Warum in die Ferne schweifen?

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Warum in die Ferne schweifen …? KulTouren zwischen Rhein und Maas 2017

 UNTERWEGS

Warum in die Ferne schweifen …, wenn so viel Kultur und Geschichte, so viel Erlebens- und Entdeckenswertes vor der eigenen Haustür liegen? Für die Museen und Vereine des Kulturgeschichtlichen Netzwerkes Rhein-Maas Grund genug, erstmals gemeinsam ein Tourenangebot zu erarbeiten: Ob Heimat- oder Geschichtsvereine, Volkshochschulen oder Frauengruppen: Das Angebot für Exkursionsveranstalter aller Couleur ist so aufgestellt, dass es unterschiedlichen Interessen und Wünschen gerecht werden kann. Anlass ist das bevorstehende Themenjahr UNTERWEGS, das ab dem 5. März 2017 in rund 50 Ausstellungshäusern des Niederrheins und der benachbarten Niederlande ein facettenreiches Programm für alle Sinne bietet. Das Spektrum umfasst die vielfältigen Ursachen und Formen der FortBewegung und des Unterwegsseins: von der Geschichte des „Gehens“ bis hin zur Geschichte des Reisens und den prägenden Migrationsbewegungen in Vergangenheit und Gegenwart. In der nun vorliegenden ersten Exkursions-Edition „KulTouren zwischen Rhein und Maas“ haben wir eine attraktive Auswahl spannender Besichtigungen von Ausstellungen, historischen Orten und Sehenswürdigkeiten zusammengestellt, die bis hin zu abgestimmten kulinarischen Tipps für einen abwechslungsreichen Kulturausflug sorgen. Neben der Programmübersicht je Exkursion informiert der Servicebereich über mögliche Teilnehmerzahlen, Preise, Tourdauer, Termine, Linkadressen und Buchungskontakte. Für alle Formate gilt, dass nur die vorgegebenen Leistungen buchbar sind und die Anreise zum Startpunkt (ggf. auch zu weiteren Destinationen) vom Veranstalter organisiert werden sollte. Wir wünschen Ihnen mit dieser Broschüre viele neue Impulse für Ihr Exkursionsangebot in 2017. Nutzen Sie unsere kulturfachlichen und -vermittelnden Dienste und sprechen Sie uns an! Ihre Meinung und Erfahrung sind uns wichtig, wenn es um die Optimierung der Formate und erforderlichen Serviceleistungen geht. Denn nur gemeinsam kann gelingen, was zu guter Letzt auch über die Region hinausstrahlt: Der Niederrhein bewegt! Ihr Kulturgeschichtliches Museumsnetzwerk Rhein-Maas

INHALT Zeitreisen La Dolce Vita: Rheinische Gemütlichkeit trifft auf südliches Flair. .. .. .. .. .. .. .. . 05 KulTouren – Gestern und Heute: Durch Emmerich nach Wesel . .. .. .. .. .. .. .. .. 06 Duisburg, dauernd unterwegs. Eine Industriemetropole im Wandel . .. .. .. .. .. . 07 Unterwegs nach oben. Die Himmels-Träumer von Kloster Kamp. .. .. .. .. .. .. .. . 08 Auf Schusters Rappen . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 09 Von Leinen, Spitzen und Spargel . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 10 Siegfried und Xanten – Einem mittelalterlichen Mythos auf der Spur . .. .. .. .. .. 12

Reisen in anderen Zeiten Zünftig und ehrbar – Handwerksgesellen unterwegs . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 15 Auf seidenen Pfaden. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 17 Unterwegs mit Luise & Therese – Kurfürstin & Dienstmädchen. .. .. .. .. .. .. .. . 18 Wie reiste man vor 400 Jahren? Mit den Schützen unterwegs . .. .. .. .. .. .. .. .. . 19

Reisen mit anderen Sinnen Im und am Fluss: Von Treibgut und anderen Rhein-Reisenden . .. .. .. .. .. .. .. .. . 23 Neuanfang: Eine grenzenlose Entdeckungsreise . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 25 Joseph Beuys – eine Spurensuche. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 27 LiteraTour – Albert Vigoleis Thelen und Constance de Salm . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 28 Auf dem HOLZweg . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 29 Mit J.S. Bach in Goch unterwegs . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. 30 Impressum. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 31

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© Tuppenhof

1/2 Tagestour Exkursion mit © Privat

La Dolce Vita: Rheinische Gemütlichkeit trifft auf südliches Flair Mediterranes Klima auf dem Tuppenhof erleben

Zeitreisen © Rheinisches Schützenmuseum Neuss

• Museumsbesuch, geführten Rundgängen, Begrüßungs­getränk und einem gemeinsamen Ausklang • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 15 bis max. 40 Teilnehmern geeignet. • Dauer der Sonderausstellung „Ab in den Süden. Als Urlaub noch ein Abenteuer war“ 07. Mai 2017 – 13. August 2017

Termine Nach Absprache im Zeitraum der Sonderausstellung

Das Mittelmeer sehen! Pizza und Erdbeereis essen! Blauen Himmel und strahlende Sonne genießen! Sich am Strand einen Sonnenbrand holen! Abends Rotwein trinken und Schlager hören! So stellen sich noch heute viele Menschen ihren Sommerurlaub vor, denn viele sind mit so einem Urlaub aufgewachsen. Doch es ist gar nicht lange her, dass ein Sommerurlaub für manche eine Expedition ins Ungewisse war. Freizeitgestaltung und „Urlaub machen“ gewannen erst in der sich entwickelnden Wohlstands­ gesellschaft der Nachkriegszeit an Bedeutung: Geregelter Urlaubsanspruch, verkürzte Arbeitszeiten und lange Wochenenden schufen Freiräume, die man als Auszeit vom Alltag nutzen und frei gestalten konnte. Das sonnige Südeuropa, vor allem Italien, Spanien und Griechenland, wurde zum Sehnsuchtsgebiet vieler Deutscher, die vorzugsweise mit ihrem Kleinwagen oder dem Motorroller die Fahrt über die Alpen ins gelobte Urlaubsland antraten. Die Sonderausstellung „Ab in den Süden. Als Urlaub noch ein Abenteuer war“ spürt dieser Reiselust der Menschen ab den 1950er Jahren nach und auch dem, was sich dadurch im eigenen Land veränderte. Mediterrane Küche, Pizzerien und italienische Eisdielen wurden chic und hatten von da an auch eine reale Chance am Niederrhein zu überleben.

Kosten

Extra-Tipp! Kombinieren Sie doch einen Besuch auf dem Tuppenhof in Kaarst mit der Ausstel­ lung „Gelato! Die italienischen Eismacher“ im Clemens Sels Museum in Neuss (25. Juni 2017 – 17. September 2017). Viele italienische Migranten, vorwiegend aus Nord­ italien, spezialisierten sich auf die Produktion von Speiseeis. In den 1950er Jahren wur­ den die italienischen Eisdielen in den deutschen Städten zu einem festen Bestandteil des Stadtbildes. Weitere Infos: Clemens Sels Museum Neuss: Tel.: +49 (0) 2131 / 90 41 41, [email protected], www.clemens-sels-museum-neuss.de

Anmeldung und Buchung

• Eintritt, Führung und Begrüßungsgetränk: € 7,50 p. P. • zusätzliche Führung durch die Dauerausstellung zur Geschichte des Hofes und zum Leben auf dem Land um 1900 (plus € 2,50 p. P.)

Gastronomie • Bewirtung mit Kaffee und Kuchen auf dem Tuppenhof (Gedeck: € 4,50 p. P.) • Bewirtung mit hausgebackenem Bauernbrot mit Rotwurst, Leberwurst, Käse und Schmalz (Kosten auf Anfrage)

Stationen Tuppenhof Kaarst, Sonderausstellung ca. 4 h, davon 2 h Museumsführung

Der TUPPENHOF Rottes 27 | D-41564 Kaarst Museumsförderverein Kaarst e.V. Jürgen Rau Tel.: +49 (0) 2131 / 51 14 27 [email protected] | www.tuppenhof.de 5

Erstes Lagerhaus der Familie Haniel © Haniel Museum, Klaus Oerschkes © Joachim Schäfer

© Klaus Oerschkes

Tagestour Exkursion mit   • geführtem Stadtrundgang, Kirchenbesichtigungen, Museumsführung sowie Betriebsbesichtigung. • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 25 bis max. 45 Teilnehmern geeignet.

