Zukunftsperspektiven des Marketing
7
2012
Marketing als Führungskonzeption (Philosophie)
2006
Marketing als gleichberechtigte Funktion
2006
Marketing als verkaufsunterstützendes Instrument
92 % 79 %
1999
93 %
2012
51 % 47 %
1999 2012 2006 1999
43 % 9% 9% 5%
2012: n = 201; 2006: n = 81; 1999: n = 73 Zustimmung/Top-2 Score
Abb. 7.1 Wandel des Marketingverständnisses in der Wissenschaft. (Quelle: In Anlehnung an Meffert und Sepehr 2012a, S. 15) @ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
Phase 1: Vorläufer des Marketing
Phase 2: Übernahme
Phase 3: Etablierung
Phase 4: Ausdifferenzierung
M
Funktionenbezogenes Marketing Sektorales Marketing Internationales Spezialisierungen Marketing Öko-Marketing Electronic Marketing
a
rk
et
ing U SA
1 Praxis
Konsument
Instrumente Absatzlehre
Wettbewerbsorientierung
Kundenorientierung
Grundstrom
Beziehungsorientierung
Mitarbeiterorientierung
2 Wissenschaft Handel
Lean-Marketing Maxi-Marketing Warfare-Marketing „inkludiert“
„emanzipiert“
Euro-Preis-Marketing
„isoliert“ Zeit
Modewellen
Kult-Marketing
Bezug zur BWL 1950
1960
1970
1980
1990
2000
Abb. 7.2 Illustration der Entwicklungsphasen der Marketingdisziplin. (Quelle: In Anlehnung an Sepehr 2014, S. 76) @ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
Wirtschaftlicher Aufschwung Konsum wird zum Leitmotiv Wandel zu „Käufermärkten“ Aktive Marktbearbeitung wird notwendig. Verstärkte Verkaufsaktivitäten der Hersteller (z. B. Werbung). Erste Marketingabteilungen werden gegründet. Bestehende Absatzlehre weist Defizite auf (statisch, deskriptiv). Übernahme des Marketing folgt der Praxis; Beginn eines Diffusionsprozesses. Forschungsansätze: Marketing-Mix und dessen dynamische Optimierung. Theoretische Ausrichtung: Entscheidungsorientiert als Managementansatz.
Industrialisierung Massenmärkte und -konsum „Verkäufermärkte“
Produktionskapazitäten stellen dominierenden Engpass dar. Zentralisierung der Produktion führt zu Distributionsbedarf. Handel fungiert als „verlängerter Arm der Industrie“.
Bisheriger Fokus lag auf innerbetrieblichen Aspekten (Kostentheorie, Produktionsplanung). Nun: Enstehung einer Absatzlehre zur Untersuchung von Absatzphänomenen. Forschungsansätze: Werbung, Markenartikel und Verbrauchsforschung. Theorien: Waren-, Funktionenund instrumenteller Ansatz.
Absatz als Funktionsbereich „am Ende des Fließbandes“
Distrubutionsorientierung
Marktumfeld
Situation in der Praxis
Entwicklung in der Wissenschaft
Marketinganspruch
Marketingorientierung
Kundenorientierung
Beginnendes Verständis des Marketing als Führungsfunktion
Etablierung des Marketing als wissenschaftliche Disziplin durch Vielzahl an Lehrstuhlgründungen. Ausbau der Konsumentenforschung als Fachgebiet der Marketingwissenschaft. Einbeziehung des Systemansatzes, „Inklusion“ in BWL. Weitere Forschungsansätze: Handels- und Vertikales Marketing sowie „Deepening“.
Verstärkte Kundenausrichtung wird notwendig. Marktforschung wird zur Entscheidungsgrundlage. Berücksichtigung der Interessen des Handels.
Ende des „Wirtschaftswunders“ Differenzierte Konsumstruktur Handel als „Gatekeeper“
Ca. 1970 bis 1980
Etablierung
@ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
Abb. 7.3 Synopse der bisherigen Entwicklung der Marketingdisziplin. (Quelle: Sepehr 2014, S. 77)
Verkaufsorientierung
Marketing als Abteilung zur Ausgestaltung des Marketing-Mix
Mitte 1950er bis Anfang 1970er
Ca. 1925 bis Mitte 1950er
Zeitraum
Übernahme der Marketingkonzeption
Absatzlehre als Vorläuferin
Phase
Ganzheitliche Orientierung (strategisch, langfristig)
Marketing als marktorientierte Unternehmensführung bzw. duale Führungskonzeption
Entstehung einer Vielzahl neuer Teilgebiete, die unterschiedlich vertieft und verzweigt werden. Weiterentwicklung des Marketing: Wettbewerbs-, Mitarbeiterund Beziehungsorientierung. Ausdifferenzierung durch sektorale, funktionenbezogene, branchenbezogene und weitere Spezialisierungen. Theoriepluralismus und „Emanzipation“ von der BWL.
