Sicherheitsdienst aus Sicht der Gemeinde

Gemeinden einmal mehr gefordert! Wer kennt es nicht? Am späteren Abend Editorial Nr. 65 August 2010 einer Gruppe Jugendlicher am Bahnhof zu begegne...
Author: Ina Haupt
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Gemeinden einmal mehr gefordert! Wer kennt es nicht? Am späteren Abend

Editorial

Nr. 65 August 2010

einer Gruppe Jugendlicher am Bahnhof zu begegnen oder sie zu Fuss oder mit dem Velo auf dem Nachhauseweg zu kreuzen. Nicht immer angenehm, vor allem, wenn man Berichte aus der Rundschau im Hin­ terkopf hat, wo unbescholtene und vor allem auch unbeteiligte Vierzigjährige

Sicherheitsdienst aus Sicht der Gemeinde

auf offener Strasse krankenhausreif, ja fast zu Tode geprügelt wurden. Da kann es beruhigend sein, in der Nähe Sicherheitskräfte zu wissen, die für Ruhe und Ordnung sorgen. Die meist jugendlichen Nachtschwärmer werden kontrolliert, aufgefordert die neuralgi­ schen Plätze sauber zu verlassen. Und was machen sie dann? Suchen sie sich den nächsten Platz, die nächste Gemein­ de, die noch keine Sicherheitskräfte en­ gagiert hat? Verunstalten sie dort die Umgebung, belästigen Passanten und frönen dem Littering?

Immer mehr Gemeinden beauftragen einen Sicherheitsdienst um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Nicht nur grössere Gemeinden, auch Landgemeinden nutzen je länger je mehr den Dienst von privaten Sicherheitsfirmen. Herrschen im Thurgau städtische Verhältnisse? Sind solche Einsätze wirklich notwendig?

Ich befürworte Sicherheitskräfte. Den Missetätern soll aufgezeigt werden, dass ihr Handeln nicht toleriert wird. Dass «nur» durch den Einsatz von «Securitys» das Problem langfristig gelöst wird, ist zu bezweifeln. Dafür muss auch an anderen Orten grosse Arbeit geleistet werden. Reto Marty Geschäftsleiter VTG

Aus dem Inhalt Sicherheitspatrouille in Weinfelden................................... 3 Zu- und Wegzugsgründe im Vergleich............................... 4 Städte-Ranking..................................................................... 7 Leuchtende Vorbilder.......................................................... 9 «Meine LAP»....................................................................... 10 Diplom Verwaltungsökonom............................................ 11 Weiterbildungsprogramm / Agenda.................................. 12

Die Gemeinde Egnach hat sich bereits im Jahr 2002 dazu entschieden, den privaten Sicherheitsdienst Securitas in Anspruch zu nehmen. Dies, weil sich gemäss Gemeinderatsprotokoll von damals die Situation auf den Badeplätzen nicht verbessert hat. Eine Seegemeinde hat vor allem auf Badeanlagen mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Nicht nur, dass sich Jugendliche bis nach 22.00 Uhr auf den Anlagen aufhalten, sie machen dies mit viel Lärm und hinterlassen eine grosse Unordnung. Weitere exponierte Lagen sind Bahnhöfe, Parkanlagen oder öffentliche Spielplätze einer Gemeinde. Die meisten Gemeinden wollen die Situation nicht dramatisieren. Die Bedenken, dass die Gewaltbereitschaft zugenommen hat, sind jedoch vorhanden und das Sicherheitsbe-

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dürfnis der Bevölkerung gegenüber früher ist ausgeprägter. Der Alkoholkonsum der Jugendlichen hat zugenommen und vor allem aber das Littering ist störend und hinterlässt einen schlechten Eindruck.

Ordnungsdienst

Die Ordnungsdienst-Spezialisten sorgen für Sicherheit, Ruhe und Ordnung. Dies dank markanter Präsenz. Wenn aktives Eingreifen notwendig wird, geschieht dies im Rahmen der Gesetze, beispielsweise aus Gründen der Notwehr oder der Notwehrhilfe. Vielfach können so gefährliche Situationen entschärft werden. In Egnach beginnt die Saison des Sicherheitsdienstes im April und endet im September. Jeweils am Freitag und Samstag wird nachts mit einer Doppelpatrouille während zwei Stunden patrouilliert. Eine Stunde vor und eine Stunde nach Mitternacht. Während der Hauptsaison von Mitte Mai bis Anfang September wird zusätzlich einmal wöchentlich, wahlweise am Mittwoch- oder am Donnerstagabend «gerundet». Nach den Diensten erhält die Gemeinde einen Rapport, auf dem ersichtlich ist, was während der Patrouille festgestellt wurde. Werden grössere Vorfälle gemeldet, ist die Rücksprache mit dem Sicherheitsdienst wichtig. So können frühzeitig allfällige Massnahmen getroffen werden. So konnten in der Gemeinde Egnach beispielsweise Fischer, die sich während unerlaubten Zeiten am See aufhielten, schriftlich verwarnt werden. Seither sind keine Unannehmlichkeiten mehr zu verzeichnen.

die Polizei gerufen werden. Weiter können auch keine Bussen ausgesprochen werden. Insbesondere im Bereich Littering bringt eine Vereidigung klare Vorteile mit sich.

Ziel erreicht?

