Ferne Nachbarn:

Kap Verde

FERNE NACHBARN: KAP VERDE

Inhalt

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) ......................... 3 Allgemeine Informationen zum Land ............................................................. 4 Wirtschaftliche Daten ..................................................................................... 5 Geschichte von Kap Verde ............................................................................ 6 Infos zu OEZA Projekten in Kap Verde .......................................................... 8 Didaktische Tipps .......................................................................................... 10 Weiterführende Links, Organisationen, Medien von BAOBAB ...................... 12

Impressum Herausgegeben von: BAOBAB Weltbilder – Medienstelle, A-1090 Wien, Berggasse 7, Tel.: +43-(0)1-319 30 73, Fax: +43-(0)1-319 30 73-290, E-Mail: [email protected], web: www.globaleducation.at Text: Birgit Henökl-Mbwisi Gestaltung: Claudia Fritzenwanker ©BAOBAB, Wien/Mai 2005

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Ferne Nachbarn: Kap Verde

Die österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) Die ORF/3sat Dokumentarreihe „Ferne Nachbarn“ Die Dokumentationsreihe „Ferne Nachbarn“ wurde von ORF/3sat in Kooperation mit der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit produziert. Sie beinhaltet Dokumentationen über die Schwerpunktund Kooperationsländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Neben geschichtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten werden ausgewählte Projekte der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im jeweiligen Land vorgestellt. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit Ziel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) ist es, eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in den Partnerländern zu fördern, die einen direkten Niederschlag in der Armutsbekämpfung findet. Die Förderung von Demokratie, Konfliktprävention und Friedenssicherung, die Gleichstellung der Geschlechter sowie Umweltschutz sind Grundprinzipien, die in allen Programmen und Projekten berücksichtigt werden. Da weder finanzielle Transfers noch vereinzelte Projektansätze allein diese Probleme bewältigen können, sind weltweite Partnerschaft und geteilte Verantwortung gefordert. So gesehen hat Entwicklungspolitik in den kommenden Jahren ein erweitertes Mandat zu erfüllen. Die Länder des Südens sollen bei ihrer wirtschaftlichen, sozialen, demokratischen und ökologischen Entwicklung bestmöglich, respektvoll und

partnerschaftlich unterstützt werden. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich geographisch auf fünf Regionen mit und kooperiert dort mit nationalen und internationalen Partnern. Dies soll eine langfristige und umfassende Zusammenarbeit garantieren, die vor allem den Ärmsten in diesen Ländern zugute kommt. Zentralamerika: Nicaragua, Costa Rica, El Salvador, Guatemala Sahelraum Westafrikas: Burkina Faso, Kap Verde, Senegal Ostafrika: Äthiopien, Uganda, Tansania, Kenia, Burundi, Ruanda Südliches Afrika: Mosambik, Namibia, Simbabwe, Rep. Südafrika Himalaja – Hindukusch: Buthan, Nepal, Pakistan Neben dieser direkten (bilateralen) Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern wird ein weiterer Teil der öffentlichen Entwicklungshilfe im Rahmen der multilateralen Entwicklungszusammenarbeit durch internationale Organisationen abgewickelt (UNO, EU, Währungsfond, Weltbank etc). Die Errichtung von Koordinationsbüros in den meisten Schwerpunktländern ermöglichte die bessere Einbeziehung der Partner vor Ort in die systematische Entwicklung, Ausarbeitung und Umsetzung von Landes- und Sektorprogrammen.

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Allgemeine Informationen zum Land 1 Kap Verde (port.: Cabo Verde, geogr. Kapverden, Kapverdische Inseln) ist ein Inselstaat in Afrika mit fünfzehn Inseln im Zentralatlantik vor der Westküste Afrikas. Lange war Kap Verde unbewohnt. Erst als die Inselgruppe im Atlantik im 15. Jahrhundert von den Portugiesen als Sklavenumschlagplatz entdeckt worden ist, kam es zur Besiedelung. Das Land ist karg und kann seine Bevölkerung nicht ernähren. Da es an Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugend fehlt und Kap Verde zu den ärmsten Ländern der Welt zählt ist die Abwanderungsquote enorm hoch. Von den 1,1 Millionen Kapverdiern leben derzeit rund 700.000 im Ausland. Emigrationsbedingt sind zwei Drittel der Bevölkerung Frauen, die Männer suchen ihr Glück woanders und schicken Geld nach Hause. Heute lebt der Großteil der Bevölkerung auf der Hauptinsel Santiago: eine gebirgige Landschaft mit

einigen wenigen fruchtbaren Tälern. In Terrassenkulturen werden Zuckerrohr, Mais, Kartoffeln und Maniok angebaut. Bewässerungssysteme machen mehrere Ernten im Jahr möglich. Trotzdem müssen nach wie vor 80 % der Nahrungsmittel importiert werden. Das Meer ist der einzige Reichtum der kapverdischen Bevölkerung und sichert ihnen das Überleben. Die Fischgründe umfassen mehr als 700.000 km2. Mit kleinen Booten werden Sardinen, Makrelen, Brassen, Thunfische und Krustentiere gefangen. Klimatisch liegt Kap Verde im Einflussbereich des Nordost-Passats. Die Regenzeit dauert von Ende Juli bis Anfang November, das Land ist aber immer wieder von Dürre betroffen. Die durchschnittliche Jahrestemperaturen in der Hauptstadt Praia beträgt 24,8 Grad Celsius, die relative Luftfeuchtigkeit ca. 60 %.