Termine • 28. April 2017 und 5. Mai 2017 • Start der Tour jeweils um 6.45 Uhr ab Geldern Busbahnhof • Rückkehr: Ankunft ca. 20.30 Uhr in Geldern

Kosten • Teilnehmerbeitrag: € 79,– p. P. • inklusive: Führungen, Eintrittsgelder, Bewirtungen und Trinkgelder

Gastronomie Teil des Programms

Stationen Emmerich am Rhein und Wesel ca. 12 h | 6 h geführte Stadt- und Museums-Rundgänge

Anmeldung und Buchung sowie Infos zum Programm­angebot Historischer Verein für Geldern und Umgegend Klaus Oerschkes Boeckelterweg 2 | D-47608 Geldern Tel.: +49 (0)2831 / 14 92 www.hv-geldern.de

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© Jonas Krüning / Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg

KulTouren – Gestern und Heute: Durch Emmerich nach Wesel

Duisburg, dauernd unterwegs. Eine Industriemetropole im Wandel

Wie in vielen anderen Städten am Niederrhein haben auch in Emmerich Tradition und Moderne im spannungsreichen Nebeneinander auf dichtem Raum ihre Spuren hinterlassen.

Der Strukturwandel, die  Aufgabe von Produktionsstätten der Stahl- und Schwer­industrie sowie die Ansiedlung neuer Industriezweige, hat Duisburg in Bewegung gehalten.

Das restaurierte Waldschlösschen Borghees, in dem Catharina Rickers, die fortschrittliche und später einflussreiche „Catharina Reichsgräfin von Wartenberg“, bis ca. 1695 lebte, bildet die erste Station der „Hansetour“. Ein Beispiel moderner sakraler Architektur wiederum ist die 1966 von Professor Dieter Georg Baumewerd erbaute Heilig-Geist-Kirche im Ortsteil Leegmeer, die seinerzeit aufgrund ihrer avantgardistischen Umsetzung religiöser Motive nicht den Geschmack der Gemeinde traf und lange Zeit abgelehnt wurde. Nach dem gemeinsamen Mittagessen geht es unter sachkundiger Leitung einer Stadtführerin wieder zurück – ins frühe Mittelalter, für das die denkmalgeschützte St. Martini Kirche aus dem Jahre 1040 ein monumentales Zeugnis ablegt. Zeitgeist, Hanseatenluft und Geschmacksgeschichte führen die Exkursionsteilnehmer schließlich zum betriebseigenen „Museum für Kaffeetechnik“ des Röstmaschinenherstellers Probat in Emmerich, das Wissenswertes über die beliebte Bohne und ihre Herkunft wie auch Zubereitung vermittelt. Auf dem Weg zurück zum Startpunkt Geldern wird am Traditionsbetrieb Neuhollandshof in Wesel Halt gemacht. Der Neuhollandshof beschäftigt sich seit 150 Jahren mit Obst und seinen Veredelungsmöglichkeiten. Eine Hofbesichtigung mit Produktverköstigungen sowie ein Abendimbiss sind krönender Abschluss eines Ausflugs für alle Sinne.

Die Studienfahrt begibt sich auf Spurensuche, nach dem alten und dem neuen Duisburg. In einigen Stadtteilen werden die Veränderungen in Augenschein genommen, die durch zeitgenössische Wohnbebauung, Ansiedlung neuer Industrieunternehmen sowie durch die Rheinverlagerungen entstanden sind. Denn auch der Rhein war häufig in den Duisburger Stadtteilen unterwegs. Das Privatmuseum der Haniel-Reederei in Duisburg-Ruhrort ist die erste Station der Tour. Dort erfährt man nicht nur Wissenswertes über die Geschichte des Unternehmens, sondern auch über die bewegte Historie der Ruhrorter Binnenschifffahrt. Der Getränkeproduzent Hövelmann in Walsum gilt als gelungenes Beispiel für die Ansiedlung neuer Produktionsstätten. Nach Werks-Besichtigung und erfrischenden Kostproben werden die Exkursionsteilnehmer im Walsumer Brauhaus Urfels zum Mittagsbuffet erwartet. Die weitere Strecke führt über das multikulturelle Marxloh und Althamborn zum ehemaligen Stahlindustriestandort und heutigem Landschaftspark Duisburg-Nord in Obermeidereich, der im Rahmen einer kurzen Führung vorgestellt wird. Schlaglichtartig wird auf der Weiterfahrt der Duisburg-Ruhrorter Hafen gestreift, um dann von der Landmarke Tiger und Turtle im Angerpark, der einzig begehbaren Achterbahn der Welt, einen atemberaubenden Blick von oben zu genießen. Nach Rast und Imbiss wird die Rückfahrt angetreten. Festes Schuhwerk und ein Fernglas (Fernsicht von Tiger und Turtle) werden empfohlen.

Tagestour Exkursion mit • Museumsbesuch, Betriebsbesichtigung, Stadtrundfahrt und Bewirtung in den Pausen • Das Angebot ist für Gruppen bis 48 Teilnehmern geeignet.

Termine • 19. Mai 2017 und 2. Juni 2017 • Start und Sammelstelle der Tour jeweils: 6.45 Uhr ab Geldern Busbahnhof • Rückkehr: Ankunft ca. 20.00 Uhr in Geldern

Kosten • Teilnehmerbeitrag: € 68,– p. P. • inklusive: Führungen, Eintrittsgelder, Bewirtungen und Trinkgelder

Gastronomie Teil des Programms

Stationen Haniel-Museum, Duisburg-Walsum, Landschaftspark Duisburg-Nord, Angerpark ca. 11 h

Anmeldung und Buchung sowie Infos zum Programm­angebot Historischer Verein für Geldern und Umgegend Klaus Oerschkes Boeckelterweg 2 | D-47608 Geldern Tel.: +49 (0)2831 / 14 92 www.hv-geldern.de

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© KLeerlooierij Museum

Tagestour © Kloster Kamp

1/2 Tagestour Exkursion mit • Museumsführung, Kirchenbesichtigung, Besichtigung des Terrassengartens • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 20 bis max. 30 Teilnehmern geeignet.

Termine Nach Absprache

Kosten Kloster-Führung: € 6,–pro Person (inkl. Eintritt Schatzkammer/Museum) (mind. € 75,–)

Gastronomie • Gedeck im Spenden-Café: € 5,40 • Einfach aber ehrlich und lecker aus der früheren Klosterküche: • Mittagessen € 9,50 (alternativ: Suppe zu je € 6,–), inkl. Mineralwasser.

Stationen Kloster Kamp, Kamper Berg ca. 3 – 4 h

Anmeldung und Buchung Geistliches und Kulturelles Zentrum Kloster Kamp Dr. Peter Hahnen Abteiplatz 13 | D-47475 Kamp-Lintfort Tel.: +49 (0)28 42 / 92 75 40 www.kloster-kamp.eu

© Kloster Kamp

© Klever SchuhMuseum

Museumsbesuchen, gemeinsamer Mittagspause und Ausklang

Unterwegs nach oben. Die Himmels-Träumer von Kloster Kamp Eintauchen in den „tiefen Brunnen der Vergangenheit“ (Thomas Mann): Das bietet diese Exkursion! Vor gut 850 Jahren fanden 13 Mönche, aus Frankreich kommend, unterwegs am Niederrhein einen Platz, den sie zum Blühen brachten. Ihr Barockund Terrassengarten erfreut als niederrheinisches Sanssouci noch heute die Herzen. Motiv allen Strebens war den Mönchen die Sehnsucht nach dem Paradies. Beim Besuch in Kloster Kamps Schatzkammer erleben die Exkursionsteilnehmer ausgewählte Stücke, die Vergangenes nah an uns heran rücken: z.B. eine originale Mönchskutte oder die Rekonstruktion eines Schreibstuhls des berühmten Scriptoriums von Kamp. Hier wurde im Mittelalter die „Kamper Bibel“ kunstvoll kopiert und ausgemalt. Sie entdecken die Hand auf dem Totenschädel und ein Beispiel mittelalterlichen Stoff-Recyclings: vom Vorhang zum Altargewand; schließlich auch Gold und Silber des 14. Jahrhunderts: das berühmte Kamper Kirchentuch [Antependium] mit seiner Paradieses-Darstellung. Der preisgekrönte Kräutergarten neben der Abteikirche harrt eines sinnlichen Erlebens der heilsamen und leckeren Kräutervielfalt. Im Klosterladen und im Museumsshop gibt es exklusive Souvenirs und ein reichhaltiges Angebot origineller Mitbringsel vom „heiligen Berg“ Kamp-Lintforts. Kulinarisch komplettieren lässt sich die Exkursion mit einem Besuch im „Spenden-Café“, das im ehemaligen Speisesaal der Mönche untergebracht ist (im Sommer ein herrlicher Freiplatz im Schatten der Kirchtürme von Kamp). Bei frühzeitiger Buchung ist auch ein Mittagessen möglich.

