Titelbild: von Ende Dezember 2006 bis Ende Januar 2007 nicht besetzt ist

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Author: Gregor Buchholz
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Wanderfischprogramm geht in Phase 3 Verbands Fließwasserfischen Informationsveranstaltung am 25.11.06

4 Umweltminister Eckhard Uhlenberg stellte an der Fischkontrollstation an der Sieg in 6 Buisdorf das Wanderfischprogramm für die Jahre 2007 bis 2010 vor. 8

4. Fischereitag NRW in Olpe

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VDSF Hauptversammlung 2006

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VDSF Präsident an der Spitze der EAA

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Fisch des Jahres 2007: Die Schleie

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Neue Fischart im Rhein

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Irland beendet Treibnetzfischerei

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PFT in Ruhr und Möhne

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Neue Preise für Rheinscheine

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Stand der Lachs- Aufstiegsaison 2006/07

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Berichte aus den Bezirken

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Gratulationen, Ehrungen

30 Schulklassen aus der Region erhielten Lachspatenschaften, gesponsert von orts32 ansässigen Firmen.

Neuer Schlichter bestellt Werner Meinel verstorben

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Termine

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(Bildautor: Braun)

(Siehe Bericht Seite 4)

Die Geschäftsstelle informiert: Es wird dringend gebeten zu beachten, dass die Geschäftsstelle von Ende Dezember 2006 bis Ende Januar 2007 nicht besetzt ist. Bitte reichen Sie Ihre Anfragen an die Geschäftsstelle so rechtzeitig ein, dass sie noch vor Weihnachten bearbeitet werden können. Besonders wichtig ist die frühzeitige Bestellung von Verbandsbeitragsmarken und Verbandsmaterial, da in der o.a. Zeit kein Versand erfolgt. (Hannelore Skrotzki) RhFV Info 4/2006 Seite 3

Verband Wanderfischprogramm NRW geht in die dritte und letzte(?) Phase für die Jahre 2007 bis 2010 stellt das Land rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat am 08.11.2006 an der Fischkontrollstation an der Sieg in Buisdorf das Wanderfischprogramm für die Jahre 2007 bis 2010 vorgestellt. Damit geht das 1998 gegründete Programm in die letzte Phase, für die das Land rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung stellt. In etwa gleicher Höhe erwartet das Land zusätzliche Mittel der Europäischen Union zur Entwicklung der Fischereigewässer aus dem EU-Finanzinstrument zur Ausrichtung der Fischerei (FIAF) und dem Europäischen Fischereifonds (EFF). Ab 2011 soll sich das Wanderfischprogramm dann weitgehend über die im letzten Jahr vom Rheinischen Fischereiverband von 1880 e.V. gegründete Stiftung Wasserlauf NRW und Aktivitäten der Fischereiverbände und -genossenschaften tragen. "Die Anstrengungen um einen verbesserten S c h u t z d e r Wa n d e r f i s c h e u n d i h r e r Lebensräume, die wir in den letzten Jahren unternommen haben, zeigen Wirkung", so U m w e l t m i n i s t e r E c k h a r d U h l e n b e rg . "Nordrhein-Westfalen ist das Rheinanliegerland, in dem die meisten zurückkehrenden Lachse gezählt werden. Jeden Herbst steigen hunderte Fische die Flüsse herauf, um hier abzulaichen. Dass wir dieses großartige Schauspiel nach dem Aussterben des Rheinlachses Mitte der fünfziger Jahre wieder erleben können, ist ein Erfolg dieses Programms." Neben dem Lachs sind auch der weltweit in seinem Bestand bedrohte Europäische Aal, der Maifisch und der Nordseeschnäpel Wanderfischarten, die mit dem Programm wieder dauerhaft heimisch gemacht werden sollen. Das Wanderfischprogramm begann im Jahr 1998 mit einer bis 2002 dauernden Untersuchungsphase, in der die NRW-Gewässer auf ökologische Engpässe und mögliche Verbesserungen überprüft wurden. In der Umsetzungsphase der Jahre 2003 bis 2006 wurden ersten Maßnahmen in den Bereichen Durchgängigkeit, Habitatrestaurierung und Laichgebietsschutz realisiert. In der nun startenden Selbstständigkeitsphase von 2007 bis 2010 sollen in ausgewählten Gewässern weitere Maßnahmen durchgeführt bzw. abgeschlossen Seite 4 RhFV Info 4/2006

Verband werden. Zu den Schwerpunktgewässern zählen dabei neben der Sieg als Pilotgewässer auch Wupper, Dhünn und Eifelrur für die Wiederansiedlung vor allem von Lachsen. In Lippe, Ems, Weser und dem Unterlauf der Ruhr sollen besonders für Aale wieder gute Lebensbedingungen geschaffen werden. Konkrete Projekte sind unter anderem der Bau einer Pilotanlage zum Fischabstieg am Wehr Unkelmühle (Sieg), die Einrichtung eines Fischaufstiegs und eines Besucherzentrums am Wehr Duisburg (Ruhr) und eine Durchgängigkeitsstudie zum Hauptlauf der Eifelrur, die in Kooperation mit den Niederlanden entstehen wird. Im Jahr 2011 übernimmt dann die Stiftung Wasserlauf NRW einen Großteil der weiteren Maßnahmen des Wanderfischprogramms. Das Land unterstützt die Stiftung beim Aufbau des benötigten Grundkapitals von mindestens zwei Millionen Euro und hat dazu als Anschub 500.000 Euro aus der Fischereiabgabe des Jahres 2006 zur Verfügung gestellt. "Mit der Stiftung Wasserlauf wollen wir das Engagement der Angler und aller anderen am Wasser interessierten Bürgergruppen bündeln und eine gemeinsame Zukunftsplattform gründen," so der Präsident des Fischereiverbands NRW und Vorstandsmitglied der Stiftung, Dr. Ernst Heddergott. Uhlenberg konnte bei seinem Besuch an der Fischkontrollstation auch die Markierung heimgekehrter Lachse beobachten, für die Schulklassen aus der Region Patenschaften übernommen haben. Rund 100 Schülerinnen und Schüler aus Siegburg, Hennef und St. Augustin erhielten eine Lachspatenschaftsurkunde der Stiftung Wasserlauf und können so die Entwicklung heimischer Lachse hautnah verfolgen. Vom Aufstieg der Laichtiere im November bis hin zum Freilassen der neuen Jungfischgeneration im Frühjahr begleiten die Schüler das Projekt. Ermöglicht haben diese Lachspatenschaften Spenden regionaler Unternehmen. So haben die rhenag Rheinische Energie AG, die VR-Bank Rhein-Sieg, die Monofil-Technik GmbH und die Siegwerk Druckfarben AG insgesamt über 15.000 Euro für den Aufbau der Stiftung Wasserlauf und die Lachspatenschaften gestiftet. Uhlenberg dankte bei dieser Gelegenheit auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, engagierten Anglern, Vereinen und Fachleuten für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre. Das komplette Wanderfischprogramm 2007 bis 2010 kann im Internet unter www.munlv.nrw.de heruntergeladen werden. Weitere Informationen und Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter www.wasserlauf-nrw.de/fotos. (Pressemitteilung MUNLV) RhFV Info 4/2006 Seite 5

Verband Verbands- Fließwasserfischen am 24.09.2006 31 Anglerinnen und Angler aus 10 Vereinen und 8 Bezirken trafen sich um 7:00 Uhr in Hitdorf, um gemeinsam am Rhein zu fischen.

Trotz fallendem Rheinpegel konnten 14 Teilnehmer Fische mit einem Gewicht von 19,4 kg landen. Besonders schöne Nasen waren unter den Fängen zu sehen.

Den schwersten Fisch, eine Brasse von 2.700g und einer Länge von 57cm, fing Oliver Schmitz vom Stadtfischereiverein Düren. Seite 6 RhFV Info 4/2006

Verband

Das höchste Fanggewicht erzielte Dieter Dreistein vom SAV Bayer Leverkusen. Alle Fänge wurden vom jeweiligen Fänger selbst einer sinnvollen Verwertung zugeführt.

Nach dem Angeln wurde beim gemeinsamen Mittagessen viel geplauscht und die Teilnehmer nutzten die Zeit zum gegenseitigen kennen lernen. Zum Abschluss erhielt jeder Angler eine kleine Erinnerungsgabe an den gemeinsamen Angeltag und unser 1. Vorsitzender Herr Sollbach überreichte den Verbandsteller an Oliver Schmitz für den schwersten Fisch des Tages. Mein besonderer Dank gilt Herrn Artur Taus vom SAV Bayer Leverkusen, der persönlich an die Strecke kam, um mir den Fischereierlaubnisschein für die Veranstaltung zu bringen sowie meinem Mann für seine Unterstützung besonders für das Abstecken der Angelplätze. (Angelika Wilms) RhFV Info 4/2006 Seite 7

Verband Verbandsinformationsveranstaltung am 25.11.2006 Gewässerwarte und andere Interessierte aller angeschlossenen Vereine trafen sich zur bereits Tradition gewordenen Informationsveranstaltung im Stadtwaldhaus in Krefeld. Der Themenkreis Gewässerbewirtschaftung war offensichtlich auf reges Interesse in der Mitgliederschaft gestoßen; das Haus war voll !

