TECHNIK UND VERKEHR Grafische und Medientechnik Lebensmittel- und Biotechnik Prozess-, Chemie- und Materialtechnik Textil- und Bekleidungstechnik III

TECHNIK UND VERKEHR III Grafische und Medientechnik Lebensmittel- und Biotechnik Prozess-, Chemie- und Materialtechnik Textil- und Bekleidungstechni...
Author: Maya Martin
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TECHNIK UND VERKEHR

III

Grafische und Medientechnik Lebensmittel- und Biotechnik Prozess-, Chemie- und Materialtechnik Textil- und Bekleidungstechnik

Technik und Verkehr III

Grafische und Medientechnik Lebensmittel- und Biotechnik Prozess-, Chemie- und Materialtechnik Textil- und Bekleidungstechnik Die Beschreibung ist in drei Teile aufgeteilt. I: Architektur und Bauen, Elektro- und Automationstechnik, Sonstiger Fachbereich Technik und Verkehr II: Maschinen-, Metall- und Energietechnik, Fahrzeug- und Transporttechnik, Informations- und Kommunikationstechnik III: Grafische und Medientechnik, Lebensmittel- und Biotechnik, Prozess-, Chemie- und Materialtechnik, Textil- und Bekleidungstechnik Durch die Prüfungen in der grafischen Technik und in Medientechnik werden Kompetenzen erworben, die im Druckgewerbe sowie in anderen Kommunikationskanälen gefordert werden. An die Stelle der traditionellen Herstellung von Druckflächen sind die Realisierung der digitalen Printfläche und des Layouts sowie Aufgaben in Verbindung mit den Netz- und Multimedia-Anwendungen getreten. Die Arbeit setzt vielseitige Kompetenzen und die ständige Verfolgung der technischen Entwicklung voraus. Neben den Druckereien bieten Marketingabteilungen von Unternehmen, Werbeagenturen und Direktmarketingunternehmen diesbezügliche Arbeitsplätze an. Die Absolventen/Absolventinnen in Lebensmitteltechnik (berufliche Grundprüfungen, Berufsprüfungen und Fachprüfungen) stellen verschiedene Lebensmittel sowohl in großen als auch in mittelständischen Betrieben her bzw. sind als selbstständige Unternehmer/-innen tätig. Von der Fachkraft für Lebensmittelproduktion, die in einer internationalen Umgebung beschäftigt ist, werden das Beherrschen von Fremdsprachen, das Verstehen der Kultur des Ziellandes, Servicebereitschaft und die Fähigkeit, sich an unterschiedliche Bedingungen anzupassen, vorausgesetzt. Das Studienfach Prozess-, Chemie- und Materialtechnik umfasst Berufsbereiche in Bezug auf die chemische Industrie, die Forstindustrie, die Kunststoff- und Gummiindustrie sowie die Oberflächenbehandlung. Durch das Studium der Prozess-, Chemie- und Materialtechnik erwirbt man Fähigkeiten für Arbeitsstellen, zu denen unterschiedliche Produktions-, Steuerungs- und Instandhaltungsaufgaben der betreffenden Industriebereiche sowie Aufgaben im Zusammenhang mit der Qualitätskontrolle, der Überwachung von Produktionsprozessen, der Forschung und der Produktentwicklung sowie der Produktherstellung und der Oberflächenbehandlung zählen. Durch die Prüfungen in der Textil- und Bekleidungstechnik erwirbt man Kompetenzen für verschiedene Aufgaben entweder im Bereich Nähen, Textilherstellung, Textilpflege oder Anfertigung von Schuhen. Bereiche mit dem Schwerpunkt Materialproduktion produzieren Rohstoffe sowohl für die Bekleidung, die Inneneinrichtung als auch für die Industrietechnologie. Der Fachbereich eignet sich für unternehmerisch orientierte und kreative Personen. In diesem Fachbereich ist man hauptsächlich in der Industrie beschäftigt, aber auch als Unternehmer/-in tätig.

Berufliche Grundprüfungen • Grundprüfung in Druckmedien (2 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche) • Grundprüfung in der Lebensmitteltechnik (4 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche) • Grundprüfung in Prozessindustrie (5 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche) • Grundprüfung in Labortechnik (1 Berufsprüfung/Kompetenzbereich) • Grundprüfung in Kunststoff- und Gummitechnik (2 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche) • Grundprüfung in Oberflächenbehandlung (3 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche) • Grundprüfung im Fach Holz (1 Berufsprüfung/Kompetenzbereich) • Grundprüfung im Bootsbau (1 Berufsprüfung/Kompetenzbereich) • Grundprüfung im Fach Polsterei/Raumausstattung und Inneneinrichtung (2 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche) • Grundprüfung in Textil- und Bekleidungstechnik (4 Berufsprüfungen/Kompetenzbereiche und 7 Fachbereiche) Fachprüfungen • Fachprüfung des Druckereimeisters/der Druckereimeisterin • Fachprüfung des Buchbindermeisters/der Buchbindermeisterin • Fachprüfung des Maschinenbindemeisters/der Maschinenbindemeisterin • Fachprüfung des Druckermeisters/Rotationsmeisters bzw. der Druckermeisterin/Rotationsmeisterin • Fachprüfung des Meisters/der Meisterin für Seitenlayout • Fachprüfung in Lebensmitteltechnik • Fachprüfung des Konditormeisters/der Konditormeisterin • Fachprüfung des Bäckermeisters/der Bäckermeisterin • Fachprüfung in chemischer Industrie • Fachprüfung des/der Fußbodenmeisters/-meisterin • Fachprüfung des Holzplattenverarbeitungsmeisters/der Holzplattenverarbeitungsmeisterin • Fachprüfung des Malermeisters/der Malermeisterin • Fachprüfung in Kunststofftechnik • Fachprüfung in Papierindustrie • Fachprüfung des Meisters/der Meisterin für Oberflächenbehandlung • Fachprüfung im Fach Tischlerei/Schreinerei • Fachprüfung des Sägewerksmeisters/der Sägewerksmeisterin • Fachprüfung in Inneneinrichtung • Fachprüfung des Bootsbaumeisters/der Bootsbaumeisterin • Fachprüfung in Bekleidungstechnik • Fachprüfung des Kürschnermeisters/der Kürschnermeisterin • Fachprüfung in Textiltechnik • Fachprüfung des Wäschereitechnikers/der Wäschereitechnikerin • Fachprüfung im Fachbereich Schuhe • Fachprüfung des Lederzurichtemeisters/der Lederzurichtemeisterin • Fachprüfung des Meisters/der Meisterin für Taschen und Leder

