Worum geht es? Wo wohnt Gott? Pfarre aktuell Bad Ischl (kritisch) hinterfragt

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Author: Lorenz Huber
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Die neuen Beiträge sind am Ende der Webseite zu finden beginnend Seite 17.

Pfarre aktuell Bad Ischl (kritisch) hinterfragt

Nun: Christlicher Glaube hat zu tun mit Solidarität mit den Armen, mit den Randgruppen, mit den Notleidenden,…., es geht um ein den Schwächsten Gerechtwerden. Dafür gilt es sich einzusetzen! Dort wo dies – wie in unserer Pfarre nicht geschieht, ist das eine Wunde in unserer christlichen Gemeinschaft. Das Handeln des Pfarrers lässt sich so beschreiben: Es wird Wasser gepredigt und Wein getrunken. Hochwürden? „Hoch würden sie in den Himmel steigen, würden sie das tun, was sie sagen.“ (Bischofvikar Pater Antonio Sagardoy, OCD)

Bischof Dr. Ludwig Schwarz schreibt mir dazu: „Ich danke Ihnen nochmals…, weil es Ihnen im Geiste des Evangeliums wirklich ein Anliegen ist, dass die Pfarre glaubwürdig dasteht, dass sie ein Herz hat für die Armen und dass sich die Gläubigen beheimatet fühlen.“

Worum geht es? Es geht um die Umsetzung von

Luxusbauwünschen Pfr. Christian Öhlers in der

Stadtpfarre Bad Ischl: Es geht um den Umbau des Innenraums der Pfarrkirche mit dem Ziel, eine Bühne für Aufführungen zu bekommen (, die es im Pfarrheim bereits gibt); dabei stellt die Pfarrkirche in ihrer derzeitigen Form ein unschätzbares Juwel des Nazarenerstils dar. Dazu geht es um Umbauten von Mesnerhaus und Pfarrhof und vor allem um den Neubau eines pfarreigenen Kaffeehauses. Eine Zusammenfassung der Bauwünsche finden Sie von Seite 13 bis Seite 17 unter dem Titel „Worum geht es?“.

Wo wohnt Gott? „Wo wohnt Gott?“, fragte (bei einer Versammlung) Pfarrer Christian Öhler und gab sofort die Antwort: „Im Pfarrer!“ Offensichtlich wollte er sich so zur moralischen Instanz 1

erklären, die er durch sein Handeln nicht nur in Bezug auf seine Luxus-Bauwünsche in keiner Weise ist. Das ist ein kläglicher Versuch, sich selbst zu erheben…. (Nun, abgesehen davon: Gott wohnt in jedem Menschen!)

Ist es der „Pfarrgarten“ oder „des Pfarrers Garten“? Immer war es „unser Pfarrgarten“, doch seit Christian Öhler Pfarrer von Bad Ischl ist, ist plötzlich in seinen Gemeindebriefen von „des Pfarrers Garten“ oder dem „Pfarrergarten“ die Rede, obwohl der Garten der ganzen Pfarre gehört. Der Pfarrgarten stand früher vor allem den Kindern des Pfarrkindergartens bzw. den Jungscharkindern zur Verfügung. Heute lässt der Pfarrer „seinen Garten“ kostspielig für sich und seinen Freund, dessen Hobby die Gartenarbeit ist, auf öffentliche Kosten gestalten? Und sogar ein Glashaus errichten, in einer Größe wie es in Ischl privat sonst nicht zu sehen ist? Immer mehr stellt sich die Frage: Haben die beiden kein schlechtes Gewissen bzw. schämen sie sich nicht, das, was sie wollen – und deshalb für „nötig“ erklären -, auf Kosten der Allgemeinheit bzw. aus den Kirchenbeiträgen finanzieren zu lassen, wenn sie mit ihrem eigenen Geld sich aber ein Haus in Griechenland finanzieren!

Geleitworte des Pfarrers, die schmerzen Pfarrer Christian Öhler hat sich zusammen mit seinem Freund (und einer weiteren Person) in Griechenland ein Haus gekauft. In einer Sommerausgabe des Pfarrblattes „Blickpunkt Pfarre“ ist im Geleitwort des Pfarrers zu lesen: „…Das ist mir wichtig: Eine Hängematte zwischen zwei Olivenbäumen…und zwischen den Zweigen hindurch der Blick auf das Meer. Boote, die elegant, lautlos, an seiner Oberfläche dahingleiten…Die vielen Blautöne….“ Solches Schreiben als christliches Geleitwort des Pfarrers für die Pfarre schmerzt. Es zeugt nicht vom Stehen an der Seite derer, die von einem Haus in Griechenland nicht einmal träumen können, oft auch von keinem Urlaub dort. Papst Franziskus formulierte anlässlich der Chrisammesse 2013, Priester haben „Hirten zu sein, die nach Schaf riechen.“

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Univ.-Prof. DDr. Raberger findet deutliche Worte DDr. Walter Raberger stellt sich in seiner Verkündigung in den Vorabendgottesdiensten stets an die Seite der Armen, der Ausgegrenzten, der Entrechteten und spricht deutliche Worte, wenn er sagt: „Priester wollen von den Glaubensinhalten bewusst nichts erklären, sonst könnten die Menschen wissen, was Jesus wirklich wollte.“ Es ist kein Wunder, dass immer mehr denkende Menschen unsere Gottesdienste verlassen!

Ein pfarreigenes Kaffeehaus? Sofort als Pfarrer Christian Öhler die Pfarre Bad Ischl übernahm, sprach er davon, unbedingt ein pfarreigenes Kaffeehaus bauen zu wollen. Seit damals wurde von ihm immer wieder unterschiedlich argumentiert, weshalb ein pfarreigenes Kaffeehaus für die Pfarre Bad Ischl unbedingt notwendig sei. Jetzt heißt es, es ist nötig, weil Menschen der Lebenshilfe einen Job brauchen. Nun, es ist unbestritten, dass Menschen der Lebenshilfe unterstützt werden sollen. Doch bedeutet das, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als das Luxus-PrestigeObjekt eines Pfarrers, also ein pfarreigenes Kaffeehaus, in Bad Ischl zu bauen? Es wäre möglich, dass die Lebenshilfe sich mit einem Cafe im Pfarrheim einquartiert (Nachträgliche Anmerkung: Dieser Vorschlag wurde aufgegriffen, allerdings nur als vorübergehende Lösung!) oder sich in ein anderes leer stehendes Lokal bzw. Geschäft der Pfarre oder der Stadt einmietet (und die Pfarre dies finanziell unterstützt) – für einen Bruchteil der Kosten eines neuen Kaffeehauses. (Ein frei gewordenes Geschäftslokal der Pfarre wurde offensichtlich sehr schnell weiter vermietet, dass es nur nicht für diesen Zweck zur Verfügung steht.) Grundsätzlich stellt sich die Frage: Ist es wirklich Aufgabe der Kirche den bestehenden Kaffeehäusern Konkurrenz zu machen? Bad Ischl verfügt über ein großes Angebot an Kaffeehäusern! Es wird argumentiert, das pfarreigene Kaffeehaus werde ja „ein Themencafe“. „Ein Themencafe“ will keine Gäste?