Auf Schusters Rappen Wie und wo man auch unterwegs ist, die Füße, als ältestes ­Verkehrsmittel der Menschheit, sind immer dabei. Schon früh hat der Schuh den Menschen unterwegs begleitet. Das Klever Schuhmuseum in der ehemaligen Fabrik von Hoffmann Elefanten Schuhe zeigt nicht nur die Geschichte der Schuhherstellung in Kleve, sondern die weltweite Nutzung und Gestaltung der Schuhe in vielen Epochen. Die Tagestour beginnt im ehemals klevischen Bilderbuchstädtchen Ravenstein an der Maas mit den ersten Produktionsschritten, dem Gerben des Leders, das im dortigen Gerbereimuseum „Leerlooierijhuisje“ in all seinen Arbeitsschritten demonstriert wird (Empfang mit Kaffee und Gebäck, anschl. 60 min. Führung und Filme). Weiter geht es nach Kranenburg: Im ehemaligen Grenzbahnhof des Pilgerstädtchens ist das „Unterwegs sein“ noch immer präsent: Auf dem Bahnsteig 1 und in der Wartehalle wird die Geschichte des Reisens zwischen Rhein  und Maas lebendig. Dazu gibt es einen Mittagstisch mit köstlichen regionalen und jahreszeitlichen Speisen. Am Nachmittag wird die Gruppe dann von den Führern des Klever Schuhmuseum erwartet, die einen spannenden 90-minütigen Rundgang zu den Höhepunkten der Ausstellung vorbereitet haben. Der Tag kann je nach individuellen Wünschen entweder im Coffeehouse Niederrhein (ein Geschoss tiefer im Elefantengebäude) oder bei einem Stadtbummel durch Kleve ausklingen. Extra-Tipp! Von Kranenburg aus kann man auch mit der Grenzland-Draisine nach Kleve gelangen. Tel.: +49 (0)2826 / 917 99 00, www.grenzland-draisine.eu

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Exkursion mit Termine • 25. März 2017 und 16. August 2017 • Start der Tour: 9.00 Uhr ab Bahnhof Kleve und 9.10 Uhr ab Schuhmuseum (Bushaltestelle EOC) • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 25  bis max. 30 Teilnehmern geeignet.

Kosten • Busfahrt, Eintritte und Führungen wie ausgeschrieben, ohne Mittagessen: € 29,– p. P. • Gruppen extern Programm und Eintritte: € 22,75 p. P. (bei mind. 20 Pers.), zzgl. Buskosten und Restaurant

Gastronomie Anfrage und Reservierung: Caféhaus Niederrhein | Tel.: +49 (0) 2826 / 91 74 56 [email protected]  | www.cafehaus-niederrhein.de Coffeehouse Kleve | Tel.: +49 (0)2821 / 71 94 00 | www.coffeehouse-kleve.de

Stationen Ravenstein, Kranenburg, Kleve ca. 8 h davon 2,5 h geführte Museumsrundgänge

Anmeldung und Buchung Gruppen extern

Anmeldung und Buchung Arrangement insgesamt

Leerlooierij Museum Ravenstein Tel.: +31 (0)486 / 411 842 [email protected] www.leerlooierijravenstein.nl

VHS Kleve Thomas Ruffmann

Klever SchuhMuseum Tel.: +49 (0)160 997 219 62 [email protected] www.klever-schuhmuseum.de

Hagsche Poort 22 | D-47533 Kleve Tel.: +49 (0)2821 / 72 31 18 [email protected] www.programm.vhs-kleve.de 9

© Museum de Kantfabriek

Extra-Tour

Tourentipp des Heimatvereins Wegberg: Start (11.00 Uhr) und

Ende (18.00 Uhr): Wegberg-Beeck, Flachsmuseum und Volkstrachtenmuseum (mit einem Museumsbesuch je halber Teilnehmergruppe bei größeren Gruppen). Fahrt nach Horst (inkl. Reiseleitung und Geschichte(n) rund um das Grenzgebiet) – Besichtigung der Kantfabriek – Kaffeepause – Rückfahrt nach Beeck – 2. Museumsbesuch – Ausklang bei niederrheinischer Kaffeetafel.

Von Leinen, Spitzen und Spargel Seit jeher wurde der Erde abgerungen, was zum Überleben nötig war. Die mageren Bodenverhältnisse des Niederrheinisch-limburgischen Raumes erforderten die Haltung von Schafen zur Düngung, deren Wolle gesponnen und im Winter gewebt wurde. Der genügsame Flachs wurde zu Leinen verwoben und in den sandigen B ­ öden bei Geldern und Melderslo gedeiht bis heute das „weiße Gold“ der Niederrheinlande. Kaum vorstellbar ist es noch, dass die grenzüberschreitende Region „aus der Not“ eine unvergleichbar hohe Dichte an Hauswebereien hervorgebracht hatte, die ihrerseits den Nährboden für das Aufblühen der Textilindustrie bereitete. Die Tour führt dies- und jenseits der Grenze zu den alten Handwerks- und Kulturtechniken: Die Flachsverarbeitung – von der Aussaat bis zum Weben des Linnens – steht im Zentrum des Flachmuseums in Wegberg, das in einer ehemaligen Scheune untergebracht ist. Vorführungen und die Möglichkeit, eigenständig an den historischen Geräten arbeiten zu dürfen, vermitteln den Besuchern einen umfassenden Einblick in die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Flachsbauern. Szenenwechsel in Horst an der Maas, wo noch bis vor kurzem die feine Spitzen-Produktion zu Hause war: Nadelspitze, geklöppelte Spitze – zahlreich sind die Techniken, die zu kunstvollen und dekorativen Besatz von Ärmeln, Taschentüchern, Tischdecken oder Dessous verwendet werden. Das Museum de Kantfabriek dokumentiert und veranschaulicht, gibt Auskunft über Herstellung und besticht mit Exponaten spitzenfertiger Kreationen. Wer die Tour mit ländlich-kulinarischen „Kulturtechniken“ ausklingen lassen möchte, sollte das nahegelegene Spargel- und Champignon-Museum de Locht in Melderslo aufsuchen. Hier können zudem Einblicke in das Hufschmiede- und Bäckerhandwerk sowie das ursprüngliche bäuerliche Leben gewonnen werden, bevor man den Tag vor Ort mit regionalen Produkten in zauberhafter Landschaft ausklingen lässt: bei passender Jahreszeit selbstverständlich mit einer erntefrischen Kostprobe des „weißen Goldes“.

© Flachsmuseum Wegberg

Tagestour Exkursion mit • Museumsbesuchen, geführten Rundgängen, gemeinsamer Pause und Ausklang • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 10 bis max. 60 Pers. geeignet.

Termine Nach Absprachen  | Reiseleitung auf Anfrage

Kosten • Flachsmuseum und Museum für Europäische Volkstrachten: Eintritt frei, 2 Führungen € 8,– • Museum de Kantfabriek: Eintritt € 4,– p. P., Führung € 25,– pro Gruppe. (höchstens 20 Pers.) • Museum de Locht: Eintritt; € 6,–, Führung pro Gruppe € 25,–

Gastronomie Bewirtung möglich

Stationen Wegberg, Horst, Melderslo ca. 8h

Anmeldung und Buchung (beide Touren) Heimatverein Wegberg-Beeck Klara Schlömer Prämienstraße 1B | D-41844 Wegberg Tel.: +49 (0)152 378 056 36 [email protected] www.heimatverein-beeck.de 11

Nibelungenrelief © TIX

1/2 Tagestour Exkursion mit • Museumsbesuch, Stadtführung sowie einem gemeinsamen Ausklang • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 10 bis max. 15 Teilnehmern ­geeignet. Es können mehrere Gruppen parallel teilnehmen. • Dauer der Sonderausstellung „ Auf den Spuren der Nibelungen“ 30. April 2017 – 4.Oktober 2017

Termine Nach Absprache im Zeitraum der Sonderausstellung

Kosten • Museumseintritt und Führungen inkl. Begrüßungsgetränk: € 12,– p. P. • Anschließende Einkehr ist zusätzlich bei der Tourist Information Xanten buchbar.

Gastronomie Anschließende Einkehr

Stationen SiegfriedMuseum, historischer Stadtrundgang ca. 4 h davon 2,5 h für Museumsführung und Stadtrundgang

Anmeldung und Buchung Arrangement insgesamt Tourist Information Xanten

Siegfried Museum © TIX

Siegfried und Xanten Einem mittelalterlichen Mythos auf der Spur Im Nibelungenlied liegt die Heimat des Drachentöters im nieder­ rheinischen Xanten. Von dort machte er sich auf, um Abenteuer zu bestehen und eines tragischen Todes zu sterben. Über Jahrhunderte wurde der Xantener Königssohn zum sagenhaften Helden verklärt. Dichtung und Wahrheit verschwammen, als Siegfried für den Tourismus entdeckt wurde. Bereits im 19. Jahrhundert setzte man in der Siegfriedstadt auf den berühmten Sohn. Vergeblich suchte man nach Relikten der Königsburg. Und doch haben die Nibelungen bis heute Spuren im Xantener Stadtbild hinterlassen, die im Rahmen des Stadtrundganges aufgespürt werden. Siegfried und Xanten: Mit der kombinierten Führung durch die Sonderausstellung „Auf den Spuren der Nibelungen“ sowie durch die Stadt erhält man die Chance, sich einem Mythos anzunähern, ohne ihn zu entzaubern.