Berufsprüfungen • Berufsprüfung des Digitaldruckers/der Digitaldruckerin • Berufsprüfung des Buchbinders/der Buchbinderin • Berufsprüfung des Druckers/der Druckerin • Berufsprüfung des Weiterverarbeitungsmaschinenwärters/der Weiterverarbeitungsmaschinenwärterin • Berufsprüfung der Fachkraft für Printflächenherstellung • Berufsprüfung des Lebensmittelverarbeiters/der Lebensmittelverarbeiterin • Berufsprüfung in Lebensmittelindustrie • Berufsprüfung des Konditors/der Konditorin • Berufsprüfung in Bäckereiindustrie • Berufsprüfung des Bäckers/der Bäckerin • Berufsprüfung des Fleischverarbeiters/der Fleischverarbeiterin • Berufsprüfung in Fleischkontrolle • Berufsprüfung in Fleischindustrie • Berufsprüfung des Milchverarbeiters/der Milchverarbeiterin • Berufsprüfung in Molkereiindustrie • Berufsprüfung im Fach Chemische Industrie • Berufsprüfung des Korrosionsschutzlackierers/der Korrosionsschutzlackiererin • Berufsprüfung in Gummitechnik • Berufsprüfung des Bodenlegers/der Bodenlegerin • Berufsprüfung im Fach Glaskeramik • Berufsprüfung in Holzplattenverarbeitung • Berufsprüfung des Malers/der Malerin • Berufsprüfung des Kunststoffmechanikers/der Kunststoffmechanikerin • Berufsprüfung in Papierindustrie • Berufsprüfung im Fach Tischlerei/Schreinerei • Berufsprüfung im Fach Sägewerke • Berufsprüfung im Fach Inneneinrichtung • Berufsprüfung der Fachkraft für industrielle Oberflächenbehandlung • Berufsprüfung des Bootsbauers/der Bootsbauerin • Berufsprüfung in Bekleidungstechnik • Berufsprüfung des Kürschners/der Kürschnerin • Berufsprüfung in Textiltechnik • Berufsprüfung in der Textilpflege • Berufsprüfung im Fachbereich Schuhe • Berufsprüfung des Lederzurichters/der Lederzurichterin • Berufsprüfung im Fachbereich Taschen und Leder

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BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNGEN Nachdem der/die Student/-in die berufliche Grundprüfung absolviert hat, besitzt er sowohl eine breit angelegte Berufsqualifikation als auch fachspezifische Kompetenzen. Er besitzt auch gute Weiterbildungsfähigkeiten. Die berufliche Grundprüfung umfasst 120 Studienwochen, die größtenteils aus Arbeits- und Funktionseinheiten des Arbeitslebens bestehen. Neben den obligatorischen Prüfungsteilen gibt es viele fakultative Prüfungsteile, die man u.a. aus anderen Berufsprüfungen zusammensetzen kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Prüfung individuell zu erweitern. Im Rahmen der Grundausbildung werden außerdem Prüfungsteile abgelegt, die Fachkenntnisse ergänzen und frei wählbar sind. Die berufliche Grundprüfung kann innerhalb von 2-4 Jahren absolviert werden, je nach Grundbildung und Arbeitserfahrung. Die berufliche Grundprüfung kann in Form einer Grundausbildung oder einer kompetenzbasierenden Qualifikation absolviert werden. Der/die Student/-in bzw. Absolvent/-in kann auf Wunsch einen Teil der Prüfung oder Prüfungsteile der beruflichen Grundprüfung auf einmal ablegen, wenn es im Hinblick auf den Einstieg ins Arbeitsleben sinnvoll ist. In diesem Fall wird ein Gesamtplan über die Absolvierung der Grundprüfung erstellt.

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Berufsprüfungen und Fachprüfungen In den Berufsprüfungen weist der/die Absolvent/-in nach, dass er/sie die von einem Beschäftigten in diesem Fachbereich geforderte Qualifikation besitzt. In den Fachprüfungen wird die Bewältigung anspruchsvollester Arbeitsaufgaben nachgewiesen. Die Berufsprüfungen und die Fachprüfungen setzen sich aus Arbeits- und Funktionseinheiten des Arbeitslebens zusammen. In den Grundlagen für die Prüfung sind die obligatorischen und fakultativen Teile der Teilprüfung definiert. Der Umfang der Berufsprüfungen und der Fachprüfungen oder deren Teile wird nicht in Studienwochen definiert. Die Berufsprüfungen und die Fachprüfungen werden in Form von Abschlüssen auf der Grundlage von kompetenzbasierenden Qualifikationen absolviert.

GRAFISCHE UND MEDIENTECHNIK BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNGEN Grundprüfung in Printmedien Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundprüfung in Printmedien ist fähig, als Fachmann/frau für Printmedien kosten- und umweltbewusst zu handeln und dabei die Material- und Energieeffizienz zu unterstützen. Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundausbildung in Printmedien besitzt neben den Grundfertigkeiten in diesem Bereich auch fachspezifische Kompetenzen in Layout-Design bzw. Drucktechnik, je nach den von ihm/ihr gewählten Fächern.

Qualifikationsbezeichnung: • Druckproduktionsassistent/-in Der/die Druckproduktionsassistent/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich LayoutDesign) plant und realisiert das Layout des Produkts zum Drucken bzw. zur Veröffentlichung im Netz und berücksichtigt dabei die technischen Anforderungen des Prozesses sowie die Grundlagen des grafischen Designs. Arbeitsstellen: Große Druckereien sowie kleine und mittelgroße auf Druckprodukte spezialisierte Betriebe, Direktmarketingunternehmen und Marketingabteilungen von Unternehmen, Werbeagenturen.

Der/die Druckproduktionsassistent/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Drucktechnik) arbeitet in Funktionen des Drucks und der Nachbearbeitung der gängigsten Druck-verfahren sowie kennt auch die Funktionsprinzipien anderer Druck- und Weiterverarbeitungsverfahren. Arbeitsstellen: Große Druckereien sowie kleine und mittelgroße auf Druckprodukte spezialisierte Betriebe, Direktmarketingunternehmen und Marketingabteilungen von Unternehmen, Werbeagenturen.

BERUFSPRÜFUNGEN Berufsprüfung des Digitaldruckers/ der Digitaldruckerin Der/die Digitaldrucker/-in bewertet, überwacht und steuert die Qualität des Druckproduktes. Er/ sie steuert die digitalen Druckmaschinen und Produktionslinien, deren Prozessleitsysteme englischsprachig sind. Die Arbeit ist geprägt durch kurze Lieferzeiten, Nachdrucke und wechselnde Informationen in den Druckprodukten. Arbeitsstellen: Druckereien, Kopieranstalten. Berufsprüfung des Weiterverarbeitungsmaschinenwärters/der Weiterverarbeitungsmaschinenwärterin Der/die Absolvent/-in verarbeitet das halbfertige Produkt aus der Druckmaschine weiter zu einem Fertigprodukt auf Offline-Maschinen, Weiterverarbeitungs, Nachbehandlungsstraßen bzw. Zeitungsauslieferungsstraßen. Er/sie führt die Endbearbeitung von Teilprozessen aus, ist für die Produktionslinie zuständig bzw. überwacht, steuert und verfolgt den Übergang der Zeitungen zur Transportbereitschaft. 5

Arbeitsstellen: Druckerei, Zeitungsauslieferungsstelle. Berufsprüfung des Buchbinders/ der Buchbinderin Der/die Buchbinder/-in bindet Bücher mit traditionellen und modernen Verfahren, sowie repariert und restauriert er/sie Bücher. Er/sie plant das Bindelayout der Produkte selbstständig

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nach der kreativen, kunsthandwerklichen Auffassung. Er/sie handelt wirtschaftlich und schätzt die entstehenden Kosten im Voraus. Er/sie ist ein/e natürliche/r Kundendienstleister/-in und serviceorientiert. Arbeitsstellen: Servicebindereien von Kleinbetrieben, private handwerkliche Buchbinderwerkstätten in Bibliotheken bzw. im Bibliotheksservice.

Berufsprüfung des Druckers/der Druckerin Der/die Drucker/-in bewertet, überwacht und steuert die Qualität des Druckproduktes. Er/sie steuert die Druckmaschinen und Produktionslinien, deren Prozessleitsysteme englischsprachig sind. Arbeitsstellen: Druckerei. Berufsprüfung der Fachkraft für Printflächenherstellung Die Fachkraft für Printflächenherstellung plant und produziert digitale Dateien für Druckprodukte und Webseiten. Er/sie verwendet in seiner/ihrer Arbeit Netzverbindungen, Datenübertragungsmittel sowie Bildverarbeitungs-, Desktop-Publishing-, Grafik-, Positionierungs-, Editier- und Druckausgabeprogramme. Arbeitsstellen: Druckerei, Reproduktions-, Marketingabteilung, Werbe-, Medien- bzw. Kommunikationsbüro.