Ein pfarreigener TheaterDachboden der Kirche?

und

Kulturraum

am

Ich habe in Beiträgen (in einer Regionalzeitung) das Luxusprojekt eines Theaterraums am Dachboden der Kirche samt dem dafür notwendigem Übergang vom 1. Stock des Pfarrhofs 3

in den 1. Stock der Sakristei auf Grund von Aussagen von Personen, die in Pfarr-Gremien mitarbeiten, kritisch angesprochen und freue mich, dass deshalb dieser nun vom Tisch ist. Lange wurde seitens der Verantwortlichen der Pfarre nicht Stellung genommen, erst als der Vergleich mit Limburg aufkam und die Pfarre Bad Ischl in Leserbriefen massiv als „Klein-Limburg“ bezeichnet wurde, wurden plötzlich die Pläne bestritten; lediglich „e i n e Überlegung“ (Josef Morbitzer) habe es gegeben. Dabei wurden diese Pläne für einen Theater- und Kulturraum am Dachboden der Kirche bereits in Gremien der Stadtgemeinde behandelt. Soviel zur Ehrlichkeit Josef Morbitzers und des Pfarrers!! Bischof Dr. Ludwig Schwarz schrieb mir in diesem Zusammenhang: „Natürlich haben Sie vollkommen Recht, dass es nicht im Sinne des Evangeliums ist, Luxusprojekte zu bauen.“ (2. September 2013)

Klare Worte DDDr. Clemens Sedmaks „Die Armen sind der Anfang, das Zentrum und das Ende des Evangeliums. Die Armen ermöglichen erst das eigentliche Heilssakrament der Kirche. Die Verpflichtung, sich um die Armen zu kümmern, trifft alle. Jesu Lehre ist ein Ärgernis – damals wie heute, doch man kann nicht zwei Herren dienen!“ (Clemens Sedmak, aneinanderreihend zitiert; Vortrag anlässlich des Symposions für DDr. Walter Raberger an der Kath. Theol. Universität Linz))

Die Mitglieder der Feuerwehren mahnen Danke den Floriani-Jüngern für ihre Fürbitte beim ökumenischen FlorianiGottesdienst, „…, dass sich die Kirchen an die Seite der Armen und Wehrlosen stellen“ mögen. Das war im Zusammenhang mit unserer Pfarre ein sehr starkes Zeugnis in Bezug auf das Einstehen für die christliche Botschaft!

Pfarre Bad Ischl – ein Fall „Limburg“? Begonnen werden die Luxus-Baumaßnamen der Pfarre mit dem Plan zur Umgestaltung des Innenraums der Kirche, die allein 730.000 Euro verschlingt. Ein Innenumbau unserer Kirche, die bisher ein kostbares, weil geschlossenes Ensemble des Nazarenerstils war, um 10 Millionen Schilling, weil der Pfarrer im Gotteshaus eine Bühne will? Die, die solchen 4

Luxus auf Kosten der Bedürftigen, die Jesus in den Mittelpunkt des Christseins stellt, planen, müssten selbst zur Kasse gebeten werden!! Ein Blick auf das Haus des Pfarrers, das er sich in Griechenland kaufte, lässt bei seinen unmäßigen Wünschen und Planungen in der Heimat mit Geld, das nicht ihm, sondern der Öffentlichkeit gehört, berechtigt Fragen aufsteigen.

Kirchenbänke aus Ischl für die Kirche in Bad Goisern? Beim Kirchenumbau werden in unserer Pfarrkirche Kirchenbänke – ca. 100 Sitzplätze – entfernt, damit der unter Pfarrer Christian Öhler ständig abnehmende Kirchenbesuch nicht mehr so sichtbar ist. In der letzten Zeit sind unter Pfarrer Christian Öhler über 200 Personen aus unserer Stadtpfarre aus der Kirche ausgetreten und immer mehr der verbliebenen Kirchgänger besuchen Gottesdienste in den umliegenden Pfarrgemeinden: in Lauffen, Bad Goisern, St. Agatha, Kloster Gut Aich,…. Berichten zur Folge wird dort bereits der Platz knapp; besonders in Bad Goisern! Pfarrer Christian Öhler hat das Glück, dass bisher noch (Kur-)Gäste Gottesdienste in Ischl besuchen; in Zeiten, wo die Gäste ausbleiben, herrscht jetzt schon in den Gottesdiensten immer mehr gähnende Leere! Also: Ischler Kirchenbänke für Bad Goisern?

Bauen, umbauen und renovieren ohne Ende Es gibt Priester, die sich vornehmlich als Bauherren sehen. Bauherr als zentrale Aufgabe? Papst Franziskus sagt: „Wenn ein Christ in dieser Zeit kein Revolutionär ist, ist er kein Christ.“ Und er präzisiert, dass es um Sozialrevolution geht und darum, sich für Gerechtigkeit einzusetzen.

Wer plante? Ich werde immer wieder gefragt, wer „die Dreistigkeit besitzt“, sich auf Kosten der Öffentlichkeit unnötigen Luxus zu planen und das um hunderttausende Euro, ohne bei den hohen Einnahmen der Pfarre entsprechende Eigenmittel angespart zu haben. Hauptplaner waren Pfarrer Christian Öhler, der mit seinen Planungswünschen bereits aus Linz nach Bad Ischl kam, dazu Sepp Morbitzer (Religionslehrer) zusammen mit dem 5

Architekten Christoph Neureiter, wobei z. B. die hohen Planungskosten für Architekt Christoph Neureiter in die Kosten für den Kirchenumbau in Höhe von 730.000 Euro gar nicht eingerechnet sind, sondern diese extra von der Diözese mit Kirchenbeitragsgeldern finanziert werden. Der Kirchenumbau kommt also noch wesentlich teurer als angegeben! Ich habe eine Mutter gesehen, die den Pfarrer geküsst hat, weil zwei ihrer Söhne von seinen Bauplänen (mehr als) profitieren. Die Qualität der Christen aber muss sich an der Verwirklichung der Inhalte der christlichen Botschaft messen lassen, nicht am persönlichen Profit!

Josef Morbitzer verletzt seine Christenpflicht Josef Morbitzer hat als Pfarrgemeinderatsobmann die Pflicht und Verantwortung, den Kern der christlichen Botschaft, nämlich an der Seite der Armen,…zu stehen, ernst zu nehmen. Seine „Visionen“ aber bestehen nicht in einer christlichen Welt, in der Hunger und Not gelindert werden, sondern im willigen Ja-Sagen zu Luxusbauten, die der Pfarrer will, um weiterhin in der Pfarre mittun zu dürfen. Diese Bauwünsche verschlingen Millionen Euro-Beträge öffentlicher Gelder und Kirchenbeiträge. Kann man bei solchem Handeln von christlicher Verantwortung sprechen, wenn in Ischl 350 Menschen in den Cent-Markt einkaufen gehen müssen, weil es am Nötigsten fehlt, und gleichzeitig Hunger in der Welt allgegenwärtig ist? Menschen, denen es am Nötigsten fehlt, dürfen sich dann die Prunkbauten der Pfarre Bad Ischl samt neuem pfarreigenem Kaffeehaus anschauen? Es geht um „eine arme Kirche für die Armen“. (Papst Franziskus)

Dr. Franz-Josef Ortkemper, Direktor des Katholischen Bibelwerks, Schriftleiter von „Bibel heute“ und „Bibel und Kirche“, betont: „Jesus gehört zu den ganz Armen. Er ist gekommen, die Armut menschlichen Lebens zu teilen. Mit ihm stellt Gott die Verhältnisse geradezu auf den Kopf. Er ergreift Partei für die Schwachen, die Armen, die Erniedrigten.“ Der Evangelist Lukas „redet in seinen kritischen Texten den Mitgliedern der Pfarrgemeinden ins Gewissen, die ihre soziale Verantwortung offenbar verdrängen. Diese Texte gewinnen“, sagt Ortkemper, „heute angesichts der Gegensätze zwischen Arm und Reich gerade für unsere wohlsituierten

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Pfarrgemeinden eine geradezu atemberaubende Aktualität. Sie stellen die Frage nach dem angemessenen christlichen Lebensstil.“

Der Pfarrgemeinderat unterstützt die Luxus-Bauwünsche? Mehrfach haben mir Mitglieder des Pfarrgemeinderates geklagt, nicht mit den LuxusBauwünschen einverstanden zu sein, aber gesagt: „Der Pfarrer hat mich für eine Kandidatur angeredet, da muss ich das, was er will, unterstützen.“ Offensichtlich steckt die Angst dahinter, „aussortiert“ zu werden, nicht mehr dazu zu gehören. Ich habe selbst den Pfarrer zu einem weiblichen Pfarrgemeinderatsmitglied, das wagte, eine eigene Meinung zu vertreten, sagen gehört: „Du hast Haare auf den Zähnen!“ Also der Pfarrer ist im zwischenmenschlichen Umgang nicht gerade fein. Wird das gefürchtet?

