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Wie aktiviere ich Jugendliche, sich zu beteiligen?
Prof. Dr. Waldemar Stange
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■ 1. Ausgangslage ■ 2. Erreichbarkeit sozial benachteiligter Jugendlicher ■ 3. Soziale Milieus von Jugendlichen als Ursache für Partizipationsbarrieren: die Sinus-Studie 2012 ■ 4. Förderliche Bedingungen der Aktivierung für Beteiligung ■ 5. Handlungsansätze, die eine höhere Beteiligung ermöglichen ■ 5.1 Zielgruppenadäquate Zugänge ermöglichen ■ 5.2 Sich in den Sozialraum und das kommunale Umfeld einmischen - die eigene Lebenwelt gestalten – ■ 5.3 Stärkere und breitere Nutzung, moderner aktivierender zielgruppenaffiner Methoden ■ 6. Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aktivierung: Erfolgsfaktoren – Schwerpunkte – Prinzipien Quellen für das illustrierenden Bildmaterial: Eigenes Material, Peter Apel und Internet-Veröffentlichungen der Sinus-Präsentationen
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1. Ausgangslage ■ Jugendstudien sehen Beteiligung von Jugendlichen als optimierbar an • Politikverdrossenheit • Null-Bock-Generation • Spaßgesellschaft • Jugendliche scheinen – lustlos – ohne Zukunftsperspektive – von der offiziellen Politik enttäuscht – nicht an ernsten Themen interessiert
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(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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Beteiligung, Zielgruppen und soziale Ungleichheit ■ Es wird davon ausgegangen, dass Mitwirkung erreicht werden kann, indem prinzipiell Angebote dafür geschaffen werden. ■ Demgegenüber gilt: – Tendenziell sind immer die gleichen Akteure beteiligt (die über erfolgreiche Netzwerke verfügen). – Selbst an Internetabstimmungen nehmen durch die Selbstauswahl eher Personen teil, die über ein hohen Grad an Engagementerfahrungen und kulturellen Kapital verfügen. – In Mitwirkungsgremien sitzen überproportional immer wieder höher gebildete Personen. Prof. Dr. Waldemar Stange
(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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Beteiligung, Zielgruppen und soziale Ungleichheit
■ Obwohl es sie gibt, scheint Beteiligung dennoch nicht die gesamte Gesellschaft zu erreichen! ■ Schichtzugehörigkeit prägt den Aktivierungsgrad (z.B. 15. Shellstudie) ■ Aber: Gerade in aktivitätsfördernden sozialen Räumen leben durchaus engagierte Jugendliche (Shell-Kurzbericht 2006) – Somit kann das Problem nicht allein bei den mangelnden strukturellen Möglichkeiten liegen, sondern zumindest teilweise auch bei der mangelnden individuellen Motivation.
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(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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2. Erreichbarkeit sozial benachteiligter Jugendlicher Ursachen für eine erschwerte Beteiligung Gründe für Nicht-Mitwirkung
– problematische Zukunftsaussichten – sozialräumliche Benachteiligung – Probleme, den Anforderungen der Gesellschaft, den Bildungsstandards und den erfolgreichen Biografiemustern gerecht zu werden
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(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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Erreichbarkeit sozial benachteiligter Jugendlicher
Ursachen für eine erschwerte Beteiligung Gründe für Nicht-Mitwirkung
■ Ungleichheit = Resultat milieu- und herkunftsspezifischer Habitusstrukturen ■ Grad der Partizipationsbeteiligung wird als milieu- und herkunftsspezifisches Muster lesbar ■ Individuelle Entscheidungen für Nichtbeteiligung haben ihre Ursache oftmals in der alltäglichen Lebensführung und milieuspezifischen Praxen, die auf Benachteiligung und Chancenlosigkeit beruhen.