FACHPRÜFUNGEN Fachprüfung des Druckereimeisters/der Druckereimeisterin Der/die Druckereimeister/-in ist zentral als direkte(r) Vorgesetzte(r) seiner/ihrer Arbeitsgemeinschaft tätig sowie beteiligt sich an der Produktionsplanung und -leitung. Arbeitsstellen: Druckerei. Fachprüfung des Buchbindermeisters/der Buchbindermeisterin Zu den Arbeitsaufgaben des Buchbindermeisters/der Buchbindermeisterin zählen die Planung und Durchführung des manuellen Einbindens des Produktes, die Steuerung und Fest-

setzung der Qualität der manuellen Bindearbeit, die kreative, effektive und wirtschaftliche Endbearbeitung der manuellen Bindearbeit sowie die Buchkorrektur. Arbeitsstellen: Druckerei. Fachprüfung des Maschinenbindemeisters/ der Maschinenbindemeisterin Die Gesamtaufgaben des Maschinenbindemeisters/der Maschinenbindemeisterin setzen sich aus der Endbearbeitung von Druckerzeugnissen, der Steuerung der Qualität der Endbearbeitungsarbeit und der Qualitätsfestsetzung, der effektiven und wirtschaftlichen Vollendung der Produktionsarbeit und aus den zusätzlichen Aufgaben in Bezug auf die Endbearbeitung zusammen. Arbeitsstellen: Druckerei. Fachprüfung des Druckermeisters/Rotationsmeisters bzw. der Druckermeisterin/ Rotationsmeisterin Der/die Drucker- bzw. Rotationsmeister/-in steuert die Qualität der Druckarbeit und legt die Qualitätsziele fest sowie erledigt das Drucken effektiv und wirtschaftlich zusammen mit den zusätzlichen Aufgaben in Bezug auf das Drucken. Er/sie ist sprachkundig, serviceorientiert und leitet bei Bedarf auch Mitarbeiter/-innen. Arbeitsstellen: Druckerei. Fachprüfung des Meisters/der Meisterin für Seitenlayout Die fachliche Tätigkeit des Meisters/der Meisterin für Seitenlayout umfasst die Planung der Druckarbeit, das Layout, die Bildverarbeitung, die Grafikproduktion, die Produktion von Originaldrucken und den Kundendienst. Arbeitsstellen: Druckerei. 7

LEBENSMITTEL- UND BIOTECHNIK BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNGEN Grundprüfung in der Lebensmitteltechnik Der/die Absolvent/-in in Lebensmitteltechnik stellt Lebensmittel gemäß den Herstellungsanweisungen her, so dass das Arbeitsergebnis den Qualitätsanforderungen an Lebensmitteln entspricht. Er/sie berechnet die Rohstoffmengen und kann bei Bedarf seine/ihre eigene Arbeit planen. Je nach Wahl kann man sich auf die Bäckereibranche, auf die Fleischereibranche, auf die Molkereibranche bzw. auf andere lebensmitteltechnologischen Prozesse spezialisieren.

Qualifikationsbezeichnungen: • Fachkraft für Lebensmittelproduktion • Bäcker-Konditor/-in • Fachkraft für Fleischproduktherstellung • Molkereifachkraft

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Die Fachkraft für Lebensmittelproduktion (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Lebensmitteltechnologie) ist in Funktionen der Lebensmittelherstellung, -verpackung bzw. –lagerung in Kleinbetrieben bzw. bei der Großindustrie tätig, wobei sie den Ablauf des Herstellungsprozesses verfolgt und die erforderlichen Regelungsmaßnahmen durchführt. Er/sie kann auch als ein/-e auf Lebensmittel spezialisierte/–r Ladenverkäufer/-in tätig sein. Arbeitsstellen: Verschiedene Betriebe zur Herstellung von Lebensmitteln und Tierfutter, z.B. Fertiggericht-, Gemüse- und Süßwaren- und

Getränkeindustrie sowie Lebensmittelläden bzw. Lebensmittelabteilungen großer Warenhäuser. Der/die Bäcker-Konditor/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Bäckereibranche) stellt Brote und Kaffeegebäck, Bäckereifertigprodukte und Konditoreiprodukte sowohl in einer handwerklichen als auch in einer automatisierten Produktion her. Arbeitsstellen: kleine bzw. Mittelständische Bäckereien und Konditoreien bzw. industrielle Bäckereien, Backstationen, Café-Konditoreien,

Standorte der Großbetriebe und des Gaststättengewerbe sowie Partyservice-Unternehmen. Der/die Fachkraft für Fleischproduktherstellung (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Fleischereibranche) ist als Hersteller von Fleischprodukten in der Produktion tätig. Sie zerlegt das Fleisch und stellt verschiedene Fleischprodukte in Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern/-innen her oder ist im Schlachthaus tätig. Arbeitsstellen: Fleischzerlegebetriebe, Fleischwarenindustrie bzw. Schlachthäuser. Die Molkereifachkraft (Ausbildungsgang / Kompetenzbereich Molkereibranche) stellt verschiedene Veredelungsprodukte aus Milch, wie zum Beispiel Speisefette, Eiscremes und Käse, her. Die Molkereifachkräfte arbeiten auch in Molkereilagern und –verpackungsräumen und überwachen die Qualität der Produkte und Rohstoffe. Arbeitsstellen: Molkereiindustrie.

BERUFSPRÜFUNGEN Berufsprüfung des Lebensmittelverarbeiters/der Lebensmittelverarbeiterin Der/die Absolvent/-in stellt verschiedene Lebensmittelverarbeitungsprodukte her sowie lagert, behandelt und bewahrt die Verarbeitungsprodukte und die dazu benötigten Rohstoffe richtig gemäß dem Eigenkontrollsystem auf. Der/die Absolvent/-in besitzt auch Fähigkeiten,die Fertigungsprozesse der Produktion zu steuern. Der/die Absolvent/-in besitzt auch Kompetenzen, um als selbstständige/-r Unternehmer/-in tätig zu sein. Arbeitsstellen: kleine und mittelständische Un-

ternehmen der Lebensmittelbranche, Lebensmittelhandel, Fertiggerichtküchen, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung in Lebensmittelindustrie Der/die Absolvent/-in ist in der Herstellung von industriell herzustellenden Lebensmitteln tätig und hält dabei die Bestimmungen der Hygiene- und Lebensmittelgesetzgebung ein. Er/sie beherrscht die Arbeit an der Produktionsstraße und handelt gemäß den Qualitätsprogrammen. Arbeitsstellen: Fertiggerichtindustrie, Fischverarbeitungsbetriebe, Brauereien, Erfrischungsgetränkefabriken. Berufsprüfung des Konditors/ der Konditorin Der/die Absolvent/-in stellt Konditoreiprodukte sowohl handwerklich als auch maschinell her. Er/sie arbeitet flexibel, kosteneffektiv und hygienisch. Der/die Konditor/-in besitzt auch Fähigkeiten, um als selbstständige/-r Unternehmer/-in tätig zu sein. Arbeitsstellen: Konditoreien unterschiedlicher Größe, Bäckerei-Konditoreien und auch Cafés, Restaurants, Großhaushaltsbetriebe und Verkaufsläden oder Partyservice-Unternehmen, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung in Bäckereiindustrie Der/die Absolvent/-in arbeitet in Unternehmen zur industriellen Herstellung von Bäckereiprodukten, wo die Bäckereiprodukte automatisiert in einem für die Fließbandproduktion typischen kontinuierlichen Prozess hergestellt werden. Er/ sie beherrscht je nach Größe der Bäckerei die Arbeitsmethoden, Maschinen und Geräte sowie deren Reinigung im gesamten Herstellungsprozess bzw. in einem Teilprozess. Arbeitsstellen: große Industriebäckereien.