Ländername: Republik Kap Verde (República do Cabo Verde)

Parlament: 1 Kammer, 72 Abgeordnete, Legislaturperiode: 5 Jahre

Regierungsform: Parlamentarische Demokratie

Gewerkschaften: Staatliche Gewerkschaft UNTC (União Nacional dos Trabalhadores de Cabo Verde)

Unabhängigkeit: 5. Juli 1975 Nationalfeiertag: 5. Juli, Unabhängigkeitstag Hauptstadt: Praia, 106.000 EinwohnerInnen (geschätzt) Fläche: 4.035 km2 (zum Vergleich: Österreich hat 83.871 km2) Bevölkerung: 415.294 (Stand: Juli 2004) EinwohnerInnen im Land selbst; ca. 700.000 Auslandskapverdier (USA, Frankreich, Portugal, Holland u. a.) Bevölkerungsdichte: 102 Ew. pro km2 Bevölkerungswachstum: 2,6 % p. a. Landessprachen: Amtssprache: Portugiesisch; Umgangssprache: Crioulo Religionen: rund 90 % dem kath. Glauben Angehörende; die anderen rund 10 % sind dem prot. Glauben Angehörende, Zeugen Jehovas, div. Sekten, wenige Muslime Währung: 1 EUR = 110 CVE (Wechselkurs: 31. März 2005); 1 CVE (= Kap Verde Escudo) = 100 Centavos. Der Escudo war die traditionelle Währung Portugals (vor der Euroeinführung im Jahr 2002), Kap Verde lehnte seine nationale Währung nach der Unabhängigkeit (von Portugal) daran an.

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Verwaltungsstruktur: Dezentral nach Inseln, Zentralregierung in Praia. Seit Herbst 1999 Einrichtung einer Zwischeninstanz in Gestalt von zwei Gouverneuren mit Zuständigkeiten für: Santiago, Boavista und Maio bzw. São Vicente, São Nicolau, Fogo und Brava Mitgliedschaft in Internat. Organisationen: Vereinte Nationen und deren Unterorganisationen, CILSS (Comité Permanent Inter-Etats pour la Lutte contre la Secheresse dans le Sahel), CEAO (Communauté Economique d’Afrique de l’Ouest), CEDEAO (Communauté Economique des Etats de l’Afrique de l’Ouest), Frankophonie, Communidade dos Paises da Lingua Portugesa (CPLP), IWF, AU (Afrikanische Union), Small Islands Development States (SIDS). Wichtige Medien: „Horizonte“, regierungsnahe Zeitung, erscheint täglich; „A Semana“, unabhängige Wochenzeitung; „Expresso das Ilhas“, „A Semana Sifrão“, Wirtschaftszeitungen; „O Ciudadão“, unabhängig; staatlicher Rundfunk, staatliches Fernsehen RTC; private Radiosender

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Stand: März 2005

WWW.NATIONALGEOGRAPHIC.COM

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Die Republik Kap Verde liegt im östlichen Nordatlantik, 560–820 km vor der Westküste Afrikas. Die Inselgruppe besteht aus 15 Inseln, von denen 9 bewohnt sind. Es wird unterschieden zwischen den Inseln über dem Wind (Barlavento) und unter dem Wind (Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal, Boa Vista und die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco und Razo. Zur Sotavento-Gruppe gehören Maio, Santiago, Fogo und Brava sowie die unbewohnte Inselgruppe der Ilheus Secos ou do Rombo.

Wirtschaftliche Lage2 Die kapverdische Volkswirtschaft ist durch hohe Außenabhängigkeit gekennzeichnet: Durch die klimatischen und geologischen Bedingungen (sehr geringe Niederschläge, eingeschränkte Anbaufläche, schlechte Qualität der Böden) ist Kap Verde strukturell nicht in der Lage, den Nahrungsmittelbedarf seiner Bevölkerung zu decken. Das Land ist in hohem Maße auf Nahrungsmittelhilfe bzw. kommerzielle Nahrungsmittelimporte angewiesen. Bodenschätze sind nicht vorhanden. Eine einheimische Industrie existiert nur in Ansätzen. Wegen dieser schlechten wirtschaftlichen Bedingungen emigrierten seit Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Kapverdier (USA, Europa). Die heute im Ausland lebenden ca. 700.000 Kapverdier stellen mit ihren regelmäßigen Überweisungen (ca. 20 % des BIP) zusammen mit der bilateralen und multilateralen Entwicklungszusammenarbeit (in der Höhe von derzeit 100 Mio. Euro) eine der wichtigsten Devisenquellen des Landes dar.

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Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind Landwirtschaft, Fischfang, Tourismus (mit steigender Bedeutung) und Dienstleistungen. Eine wichtige Neuerung seit dem 1.1.2004 ist die Einführung einer Mehrwertsteuer zur Verbesserung der Staatsfinanzen. Im Jahr 2004 konnte mit ca. 4 % eine hohe Wirtschaftswachstumsrate erreicht werden. Die Handelsbilanz des Landes bleibt defizitär, ebenso wie die Leistungsbilanz (10 % des BIP). Die nominale Gesamtverschuldung Kap Verdes betrug 2002 64,3 % des BIP, der Schuldendienst liegt bei 7,7 % des Exportwerts. Die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank gestaltet sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – vorbildlich. Umfangreiche und breit gestreute Entwicklungshilfe ist für die Wirtschaft bestimmend. Mehr als die Hälfte der Importe wird damit finanziert.

Stand: März 2005

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Soziale Daten Alphabetisierungsrate: 2000: 74,8 % aller Erwachsenen ab 15 Jahren Lebenserwartung (bei Geburt): 1999: 69,0 Jahre Wirtschaftswachstum: 1999: 8,0 % BSP/Kopf: 1999: 1.330 US$ Inflationsrate: 1999: 5,0 % Arbeitslosenrate: 1999: 26 % der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung Erwerbstätige: Landwirtschaft 35 %, Industrie und Gewerbe 36 %, Dienstleistungen 29 % Wichtige Importe: Fertigprodukte, Lebensmittel, Erdölprodukte Wichtige Exportgüter: Fisch und Meeresfrüchte, Schuhe und Kleidung, Elektronikteile Verschuldung: 1999: 258,0 Mio US$

Verglichen mit anderen Staaten Afrikas zeigen die wirtschaftlichen und sozialen Indikatoren einen deutlichen Vorsprung Kap Verdes in der Entwicklung, selbst wenn nach offizieller Statistik 2/5 der Einkommen unter der Armutsgrenze liegen. Die Aussichten für eine wirtschaftliche Unabhängigkeit sind jedoch trotz Investitionen im Agrarbereich, in die Aufforstung, den Fischfang, den Tourismus und kleine Industrieprojekte gering. Die Privatisierung staatlicher Unternehmen findet zwar den Beifall der Internationalen Finanzinstitutionen, doch steigt damit die Arbeitslosigkeit. Angesichts der globalen Krise sinken zugleich die Chancen, der Armut auf den Inseln durch Auswanderung zu entkommen.