Der Verbandsvorsitzende Walter Sollbach begrüßte ein ca. 200 Personen starkes Auditorium in Erwartung wertvoller Tipps und Hilfestellung für die tägliche Praxis am Gewässer und stellte die Referenten der Vortragsreihe, Herrn Prof. Dr. Schreckenbach, Herrn Kreymann, Herrn Dr. Borcherding, Herrn Dr. Staas und Herrn Dr. Seidel vor. Bevor in die Tagesordnung eingestiegen wurde, galt es die außerordentlichen Erfolge der jugendlichen Caster zu würdigen. Franziska Haack, Jonas Weigand, Maximilian Kozmin, Christian Velleman (alle vom ASV “Petri Heil” e.V. Goch), Martin Wiliam und Dominik Franzen (beide von der Angelsportgruppe Ford Köln e.V.) haben bei der 39. Deutschen Jugend Casting Meisterschaft am 18.20.08.2006 in Kellinghusen 11 Goldene, 4 Silberne und 2 Bronzene Medaillen errungen. Das Team betreuten Frank Schiller, Horst-Walter Joppe und Frank Haack (wir berichteten in der Info 3/2006). Der Vorsitzende dankte den erfolgreichen Sportlern für ihre Leistungen, überreichte Urkunden und als praktisches Präsent Gerätetaschen in verschiedenen Größen für den Einsatz beim Casting sowie beim Fischen, denn, der Fischerei gehen die jungen Sportfreunde selbstverständlich auch nach. Seite 8 RhFV Info 4/2006

Verband

Mit Empfehlungen zur Förderung von Hechten und Zandern in Baggerseen eröffnete Herr Prof. Dr. Schreckenbach die Vortragsreihe und strich die Wichtigkeit heraus, in Abhängigkeit von Gewässerstruktur und Nährstoffgehalt den richtigen Raubfisch zu protegieren. Herr Kreymann legte die Problematik Großkarpfen in der Bewirtschaftung von Baggerseen dar. Er empfahl, dringend Karpfen über 15 Pfd den Gewässern zu entnehmen; mit der Angel versteht sich. Herr Dr. Borcherding erläuterte aus wissenschaftlicher Sicht die Auswirkungen von Barsch dominierten Baggerseen auf die Rotaugenpopulation und kam zu dem Schluss: Das Rotauge stirbt unter diesen Randbedingungen aus! Nur ein angemessener Hechtbestand kann die Barschpopulation im Zaum halten. Herr Dr. Staas informierte über den Aal- Managementplan für den Rhein, aus Sicht der Rheinfischereigenossenschaft. Herr Dr. Seidel stellte die Möglichkeit der Biotopverbesserung in Baggerseen durch die Einbringung von schwimmenden Inseln vor.

Am Ende der äußerst informativen Veranstaltung verabschiedete Walter Sollbach die Vereinsvertreter mit dem Wunsch auf eine unfallfreie Heimfahrt, ein gesegnetes Weihnachtfest und den besten Wünschen fürs neue Jahr 2007. (EB) RhFV Info 4/2006 Seite 9

Fischereiverband NRW 4. Nordrhein-Westfälischer Fischereitag am 07.10.2006 Gemeinschaftsveranstaltung der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW und des Fischereiverbandes NRW e.V. Mehr als 200 Vertreter der NordrheinWestfälischen Fischerei begrüßten der Vizepräsident der LÖBF, Herr Schmale und der Präsident des Fischereiverbandes NRW, Herr Dr. Heddergott in der Stadthalle in Olpe. Bereits in ihren Grußworten gingen die Ehrengäste Herr Borchert (Präsident des Deutschen Jagdschutz- Verbandes), Herr Schulte (MdL. CDU), Herr Dr. Schink (Staatssekretär im MUNLV), Herr Meseler (stellv.Landrat Kreis Olpe) und Herr Epe (Bürgermeister in Olpe) auf die aktuellen Themen der Fischerei ein. Insbesondere Herr Dr. Schink legte die Auswirkung der anstehenden Verwaltungsstrukturreform auf die Fischerei dar, nahm Stellung zur neuen Kormoran Verordnung, zur Wasser- Rahmenrichtlinie, zur PFT- Problematik und bestätigte die Unterstützung des Ministeriums, damit das Wanderfischprogramm auch über 2010 hinaus fortgeführt werden kann.

Das umfangreiche Programm der Tagung wurde von Herrn Dr. Klinger (LÖBF) moderiert. In seinem Vortrag „Wasserkraftnutzung und Gewässerschutz“ kam Prof. Dr. Reinhard (Uni Trier) auf die interessante Frage: „Wer schützt die Gewässer vor dem Umweltschutz?“ Prof. Dr. Hilge (Bundesforschungsanstalt für Fischerei) brachte die Entwicklungsgeschichte und den Lebenszyklus des Aals näher und legte die akute Gefährdung dieser Fischart mit ihren Auswirkungen auf die Fischerei dar.

Seite 10 RhFV Info 4/2006

Fischereiverband NRW Herr Nemitz (Kernteam WFP) stellte den aktuellen Status des Wanderfischprogramms vor und gab einenAusblick auf das weitere Vorgehen bis ins Jahr 2010. Die Ergebnisse der niederländisch- deutschen Untersuchungen zum Wanderverhalten von Lachs und Aal im Rhein wurden von Dr. Ingendahl (LÖBF) präsentiert.

Frau Dr. Frotscher- Hoof (MUNLV) ging auf die f i s c h e r e i l i c h e n A s p e k t e d e r Wa s s e r Rahmenrichtlinie ein. Zur Vertiefung der Thematik sei die Internetseite des MUNLV www.flussgebiete.nrw.de empfohlen.

Dem nach langjähriger Tätigkeit als Fischereiberater ausscheidenden Herrn Dr. Wilhelm Busch und dem vormaligen Präsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten des FV NRW, Herrn Dr. Fritz Bergmann, wurden in Anerkennung ihrer Verdienste Ehrenpräsente überreicht. Mit dem Dank an alle Referenten, Ehrengäste und Gäste verabschiedete Herr Dr. Heddergott die Tagungsteilnehmer und wünschte eine unfallfreie Heimfahrt. (EB)

RhFV Info 4/2006 Seite 11

VDSF VDSF- Jahreshauptversammlung 2006 in Papenburg Präsident Peter Mohnert einstimmig wiedergewählt Auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes Deutscher Sportfischer in Papenburg, am 20.10.2006, standen Präsidiumswahlen im Vordergrund der Veranstaltung.

Die 158 Delegierten der VDSF- Landesverbände wählten Peter Mohnert einstimmig wieder zum Präsidenten des VDSF. Ebenso wurden die Vizepräsidenten Christian Uhlitzsch, Egon Stübinger und Heinz Günster sowie der Verbandsjugendleiter Klaus-Rainer Krause, der Referent für Öffentlichkeitsarbeit Wolfgang Düver und der Referent für Casting Kurt Klamet in ihren Ämtern bestätigt.

Als weiterer Vizepräsident des VDSF fand Dr. von Lukowicz die Zustimmung der Delegierten. Er war langjähriger Leiter der Landesanstalt für Fischerei, Starnberg, und ist als Wissenschaftler mit internationalem Ruf prädestiniert für das Amt im VDSF- Präsidium. Die Nachfolge im Amt von Prof. Dr. Günter Keiz, der viele Jahre das Referat Natur- und Tierschutz im Präsidium innehatte, trat mit einstimmigem Votum der Delegierten der ebenfalls international renommierte Wissenschaftler Prof. Dr. Kurt Schreckenbach an. Prof. Dr. Günter Keiz wurde für seine langjährige Tätigkeit und seine hohen Verdienste für den VDSF und die deutsche Angelfischerei einstimmig zum Ehrenmitglied des VDSF ernannt. Die Versammlung dankte ihm mit lang anhaltendem Applaus. Er wird dem VDSF nach eigenen Worten auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. Seite 12 RhFV Info 4/2006

VDSF Für den nicht mehr kandidierenden Referenten für Fischerei Stefan Kumbier wurde als Nachfolger Werner Landau einstimmig gewählt. Der Landesfischereiverband Weser-Ems e. V. - Sportfischerverband - war Ausrichter der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Er hatte mit seiner Mannschaft und seinem Präsidenten, Bernhard Pieper, Papenburg, an der Spitze alles getan, damit die Delegierten aus ganz Deutschland ein schönes und unvergessliches Erlebnis aus dem Emsland mitnehmen konnten. In seinem Grußwort zur Feierstunde am 20. 10. stellte Präsident Bernhard Pieper den Delegierten, Politikern und Ehrengästen die Stadt und Region Papenburg sowie die Probleme und Sorgen der Fischerei in Weser-Ems vor. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen lobte den rund 700.000 Mitglieder starken VDSF für seine Arbeit, die kein Eingreifen von staatlicher Seite erforderlich mache: "Die Hege gehört nach unserer Auffassung in die Hände derjenigen, die sich am besten damit auskennen." Dr. Christel Happach- Kasan, MdB, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der FDP-Bundestagsfraktion zeigte in ihrem Grußwort viel Verständnis für die Sorgen der Sportfischer in Deutschland. Insbesondere die Kormoranproblematik beschäftige sie, ebenso wie den VDSF, bereits seit mehr als zehn Jahren. Peter Mohnert bedankte sich bei den Politikern für ihre Unterstützung sowie bei Bernhard Pieper für die vorbildliche Ausrichtung der Veranstaltung und schloss die Versammlung mit dem Ausblick auf die Jahreshauptversammlung am 19. Oktober 2007 in Hamburg.

VDSF Präsident an der Spitze der EAA Die Generalversammlung der European Anglers Alliance (EAA) wählte Peter Mohnert am 7. Oktober in Leipzig zu ihrem neuen Präsidenten Die Wahl des Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Sportfischer (VDSF) erfolgte einstimmig. Borut Jerse aus Slowenien, Dik Enklaar aus den Niederlanden und John Crudden aus Irland wurden zu Mitgliedern des Vorstandes bestellt. Die Amtszeit des neuen Präsidiums beträgt drei Jahre. Die Versammlung beschloss wichtige Änderungen in der Organisation der Angler-Vereinigung. So ist die EAA zukünftig nicht mehr in Regionen wie Nordeuropa, Südeuropa, Westeuropa oder Zentraleuropa gegliedert. Nach den Vorgaben der europäischen Wasser-Rahmenrichtlinie werden jetzt Untergruppen nach den europäischen Fluss-Systemen eingeteilt. Wie der VDSF mitteilte, werden die Organisation der polnischen Angler (PZW), der Verband der Österreichischen Arbeiterfischereivereine (VÖAFV) und auch der Deutsche Anglerverband e.V. (DAV) ab 2007 der EAA nicht mehr angehören. (Pressemitteilung VDSF)

RhFV Info 4/2006 Seite 13

VDSF Fisch des Jahres 2007: Die Schleie (Tinca tinca) Gemeinsame Aktion in Deutschland und Österreich