Tel.: +49 (0)2801 / 77 22 00 [email protected] | www.xanten.de

Infos zum Museum und zur Sonderausstellung SiegfriedMuseum Xanten | Anke Lyttwin Kurfürstenstraße 9 | D-46509 Xanten Tel.: +49 (0)2801 / 77 21 87 [email protected] | www.siegfriedmuseum-xanten.de

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Hundeshagener Kodex (Bilderhandschrift des Nibelungenliedes) 15. Jh. © SiegfriedMuseum

© WestVerkehr GmbH

© Niederrheinisches Freilichtmuseum

© Niederrheinisches Freilichtmuseum

1/2 Tagestour

Zünftig und ehrbar – Drei Jahre und einen Tag Handwerksgesellen unterwegs „Vom Wandern, Laufen und Marschieren. Niederrheinische Ge(h)schichten“, so lautet der Titel der Sonderausstellung im Niederrheinischen Freilichtmuseum.

Exkursion mit • Museumsbesuch, Workshop und einem gemeinsamen Ausklang • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 5 bis maximal 20 Teilnehmern jeden Alters geeignet. • Dauer der Sonderausstellung „Vom Wandern, Laufen und Marschieren. Niederrheinische Ge(h)schichten“ 5. März 2017 – 5. Juni 2017

Termine Nach Absprache im Zeitraum der Sonderausstellung

Kosten

reisen in anderen zeiten

Mit zahlreichen Beispielen zu kulturell geprägten Gangarten wie dem Wandern oder Pilgern demonstriert die Ausstellung die verschiedenen Facetten des aufrechten Gangs, der ursprünglichsten Art der menschlichen Fortbewegung. Noch Anfang des letzten Jahrhunderts, vor dem Siegeszug des Automobils, wurden selbst größere Distanzen ganz selbstverständlich zu Fuß zurückgelegt. Auch in einigen Handwerksberufen hat das Wandern Tradition: Für drei Jahre und einen Tag begeben sich bis heute Handwerksgesellen auf Wanderschaft. Im Niederrheinischen Freilichtmuseum erfahren Sie, was es mit dieser Tradition auf sich hat und lernen die Grundlagen des Zimmermannshandwerks kennen. Und dies nicht nur in der Theorie – ein gemeinsam errichtetes Fachwerkhausmodell wird ein greifbares und krönendes Ergebnis des Tages sein. Nach getaner Arbeit lässt sich das Erlebte im Pannekookehuus des Museums vorzüglich Revue passieren, z.B. bei einem deftigen Schnibbelskook und einem kalten Getränk.

• Eintritt: € 4,50 p. P., ab 20 Pers. € 3,50 ermäßigt • Führung vor Ort: € 50,– für freiberuflichen Besucherbegleiter

Gastronomie • Pannekookehuus Grefrath: Kosten je nach Auswahl (Schnibbelskook plus Kaltgetränk ca. € 12,00) • Kosten gesamt: zwischen ca. € 132,50 (5 Pers.) und ca. € 360,– (20 Pers.) • Tel.: +49 (0)2158 / 1016 [email protected] | www.pannekookehuus.de

Stationen Niederrheinisches Freilichtmuseum, Workshop auf dem Gelände des Museums ca. 4 h davon 2,5 h für Museumsführung und Workshop

Anmeldung und Buchung Niederrheinisches Freilichtmuseum Kevin Gröwig Am Freilichtmuseum 1 | D-47929 Grefrath Tel.: +49 (0)2158 / 91 73 - 0 | Fax: +49 (0) 2158 / 9173 - 16 [email protected] www.kreis-viersen.de

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Auf seidenen Pfaden Krefeld – eine Stadt wie Samt und Seide: Wie kam Krefeld zu ­diesem Image und was zog die Seidenweber in die Stadt? Mit ihrer Ansiedlung und dem Aufbau von Manufakturen zu Beginn des 18. Jahrhunderts begann das goldene Zeitalter der Stadt.

Extra-Tour

Krefeld wurde zur international gefragten Seidenmetropole. Das Haus der Seidenkultur, im ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus der Paramentenweberei Hubert Gotzes beheimatet, thematisiert in seiner Sonderausstellung „Seide unterwegs“ die textile Geschichte Krefelds und spürt den Produktions- und Handelswegen – vom Rohstoff über die Verarbeitung bis zu den Absatzmärkten – nach. Im Anschluss an den Besuch der Ausstellung bietet sich eine einstündige, geführte Fahrradtour über die „kleine Seidenstraße“ vorbei an „Meister Ponzelar“ sowie weiteren textilen Denkmälern Krefelds zum „Nordbahnhof“ an. Im dortigen Restaurant gibt es die Gelegenheit einer gemeinsamen Mittagspause, bevor eineinhalb Stunden später die Reise weitergeht mit der historischen Krefelder Dampfeisenbahn, dem Schluff, zum Naherholungsgebiet Hülser Berg (die Fahrräder können im Gepäckwagen mitgenommen werden). Auf dem Hülser Berg sind Erkundungen zu Fuß oder mit dem Rad möglich. Zur Besichtigung bieten sich die Wildgehege, der Aussichtsturm oder das Umweltzentrum an. Der Nachmittagskaffee kann in der landschaftlich reizvoll gelegenen Hülser Bergschänke eingenommen werden. Um 18.00 Uhr ist die Rückfahrt mit dem Schluff zum Nordbahnhof vorgesehen. Von dort aus treten die Teilnehmer ihre Heimreise an.

Alternativ zur Fahrradtour ist im Anschluss an den Besuch im Haus der Seidenkultur

auch ein Spaziergang über die „kleine Seidenstraße“ möglich. Danach geht es mit dem „Blauen Enzian“, der historischen Straßenbahn Krefelds, nach Linn. Dort ist ein Besuch des Deutschen Textilmuseums, des Museums Burg Linn sowie auch ein geführter Rundgang durch das historische Alt-Linn empfehlenswert.

Tagestour Exkursion • mit Museumsbesuch, geführter Radtour, Fahrt mit historischer Dampfeisenbahn • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 15 bis max. 45 Teilnehmern geeignet. • Dauer der Sonderausstellung „Seide unterwegs“ 18. Juni 2017 – 15. Oktober 2017

Termine • Nur sonntags (bis 24.09.2017) sowie in Absprache im Zeitraum der Sonderausstellung möglich. • Start der Tour: 10.00 Uhr am Haus der Seidenkultur • Rückfahrt: 18.00 Uhr mit dem Schluff vom Hülser Berg, Ankunft 18.35 Uhr am Krefelder Nordbahnhof

Kosten • Führung durch das Haus der Seidenkultur mit Besuch der Sonderausstellung. € 9,– pro Pers. • Reiseleitung: € 65,– • Geführte Fahrradtour: € 5,– pro Pers. • Fahrräder können in der Radstation am Krefelder HBf angemietet werden. Die Radstation hat bis 22.00 Uhr geöffnet, sonntags bis 20.00 Uhr. Weitere Infos: www.radstationkrefeld.de • Fahrt mit dem „Schluff“: Hin- und Rückfahrt (Nordbahnhof-Hülser Berg) € 15,– pro Pers.

Gastronomie Anfrage und Reservierung • Restaurant Nordbahnhof | Tel.: +49 (0)2151 / 674 44 [email protected] | www.nordbahnhof.de Achtung: Eine frühzeitige Tischreservierung im Restaurant „Nordbahnhof“ wird empfohlen. • Hülser Bergschänke | Tel.: +49 ( 0)2151 / 56 88 41 [email protected] | www.huelser-bergschaenke.de

Stationen Haus der Seidenkultur, Krefelder Nordbahnof, Hülser Berg ca. 8 h davon 2 h Museumsführung, ca. 3 h zur freien Verfügung

Anmeldung und Buchung (beide Touren) Haus der Seidenkultur Dieter Brenner Luisenstraße 15 | D-47799 Krefeld Tel.: +49 (0)2151 / 51 08 - 12 [email protected]  www.seidenkultur.de

Die Rückfahrt erfolgt mit der normalen Straßenbahn nach Fahrplan (Linie 044).

© swk

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© Grafschafter Museum

© Rheinisches Schützenmuseum

1/2 Tagestour 1/2 Tagestour

© Grafschafter Museum

Exkursion mit • Museumsbesuch, Stadtrundgang und einem gemeinsamen Ausklang

Exkursion mit • Museumsbesuch und -führung, Stadtführung (Kostümführung), Cafébesuch • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 20 bis max. 30 Teilnehmern geeignet.

Unterwegs mit Luise & Therese – Kurfürstin & Dienstmädchen Sie waren viel unterwegs – auch wenn Zeit und Stand sie trennten: Kurfürstin Luise Henriette und Therese Sempel.

Termine • Nach Absprache • Die Exkursion beginnt im Grafschafter Museum.

Kosten Museumsbesuch, Führungen, Kaffee & Kuchen: € 17,– p. P.