Die Pfarrversammlung zum Thema: Umgestaltung in der Kirche – eine Farce Zuerst ein Beispiel: Ein Familienvater bestellt einen Fernseher. Nachdem er ihn längst bestellt hat, fordert er die Familienmitglieder zu einer Debatte über das richtige Modell auf. Eine Farce - ist der Fernseher doch längst bestellt! Genauso verlief die Pfarrversammlung zum Thema „Umgestaltung in der Kirche“: Es wurde ausdrücklich mehrfach betont, dass der Pfarrgemeinderat bereits Ende Oktober die Umgestaltung in der vorliegenden Form beschlossen hat. Jetzt aber wurde diese Umgestaltung erstmalig angesprochen und es hieß: Hat jemand Fragen dazu? Das ist Debatte und Mitsprache a la katholische Pfarre Bad Ischl! Vermutlich aber wurde von den meisten Pfarrangehörigen nichts anderes erwartet, weil erschreckender Weise von ca. 6.000 Katholiken nur 64 Personen ( 1% !!) gekommen waren - beinahe ausschließlich Mitarbeiter der Pfarre; Frau Perner - vor mir sitzend - hat sie gezählt. Keinesfalls kann – wie gefordert - diese Umgestaltung als ein Prozess der ganzen Pfarre gesehen werden!!

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Bauamt der Diözese: Offenlegung der Bauwünsche des Pfarrers 

Die Frage stellt sich: Ist es angemessen, wenn der Pfarrer mit einem Pfarrgemeinderat plant, der von nur 9,8 % (!) der Pfarrbevölkerung gewählt wurde (, weil die übrigen mehr als 90% - enttäuscht – an einer Pfarrgemeinderatswahl kein Interesse mehr haben)? Ist dies angemessen, wenn noch dazu das Denkmalamt davon spricht, dass eine Umgestaltung des Altarraumes als Prozess der ganzen Pfarre gesehen werden muss? Dazu kommt: Die Bauabteilung der Diözese hatte eine Offenlegung der Bauwünsche des Pfarrers bereits für Anfang Dezember 2013 angekündigt; diese Offenlegung wurde jedoch vom Pfarrer bis heute verhindert, um die umfangreichen Bauwünsche und deren Kosten vor der Pfarrbevölkerung verschleiern zu können!

Wieder ein neues Geschäftslokal für die Pfarre? Im Zuge der notwendigen Sanierung der Aufbahrungshalle (durch die Stadtgemeinde) plant die Pfarre dort ein weiteres Geschäft; Architekt Adler habe bereits die Pläne gezeichnet.

Typisch der Bad Ischler Pfarrer? Der Pfarrer wagt trotz seiner Luxusbauwünsche im Gemeindebrief zu schreiben: „Die Apostelgeschichte ermutigt uns, aufzubrechen von einer Gesellschaft des Besitzens zu einer Gesellschaft des Teilens.“ Was aber tun wir in unserer Pfarre? Wir erfüllen uns selbst munter alle nicht notwendigen Bau- und Umbauwünsche und setzen alles daran, ein pfarreigenes Kaffeehaus zu besitzen. Für die Armen und Bedürftigen aber beten wir in unseren Gottesdiensten und begnügen uns mit dem Gebet für sie. So verliert unsere Pfarre weiter an Glaubwürdigkeit!

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Christian Öhler ein Schauspieler? Im Gemeindebrief Gottesdienst

die

des Pfarrers (Nr. 214) ist von verschiedenen Rollenbüchern im Rede.

Das

Gotteslob

sei

„das

Rollenbuch

der

mitfeiernden

Gemeinde“. Wer braucht ein Rollenbuch? Schauspieler spielen Rollen und brauchen…. Als wir (mein Mann und ich) anlässlich der Trauerfeier für Kaplan Martin Schrems in Auwiesen, der früheren Pfarre Christian Öhlers weilten, fragte uns eine Frau, woher wir kämen. Als wir antworteten „Aus Bad Ischl!“, sagte sie spontan: „Da ist jetzt Pfarrer Öhler. Das ist ein Schauspieler - und schauspielern ist auch nicht alles.“ Als ich nach dem Antrittsgottesdienst des Pfarrers in unserer Pfarre durch das Kirchenportal auf den Kirchenvorplatz trat, sagte gerade ein früherer (Hauptschul-)Direktor ganz laut über den Platz: „Das ist ein Selbstdarsteller!“ Ich beginne, wenn ich verschiedene Äußerungen und Handlungen des Pfarrers betrachte, darüber nachzudenken…. Eine Bühne im Gotteshaus (, wenn es für Theateraufführungen eine Bühne im Pfarrheim gibt)?

Liturgie als Kunstwerk? Liturgie – ein Kunstwerk? Oder: Liturgie – ein Geschehen von radikaler Bedeutung für das reale Leben? Pfarrer Christian Öhler spricht im Gemeindebrief Nr. 193 vom Gottesdienst als „Gesamtkunstwerk aus Wort, Ton, Bewegung, Farbe, Form und Duft“. Die Feier des Kreuzestodes und der Auferstehung als Kunstwerk aus…Farbe, Form und Duft? Das ist eindeutig eine Verkennung bzw. Verharmlosung der Feier der Liturgie (und gleichzeitig des Lebens Jesu)! Wenn uns klar ist, worum es in der Liturgie und in ihr im Mahl geht, das Kreuzestod und Auferstehung zum Zentrum hat bzw. den neuen Bund in seinem Blut besiegelt, und dann die Feier der Liturgie als ein Gesamtkunstwerk aus…Farbe, Form und Duft zu sehen, grenzt an einen Skandal (, weil dies dem Wesen der Liturgie widerspricht)!

„Das Zerbrechen des Brotstückes ist das Zentrale. Nur im Gebrochenen, nicht im Kultischen, zeigt sich das Ganze.“ (Hanjo Sauer,

em. Univ.-Prof. der Kath. Theol.

Universität Linz)

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Eindeutige Worte DDr. Walter Rabergers Unser em. Universitätsprofessor DDr. Walter Raberger schreibt mir in einer Mail: „Ich stimme Dir voll zu, dass Gottesdienste nicht darin aufzugehen haben, dass sie ‚Kunstwerk…aus Farbe, Form und Duft‘ sind.“ Und auf einen fruchtbaren Diskussionsabend (mit dem anerkannten Prof. U. Barth) anlässlich einer Exkursion der Theologischen Fakultät Linz zu den Stätten der Reformation in Wittenberg verweisend: „Ich habe

darauf

hingewiesen,

dass

Adolf

Hitler

großartige

Inszenierungen

als

Gesamtkunstwerk zu organisieren verstand, dass zwar damit die Gesetze der Ästhetik wahrgenommen, aber diejenigen der Ethik ausgeschaltet wurden.“ „Gottesdienste als Gesamtkunstwerk“ sind demnach geeignet, wie DDr. Walter Raberger treffend zeigt, weg vom eigentlichen Inhalt unserer Botschaft zu führen. Danke für die berechtigte Warnung!

Spendenaufforderung bei Erstkommunion und Firmung In unserer Pfarre werden wir dem allgemeinen Ruf der Kirche gerecht: Es geht in erster

Linie ums Geld. Sogar bei der Gabenbereitung von Erstkommunion und Firmung sprach der Pfarrer nicht von den Gaben von Brot und Wein, die für die Wandlung bereitet werden, sondern er erinnerte die Eltern und Paten daran, dass sie an ihre Geld-Gaben denken und für seine Bauprojekte spenden sollen. Das ist Ausverkauf jeder Christlichkeit und Missbrauch der Gottesdienste! Eine solche Verkündigung ist der Botschaft nicht angemessen und zu Recht wird unsere Kirche immer leerer!