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Berufsprüfung des Bäckers/der Bäckerin Der/die Absolvent/-in fertigt mit einem von einer Fachkraft erwarteten fachmännischen Können verschiedene Teige, backt Brote und Kaffeegebäck, Bäckereifertigprodukte, spezielle Diätprodukte und Bioprodukte. Er/sie beherrscht die Arbeitsmethoden, Maschinen und Geräte sowie deren Reinigung in der Bäckereibranche. Er/sie besitzt auch Kompetenzen, um als selbstständige/-r Unternehmer/-in tätig zu sein. Arbeitsstellen: Bäckereien unterschiedlicher Größe, auf der Basis der persönlichen Fachkompetenzen u.a. auch Cafés, Großküchen und Restaurants, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung des Fleischverarbeiters/der Fleischverarbeiterin Der/die Absolvent/-in verarbeitet Schlachttiere und Wild gemäß der Lebensmittelgesetzgebung und den Hygienebestimmungen. Je nach seiner/ ihrer Fachrichtung ist er/sie fähig, zu schlachten, zu zerlegen bzw. Fleischprodukte herzustellen. Er/sie besitzt auch Kompetenzen, um als selbstständige/-r Unternehmer/-in tätig zu sein. Arbeitsstellen: Schlachthäuser, Fleisch-/ Wursträuchereien, Klein- und Handwerksunternehmen der Fleischwarenbranche, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung in Fleischkontrolle Der/die Absolvent/-in ist als offizielle/-r Assistent/-in bei der Kontrolle von lebenden Schlachttieren und Schlachtkörpern in Übereinstimmung mit der EG-Verordnung 854/2004 tätig. Er/sie assistiert den kontrollierenden Arzt/ die kontrollierende Ärztin bei Aufgaben im Zusammenhang mit der Fleischkontrolle der zu schlachtenden Tiere, mit der Überwachung der Tierseuchen und des Wohlbefindens der Tiere 10

sowie mit der Überwachung der Hygiene im Schlachthof. Arbeitsstellen: unter Aufsicht der Lebensmittelsicherheitsbehörde - Evira - stehende Schlachthöfe, Rentierschlachtereien bzw. kleine Schlachthöfe unter Aufsicht der Kommunen. Berufsprüfung in Fleischindustrie Der/die Absolvent/-in beherrscht das Schlachten, das Zerlegen des Fleisches und die Herstellung industrieller Fleischprodukte. Er/sie arbeitet in der Fertigungsstraße von Fleischprodukten, im Verpackungsraum, im Lager und im Versand gemäß den Qualitätsprogrammen. Arbeitsstellen: Fleischindustrie, Schlachthöfe. Berufsprüfung des Milchverarbeiters/der Milchverarbeiterin Der/die Absolvent/-in verarbeitet Milch gemäß der Lebensmittelgesetzgebung und den Hygienebestimmungen. Er/sie stellt im kleinen Umfang verschiedene Produkte aus Milch, wie zum Beispiel Frischkäse, gereiften Käse, Sauermilchprodukte, Speisefette oder Eiscremes her und ist dabei hauptsächlich als selbstständige/-r Unternehmer/-in tätig. Arbeitsstellen: eigenes Unternehmen. Berufsprüfung in Molkereiindustrie Der/die Absolvent/-in ist je nach Fachrichtung bei der Durchführung einer Teilphase im Herstellungsprozess von Frischprodukten, Käse, Speisefetten, getrockneten Produkten bzw. Eiscremes und Spezialprodukten tätig, verpackt Molkereiprodukte und arbeitet in Lagerungsfunktionen. Arbeitsstellen: Molkereiindustrie.

FACHPRÜFUNGEN Fachprüfung in Lebensmitteltechnik Der/die Absolvent/-in plant, steuert und entwickelt die Tätigkeit eines Unternehmens oder einer Abteilung. Er/sie erstellt Tätigkeits- und Haushaltspläne und macht Vergleichskalkulationen, überwacht die aufgelaufenen Kosten und trifft bei Bedarf korrigierende Maßnahmen. Der/

die Absolvent/-in kann als Arbeitsanleiter/-in bzw. Führungskraft in Unternehmen der Lebensmittelbranche, in Verkaufs- und Marketingfunktionen von Lebensmittelunternehmen bzw. in der Produktentwicklung oder im Werksservice von Unternehmen tätig sein. Arbeitsstellen: große bzw. mittelständische Unternehmen der Lebensmittelbranche.

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Fachprüfung des Konditormeisters/der Konditormeisterin Der/die Absolvent/-in beherrscht alle Abläufe der manuellen oder maschinellen Herstellung verschiedener Konditoreiprodukte. Er/sie organisiert, steuert und überwacht die Tätigkeit verschiedener Konditoreien. Er/sie verfolgt die Entwicklung, die Veränderungen und die Internationalisierung in der Branche und deren Auswirkungen darauf. Der/die Absolvent/-in ist in Produktionsplanungs- und Steuerungsfunktionen, in Vorgesetztenfunktionen, in Produktentwicklungsfunktionen bzw. in Verkaufs- und Marketingfunktionen von Konditoreiunternehmen tätig. Arbeitsstellen: Unternehmen unterschiedlicher Größe zur Herstellung von Konditoreiprodukten. Fachprüfung des Bäckermeisters/ der Bäckermeisterin Der/die Absolvent/-in beherrscht alle Abläufe des manuellen oder maschinellen Herstellungsprozesses von verschiedenen Bäckereiprodukten. Er/sie organisiert, steuert und überwacht die Tätigkeit verschiedener Konditoreien. Er/ sie verfolgt die Entwicklung, die Veränderungen und die Internationalisierung in der Branche und deren Auswirkungen darauf. Der/die Absolvent/-in ist in Produktionsplanungs- und Steuerungsfunktionen, in Vorgesetztenfunktionen, in Produktentwicklungsfunktionen bzw. in Verkaufs- und Marketingfunktionen von Bäckereiunternehmen tätig. Arbeitsstellen: Bäckereien unterschiedlicher Größe.

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PROZESS-, CHEMIE- UND MATERIALTECHNIK BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNGEN Grundprüfung in Prozessindustrie Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundausbildung in Prozessindustrie führt normale, tägliche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im Fertigungsprozess unterschiedlicher Produkte aus, überwacht den Zustand der Anlagen, führt die erforderlichen Prozessregelungsmaßnahmen durch und benutzt die automatischen Prozessleitsysteme. In der Prozessindustrie werden u.a. Arzneimittel, Brauereiprodukte, Brennstoffe, Waschmittel, Kosmetik, Farben, Papier und Verpackungen, sowie Sperrholz- und Spanplatten hergestellt. Bei der Grundprüfung in der Prozessindustrie kann man sich auf unterschiedliche Aufgaben der Biotechnik, der Papierindustrie und der chemischen Industrie sowie der Sägewerks- und Holzplattenverarbeitungsindustrie spezialisieren.

Qualifikationsbezeichnung: • Prozessbetreuer/-in Der/die Prozessbetreuer/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Holzplattenverarbeitungsindustrie) ist in verschiedenen Bedienungs- und Überwachungsfunktionen in der Holzplattenverarbeitungsindustrie tätig. Arbeitsstellen: Sperrholz- und Spanplattenindustrie.