Gastronomie Teil des Programms

Stationen Grafschafter Museum, historischer Stadtrundgang ca. 3h

Anmeldung und Buchung Grafschafter Museum im Moerser Schloss Diana Finkele Kastell 9 |  D-47441 Moers Tel.: +49 (0)28 41 / 88 15 - 10 [email protected] [email protected] www.moers.de/de/ansprechpartner/41-grafschafter-museum-im-schloss/

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Die oranische Prinzessin Luise Henriette verschlug es von Den Haag über Wesel (­ immer knapp an Moers vorbei) nach Berlin. Dem Willen ihrer Eltern gehorchend, heiratete ­Luise Henriette 1646 den Kurfürsten von Brandenburg – mit ein Grund, warum Moers im 18. Jahrhundert preußisch wurde. Das Herz der oranischen Prinzessin gehörte allerdings einem anderen: dem französischen Hugenotten Henri Charles de la Trémouille. Bei ihrem Gang mit den Exkursionsteilnehmern durch das Moerser Schloss erzählt sie nicht nur von den verschiedenen „fremden“ Einflüssen auf Moers, sondern auch über ihre eigene Lebensgeschichte. Im Anschluss geleitet die Kurfürstin die Gäste zu einer Stärkung in ein kleines Café in der Altstadt. Dort warten ein Heiß-/Kaltgetränk und ein leckeres Stück Kuchen auf die Teilnehmenden. Im Café kommt zufällig das ehemalige Dienstmädchen Therese Sempel um die Ecke und lädt die Besucher zu einem Bummel durch die Moerser Altstadt ein. Therese Sempel hat einiges zu erzählen, denn sie ist weit gereist: Mitte des 19. Jahrhunderts machte sie sich von Bingen alleine nach Amerika auf. Sie lernte zwar auf der Reise ihren Mann kennen und gründete mit ihm in Amerika eine Familie, aber glücklich wurde sie in der neuen Welt nicht. So kehrte sie Ende des 19. Jahrhunderts nach Deutschland zurück und ließ sich in Moers nieder. Auf ihrem Gang durch die Moerser Stadt weiß sie viele Anekdoten über ihre neue Heimat Moers zu berichten.

Wie reiste man vor 400 Jahren? Mit den Schützen unterwegs

• für Gruppen ab mind. 10 bis max. 20 Teilnehmern geeignet.

Wie war denn das eigentlich, wenn man vor 400 oder 500 Jahren durchs Rheinland gereist ist – über unbefestigte Straßen, mit dem Pferd oder zu Fuß und ohne Hotels und Raststätten?

• Stadtführung durch Neuss: € 75,– (ca. 90 Minuten)

In der Ausstellung „Einladung zum Schießspiel!“ können Sie eine solche Reise aus der Sicht einiger Schützen nachvollziehen. Denn Schützen, die an einem der großen „Wettschießen“ in einer weit entfernt liegenden Stadt teilnahmen, mussten einige Strapazen auf sich nehmen, um ans ersehnte Ziel zu gelangen. Im Anschluss an den Besuch im Rheinischen Schützenmuseum können Sie weiter in die Zeit eintauchen, als Reisen noch ein richtiges Abenteuer war: entweder bei einem Stadtrundgang auf eigene Faust oder bei einer thematischen Stadtführung. Besuchen Sie auf jeden Fall die Basilika St. Quirin, die zu den ältesten Sakralbauten im Rheinland gehört.

Termine Nach Absprache

Kosten • Museumsbesuch inkl. Führung durch die Sonderausstellung € 50,–, eine zusätzliche Führung durch die Sonderausstellung € 30,–

Gastronomie • Für Ihre Pause empfehlen wir Ihnen die Einkehr in einem der historischen Gasthäuser in Neuss, zum Beispiel in der Brauerei „Im Dom“, der zweitältesten Altbierbrauerei der Welt! • Anfrage und Reservierung: Brauerei im Dom Tel.: +49 (0)2131 / 27 55 99 [email protected] | www.imdom.de

Stationen Schützenmuseum, historischer Stadtrundgang ca. 4 h davon 1,5 h Museumsführung

Anmeldung und Buchung Rheinisches Schützenmuseum Neuss Oberstraße 58-60 | 41460 Neuss Tel.: +49 (0)2131 / 90 41 44 [email protected] | www.rheinisches-schuetzenmuseum.de Eine Stadtführung zu verschiedenen Themen kann über die Tourist-Information Neuss gebucht werden: Tourist Information Neuss Rathausarkaden Büchel 6 | D-41460 Neuss  | Tel.: +49 (0)2131 / 40 37 795 [email protected]  www.neuss-marketing.de/tourismus/tourist-information 19

Obelisk für Cornelius de Pauw, Gelehrter und Stiftsherr © TIX

© Heimatverein Wegberg-Beeck

tagestour Exkursion mit • geführten Museumsbesuchen, Fahrt mit einem Oldtimerbus und der Selfkantbahn sowie einem gemeinsamen Abschluss. • Dauer der Sonderausstellung „Die Heimat verlassen – eine neue Heimat finden“, Geschichte(n) von Menschen in Wegberg März 2017 – November 2017

Termine • 21. Mai 2017 und 9. Juli 2017 • Treffpunkt und Start: jeweils ab 10.30 Uhr am Museum für Europäische Volkstrachten • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 10 bis max. 30 Teilnehmern geeignet. • Bei Anreise von größeren Gruppen mit eigenem Bus (50 – 60 Pers.) gilt eine geänderte Reihenfolge des Tagesprogramms: Die Museums­ führungen erfolgen zu Beginn, zwischen den beiden Führungen Bewirtung mit Niederrheinischer Kaffeetafel.

Kosten • Führung durch 2 Museen + Niederrheinische Kaffeetafel € 15,– (ab 10 Pers.) • Gesamtpaket inkl. Busfahrt, Zugfahrt, alle Führungen und Besichti­ gungen, Bewirtung im Flachsmuseum und Reiseleitung: € 40,– p.P. • Bei Fahrten mit eigenem Bus je nach Programm und Umfang der Reise­leitung zwischen € 25,– und € 40,– p. P..

Gastronomie Im Programm enthalten

Stationen Museum für Europäische Volkstrachten, Flachsmuseum, Kleinbahnmuseum Schierwaldenrath, Fahrt mit Oldtimer-Bus und der Selfkantbahn (Schierwaldenrath-Gillrath) ca. 8 h davon 3 h geführte Museumsrundgänge

Anmeldung und Buchung Heimatverein Wegberg-Beeck |  Klara Schlömer Prämienstraße 1B | D-41844 Wegberg Tel.: +49 (0)152 378 056 36 oder +49 (0)170 45 69 748 [email protected] | www.heimatverein-beeck.de 20

© WestVerkehr GmbH

Unterwegs wie in vergangenen Zeiten Das Reisen in all seinen Motivlagen, von Flucht, Vertreibung und Arbeitsmigration bis hin zum exklusiven Urlaub, kann man – selbst als Reisender – rund um Wegberg erleben. In einer Kombi­ nation von Ausstellungsbesuchen und nostalgischen Fahrten in historischen Fahrzeugen wird Geschichte hautnah vermittelt. Im Anschluss an eine Führung durch das Museum für Europäische Volkstrachten und den Besuch der Sonderausstellung „ Die Heimat verlassen – eine neue Heimat finden“ geht es mit dem Oldtimer-Bus nach Schierwaldenrath. Der Besichtigung des dortigen Kleinbahn-Museums schließt sich eine Reise mit dem Dampfzug der Selfkantbahn nach Gillrath und zurück an. Der Oldtimerbus bringt die Gäste dann wieder zum Startpunkt „Museum“ in Wegberg. Zwischenzeitlich ist ein kurzer Stopp am Aussichtspunkt im Abraumgebiet des Braunkohletagebaus Garzweiler vorgesehen, der den Blick auf die gewaltigen Bagger freigibt, die noch bis etwa 2030 „unterwegs“ sein werden, sowie auf die unfreiwillig verlassenen Dörfer der Umgebung, die vor dem Abriss stehen. Ein gemeinsamer Abschluss der Tour mit Rheinischer Kaffee tafel findet schließlich im Flachsmuseum statt. Übrigens: Gern dürfen Teilnehmer auch gekleidet sein wie in vergangenen Zeiten. Lassen Sie ihrer Fantasie freien Lauf!

Klever Straße © TIX

Kriemhildmühle © TIX

„Über Stock und Stein – Unterwegs im 18. Jahrhundert“   „Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen, drum nehme ich den Stock und Hut und werd das Reisen wählen.“ Und sie hat eine Menge zu erzählen … Mit einer reisekundigen Dame geht es 250 Jahre zurück in eine Zeit ohne Auto, Handy und Navigationsgerät. Wie reiste man damals? Was gehörte unbedingt ins Gepäck?  Welche Gefahren gab es? Die versierte Reiselustige verrät alle Tricks und lässt in ihr Reisehandbüchlein blicken, denn ihr Zeitgenosse, der gelehrte Stiftsherr Cornelius de Pauw, selbst Verfasser zahlreicher Reiseberichte, wird ihr so manchen Rat auf den Weg gegeben haben. Sie begleitet die Gäste von ihrer Ankunft am Stadttor durch die Stadt bis zur abschließenden Einkehr in ein Gasthaus, dessen Anfänge bis in die Goethezeit reichen. Wie schon Goethe wusste, „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“ Treffpunkt und Tourstart ist das Xantener SiegfriedMuseum, das mit seiner Sonderausstellung „Auf den Spuren der Nibelungen“ Einblicke in eine sagenhafte mittelalterliche Abenteuerreise gibt.

