Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband e.V.
„Tierschutzaspekte aus Sicht der Landwirtschaft“
Detmold, 6. Okt. 2010 Dr. Bernhard Schlindwein
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GAP
Verbraucherverhalten (Akzeptanz)
Steuer-Recht Bau-Recht Sozial-Recht
WTO „Weltmarkt“
EU-erweiterung
Veredlung in Westfalen-Lippe
Umweltpolitik
Die Bauern Verbände/ 2 Organisationen
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Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ... ... getragen von vielen bäuerlichen Betrieben 50.000 landwirtschaftliche Betriebe... mit rund 140.000 Beschäftigten
11.000 Schweinehalter
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17.000 Rinderhalter, davon 8.500 mit Milchkühen
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Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ... ... ein bedeutender Wirtschaftsfaktor
mit einer Bruttowertschöpfung von real rund 3,0 Mrd. €
und einem Produktionswert von rund 5,0 Mrd. € 4
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Schweineschlachtungen in Deutschland Mio. Stk.
60,0 55,0 50,0 45,0
2010: ~58,1 Mio. Schweine insg. 40,0
+ 1,8 Mio. Schweine (+ 3,2 %) 5
35,0 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10
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Betriebsgrößen Schweinemast bis 800 MP oder Ferkelproduktion bis 120 Sauen - Investitionen eher unwahrscheinlich, zukünftig Nebenerwerb denkbar Schweinemast 1.000 – 2.000 MP oder 200 - 250 Sauen oder ca. 80.000 Hähnchenplätze - kostendeckende Produktion bei guten Leistungen möglich Schweinemast über 3.000 MP oder Ferkelproduktion über 300 Sauen oder Hähnchenmast über 120.000 Plätze - 1 bis mehrere Mitarbeiter
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Sauen je Betrieb
1 - 49
50 - 99
100 - 199
200 - 499
500 und mehr
D - 2007 Betriebe
16.416
4.677
4.630
2.472
511
Anteil
57,2%
16,3%
16,1%
8,6%
1,8%
Sauen
239.413
339.783
651.823
695.072
576.332
2.502.423
15 9,6%
73 13,6%
141 26,0%
281 27,8%
1.128 23,0%
87
Bestandsgröße Anteil
28.706
D - 2007 MS je Betrieb Betriebe Anteil
1 - 399 60.531 82%
400 - 999 9.493
1.000 2.000
2.000 4.999
3.487
637
13%
4,7%
0,9%
5.000 und mehr 120 8
insgesamt 74.268
0,2%
Mastschweine
3.777.196
6.063.215
4.618.503
1.775.638
1.171.571
17.406.123
Bestandsgröße
62
639
1.324
2.788
9.763
234
22%
35%
26,5%
10,2%
6,7%
Anteil
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Was will der Verbraucher? mehr Tierschutz
• Weiterentwicklung der Haltungsverfahren • Kürzere Transportwege für lebende Tiere mehr Umweltschutz
• Einträge müssen abnehmen • verbessertes Güllemanagement (technische Lösungen?) Sichere, gesunde Produkte
• Weiterentwicklung von Qualitätssicherungs-Systemen • Noch mehr Transparenz der Art der Erzeugung Ein „gutes Gefühl“
• Höhere Qualitätsstandards („innere“ und „äußere“) 10
Aber zu niedrigen Preisen Größere Differenzierung des Angebots ?