„Habt’s mi gern am Tag des Herrn!“ (Pfarrer Christian Öhler) Besucher von Sonntagsgottesdiensten klagen sehr darüber, dass sie Probleme haben, den Pfarrer am Sonntag vorne am Altar als authentischen Vertreter der Botschaft Gottes wahr zu nehmen, weil sie ihn im schwarzen T-Shirt mit der Aufschrift „Habt’s mi gern am Tag des Herrn!“ vor sich sehen. Ist es eine entsprechende Botschaft an die Kirchenbesucher, wenn ein Pfarrer die Aufschrift trägt: „Habt’s mi gern am Tag des Herrn“?!? (Es war dies ein Auftritt des Pfarrers anlässlich der Maifeier der SPÖ; dies anzusprechen richtet sich in keiner Weise gegen die Partei der SPÖ!) Sein Freund, Franz Peter Handlechner, sagte zu mir einmal: „Wir sind von Linz geflüchtet!“ Kein Wunder, dass (auch) die Menschen in Linz…. 10

Begräbnisszene in SOKO Donau: Der mitwirkende Pfarrer ist echt. In einem Gemeindebrief der Pfarre ist zu lesen: „ORFeins, SOKO Donau – Staub zu Staub. Der mitwirkende Pfarrer ist echt….“ Es lässt sich nicht anders ausdrücken, als dass es pietätlos ist, als Pfarrer aus Jux in einem Krimi in einer Begräbnisszene am Friedhof unserer Stadt am Grab eines fiktiven Toten mitzuwirken, wobei der Sarg 27 Mal ins Grab gelassen wurde. Welchen Respekt zeigt dies vor trauernden Angehörigen, wenn der Pfarrer am nächsten Tag am selben Friedhof – möglicherweise im selben Grab - eine Mutter, einen geliebten Vater,…mit eben diesen Worten begräbt? Solches Handeln lässt sich nicht mit dem Kern christlichen Glaubens vereinbaren; da darf das Ernstnehmen des Auferstehungsglaubens hinterfragt werden. Es geht um glaubwürdiges Handeln in unserer Kirche.

Halleluja-Hopsen ist Klamauk! Lebendig Gottesdienst feiern heißt nicht: während eines Halleluja-Liedes bei „Halleluja“ aufstehen, sonst sich niedersetzen, aufstehen, niedersetzen, aufstehen,…und das immer schneller! Lebendig Gottesdienst feiern heißt so feiern, dass zum Vorschein kommt, dass Gott und Jesus etwas mit dem Alltag zu tun haben. „Wenn wir unseren Glauben wie einen Dackel hinter uns herziehen, brauchen wir ihn nicht“, formuliert denn auch Pfarrer Elmar Gruber in seinen Vorträgen. Menschen verlassen zu Recht unsere Gottesdienste!

Missbrauch von Mensch und Gottesdienst Vor nicht allzu langer Zeit galt in einem Gottesdienst dem Zeremonienmeister der Pfarre (in Verbindung mit den Ministranten) das Wort des Pfarrers, sein „Bruder und Freund“ zu sein. Als dann der Zeremonienmeister nicht anwesend war, wurden diese Worte dem pfarrlichen Obmann zugesprochen und zwar mit „Bruder und Freund im Geist“ (, „Geist“, ein Stichwort des Pfarrers, dass sich der Obmann um die Kombination „Bruder und Freund“ annehmen sollte). Auf diese Weise bringt der Pfarrer für sich alles unter einen Hut und ist glücklich, sich in den Gottesdiensten seine kleine Welt richten zu können (und so die Unterstützung für seine Projekte zu erhalten). Es gibt viele solcher Beispiele. Mitleid steigt auf – mit allen Beteiligten! 11

Pfarrer äußert den Verdacht der „Burnout-Lüge“ Im Gemeindebrief des Pfarrers zum Sonntag heißt es: „Martina Leibovici-Mühlberger hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben. Der Titel bestätigt einen Verdacht, den ich schon seit längerer

Zeit

hege:

‚DIE

BURNOUT-LÜGE‘.

Die

Autorin

bezeichnet

das

Ausgebranntsein als eine ‚Erfindung einer Gesellschaft‘, die sich eigentlich ihren wahren Problemen stellen müsste…. Den Ausweg aus der Burnoutgesellschaft

sieht Leibovici-

Mühlberger im Prinzip ‚Work, pray and love‘ (arbeite, bete und liebe).“ Der in dieser Form angegebene Ausweg „arbeite, bete und liebe“ klingt zynisch, wenn wir psychische Leiden ernst nehmen. Mit dieser „Anleitung“ werden wir den an Burnout (durch Mobbing, durch Überlastung, Stress,…) Leidenden nicht gerecht. Schauen wir in die Schrift, geht es um Heilung, Heilung, Heilung: Heilung der Schwiegermutter des Petrus, Heilung von Besessenen, Heilung eines Blinden, Heilung von Aussätzigen, Heilung eines Gelähmten,…. Papst Franziskus formuliert in diesem Zusammenhang, wir haben ein „Feldlazarett“ zu sein. Es geht also nicht darum, Erkrankungen abzusprechen, sondern Erkrankten helfend und heilend zur Seite zu stehen.

Dr. Kurt Waldhör sorgt sich Als Mitglied mehrerer Gremien der Pfarre beklagt Dr. Kurt Waldhör die geplanten umfangreichen Baumaßnahmen. Er spricht auch davon, dass der Pfarrheimverkauf noch nicht vom Tisch ist und berichtet von unterschiedlichen Auffassungen in den pfarrlichen Gremien, gerade was die hohen Kosten der Baumaßnahmen betrifft. Sorge bereitet ihm – verständlicherweise – das geplante pfarreigene Kaffeehaus in Nähe zum Cafe Ramsauer. (Kurt Waldhör schreibt mir dazu in einer Mail, die ich im Wesentlichen widergeben möchte, um nichts zu verbergen: „Abgesehen davon, dass ich das so nicht gesagt habe, wurde ich auch nie um meine Zustimmung zur Veröffentlichung gebeten. Als Mitglied des PKR [Pfarrkirchenrates, Anmerkung] unterliege ich der Verschwiegenheitspflicht,…. Ich denke, dass Du schon einiges bewirkt hast. Was das Pfarrheim betrifft, musst Du mich gänzlich missverstanden haben….“ Ich bin erstaunt über nachträgliche Aussagen und möchte kurz so viel sagen: Kurt Waldhör ist in dieser Pfarr-Situation von sich aus ausdrücklich auf mich zugekommen, dazu wurde wesentlich mehr gesagt als ich geschrieben habe.)

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„Wer die Unaufrichtigkeit der Kirche kritisiert, muss sich auf Ärger einstellen.“ (Georg Schwikart) Als mich der Pfarrer bat, einen Beitrag für das Pfarrblatt „Blickpunkt Pfarre“ zu verfassen und ich ihm diesen schickte, zeigte er sich in einer Mail enthusiastisch: „Danke, liebe Helga, super Text!“ Jetzt, da ich in der Diskussion um die Bauprojekte der Pfarre sagte, dass das Reden in den Gottesdiensten mit dem geplanten Handeln nicht überein stimmt, ich mich an die Seite der Bedürftigen stellte und meine Meinung zum Ausdruck brachte, dass Luxusprojekte angesichts unserer christlichen Botschaft nicht angebracht sind, versucht er mich und meine theologische Qualifikation in Frage zu stellen, dabei scheint ihm leider wirklich nichts…. Georg Schwikart weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass dies in der Kirche üblich sei, indem er sagt, mit der Zivilcourage von Menschen schmücke sich die Kirche gern. „Anders sieht es jedoch aus, wenn die Kirche selbst zum Thema wird…. Wer die Unaufrichtigkeit kritisiert, muss sich auf Ärger einstellen.“

Worum geht es? Es geht um die Glaubwürdigkeit der Kirche im Zusammenhang mit den Luxus-Bauwünschen des Bad Ischler Pfarrers Mag. Christian Öhler. (Grundsätzlich sei angemerkt, dass notwendige Renovierungen selbstverständlich sind!) In erster Linie geht es um den Bau eines nagelneuen Kaffeehauses für die Pfarre Bad Ischl.