In Deutschland und in Österreich wurde die Schleie gemeinsam zum Fisch des Jahres 2007 gewählt. Bereits zum zweiten Mal haben damit der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) und das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) in einer gemeinsamen Aktion die gleiche Fischart zum Fisch des Jahres erkoren. Die beiden Verbände wollen damit einen wichtigen und schönen Fisch der Öffentlichkeit vorstellen und zudem das Bewusstsein für die Gefährdung des Biotops "Wasser" und aller darin existierenden Lebensformen schärfen. Die Schleie ist im größten Teil Europas verbreitet mit Ausnahme von Griechenland, Schottland und Nordskandinavien. Sie besiedelt Gewässer in ganz Deutschland und Österreich. In den meisten Bundesländern wird sie als nicht gefährdet eingestuft, in einigen als potentiell gefährdet. Dass die Schleie vielerorts noch häufig vorkommt, ist vor allen Dingen den Besatzmaßnahmen durch Angler zu verdanken. Dennoch ist der typische Lebensraum von Schleien gefährdet. Regional, wie beispielsweise in Nordrhein - Westfalen, gilt sie bereits als gefährdete Art und wird auf der Vorwarnliste geführt. Der Ausbau der Fließgewässer unter technischen Gesichtspunkten und der damit verbundene Rückgang der pflanzlichen Vegetation sind wesentliche Gründe, die einer positiven Entwicklung der Schleie entgegenstehen. Der Verbau von flachen krautreichen Uferzonen wirkt sich besonders nachteilig auf Schleienbestände aus. Vor allem in stehenden Gewässern ist die Eutrophierung zum Beispiel durch Düngereintrag aus der Landwirtschaft ein wesentlicher Gefährdungsfaktor. Um die Schleienbestände in unseren heimischen Gewässern langfristig zu sichern, können die Bemühungen der Angler aber nur zum Erfolg führen, wenn sie von grundlegenden VerbesSeite 14 RhFV Info 4/2006

VDSF serungen begleitet werden. Das bedeutet, wir brauchen naturnahe, durchgängige und strukturreiche Fließgewässer sowie eine hohe Wasserqualität. Der VDSF fordert deshalb, dass flache und krautreiche Uferzonen in Fließgewässern erhalten bleiben, bzw. durch Renaturierung von verbauten Ufern wieder zurück gewonnen werden. Ebenso muss in der Landwirtschaft der Eintrag von eutrophierenden Stoffen in intensiv genutzten Landschaften reduziert werden. Der Schutz des natürlichen Lebensraums kommt übrigens nicht nur der Schleie zugute, sondern sichert vielen verschiedenen Arten, die durch menschliche Eingriffe in die Gewässerstrukturen in ihrem Fortbestand gefährdet sind, das Überleben. Zur Biologie und Lebensweise der Schleie: Die Schleie ist ein Grundfisch, der langsam fließende Gewässer und flache, warme Seen und Teiche mit dichten Pflanzenbeständen und schlammigem Untergrund vorzieht. Im Norden dringt sie auch in die Brackwasserbereiche der Ostsee vor. Im Alpenraum trifft man sie bis zu einer Höhe von 1600 m über dem Meeresspiegel an. Tagsüber hält sie sich am Grund zwischen dichten Pflanzenbeständen auf und wird erst in der Dämmerung aktiv. Schleien sind äußerst anpassungsfähig und zeichnen sich durch ihre große Widerstandsfähigkeit gegen Sauerstoffmangel und saures Wasser aus. Bei Temperaturen von über 28ºC stellt die Schleie die Nahrungsaufnahme ein und fährt den Sauerstoffverbrauch und den Stoffwechsel stark zurück. Bei höheren Temperaturen gräbt sie sich auch im Schlamm ein und fällt in eine Art Hitzekoma. So übersteht sie sogar ein kurzfristiges Austrocknen ihres Gewässers. Im Winter stellt sie die Nahrungssuche ein und zieht sich an die tiefen, schlammigen Stellen zurück. Die Schleie ist in der Lage monatelang zu hungern. Sie ernährt sich von kleinen Bodentieren aller Art, wie zum Beispiel Insektenlarven, Schnecken oder kleinen Muscheln, sowie gelegentlich auch von Pflanzen. Die zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) gehörende Schleie hat eine längliche und kräftige Körperform. Die Haut ist dick und mit vielen Schleimzellen belegt (Ihrer schleimigen Oberfläche verdankt die Schleie übrigens auch ihren Namen). Die Schuppen sind sehr klein. Der Rücken ist olivgrün oder braun meist mit goldfarbenem Schimmer. Die Seiten und der Bauch sind heller und glänzen messingfarben. Die Iris der relativ kleinen Augen ist rotbraun. Das Maul ist rüsselartig vorstülpbar und mit zwei kurzen Barteln ausgestattet. Schleien wachsen langsam und erreichen durchschnittlich nach 3 Jahren eine Länge von 20 bis 30 cm, sowie ein Gewicht von 200 bis 300 g. Bei entsprechendem Nahrungsangebot können sie aber auch bis zu 70 cm lang werden und ein Gewicht von bis zu 7,5 kg erreichen. In den Monaten Mai - Juli, wenn die Wassertemperaturen 18 - 20° C erreicht haben, beginnt die Laichzeit der Schleien. Vorher schließen sie sich zu Schwärmen zusammen und suchen flache, durchsonnte Uferbereiche mit dichtem Unterwasserpflanzenbewuchs auf. Die Weibchen legen dabei bis zu 300.000 - 600.000 klebrige Eier an Wasserpflanzen ab. Die Eiablage erfolgt nach und nach und erstreckt sich über einen Zeitraum von bis zu 2 Monaten. Die Brut schlüpft nach 4 bis 5 Tagen. Verband Deutscher Sportfischer e. V. Wolfgang Düver - Referent für Öffentlichkeitsarbeit RhFV Info 4/2006 Seite 15

Nachrichten Neue Fischart im Rhein Bei Elektrobefischungen zur Untersuchung der Aal-Bestände wurde im Oktober 2006 durch den Hegebeauftragten der Rheinfischereigenossenschaft NRW, den Biologen Dr. Stefan Staas, bei Königswinter erstmalig eine Kessler-Grundel (wissenschaftlich: Neogobius kessleri) im nordrhein-westfälischen Rheinabschnitt nachgewiesen. Dabei handelt es sich um eine unauffällige, bodenlebende und maximal rd. 20 cm groß werdende Kleinfischart, die natürlicherweise nicht im Rheinsystem vorkommt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Kessler-Grundel sind die Küstengewässer und Flussmündungen im Schwarzen und Kaspischen Meer. Die Art tauchte 1994 erstmalig in der österreichischen Donau auf, wohin sie wahrscheinlich unbeabsichtigt mit dem Ballastwasser von Frachtschiffen verschleppt worden ist. In kürzester Zeit hat sie sich in der Donau ausgebreitet, wo sie vor allem an naturfernen Standorten wie Blockwurfufern und in Industriehäfen mittlerweile so massenhaft vorkommt, dass negative Auswirkungen auf die heimischen Fischbestände befürchtet werden. Schon kurze Zeit später tauchte die Art auch in der deutschen Donau (1999) und im Main auf, so dass es nur eine Frage der Zeit zu sein schien, bis sie auch in den Rhein vordringt. Das nachgewiesene 12 cm große Exemplar ist nun der Beleg für die offensichtlich bereits erfolgte Besiedlung des Rheins. Mit der Kessler-Grundel gehört nun nach der Marmorgrundel (Proterorhinus marmoratus), die, ebenfalls aus dem Donauraum stammend, schon seit einigen Jahren regelmäßig im Rhein vorkommt, eine zweite Fischart aus der Familie der Grundeln zur Neozoenfauna des Rheins. Es ist zu erwarten, dass sich die Kessler-Grundel im Rhein und seinen Zuflüssen ähnlich expansiv vermehren und ausbreiten wird, wie in der österreichischen Donau.

Kontakt: Dr. Stefan Staas Hegebeauftragter der Rheinfischereigenossenschaft NRW Römerhofweg 12 - 50374 Erftstadt Tel. 02235 / 68 89 95 - E-Mail: [email protected] Seite 16 RhFV Info 4/2006

Nachrichten Irland: Treibnetzfischerei auf Lachse ist beendet! Mit großer Erleichterung haben die Angler in Europa die Nachricht aufgenommen, dass die irische Regierung am 2. November 2006 die Treibnetzfischerei auf Lachse vor der irischen Westküste beendet hat. Noel Dempsey, der irische Minister für marine Angelegenheiten ist den mutigen Schritt gegangen. Er hat gemeinsam mit der Regierung die vor allem von der Europäischen Angler Allianz EAA und speziell von der irischen Lachs- und Meerforellen-Vereinigung FISSTA lang ersehnte Maßnahme getroffen und zugesagt, die irischen Berufsfischer finanziell dafür zu entschädigen. Die Regierung stellt einen Entschädigungsfond in Höhe von 30 Millionen Euro bereit. FISSTA (Federation of Irish Salmon and Seatrout Association) hat als führende Organisation zusammen mit dem North-Atlantic Salmon Fund (NASF) unter Orri Vigfusson, der North-Atlantic Salmon Conservation Organisation (NASCO) mit Chris Poupard (UK) und der European Anglers Alliance (EAA) unter dem neuen Präsidenten Peter Mohnert (VDSF) eine viele Jahre dauernde Auseinandersetzung mit inzwischen sechs irischen Regierungen erfolgreich zu Ende geführt. Noch im Juni dieses Jahres war EAA-Präsident Peter Mohnert zu einem Arbeitstreffen nach Irland gereist und hat mit dem Generalsekretär der FISSTA, Noel Carr, unterstützende Maßnahmen zur Durchsetzung des Treibnetzverbotes verabredet und durchgeführt. Die Lachse, die im Atlantik vor Grönland sich ca. zwei Jahre zum Fressen aufgehalten haben, ziehen jährlich an der Westirischen Küste vorbei, um in die europäischen Festlandflüsse zur Fortpflanzung aufzusteigen. Hunderttausende (jährlich bis ca. 500.000 Lachse) wurden durch die Treibnetze der irischen Fischer abgefangen. Der VDSF hat dies immer angeprangert als einen der Gründe, warum die Wiedereinbürgerung des Atlantischen Lachses in unsere Gewässer so schleppend voran schreitet. Jetzt ist dieses Hindernis endlich beseitigt. Der VDSF und seine rund 7.000 Vereine betrachten dies als einen Riesenerfolg vor allem auch der EAA und ihrer Mitglieder. Verband Deutscher Sportfischer e.V. Wolfgang Düver - Referent für Öffentlichkeitsarbeit-