In Romanshorn bestanden vor sieben bis acht Jahren verschiedene Probleme mit Vandalismus und ungebührlichem Verhalten im öffentlichen Raum. Deshalb hat der Romanshorner Gemeinderat beschlossen, mit Sicherheits-Patrouillen zu arbeiten. Die Erfahrungen, die Romanshorn gemacht hat, sind sehr gut. «Alleine die Präsenz hat nach subjektivem Empfinden, zu einer deutlichen Beruhigung und Verbesserung der Situation geführt,» so Gemeindeschreiber Thomas Niederberger. Die Securitas-Präsenz wird auch von der Bevölkerung sehr geschätzt und hat das Sicherheitsempfinden erhöht. Auch in Egnach sind die Erfahrungen durchwegs positiv. Durch die Präsenz konnte vor allem die Lage am Bahnhof Egnach beruhigt werden. Dass sich die Treffpunkte der Jugendlichen jährlich verschieben, lässt sich nicht vermeiden. Zurzeit ist es in Egnach sehr ruhig. Wie stark der Einfluss des Sicherheitsdienstes ist, ist schwer abschätzbar. Manuela Fritschi, Gemeindeschreiberin Egnach [email protected]

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Ein Nachteil der Gemeindepatrouillen durch die Sicherheitsdienste kann sein, dass diese über keine polizeilichen Kompetenzen verfügen. Diesem Nachteil kann durch eine Vereidigung ausgebildeter Sicherheitsleute durch den Regierungsrat des Kantons Thurgau Abhilfe geleistet werden. So geschehen zum Beispiel in Romanshorn. Dort werden die Securitas Mitarbeiter vereidigt, was sie zu folgenden polizeilichen Kompetenzen befugt: – Überwachung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit – Ahndung von Übertretungen des Gesetzes über die Abfallbewirtschaftung und über das Halten von Hunden im Ordnungsbussenverfahren – Personenkontrollen – Einverständliche Kontrolle mitgeführter Sachen – Wegweisung bei Missachtungen der Benutzer­ ordnung Ist ein Sicherheitsdienst nicht im Besitz einer dieser Kompetenzen, kann er lediglich anwesende Personen auffordern, ihre Ausweise zu zeigen. Weigert sich eine zu kontrollierende Person, muss

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Besseres Sicherheitsgefühl der Bevölkerung

Securitas auf Sicherheitspatrouille in Weinfelden Die Gemeinde Weinfelden vertraut auf Sicherheits­ dienstleistungen der Securitas. Die private Sicherheitsfirma hat Kompetenzen erhalten, die ihr ermöglichen, im Bereich Littering und Verkehr auch kleinere Ordnungsbus­ sen auszustellen. Diese Ordnungsdienst- und Verkehrs­ dienstpatrouillen haben das Sicherheitsgefühl der Bevölke­ rung positiv beeinflusst und die Massnahmen stossen auf breite Akzeptanz. Seit einigen Jahren sind von Mai bis Oktober Zweierpatrouillen der Securitas im Auftrag der Gemeinde Weinfelden im Gemeindegebiet unterwegs. Die Aufgaben an die private Sicherheitsfirma sind dauernd gewachsen und die Kompetenzen wurden, den Bedürfnissen der Behörden entsprechend, erweitert. Heute nimmt die Securitas ganzjährlich eine Reihe gemeindepolizeilicher Aufgaben wahr.

Definierte Sicherheitsdienstleistungen

Aufgrund des Regierungsratsbeschlusses vom Februar 2006 kann Weinfelden bestimmte verkehrsund ordnungspolizeiliche Aufgaben der Securitas übertragen (siehe Kasten). Die erbrachten Dienstleistungen umfassen sicherheits-, verkehrs- und marktpolizeiliche Aufgaben, administrative Arbeiten sowie den Unterhalt der Parkuhren und Parkticketautomaten. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Polizei sind Gebiete definiert worden, in denen die Securitas Präsenz markieren und gelegentliche Verkehrskontrollen durchführen soll. Die Anwesenheit der Sicherheitsspezialisten soll das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung durch folgende Sicherheitsmassnahmen erhöhen: Durchsetzen der Areal- und Hausordnungen, Verhindern von Lärmbelästigungen, Nachtruhestörungen, Sachbeschädigungen, Verunreinigungen, Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie Straftaten und zu guter Letzt Lieferung sachdienlicher Hinweise an die Polizei.

Detaillierte Rapportierung

Die Securitas-Mitarbeitenden werden gezielt auf diese Aufgabe hin ausgebildet. Die theoretische und praktische Ausbildung, bzw. Einführung erfolgt zusätzlich zur Securitas-internen Ausbildung zum Ordnungsdienst- resp. Verkehrsdienstspezialisten. Die Einsatzzeiten werden von der Gemeinde definiert und variieren, um routinemäs­

sige Wiederholungen zu verhindern. Auch die Routen und Überwachungsschwerpunkte werden kurzfristig festgelegt. Die Securitas-Mitarbeitenden sind durch ihre Uniformen deutlich erkennbar und absolvieren ihre Patrouillen unbewaffnet. Auf ihren Rundgängen legen sie ein besonderes Augenmerk auf Schulhäuser, Bahnhofsgelände, Einkaufstrassen, öffentliche Plätze und Toilettenanlagen. Sie achten dabei auf die Sauberkeit der Areale und das korrekte Verhalten anwesender Personen. Alle Feststellungen werden rapportiert und nach Dienstende dem Auftraggeber gemeldet. Gerade im Sommer müssen die Securitas-Mitarbeitenden gelegentlich Jugendliche auf die Nachtruhe aufmerksam machen oder Personen bitten, liegen gebliebenen Abfall zu entsorgen. Auffallend ist, dass diese

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Schwerpunkt

Ermahnungen in den meisten Fällen Wirkung zeigen, da sie in späteren Rapporten nicht wiederholt auftauchen.