Vorweg – und das ist wichtig, wenn es um öffentliche Gelder geht: Die Pfarre Bad Ischl ist eine sehr reiche Pfarre: Sie verfügt über Geschäftslokale unter dem Pfarrhof mit hohen Mieteinnahmen, sodass sich die Einnahmen der Pfarre jährlich auf mehr als 557.000 Euro, beinahe 8 Mill. Schilling, belaufen. Diese Summe gibt die Pfarre bis auf einen vernachlässigbaren Betrag jährlich für sich selbst wieder aus!!! Vom Teilen ist nicht die Rede! Und jetzt werden mit öffentlichen Geldern (und Kirchenbeiträgen) Luxus-Bauwünsche des Pfarrers – wie ein nagelneues pfarreigenes Kaffeehaus - zu verwirklichen versucht, ohne Rücksicht auf Teilen und Solidarität mit den Armen, dem Kernanliegen des Christentums. Hier ist das Innerste des christlichen Glaubens und die sensible Seite des Umgangs mit Kirchenbeitragsgeldern betroffen! 13

Der Pfarrgemeinde Bad Ischl stehen schon jetzt umfangreiche Bauten zur Verfügung, die die Bedürfnisse der Pfarre mehr als abdecken: . ein großer Pfarrhof . ein viergeschossiges Pfarrheim und ein . viergeschossiges Mesnerhaus, das vor einigen Jahren mit öffentlichen Geldern zum Teil als Dienstleistungszentrum umgebaut wurde.

Dazu: . das Gotteshaus, ein Juwel des Nazarenerstils, mit einem großen Altarraum und einer angebauten Kapelle, die vor nicht allzu langer Zeit – auch mit Kirchenbeitragsgeldern teuer als Sakramentenkapelle adaptiert wurde und ebenfalls umgebaut werden soll. Pfarrer Christian Öhler, der die Leitung der Pfarre übernommen hat, ist grundsätzlich mit absolut nichts Vorhandenem zufrieden. Er sieht sich als Bauherr und alles - wirklich alles bis hin zum Pfarrgarten - muss kostspieligst verändert werden.

Seine Bau- und Umbauwünsche: . Sein Prestige-Objekt ist der Bau eines pfarreigenen Kaffeehauses (, obwohl es in der Stadt – wie jeder in Bad Ischl weiß – genügend Kaffeehäuser gibt,) und mehr als genug pfarreigene Bauwerke, die für die Adaptierung von Räumlichkeiten für ein Pfarrcafe bzw. eine Kaffeeecke – von der Lebenshilfe betreut - zur Verfügung stehen. (Gegen den Bau eines pfarreigenen Kaffeehauses wird in der Stadt Sturm gelaufen!) . Den Pfarrhof will er teuer zu einen Dienstleistungszentrum umbauen. . Das Mesnerhaus (vor mehreren Jahren mit öffentlichen Geldern renoviert und teilweise zu einem Dienstleistungszentrum umgebaut soll gänzlich neu adaptiert werden.) Es soll zu einem Priesterwohnsitz und gleichzeitig – wie vom nahen Umfeld des Pfarrers kolportiert wird – zu seinem späteren Alterswohnsitz (gemeinsam mit seinem Freund, dem em. Pfr. Franz-Peter Handlechner, einem gebürtigen Ischler,) umgebaut werden – mit neu errichteten angeschlossenen Garagen, obwohl es ganz in der Nähe Priestergaragen (angebaut an das Pfarrheim) gibt und natürlich barrierefrei, soll es doch ein Alterswohnsitz werden. Und das alles mit Kirchenbeitragsgeldern! Bisher wohnten im zweiten und dritten Stock des Gebäudes je eine 4- und eine 5-köpfige Familie. Jetzt bewohnt Pfarrer Christian Öhler allein den zweiten Stock und sein Freund allein den dritten Stock – wie sie betonen, nur um zu schlafen; gekocht und gewohnt werde – wie zu sehen ist - weiterhin im Pfarrhof. Zum Vergleich: Der Papst bewohnt zwei Räume – im Gästehaus des Vatikans. 14

Dies macht böses Blut, vor allem weil die Umbauarbeiten mit öffentlichen Geldern aus Kirchenbeiträgen erfolgen sollen; auf eigene Kosten sich aber die beiden Freunde ein Haus in Griechenland kauften, ein Umstand, der sich nach Meinung der Pfarrbevölkerung (sein kleines Umfeld ausgenommen) mit der Nachfolge Jesu nicht vereinbaren lässt. Der Pfarrer selbst spricht davon, seinen Wohnsitz im Mesnerhaus und nicht im Pfarrhof haben zu wollen, um dort ungestört zu sein. . Dort, wo es wirklich nötig wäre, im Pfarrheim nämlich, ist nicht von einer notwendigen Renovierung und der Schaffung eines barrierefreien Zugangs und einer entsprechenden Adaptierung die Rede, obwohl dies der gesamten Bevölkerung zugute kommen würde, weil der Pfarrsaal von der Ischler Bevölkerung rege genutzt wird. Im Pfarrheim ließe sich bei entsprechender Adaptierung auch das Pfarrcafe einrichten. Doch nein: Das Pfarrheim, an dem die gesamte Ischler Bevölkerung wirklich sehr hängt, wollte er bereits – und will es offensichtlich immer noch - verkaufen. Als der Pfarrer einen Verkauf in der Stadt kommunizierte, ging ein Aufschrei durch die Stadt und er bekam hunderte „schreckliche“ Mails (Pfarrsekretär) bis er beruhigte. Doch interessanter Weise wird das Pfarrheim in die kostspieligen Planungen nicht einbezogen, weil ja ein pfarreigenes Kaffeehaus das Ziel ist und die Möglichkeiten, die sich im Pfarrheim bieten, gar nicht zur Sprache kommen sollen. So bleiben die Wünsche der Pfarrbevölkerung unberücksichtigt. . Anlässlich der Sanierung der Aufbahrungshalle

plant der Pfarrer, dort ein weiteres

Geschäftslokal zu errichten; die Pläne liegen bereits vor. . Ursprünglich hatte der Pfarrer auch einen Theater- und Kulturraum am Dachboden der Kirche mit Übergang vom Pfarrhof geplant. Weil die Stimmen von einem „KleinLimburg“ überlaut geworden sind, wurde das dann bestritten, obwohl viele, ja „alle“ davon wussten und diese Pläne bereits in Gremien der Stadtgemeinde besprochen wurden. Verantwortliche der Pfarre gehen so weit, öffentlich zu lügen? . Im Zusammenhang mit dem Gotteshaus spricht der Pfarrer ebenfalls von einem „großen Deal“ – ein Provisorium ist bereits eingerichtet: Der Altarraum wird, um gleichzeitig eine Bühne zu haben, vergrößert (obwohl es eine Bühne im Pfarrsaal gibt), die Sitzkapazität für die Besucher verkleinert (, damit das Wegbleiben der Gottesdienstbesucher – es gab zuletzt mehrere Austrittswellen - nicht mehr so augenfällig ist), das Taufbecken im hinteren Teil des Kirchenraums aufgestellt, die teuer renovierten Sakramentenkapelle zur Sakristei umgebaut, selbstverständlich der Altarraum, obwohl bisher ein Juwel des Nazarenerstils, umgebaut und kostspielig neu ausgestattet,…. Die Kosten dafür stehen mit 730.000 Euro, also 10 Millionen Schilling, bereits fest. 15