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(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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Erreichbarkeit sozial benachteiligter Jugendlicher
– Erfahrung, trotz des Willen und Versuches zu partizipieren, strukturell zu einer Lebenslage und Interessensgruppe zu gehören, deren Anliegen nicht denen der Mehrheitsgesellschaft entsprechen – Entscheidung, Mitwirkungsmöglichkeiten nicht zu nutzen, weil die Erfahrungen der Nichtdurchsetzungsfähigkeit zur Resignation gegenüber den etablierten Formen der Beteiligung geführt haben
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(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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3. Soziale Milieus von Jugendlichen als Ursache für Partizipationsbarrieren: die Sinus-Studie 2012
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Kurzprofile der SINUS‐Lebenswelten u18
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Die Prekären schämen sich oft für die soziale Stellung ihrer Eltern, schreiben die Forscher. Und weiter: "Die um Orientierung und Teilhabe bemühten Jugendlichen mit schwierigen Startvoraussetzungen und Durchbeißermentalität." Sie finden die Gesellschaft unfair und ungerecht und nehmen geringe Aufstiegsperspektiven wahr. Prof. Dr.. Waldemar Stange
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Der Trachtenumzug in Bayern könnte den Konservativ-Bürgerlichen gefallen. Denn die Forscher schreiben über diese Lebenswelt: "Die familien- und heimatorientierten Bodenständigen mit Traditionsbewusstsein und Verantwortungsethik." Sie bezeichnen sich selbst als unauffällig, sozial, häuslich, heimatnah, gesellig und ruhig. Prof. Dr.. Waldemar Stange
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Die Materialistischen Hedonisten sind sehr konsum- und markenorientiert, schreiben die Forscher in ihrer SinusStudie. Und: "Die freizeit- und familienorientierte Unterschicht mit ausgeprägten markenbewussten Konsumwünschen."
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Die experimentalistischen Hedonisten definieren die Forscher als: "Die spaß- und szeneorientierten Nonkonformisten mit Fokus auf Leben im Hier und Jetzt." Sie möchten das Leben in vollen Zügen genießen, möchten Grenzen austesten, sind oft phantasievoll, originell, provokant, lieben die Club-, Konzert- und Festivalkultur, das Subkulturelle und wollen aus der Masse hervorstechen. Prof. Dr.. Waldemar Stange
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Die Adaptiv-Pragmatischen definieren die Forscher als: "Der leistungs- und familienorientierte moderne Mainstream mit hoher Anpassungsbereitschaft." Sie möchten im Leben viel erreichen, schreiben die Forscher, sich Ziele setzen und diese konsequent, fleißig und selbstständig verfolgen. Dazu könnten auch diese Jugendlichen gehören, die am Finale von "Frankfurt schreibt! - Der große Diktatwettbewerb" teilgenommen haben. Prof. Dr.. Waldemar Stange
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Die Sozialökologischen beschreiben die Forscher als: "Die nachhaltigkeits- und gemeinwohlorientierten Jugendlichen mit sozialkritischer Grundhaltung und Offenheit für alternative Lebensentwürfe." Sie distanzieren sich von materialistischen Werten, halten Verzicht nicht für Zwang, sondern für ein Gebot, und sie kritisieren die Überflussgesellschaft. Das könnte den Kindern gefallen, die hier am Lagerfeuer sitzen und die Wildnisschule Wildeshausen besuchen: Sie mussten im Wildnislager ein paar Tage auf Handy, Fernseher und Süßigkeiten verzichten. Prof. Dr.. Waldemar Stange
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4. Förderliche Bedingungen der Aktivierung für Beteiligung
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Die Partizipationsspirale Partizipationsintensivierung 7
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Konkreter Veränderungswille
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Partizipationsintensität in der Schule
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Vereinsbedeutung (insb. Sportvereine)