Wettbewerbsvorteile sind aufzubauen und durchzusetzen. Mitarbeiter als zentrale Ressource des Markterfolges. Bindung bestehender Kunden wichtiger als Neukundenakquise.
Dynamik und Diskontinuität Marktsättigung und Wettbewerb Hybride Konsumenten
Seit ca. 1980
Ausdifferenzierung
Sozio-kulturelle Herausforderungen
Politisch-rechtliche Herausforderungen
Ökonomische Herausforderungen
Kunde
Wettbewerb
Ökologische Herausforderungen
Unternehmen
Technologische Herausforderungen
Abb. 7.4 Herausforderungen der marktorientierten Unternehmensführung @ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
Wettbewerb Konzentration in der Wirtschaft „Cooptition“ Verbraucherschutz … Konsument Individualisierung demografischer Wandel Schere zwischen Arm und Reich …
Unternehmen
Neue Medien Nachhaltigkeit Internationalisierung
Unternehmensnetzwerke verkürzte Marktlebenszyklen Ressourcenknappheit …
Abb. 7.5 Auswahl der drei zentralen Herausforderungen des zukünftigen Marketing. (Quelle: In Anlehnung an Meffert und Sepehr 2012a, S. 10) @ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
Funktionen
Instrumente
2,51 2,59 2,17
Produktpolitik
Distributionspolitik
Internationales Marketing
Wissenschaftler 2006 (n = 81)
2,44
Preispolitik
Wissenschaftler 2012 (n = 200)
@ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
0,83
1,01
0,93
0,91
0,81
0,82
0,86
0,85
0,90
0,84
0,88
0,81
s
3,15
2,14
2,42
2,66
2,56
2,54
2,47
2,16
2,48
2,25
η
2006
0,92
0,90
0,97
0,79
0,84
0,83
0,89
1,08
0,87
0,94
s
Signifikanz (2-seitig): *** = α < 0,01
1,78
2,29
Kommunikationspolitik***
New Media Marketing
2,55
Marketingimplementierung
2,39
2,41
Marketing-Controlling***
Nachhaltigkeitsmarketing***
2,32
Marktforschung/Käuferverhalten***
η
2,18
5
2012
Strategisches Marketing
3
abnehmend
1,80
2
Bedeutung
Kundenmanagement
1
zunehmend
Abb. 7.6 Zukünftige Bedeutung ausgewählter Marketingbereiche. (Quelle: Meffert und Sepehr 2012a, S. 40)
Themen
2,13 2,09 2,27 2,22 2,54
Industriegüterunternehmen**
Politische Parteien***
Gemeinnützige Institutionen
Konsumgüterunternehmen
Öffentliche Verwaltungen
0,84
0,81
0,80
0,81
0,73
0,74
0,73
0,73
0,72
s
2,64
2,36
2,28
2,32
1,96
2,06
1,86
1,74
1,71
η
0,86
0,72
0,78
0,79
0,70
0,80
0,71
0,68
0,72
Abb. 7.7 Entwicklung des Stellenwertes des Marketing in ausgewählten Institutionen. (Quelle: Meffert und Sepehr 2012a, S. 42)
@ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
s
Wissenschaft
Signifikanz (2-seitig): ** = α < 0,05; *** = α < 0,01
2,03
Kultureinrichtungen
Wissenschaftler (n = 200)
1,81
Dienstleistungsunternehmen
Praxisvertreter (n = 265)
1,84
η
Praxis
Bildungseinrichtungen
3
stark abnehmend 5 1,74
MarketingStellenwert
Gesundheitseinrichtungen
stark zunehmend 1 2
tief
breit
Sozialkompetenz
Fachkompetenz
1,03 0,80 0,71 0,84 1,04 1,00 0,92 0,97
2,56 1,64 1,71 2,08 2,23 2,55 2,14 2,60
Interdisziplinäres Wissen
Führungsqualitäten***
Teamorientierung
Kreativität
Interkulturelle Kompetenz***
Werteorientierung
Vertriebserfahrung
Studium der Wirtschaftswissenschaften Wissenschaftler (n = 202)
0,79
1,86
Ergebnis-/Kennzahlenorientierung
Praxisvertreter (n = 266)
0,95
2,72
2,44
2,09
2,59
1,72
2,00
1,73
1,45
2,50
1,86
2,71
2,34
2,07
η
0,87
0,91
1,04
0,72
0,85
0,71
0,62
0,92
0,72
0,89
0,86
0,81
s
Wissenschaft
Signifikanz (2-seitig): ** = α < 0,05; *** = α < 0,01
0,94
0,88
s
Spezialisiertes Marketingwissen
η
2,51
5
Praxis
Marktforschungs- und Methodenkompetenz**
3
sehr gering
2,18
2
Bedeutung
Know-how Neue Medien
1
sehr hoch
@ H. Meffert et al., Marketing, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015.
Abb. 7.8 Bedeutung ausgewählter Kompetenzen für eine erfolgreiche Karriere als Marketingmanager. (Quelle: Meffert und Sepehr 2012a, S. 36)
Werdegang