Phil Bosmans lehrt den Pfarrer nachdrücklich: „Das Zeichen des Christentums ist nicht eine prächtige Kirche oder Kathedrale mit goldenen Gewändern und silbernen Verzierungen, mit einer erhebenden Liturgie und schöner Musik. Das Zeichen des Christentums ist überall, wo Menschen sich bewusst an die Seite von Armen und Schwachen stellen und uneigennützig Sorge tragen für Menschen in Not. Das Christentum wird einzig und allein durch Menschen überleben, die die Liebe praktizieren.“ (Phil Bosmans, Herder 2006, S. 62f) Das fehlt in der Pfarre Bad Ischl! . Die teure (missbräuchliche) Gartengestaltung des Pfarrgartens war der Beginn der geplanten Um- und Neubauarbeiten. Mit Kirchenbeiträgen wurde vor dem Sommer der Pfarrgarten – von einem Architekten geplant – teuerst umgestaltet. Dies geschah neben der „Großmannssucht des Pfarrers für sich selbst“ (Pfarrbevölkerung), weil sein Freund, der em. Pfr. Franz-Peter Handlechner, Gartenarbeit als Hobby hat und sich darin in seiner Pension verwirklichen will und das auch offen sagt. Sogar ein Glashaus wurde (ihm) auf Kosten der Kirchenbeiträge errichtet. Dazu wurden auf dem Gelände mehrere Garagen und Lagerräume gebaut, auch um den Anhänger für die Griechenlandfahrten unterzubringen. Weitere Lagerräume wurden notwendig, weil der bisherige Raum in der Kirche – im 1. Stock der Sakristei – ein Meditationsraum werden soll, obwohl es keine Meditationsgruppe gibt. (Einzelne schließen sich derzeit der evangelischen Gemeinde an!) Gäbe es aber eine Meditationsgruppe, würden genügend Räumlichkeiten im viergeschossigen Pfarrheim zur Verfügung stehen. Dazu kommt: Ein neues schmiedeeisernes Tor, das versperrt ist, riegelt den Garten für die beiden Freunde ab. Vorher fand im Pfarrgarten bei Schönwetter das Pfarrcafe statt, durch das Aussperren des Pfarrcafes aus dem Pfarrgarten – trotz des anhaltenden Schönwetters erfolgte dies das erste Mal im letzten Sommer - soll nun der Bau eines pfarreigenen Kaffeehauses erzwungen werden. Auch die Jungscharkinder und die Kinder des Pfarrkindergartens spielten in dieser grünen naturbelassenen Oase mitten in der Stadt. Heute dürfen auf die Vorwürfe hin, die von der Pfarrbevölkerung massiv kommen, dass nämlich aus dem Pfarrgarten „des Pfarrers Garten“ geworden ist, ausgewählte Gruppenzusammenkünfte mit dem Pfarrer dort stattfinden, aber seltenst. Weil es einen großen Aufschrei in der ganzen Stadt gab, als die Kosten allein für die Umbauwünsche in der Kirche mit 730.000 Euro bekannt gegeben wurden, werden neuerdings die Kosten für die Baumaßnahmen für die Gartenanlage verschwiegen. Der Pfarrer spricht „von klugem Vorgehen“.

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. Neben den Luxusbauwünschen geht es auch um Missbrauch der Gottesdienste! Der Missbrauch der Gottesdienste durch den Pfarrer hat das Ziel, von Einzelnen, die der neue „Jesus“, des Pfarrers „Heiland“ und „Erlöser“, sowie sein „Bruder und Freund“ oder „Bruder und Freund im Geist“,…sind, die Unterstützung für seine Bauwünsche zu erreichen. So werden bei uns durch Pfarrer Christian Öhler christliche Gottesdienste zur Farce.

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Nach Ostern beginnt der Umbau der Stadtpfarrkirche Nach mehreren Ankündigungen, die nicht eingehalten wurden, sollen nun Umbau und Renovierung der Stadtpfarrkirche nach Ostern begonnen und nach einer kurzen Sommerpause fortgesetzt werden. Die Zeitplanung ist so, dass die Kaisermesse im August in der Pfarrkirche stattfinden kann. Am Liachtbratlmontag, dem besonderen Feiertag der Ischler, aber steht die Kirche nicht zur Verfügung; Andreas Loidl kritisiert zurecht.

Mag. Günther Madlberger zeigt, dass er die Hl. Schrift offensichtlich nicht kennt Günther Madlberger schreibt für den Fachausschuss „Liturgie“, dessen Obmann er ist, der Kirchenumbau wäre nötig, „damit unsere Kirche noch stärker in jenem Glanz erstrahlt, der den Menschen die Herrlichkeit des Herrn verkündet.“ Was wäre das für ein armseliger Gott, dass menschliches Bauwerk seinen Glanz und seine Herrlichkeit zeigen könnte? Menschen zeigen die Herrlichkeit Gottes, indem sie sich an die Seiten der Armen stellen. Davon hängt das (ewige) Leben ab: „…ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen“. (Mt. 25, 31ff) Lieber Günther Madlberger, Gottes Herrlichkeit zeigte sich auch und gerade im Stall von Bethlehem! Menschen, die offensichtlich die Inhalte der Hl. Schrift nicht kennen, versammelt der Pfarrer um sich, um die Zustimmung für seine Luxus-Bauwünsche zu bekommen, die nichts mit Gott und dem zu tun haben, was Jesus wollte. 17

Die unnötige Zerstörung eines geschlossenen Ensembles Der Umbau des geschlossenen Ensembles der Stadtpfarrkirche, einem Juwel des Nazarenerstils, ist eine unnötige, mutwillige Zerstörung von Kulturgut! Fest steht: Gott hat nichts davon! Und die Schäfchen? In welch kleinen Bahnen denkt ein Pfarrer, wenn er – neben seinem Wunsch nach einer Bühne, die verhindert wurde - argumentiert: Wenn das Taufbecken beim Kircheneingang steht, kann er bei Tauffeiern eine kleine Prozession vom Altar zum Taufbecken durchführen und das verschönt die Tauffeier. Oder: Bei Verabschiedung unserer Toten sollte sich Taufe und Begräbnis am Taufbecken verbinden. Dafür muss das Taufbecken an der Kirchentür stehen? Das Besprengen des Sarges mit Taufwasser, von dem der Pfarrer spricht, geht nicht die paar Schritte vorher im Altarraum?

1 Million Euro Allein der Innenumbau und die Innenrenovierung der Kirche kosten 1 Mill. Euro! 770.000 Euro soll die Innenrenovierung kosten, der unnötige, zerstörende Innenumbau noch einmal 230.000 Euro dazu. Das sind ungeheure Summen und dennoch will der Pfarrer um jede Menge weiterer Millionen ein nagelneues Kaffeehaus bauen, das Mesnerhaus

als

Priesterwohnsitz

adaptieren

und

den

Pfarrhof

zu

einem

Dienstleistungszentrum umbauen.

Innenrenovierung der Kirche um 770.000 Euro Betrachten wir die einzelnen Posten für die Innenrenovierung der Kirche, die allein 770.000 Euro ausmacht, ist Augenmaß zu fordern und zu hinterfragen, ob es wirklich das Teuerste und das Beste sein muss. Der Pfarrer und einige mit ihm denken offensichtlich weltlich und sagen: Ja, wenn wir schon renovieren, dann…. Denken wir gemäß unseres Glaubens und der christlichen Botschaft, dann tun’s auch einfachere Maßnahmen. Die Kirche hat eine „arme Kirche für die Armen“ zu sein. (Papst Franziskus) Gott zeigte seine Herrlichkeit im Stall von Bethlehem und wir brauchen das Beste und Teuerste an Materiellem? Wir meinen, mit einem goldenen Tor die Herrlichkeit Gottes zeigen zu können, wie Mag. Günther Madlberger schreibt? Glauben wir Jesus, ist der Tempel Gottes der Mensch und niemals ein Bauwerk (Apg. 7, 48; 1 Kor. 3, 16; Mt. 24, 1) 18

Es wird argumentiert, dass die Fresken teuerste Belüftungsmaßnahmen brauchen, gleichzeitig aber wird wertvolles Kulturgut durch die Umgestaltung locker zerstört!? Hier wird willkürlich und nicht logisch nachvollziehbar argumentiert. Außerdem: Auch privat können sich Christen nicht in allem das Teuerste leisten, wenn sie umbauen und renovieren. PS: Zur Sakristei, zur Sakramentenkapelle und zum geplanten Meditationsraum im ersten Stock der Sakristei wurde bisher keine Auskunft erteilt, obwohl der Umbau bereits beginnt!

230.000 Euro für die Zerstörung von Kulturgut Beim Umbau der Kirche geht es um Zerstörung von Kulturgut, die niemandem etwas bringt. Nachdem die überdimensionale Bühne, die der Pfarrer unbedingt wollte, verhindert wurde, betreffen die unnötigen, kostspieligen Umbauten die Schaffung eines goldenen Tores im rückwärtigen Eingangsbereich, die Versetzung des Taufbeckens dorthin (, für die eine Entfernung von Kirchenbänken notwendig ist), sowie die teure künstlerische Neugestaltung des Altartisches und des Ambos, ebenso wie die Ersetzung des historischen

Steinbodens

mit

eingefärbten

Platten.

Diese

unnötigen

Zerstörungsmaßnahmen kosten 230.000 Euro. Dass etwas mit viel Geld neu gestaltet wird, zählt bei Gott nicht, es zählt auch nicht, wenn es sich dabei um eine Kirche handelt.