Der/die Prozessbetreuer/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Sägewerksindustrie) ist in verschiedenen Bedienungs- und Überwachungsfunktionen der Produktionslinie in der Holzwarenindustrie tätig. Arbeitsstellen: Sägewerk oder Weiterverarbeitungseinheit für Sägeholz, wie zum Beispiel Hobelwerk oder Fertigungsstraßen für Keilzinkenverbindungen, Holzverleimung, Oberflächenbehandlung bzw. Komponenten. Der/die Prozessbetreuer/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Chemietechnik) ist als Prozessbetreuer/-in in Produktionsanlagen zur Herstellung von Grundchemikalien, Ölraffinaten bzw. petrochemischen Produkten, Biokraftstoffen, Arzneimitteln, Kosmetik, Farben, Waschund Reinigungsmitteln bzw. Hygieneprodukten, aber auch in Produktionsprozessen der Sprengstoff-, Klebstoff-, Harz-, Druckfarben-, Lebensmittel- bzw. metallurgischen Industrie tätig. Arbeitsstellen: Chemische Industrie sowie Wasser- und Energiekraftwerke. Der/die Prozessbetreuer/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Biotechnik) ist als Prozessbetreuer/-in in der Industrie zur Herstellung von Diagnostikprodukten, Brauereiprodukten, Enzymen, Grund- und auf die Gesundheit wirkenden Nahrungsmitteln, Biomaterialien und Biomedikamenten tätig. Er/sie benutzt Pflanzen- und Tierzellen, Mikroben sowie genveränderte Organismen fachgemäß in seiner/ ihrer Arbeit und arbeitet gemäß den Anforderungen der Reinraumklassifizierung. Arbeitsstellen: biotechnische Industrie. Der/die Prozessbetreuer/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Papierindustrie) ist in verschiedenen Funktionen in unterschiedlichen

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Sektoren der Papierindustrie tätig. Er/sie beherrscht auf abstrakter Ebene die verschiedenen Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse der Papierindustrie. Arbeitsstellen: Produktionsanlagen der Zellstoffherstellung, Papier- und Pappeherstellung sowie der Papier- und Karton- bzw. Pappeverarbeitung. Grundprüfung in Labortechnik Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundausbildung in der Labortechnik ist in verschiedenen Funktionen im Laborbereich tätig, in denen die Qualität der Industrieprodukte überwacht, naturwissenschaftliche Forschung betrieben, Produkte und Produktionsverfahren entwickelt sowie der Zustand der Umwelt verfolgt wird. Der/die Absolvent/-in macht chemische, physikalische, biochemische, mikrobiologische und sensorische Analysen von unterschiedlichen Proben gemäß den Qualitäts- und Umweltsystemen des Labors. Arbeitsstellen: Laboratorien für die Produktentwicklung und Qualitätskontrolle der Industrie (z.B. chemische Industrie, pharmazeutische, Metall- und Lebensmittelindustrie sowie Forst- und Papierindustrie), Laboratorien der Forschungsinstitute von Universitäten und Hochschulen Laboratorien im Bereich der Lebensmittelkontrolle, des Umweltschutzes, der Energieproduktion, der Zollkontrolle und der Gesundheitsfürsorge.

Qualifikationsbezeichnung: • Labortechniker/-in

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Grundprüfung in Kunststoff- und Gummitechnik Der/die Absolvent/–in der beruflichen Grundausbildung in der Kunststoff- und Gummitech-

nik ist in der Herstellung von Kunststoff- und Gummiprodukten sowie in unterstützenden Funktionen der Wartung und Instandhaltung tätig. Er/sie testet Kunststoff- und Gummiprodukte sowie Rohstoffe mit den gängigsten Testmethoden, beachtet die für das Arbeitsleben geltenden Arbeitsvorschriften und arbeitet gemäß den Arbeitssicherheitsbestimmungen jeweils unter Berücksichtigung der speziellen arbeitsbezogenen Risiken. In der Grundprüfung wird auf die Herstellung entweder von Kunststoffprodukten oder von Gummiprodukten spezialisiert.

Die Produktionsfachkraft für Gummiprodukte (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Gummitechnik) ist in der Produktion der Gummi-industrie tätig und stellt u.a. Fahrzeugreifen, Schuhe, Schläuche, verschiedene Beschichtungen sowie Form- und Strangpressprodukte her. Sie behebt die gängigsten im Herstellungsprozess auftretenden Betriebsstörungen, die rohstoffbasierte Störungen oder in Maschinen und Anlagen auftretende technische Störungen sein können. Arbeitsstellen: Gummi-industrie.

Qualifikationsbezeichnungen: • Produktionsfachkraft für Kunststoffprodukte • Produktionsfachkraft für Gummiprodukte

Grundprüfung in Oberflächenbehandlung Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundausbildung in Oberflächenbehandlungstechnik führt Reparatur- und Maler-/Lackierarbeiten an Gebäuden, Fußbodenbelagsarbeiten oder Oberflächenbehandlungen von Metall- bzw. Holzprodukten durch. Er/sie kann zum Beispiel anstreichen und tapezieren, Fußbodenbeläge anbringen und Fliesen verlegen, Korrosionsschutzanstriche an Stahlbauten anbringen, Metallbeschichtungen an Metallprodukten anbringen sowie Holz- und Metallprodukte anstreichen/ lackieren und Oberflächenbehandlungsstraßen betreuen.

Die Produktionsfachkraft für Kunststoffprodukte (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Kunststofftechnik) ist in verschiedenen Funktionen in diesem Bereich tätig, wie zum Beispiel in Fertigungs-, Endbearbeitungs- und Reparaturfunktionen sowie in unterstützenden Funktionen der Produktentwicklung. Die Arbeit kann vorwiegend handwerklich oder im hohen Maße maschinell und automatisiert sein. Die Kunststoffprodukte werden u.a. für die Verpackungs-, Lebensmittel-, Bau-, Fahrzeug- und Elektronikindustrie, für Anwendungen im Gesundheitsbereich, für die Haushaltsgeräteindustrie sowie für die Industrie zur Herstellung von Sportgeräten, Freizeit- und Bekleidungsindustrieprodukten hergestellt. Arbeitsstellen: Unternehmen zur Herstellung von Kunststoffprodukten.

Qualifikationsbezeichnungen: • Bodenleger/-in • Maler/-in • Fachkraft für Oberflächenbehandlung Der/die Bodenleger/-in (Ausbildungsgang/ Kompetenzbereich Oberflächenbehandlung von Gebäuden) verlegt Parkett und Fliesen sowie führt Imprägnier- bzw. Abdichtungsarbeiten aus und verlegt unterschiedliche Teppichbeläge. Arbeitsstellen: Fußbodenverlege- und

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Baufirmen, eigenes Unternehmen. Der/die Maler/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Oberflächenbehandlung von Gebäuden) streicht Wohnungen an und tapeziert sie sowie führt Oberflächenbeschichtungen an Gebäudefassaden und unterschiedliche Spachtel- und Putzarbeiten aus. Arbeitsstellen: Malerbetriebe und Baufirmen, eigenes Unternehmen. Die Fachkraft für Oberflächenbehandlung (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Oberflächenbehandlung von Holzprodukten) streicht verschiedene Holzprodukte an, lackiert und beizt sie, wie zum Beispiel Möbel und Holzteile von Gebäuden, entweder in einer Malerwerkstatt für Einzelteile oder als Betreuer/-in einer Anstreich-/Lackierstraße. Arbeitsstellen: Produktionsanlagen der Holzwarenindustrie, eigenes Unternehmen. Die Fachkraft für Oberflächenbehandlung (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Oberflächenbehandlung von Metallprodukten) führt Oberflächenbehandlungen an Metallprodukten entweder durch Anstreichen oder durch Beschichten mit metallenen Beschichtungen durch. Arbeitsstellen: Produktionsanlagen zur Herstellung von Metallprodukten, Feuer- und galvanische Verzinkungsanlagen und andere Oberflächenbehandlungsanlagen. Grundprüfung im Fach Holz Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundausbildung im Fach Holz stellt aus Holz Möbel und andere Gebrauchsgüter bzw. Halberzeugnisse und weiterverarbeitete Produkte zur Verwendung beim Bau her. 16