1/2 tagestour Exkursion mit • Museumsbesuch und Stadtführung (Kostümführung für alle Altersgruppen) sowie einem gemeinsamen Ausklang • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 10 bis max. 25 Teilnehmern geeignet. Es können auch mehrere Gruppen parallel teilnehmen. • Dauer der Sonderausstellung „ Auf den Spuren der Nibelungen“ 30. April 2017 – 4. Oktober 2017

Termine Nach Absprache im Zeitraum der Sonderausstellung

Kosten Museumseintritt und Führungen: € 15,– p. P. ( Speisen und Getränke extra)

Gastronomie • Einkehr in der ehemaligen Postkutschenstation, dem heutigen Hotel van Bebber, zusätzlich buchbar. Im historischen Ambiente des altehrwürdigen Gasthauses werden deftige oder festliche Menüs in verschiedenen Preiskategorien angeboten. • Anfrage und Reservierung: Tourist Information Xanten, Tel.: +49 (0)2801 / 77 22 00 [email protected] | www.xanten.de

Stationen SiegfriedMuseum, historischer Stadtrundgang ca. 4 h davon 2,5 h für Museumsführung und Stadtrundgang

Anmeldung und Buchung Tourist Information Xanten | Tel.: +49 (0)2801 / 77 22 00 [email protected] | www.xanten.de Infos zum Museum und zur Sonderausstellung SiegfriedMuseum Xanten | Anke Lyttwin Kurfürstenstraße 9 | D-46509 Xanten | Tel.: +49 (0)2801 / 77 21 87 [email protected] | www.siegfriedmuseum-xanten.de 21

Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung / Atelier Joseph Beuys Dauerleihgabe der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Leihgabe Eva Beuys an die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf © Markus van Offern, VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Juddeturm © Kreismuseum Zons

Flaschenposten © Joachim Römer

Joseph Beuys Badewanne, 1961-85 (Guss 1987) Bronze, doppelwannig, Blei, Kupfer

1/2 Tagestour Exkursion mit

reisen mit anderen sinnen

Im und am Fluss: Von Treibgut und anderen Rhein-Reisenden

• Museumsbesuch und Stadtführung

Kaum beachtet an den Ufern des Rheins warten zahlreiche Reisende darauf, ­entdeckt zu werden. Sie sind mit dem Fluss angekommen – einige wurden bewusst, andere durch Zufall auf die Fahrt durch das kühle Nass geschickt, doch immer mit unbekanntem Ziel – Treibgut.

• Dauer der Sonderausstellung „Rhein-Reisende“ 16. Juli 2017 – 15. Oktober 2017

Der Kölner Künstler Joachim Römer findet diese „Angetriebenen“, spürt sensibel ihrer Geschichte nach und entwickelt sie weiter. Die Ausstellung „Rhein-Reisende“ vermittelt zahlreiche Facetten seiner poetischen, aber auch durchaus kritischen Auseinandersetzung mit der Beziehung von Mensch und Fluss. Umweltaspekte sowie die Auswirkungen des Rheintourismus werden in der Schau ebenso thematisiert. Rheinreisenden ganz anderer Art widmet sich eine Führung durch das kleine Städtchen Zons, das als eine der am besten erhaltenen spätmittelalterlichen Befestigungen am Niederrhein gilt. Bei einem Rundgang durch das historische Kleinod wird schnell deutlich, wie sehr der Fluss zahlreiche Lebensbereiche in der Stadt prägte. Politik und Handel, aber auch Architektur und das alltägliche Leben beeinflusste der große Strom entscheidend, nicht nur als Gewässer an sich, sondern auch durch die zahlreichen Menschen, die auf, über oder zu ihm reisten und mit ihm und von ihm lebten. Die Führung begibt sich auf eine spannende Spurensuche, bei der zahlreiche Highlights der ehemaligen Zollfeste zu sehen sein werden.

Extra-Tipp: Der Besuch im Kreismuseums Zons lässt sich auch mit einer Fahrradtour entlang des Rheins – z.B. von Zons nach Xanten – kombinieren: www.rheinradweg.net/, www.nrw-tourismus.de/a-rheinradweg

• Das Angebot ist für max. 50 Teilnehmer geeignet, ab 25 Pers. müssen 2 Gruppen gebildet werden, die parallel durch das Museum bzw. durch Zons ­geführt werden.

Termine Nach Absprache im Zeitraum der Sonderausstellung

Kosten • Eintritt: € 4,– p. P.,  Gruppen (ab 6 Pers.) € 3,– p. P., Pers. mit Schwerbehinderung: € 1,50 • Führungen (Zons und Museum): pro Gruppe (max. 25 Pers.): € 60,– • Kaffeepause im Museum: € 3,– p. P.

Gastronomie • Zwischen den Führungen besteht die Möglichkeit einer Pause im Museum (mit Kaffee, Tee, Wasser, Plätzchen). • Gemeinsamer Ausklang in örtlicher Gastronomie möglich (optional auf Anfrage).

Stationen Kreismuseum Zons, historischer Stadtrundgang ca. 4 h davon 2,5 h für Museumsführung und Stadtrundgang

Anmeldung und Buchung KreisMuseum Zons | Anna Karina Hahn Schloßstraße 1 | D-41541 Dormagen Tel.: +49 (0)2133 / 530 20 [email protected] www.kreismuseumzons.de 

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neuanfang: Eine grenzenlose Entdeckungsreise

Extra-Tour

Was bis heute in den Niederlanden als „Tag der Befreiung“ vom nationalsozialistischen Terror gefeiert wird, hat sich in Deutschland als „Stunde Null“ ins kulturelle Gedächtnis eingebrannt. Beiderseits der Grenze begann nach ´45 eine schwere Zeit der Verdrängung und Aufarbeitung, der behutsamen Annäherung zweier entfremdeter Nachbarländer, gleichsam aber auch des Neuanfangs, der seine Spuren in Städten und Landschaften wie regionaler Kunst- und Kulturgeschichte hinterlassen hat. Zurückschauend und gleichsam mit einem souveränen Blick nach vorn folgen grenzüberschreitend Museen und Kunstausstellungen in Hünxe, Hamminkeln, Aalten und Bredevoort unter dem jeweiligen Fokus ihres Hauses den Spuren deutsch-niederländischer (Nachkriegs) Geschichte.

Zeit zum Verweilen: Die mittelalterlichen

Städte Aalten und Bredevoort zählen mit ihren verträumten Gassen, Märkten und einladenden Cafés zu den städtischen

Das Hünxener Otto-Pankok-Museum im Haus Esselt, dem Alterswohnsitz des Künstlers, bildet den Ausgangspunkt der Route, die mit weiteren Themen-Stationen kombiniert werden kann. Die einzelnen Bausteine dieser KulTouren lassen sich an zwei Wochenenden mit abgestimmten synchronen Öffnungszeiten – am 13. und 14. Oktober 2017 sowie am 11. und 12. November 2017 – nach eigenen Vorlieben modular zusammenstellen.

Kleinoden in den Niederlanden. Bredevoort hat darüber hinaus mit zahlreichen Buch-Antiquariaten nicht nur Sehenswertes, sondern auch viel Lesenswertes zu bieten.

Baustein I Pankok Museum Haus Esselt in Hünxe-Drevenack Im Otto-Pankok-Museum in Hünxe-Drevenack können das Werk Otto Pankoks und sein Lebensraum als Einheit erlebt werden. Pankok hat sich in der Zeit des Nationalsozialismus als Künstler wie auch als Mensch an die Seite der Entrechteten und Verfolgten, der Sinti, Roma und Juden gestellt und ist zeitlebens für seine pazifistische Überzeugung eingestanden. Als späterer Akademieprofessor an der Kunstakademie in Düsseldorf zog er junge Menschen aus allen Teilen Deutschlands und den Niederlanden geradezu magisch an. Zu seinen Schülern zählten u. a. Günter Grass, der niederländische Graphiker, Maler und Bildhauer Peter Royen sowie Günther Uecker, ein Mitbegründer der Künstlergruppe Zero, die 1958 einen künstlerischen Neuanfang wagte. Baustein II Kloster Marienthal Ein Ort der Zuflucht – nicht nur im Nationalsozialismus – war ­immer schon die Klosterkirche im idyllischen Hamminkelner Stadtteil Marienthal. Das Karmeliter-Kloster ist weithin bekannt für seine moderne Sakralkunst. Künstler wie Edwin Scharff, Josef Strater oder Helmuth Macke haben hier maßgeblichen gestalterischen Einfluss ausüben können. Darüber hinaus ist auch der angrenzende Friedhof aufgrund seiner künstlerischen Grabsteingestaltung sehenswert. Baustein III Humberghaus in Dingden Das Museum im vormaligen Wohnhaus der Familie Humberg zeigt exemplarisch an der Geschichte seiner ehemaligen Eigentümer das Leid, das der Holocaust über die jüdische Bevölkerung brachte. Gleichwohl macht es anschaulich, welchen Weg die Überlebenden nahmen und wie heute eine Begegnung mit den Nachfahren der Familie Humberg möglich geworden ist.