150.000 Euro aus Steuergeldern! Wie Pfr. Christian Öhler mitteilt, überwies Landeshauptmann Pühringer für den unnötigen Umbau und die Renovierung des „Juwels Stadtpfarrkirche Bad Ischl“ bereits 50.000 Euro und 100.000 Euro sind noch zugesagt, wobei 50.000 Euro davon – nach neueren Aussagen des Pfarrers - von der Stadtgemeinde fließen. Der Landeshauptmann nimmt es (wie der Pfarrer) in Kauf, dass bei uns allen und besonders bei den Randgruppen, den Behinderten,…, die Jesus im Blick hat, gespart wird, auch das Nulldefizit…nicht erreicht werden kann, um sinnlos Geld zu verschwenden. Es handelt sich um Geld, das der Öffentlichkeit und ganz besonders den Bedürftigen gehört! Landeshauptmann Pühringer braucht sich über seien Stimmenverlust bei den Landtagswahlen nicht zu wundern.

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Die Pfarrversammlung war deprimierend Die Pfarrversammlung, in der die Baumaßnahmen erläutert wurden, wurde in der Kirche – nach dem Pfarrgottesdienst -

angesetzt. So wurden diejenigen, die wegen der

Luxusbauwünsche und dem Missbrauch von Glaubenszusammenhängen, der nach Wahrnehmung und Interpretation Vieler stattfindet, längst aus unseren Gottesdiensten vergrämt wurden, ganz bewusst ausgeschlossen. Nachdem mittels Computerpräsentation ohne Licht in der Kirche vorgetragen wurde und nicht an den zu renovierenden Objekten oder Details, gab es keinen Grund, Menschen auf diese Weise auszuschließen. Eine Veranstaltung im Pfarrsaal, zu einem anderen Zeitpunkt, wäre angemessener gewesen. Etwa 100 Leute (von 6.000 Pfarrangehörigen, also nur etwa 2%!) haben teilgenommen, fast ausschließlich die vom Pfarrer verpflichteten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Pfarre; kaum jemand sonst zeigte Interesse an der Präsentation. Es geht um ein Projekt, das hohe Ablehnung erfährt, weil einerseits die Bauwünsche der Botschaft widersprechen und andererseits Kulturgut zerstört wird. (Ich wiederhole: Renovierung mit Augenmaß, ja.) Es ist interessant, dass bei solch gravierenden und kostspieligen Umgestaltungen in einem Gotteshaus die Künstlerin und der Architekt, die damit ihr Geld verdienen, zu Wort kommen, aber keine Bibelkundigen, die sagen könnten, worum es Jesus, worum es Gott wirklich geht. (Das ist keine Stellungnahme gegen die Künstlerin und den Architekten, sondern ein Plädoyer für die christliche Botschaft und damit für den Willen Gottes.)

„Da soll mir jetzt etwas einfallen“ Die Künstlerin Inge Dick aus Innerschwand, die für die neue Altarraumgestaltung zuständig ist, sprach anlässlich der Pfarrversammlung in der Kirche von einem Schock, den sie erlitten habe, als sie in die Ischler Pfarrkirche kam. Sie sagte, sie habe sich gedacht: „Da soll mir jetzt etwas einfallen?“ Verwundert das, wenn es sich bis jetzt um ein geschlossenes Ensembles des Nazarenerstils handelte? Deutlich ist auch eine weitere Aussage von Inge Dick, sie habe eine „harmonische Lösung“ gesucht, weil sie offensichtlich die Geschlossenheit des Ensembles der Stadtpfarrkirche erkannt hat. Die harmonische Lösung war aber auch schon

vorher gegeben, bevor der Pfarrer in einer Nacht- und

Nebelaktion den Altartisch, der aus dem abgebauten Speisgitter gefertigt war, mit einem Holzprovisorium vertauscht hat. Der Umbau der Stadtpfarrkirche, die bisher ein Juwel des Nazarenerstils darstellte, ist nicht zu rechtfertigen! 20

Das Ehrenamt hat einen Preis?? Pfr. Christian Öhler bedauerte vor einiger Zeit, dass Pfarrgemeinderatsmitarbeiter nicht bezahlt werden. So könne er nichts befehlen, sondern

müsse den ehrenamtlichen

Mitarbeitern auf andere Weise entgegenkommen. Weil der Pfarrer nach der Wahrnehmung und Interpretation Vieler und auch nach meiner Wahrnehmung und Interpretation sich nicht scheut, Personen, die er zur Unterstützung seiner Luxusprojekte braucht, Göttlichkeit zuzusprechen, um sie bei der Stange zu halten, greife ich dieses Thema nun

auf.

(Ich

kennzeichne

Wahrnehmung

und

Interpretation

ausdrücklich

nach

wissenschaftlich festgelegten Kommunikationsregeln.)

So wird ein Pfarrgemeinderatsobmann zum Gesprächsthema Schon unter dem früheren Pfarrer hieß es, der Ischler Pfarrgemeinderatsobmann Josef Morbitzer brauche in besonderer Weise die Zuwendung des Pfarrers, wenn der Pfarrer mit ihm gut auskommen will. Nach Wahrnehmung und Interpretation Vieler und auch nach meiner Interpretation braucht Josef Morbitzer vom Pfarrer durch besondere Zusagen das Gefühl, ein ganz besonderer Christ zu sein. Der Pfarrer greift nach dieser Wahrnehmung und Interpretation die Schwäche des Pfarrgemeinderatsobmanns auf und macht ihm, um Zustimmung und Unterstützung für die gewünschten Luxusbauten zu erhalten, Zusagen, die ausschließlich dem Sohn Gottes, Jesus, dem Christus, zukommen; auch versichert ihm der Pfarrer nach dieser Wahrnehmung und Interpretation, dass er die Liebe verkörpere und sagt ihm seine Liebe auch zu. So scheint der Pfarrer - von seinen Luxusbauwünschen beherrscht, Bittsteller bei Josef Morbitzer zu sein. Dass dieser Umstand in der Stadt diskutiert wird, ist einer der Gründe, weshalb der Gottesdienstbesuch immer mehr schwindet.

Wahrhaftig? Vermutlich werden Pfarrer und Morbitzer dieses Handeln, das von verschiedenen Menschen nach deren Wahrnehmung und Interpretation als Missbrauch von Glaubenszusammenhängen interpretiert wird, vehement bestreiten. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie etwas zu bestreiten versuchen, das….

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Es gibt Sinnvolleres als für den unnötigen Umbau der Stadtpfarrkirche zu spenden Mag. Ramsebner, Obmann des „Vereins der Freunde der Stadtpfarrkirche“, sprach anlässlich der Pfarrversammlung davon, dass es „15 Freunde der Stadtpfarrkirche“ gäbe, alle durchwegs „honorige Bürger der Stadt“! Diese würden die gewaltigen Summen für Umbau und Renovierung der Stadtpfarrkirche auftreiben: Jeder der 100 Vereine unserer Stadt solle ein Projekt zugunsten des Umbaues und der Renovierung machen und den Erlös spenden; dasselbe gelte für die Schulkinder im Religionsunterricht. Liebe „Freunde der Stadtpfarrkirche“, beeindruckend und im Sinne Gottes wäre es, wenn es sich bei diesem Verein nicht um „die Freunde der Stadtpfarrkirche“ handeln würde, sondern um den „Verein der Freunde Jesu und seiner Botschaft“ und sich diese 15 „honorigen Bürger der Stadt“, von denen Mag. Ramsebner sprach, für die Armen, die Bedürftigen unserer Stadt, die Alleinerzieherinnen mit ihren Kindern,…einsetzen würden und für sie Geld sammeln, um sie zu unterstützen. In der Bibel steht nämlich: Der Tempel Gottes ist der Mensch! (vgl. 2 Kor. 6, 16b) Nehmen wir ernst, dass der Mensch der Tempel Gottes ist und nicht ein Bauwerk, dann sind wir wirklich „honorig“, nämlich „honorig“ vor Gott! Es geht vor Gott nicht um Bauwerke, sondern um den Menschen!!! (Gegen eine sensible Renovierung mit Augenmaß - ohne Umbau! - wäre nichts einzuwenden und jeder würde von sich aus gern seinen Beitrag dazu leisten.)