Qualifikationsbezeichnung: • Tischler/Schreiner/-in Der/die Tischler/Schreiner/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Industrietischlerei/schreinerei) ist als Bauschreiner/Bautischler/-in bzw. als Industrietischler/-schreiner/-in tätig. Arbeitsstellen: Tischlerei-/Schreinerei-industrie, Bauindustrie, Holzhausindustrie, eigenes Unternehmen. Grundprüfung im Bootsbau Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundausbildung im Bootsbau stellt Glasfaserstoff-, Holzoder Metallboote her sowie richtet sie ein und repariert sie. Insbesondere in Kleinbetrieben führt er/sie darüber hinaus zum Beispiel Glasfaserstoffarbeiten, Tischler-/Schreinerarbeiten, Maschinen- und Geräteinstallationen, HeizungsSanitär-Klima-Installationen, Schwachstrominstallationen und außerdem noch die Planung der Eigenschaften dieser und des Bootes durch.

Qualifikationsbezeichnung: • Bootsbauer/-in Der/die Bootsbauer/-in (Ausbildungsgang/ Kompetenzbereich Bootsbau) ist in verschiedenen Funktionen der Bootsherstellung, im Bootsbau sowie in der Herstellung und im Verkauf von Bootszubehör tätig. Arbeitsstellen: hauptsächlich kleine und mittelständische Bootsbaubetriebe, eigenes Unternehmen. Grundprüfung im Fach Polsterei/ Raumausstattung und Inneneinrichtung Der/die Absolvent/-in im Fach Polsterei/Raumausstattung und Inneneinrichtung ist je nach

Ausbildungsgang/Kompetenzbereich bzw. seiner/ihrer Fachrichtung fähig, Möbel, Fahrzeuge bzw. Boote zu polstern oder Arbeitsaufgaben im Bereich Inneneinrichtung zu erledigen, wie zum Beispiel Bauen von leichten Zwischenwänden, Oberflächenbehandlung von Möbeln, Teppichverlegung, Herstellung und Anbringen von Raumtextilien, kleinere Tischler-/Schreinerarbeiten, Anbringen von Einrichtungsgegenständen, Anstreichen, Tapezieren und Fliesenlegen.

Qualifikationsbezeichnungen: • Polsterer/Polsterin bzw. Raumausstatter/-in • Inneneinrichter/-in Der/die Polster/Polsterin bzw. Raumausstatter/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Polsterei/Raumausstattung) kann sich auf die traditionelle Polsterung, industrielle Polsterung bzw. Fahrzeugpolsterung spezialisieren. Der/die traditionelle Polsterer/Polsterin bzw. Raumausstatter/-in kann sich auf die Reparatur und Restaurierung von alten Möbeln spezialisieren. Der/die industrielle Polsterer/Polsterin ist als Zusammenbauer/-in und Polsterer/-in von industriell hergestellten Möbeln tätig. Der/ die Polsterer/-polsterin für Fahrzeuge bzw. Fahrzeugsattler/-in stellt Polsterungen für Fahrzeuge, Wohnmobile, Boote und Oldtimer her. Arbeitsstellen: Möbelindustrie, Polstereien, eigenes Unternehmen. Der/die Inneneinrichter/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Inneneinrichtung) ist oft in Zusammenarbeit mit Innenarchitekten und Inneneinrichtungsdesignern tätig und fähig, auf der Grundlage von deren Plänen das gesamte Arbeitsfeld umfassende Spezifikationen und

Arbeitsbeschreibungen für die Arbeiter/-innen zu erstellen. Eine Voraussetzung für den/die Inneneinrichter/-in ist gutes Formgefühl und Vorstellungsvermögen. Arbeitsstellen: Baufirmen, eigenes Unternehmen.

BERUFSPRÜFUNGEN Berufsprüfung im Fach Chemische Industrie Der/die Absolvent/-in verwendet die Einzelprozesse seines/ihres Arbeitsbereiches und die bei seinen/ihren Aufgaben benötigten Steuerungs-, Daten- und Automationssysteme. Er/sie weist eine/-n neue/-n Mitarbeiter/-in in die Arbeitsaufgaben des Arbeitsbereichs ein und bewertet das Niveau der Fachkompetenz. Arbeitsstellen: Produktionsanlagen zur Herstellung von Grundchemikalien, Ölraffinaten bzw. petrochemischen Produkten, Biokraftstoffen, Arzneimitteln, Kosmetik, Farben, Wasch- und Reinigungsmitteln bzw. Hygieneprodukten, Produktionsprozesse der Sprengstoff-, Klebstoff-, Harz-, Druckfarben-, Lebensmittel- bzw. metallurgischen Industrie sowie Wasser- und Energiekraftwerke. Berufsprüfung des Korrosionsschutzlackierers/der Korrosionsschutzlackiererin Der/die Absolvent/-in beherrscht die wesentlichen Arbeitsaufgaben der Korrosionsschutzlackierung, wie zum Beispiel Sandstrahlen und Hochdruckfarbspritzen. Er/sie beherrscht je nach seiner/ihrer Fachrichtung auch Produktlackierung, Pulverspritzlackierung, thermisches Spritzen bzw. Gummibeschichtung. Arbeitsstellen: Korrosionsschutzanlagen und Bauunternehmen für Korrosionsschutzaufträge, 17

Malerwerkstätten und Oberflächenbehandlungsabteilungen von Industrieanlagen. Berufsprüfung in Gummitechnik Der/die Absolvent/-in erledigt selbstständig verschiedene Aufgaben zur Herstellung von Gummiprodukten. Er/sie beherrscht die Materialien und ist fähig, Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Gummiprodukten zu bedienen. Er/sie kontrolliert die Qualität der Arbeit und erkennt Störungen. Arbeitsstellen: Unternehmen zur Herstellung von Gummiprodukten. Berufsprüfung des Bodenlegers/ der Bodenlegerin Der/die Absolvent/-in verlegt Kunststoffbeläge auf Fußböden und verlegt Parkettböden und Bodenfliesen. Er/sie kann auf eine der oben genannten Aufgaben oder darüber hinaus auf Wasserabdichtungen bzw. auf irgendwelche Spezialfußbodenbeläge spezialisiert sein. Arbeitsstellen: Bauunternehmen und Malerbetriebe, Fußbodenverlegebetriebe, eigenes Unternehmen.

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tung und Verarbeitung von Spanplatten durch. Er/sie verwendet verschiedene Bearbeitungsmaschinen effektiv, wirtschaftlich und sicher. Er/ sie beherrscht die Einstellungen und Regelungen der Maschinen und Anlagen. Arbeitsstellen: Sperrholz- und Spanplattenindustrie. Berufsprüfung des Malers/der Malerin Der/die Absolvent/-in führt je nach seiner/ihrer Fachrichtung Malerarbeiten an Neubauten, Reparaturanstriche bzw. Oberflächenbehandlungsarbeiten an Fassaden aus. Darüber hinaus führt er/sie möglicherweise Putz- und Spritzspachtelarbeiten aus, trägt Farbe mit einer Spritzpistole auf, führt Renovierungs- und Dekorationsanstriche aus, tapeziert, führt Fliesenlegearbeiten aus und verlegt Fußbodenbeläge und Teppichböden. Arbeitsstellen: Bauunternehmen und Malerbetriebe, Fußbodenverlege- und Fassadenbeschichtungsbetriebe, eigenes Unternehmen.