Positive Feedbacks

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Der Einsatz der Securitas auf dem Weinfelder Gemeindegebiet wird durchwegs als positiv und sinnvoll beurteilt. Echos aus der Bevölkerung zeigen eine hohe Akzeptanz gegenüber den Patrouillen. Das Gesamtkonzept und die Zusammenarbeit werden vonseiten Gemeinde und Polizei ebenfalls als gut beurteilt. Die Polizei wird entlastet und kann sich ihren Kernaufgaben widmen. Geschätzt wird auch, dass die Securitas durch die Rettungsdienste zur Unterstützung beigezogen werden kann. Dank der Präsenz der privaten Sicherheitsspezialisten sind die Übertretungen in Weinfelden nicht gestiegen, was die präventive Wirkung der Patrouillendienste unterstreicht.

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Thomas Schneider, Filialleiter Securitas [email protected]

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– Überwachung ruhender und fahrender Verkehr – Bestrafung Verkehrsübertretungen (Gemäss OBG) – Überwachung öffentliche Ordnung und Sicherheit – Personenkontrollen – Verzeigung von Drogen- und Alkoholmissbrauch – Verzeigung von Sachbeschädigungen – Ahndung von Abfallsündern – Ahndung von fehlbaren Hundehaltern

Zwischen praktischen Überlegungen, emotionalen Werten und sozialem Umfeld

Zu- und Wegzugsgründe im Vergleich Warum ziehen Menschen in eine Gemeinde? Wird die Wahl des Wohnorts vor allem durch die eigene Lebenssituation bestimmt, so z.B. durch die Haushaltsform, das Haushaltseinkommen, das Alter? Oder sind viel eher die Eigenschaften der Gemeinde entschei­dend, z.B. die Verkehrsanschlüsse, das Kulturangebot oder der Steuerfuss?

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Diese Fragen stehen im Zentrum eines GemeindebenchmarkingProjekts, welches 2011 vom Statistischen Amt des Kantons Zürich für interessierte Gemeinden in den Kantonen Zürich, St.Gallen und Thurgau durchgeführt wird. Dabei handelt es sich nicht um ein Ranking, sondern vielmehr um die Möglichkeit, die eigenen Standortvorteile mit jenen anderer Gemeinden zu vergleichen. 2009 wurde in acht Gemeinden das Pilotprojekt «Gemeindebenchmarking Zu- und Wegzug privater Haushalte» durchgeführt. Dabei konnten sämtliche zu- und wegziehende Haushalte an einer

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Befragung teilnehmen, welche die tatsächlichen Zuzugsgründe misst. Gemessen und verglichen wurden nicht harte Fakten wie die Anzahl Arbeitsplätze, die Entfernung zu einem Zentrum oder die Quadratmeter Grünfläche, wie dies in Rankings klassischerweise der Fall ist. Vielmehr stehen die subjektiven Empfindungen der neuen Bürger im Zentrum. Nehmen sie ihren Zuzugsort als sauber, sicher und ruhig wahr? Wirken das Kulturoder das Einkaufs- und Dienstleistungsangebot anziehend auf sie, oder spielt einfach die Nähe zu Freunden und Familie eine Rolle – also Faktoren, die eine Gemeinde praktisch nicht beeinflussen kann?

Nutzen bei der Festlegung der Strategie

Die Ergebnisse der Befragung können sowohl den Gemeinden als auch anderen öffentlichen und privaten Stellen für eine Evaluation ihrer Strategien dienen. Sie zeigen auf, ob die eigenen Standortvorteile tatsächlich als solche wahrgenommen werden, welche Art von Haushalten man mit welchen Attraktionen anziehen kann und wie man im Vergleich mit anderen Gemeinden gesehen wird. Mögliche Folgerungen könnten sein, dass man mehr investieren muss, damit die eigenen Vorzüge auch wahrgenommen werden oder dass es sich lohnen könnte, Angebote zu fördern, die bestimmte unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen anziehen. Da angestrebt wird, die Erhebung auch in Zukunft zu wiederholen, sollen auch Entwicklungen und die Wirkung von Massnahmen wie Imagekampagnen, Wohnbauförderungsprojekten oder öffentlichen Investitionen überprüft werden können.

Die Erhebung wird 2011 wiederholt und steht interessierten Gemeinden zur Teilnahme offen. Die Gemeinde ist dabei lediglich für den Versand der Fragebögen an die zu- und wegziehenden Haushalte zuständig. Die Ergebnisse werden in einem individuellen Gemeindebericht und einem übergreifenden und vergleichenden Benchmarkingbericht präsentiert. Die Kosten sind abhängig von der Gemeindegrösse und bewegen sich zwischen 3’800.– und 8’000.– Franken. Details können der Tabelle entnommen werden. Anmelde­ schluss ist der 30. September 2010. Regula Gysel Projektleiterin Gemeindebenchmarking Statistisches Amt Kanton Zürich [email protected]

Anlass für Zuzügerinnen und Zuzüger in Dietikon ZH – eine Gemeinde, in der besonders der Arbeitsweg und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr geschätzt werden.