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Qualifikationsempfinden (Partizipationserfahrung)
Partizipationsaffinität im Freundeskreis
Informationsstand bzgl. Mitwirkung
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Partizipationszufriedenheit am Wohnort
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5. Handlungsansätze, die eine höhere Beteiligung ermöglichen
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5.1 Zielgruppenadäquate Zugänge ermöglichen (Beteiligung auf dem Hintergrund sozialer Ungleichheit) ■ Förderung der Beteiligung – Gleichheit der Partizipation ermöglichen: Zugänge erleichtern! – Unterschiede der Zielgruppen wahrnehmen und methodisch berücksichtigen • Unterschiede: – Alter – Geschlecht – soziale Schicht – ethnischer Hintergrund – Ressourcen, Kompetenzen – Grade der Information – Erfahrungen und einstellungen, insb. Milieu !! – Alltagsbedürfnisse und Interessen müssen als legitim und gleichwertig zu den anderen Interessen gelten. – Anliegen der Jugendlichen auf einer niedrigschwelligen Ebene aufnehmen. Prof. Dr. Waldemar Stange
(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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Handlungsansätze, die eine höhere Beteiligung ermöglichen sollen
Zielgruppenadäquate Zugänge ermöglichen
– Einen wichtigen Zugang zu den bislang weniger Beteiligten bietet die offene Jugendarbeit. – Jugendzentren etc. sind Orte, an denen sich die jungen Menschen aufhalten, die sonst schwer erreichbar sind. – Kooperation mit den Schulen – Das Partizipationspotential der Vereine nutzen
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(Vgl. Nadja Kutscher, BMS 167 ff.)
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5.2 Sich in den Sozialraum und das kommunale Umfeld einmischen - die eigene Lebenwelt gestalten Raus aus dem Jugendzentrum! Raus aus der Schule!! ■ ■ ■ ■
Wohnumfeldgestaltung Öffentlicher Raum Verkehr Die Stadt als Bewegungs- und Spielraum (Spielleitplanung)
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Trends
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Forum „Kinderfreundliche Verkehrsplanung“ Kinder, Jugendliche und Erwachsene stellen ihre Vorschläge zur kinderfreundlichen Verkehrsplanung öffentlich vor. Gemeinsam mit erwachsenen Fachleuten überprüfen sie die Vorschläge auf ihre Wirksamkeit und Umsetzbarkeit („Expertencheck“).
Prof. W. Stange Uni Lüneburg – Projekt Prävention und Partizipation
Stadtplanung, Stadtentwicklung, z.B. Verkehrsplanung (Radwegeplanung, Schulwegsicherung usw.)
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Öffentliches Forum „Kinderfreundliche Verkehrs planung“ mit Erwachsenen und Kindern
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Einbeziehung von Kindergartenkindern in ein Verkehrsprojekt der Schule
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Ein Kinderprodukt zur Verkehrsplanung
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Handlungsansätze, die eine höhere Beteiligung ermöglichen sollen
5.3 Stärkere und breitere Nutzung, moderner aktivierender zielgruppenaffiner Methoden und Themen
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Themen (Gegenstände) der Beteiligung: in der Kommune ■ Freizeitthemen ■ Pädagogische Partizipation in den Bildungseinrichtungen: Jugendzentrum, Kita, Schule, Verein, (Konzeptentwicklung, Themen, Methoden, Praxis) ■ Naturnahe Umgestaltung des Umfeldes von Kindertagesstätten und Jugendzentren
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Naturnaher Spielraum
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Themen (Gegenstände) der Beteiligung:´in der Kommune
■ Alle politischen Aushandlungsprozesse (von der kommunalen und lokalen Ebene über die Landesplanung bis hin zur internationalen Ebene), z.B. – Stadtplanung, Stadtentwicklung, Stadtteilsanierung, Soziale Stadt, Bauleitplanung usw. – Wohnumfeldgestaltung, bewegungsfreundliche und gesundheitsfördernde Gestaltung öffentlicher Räume, Spielraumplanung (Spielplätze, Spiellandschaften, bespielbare Stadt: Spielleitplanung) – Dorferneuerung, kinderfreundliche Dorfentwicklung – Kindgerechter Wohnungsbau – Verkehrsplanung – Beteiligung von Jugendlichen beim Bürgerhaushalt – usw. usw. 84