Geschichtlicher Überblick

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ab 1460

Entdeckung und Besiedelung der ursprünglich unbewohnten kapverdischen Inseln durch die Portugiesen

1956

Gründung der Einheitspartei PAICG (Partei für die Unabhängigkeit Guinea-Bissaus und Kap Verdes)

1963

Beginn des 11 Jahre währenden Guerrillakampfes – unterstützt vornehmlich durch die damalige Sowjetunion, die DDR und Kuba – gegen die portugiesische Kolonialmacht, geführt ausschließlich im heutigen Guinea-Bissau

1974

Zusammenbruch der portugiesischen Salazar-Diktatur

5. 7. 1975

Kap Verde erlangt seine Unabhängigkeit

1980

Staatsstreich in Guinea-Bissau beendet die Bemühungen der PAIGC um eine Föderation zwischen Kap Verde und Guinea-Bissau. Die kapverdische Fraktion benennt sich in PAICV (Partido Africano para a Indepêndencia de Cabo Verde) um.

1991

Die erst kurz zuvor gegründete MpD (Bewegung für die Demokratie) gewinnt die Parlaments- und kurz darauf auch die Präsidentschaftswahlen; ein historischer Schritt in Richtung eines demokratischen Mehrparteiensystems.

1995

Premierminister Veiga (MpD) wird mit großer Mehrheit in den Parlamentswahlen bestätigt

1996

Präsident Mascarenhas (MpD) wird wieder gewählt

2001

Nach den Parlamentswahlen vom 14.01.2001 löst die PAICV die MpD nach 10 Jahren von der Regierung ab (Premierminister Jose Maria Neves). Auch die Präsidentschaftswahlen gewinnt der PAICV-Kandidat, Pedro Pires

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Bevölkerung Die Kapverdischen Inseln beheimateten vor ihrer Entdeckung und Besiedlung durch die Portugiesen keine ursprüngliche Bevölkerung. Aus dem familiären Zusammenleben europäischer Siedler mit afrikanischen Sklavinnen, dem Ende des 15. Jahrhunderts noch kein antiafrikanischer Rassismus entgegenstand, bildete sich eine neue kreolische Kultur. Die Geschichte der Kapverdier ist geprägt von wiederholten Einwanderungswellen aus Portugal und Madeira, dem starken wirtschaftlichen Einfluss der Engländer und massenhafter Emigration als Antwort auf wiederholte Hungerkatastrophen. Gut die Hälfte der Bevölkerung konzentriert sich auf die Hauptinsel Santiago. Bedingt durch Hungersnöte und der daraus resultierende Auswanderung der 1940 und 1950 Geborenen fehlen die heute 55–70 Jährigen fast völlig. Drei Viertel der Bevölkerung sind unter 15 Jahren. Der durchschnittliche kapverdische Haushalt hat 4,6 Mitglieder, 54 % der erwachsenen Bevölkerung bezeichnen sich als ledig, 24 % leben in Partnerschaft ohne verheiratet zu sein und 16 % sind verheiratet. 3 % leben getrennt, beziehungsweise sind geschieden. Hierzu ist es hilfreich zu wissen, dass das portugiesische Recht und die katholische Kirche die Heirat unter Sklaven oder zwischen Sklaven und Freien nicht erlaubte. Hierdurch entstand in kreolischen Gesellschaften eine Vielfalt der Formen des Zusammenlebens, die bis heute besteht. Die Aussicht auf ein besseres Leben mit mehr Abwechslung, Job und Bildung zieht die junge Landbevölkerung in die Städte oder in die Nähe der Hauptverbindungsstraßen. Heute leben schon 54 % in Städten.

Aktuelle politische Lage Kap Verde ist eine parlamentarische Demokratie mit klassischer Gewaltenteilung und dezentralem Aufbau. Parlament sowie Staatspräsident werden alle 5 Jahre in allgemeiner, freier und geheimer Direktwahl gewählt. Der Präsident ist Staatsoberhaupt sowie Oberkommandierender der Streitkräfte. Er steht über den Parteien und ist Repräsentant des gesamten Volkes. Regierungschef ist der Premierminister. Die Einhaltung der Menschenrechte in Kap Verde ist gewährleistet.

Zusammenarbeit bemerkbar macht. Aufgrund der großen Exilgemeinde und einer im Zuge der Privatisierungspolitik zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtung gewannen Beziehungen zu Portugal, aber auch den USA besonderes Gewicht. Die Beziehungen zur Volksrepublik China sind eng, was sich in der Entwicklungszusammenarbeit, aber auch bei Lieferungen von Militärgütern niederschlägt und die diplomatische Konkurrenz widerspiegelt, die mit Taiwan in Westafrika offen ausgetragen wird. Die früher aus ideologischen Gründen besonders engen Beziehungen zur Russischen Föderation (bzw. zur ehem. Sowjetunion) wurden auf ein Normalmaß zurückgeschraubt. Die historisch guten Beziehungen zu Kuba existieren weiter.