Preise für die Befragung Gemeindegrösse < 3’000 Einw. 3’000 – 6’000 Einw. 6’000 – 10’000 Einw. 10’000 – 20’000 Einw. 20’000 – 35’000 Einw. 35’000 – 50’000 Einw. > 50’000 Einw.

Kosten CHF 3’800.– CHF 4’200.– CHF 5’000.– CHF 6’000.– CHF 7’000.– CHF 8’000.– Indiv. auszuh.

Inbegriffen sind die Aufsetzung, die Betreuung während der gesamten Befragungszeit und zwei Berichte zum Abschluss – ein Gemeindebericht und ein Gesamtbericht.

Acht Faktoren beeinflussen hauptsächlich einen Zuzugsentscheid. Wie stark diese von Zuziehenden in den unterschiedlichen Gemeinden gewichtet werden, kann in der Befragung festgestellt werden. So achten beispielsweise die Zuziehenden nach Dürnten ZH stärker als anderswo auf Kinderbetreuung und Schule, jene nach Rap­perswil-Jona hingegen überdurchschnittlich auf Angebote in den Bereichen Kultur, Sport- und Freizeit sowie Aus- und Weiterbildung.

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Kopfschütteln über Städte-Bewertung in der BILANZ

Städte-Ranking Zum fünften Mal veröffentlichte die Zeitschrift BILANZ ihr «Städte-Ranking» und bewertete die 134 Schweizer Städte anhand von statistischen oder dynamischen Faktoren. Das Städte-Ranking wurde von der Firma Wüest&Partner erstellt. Die in der Maiausgabe abgedruckte Rangliste löste nicht nur im Thurgau einiges Kopfschütteln aus. Top und Flop

Während dem Zug (141 Pkt.) zum vierten Mal in Folge den Spitzenplatz einnimmt, liegen die Thurgauer Städte Frauenfeld (489 Pkt.) auf dem 24. und Weinfelden (696 Pkt.) auf dem 71. Rang. Kreuzlingen folgte mit 741 Pkt. auf dem 77. Rang. Abgeschlagen auf den hinteren Plätzen finden sich Amriswil (952 Pkt.; 125. Rang) und Arbon (976 Pkt.; 131. Rang). Immer höher – immer weiter – immer schneller, nicht nur in den Olympischen Disziplinen wird gemessen und gepunktet. Überall scheint der Wettbewerb ausgebrochen zu sein. Gut ist nicht mehr gut genug, und das Bessere ist der Feind des Guten. Hat man sich auch schon einmal überlegt, wohin dieser Wettbewerb schlussendlich noch führen soll? Werden wir glücklicher und zufriedener sein? Oder hat dieser allgegenwärtige Wettbewerb nicht, wie sich je länger je mehr im Spitzensport zeigt, auch seine negativen Kehrseiten? Und nach welchen Kriterien wird in diesem Ranking überhaupt gepunktet? Punkte wurden anhand folgender Kriterien vergeben: – Arbeitsmarkt – Bildung und Erziehung – Dynamik – Erholung, Kultur, Freizeit – Gesundheit, Sicherheit, Soziales – Verkehr – Reichtum – Steuerbelastung – Tourismus – Zentralität

Fluglärm. Jedermann scheint klar zu sein, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen sollte. Bei diesem Ranking scheint aber ein Flugafen beim Kriterium «Verkehr» gleich viele Punkte zu ergeben wie ein Museum oder ein Theater im Bereich «Erholung, Kultur und Freizeit». Wenn natürlicher Erholungsraum, günstige Wohnmöglichkeiten, intaktes Vereinsleben usw. bei den Thurgauer Städten kaum positiv gewichtet werden, auf der anderen Seite aber bei der Flughafengemeinde Kloten neben der «Zentralität» auch noch die «neue Ausgehkultur der ansässigen Piloten und Flight Attendents» Pluspunkte gibt, wundert man sich nicht mehr über das leicht schräge Ergebnis des Rankings. Auch von Frauenfeld aus ist man in 30 Minuten am Hauptbahnhof Zürich. Gute Verbindungen aber hat man aus dem Thurgau auch nach Deutschland und nach Österreich, denn Zürich ist schliesslich nicht der Nabel der Welt.

Verschiedene Zielgruppen: Familien, Singles, Vermögende, Rentner

Dieses Jahr wurde neu auch analysiert,welche Städte für einzelne Zielgruppen speziell attraktiv sind. Für diese Auswertung wurden jeweils die Kriterien geprüft, die für die entsprechende Gruppe besonders wichtig erschienen. Es wird wohl kaum überraschen, dass die attraktivsten Orte für Rentner Lugano und Locarno seien. Gilt dies aber auch für Rentner, die EL beziehen und auf öffentliche Spitexdienste angewiesen sind, oder ist dieses Pflaster eher nur für vermögende Rentner attraktiv?