Anmerkung der Redaktion: Treibnetze bestehen aus feinen, durchsichtigen und sehr reißfesten Kunststofffasern. Sie sind an der Wasseroberfläche an Bojen befestigt und an der Unterkante mit Gewichten versehen. Treibnetze sind preiswert und können von relativ kleinen Schiffen ausgesetzt werden. Oft werden sie erst nach mehreren Tagen wieder eingeholt. In der Zwischenzeit treiben sie mit den Meeresströmungen umher und fischen alles ab, was ihnen in den Weg kommt. Unzählige verloren gegangene Netze schwimmen als unverottbare Todesfallen im Meer herum. (EB) RhFV Info 4/2006 Seite 17

Nachrichten PFT in Ruhr und Möhne Eine erhöhte Konzentration perfluorierter organischer Tenside (PFT) in Ruhr und Möhne beschäftigte im August die Umweltbehörden des Hochsauerlandkreises. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung des Rheins durch die Universität Bonn wurde eine erhöhte Konzentration von PFT in Höhe der Ruhrmündung gefunden. Weitere Untersuchungen ergaben erhöhte Werte am Oberlauf der Möhne bei Brilon- Scharfenberg bis zur Mündung der Möhne in die Ruhr bei Neheim. Perfluorierte Tenside (PFT) sind sehr stabile Verbindungen, die unter anderem bei der Verarbeitung von Bedarfsgegenständen, bei der Herstellung von Fluorpolymeren, bei der Papierveredelung, in Feuerlöschmitteln und in Reinigungsmitteln eingesetzt werden. Die prominentesten Vertreter dieser Stoffgruppe sind Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonsäure (PFOS). Diese beiden Verbindungen wurden jetzt in Fischen nachgewiesen. Bei Untersuchungen der Landesbehörden von Nordrhein-Westfalen sind in Zuchtforellen aus zwei Teichanlagen im Hochsauerlandkreis hohe Gehalte an PFT festgestellt worden. Das NRW-Umweltministerium (MUNLV) empfiehlt vorsorglich den Verzehr von Fischen aus dem Möhnesee und der Möhne unterhalb der Talsperre sowie aus der Ruhr unterhalb des Möhnezuflusses bis zum Ruhrmündungsbereich einzuschränken. (EB)

Umweltministerium bekräftigt Verzehrsempfehlung Auf der Grundlage weiterer Untersuchungsergebnisse zur Belastung von Fischen mit perfluorierten Tensiden (PFT) im Bereich der Ruhrmündung hat das Umweltministerium jetzt seine Verzehrsempfehlung bekräftigt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte am 27. Juli 2006 einen vorläufigen tolerablen Wert von 20 Mikrogramm PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) pro Kilogramm Fisch festgelegt. Dabei war das BfR von einer lebenslangen täglichen Verzehrsmenge von 300 Gramm Fisch pro Person ausgegangen. Auf dieser Grundlage wurden die folgenden Verzehrsmengen für die verschiedenen Gewässerabschnitte berechnet. Dabei wurde jeweils der am stärksten belastete Fisch als Berechnungsgrundlage herangezogen: Gewässer Bereich der Ruhrmündung Untere Ruhr / Baldeneysee Möhne unterhalb des Möhnesees und Möhnesee Möhne oberhalb des Möhnesees

Empfohlener maximaler Fischverzehr (300g je Mahlzeit) 10 x pro Monat 6 x pro Monat 3 x pro Monat 1 x pro Monat

In der Steinbecke wurden höhere Belastungen festgestellt. Dieser Bach wird jedoch nicht beangelt. Alle Untersuchungsdaten sind auf der Website des Ministeriums www.munlv.nrw.de veröffentlicht. (Pressemitteilung des MUNLV vom 18.09.2006) Seite 18 RhFV Info 4/2006

Nachrichten PFT: Aktuelle Untersuchungen von Fischen und Futtermitteln Zwei Fischproben des Ruhrverbandes aus dem Rhein an der Grenze zu den Niederlanden haben eine erhöhte Belastung mit PFT ergeben. Die erhöhten PFT- Werte in Rheinfischen hat Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg zum Anlass genommen, weitere Probenahmen für den oberen und unteren Rheinabschnitt in NRW anzuordnen. Bis zum Vorliegen der Ergebnisse dieser Untersuchungen empfiehlt das Verbraucherschutzministerium aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes, höchstens zehnmal pro Monat Rheinfische zu verzehren, die unterhalb der Ruhrmündung gefangen wurden ln den bisher untersuchten Futtermittelproben aus dem Arnsberger Raum konnten nur geringe PFT- Konzentrationen nachgewiesen werden. Die entsprechenden Felder und Wiesen wurden deshalb freigegeben. Alle Untersuchungsergebnisse sind auf der Website des Ministeriums www.munlv.nrw.de veröffentlicht. Bei der Ursachenermittlung zum PFT- Schadensfall an Ruhr und Möhne war es zu Vermutungen gekommen, dass möglicherweise Leckagen einer NATO-Pipeline mit zur Belastung beigetragen haben könnten. Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen der sofort eingeleiteten Recherchen konnte zu dieser Quelle Entwarnung gegeben werden. Aufgrund der Lage der Pipeline außerhalb des PFT- Belastungsgebietes wurde festgestellt, dass diese keinen Beitrag zur PFT- Belastung in Ruhr und Möhne geliefert haben kann. Der Betrieb ist im Jahre 2003 eingestellt worden. Das Reinigungsmittel hat kein PFT enthalten. Es liegen keinerlei sonstigen Hinweise auf PFTVerunreinigungen durch die Pipeline vor. (Pressemitteilung des MUNLV vom 26.09.2006)

PFT: Neue Ergebnisse bestätigen Verzehrsempfehlung zu Fischen Weitere aktuelle Ergebnisse der Untersuchung von Fischen aus dem Harkortsee, dem Kemnader See und dem Baldeneysee bestätigen die für diese Gewässer herausgegebene Verzehrsempfehlung des Umweltministeriums vom 18. September. Aus Vorsorgegründen sollten daher auch weiterhin Fische aus dem Bereich der unteren Ruhr nicht häufiger als sechsmal pro Monat verzehrt werden. Die Untersuchungen wurden im Auftrag des Umweltministeriums im Zusammenhang mit der Belastung von Fischen aus Möhne, Ruhr und Rhein mit perfluorierten Tensiden (PFT) durchgeführt. (Pressemitteilung des MUNLV vom 11.10.2006)

RhFV Info 4/2006 Seite 19

Nachrichten Neue Preise für Rheinscheine General-Fischereierlaubnisschein Ermäßigter General-Fischereierlaubnisschein 3-Tages-Fischereierlaubnisschein

34,- € 17,- € 10,- €

Die Genossenschaftsversammlung der Rheinfischereigenossenschaft hat die Preise für die Erlaubnisscheine für den Rhein geändert. Die Neuregelung gilt für alle Generalscheine (Jahresscheine), die ab 01.01.2007 gültig sind, und für alle 3-Tagesscheine, die ab 01.12.2006 ausgestellt werden.Damit haben sich die Gebühren für das Angeln am Rhein erstmals seit 10 Jahren erhöht, nachdem im Zuge der Einführung des € im Jahre 2002 die Preise nach unten abgerundet wurden. Angeln am Rhein ist ein attraktives Angebot zu einem – auch im Vergleich zu anderen Gewässern – attraktiven Preis. Mit der moderaten Erhöhung der Jahresscheingebühren wird auch der sozialen Komponente Rechnung getragen, vielen Freizeit-Anglern die Möglichkeit zur Ausübung ihres Hobbys zu geben, und das auf ca. 440 km Uferstrecke in Nordrhein-Westfalen an 365 Tagen im Jahr. Für Jugendliche, Rentner und Schwerbehinderte beträgt der gewährte Rabatt unverändert 50 %. Die deutliche Erhöhung der 3-Tagesschein-Gebühren ist auch als Maßnahme im Sinne der Hegeverpflichtung des Fischereirechtsinhabers zu sehen und soll zu einem angemessenen Verhältnis zwischen den ausgegebenen Jahreskarten und Tageskarten beitragen. Die Rheinfischereigenossenschaft wird ihre Bemühungen um die ökologischen und strukturellen Verbesserungen des Gewässers Rhein, seines Fischbestandes und der angrenzenden Rheinaue einschließlich der Nebengewässer unverändert fortsetzen. Ihre Unterstützung können Sie durch die Rücksendung Ihrer Fangliste leisten, die Bestandteil des Erlaubnisscheines ist. Aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.rheinfischerei-nrw.de (Petri Heil, Ihre Rheinfischereigenossenschaft)

Der Deutsche Olympischer Sportbund informiert: Rundfunkgebühren für PC`s Mit Rundschreiben vom 13.09.2006 hatten wir über aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der neuen Rundfunkgebührenpflicht für PC´S informiert. Eine ausführliche Aufarbeitung der Thematik kann der DOSB- Presse Nr. 42 vom 17.10.2006 entnommen werden. In o.g. Rundschreiben war angesprochen worden, dass aus der bisherigen Korrespondenz mit der GEZ folgende Fragen nicht zweifelsfrei geklärt werden konnten: - Wird es zutreffen, dass für eine Privatperson (z.B. ein Vereinsschatzmeister, der zu Hause ein Rundfunkgerät angemeldet hat) bei Nutzung seines internetfähigen PC´s für Vereinszwecke keine Rundfunkgebühr entsteht? - Wie ist es, wenn ein vereinseigener internetfähiger PC zu Hause genutzt wird? Wir haben nunmehr von der GEZ die verbindliche Antwort erhalten, dass für beide geschilderten Fälle keine Gebührenpflicht besteht. (Deutscher Olympischer Sportbund) Seite 20 RhFV Info 4/2006