Seit 1996 ist Kap Verde Mitglied der Frankophonie. Kap Verde war 1996 Gründungsmitglied der Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (Communidade dos Paises da Lingua Portugesa, CPLP). Die Gruppe der fünf lusophonen Staaten Afrikas (PALOP) ist ein grundlegender Bezugspunkt der kapverdischen Außenpolitik. Aufgrund seiner besonderen geographischen Bedingungen engagiert sich Kap Verde im Rahmen der Vereinten Nationen für die Belange der Inselstaaten. In letzter Zeit gewinnen, hauptsächlich unter ökonomischen Vorzeichen (Tourismus), die Beziehungen zu den Kanarischen Inseln an Bedeutung. Kap Verde ist Mitglied der Afrikanischen Union (AU) und hat an verschiedenen Vermittlungsaktivitäten, zuletzt in Guinea-Bissau, teilgenommen.

Kultur und Bildung Außenpolitik Die kapverdische Außenpolitik blieb nach der Wende von 1990/91 prinzipiell auf „Blockfreiheit” (keine ausländischen Stützpunkte) ausgerichtet, jedoch näherte man sich den westlichen Staaten deutlich an, was sich besonders in der engen entwicklungspolitischen

Die kulturelle Identität der Bevölkerung, die sich in der Umgangssprache Crioulo spiegelt, ist durch einen historisch entstandenen Mix unterschiedlichster Kulturen bestimmt, dem Sklavenhandel und die portugiesische Kolonialherrschaft einen besonderen Stempel aufgedrückt haben. Heute tragen die Aus-

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wanderer wesentlich zu einer Vielfalt von neuen kulturellen Bezügen und Erfahrungen bei. Allerdings spitzt sich auch im Mini-Kosmos des Archipels die Schere zwischen arm und wohlhabend, zwischen Peripherie und Zentrum zu. Die Reflexion dieser sozialen Unterschiede und der Verantwortung dafür sind seit jeher Inhalte der lebendigen Volkskultur und auch der aktuellen künstlerischen Auseinandersetzung. Die schulische Ausbildung in Kap Verde ist zweigeteilt. Bis zur 6. Klasse gehen die Schüler und Schülerinnen in die Volksschule (Primarschule), die mit

dem Abschlusszeugnis endet. Sie ist in drei Phasen zu je zwei Jahren untergliedert. Die Sekundarstufe ist in drei Stufen unterteilt und wird nach dem 12. Schuljahr abgeschlossen. Es gibt zwei Alternativen: Gymnasium oder technische Schule; am Ende jeder Stufe erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Abschlusszeugnis. Insgesamt vier technische Schulen gibt es auf Kap Verde, eine staatliche Universität fehlt. Der Staat stellt seinen Studierenden daher eine begrenzte Anzahl von Stipendien für ein Studium im Ausland (v. a. in Portugal) zur Verfügung.

Quellen www.aussenministerium.at/oeza http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=14&land_id=76 www.erdkunde-online.de/ www.nationalgeographic.com http://www.bmaa.gv.at/view.php3?f_id=1520&LNG=de&version= http://de.wikipedia.org/wiki/Kap_Verde http://www.bmaa.gv.at/view.php3?f_id=1520&LNG=de&version= http://de.wikipedia.org/wiki/Kap-Verde-Escudo

Allgemeine Informationen zu OEZA-Projekten in Kap Verde Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Österreich und Kap Verde besteht seit den beginnenden 80er Jahren. Seit 1986 ist Kap Verde ein Schwerpunktland der OEZA. In der Hauptstadt Praia wurde ein Koordinationsbüro eröffnet. Kap Verde wurde außerdem zum Fokusstaat im Rahmen des Konzepts „Afrika 2000“ des Außenministeriums. Österreich zählt zu den wichtigsten bilateralen Gebern der Inselgruppe. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich auf Bereich, die vor allem dem Hinterland helfen sollen, mit der Entwicklung Schritt zu halten:  Bildung: Bildung gehört zu den größten Prioritäten der nationalen Entwicklungspolitik der Kapverden. Österreich engagiert sich in den Bereichen Grundund Berufsausbildung, unterstützt ein Stipendienprogramm und Bildungsprojekte wie Train the Trainer-Programme zur Verbesserung der EDVAusbildung, Aktivitäten zur LehrerInnen-Fortbildung im Rahmen der Städtepartnerschaft Pedra Badejo – Leibnitz etc.  Wasserver- und Abwasserentsorgung  Dezentralisierung: Stärkung kapverdische Institutionen auf Gemeindeebene

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Die Programm- und Projekthilfe der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich vor allem auf die Insel Santiago. Kap Verde wurde außerdem zum Fokusstaat im Rahmen des Konzepts „Afrika 2000“ des Außenministeriums. Österreich zählt zu den wichtigsten bilateralen Gebern der Inselgruppe. In der Hauptstadt Praia wurde ein Koordinationsbüro eingerichtet. Die Schwerpunkte liegen auf der Bekämpfung der Armut und Reduktion der hohen Arbeitslosenrate durch nachhaltige Programme in den Bereichen Klein(st)- und Mittelbetriebsförderung, Bildung und Ausbildung, auf kultureller Ebene sowie Stärkung von Gemeindeverwaltungen. Die diplomatischen Beziehungen wurden durch die Eröffnung der kapverdischen Botschaft in Wien 1999 weiter gestärkt. Als eine der beständigsten und aktivsten Privatinitiativen zeichnet sich die Städtefreundschaft Pedra Badejo – Leibnitz aus.