Also: ■ Alle kinder- und jugendrelevanten Themen auf der kommunalen Ebene ■ Insb. bei Themen, die die Vertretung der Interessen aller Kinder und Jugendlichen gegenüber der Gemeinde/Stadt (z.B. vor den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung und dem/der BürgermeisterIn) erforderlich machen: – Probleme und Kritik der Kinder und Jugendlichen, ihre Lösungsvorschläge, Ideen und Wünsche an die Gemeinde/Stadt und ihre Gremien herantragen
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Einige Beispiele:
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Offene Jugendarbeit: z.B. Gestaltung des Jugendhauses
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Thema Freizeit und Sport: Beispiel für einen fehlgelaufenen kommunalen Planungsprozess
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Ein Gegen-Beispiel: Jugendliche bauen ihr „Skateland“ selber
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Leider noch ein Desiderat: Bürgerschaftliches Engagement von jungen Menschen in der kommunalen Jugendarbeit Bürgerschaftliches Engagement als Brücke zu politischen Beteiligungsformen nutzen Bürgerschaftliches Engagement fördern und systematisch mit kommunalen Beteiligungsstrategien verknüpfen
Bertelsmann Stiftung / Olk / Roth: Mehr Partizipation wagen. Handlungsempfehlungen für Kommunen. Gütersloh 2007
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Gegenstände der Pädagogischen Partizipation
– Themen in der Schule, z.B. Das BLK-Programm „Demokratie lernen und leben“ benennt 4 Themenschwerpunkte:
■ 1. Unterricht ■ 2. Projekt ■ 3. Schule als Demokratie ■ 4. Schule in der Demokratie
Dazu einige Beispiele: 94
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Pädagogische Beteiligung ■ z.B. an Schul-Themen, die das pädagogische Selbstverständnis der Lehrer direkt berühren, wie „Notengebung, Unterrichtsgestaltung, Auswahl von Inhalten, Festlegung von Terminen für Klassenarbeiten“, Festlegung beweglicher Ferientage usw. ■ Beteiligung an der pädagogischen Planung ■ Beteiligung an der pädagogischen Qualitätsentwicklung und Evaluation
98
Vgl. Eikel 2007. S. 22
Beteiligung an Angelegenheiten des unmittelbaren sozialen Zusammenlebens ■ ■ ■ ■
Regelung des sozialen Umgangs miteinander in der Schulklasse Gemeinsame Normen, Regeln, Ziele, Vorhaben, Vereinbarungen Konstruktive Konfliktbearbeitung Verantwortungsübernahme im Klassenrat
99
Vgl. Eikel 2007. S. 23
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Beteiligung an der Gestaltung schulischer Rahmenbedingungen ■ Sitzordnung ■ Raum- und Schulhausgestaltung
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Vgl. Eikel 2007. S. 22
Einige Beispiele aus der Schule Gestaltung der Außenanlage einer Grundschule
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Umfeldgestaltung von Schulen (z.B. Schulhofgestaltung)
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Kunst und Beteiligung: „Grün macht Schule“ (Berlin)
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Beteiligung bei der Schulbauplanung, bei baulichen Veränderungen der Schule usw.
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Themen aus der Erwachsenenwelt, die über reine Kinder- und Jugend-Themen hinausgehen:
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Impressionen: Beteiligung an der Bauleitplanung
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Planungswerkstatt / Modellbau
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Stadtteil- / Quartiers- Straßenmodelle bauen und zeigen Kinder und Jugendliche erstellen mit Hilfe verschiedenster Materialien (Pappe, Holz, Styropor, Farben usw.) ein dreidimensionales Modell ihres Sozialraumes, das den tatsächlichen Zustand des Gebietes wiedergibt und für Veränderungen variabel ist. Dieses Modell wird auf Veranstaltungen wie z.B. Stadtteil-, Quartiers-, Straßen und Dorffesten als Diskussionsimpuls öffentlich präsentiert.