Nachrichten Wanderfischprogramm NRW Der Lachsaufstieg 2006/07 an der Sieg neigt sich langsam dem Ende zu. Stand: 29.11.2006 Im nordrheinwestfälischen Sieggebiet sind nun in der laufenden Saison 2006/07 insgesamt 227 Lachse registriert worden - rund 30 mehr als in der vergangenen Saison. An der Kontrollstation Buisdorf fehlen noch 11 Lachse bis zum Vorjahresergebnis (das könnte noch geschafft werden) und nur noch 23 Fänge bis zum 1.000. Lachs!!! Spätestens in der nächsten Saison wird es also Anlass zum Feiern geben... In die Fangreuse der Kontrollstation Buisdorf gingen bisher insgesamt 161 Lachse, darunter auch 28 prächtige Multi-Sea-Winter Fische. 99 der Tiere waren männlichen, 62 weiblichen Geschlechts. Anhand des vorhandenen Fettflossenschnittes konnten 37 der Fische eindeutig dem ÄtranSmoltbesatz zugeordnet werden. In der Kontrollstation Troisdorf wurden 22 Lachse erfasst, 13 männliche und 9 weibliche Tiere. Multi-Sea-Winter Größe hatten vier davon. Ebenfalls vier stammten aus der Herkunft „Ätran“. Bei Elektrobefischungen der Agger konnte die Sieg-Fischereigenossenschaft 20 und die LÖBF in Summe 24 Lachse nachweisen. (EB)

RhFV Info 4/2006 Seite 21

Berichte aus den Bezirken Erster Fischertag des Bezirks Rurtal Jugendliche und Senioren trafen sich zum gemeinsamen Fischen. An einem sonnigen Samstag im September trafen sich viele Fischer aus den Bezirksvereinen, um einen gemeinsamen Fischertag zu verbringen. Geangelt wurde in der Rur, dem „Hausfluss“ der Angler aus dem Kreis Heinsberg. Bei strahlend blauem Himmel konnten die Wetterbedingungen an der Angelstrecke gar nicht besser sein und auch die Rur, an diesem Tag nur wenig unter dem normalen Wasserstand, fast kristallklar, bot sich perfekt zum Fischfang an. Kiepe, Rutenhalter und Unterfangkescher alles war schnell aufgebaut. Die Meisten fischten mit der Feederrute, nur wenige mit einer Kopfrute. Erstaunlich mit wie viel Vehemenz und Konzentration viele Jugendliche beim Angeln beobacht werden konnten. Leider hat nur eine Frau an diesem Treffen teilgenommen. Die noch jugendliche Angelique Schiffer fand sich aber sehr gut zu Recht unter den ansonsten männlichen Teilnehmern.

Alle Regelungen, die an „unserer Rur“ über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, wurden selbstverständlich eingehalten. Die Jugendwarte Theo Mergelsberg, Friedrich Kohnen und Günther Schiffer nutzten die Veranstaltung, um den Jugendlichen Ratschläge und Tipps zum Fischfang zu geben, aber auch die Kontrolle der vorgeschriebenen Gerätschaften vornahmen. Für den Fischfang hielten alle Jugendlichen selbstverständlich Unterfangkescher, Maßband, Hakenlöser, Fischtöter und Messer bereit. Leider hielt sich das Fangergebnis in engen Grenzen, dennoch freute sich unter den Jugendlichen Nicholas Kolonko (ASV Arsbeck) über das höchste Fanggewicht. Jerome Plücken (ASV Arsbeck) und Jan Urbals (ASV Hilfahrt) fischten ebenfalls erfolgreich. Bei den Senioren gelang Kevin Rademachers vom ASV Brachelen der größte Fang. Nach dem Fischen wurde zünftig und reichlich gegrillt und so manches “Anglerlatein“ zum Besten gegeben. Das Miteinander der Angler aus vielen verschiedenen Vereinen trägt sicher kräftig dazu bei, das Zusammenleben der Vereine zu fördern, Erfahrungen auszutauschen, alte Bekanntschaften zu pflegen und Neue zu finden. Gut gesättigt beendeten Anglerin und Angler den Fischertag 2006, sicherlich mit Vorfreude auf den Event im nächsten Jahr. Ein herzliches Dankeschön geht an die Fleischerei Schaller, das Angelgeschäft Nelis und das Angelgeschäft Rupp für die freundliche Unterstützung bei der Ausrichtung dieses Events. Ein Lob auch an die Ausrichter, T. Mergelsberg, F. Kohnen und G. Schiffer (Jugend) und P. Richter (Senioren), die im Namen des Bezirks Rurtal die Vorbereitungen übernahmen, perfekt organisierten und so für einen reibungslosenAblauf sorgten. (Luettke) Seite 22 RhFV Info 4/2006

Berichte aus den Bezirken Rurtal;

Die Wurm nimmt ihr neues Bett in Besitz Der WVER renaturiert Flussabschnitt, Laufstrecke um 200 Meter verlängert.

Übach- Palenberg: Der Wasserverband EifelRur (WVER) renaturiert zurzeit einen Abschnitt der Wurm bei Frelenberg. Jetzt wurde die Wurm an das dabei entstandene, neue Flussbett angeklemmt. Im Bereich der Renaturierungsmaßnahme floss die Wurm bisher stark begradigt auf einer Länge von 500 Metern. Durch den naturnahen Rückbau, der dem Fluss wieder Schleifen und Biegungen zurückgibt, wird die Laufstrecke um 200 Meter verlängert. Die Maßnahme des WVER dient dem Hochwasserschutz. Die neuen Flusswindungen und ein rauerer Untergrund des neuen Flussbettes bremsen Hochwasserwellen in ihrer Spitze ab. Zudem entsteht im Auenbereich ein zusätzlicher Retentionsraum von ca. 1.800 Kubikmetern, in dem Wasser kontrolliert einstauen kann. Ein Bagger durchstach nun die letzte Erdbarriere, die die Wurm von ihrem neuen Bett trennte. Der alte Wurmverlauf wurde an dieser Stelle mit Sandsäcken, Steinen und Erdreich verschüttet, so dass der Wurm nun nur noch der Weg durch die naturnah gestaltete Laufstrecke bleibt. Der alte Verlauf der Wurm wird aber nicht auf ganzer Länge verschüttet. Er bleibt ohne Wasserführung erhalten und dient im Bedarfsfall als Ablauf für ein Bodenretentionsfilterbecken, das zur direkt benachbarten Kläranlage gehört. (Super Mittwoch Redaktion, 27.09.2006)

Baumaßnahmen am Wasserkraftwerk in Roermond begonnen Am 20.10.2006 wurden die Fische aus der Hambeek geborgen. Hier beginnen die Arbeiten, denn im Rahmen der Gesamtmaßnahme wird auch die Hambeek verbessert, da sie zuvor für kleine Fische nur schwer zu passieren war. Die Hambeek fällt damit für einige Wochen als Fischweg aus, sodass es in diesem Jahr keinen weiteren Aufstieg mehr geben kann. Anfang November sollen die Arbeiten am Wasserkraftwerk selbst beginnen. Bei den geborgenen Tieren handelte es sich in erster Linie um Fluss- und Meerneunaugen. Weitaus häufiger waren allerdings die Meerneunaugen. Erstmals gelang der Fang von Larven des Meerneunauges, womit bewiesen ist, dass Meerneunaugen sich in der Rur vermehren und nicht etwa aus der Maas zuwandern. Auch konnten, nach einem Exemplar vor 2 Jahren, 2 weitere Lachse 1+ mit Längen von ca. 15 cm gefangen werden. Weiterhin gingen eine Bachforelle >50 cm, eine kleinere Meerforelle sowie zahlreiche Koppen,Aale und junge Hechte ins Netz. (Jochims) RhFV Info 4/2006 Seite 23

Berichte aus den Bezirken Rurtal;

Tagesausflug an einen Baggersee Schüler der 2. Klasse besuchten die Angelgemeinschaft Wassenberg- Forst.

Ein auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnittenes Angebot wurde von den Herren Luettke und Dahmen vorbereitet. Unter dem Schwerpunkt Natur und Unterwasserfauna wurde den Zweitklässlern die Unterwasserwelt, anhand eines kleinen Schaubeckens mit Fischen, Flohkrebsen, Egeln, Wasserwanzen, Schnecken und vielem mehr von Egon Luettke verständlich präsentiert. Die Schüler waren sichtlich beeindruckt zu hören, dass es in unseren Seen auch Krebse gibt und der aus Amerika eingeführte Kamberkrebs Schuld am fast völligen Verschwinden des einheimischen Edelkrebses ist. Die Augen der Kleinen wurden noch größer, als sie hörten, dass in unseren heimischen Gewässern Fische von über 2 Meter Größe leben. Bei einem Rundgang um den See lernten die Kids, warum für einen Baggersee Pflanzen so wichtig sind. Künstliche Laichhilfen für die Kinderstube unserer Fische waren nicht ganz so interessant wie die vielen Fische, die es rund um den See, im Uferbereich, zu beobachten gab. Dass es sogar Raubfische gibt, versetzte so manchen der kleinen Gäste einen solchen Schrecken, dass sie sich den Zähnen eines Hechtpräparates nur mit gebührendem Respekt näherten. Aufgeklärt, dass es bei uns für den Menschen keine gefährlichen Fische gibt, wand einer der kleinen Gäste jedoch ein, dass es Fische gibt, die Hunde essen. Das kam sogar im Fernsehen, wusste der kleine Mann zu berichten. Mit Schmunzeln wurde den Jungs und Mädchen erklärt, dass es sich hierbei um eine Geschichte handelte, die mit „....es war einmal” begann. Richtig spannend wurde es aber, als die Gruppe sich einer großen Trauerweide näherte. Ruhig, mit kleinen Trippelschritten, näherte man sich der „Welshöhle“. Tatsächlich ist an dieser Stelle sehr oft, auch tagsüber, ein großer Wels zwischen eingebrachtem Totholz zu beobachten. Auch diesmal war er da. Leider nicht im oberen Totholz, sondern auf dem Gewässergrund liegend, präsentierte er sich den Schülern. Im weitern Verlauf wurde den kleinen Gästen anhand einer aufgebauten Angelausrüstung die Funktionen und Möglichkeiten des Fischfangs erläutert. Frisch auf dem Grill zubereitete Hamburger stillten das sich mittlerweile einstellende Hungergefühl der Ausflügler. Ein Kescher und eine „entschärfte“ Angel für Wurfübungen direkt am Wasser war für die Kinder so interessant, dass keiner der Jungs und Mädchen müde wurde, die Angelrute wieder und wieder auszuwerfen. Über die Resonanz eines ausgelobten Text- und Malwettbewerbs über den erlebten Tag am Gewässer der Angelgemeinschaft Wassenberg- Forst e.V. gibt es sicher später zu berichten. (Luettke) Seite 24 RhFV Info 4/2006