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Einige Projektbeispiele aus der OEZA mit Kap Verde Drehscheibe Koordinationsbüro – Qualität und Engagement: Folgende Projekte werden in den Schwerpunktbereichen der Kooperation finanziert:  Projekt zur integrierten Flussverbauung sowie der Aufbau von gemeindeeigenen Versorgungsbetrieben für Wasser/Abwasser bzw. der Ausbau der technischen Planungsbüros in den Gemeinden von Santiago  Projekte in den Bereichen Grundbildung und Berufsbildung sowie die Unterstützung des Stipendienprogramms  Beratungsleistungen für Kleinstunternehmen, Aufbau von Fachverbänden zur gewerblichen Fortbildung der Mitglieder sowie Maßnahmen im Bereich des ländlichen Tourismus zur Armutsbekämpfung und Einkommensschaffung im ländlichen Raum  jährliche Nahrungsmittelhilfe von rund 800.000 Euro  direkte Budgethilfe für Erhaltungsmaßnahmen von Schulgebäuden  Stipendienfonds Österreichische Bildungszusammenarbeit mit Kap Verde: Seit 1991 absolvierten 13 kapverdische Studierende ein Grundstudium in Österreich, wodurch die Stärkung eines eigenen Fachkräfte- und Innovationspotenzials gefördert wurde. Seit 1996 gibt es das „Drittlandstipendienprogramm zur Unterstützung des nationalen Fonds für Bildung und Ausbildung“, das eine kürzere, kostengünstige Studiendauer, Ausbildung in portugiesischer Sprache, verwandte Curricula und damit bessere Umsetzungsmöglichkeiten nach der Rückkehr zum Ziel hat. Österreich unterstützt kapverdische Studierende und Postgraduierte in Brasilien und Kuba. Darüber hinaus wird jährlich die Ausbildung eines/r kapverdischen Bildungsexperten/in im Rahmen eines Kooperationsprogramms mit UNESCO finanziert.

Österreichische Kooperation mit Kap Verde auf kulturellem Gebiet: Der Bogen reicht vom Besuch des Malers Friedensreich Hundertwasser, der in den 70er Jahren eine kapverdische Briefmarke gestaltete, bis zum Konzert von Hubert von Goisern in der Hauptstadt Praia. Und umgekehrt, von den begeisternden Konzerten einer Cesaria Evora oder eines Bana in Wien bzw. in Linz bis zur Lesung des kapverdischen Schriftstellers Germano Almeida oder der gemeinsamen Schifffahrt von Roland Neuwirth und Simentera auf den Spuren der „Linzer Tanzgeiger“ durch die Wachau. Städtepartnerschaft: Die Städtefreundschaft Pedra Badejo-Leibnitz unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ begann im Jahr 1982. Die Stadtgemeinde unterzeichnete ein Partnerschaftsabkommen und unterstützt seither den Verein durch Subventionen, personelle und fachliche Ressourcen sowie mit einem Büroraum. Die ersten Projektschwerpunkte lagen bei der Kleingewerbeförderung (Tischlerei, Näherei, Mechanikerwerkstätte sowie Bau- und Fischereikooperative) mit dem Ziel, lebensfähige Gewerbebetriebe aufzubauen, die nachhaltig durch marktgerechte Produkte und professionelle Betriebsführung am kapverdischen Markt bestehen können. Weiters kam der Projektschwerpunkt „Städtebauliche Entwicklung von Pedra Badejo“ (partizipative Stadtteilsanierung, Gründung eines „Stadtbauamtes“, Stadtentwicklungsplanung, Vermessung und Wasserversorgung) dazu, da sich die Bevölkerung in Pedra Badejo seit 1980 etwa verdreifacht hat. Durch das Engagement mehrerer LehrerInnen des Bezirkes Leibnitz entstanden seit Beginn der Städtefreundschaft bereits Schulpartnerschaften. Mehr als hundert Klassenräume wurden mit Beteiligung von Lehrkräften, Eltern und SchülerInnen renoviert und Schulmöbel für über tausend SchülerInnen von örtlichen Tischlern produziert. Die Lehrerfortbildung wurde organisatorisch, methodisch und materiell unterstützt. Mehr Informationen: Städtefreundschaft Pedra Badejo – Leibnitz, Hauptplatz 24, 8430 Leibnitz, Tel./Fax: +43-(0)3452-864 47

Quellen http://www.bmaa.gv.at/view.php3?f_id=1518&LNG=de&version= http://www.3sat.de http://www.bmaa.gv.at/view.php3?f_id=1514&LNG=de&version= http://www.bmaa.gv.at/view.php3?f_id=1516&LNG=de&version=

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Didaktische Tipps Allgemeine Lernziele:  Durch diese Dokumentation gewinnen SchülerInnen einen Einblick in das Land Kap Verde.  Das in diesem Film dargestellte Lebensbeispiel der Kapverdierin Marisa Correia Cabral vermittelt den SchülerInnen wie durch Engagement und Eigeninitiative ein Lebenstraum erfüllt und ein Projekt umgesetzt werden kann.  Die SchülerInnen setzen sich mit Themen wie Bildung, Migration, Kultur und Tourismus in einem anderen Land der Welt auseinander und vergleichen diese mit ihrer eigenen Situation und Lebenserfahrung. Unterrichtsfächer, in denen das Video eingesetzt werden kann: Geographie und Wirtschaftskunde, Religion, Ethik, Geschichte, Philosophie, Politische Bildung

Vor der Filmvorführung werden die vier Aussagen (siehe oben) besprochen und ihre unterschiedlichen Zugänge zum Begriff „Entwicklung“ erläutert. Danach wird der Film gemeinsam angesehen. Im Anschluss daran wird die Bedeutung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) in Kap Verde mit Hilfe folgender Fragen diskutiert:  In welcher Weise unterstützt die OEZA den Entwicklungsprozess in Kap Verde?  Welche Bereiche werden speziell gefördert und warum gerade diese Bereiche?  Inwiefern tragen die Projekte zur Weiterentwicklung des Landes bei?  Welche weiteren Projekte könnten initiiert werden? Als weitere Arbeitsunterlage dazu können die Informationen zu OEZA-Projekten in Kap Verde (siehe S. 8) kopiert und an die SchülerInnen ausgeteilt werden.

Baustein 1: Was bedeutet Entwicklung?

Baustein 2: Ein Zentrum für die Jugend

Um die Diskussion zum Entwicklungsbegriff anzuregen, sind im Folgenden einige (gekürzte bzw. leicht veränderte) Zieldefinitionen und Aussagen angeführt:  „Der wirkliche Reichtum eines Staates sind seine Menschen. Ziel aller Entwicklung ist es ein Umfeld zu schaffen, das die Menschen in die Lage versetzt ein langes, gesundes und kreatives Leben zu führen.“

In einer Stunde wird das Video angeschaut und in einem anschließenden kurzen Gespräch die wichtigsten Themen, die in der Dokumentation angesprochen wurden, aufgezeigt. Die SchülerInnen erzählen spontan:  Was hat mich am Video am meisten beeindruckt?  Warum?  Welche neuen Erkenntnisse hat mir diese Dokumentation gebracht?