Unsere aktuellen Veranstaltungen in St. Gallen: Geschäftsprüfung in der Gemeinde Mittwoch, 1. September 2010 Rechnungsprüfung in der Gemeinde Donnerstag, 2. September 2010 Finanzplanung in der Gemeinde Dienstag, 21. September 2010

Gewichtung der 10 Kriterien

Gegenüber den Vorjahren seien diesmal die wirtschaftlichen Kriterien weniger stark gewichtet worden, schreibt die Autorin Susanne Mühlemann. Dafür seien neues Datenmaterial und neue Kriterien eingeflossen. Weil die Steuerbelastung als Faktor nicht mehr so stark zählte, hätten die Grossstädte im Vergleich besser abgeschnitten als in den Vorjahren. Städte mit einem Flughafen in der Nähe wurden deutlich besser gewertet als solche ohne

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Für Singles landete Genf auf dem ersten Platz, das urbane Zürich auf Rang 2. Massgebende Kriterien bei dieser Kategorie waren «Arbeitsmarkt», «Dynamik», «Erholung, Kultur, Freizeit», «Verkehr» und «Zentralität». Dass auch für diese Bevölkerungsgruppe «Bildung, Erziehung» und «Gesundheit, Sicherheit, Soziales» von mindestens ebenso grosser Bedeutung sein könnten, davon geht die Studie offensichtlich nicht aus. Dass das Kriterium «Arbeitsmarkt» gerade auch für Familien sehr wichtig sein könnte, negiert die Studie, indem hier nur «Bildung, Erziehung», «Kultur, Erholung, Freizeit» und «Gesundheit, Sicherheit, Soziales» gewertet werden. Für Vermögende sind Zug, Freienbach SZ, und Küsnacht ZH besonders attraktiv. Hier wurden die Kriterien «Gesundheit, Sicherheit, Soziales», «Reichtum» und «Steuerbelastung» berücksichtigt. Kultur kann ja im nahen Zürich konsumiert werden. Über die genaueren Hintergründe und wie die Gewichtung der verschiedenen Kriterien vorgenommen wurden, darüber finden sich weder im erwähnten Artikel noch auf der Homepage www.bilanz.ch exakte Angaben. So bleibt es im Dunkeln, weshalb Kloten im Bereich Tourismus den Spitzen-

platz inne hat, während Locarno lediglich den 8. und Arbon den 35. Rang bekleidet. Die Herausgeber von BILANZ gehen wohl davon aus, dass die Leserschaft lediglich daran interessiert ist, wer bei diesem Ranking an der Spitze steht, wer flop und wer top ist. Wie diese Rangliste überhaupt zustande gekommen ist, muss anscheinend niemanden interessieren und ist eher nebensächlich. Unter diesen Umständen muss man sich schon fragen, wie sinnvoll und aussagekräftig eine solche Rangliste überhaupt ist. Wären die Thurgauer Städte wirklich so unattraktiv, wie es das Städte-Ranking der BILANZ ausweist, würde der Thurgau wohl kaum ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum, eine im Schweizerischen Vergleich tiefe Arbeitslosenquote und ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum aufweisen.

Fazit

«Glaube keinem Ranking, für das du nicht selbst die Kriterien festgelegt hast.» Silvia Schwyter, Gemeindeammann Sommeri [email protected]

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werden. Sie dürfen also gespannt sein. Reservieren Sie sich diesen Termin schon heute in Ihrer Agenda. Das Detailprogramm folgt im September 2010. Dieser Anlass wird von der Thurgauer Kantonalbank sowie der OBT AG organisiert und finanziell getragen.

aus den gemeinden

Gemeindewerke und Gemeinden können bei der Strassenbeleuchtung viel Strom und somit Geld sparen

Leuchtende Vorbilder In der Schweiz werden jährlich 150 Mio. Franken für die Strassenbeleuchtung ausge­ geben. Davon könnten 50 Mio. Franken mit einfachen Mitteln eingespart werden. Die EKT Energie Thurgau bietet im Rahmen ihres Stromeffizienz-Förderprogramms kostenlose Energie-Checks für die Öffentliche Beleuchtung an. Die EKT Energie Thurgau engagiert sich verstärkt für eine intelligente Stromnutzung und eine nachhaltige Stromerzeugung. Strom darf nicht gedankenlos verwendet werden und ist eine hochwertige Energieform, die nicht endlos und zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung steht. Die Energiefrage muss gesamtgesellschaftlich mit neuen Impulsen vorwärts gebracht werden. Daher setzt sich EKT Energie Thurgau mit ihrem Stromeffi­ zienz-Förderprogramm für die Natur und Versorgungssicherheit im Thurgau ein. Mit kostenlosen Energie-Checks für die Öffentliche Beleuchtung wird aufgezeigt, wo die versteckten Einsparpotenziale zum Strom- und somit Geldsparen liegen.

Eindrückliche Zahlen

Anfang Jahr wurden an der Fachtagung «Trends in der Stras­ senbeleuchtung» in Zürich eindrückliche Zahlen präsentiert. Die schweizerische Strassenbeleuchtung verschlingt jedes Jahr rund 1’000 Gigawattstunden Strom. Dies entspricht einem Drittel der jährlichen Stromerzeugung des Atomkraftwerks Mühleberg. Die daraus resultierenden Kosten sind enorm: 150 Mio. Franken werden jedes Jahr für die Strassenbeleuchtung ausgegeben.