Druckwerkstatt im Haus Esselt © Pankok Museum

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tagestour Exkursion mit Baustein IV

• Museumsbesuchen und gemeinsamer Mittagspause

Onderduikmuseum Markt 12 in Aalten Weiter Richtung Bredevoort empfiehlt sich ein letzter Stopp im niederländischen Aalten, dessen „Onderduikmuseum“ im Wohnhaus der Familie Kempink zeigt, wie der einstige Sitz der deutschen Ortskommandantur während des Zweiten Weltkrieges zugleich als Versteck für Verfolgte und Zufluchtsort diente. Es dokumentiert beispielhaft die Courage und die Einsatzbereitschaft der niederländischen ­Widerstandsbewegung.

• Das Angebot ist für Gruppen bis ab mind. 15 bis max. 40 Teilnehmern geeignet. Ab 20 Teilnehmern werden zwei Gruppen gebildet. Das Angebot ist ebenfalls in niederländischer Sprache buchbar.

Baustein V Koppelkerk in Bredevoort Ungefähr 45 km entfernt vom Ausgangspunkt Hünxe liegt das niederländische Bredevoort, einer der ersten Bücherstädte auf dem europäischen Kontinent und Endpunkt der Route. Das neu errichtete Kulturforum in der „Koppelkerk“ des mittelalterlich geprägten Städtchens bietet auch zeitgenössischen Künstlern kreative Freiräume und ein Podium. Termine Die kompakten Tagesprogramme mit freier Wahl der Stationen sind jeweils am 13. und 14. Oktober 2017 sowie am 11. und 12. November 2017 buchbar. Bausteinprogramm Mögliche Kombination: 1. Tag // Baustein I (Haus Esselt, Otto P ­ ankok Museum in Hünxe), Baustein III (Humberghaus) und Baustein II (Marienthal) und Abendprogramm, Übernachtung in Marienthal 2. Tag // Baustein IV (Aalten) und V (Bredevoort)

Marienthaler Abend in der Klosterkirche Der Kulturkreis Marienthal bietet am 13. Oktober und am 11. November 2017 unter dem Motto „unterwegs“ ein literarisch-musikalisches Abendprogramm in der Klosterkirche an.

Termine

© Koppelkerk

• Nach Absprache

Tagestour

• Start der Tour 11.15 Uhr: 90-minütige Führung im Museum Kurhaus ­Kleve durch die Joseph Beuys- und Ewald Mataré-Sammlung

Exkursion mit

© Museum Schloss Moyland

• geführten Rundgängen durch Museen und Ausstellungen, Stadtrundgängen, Konzertabend

Kosten • Musikalisch-literarischer Abend zum Thema „unterwegs“ in der Klosterkirche Marienthal € 15,– • Eintritt Kirchen/Museen: je € 5,– p.P. (inkl. Führung, Kaffee mit ­Gebäck, Erfrischungs-oder Warmgetränke) • Für die Führungen in jeder Einrichtung/Museum wird pro Gruppe (bis 20 Personen) zusätzlich ein Beitrag von € 35,– erhoben. • Reiseleitung: € 25,– pro Stunde

Gastronomie und Übernachtung Anmeldung und Reservierung auf Anfrage Hotels und Gastronomie in Hamminkeln: • Landhotel Voshövel • www.marienthaler-gasthof.de www. landhotel.de, [email protected] [email protected] Tel.: +49 (0)2856 / 90 990 Tel.: +49 (0)2856 / 91 400 • www.gasthof-buschmann.de [email protected] Tel.: +49 (0)2852 / 96 32 90 Hotels und Gastronomie in Aalten und Bredevoort • VVV Agentschap Aalten Markt 14 | 7121 CS Aalten Tel.: +31 (0)543 / 47 30 52 [email protected]

• VVV Bredevoort Boekenstad Markt 8 | 7126 AZ Bredevoort Tel.: +31 (0)543 / 45 23 80 [email protected]

ca. 7 h davon 3h Museumsführungen

Anmeldung und Buchung Onderduikmuseum Markt 12 | 7121 CS Aalten, Niederlande Tel.: +31 (0)543 / 47 17 97 | www.aaltensemusea.nl

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Pankok Museum Haus Esselt Otto Pankok Weg 4 | D-46569 Hünxe-Drevenack Tel.: +49 (0)2856 / 754 | [email protected] www.pankok-museum-esselt.de

Joseph Beuys © Gottfried Evers

Weiterer empfohlener Ablauf • 12.45 Uhr: Menü und Freizeit im Museum Kurhaus Kleve oder Menü im Museum Schloss Moyland

Joseph Beuys – eine Spurensuche

• 14.30 Uhr: 90-minütige Führung im Museum Schloss Moyland zu den Werken von Joseph Beuys

Die weltweit größte Sammlung an Kunstwerken von Joseph Beuys findet sich am Niederrhein. Hier, zwischen Kleve und Kal­ kar, schuf der Künstler seine frühen Arbeiten – die Grundlage für das Werk eines der bedeutendsten deutschen Künstler der Nach­ kriegszeit.

Kosten

Das Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau beherbergt die weltweit größte Sammlung mit Werken des Künstlers. Der Moyländer Bestand gründet auf der ehemaligen Privatsammlung der Brüder van der Grinten. Das Museum mit Archiv und Bibliothek gilt als internationales Forschungszentrum zu Joseph Beuys. Die Bäderabteilung des ehemaligen Klever Kurhauses diente Beuys in den Jahren 1957 bis 1964 als Atelier. Dort legte er die Grundlagen für sein bahnbrechendes künstlerisches Schaffen in den 1960er und 1970er Jahren. Die Exkursion bietet einen Tag auf den Spuren des großen Künstlers, der mit einem geführten Museumsbesuch in Kleve startet. Nach einer gemeinsamen Mittagspause, die wahlweise im Café Moritz des Klever Museums oder in der Gastronomie von Schloss Moyland möglich ist, steht am Nachmittag die Moyländer Beuys-Präsentation auf dem Programm. Mit einem Besuch des Schlossgartens, der einzigartige Natur- und Landschaftsgartenelemente sowie Skulpturen zeitgenössischer Künstler in Einklang bringt, findet die Tagestour einen inspirierenden Abschluss.

• Im Anschluss – Freizeit bis zur Schließung des Museum Schloss Moyland (Winter 17 Uhr / Sommer 18 Uhr) • Eintritte, Führungen und Menü inkl. € 42,50 p.P. • Alternativ ist das Angebot mit einem Kaffee und Kuchen-Arrangement ­buchbar zum Preis von € 36,– p.P, € 5,– p.P. Preisaufschlag für Führungen in niederländischer Sprache. • Gebühren für Sonderöffnung außerhalb der regulären Öffnungszeiten • Im Museum Schloss Moyland fallen für die Dauer von maximal zwei Stunden, z. B. Start um 10 Uhr, einmalig € 100,– Gebühr an. Das Museum Kurhaus ­Kleve stellt für diese Leistung € 50,– in Rechnung.

Gastronomie Im Café des Museums Kurhaus Kleve haben Sie die Möglichkeit, mit bis zu 34 Personen einzukehren; im Café des Museums Schloss Moyland können auch größere Gruppe bewirtet werden.

Stationen Museum Kurhaus Kleve, Museum Schloss Moyland (Bedburg-Hau) ca. 7 h davon 3h Museumsführungen

Anmeldung und Buchung Museum Schloss Moyland Susanne Hoeveler und Elvira Henseler

Museum Kurhaus Kleve Ute van den Berg, Stefanie Jansen, Susanne Seidl, Regine Witt

Am Schloss 4  D-47551 Bedburg-Hau

Tiergartenstraße 41 | D-47533 Kleve

Tel.: +49 (0)2824 / 95 10-68 [email protected] www.moyland.de

Tel.: +49 (0)2821 / 75 010 [email protected] www.museumkurhaus.de 27

© Schloss Dyck

© Schloss Rheydt Albert Vigoleis Thelen © Viersener Salon

1/2 tagestour Exkursion mit • Museums- bzw. Ausstellungsbesuchen, Vorträgen und Literaturprogramm • Das Angebot ist für Gruppen bis max. 25 Teilnehmern geeignet. • Dauer der Sonderausstellung  „Meine Heimat bin ich selbst“ Juni 2017 – November 2017

Termine • 30. Juli 2017 und 3. September 2017 • Die Exkursion beginnt im „Viersener Salon“. Start ist jeweils um 13.00 Uhr.