Berufsprüfung im Fach Glaskeramik Der/die Absolvent/-in stellt je nach seiner/ihrer Fachrichtung unterschiedliche Gläser, wie zum Beispiel Flachglas, Verpackungs- und Gebrauchsgläser, Faserglas, Glaswolle und Keramikprodukte her. Arbeitsstellen: Unternehmen zur Glasherstellung, Keramikindustrie, eigenes Unternehmen.

Berufsprüfung des Kunststoffmechanikers/ der Kunststoffmechanikerin Der/die Absolvent/-in stellt verschiedene Kunststoffprodukte her. Er/sie beherrscht das von ihm/ihr gewählte Kunststoffherstellungsverfahren, die Maschinen und Geräte sowie die Rohstoffe und den Produktionsprozess. Er/sie führt die Instandhaltungsarbeiten des Unternehmens aus, erkennt Fehler/Störungen und weiß, wie man in Störungssituationen richtig handelt. Arbeitsstellen: Unternehmen der Kunststoffbranche.

Berufsprüfung in Holzplattenverarbeitung Je nach seiner/ihrer Fachrichtung stellt der/die Absolvent/-in Furnier- und Sperrholzplatten her und verarbeitet sie oder er/sie stellt Spanholz und Spanplatten her sowie führt die Endbearbei-

Berufsprüfung in Papierindustrie Der Absolvent/die Absolventin ist in Funktionen zur Herstellung von Papier und Zellstoff bzw. zur Papierverarbeitung tätig. Er/sie verwendet die Einzelprozesse seines/ihres Arbeitsbereiches

und die benötigten Steuerungs-, Daten- und Automationssysteme. Arbeitsstellen: Papierfabriken, Zellstofffabriken, Kartonfabriken. Berufsprüfung im Fach Tischlerei/ Schreinerei Der/die Absolvent/-in stellt Tischler-/Schreinerprodukte her und stellt Konstruktionen und Verbindungen her, die in Tischlereien/Schreinereien im Gebrauch sind. Es gibt die Möglichkeit, zwischen den Fachrichtungen industrielle Herstellung von Tischler-/ Schreinerprodukten, Montage-, Tür- und Fensterindustrie bzw. Herstellung von Treppen oder Parkettböden zu wählen. Arbeitsstellen: Industrielle Bautischler-/Bauschreinerbetriebe, Möbelindustrie oder sonstige Holzindustrie, eigenes Unternehmen.

Berufsprüfung im Fach Sägewerke Der/die Absolvent/-in erledigt selbstständig, wirtschaftlich und sicher Aufgaben im Sägewerksbereich. Er/sie verlädt die ankommende Holzladung im Sägewerk, stellt die erforderlichen Sägewaren her sowie trocknet sie und führt die Nachbehandlung durch. Arbeitsstellen: Sägewerksindustrie, kleine und mittelständische Sägewerke, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung im Fach Inneneinrichtung Der/die Absolvent/-in ist auf einen der folgenden Inneneinrichtungsbereiche spezialisiert: Raum- und Möbeltextilien, Innenausbau, Einbau von Schiffseinrichtung bzw. Einrichtungsgegenständen. Er/sie kennt die Auswirkungen von Raum und Beleuchtung auf die Material- und

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Einrichtungsgegenstandstypen bei der Einrichtung. Er/sie kennt sich in Bau- und Einrichtungstradition aus. Die Arbeitsaufgaben beziehen sich auf Raum- und Möbeltextilien, Innenausbau, Schiffseinrichtung, Einrichtungsgegenstände, Styling bzw. Verkaufsarbeit der Inneneinrichtung, und die Arbeit erfolgt in Zusammenarbeit mit anderen Fachkollegen und Designern für Inneneinrichtung. Arbeitsstellen: Unternehmen für Inneneinrichtung, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung der Fachkraft für industrielle Oberflächenbehandlung Der/die Absolvent/-in führt je nach seiner/ihrer Fachrichtung Malerarbeiten für die Metallindustrie, Malerarbeiten für die Holzwarenindustrie oder Lackier- und Beizarbeiten aus und betreut Lackierstraßen bzw. Oberflächenbehandlungsstraßen von metallischen Beschichtungen. Arbeitsstellen: Produktionsanlagen der Metallund Holzwarenindustrie und separate Oberflächenbehandlungsanlagen. Berufsprüfung des Bootsbauers/ der Bootsbauerin Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung des Bootsbauers/der Bootsbauerin verwendet Holz, Glasfaserstoff und Metall sowie andere Materialien, Halberzeugnisse und Klebstoffe im Bootsbau. Er/sie liest technische Zeichnungen und bestimmt sowie bemisst die Formen der Bootsteile. Je nach der gewählten Fachrichtung konzentriert er/sie auf den Bau von Glasfaserstoff-, Holzoder Metallbooten sowie auf ein Spezialgebiet des Bootsbaus (z.B. Raumausstattung). Arbeitsstellen: Bootswerften und -reparaturwerkstätten. 20

FACHPRÜFUNGEN Fachprüfung in chemischer Industrie Der/die Absolvent/-in ist in anspruchsvollen Fachfunktionen der chemischen Industrie tätig, in denen man neben der Beherrschung der Einzelprozesse und der erforderlichen Steuerungssysteme fähig sein muss, bei geplanten Prozessveränderungen, Abschalt- und Startsituationen zu handeln. Er/sie ist fähig, den Betrieb gemäß den Rettungs- und Schutzplänen des Unternehmens zu steuern und kann in anspruchsvollen Fachfunktionen der chemischen Industrie, als Produktionsexperte/-expertin bzw. als Führungskraft tätig sein. Arbeitsstellen: chemische Industrie. Fachprüfung des/der Fußbodenmeisters/meisterin Der/die Absolvent/-in verlegt Kunststoffbeläge auf Fußböden, Parkettböden oder Bodenfliesen und überwacht diese Arbeiten. Darüber hinaus kann er/sie bei Bedarf die Arbeit planen, organisieren und leiten, und er/sie kann als betriebliche/-r Ausbilder/-in tätig sein. Arbeitsstellen: Bauunternehmen und Malerbetriebe, Fußbodenverlegebetriebe, eigenes Unternehmen. Fachprüfung des Holzplattenverarbeitungsmeisters/der Holzplattenverarbeitungsmeisterin Je nach seiner/ihrer Fachrichtung ist der/die Absolvent/-in in anspruchsvollen Fachfunktionen zur Herstellung und Verarbeitung von Furnier- und Sperrholzplatten oder zur Herstellung von Spanholz und Spanplatten sowie zur Endbearbeitung und Verarbeitung von Spanplatten tätig. Er/sie ist fähig, die Arbeitsweisen

und –methoden zu analysieren und den Produktionsbetrieb zu entwickeln. Drüber hinaus kann er/sie in Funktionen der Arbeitseinführung und -anleitung tätig sein. Arbeitsstellen: Sperrholz- und Spanplattenindustrie.

Haushaltspläne und Kalkulationen. Er/sie kann in Funktionen der Arbeitsanleitung und –einführung tätig sein, eine Arbeitsgruppe und Tätigkeiten leiten sowie die Arbeitsgemeinschaft entwickeln und ausbilden. Arbeitsstellen: Papierindustrie.

Fachprüfung des Malermeisters/ der Malermeisterin Der/die Absolvent/-in führt Malerarbeiten an Gebäuden aus, steuert und überwacht sie. Er/ sie beherrscht die Organisation und Leitung der Arbeit, die Kostenberechnung und die Planung des Betriebs oder er/sie ist spezialisiert auf die Restaurierung von Möbeln, Restaurierungsanstriche von Gebäuden, Dekorationsanstriche, Vergoldungen oder Gipsarbeiten. Arbeitsstellen: Unternehmen für Malerarbeiten, eigenes Unternehmen.