(aus der Einleitung des ersten UNDP-Berichts über die menschliche Entwicklung 1990)

 „Die sechs Dimensionen von Entwicklung heißen ökonomisches Wachstum, Arbeit, Gerechtigkeit, Partizipation, Eigenständigkeit und ökologische Nachhaltigkeit.“ (aus: Entwicklung neu denken. Bielefeld 1997)

 „Menschen können nicht entwickelt werden, sie können sich nur selbst entwickeln.“ (Julius Nyerere, ehem. Staatspräsident von Tansania)

 „Wahrscheinlich hätte ich in Österreich mehr Möglichkeiten zum Leben gehabt, aber ich bin in meine Heimat Kap Verde zurückgekehrt, weil ich hier etwas für die Entwicklung meines Landes tun möchte, vor allem dafür, dass Kinder und Jugendliche mehr Chancen haben.“ (Marisa Cabral Correia)

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In einer nächsten Stunde wird zum Thema „Jugendzentrum“ weitergearbeitet. Die SchülerInnen teilen sich in Kleingruppen zu je 4–5 Personen und erarbeiten folgende Fragen (15 Min.):  Warum ist das geplante Jugendzentrum in Tarrafal wichtig?  Was erhofft sich die Initiatorin Marisa Cabral von diesem Jugendzentrum?  Was bringt es den Jugendlichen selbst? Die Ergebnisse werden von jeder Gruppe schriftlich festgehalten und im anschließenden Plenum miteinander verglichen bzw. diskutiert. (10 Min.) Danach werden die SchülerInnen eingeladen, eigene Erfahrungen mit Jugendzentren (als Einrichtung von Städten, Gemeinden oder Pfarren) auszutauschen (20 Min.):

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 Was ist uns wichtig, wenn wir das Angebot von Jugendzentren oder Jugendtreffs in Anspruch nehmen (wollen)?  Was wollen wir dort in erster Linie tun, verwirklichen?  In welcher Weise helfen uns Jugendlichen solche Treffs oder Zentren?  Wenn wir selbst ein Zentrum planen und einrichten würden, was wäre uns dabei vorrangig wichtig?

In einer weiteren Stunde kann zum Thema Migration weitergearbeitet werden. In diesem Film wird die Hoffnung als Lebensprinzip angesprochen:

Abschließend vergleichen die Jugendlichen ihre eigenen Erfahrungen bzgl. Jugendzentrum und dem im Film angesprochenen Jugendzentrum in Tarrafal. (5 Min.)

Die SchülerInnen setzen sich mit dieser Aussage auseinander (ca. 10 Min.):  Was bedeutet es, Hoffnung zu haben?  In welchen Situationen ist diese Hoffnung lebensnotwendig?  Welche Hoffnungen haben wir für unser eigenes Leben?  In welchen Situationen können Menschen ihre Hoffnung verlieren?

Baustein 3: Mein Traum In einer Stunde wird das Video angeschaut und in einem anschließenden kurzen Gespräch die wichtigsten Themen, die in der Dokumentation angesprochen wurden, aufgezeigt. Die SchülerInnen erzählen spontan:  Was hat mich am Video am meisten beeindruckt?  Warum?  Welche neuen Erkenntnisse hat mir diese Dokumentation gebracht? In einer nächsten Stunde arbeiten die SchülerInnen zum Thema „Lebenstraum“. Einleitend wird der im Film beschriebene Lebenstraum von Marisa Cabral nochmals kurz aufgezeigt und erläutert. (5 Min.) Danach werden die SchülerInnen eingeladen, über einen eigenen Lebenstraum nachzudenken: jede/r SchülerIn schreibt auf ein Blatt Papier ihren/seinen eigenen Lebenstraum3, was sie/er dafür tun würde, wie sie/er ihn verwirklichen bzw. umsetzen könnte und welche Unterstützung sie/er dafür bräuchte. (20 Min.) Anschließend setzen sich je zwei SchülerInnen zusammen und tauschen ihren Lebenstraum aus. (10 Min.) Ideen der/des Gesprächspartnerin/s können dazugeschrieben werden. Abschließend machen die SchülerInnen eine „Ausstellung“, d.h. jede/r hängt ihren/seinen Lebenstraum in der Klasse auf (ev. auf eine Wäscheleine), die SchülerInnen dürfen herumgehen und die Lebensträume durchlesen. (15 Min.)

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„Hoffnung ist das Lebensprinzip der kapverdianischen Bevölkerung. Sie hofft auf Regen, auf internationale Unterstützung, auf reichen Fischfang, auf TouristInnen.“

Anschließend teilen sich die SchülerInnen in Kleingruppen auf und erarbeiten mit Hilfe eines Mindmapping die folgenden Fragen (15–20 Min.):  Aus welchen Gründen verlassen Menschen ihre Heimat?  Welche Folgen hat dies oder kann dies haben (für die Auswandernden selbst und für die Hinterbliebenen)?  Welche Folgen hat Migration für die politische und soziokulturelle Situation eines Landes?

Migration

Danach tauschen die SchülerInnen die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit im Plenum aus (10 Min.) und diskutieren abschließend Wege und Möglichkeiten wie und wodurch wirtschaftlich oder politisch instabile Situationen in anderen Ländern verändert werden können, um Migration möglichst zu verringern oder zu stoppen (10 Min.).

Das kann anonym oder mit Namen verfasst werden (vorher mit den SchülerInnen klären, was sie selbst wünschen, denn die Lebensträume werden abschließend im Klassenzimmer aufgehängt).