Kosten • Schloss Dyck: € 7,50 p. P. Eintritt plus ca. € 65,– Spezial-Führung • Reiseleitung und Lesung: € 250,–

Gastronomie Kaffee & Kuchen im „Viersener Salon“: € 4,50 pro Pers.

Stationen „Viersener Salon“ in der Villa Marx, Schloss Dyck (Jüchen) ca. 4h

Anmeldung und Buchung Kulturbüro in medium Dr. Rita Mielke Tel.: +49 (0)2161 / 97 55 85 [email protected]

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LITERATOUR Albert Vigoleis Thelen und Constance de Salm Der „Viersener Salon“ widmet dem berühmten Sohn der Stadt im Jahr 2017 eine ­eigene Ausstellung, in der Leben und Werk des Autors in Szene gesetzt werden. Das Museum Schloss Dyck erinnert an den 250. Geburtstag der berühmten Schloss­ herrin mit einem Ausstellungs- und Programmschwerpunkt. Der eine, Albert Vigoleis Thelen (1903 – 1989), war am Niederrhein zu Hause – und zeitlebens „unterwegs“: 55 Jahre seines Lebens verbrachte er im politischen Exil. Er zählt zu den Großen der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, allerdings war er immer ein Außenseiter und sein Werk stets nur einem kleinen Kreis von Spezialisten und ‚Insidern‘ vertraut. Die andere, Constance de Salm (1767 – 1845), bedeutende Salondame der Pariser Gesellschaft, Romanautorin und Briefschreiberin (mehr als 8.000 erhaltene Briefe), war verheiratet mit Joseph Fürst zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, dem Hausherrn auf Schloss Dyck, Jüchen. Während ihrer Ehe reiste Constance de Salm viele Jahre zwischen Paris und Schloss Dyck hin und her. Thelen wie de Salm verband mit dem Niederrhein eine ebenso komplexe wie komplizierte Beziehung. Beide sind bedeutende, zu Unrecht in Vergessenheit geratene Persönlichkeiten der niederrheinischen Kulturgeschichte. Die Exkursion bietet die Möglichkeit, den Spuren des Lebens und Wirkens zweier großer niederrheinischer Persönlichkeiten zu folgen. In Viersen verbindet sich der Besuch der Thelen-Ausstellung mit Einblicken in seine Biografie und rezitierten Kostproben aus seinen Büchern. Auf Schloss Dyck ist die Einführung zu Constance de Salm verbunden mit der Kostümführung einer Hofdame.

Turbulence of Life © Sonja Kreutzer

Auf dem HOLZweg Zum Bild des Niederrheins gehören Waldlandschaften mit charakteristischem Baum­ bestand. Pappelholz vom Niederrhein ist begehrt – für die Produktion von Holzschuhen in den Niederlanden ebenso wie für Essstäbchen in China oder Taiwan. Wald und Holz haben vielfältige faszinierende (Kultur-)Geschichte geschrieben und begeistern bis heute Künstler und Handwerker. Holzverarbeitung und -Veredelung aller Art ebenso wie Möbel- und Instrumentengeschichte laden dazu ein, den Niederrhein auf dem „HOLZweg“ zu entdecken, Sonja Kreutzer (Soniwood) ist ausgebildete Baumschulmeisterin und autodidaktische Holzbildhauerin. Durch ihr Leben mit Bäumen sieht sie mehr in deren Holz als nur Rohstoff und Nutzen.In ihren Arbeiten steht die Struktur des Holzes, geformt durch die Jahresringe der Bäume, im Vordergrund. Von ihrem Atelier und ihrer Baum-Schule führt die Exkursion weiter in das Museum Schloss Rheydt mit seinen wertvollen Möbelbeständen, in denen Holz in höchster Vollendung verarbeitet wurde. Hier steht auch eine Begegnung mit einem der bedeutendsten Kunsttischler und Ebenisten des ausgehenden 18. Jahrhunderts auf dem Programm, der in Schelsen (heute zu Mönchengladbach gehörend) geboren wurde und in Paris zum Star unter den Holzkünstlern aufstieg. Letzte Etappe der Exkursion ist die Geigenbauwerkstatt Zanders in Nettetal. Dort erwartet die Teilnehmer eine Begegnung mit einer Holz-Kunst der besonderen Art: der Verarbeitung zu hochwertig-klangvollen Instrumenten. Optional kann die Exkursion mit einer Literaturlesung des niederrheinischen Autors Andreas Séché beschlossen werden, der einen poetischen Roman über die Faszination der Geige und des Geigenspiels verfasst hat.

tagestour Exkursion mit • Atelierbesuch, Museumsbesuch, Musik- und Literaturprogramm • Das Angebot ist für Gruppen bis max. 25 Teilnehmern geeignet.

Termine • 31. März 2017 und 8. Juli 2017 • Die Exkursionen beginnen im Atelier von Sonja Kreutzer (www.soniwood.com). Beginn ist jeweils um 13.00 Uhr.

Kosten • Museumseintritt Schloss Rheydt: € 3,– p.P. • Führungen und Reiseleitung € 400,–

Gastronomie • für Kaffee und Kuchen: „Purino“ am Schloss Rheydt • Tel.: +49 (0)21 66 / 13 13 40 • [email protected] | www.purino.de/restaurants/ moenchengladbach-rheydt.html

Stationen Holzkunstatelier Soniwood, Korschenbroich, Museum Schloss Rheydt, Geigenbauwerkstatt Zanders, Nettetal ca. 6h

Anmeldung und Buchung Kulturbüro in medium Dr. Rita Mielke Tel.: +49 (0)2161 / 97 55 85 [email protected]

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impressum Projektkoordination Niederrhein Kulturraum Niederrhein e.V. Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Geschäftsführung Tel: + 49 (0)2152 / 80 98 910 Fax: + 49 (0)2152 / 80 98 964 [email protected]

Louisendorf © Gemeinde Bedburg-Hau

tagestour Exkursion mit • Kirchenbesichtigungen, Musik- und Literatur­ programm • Das Angebot ist für Gruppen ab mind. 20 bis max. 30 Teilnehmern geeignet.

Termine • 20. Mai 2017 und 6. Oktober 2017 • Die Exkursion beginnt im Museum Goch. • Start ist jeweils um 12.30 Uhr.

Kosten Musikalische Gestaltung und Führungen € 700,–

Gastronomie • Für Kaffee und Kuchen • Anfrage und Reservierung: Nierswalder Landhaus in Goch Tel.: +49 (0)2823 / 928 88 33 [email protected] www.nierswalder-landhaus.de

Stationen • Museum Goch, Kirchen in Moyland, Louisendorf, Pfalzdorf, Nierswalde, Goch ca. 6h

Anmeldung und Buchung Kulturbüro Goch | Marlies Flören

Mit J.S. Bach in Goch unterwegs Vom Unterwegssein der Menschen, von Aufbrüchen und (unfreiwilligen) Neu­ anfängen erzählt die Region um Goch u.a. in ihren zahlreichen kleinen Kirchbauten. Die Pfälzer, die Richtung Amerika reisen wollten und am Niederrhein strandeten, die Schlesier, die als Heimatvertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg im Reichswald einen Neuanfang organisieren mussten, die Protestanten, die in einer (erz-)katholischen Umgebung sich positionieren mussten: Sie alle haben in „ihren“ Kirchen ein Stück geistige Heimat zu finden versucht. Ein wichtiges Element dabei, etwas, das sie aus der alten in die neue Heimat mitnehmen konnten, war die Musik, waren v.a. die Klänge Johann Sebastian Bachs. Dessen Musik hat auf Gläubige – und Ungläubige – zu allen Zeiten eine besondere Faszination ausgeübt, wurde und wird erlebt als „Insel“ inmitten von Umtriebigkeit, Rastlosigkeit, Auf- und Abbrüchen. Davon legen auch zahlreiche zeitgenössische Autoren eindrucksvolles Zeugnis ab. Die Exkursion beginnt im Museum Goch mit einer Einführung in die ‚bewegte‘ Historie des Ortes und seiner Umgebung: Die Lokalgeschichte wird dann im weiteren Verlauf des Programms an den unterschiedlichen Kirchbauten in Goch, Bedburg-Hau und Umgebung konkretisiert: Jeder Kirchbau steht auch für ein Stück Aufbruchsgeschichte und für Heimatsuche, im konkreten wie im geistigen Sinn. Zu den Einführungen in die Geschichte der einzelnen Kirchen durch kundige Führer am jeweiligen Ort gesellt sich ein moderiertes Bach-Programm, dargeboten von einem ausgewiesenen Bach-Spezialisten. Ausgewählte Textpassagen und Orgelstücke von Bach, präsentiert auf den jeweiligen Orgeln, ziehen sich wie ein roter Faden von Kirche zu Kirche und bilden ein wesentliches Gestaltungselement des Programms.

Projektcoördinatie Limburg Huis voor de Kunsten Limburg Pe Diederen, Directeur Tel.: + 31 (0)475 / 39 92 99 [email protected]

gesubsidieerd door de Provincie Limburg

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