Berichte aus den Bezirken Bergisch Land;

Jugendveranstaltung Natur und Umwelt, Casting und Fischen

Am 16.09.06 fand bei den Angelfreunden Ratingen die Dreierveranstaltung der Bezirksgruppe statt. Es waren fünf Vereine vertreten. CAV Erkrat, ASV Rade, SFV Mettmann, AF Ratingen und SFV Wipperfürth. Die Gäste wurden durch ein „Herzlich Willkommen“ Plakat bei den Angelfreunden Ratingen begrüßt. Jugendwart Jörg Steddin hatte mit seiner Mannschaft als Gastgeber alle Vorbereitungen für diese Veranstaltung getroffen. Dies ließ auf einen harmonischen Verlauf der Veranstaltung schließen. Nach einem reichhaltigen Frühstück erfolgte die Begrüßung durch den Bezirksjugendwart Bernhard Schulz. Der Gewässerwart, Jörg Kohlhaas, erklärte den Teilnehmern die Besonderheiten des 40 Jahre alten Baggersees und gab die Gewässerordnung bekannt. Nachdem die Jugendlichen ihr Wissen in Naturund Umweltfragen bewiesen hatten, folgte das gemeinsame Fischen. Beim Casting konnte jeder Teilnehmer im sportlichen Wettstreit punkten. Rudi Bruthier als Kampfrichter konnte den Werfern mit seinem Fachwissen durch einige Tipps zum Erfolg verhelfen Ein ständiger Castingplatz auf dem Gelände, so Sportwart Achim Lehr, bietet jedem Angler die Möglichkeit, seine Wurftechnik zu verfeinern. Frische Luft macht hungrig und so hatten die Betreuer Michael Pfeuster, Daniel Prznitzki und Johannes Jacobi alle Hände voll zu tun, den Teilnehmern Grillfleisch, Würstchen und Salate zu reichen. Nachdem Kurt Hofmann und Egbert Wilp von der Bezirksgruppe Bergisch Land die Gewässerfragen sowie das Casting ausgewertet und die gefangenen Fische erfasst hatten, folgte die Siegerehrung in Form von Pokalen und gespendeten Sachpreisen. Hier die 3 Erfolgreichsten ihrer Altersklasse. 10 bis 13 Jahre 1. Platz Alexander Kotscha, AF Ratingen 2. Platz Robert Irmer,ASV Radevormwald 3. Platz Manuel Yehia,ASV Radevormwald 14 bis 18 Jahre 1. Platz Leandro Gianfrancesco, SFV Wipperfürth 2. Platz Tobias Mummert, SFV Wipperfürth 3. Platz Bastian Müller,AF Ratingen Die Bezirksjugendleitung bedankt sich bei den Gastgebern vom AF Ratingen für die gelungene Veranstaltung. (Schulz) RhFV Info 4/2006 Seite 25

Berichte aus den Bezirken Sieg;

Sieg- und Agger- Auenprogramm in Verbindung mit dem NSG/Sieg

Am 03.05.1995 ! erfolgte die erste Vorstellung des „Siegauenkonzeptes“ in der Meys- Fabrik in Hennef. Vorgestellt und erläutert wurde das Ganze vom Staatl. Umweltamt (STUA), der Unteren Landschaftsbehörde (ULB) und Staatssekretär Dr. Beadecker (MUNLV/NRW). Wir, das heißt die organisierte Anglerschaft, wurden geradezu überrollt mit der Offenlegung, dass bis zu 43% der fischereilich verpachteten Flächen aus der fischereilichen Nutzung herausgenommen werden sollten und dies auch noch in vielen Abschnitten, wo weiterhin Freizeitnutzung o. ä. stattfanden. Da die Planungen aber von „oben“ kamen, wo eine „grüne“ Ministerin der ganzen Sache vorsaß, färbte das natürlich auch auf die unteren Behörden ab. Nichtsdestotrotz wurden aber die „Ärmel hochgekrempelt“ und es ging ans Werk, diesem Konzept aus fischereilicher Sicht Paroli zu bieten. Es konnte doch nicht sein, dass (nach Zählungen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes) 882 Angler mehr Störpotenzial entwickeln als 273 Reiter, 1.890 Mofa-/Motorradfahrer, 6.048 Spaziergänger mit nicht angeleinten Hunden, 8.064 dto. mit angeleinten Hunden und 24.528 Radfahrer zusammen. Es folgten viele Stellungnahmen, Konferenzen und Tagungen, aber die „Hardliner“ behielten (vorerst) immer noch Oberwasser. Im Januar 1998 machten wir (die Geschäftsführer der SFG, Herr Fettweiß und der KFB, Herr Naumann sowie der Unterzeichner als Bez.-Vors.) dann „Nägel mit Köpfen“ und begingen den gesamten Sieg- Flusslauf, um alle Abschnitte, die aus der fischereilichen Nutzung herausgenommen werden sollten „abzuklopfen“. Das war genau das richtige Vorgehen, um vor Ort (und nicht vom Schreibtisch aus, wie das von den Planern vorgenommen wurde) die gravierenden Einschnitte in die Fischerei zu erörtern und abzumildern. Man stelle sich vor, allein der Fluss Sieg innerhalb dieses geplanten Programms ist ca. 75km lang! Man sagt, Eigenlob stinkt, aber allen Beteiligten der organisierten Fischerei ist es gelungen durch „immerwährende“ Beharrlichkeit in der Argumentation, hier eine wesentliche Reduzierung der nicht mehr nutzbaren Angelstrecken zu erreichen. Allein der Unterzeichner hat 17 Tagungen/Gesprächsrunden in dieser Angelegenheit besucht und 5 prall gefüllte Aktenordner mit Stellungnahmen und Plänen verarbeitet (vom Zeitaufwand gar nicht zu sprechen). Durch Beharrlichkeit haben wir es geschafft, die aus der anglerischen Nutzung herausgenommenen Strecken auf ein Minimum von ca. 8% zu reduzieren! Seit dem 30.5.2005 ist jetzt die Ordnungsbehördliche VO in Kraft. Konflikte gibt es aber nach wie vor mit „freilaufenden Hunden“, „Kanubetrieb“ und „Freizeitnutzung an nicht dafür vorgesehenen Stellen“. Nachdem vor kurzem die Konfliktbereiche „Schongebiete/Freizeitnutzung“ aus der Welt geschafft wurden, taucht die anglerische Nutzung nirgendwo mehr als Konfliktpotenzial oder „Störenfried“ auf. Naturschutz und Freizeitfischerei sind, bei gutem Willen aller Beteiligten, unter einen Hut zu bringen. Man muss nur hartnäckig sein und sich nicht unterbuttern lassen. (Cunz) Seite 26 RhFV Info 4/2006

Berichte aus den Bezirken Köln;

Casting Erfolge der Angelsportgruppe Ford Köln e.V. Caster aus dem Bezirk Köln auch in 2006 wieder erfolgreich !

Martin Willam, Altersklasse bis 16 Jahre, BJM 39. Deutsche Jugend Casting Meisterschaft vom 18.-20.08.2006 in Kellinghusen Goldmedaille in Disziplin 5 (Gewicht Weit Einhand 7,5 Gramm) Dominik Franzen, Altersklasse bis 18 Jahre, AJM (gestartet für LFV Rheinland-Pfalz) 39. Deutsche Jugend Casting Meisterschaft vom 18.-20.08.2006 in Kellinghusen Goldmedaille in Disziplin 1 (Fliege Ziel) Goldmedaille in Disziplin 2 (Fliege Weit Einhand) Goldmedaille in Disziplin 4 (Gewicht Ziel) Silbermedaille in Disziplin 5 (Gewicht Weit Einhand 7,5 Gramm) Goldmedaille in Disziplin 6 (Fliege Weit Zweihand) Goldmedaille in Disziplin 1-5 (Mehrkampf) Goldmedaille in Disziplin 1-7 (Mehrkampf) Goldmedaille in der Mannschaftswertung Junioren Europameisterschaft vom 07.-09.07.2006 in Budweis, Tschechien Silbermedaille in Disziplin 1 (Fliege Ziel) Bronzemedaille mit der Nationalmannschaft Sonja Heeg, Leistungsklasse Damen 51. Internationale Deutsche Meisterschaft vom 24.-26.08.2006 in Halle a.d.Saale Bronzemedaille mit der Mannschaft NRW 1 Michael Hasenhütl, Leistungsklasse Herren 51. Internationale Deutsche Meisterschaft vom 24.-26.08.2006 in Halle a.d.Saale Bronzemedaille mit der Mannschaft NRW 1 (Hasenhütl)

Jugend Casting- Team NRW bei der 39. Deutsche Jugend Casting Meisterschaft in Kellinghusen RhFV Info 4/2006 Seite 27

Berichte aus den Bezirken Bergischer Kreis;

Obstmarkt 2006 in Leichlingen Eine Zusammenarbeit des Rheinischen Fischereiverbandes und der Fischereiaufsicht in Leichlingen

Auch diesem Jahr war der Obstmarkt 2006 (ca. 20.000 Besucher) in Leichlingen ein voller Erfolg für den Rheinischen Fischereiverband. Mit den Themen: - Unsere Wupper in Leichlingen früher / heute - Biologischer Lehrpfad „Untere Wupper“ - Angelfischerei ist praktizierter Umweltschutz - Jugendarbeit in den Vereinen - Die Rückkehr der Lachse nach NRW - Aktuelle Probleme der Angelfischerei - Jugend forscht auf dem Obstmarkt 2006 konnte eine große Resonanz bei den Besuchern hervorgerufen werden. Besonders bei den Jugendlichen fand ein Stand mit Becherlupen höchstes Interesse. Hier wurden Wasserflöhe, Flusskrebse, Mückenlarven, Posthornschnecken und vieles andere mehr untersucht.