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Weiterführende Links, Organisationen, Medien von BAOBAB Links Kap Verde        

http://www.aussenministerium.at/oeza http://www.eza.at/ http://www.undp.org/ (UNDP) http://www.horizont3000.at/ http://www.vista-verde.net http://www.delta-culture.at http://www.kapverde-journal.de http://www.umassd.edu/SpecialPrograms/ caboverde/capeverdean.html

(University of Massachusetts, Dartmouth; Inoffizielle Homepage der Republik Kap Verde, Projekt der internationalen Gemeinschaft von Kap Verde)  http://embassy.countrywatch.com (bietet Country Information: Key Data, Boundaries, Ethnic Divisions, Religions, Largest Cities, People, History, Economy, Agriculture, Energy, Metals)  http://www.portugalnet.pt/encontro/caboverd/ wwwboard/wwwboard.html (News von Cabo Verde)  http://www.cabonet.cv/cabonews/ (erscheint wöchentlich, portugiesisch)  http://www.africamente.com/africamente/art_ forum.asp?cod_artigo=116055 (Diskussionsforum zu Kap Verde in portugiesischer Sprache)

Links Entwicklungszusammenarbeit  www.aussenministerium.at/oeza Die Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit (OEZA) hilft mit, die Armut zu verringern. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Friedens und zur Erhaltung natürlicher Lebensräume im Süden und in unmittelbarer Nachbarschaft. Die OEZA konzentriert ihre Mittel für bilaterale Programme und Projekte auf Partnerländer in sechs Schlüsselregionen: Ostafrika, Südliches Afrika, Westafrika, Himalaya-Hindukusch, Zentralamerika und Südosteuropa.  www.care.at CARE Österreich CARE setzt in seiner Arbeit an den Ursachen der Armut an. Gemeinsam mit den betroffenen Menschen und Gemeinden entwickelt CARE Lösungen für die dringendsten Probleme, um die Lebenssituation der Menschen nachhaltig zu verbessern. Dabei arbeitet CARE mit internationalen und lokalen PartnerInnen und Institutionen zusammen. Mitbestimmung, Nachhaltigkeit und Menschenrechte sind wichtige Prinzipien von CARE, die sowohl in der Planung, Durchführung und Evaluation der Projekte umgesetzt werden. Diese finden sich auch in der Vision, in der Mission und in den Projektrichtlinien von CARE wieder.  www.eza3welt.at Importorganisation für Fairen Handel Die EZA Dritte Welt GesmbH ist die größte Importorganisation für fairen Handel in Österreich und wurde 1975 von der holländischen Fair-Handels-Organisation SOS-Wereldwinkels (jetzt FTO) gegründet. Als Importorganisation für fairen Handel orientiert sich die EZA am Grundsatz „Handel statt Hilfe“. In diesem Sinne sieht es die EZA als ihre Aufgabe,

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die Produktions- und Lebensbedingungen in den so genannten Ländern der Dritten Welt durch die Vermarktung von fair gehandelten Produkten zu fördern.  www.fairtrade.at Fairtrade (ehemals Transfair) Österreich FAIRTRADE ist eine gemeinnützige Initiative, die von zahlreichen Trägerorganisationen (unter anderen Caritas, WWF, Unicef, Dreikönigsaktion, Care), der Europäischen Kommission und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium unterstützt wird. Seit 1993 können VerbraucherInnen fair gehandelten Kaffee und viele andere Produkte mit dem Fairtrade-Gütesiegel kaufen. Das Gütesiegel signalisiert, dass die Produkte aus sozialverträglichem Anbau und Handel stammen. Importeure, Röster und Händler kaufen den Kaffee (bzw. andere Produkte) zu den Bedingungen des Fairen Handels. Fairtrade überwacht und kontrolliert die Einhaltung der Bedingungen.  www.frauensolidaritaet.org Frauensolidarität Die Frauensolidarität ist in der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika engagiert. Der Verein Frauensolidarität ist seit 1982 aktiv und engagiert sich für vor allem auch für Frauenrechte. In ihrer Informationsarbeit in Österreich verbindet die Frauensolidarität feministische und entwicklungspolitische Konzepte.  www.horizont3000.at Horizont3000 Die Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit ist eine entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation, die sich auf die Begleitung und Durchführung von Programmen und Projekten der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) sowie auf die Durchführung von Personaleinsätzen spezialisiert hat. Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying ergänzen diese beiden Kernbereiche.  www.koo.at Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz Die Koordinierungsstelle fördert und koordiniert das weltkirchliche und entwicklungspolitische Engagement der Katholischen Kirche in Österreich. Sie will zur Bewusstseinsbildung und zum solidarischen Handeln der Menschen in Österreich beitragen. Sie vertritt die entwicklungspolitischen und weltkirchlichen Anliegen und Grundsätze der Katholischen Kirche gegenüber den Trägern der wirtschaftlichen und politischen Verantwortung – vor allem in Österreich. Die Mitgliedsorganisationen arbeiten in der Koordinierungsstelle in den Bereichen Grundsatzarbeit, Projektpolitik, Bildungs- sowie Öffentlichkeitsarbeit und Anwaltschaft zusammen.  www.nordsued.at Österreichisches Nord-Süd-Institut Das Österreichische Nord-Süd-Institut für Entwicklungszusammenarbeit führt Programme und Projekte der Entwicklungszusammenarbeit im Südlichen Afrika, in Zentralamerika und in Palästina sowie ein Sonderprogramm für Flüchtlinge in der Westsahara durch.  www.oefse.at Österreichische Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe Die Österreichische Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe – ÖFSE – ist die größte österreichische Informationsvermittlungsstelle zu Fragen der Entwicklungsländer, der