50 Mio. Franken Sparpotenzial

Die Physikerin Giuse Togni von der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz rechnet vor, dass mit einfachen Mitteln ein Drittel des gesamtschweizerischen Verbrauchs oder rund 50 Mio. Franken eingespart werden könnten. Die wichtigsten Massnahmen: energieeffiziente Lampen, auf die Stras­ se fokussiertes Licht und eine gezielte Reduktion der Beleuchtung nach Mitternacht. «Gemeinden, die ihre Strassenbeleuchtung modernisieren, haben die Kosten in vier bis sechs Jahren amortisiert», erklärt Togni. Die Stadt Gossau (SG) mit rund 17’000 Einwohnern ist landesweit ein Musterbeispiel. Pro Kilometer Strasse liegt der jährliche Verbrauch bei 5,3 Megawattstunden Strom. Damit liegt Gossau 50 Prozent unter dem nationalen Richtwert. Die jährlichen Beleuchtungskosten von etwa 70’000 Franken sind laut einem «Kassensturz»-Beitrag nur ein Viertel so hoch wie in der ähnlich grossen bernischen Gemeinde Langenthal.

Natriumhockdruck statt Quecksilberdampf

Der Hauptgrund ist, dass Langenthal noch immer flächendeckend die veralteten Quecksilberdampflampen statt der modernen Natriumhochdruck- oder LED-Leuchten einsetzt. Aus­ serdem wird in Gossau nach Mitternacht jede zweite Lampe abgeschaltet. Gemäss Beat Lehmann, Geschäftsführer der

Gemäss der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz stehen die Thurgauer Gemeinden im landesweiten Vergleich gut da. Trotzdem gibt es auch im Thurgau Sparpotenzial von jährlich mehreren 100‘000 Franken.

Gossauer Stadtwerke, geschieht dies gezielt an Orten, wo die Sicherheit im Strassenverkehr nicht beeinträchtigt wird.

Grosses Sparpotenzial im Thurgau

Gemäss einer Online-Umfrage der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz stehen die Thurgauer Gemeinden im landesweiten Vergleich gut da. Bezogen auf eine energieeffiziente Beleuchtung liegen sie im oberen Drittel. Dennoch gibt es auch im Thurgau Sparpotenzial von mehreren 100’000 Franken.

EKT bietet gratis Energie-Check an

Die EKT Energie Thurgau bietet den Thurgauer Gemeinden und Gemeindewerken im Rahmen ihres Stromeffizienz-Förderprogramms insgesamt 20 kostenlose Energie-Checks für die Öffentliche Beleuchtung an. Die Förderbeiträge werden nach Eingang der Anmeldung vergeben. Durchgeführt werden die Checks durch spezialisierte Mitarbeiter der EKT. Mit einer systematischen Überprüfung der Beleuchtung werden Sparpotenziale bei den Unterhalts- und Betriebskosten aufgezeigt. Auch Optimierungsmöglichkeiten für die Sicherheit im Öffentlichen Raum sind darin abgedeckt. Mit einer zeitgemäs­ sen und energieeffizienten Infrastruktur werden die Thur­ gauer Gemeinden zu leuchtenden Vorbildern. Kontaktadresse und Anmeldung für den EKT Energie-Check Öffentliche Beleuchtung: www.clever-strom-sparen.ch

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ausbildung

Die Lehrabschlussprüfung aus Sicht von Curdin Huber, Lernender der Gemeindeverwaltung Gachnang

«Meine LAP» Die Lehrabschluss­prüfung 2010 war für mich ein sehr wichti­ ger Abschnitt im Verlauf meines Lebens. Für die LAP arbeitete ich mich durch mehrere Abläufe, von der ersten Vorbereitung bis zum endgültigen Test. Die Lehrabschlussnote setzt sich aus vielen Schlussprüfungen zusammen. In meinem Fall waren dies Deutsch, Wirtschaft regional, Wirtschaft zentral, Englisch schriftlich und mündlich, Französisch schriftlich und mündlich, Deutsch schriftlich und mündlich, sowie schriftliche und mündliche betriebliche Prüfungen. Da alle diese Prüfungen vorbereitet werden mussten, erstellte ich mir ein genaues Ablaufschema, mit welchem ich meine Vorbereitungen plante.

Herzliche Gratulation 54 (neuer Rekord!) kaufmännische Lernende der Thurgauer Städte und Gemeinden sowie der Kantonalen Verwaltung absolvierten im Mai und Juni 2010 ihre Lehrabschlussprüfungen (LAP). 53 durften anlässlich der Diplomfeier vom 02.07.2010 ihr Fähigkeitszeugnis in Empfang nehmen. Herzliche Gratulation! Der Notenschnitt der schriftlichen betrieblichen LAP betrug 2010 4.62 und lag somit etwas tiefer als in den Vorjahren. Bei der mündlichen betrieblichen Prüfung lag der Schnitt bei 5.04, was einer Steigerung von 0.13 im Vergleich zum Jahr 2009 entspricht. Neben den Absolventen selber gilt es auch den Ausbildnern herzlich zu gratulieren. Mit ihrem Einsatz leisten sie eine wichtige Arbeit bei der Sicherstellung des beruflichen Nachwuchses auf unseren Verwaltungen, herzlichen Dank.

Heimvorteil! Der Thurgau ist unser Zuhause. Wir kennen die Menschen, die hier wohnen, und wissen um die lokalen Marktverhältnisse. Das ist ein echter Heimvorteil. Ihn nutzen wir bei der persönlichen Beratung unserer Kundinnen und Kunden. Eine unserer 30 Bankstellen ist auch in Ihrer Nähe. Kommen Sie vorbei. Wir freuen uns auf Sie.