Prof. W. Stange Uni Lüneburg – Projekt Prävention und Partizipation
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Beispiel Modellbaugruppe Bau des Modells - insb. in Zusammenarbeit mit
den Schulen
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Stadtteilmodelle öffentlich zeigen
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Was gibt es sonst noch im ,,Methodenkoffer“, insb. für den Projektansatz?
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Videoprojekt mit Jugendlichen: „Unsere Stadt / „Unser Stadtteil“ Jugendlichen erarbeiten einen Videofilm über das Leben und über Aktivitäten in ihrer Gemeinde Stadtteil, angefangen von der Drehbuchentwicklung über das Abdrehen der Aufnahmen bis hin zum Filmschnitt und zur Premierenfeier (öffentliche Präsentation) . Diese Methode ist auch als qualitative Sozialraum- Untersuchungsmethode einsetzbar.
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Spurensicherung: Kinder und Jugendliche schreiben eine Stadtteil- / Dorfchronik Fotostory “Kindheit heute” Kinder fotografieren Szenen aus ihrem eigenen Alltag und erarbeiten daraus eine Fotostory über einen Tag aus ihrem Leben.
Spurensicherung: Kinder und Jugendliche schreiben eine Stadtteilchronik
Fotostory “Kindheit früher“ Wie lebten Kinder früher in unserem Stadtteil?“ Kinder stellen Situationen nach und entwickeln eine Fotostory über einen Tag aus dem Leben eines Kindes, das vor ca. 60 Jahren im Stadtteil gelebt hat.
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Kinder interviewen Senioren Eine Kindergruppe befragt Seniorinnen und Senioren zu einem bestimmten Thema des Stadtteils, z.B. zum Thema „Kindheit in unserem Stadtteil– Wie lebten die Kinder vor 60 Jahren bei uns?“.
Interviewtraining mit Kindern und Jugendlichen Angefangen von der ■ kind- und jugendgerechten Darstellung der Grundlagen (Sinn und Zweck eines Interviews) und den Grundzügen von dialogischen Verfahren ■ über das Kennenlernen der Interview – Werkzeuge ■ bis hin zum Stimmtraining trainieren Kinder das Vorbereiten und Durchführen von Interviews.
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■ Kinder interviewen Kinder (Peer-Interview)
Peer – Interview / Peer-Moderation Im Rahmen von Veranstaltungen mit Kindergartenkindern übernehmen Grundschüler Interviews oder auch Anteile der Moderation in der Kleingruppenarbeit und visualisieren (schreiben) für die Kindergartenkinder.
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Spielplatztests durch Kinder
Historisch-ökologische Radtour Fahrradtour mit Kindern durch den Stadtteil und durch die Umgebung. An verschiedenen Stationen berichten kundige Erwachsene über historische oder ökologische Besonderheiten.
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Info-Stände, Dialogwände auf öffentlichen Veranstaltungen, Stadtteilfesten usw.
Aktion "Kinder-TV-spezial" (Kinder interviewen Kinder)
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• Kinder- und Jugendhearing
Begehung (mit explorativer Funktion): Angeleitete Erkundung mit erwachsenen Schlüsselpersonen (Begehung) Strukturierte Begehung / Rundgang / Streifzug mit Politiker, Pastor, Mitarbeiter von Kinder- und Jugendeinrichtungen, Rentnern u.ä.(SozialraumExperten, Schlüsselpersonen)
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■ Erkundungsmethoden mit erwachsenen Sozialraum-Schlüsselpersonen Systematische und gezielte Rundgänge, Streifzüge, Begehungen mit Rentner, Polizist, Kneipier, Kaufmann, Pastor, Mitarbeiter von Kinder- und Jugendeinrichtungen
■ Cliquen-Portraits von Jugendlichen
• Interviews am Gruppenort, Gruppendiskussionen mit Jugendlichen usw.