FERNE NACHBARN: KAP VERDE

Entwicklungszusammenarbeit und der Entwicklungspolitik. Die ÖFSE wurde 1967 gegründet. Gemeinsam mit http://www.eza.at/ betreibt die ÖFSE Datenbanken, mit denen Projekte und Programme der EZA des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten, Sektion VII, wissenschaftliche Literatur und Medien sowie Organisationsdaten abgerufen werden können. Darüber hinaus verfügt die ÖFSE auch über eine Bibliothek. Zu den Publikationen der ÖFSE gehören u. a. die Länderprofile.  www.oneworld.at Oneworld Österreich OneWorld.at Österreich ist ein offener digitaler Raum für Fragen der internationalen Entwicklung, der Demokratie und der sozialen Gerechtigkeit. Interessierte und zu interessierende Menschen aus dem Bildungsbereich, den Medien, der internationalen Wirtschaft werden angesprochen. Nicht nur die traditionelle entwicklungspolitische Szene wird erreicht, sondern auch neue, bisher wenig erschlossene Zielgruppen. Durch OneWorld.at erfährt die/der LeserIn nicht nur mehr über entwicklungspolitische Inhalte und Themen, sondern erhält auch eine umfassende Information über Events, Aktionen, Kampagnen, News und Organisationen aus dem Bereich der Entwicklungspolitik.  http://www.delta-culture.at/ Dieser Verein wurde von Marisa Cabral Correia und Florian Wegenstein gegründet, arbeitet in der EZA (Projekt Fußballschule) und wird im Film vorgestellt. Der Verein bietet die Möglichkeit eigene Projekte zu verwirklichen oder an einem der Vereinsprojekte mitzuarbeiten. Darüber hinaus bietet der Verein Erfahrungen über und Kontakte mit Kap Verde an.  www.weltlaeden.at Arbeitsgemeinschaft Weltläden Die Arbeitsgemeinschaft Weltläden ist die Dachorganisation von rund 60 österreichischen Weltladen-Vereinen. Sie wurde 1982 von zwölf Dritte-Welt-Läden mit dem Ziel gegründet, die Kooperation zwischen den WeltladenGruppen zu verbessern, ihre Interessen vor allem gegenüber den Importeuren fair gehandelter Produkte zu vertreten und in der Öffentlichkeit entwicklungspolitische Zusammenhänge aufzuzeigen.

frankophonen und lusophonen kolonialen Kontext vor und analysiert die gegenwärtigen politischen und ökonomischen Entwicklungen als historisch bedingte Prozesse. Ebenso beschreibt er die unterschiedlichen Strategien der politischen und sozialen Akteure dieser Länder. Die detaillierten Länderdarstellungen zeigen, welche Institutionen, Personen und Vorstellungen im Wechselspiel der Kräfte die Realität Afrikas prägen. Mit Übersichtskarten und Datenblättern zu jedem Land und einem ausführlichen Literaturverzeichnis ist es ein Grundlagenwerk für alle, die sich mit Afrika beschäftigen. Siehe auch: http://www.univie.ac.at/handbuch-afrika Westafrika (GEO-Spezial) (2001): Hamburg: Gruner und Jahr, 166 S., Magazin Alter: ab 18 Jahren Das GEO-Spezialheft stellt vier Länder Westafrikas (Mali, Senegal, Gambia, Kap Verde) vor, gibt Einblick in das Leben der Menschen, in die Musik und Architektur, die Wirtschaft, in Geschichte und Ethnologie, Religion und Kunst. Die Intension des Heftes ist, Interessierten und Reisenden einen vielschichtigen Überblick über diese Region zu bieten. Pilz, Brigitte [RedIn] (1999): Kap Verde verstehen 1999 (Sympathie-Magazin 43) Ammerland: Studienkreis für Tourismus und Entwicklung, 51 S. Alter: ab 18 Jahren [Im Verleih von BAOBAB: I-1024] Kap Verde ist ein Neuling auf dem Tourismusmarkt. Sonne, Strand und Meer sind das Kapital, von dem sich das rohstoffarme und von Trockenheit geplagte Sahelland wirtschaftliches Fortkommen verspricht. Kap Verde zählt heute zu den ärmsten Ländern dieser Welt. Fast zwei Drittel der dort geborenen Menschen leben als EmigrantInnen im Ausland. Die Trockenheit, die Emigration und die unverzichtbare Unterstützung aus dem Ausland sind omnipräsent. Die kapverdischen und deutschsprachigen AutorInnen zeichnen ein vielfältiges Bild von der Inselgruppe und den Lebensbedingungen ihrer BewohnerInnen.

Video: Links Unterrichtsmaterial  www.dadalos-d.org/deutsch UNESCO Bildungsserver Dadalos Hier werden Informations- und Unterrichtsmaterialien aus dem Bereich der politischen Bildung und Friedenserziehung zur Verfügung gestellt.

Besonders empfohlen für den Unterricht Schicho, Walter (2001): Handbuch Afrika. Band 2 Frankfurt/Wien: Brandes und Apsel/Südwind, 384 S. Alter: ab 18 Jahren [Im Verleih von BAOBAB: I-0033/2] Der Band 2 des Handbuches Afrika umfasst im wesentlichen die Geschichte und Gegenwart Westafrikas und der Inseln im Atlantik. Er stellt sie aus dem anglophonen,

Beyer, Wolfgang (1999): Inseln der Sehnsucht. Musik der Migration Fernsehdokumentation Wien: ORF/Österreichische Entwicklungszusammenarbeit, Videokassette VHS; f; 20 Min Alter: ab 18 Jahren [Im Verleih von BAOBAB: V915] Sommer 99: der Wiener Musiker Roland Neuwirth und die Extremschrammeln besuchen Kap Verde. Es ist keine Tournee im eigentlichen Sinn. Ziel ist es gemeinsam mit afrikanischen Künstlern zu musizieren. Dahinter steht die Hoffnung, über die Musik eine Begegnung der Menschen beider Kulturen zu ermöglichen. Unterstützt wird die Initiative von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium, die seit Jahren in Kap Verde tätig ist. Der Film begleitet die österreichischen MusikerInnen bei ihren Auftritten und Begegnungen und schildert in Interviews und Gesprächen Erfahrungen und Eindrücke dieser Kulturbegegnung.

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