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Tierart
ÖKO
GESAMT
ÖKO-Anteil
Zuchtsauen
18.500
2.296.400
0,81%
Mastschweine
115.000
17.838.000
0,64%
Masthähnchen
380.000
62.000.000
0,61% 11
Quelle: ZMP, Biostrukturdatenerhebung 2008, 29.05.2009
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EU- Aktionsplan für den Tierschutz und das Wohlbefinden von Tieren 2006-2010 (KOM (2006) 13-Amtsblatt C49 vom 28.02.2006)
Hintergrund: Internetbefragung der KOM zur Einstellung der Bevölkerung zum Tierschutz (2005)
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EU- Aktionsplan für den Tierschutz
Bessere Information der Öffentlichkeit z.B. durch die Einführung einer Tierschutzkennzeichnung / Tierschutz-Label - 22.02.10
EU-Agrarminister für fakultatives Label 13
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EU- Aktionsplan für den Tierschutz Einführung von Tierschutzindikatoren Die KOM ist bestrebt, spezifische, objektiv messbare Tierschutzindikatoren in bestehende Vorschriften einzubeziehen, damit Mindestnormen und höhere Normen unterschieden werden können (z.B. beim Tierschutzlabel) Animal Welfare Quality®- Project (18 Mio. €) 14
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„Gesunde Tiere – gesunde Lebensmittel“
Verbundprojekt im Rahmen des Cluster Ernährung ernährung.nrw
Beraterfortbildung „Gesundheitsmanagement für die 17 integrierte Schweineproduktion“ 07.10.2010
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Projektpartner • Landwirtschaftskammer NRW • Erzeugerring Westfalen eG • IQ Agrar Service GmbH • Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eG • Westfleisch eG • B&C Tönnies Fleisch • Fachhochschule Südwestfalen • Koordination: WLV 18
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2. Erstellen und Kategorisierung landwirtschaftlicher Betriebe anhand einer Checkliste Arbeitspaket Bauliche Gegebenheiten Arbeitsorganisation Allgemeine Betriebshygiene Produktionsverfahren Angewendete Impfprogramme Prophylaxemaßnahmen Bearbeitung WLV, Schweinegesundheitsdienst, Fachhochschule Südwestfalen, Erzeugerring Westfalen 19
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3. Diagnose der Tiergesundheit auf landwirtschaftlichen Betrieben Arbeitspaket Diagnose anhand von Screenings, ergänzt durch Sektionen
bei Mastbetrieben je Mastdurchgang, bei Ferkelerzeugern halbjährlich, bei Besonderheiten häufiger
Bearbeitung WLV, Schweinegesundheitsdienst, Hoftierärzte 20
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4. Sektion Arbeitspaket In Verbindung mit Sektionen bakteriologische Untersuchung und Antikörperresistenztest Bearbeitung CVUA Arnsberg, Krefeld, Münster, Transport durch beteiligte Landwirte
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5. Befunddatenerfassung am Schlachthof Arbeitspaket Erfassung der Befunde von allen Schweinen Bearbeitung Befunderhebung durch Amtstierärzte, Unterstützung durch TiHo Hannover Organisation durch TiHo Hannover, Schweinegesundheitsdienst in Absprache mit WLV
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6. Erfassung der Tiergesundheitskosten und Leistungsdaten sowie weitere tiergesundheitsrelevante Parameter Arbeitspaket Entwicklung u. Anwendung eines Fragebogens zu Tiergesundheitskosten, Leistungsdaten u. weiteren tiergesundheitsrelevanten Parametern Auswertung Stallklima über Klimamessgeräte Bearbeitung Erzeugerring Westfalen, mit Unterstützung Fachhochschule 23 Südwestfalen und WLV
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7. Einzeltierkennzeichnung Arbeitspaket Anbringung des Lesegerätes im Schlachthof der Westfleisch eG Kennzeichnung von insgesamt ca. 40.000 Tieren Kontinuierliches Auslesen und Auswerten der Ohrmarken
Bearbeitung GFS, Erzeugerring, IQ-Agrar Service GmbH und beteiligte Landwirte 24
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8. Auswertung, Erstellung und Umsetzung eines Tiergesundheitssystems Arbeitspaket Aufbau Datenbank mit Informationen zur Tiergesundheit, zum Hygienestatus sowie zu ökonomischen Parametern
Bearbeitung Tiergesundheitssystem durch Schweinegesundheitsdienst, Datenbank durch IQ-Agrar Service, mit Unterstützung Erzeugerring Westfalen, WLV und Fachhochschule Südwestfalen 25
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Themen des nächsten EU-Aktionsplans 2011-2015 1.
Tierschutzrahmengesetz
2.
Benennung eines Europäischen Zentrums für Tierschutz als koordinierende Stelle oder stärkere Vernetzung bereits bestehender Institutionen
3. Ausweitung der Kontrolle 4. Tierschutzkennzeichnung (auf freiwilliger Basis) 5.
Weiterentwicklung der Indikatoren aus dem Welfare Quality ®-Projekt
6.
Spez. Vorschriften für z.B. Milchkühe, Kaninchen, Puten
7.
Berücksichtigung von Tierschutzbelangen in WTO 26