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Teilnehmende Beobachtung (Kita, Spielplatz, Schulhof, Sportplatz, Treffpunkte usw.)
Kinder als Stadtteilforscher bzw. Stadtteildetektive In Form von Forschungsaktionen und Streifzügen erkunden Kinder ihren Sozialraum in Bezug auf Kinderfreundlichkeit. Die Bandbreite der Themen erstreckt sich von „interessanten Orten in der Gemeinde / im Stadtteil“ über „Verkehrswegeuntersuchungen“ bis hin zu „ökologischen Erkundungen“.
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Subjektive Landkarten mit Kindern Kinder zeichnen freihändig ihren Nahbereich (Spiel- und Erlebnisräume, Aufenthaltsorte, Bewegungsdiagramme u.ä.) auf ein Blatt Papier und erzählen dazu. Die Zeichnungen werden interpretiert und gewichtet. Gibt es typische Betonungen oder Verzerrungen?
Punktmethode (Objektive Landkarte): „Schöne Orte – Blöde Orte“ Kinder kennzeichnen in vergrößerten Ortsplänen durch farbige Punkte Orte, an denen sie sich gerne aufhalten, gefährliche Orte oder angstbesetzte Orte. Es ergibt sich ein Gesamtergebnis der Gruppe mit in aller Regel interessanten Häufungen, die Anstoß zur Weiterarbeit bieten.
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Befragung von Kindern im Stadtteil- / Quartiersmodell Anhand des Quartiersmodells und durch Fragen geleitet, äußern Kinder ihre Meinung über verschiedene Bereiche des Stadtteils. Themenbereiche können z.B. die verschiedenen Spiel- und Wohnorte oder der Schulweg sein.
Jugendeinwohnerversammlung Planerspiel: Jugendliche als Stadtplaner Jugendliche entwickeln an zweidimensionalen Stadtteilplänen mit Hilfe von Symbolkarten (Gibson – Vorschlagskarten zu vorgegebenen Kategorien) Veränderungsvorschläge für ihre Stadt zu Leitfragen wie „Unsere jugendfreundliche Stadt in fünf Jahren - Wie soll sie aussehen? Was soll es alles geben?“
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Zukunftswerkstatt: Motzmonster Eher eine Kinder-Methode schreiben auf schmutzig-grüne DIN-A-4 Blätter ihre Kritikpunkte zum Stadtteil und kleben sie auf einen großen Papierbogen, der zu einem Motzmonster entwickelt wird.
Zukunftswerkstatt: Ideen sammeln: Zauberreise Zum Thema „Der ideale Stadtteil / die ideale Stadt: Wir zaubern und verzaubern unsere Gemeinde“ werden in Form einer „Zauberreise durch den Stadtteil“ kreative und neue Ideen der Kinder für verschiedene Plätze (Schulhof, Sportanlage, Spielplatz usw.) gesammelt.
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Erfinderspiel Das Erfinderspiel ist eine Kreativmethode, bei der durch das willkürliche, zufällige Kombinieren verschiedener Begriffe neue und ungewöhnliche Ideen entwickelt werden. Sie ist besonders geeignet zur Kreierung von Spielgeräten mit Kindern (Wegkommen vom Katalogdenken, Aufbrechen konventioneller Denkstrukturen).
Mitbauaktionen
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6. Vereine als bürgerschaftliche Lernorte
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Vereine ■ traditionell die beliebteste Gesellungsform ■ beständig und trotzdem veränderlich ■ vielfältig ■ bieten Gelegenheit, sich mit Interessen anderer auseinanderzusetzen ■ bieten Lernerfahrungen zu toleranten und demokratischen Abwägen und Handeln ■ erworbene Fähigkeiten und soziale Kontakte wirken auch in die Zivilgesellschaft hinein
Prof. Waldemar Stange
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Ergebnisse der Erhebung im Rahmen vom >>MitWirkung