Die ältere Generation beschäftigte sich eher mit dem Thema „Biologischer Fischlehrpfad Untere Wupper“. Hier kam sehr oft die Frage auf: „Haben wir denn wieder Fische in der Wupper?“. Das konnte mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden, da wir im Jahre 2004 eine Fischbestandserhebung durchführten. Auf Postern waren die erfreulichen Ergebnisse präsentiert. Die Jugendarbeit in den Vereinen war oftmals Grundlage für ein gutes Gespräch. Viele Eltern informierten sich über die Aufnahmebedingungen in den Vereinen. Seite 28 RhFV Info 4/2006

Berichte aus den Bezirken Nicht weniger interessant waren auch die Themen: Wanderfischprogramm in NRW und die aktuellen Probleme der Angelfischerei. Wir können mit Stolz sagen, dass diese Ausstellung uns allen ein sehr großes Interesse der Bevölkerung einbrachte. Das Organisationsteam der Messe brachte es dann auf den Punkt: Der Stand des Rheinischen Fischereiverbandes war in diesem Jahr einer der schönsten Ausstellungsstände und eine wesentliche Bereicherung für den Obstmarkt 2006. An dieser Stelle ein besonderer Dank an den SAV Bayer Leverkusen, Artur Taus und Thomas Gottschling, die mich beim Aufbau und Betreuung der Ausstellung unterstützten. (Ecker) Anmerkung der Redaktion: Der Rheinische Fischereiverband dankt besonders den Organisatoren und Hauptakteuren der erfolgreichen Messepräsentation, Frau Dr. Ute Ecker und Herrn Ludwig Ecker für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement.

Rhein- Ruhr;

Terminplan 2007

Bezirks-Hauptversammlung mit Jugendtag Freitag, den 16.03.2007; Ruderhaus am Gasometer, 19:30 Uhr Bezirks Casting für Jung und Alt Sonntag, den 17.06.2007; Sportplatz Ruderhaus am Gasometer, 9:00 Uhr Bezirks - Jugendveranstaltung Sonntag, den 19.08. 2007; am „Entenfang“ in Mülheim, 8:00 Uhr Bezirksveranstaltung am Rhein-Herne-Kanal Sonntag, den 30.09.2007; Ruderhaus am Gasometer, 8:00 Uhr Tag der Jugend Sonntag, den 21.10. 2007; Jugendherberge Kahlenberg Mülheim, 9:00 Uhr Bezirks-Herbstversammlung Freitag, den 09.11.2007; Ruderhaus am Gasometer, 19:30 Uhr Wir bitten um Beachtung bei Ihrer Vereinsplanung. Sie erhalten selbstverständlich für jede Veranstaltung eine Einladung! Wir freuen uns über eine rege Beteiligung! (Der Vorstand des Bezirks Rhein-Ruhr) RhFV Info 4/2006 Seite 29

Gratulationen, Ehrungen Wir gratulierten dem ASV Weiß am Rhein e.V. 1931 zu seinem 75-jährigen Vereinsjubiläum. Die Feier zu diesem Jubiläum, zu dem der Vorsitzende Ernst Schmelzer im Auftrag seines Vorstandes eingeladen hatte, beging man am 21.10.2006 in Rondorf bei Köln. Es war eine gelungene Veranstaltung, an der auch der Verbandsvorsitzende teilgenommen hat. Er überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Verbandsvorstandes und übergab aus gegebenem Anlass die Ehrengabe des VDSF sowie die unseres Verbandes. Langjährige verdiente Mitglieder wurden mit verschiedenen Ehrennadeln des Verbandes ausgezeichnet. In seiner Laudatio ging der Verbandsvorsitzende auf die Bemühungen des Vereines ein, sein Gewässer durch entsprechende biotopverbessernde Maßnahmen und gezielte Entnahme von Großkarpfen zu optimieren. Ein beschwerlicher Weg, den man sich vorgenommen hat. Heiner Kreymann, der dieses Gewässer im Rahmen der Baggerseeuntersuchungen beprobt hatte und auch bei dieser Feier anwesend war, hat zugesagt, dem Verein bei seinen Bemühungen behilflich zur Seite zu stehen. Als Dank an den Verband überreichte der Vorsitzende Schmelzer einen Scheck für den Erwerb von 4Aktien zur Unterstützung und Aufbau der Stiftung Wasserlauf.

dem AF Sürth/Brühl e.V. von 1956 zu seinem 50-jährigen Vereinsjubiläum. Der 1. Vorsitzende des Vereines, Herr Egon Zander, begrüßte anlässlich dieses Jubiläums eine kleine Schar von Mitgliedern sowie den Vorsitzenden des Verbandes. Egon Zander blickte im Zeitraffer auf die vergangenen 50 Jahre zurück. So haben 15 Gleichgesinnte in Sürth/Rhein 1956 den Verein gegründet. Rudi Schmeichel wurde erster Vorsitzender. Danach übernahm Herrn Zanders Schwiegervater die Geschicke des Vereines. Im Jahre 1965 konnte der Silbersee angepachtet werden, der auch heute noch Pachtgewässer des Vereines ist. Wegen der Nähe zum Gewässer wurde der Jägerhof in Brühl zum Vereinslokal. „Brühl” wurde in den Vereinsnamen aufgenommen. Der Monatsbeitrag betrug 0,75 DM und an Aufnahmegebühr mussten 12,00 DM bezahlt werden. Der Pachtpreis betrug seinerzeit 850,00 DM jährlich. Der Arbeitsschwerpunkt der ersten Jahre bestand im Aufbau eines dem Gewässer angepassten Fischbestandes sowie nicht unerheblichen Anpflanzungsaktionen. In seiner Blütezeit hatte der Verein fast 75 Mitglieder. Derzeit sind nur noch 15 Mitglieder dabei, was möglicherweise daran liegt, dass der Weg zum Gewässer lang und sehr beschwerlich ist. Im Jahre 1996 hat Egon Zander das Amt des Vereinsvorsitzenden, als Nachfolger seines damals erkrankten Schwiegervaters übernommen. Egon Zander, ein besonderer Mensch, war auch Mitbegründer des heutigen Bezirkes „RheinErft“. Er hat mit Herrn Meerretisch aus Köln und dem Kollegen Hövel die ersten Vorbereitungslehrgänge zur Fischerprüfung organisiert. Ein Angler, der sich stets für die Geschicke des Verbandes eingesetzt hat. Es war für den Verbandsvorsitzenden selbstverständlich an der Jubiläumsfeier teilzunehmen und die Ehrengaben des Verbandes sowie die des VDSF zu überreichen. Darüber hinaus zeichnete er Mitglieder für ihre 50- jährige Vereinsmitgliedschaft aus. Insbesondere dankte er Egon Zander für seine Treue zum Verband und seine Bemühungen zur Erhaltung einer intakten Fischerei in NRW. (WS) Seite 30 RhFV Info 4/2006

Gratulationen, Ehrungen dem FV Kempen- Ophoven 1956 e.V. zu seinem 50- jährigen Bestehen Frau Eva Rohmann, stellv. RhFV Vorsitzende, überbrachte die Glückwünsche des Verbandes und ehrte gemeinsam mit dem Bezirksvorsitzenden Herbert Kloth verdiente Vereinsmitglieder. Wenn ein Angelverein 50 Jahre besteht, bedeutet dies, dass im Laufe dieser 50 Jahre eine ganze Menge an Enthusiasmus aufgebracht werden musste, um den Anforderungen des Zeitenwandels gerecht zu werden und den Verein am Leben zu halten. Vor 50 Jahren waren, der Zeit entsprechend, ganz andere Anforderungen, vor allem finanzielle zu bewältigen. Den Kormoran, der uns heute zu schaffen macht, kannte noch niemand. Die Gewässer mussten mit hohem Arbeitseinsatz gepflegt werden, um erst einmal einen für die Fische natürlichen Lebensraum zu schaffen. Heute muss man diesen mühsam geschaffenen Lebensraum verteidigen, und zwar gegen Gewässerverschmutzung, -verbauung und gegen die Überbestände des Kormoran. Fische sieht man nicht- im Normalfall- deshalb kann der Radfahrer oder Spaziergänger an unseren Gewässern auch nicht feststellen, ob die Dinge unter Wasser so in Ordnung sind, wie sie sein sollen. Dass sie in Ordnung sind, dafür sorgt seit 50 Jahren an seinen Gewässern der Fischereiverein Kempen Ophoven. Er leistet sozusagen Arbeit- natürlich auch im Eigeninteressederen Ergebnis nicht sichtbar, aber dennoch von gesellschaftlichem Wert ist. Die „Unsichtbarkeit“ dieser Arbeit macht sie nicht leichter und so waren und sind in den vergangenen 50 Jahren Widerstände aller Art zu überwinden. Ein wenig Respekt kann deshalb der Verein schon für sich beanspruchen, ist es ihm doch gelungen, trotz aller Probleme das Handtuch nicht zu werfen und jetzt seit 50 Jahren zu bestehen. Der Fischereiverein Kempen Ophoven feiert heute die 50 Jahre und- zu Recht- natürlich sich selbst. Mit ihm feiern - Kempen Ophoven ist ja schließlich ein Städte verbindender Verein- die Vertreter der Städte Heinsberg und Wassenberg, die Untere Fischereibehörde als Kreisinstitution, der Rheinische Fischereiverband von 1880 als Vertreter von ca. 600 Angelvereinen mit ca. 50.000 Mitgliedern und natürlich die befreundeten Angelvereine der Umgebung. Im Rahmen der Feierstunde verlieh der Rheinische Fischereiverband dem Verein die goldene Ehrenplakette und den Mitgliedern Horst Seils, Uli Kropeit, Hans Schürgens, Reinhard Remmert, Karl Heinz und Friederich Kurzweg das goldene Verbandstreuezeichen. Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) verlieh dem Verein die goldene Verbands-EhrenMedaille und dem Vorsitzenden Erhard Daszenies in Anerkennung besonders hoher Verdienste um die Sportfischerei das goldene Ehrenzeichen. Horst Seils und Uli Kropeit hielten dem Verein in guten und in schlechten Tagen die Treue. Sie wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Herbert Manfrahs wurde wegen besonderer Kameradschaft und Verdienste um den Angelsport und Erhard Daszenies wegen besonders hoher Verdienste um den Angelsport und für langjährige Vorstandsarbeit mit der goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet. (EB) RhFV Info 4/2006 Seite 31