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Sprachen zuerst

Die Schlussprüfungen in Englisch und Französisch fielen vom Datum her um einiges früher an, daher waren diese zwei von höchster Priorität. In Englisch kaufte ich mir ein Grammatikbuch und repetierte nochmals die ganze Grammatik. In Französisch besuchte ich einen Vorbereitungskurs, in welchem ich mich intensiv auf die Prüfung vorbereitete. Nachdem ich die Fremdsprachenprüfungen abgeschlossen hatte, konzentrierte ich mich auf die Vorbereitung der restlichen Prüfungen. Im Fach Wirtschaft ermöglichte mir mein Lehrbetrieb den Besuch eines LAP-Vorbereitungskurses. Ausserdem war ich, durch Repetitionen im Geschäft, sehr gut auf die betriebliche, mündliche Schlussprüfung vorbereitet. Zusätzlich lernte ich auch sehr oft zu Hause und investierte dafür viel Freizeit.

Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade

Die Schlussprüfungen selbst waren zum Teil schwer, andere dafür einfacher. Sie unterschieden sich ausserdem auch in ihrer Struktur. Bei allen Sprachprüfungen (Deutsch, Englisch, Französisch) musste ich auch noch eine mündliche Prüfung ablegen. Die regionale Wirtschaftsprüfung empfand ich als eine der schwierigsten Prüfungen, die französische hingegen als die einfachste. Ich empfand die LAP und die dazugehörige Zeit als sehr anstrengend. Meine Freizeit brauchte ich mehrheitlich für die Vorbereitungen. Am Montag 28. Juni 2010 erhielt ich den erfreulichen Bescheid, dass ich die LAP bestanden habe. Nun freue ich mich riesig auf die Feier am Freitag, welche ich mit meinem Lehrmeister und meiner Familie besuchen werde. Curdin Huber Gemeindeverwaltung Gachnang [email protected]

ausbildung

Nach 500 Unterrichtsstunden bestens gerüstet

Diplom für erfolgreiche Verwaltungsökonom/innen 17 Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs Verwal­tungsökonomin / Verwaltungsökonom durften im Beisein von Regierungsrätin Monika Knill, selbst eine Absolventin dieser Ausbildung, aus den Händen von Lehr­gangsleiterin Anita Dähler das Diplom entgegen­nehmen. Für die beste Leistung sorgte Valerie Sia aus Kradolf mit der Note 5.6.

Die erfolgreichen Absolventen des Lehrgangs Verwaltungsökonom / Verwaltungs­ ökonomin zusammen mit Lehrgangsleiterin Anita Dähler (vorne links).

Zwischen Oktober 2008 und März 2010 haben die 19 Absolventinnen und Absolventen (vier aus kantonalen Verwaltungen, 13 aus Gemeinden, einer aus einer Stiftung und einer mit anderem Arbeitgeber) im Rahmen von 500 Unterrichtsund 20 Prüfungsstunden ihre Führungsqualitäten erweitert und sind nun bestens gerüstet, He­ rausforderungen in der Verwaltung und in NonProfit-Organisationen zu bewältigen. Von den 19 Absolventen haben 17 die Prüfung bestanden, zwei Teilnehmer absolvieren Nachprüfungen.

Erinnerungen an eigene Ausbildung

«Nach einer intensiven und arbeitsreichen Zeit haben sie ihren Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und dürfen sich in Zukunft wieder vermehrt ihren Angehörigen und ihren Hobbies widmen», richtete sich Lehrgangsleiterin Anita Dähler an die Diplomanden. Regierungsrätin Monika Knill, oberste Bildungsdirektorin und Absolventin des letzten Lehrgangs, wandte sich mit humoristischen Worten und in Form eines Mini-CrashKurses in Vortragstechnik an Absolventen und

Gäste. «Ich hole meine Lehrgangs-Unterlagen aus dem Schrank und stelle mir die Frage: Was habe ich daraus gemacht? Welchen Nutzen habe ich heute von diesem Lehrgang?», sagte Knill. Für sie sind Kenntnisse und Erfahrungen in den verschiedenen Verwaltungsbereichen elementar, damit eigenverantwortliches Handeln möglich wird. «Dieses generalistische Wissen ist auch bedeutend, um überhaupt Prozesse hinterfragen zu können», betonte die Bildungsdirektorin und gab zu verstehen: «Viele unserer Arbeitsabläufe sind in übergeordnete Funktionen eingebettet und funktionieren so, weil es schon immer so war, es so sein muss oder man es zumindest meint». Es brauche viel Energie und Aufwand, aber insbesondere auch Elementarwissen und überfachliche Kompetenz, um überhaupt erkennen zu können, dass man vielleicht auch einmal etwas verändern könnte, erklärte Knill. Sie erinnerte daran, dass der Thurgau unter den effizientesten und somit auch kostengünstigsten Kantonen der Schweiz rangiert sei, was die Verwaltung anbelange. «Die drei Ebenen Bürger, Gemeinden, Kanton generieren Aufwand, wenn sie Leistungen erbringen», betonte Knill. «Nur durch ein optimales Zusammenspiel und das Vermeiden von Doppelspurigkeiten ist es möglich, dass sowohl Gemeinden als auch der Kanton Leistungen in einem effizienten KostenNutzen-Verhältnis erbringen können», erklärte die Regierungsrätin den Diplomanden.