Der Pfarrhügel: s’Zentrum der Stadt Alleinerziehende Mütter wissen oft nicht, wie sie die Kinderzimmer in der kalten Jahreszeit warmhalten sollen. Oft bleiben alte Menschen im Bett, weil es dort am wärmsten ist,…. 268 000 Menschen in Österreich können es sich nicht leisten, ihre Wohnung angemessen zu heizen. Mit diesen Zeilen werden Gläubige im Pfarrgemeindebrief (Nr. 257) vom Pfarrer aufgefordert, für die Caritas zu spenden.

Und was tut der Pfarrer, der vorgibt, in der Nachfolge Jesu zu stehen? Privat leistet es sich ein Haus in Griechenland und in Bad Ischl baut er sich mit Kirchenbeitrags- und öffentlichen Steuergeldern „s’Zentrum“: Die Luxusbauwünsche samt nagelneuem pfarreigenem Kaffeehaus sollen es möglich machen, dass „der Pfarrhügel“ neuerdings s’Zentrum ist, das großartige Zentrum der Stadt. Die vorläufige Kaffeeecke 22

im Pfarrheim, die ins nagelneue Kaffeehaus übersiedeln wird, trägt bereits diesen Namen, sodass die Absichten klar auf der Hand liegen. Das ist erschreckend, hat doch die Kirche Jesu Christi „eine arme Kirche für die Armen“ zu sein. (Papst Franziskus) Ist das Ausdruck des Mitleids des Pfarrers mit den Bedürftigen, von denen er im Pfarrgemeindebrief schreibt?

Geldverteilung ohne öffentliche Ausschreibung? Weshalb hat es keinen Architektenwettbewerb gegeben, wenn es um den Umbau des Innenraums der Kirche geht? Von Beginn weg wurde vom Pfarrer einzig mit Christoph Neureiter geplant; die hohen Summen, die er dafür bekommt, wurden bisher nicht bekannt gegeben. Sie kommen jedenfalls noch zu den Kosten von 1 Mill. Euro dazu, die der Umbau und die Renovierung der Stadtpfarrkirche verschlingen. Dabei gibt es fix angestellte Architekten der Diözese! Ich wende mich damit nicht gegen die Person von Architekt Christian Neureiter, aber gegen die Undurchsichtigkeit des Handelns des Pfarrers und seine Verschleierung von Kosten.

Ich danke Ich danke für die vielen Anrufe und Schreiben in diesen Tagen zur Situation in unserer Pfarre und für das Vertrauen. Es ist mehr als bewegend wie sehr Menschen unserer Pfarre an der Verwirklichung der Luxusbauwünsche leiden, die nicht der biblischen Botschaft entsprechen, ebenso an der Zerstörung von Kulturgut in der Stadtpfarrkirche, die bisher ein Juwel des Nazarenerstils darstellte. Es sind dies weitere Aspekte des Leidens an der gesamten Pfarrsituation, ganz besonders auch an den Gottesdiensten. Viele Menschen sehen – ohne dies zu wollen – keinen anderen Ausweg, als aus der Kirche auszutreten oder die Pfarrgemeinde still zu verlassen. Ich schließe hier meinen Leserbrief an, der in der Ischler Woche erschien, weil sich Reaktionen auch darauf bezogen haben:

Ein goldenes Tor in der Kirche? Es ist gar nicht lange her, da wurde in der Stadtpfarrkirche Weihnachten gefeiert. Es wurde gefeiert, dass Gott in einem Stall zur Welt kam und so seine Herrlichkeit zeigte. Also Gott 23

genügt ein Stall, um seine Herrlichkeit zu zeigen. Für ihn braucht es die teure Umgestaltung der Stadtpfarrkirche nicht. Pfarrer Mag. Christian Öhler und ein kleines Grüppchen Kirchgänger unserer Stadt aber brauchen, um dies zu feiern, ein goldenes Tor, teuerste künstlerische Ausgestaltung des Altarraumes und Vieles mehr. Es geht bei der Umgestaltung der Stadtpfarrkirche um eine willkürliche Zerstörung eines geschlossenen Ensembles des Nazarenerstils. Der bisherige Altartisch wurde nach dem Konzil aus dem

Speisgitter

gefertigt, das damals abgetragen wurde; das war also eine sensible Lösung und kein Provisorium wie es der Pfarrer zu sagen pflegt. Um 213.000 Euro gönnt sich eine kleine Gruppe um Pfarrer und Pfarrgemeinderat – mit Josef Morbitzer an der Spitze – Luxus, der nicht notwendig ist; auch bei den Renovierungskosten von 770.000 Euro darf mehr Augenmaß eingefordert werden. Papst Franziskus bringt nämlich die Botschaft Gottes so auf den Punkt: Die christliche Kirche hat eine „arme Kirche für die Armen“ zu sein!

Hat der Pfarrer drei Gruppen von Schäfchen? Viele in unserer Stadt versichern, dass sie überzeugt sind, dass der Pfarrer genau so handelt wie er es im Pfarrblatt Nr. 308 beschrieben hat und die Menschen unserer Pfarre in drei Gruppen einteilt: erstens die, die ihm nützlich sind bei der Verfolgung seiner Ziele - sprich bei der Verwirklichung seiner Luxusbauten; zweitens die, die ihm (dabei) nicht nützen können und deshalb auch völlig egal sind; und drittens schließlich die, die ihn bei der Erlangung seiner Ziele behindern und deshalb aus dem Weg geräumt (oder entsprechend diffamiert, Anmerkung) werden müssen.

Glaubwürdig? Der Pfarrer argumentiert, dass wegen der „schöneren Liturgiefeier“ der Umbau der Stadtpfarrkirche und damit die Zerstörung des geschlossenen Ensembles des Gotteshauses notwendig ist, obwohl allein der (unnötige) Umbau 230.000 Euro an Kirchenbeitrags- und öffentlichen Geldern verschlingt. Wie glaubwürdig ist der Pfarrer, wenn er genau zu diesem Zeitpunkt mit seiner Liturgiefeier in der Faschingszeitung steht, die in einem Bierzelt bei Hendl, Bratwurst und Bier,….

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Wie laufen Entscheidungen in unserer Pfarre? Wie ich an anderer Stelle bereits sagte, betont der Pfarrer, er müsse den Ehrenamtlichen entgegenkommen, weil sie nicht bezahlt werden. Dabei handelt es sich nach Wahrnehmung und Interpretation Vieler und auch nach meiner Wahrnehmung und Interpretation – je nachdem was Menschen brauchen – um Zusagen von Göttlichkeit oder um Zusagen der persönlichen Liebe des Pfarrers. Mag. Günther Madlberger – einer von mehreren - scheint diese Liebeszusagen ganz besonders ernst zu nehmen. Im Grunde liegt es mir mehr als fern, das zu kommentieren; doch es gibt ein ABER: Günther Madlberger ist gewähltes Mitglied des Pfarrgemeinderats und Obmann des Liturgieausschusses. In dieser Eigenschaft bestimmt er die Luxusbaumaßnahmen in unserer Pfarre mit und nimmt auch außerhalb unserer Pfarre Stellung zur Pfarrsituation, z. B. diözesanen Repräsentanten gegenüber. Durch seine von Vielen interpretierte emotionale Abhängigkeit vom Pfarrer scheint er die Luxusbauwünsche uneingeschränkt und kritiklos zu unterstützen, ja sie zu pushen, unsere christliche Botschaft an der Seite der Armen auszublenden – wie Beiträge im Blickpunkt Pfarre zeigen – und die Ablehnung, die diese Bauwünsche von einem Großteil der Bevölkerung bzw. der Pfarrangehörigen erfahren, zu verschweigen. Das ist nicht mehr Privatsache! Weil nach Wahrnehmung Vieler und auch nach meiner Wahrnehmung und Interpretation Günther Madlberger die Zusagen von Liebe sehr persönlich nimmt und dabei aufzuleben scheint, überkommt (nicht nur) mich Mitgefühl und ich habe deshalb lange überlegt, das zu schreiben. Das Einstehen für die christliche Botschaft hat mich aber gedrängt….

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