Personalien Neuer Schlichter bestellt Mit der Verschmelzung der Nordrheinischen Fischereiverbände zum RhFV übernahm Herr Günther Buttgereit das Amt des Schlichters (Schiedsmann). Daneben übertrug man ihm die Funktion eines Beisitzers im Verbandsgericht. Bedingt durch eine langwierige Krankheit legte Herr Buttgereit, da ein Nachfolger für dieses Amt zur Verfügung stand, die Funktion des Schlichters nieder. Der Vorstand nutzt die Gelegenheit, um Herrn Buttgereit für seinen Einsatz in dieser Funktion und für seinen uneigennützigen Einsatz im Zusammenhang mit der Verschmelzung aufrichtig zu Danken. Als neuer Schlichter stellte sich Herr Rechtsanwalt Carsten Reiners, wohnhaft Köln, zur Verfügung. Herr Rechtsanwalt Reiners, seit seiner Jugend passionierter Angler, wurde nach Befragung des Verbandsgerichtes und aller Verbandsvorstandsmitglieder auf der Basis des § 26.2 der Rechts- und Verfahrensordnung kommissarisch bestellt. Auf der Beiratssitzung am 10.03.2007 wird dann die ordentliche Bestellung vollzogen. Wir möchten uns schon heute bei Herrn Carsten Reiners für die Übernahme des Schlichteramtes bedanken. (WS)

Seite 32 RhFV Info 4/2006

Nachruf Werner Meinel verstorben 02.11.2006; Der langjährige ehemalige Präsident und Ehrenpräsident des VDSF, Prof. Dr. Werner Meinel, ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren am 21. Oktober 2006 in Kassel verstorben. Werner Meinel wurde 1990 anlässlich der VDSF-Jahreshauptversammlung in Schliersee zum Präsidenten des VDSF gewählt und bekleidete dieses Ehrenamt bis Oktober 2002. Werner Meinel wurde im sächsischen Werdau geboren und ging in Plauen/Vogtland zur Schule. Er hatte nach dem Krieg eine Schreinerlehre absolviert und fertigte später zu Hause in seiner eigenen Werkstatt mit der Drehbank manches Möbel selbst. 1956 begann er ein Biologiestudium in Halle und setzte es in Gießen fort. 1961 bereits schloss er sein Studium mit der Promotion zum Dr. rer. nat. ab und habilitierte in Gießen. Die Universität Kassel berief ihn 1971. Ab 1971 arbeitete er als "Professor der ersten Stunde" an der neu gegründeten Universität Kassel in den Fachbereichen Zoologie und Vergleichende Anatomie. Er untersuchte dort vor allem den Einfluss der Wasserqualität auf das Vorkommen von Fischarten und Mikroorganismen. Vorwiegend beschäftigte er sich dabei mit den heimischen Gewässern, der karibischen See und dem Nordmeer. Seine langjährigen internationalen Erfahrungen (Forschungsaufenthalte u. a. sieben Jahre Kolumbien, Forschungsreisen mit dem Forschungsschiff "Anton Dohrn" im Nordatlantik, in Saudi-Arabien, Namibia, USA, Türkei und Island) wiesen ihn bei seinen Aktivitäten als VDSFPräsident immer wieder als exzellenten Fachmann aus. Der Bundespräsident zeichnete Werner Meinel im Jahr 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus. Darüber hinaus wurde er 1999 mit dem hessischen Verdienstorden geehrt. Der VDSF verlieh ihm 2001 die höchste Ehrung, die der Verband zu vergeben hat, die große Goldene Ehrenmedaille. Von 1991 bis 2003 war er Vizepräsident des Deutschen Fischerei Verbandes, von 1990 bis 2002 Mitglied der Fischerei- und Wasserrechtskommission und von 1980 bis zu seinem Tode Präsident des Landesfischereiverbandes Hessen. Werner Meinel war auch engagierter Angelfischer. Er war stets mit dabei, wenn es z. B. mit dem Kutter auf Dorsch ging oder in Mecklenburg-Vorpommern auf Hecht. Wer Werner Meinel näher kannte, schätzte seine direkte Art und seinen oft umwerfenden Humor. Er duldete keine "Schwachheiten" und nannte kritisch das Kind beim Namen, auch coram publico vor hohen politischen Repräsentanten oder anderen hochgestellten Würdenträgern. Seine umfangreichen Kenntnisse auf vielen Fachgebieten und seine z. T. brillante aber auch zuweilen apodiktische Redegewandheit ließen manchen Diskussionspartner verstummen. Inhaltsloses Gerede war nicht sein Ding, auf den Punkt kommen und sagen, was man will, forderte er. Insofern war er ein Mann der klaren Worte. Viele, ich denke, alle vermissen ihn. Er hat über 12 Jahre den VDSF erfolgreich geführt, wir werden sein Andenken in Ehren halten und trauern mit seiner Ehefrau Maria sowie mit seiner ganzen Familie. Im Namen des VDSF-Präsidiums Peter Mohnert, Präsident RhFV Info 4/2006 Seite 33

Termine Terminplanung 2007 03.02.2007

Vorstellung neues Schulungsprogramm für Lehrgangsleiter

10.03.2007

Verbandsbeiratssitzung

11.03.2007

Jugendbeiratssitzung

??.03.2007

verbandsinternes Gewässerwarteseminar (der genaue Termin wird noch festgelegt)

25.03.2007

Jugendtag

21.04.2007

RhFV Mitgliederversammlung

06.05.2007

Verbands- Stillwasserfischen am Baldeneysee in Essen

17. - 19.05.2007

VDSF Gewässerwarteseminar in Westfalen

??.05.2007

Gemeinsame Weiterbildungsveranstaltung für amtl. bestellte Fischereiaufseher mit der RFG (der genaue Termin wird noch festgelegt)

23. - 26.08.2007

52. Internationale Deutsche Castingmeisterschaften in Haan

23.09.2007

Verbands- Fließwasserfischen

18. - 20.10.2007

VDSF Hauptversammlung in Hamburg

03.11.2007

Verbandsbeiratssitzung

Das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen an. Es ist die Zeit der Besinnung, in der wir uns als Verbandsvorstand die Frage stellen, ob es ein gutes Jahr war? Ist es uns gemeinsam mit Ihnen gelungen, Defizite abzubauen, das Ansehen der Fischerei zu verbessern und zum Erhalt der Fischerei einen positiven Beitrag zu leisten? DieAntwort auf diese Frage kann nur lauten „ja“ !! Wir möchten an dieser Stelle nicht alles das wiederholen, was wir gemeinsam auf den Weg gebracht haben, es ist nachzulesen auf unseren Internetseiten sowie den Ausgaben unserer Verbandszeitschrift. Die Erfolge waren aber nur gemeinsam mit Ihnen, Freunden der Fischerei und Gleichgesinnten möglich. Hierfür gilt es Dank zu sagen verbunden mit der Bitte, es nicht bei dem Erreichten zu belassen, sondern weiter um den Erhalt der Fischerei zu kämpfen. Auf diesem Wege wünschen wir Ihnen, Ihren Familien, Ihren Freunden und Vereinsmitgliedern, die wir nicht direkt mit diesen Grüßen erreichen, ein frohes Weihnachtsfest, Gesundheit, einen feucht fröhlichen Jahreswechsel und eine hoffentlich erfolgreiche Fischwaid für das Jahr 2007. Der Vorstand Seite 34 RhFV Info 4/2006

Fliegenfischerseminare jetzt auch im Westen des Verbandsgebietes Werner Berens, in der Fliegenfischerszene bekannter Buch- und Zeitschriftenautor, konnte als Kursleiter für unsere Fliegenfischerlehrgänge gewonnen werden. Der RhFV von 1880 e.V. bietet Ihnen spezielle Fliegenfischer-Lehrgänge (Samstag und Sonntag bzw. nach Absprache) an. Diese werden nach den vorgegebenen Richtlinien des VDSF durchgeführt: -Schulung ausschließlich durch spezialisierte und von uns autorisierte Lehrkräfte -Bereitstellung der erforderlichen Fliegenfischerausrüstung für den Lehrgang. Lehrgangsinhalte: Werner Berens in der Rur bei Monschau Ethische Grundlagen Selbstbeschränkung, Fairness, Waidgerechtigkeit, Naturschutz durch vertiefte Kenntnis. Gerätekunde Ruten, Rollen, Schnüre und Schnurklassen, Vorfächer, Knoten, Fliegen, Zusammenstellung des Gerätes, Kleidung und Zubehör. Fliegenwerfen Wurfphysik, Theoretischer Bewegungsablauf, Griffhaltung Praktisches Werfen. Grundlagen: Überkopfwurf, Seitenwurf, Backhandwurf. Spezielle Techniken: Rollwurf, Fallschirmwurf, Schlangenwurf, Hakenwurf. Taktiken Sinnesleistungen und Verhalten der Fische, Lesen des Gewässers. Präsentation der Trockenfliege, der Nassfliege, der Nymphe und des Streamers, Anhieb, Drill, Landung und Versorgen des Fangs. Ernährung der Fische, Fischnährtiere Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Steinfliegen, Zweiflügler, Landinsekten, Krebse und Kleinfische. Nach erfolgreichem Besuch des Lehrgangs erhalten Sie: -Schriftliche Bestätigung der bestandenen Prüfung (Urkunde), -Eintragung in den Sportfischerpass ( Prüfung für Flugangeln ). Die Prüfungsbestätigung im Sportfischerpass ist oftmals in verschiedenen Gewässern erforderlich, um dem Hobby des Fliegenfischens nachgehen zu können.

Die Lehrgangsgebühren:

60,- € für Jugendliche ( max. 2 je Lehrgang ) 95,- € für organisierte Angler/innen*) 140,- € für alle Anderen

*) Angler/innen, die einem der anerkannten Fischereiverbände in NRW angeschlossen sind und dies durch einen gültigen Sportfischerpass mit entsprechender Beitragsmarke belegen können.

Weitere Information und Anmeldung:

Rheinischer Fischereiverband von 1880 e. V. Webersbitze 20, 53804 Much Tel/Fax: 02245/4119 mailto: [email protected] RhFV Info 4/2006 Seite 35