Note 5.6 für Valerie Sia

Drei Noten liegen deutlich über dem Durchschnitt von 4.75. Mit der ausgezeichneten Note von 5.6 steht Valerie Sia aus Kradolf an der Spitze. Alfred Peter, Frauenfeld, und Marcel Aeschlimann, Wallenwil, reihen sich mit der Note 5.4 und 5.1 auf dem zweiten und dritten Platz ein. Weitere Absolventen in alphabetischer Reihenfolge: Timo Bär, Weinfelden; Petra Cortina, Steckborn; Andreas Fässler, Amriswil; Philipp Fisch, Andwil; Silvan Frischknecht, Weinfelden; Rolf Hösli, Märwil; Rossella Ioppolo-Gualtieri, Weinfelden; Ingeborg Joss, Weinfelden; Peter Keller, Weinfelden; Franz Kronenberg, Kreuzlingen; Stefan Michel, Amriswil; Thomas Ribi, Ermatingen; Urs Stadelmann, Altnau; Andrea Windler, Schlattingen. Werner Lenzin, im Auftrag BZWW

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zu guter letzt

@ direkt «Wann wird`s mal endlich wieder Som­ mer, ein Sommer wie er früher einmal war? …und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr!» Die älteren Se­ mester mögen sich noch an den Schla­ ger (damals sagte man noch nicht «Hit») von Rudi Carrell erinnern. Und endlich ist er da, der Sommer, wie er früher einmal war. Bei gemessenen 32° C im Schatten und gefühlten 40° C im Büro dreht sich der alte Ohrwurm bei mir im Kopf. Ich ziehe mir die klebenden Papiere von den verschwitzten Unterar­ men und schleppe mich unter weiteren Schweissausbrüchen zum Kopiergerät. Ich schalte das Gerät ein und drücke auf «copy». Und was erscheint auf dem Dis­ play? «DAS GERÄT STARTET NACH DER AUFWÄRMPHASE!» Silvia Schwyter Gemeindeammann Sommeri

Weiterbildungsprogramm IG Weiterbildung August bis November 2010 In den Monaten August bis November 2010 bietet die IG Weiterbildung Thurgau interessante Weiterbildungsmöglichkeiten an. Nachstehend erhalten Sie eine Übersicht über die attraktiven Angebote: 26.08.2010

Persönliche und psychische Belastungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erkennen und richtig reagieren, Catherine Matter und Sandra Stadler

08.09.2010

Das neue Rechnungsmodell HRM II, Heinz Bogo

I m p r e ss u m

14.–16.09.2010 Alimentenbevorschussung und Inkasso, Ruth Zuppa

Herausgeber Verband Thurgauer Gemeinden Redaktionskommission Silvia Schwyter, Sommeri Manuela Fritschi, Egnach Reto Marty, Amriswil Anders Stokholm, Eschenz Redaktion und Adressverwaltung Geschäftsstelle VTG Postfach 1060 8580 Amriswil Tel. 071 414 04 75 Fax 071 414 04 76 [email protected] www.vtg.ch

Grundzüge des öffentlichen Beschaffungswesen, Sonja Gnehm-Flammer

28.09.2010

Effizient Lesen im Beruf, Sybille Wölfing Kast

22.10.2010

Effiziente Protokollführung, Vinzenz Rast

15./17.11.2010 Ein Brief ist ein schriftliches Gespräch – Neue Sprach- und Textkultur, Angelika Ramer 16./18.11.2010 Sozialversicherungsrecht, Gertrud E. Bollier 23./20.11.2010 Organisation und Kooperation im Sekretariat, Ursula Metzler Weitere Informationen erhalten Sie in der Publikation Seminarangebote 2010 oder unter www.weiterbildung.tg.ch. Bei Fragen zu den Seminaren oder zur Anmeldung erteilt Ihnen das Kantonale Personalamt unter der Telefonnummer 052 724 13 40 oder die VTG-Geschäftsstelle gerne Auskunft.

Agenda 2010 / 2011 25.08.2010

Fachtagung Ressort Informatik, Weinfelden, 14.00 Uhr

02.09.2010

Bauverwalter/innen-Tag, Arenenberg-Salenstein, 14.00 Uhr

14.09.2010

Herbsttagung Stadt- und Gemeindeammänner 2010 , 08.30 Uhr

28.10.2010

Tagung Thurgauer Finanzverwalter/innen, Sulgen, 14.00 Uhr

Redaktionsschluss Ausgabe 66: 6.10.2010

09.11.2010

Fachtagung Ressort Steuern, Romanshorn, 14.00 Uhr

16.11.2010

Herbsttagung Thurgauer Einwohnerdienste, Weinfelden, 14.00 Uhr

Druck dfmedia, 8501 Frauenfeld

06.04.2011

7. Delegiertenversammlung VTG, Weinfelden, 18.00 Uhr

02.05.2011

Stadt- und Gemeindeammännertag 2011, Aadorf , 08.30 Uhr

Gerne stellen wir Ihnen weitere Exemplare dieser Publikation zu.

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16.09.2010

Details siehe unter «www.vtg.ch ➔ News / Agenda ➔ Veranstaltungen»