Fachprüfung des Meisters/der Meisterin für Oberflächenbehandlung Der/die Absolvent/-in führt Oberflächenbehandlungsarbeiten in der Industrie aus sowie steuert und überwacht sie. Er/sie beherrscht die Metalllackierung, macht metallische Beschichtungen und Oberflächenbehandlungen in der Holzwarenindustrie oder betreut die Oberflächenbehandlungsstraßen der Metall- bzw. Holzwarenindustrie. Er/sie kann die Arbeit planen, organisieren und leiten. Er/sie beherrscht die Kostenkalkulation, erstellt Auftrags- und Angebotsberechnungen und verfolgt die Rentabilität. Er/sie ist in Ausbildungs- und Beratungsfunktionen und als Qualitätsprüfer/-in tätig. Arbeitsstellen: Unternehmen für Malerarbeiten und Malerwerkstätten und Oberflächenbehandlungsanlagen von Produktionsbetrieben.

Fachprüfung in Kunststofftechnik Der Absolvent/die Absolventin leitet die Projektarbeit und kann in Führungsfunktionen tätig sein. In Spritzgusstechnik, Extrusionstechnik, Glasfaserstoff- und anderer Verbundwerkstofftechnik sowie in anderen Produktionsverfahren der Kunststoffbranche kann er/sie den Probelauf planen, die Qualität des Produkts im Probelauf sichern sowie das Produktionsprogramm entwickeln. Er/sie erstellt Rentabilitäts- und Kostenberechnungen. Arbeitsstellen: Kunststoffindustrie, eigenes Unternehmen. Fachprüfung in Papierindustrie Der/die Absolvent/-in kennt und beherrscht die Prozesse und die Produktherstellung seiner/ ihrer eigenen Fabrik und Einheit. Er/sie ist als Mitglied bzw. Leiter/-in in einer Projektgruppe tätig. Er/sie interpretiert Kennzahlen und erstellt

Fachprüfung im Fach Tischlerei/Schreinerei Der/die Absolvent/-in mit Fachrichtung industrieller Tischler-/Schreinermeister bzw. industrielle Tischler-/Schreinermeisterin beherrscht anspruchsvolle Aufgaben der industriellen Bautischlerei/-schreinerei und Einbauarbeiten der Tischler-/Schreinerprodukte sowie Verbundwerkstoffkonstruktionen. Er/sie überwacht den Produktionsprozess und ist in arbeitseinweisenden und entwickelnden Funktionen am eigenen Arbeitsplatz tätig. Arbeitsstellen: industrielle Tischlereien/Schreinereien. 21

Fachprüfung des Sägewerksmeisters/der Sägewerksmeisterin Der/die Absolvent/-in erledigt anspruchsvolle Spezialaufgaben im Sägewerksbereich, zum Beispiel Maschinenanordnung festlegen, Messungen, Prüfungen und Installationen durchführen. Er/sie analysiert und entwickelt die Arbeitsweisen und –methoden. Arbeitsstellen: Sägewerksindustrie. Fachprüfung in Inneneinrichtung Der/die Absolvent/-in kann Inneneinrichtungsprojekte planen, preislich kalkulieren, leiten und durchführen. Er/sie spezialisiert sich auf zwei der folgenden Bereiche: Raum- und Möbeltextilien, Innenausbau, Innenflächenbehandlungen, Einrichtungsgegenstände oder Einbau von Schiffseinrichtung. Er/sie kann in Funktionen als Arbeitsanleiter/-in und als Vorgesetzte/-r im Inneneinrichtungsbereich tätig sein. Arbeitsstellen: Unternehmen für Inneneinrichtung, eigenes Unternehmen. Fachprüfung des Bootsbaumeisters/der Bootsbaumeisterin Der/die Absolvent/-in ist als Arbeitsanleiter/-in tätig oder führt sein/ihr eigenes Unternehmen, stellt Boote her, wartet, repariert und entwirft sie, was zum Beispiel das Lesen von technischen Zeichnungen und die Bewertung der Bootseigenschaften, wie zum Beispiel der Stabilität und der Seetüchtigkeit, auf der Grundlage von Strichzeichnungen voraussetzt. Er/sie ist fähig, die Gründungsunterlagen seines/ihres eigenen Unternehmens zu erstellen. Arbeitsstellen: Bootswerften und –reparaturwerkstätten, eigenes Unternehmen.

TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSTECHNIK BERUFLICHE GRUNDPRÜFUNGEN Grundprüfung in Textil- und Bekleidungstechnik Der/die Absolvent/-in der beruflichen Grundausbildung näht Kleider, Kopfbedeckungen, Accessoires, Pelze oder stellt Schuhe, Textilstoffe, Strickstoffe oder anderes Zubehör her.

Qualifikationsbezeichnungen: • Bekleidungsnäher/-in • Näher/-in für Inneneinrichtung • Modist/-in bzw. Hutmacher/-in • Schneider/-in Der/die Bekleidungsnäher/-in (Ausbildungsgang / Kompetenzbereich Bekleidung) entwirft, fertigt Schnittmuster an und näht Kleider sowie Accessoires. Arbeitsstellen: Bekleidungsfabriken, Unternehmen zur Herstellung von Bekleidung, Konfektionsgeschäfte, Warenhäuser, eigenes Unternehmen. Der/die Näher/-in für Inneneinrichtung (Ausbildungsgang / Kompetenzbereich Bekleidung) entwirft und fertigt zu nähende Raumtextilien für Wohnungen und öffentliche Räumlichkeiten an. Arbeitsstellen: Inneneinrichtungsgeschäfte, Textilgeschäfte, eigenes Unternehmen. Der/die Modist/-in bzw. Hutmacher/-in (Ausbildungsgang / Kompetenzbereich Beklei-

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Der/die Textilpfleger/-in (Ausbildungsgang/ Kompetenzbereich Textilpflege) ist in Reinigungs-, Pflege-, Verkaufs- und Kundendienstfunktionen für Textilien in verschiedenen Wäschereien tätig. Arbeitsstellen: Wäschereien, eigenes Unternehmen. Der/die Schuster/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Schuhe) fertigt und repariert Schuhe sowie Lederprodukte. Arbeitsstellen: Schuhfabriken, Warenhäuser, Schusterwerkstätten, eigenes Unternehmen.

BERUFSPRÜFUNGEN

dung) fertigt Hüte, Taschen, Handschuhe und sonstige Accessoires an sowie erneuert sie. Arbeitsstellen: Hutgeschäfte, Warenhäuser, Theater, eigenes Unternehmen. Der/die Schneider/-in (Ausbildungsgang / Kompetenzbereich Bekleidung) fertigt hauptsächlich Anzüge für Männer auf Bestellung an. Arbeitsstellen: Schneidereien, Kostümverleihgeschäfte, Theater, eigenes Unternehmen. Der/die Textilhersteller/-in (Ausbildungsgang/Kompetenzbereich Textiltechnik) ist als Textilhersteller/-in in der Prozessindustrie beschäftigt. Arbeitsstellen: Spinnereien, Webereien, Faserstofffabriken, Lederfabriken, Strickereien, Strumpffabriken, Textildruckereien oder Färbereien und Appreturbetriebe.

Berufsprüfung in Bekleidungstechnik Der/die Absolvent/-in in Bekleidungstechnik ist in verschiedenen Funktionen der Bekleidungsbranche tätig. Der/die Schnittmustergeselle/-gesellin fertigt Schnittmuster für Kleider an und schneidet sie zu. Der/die Mechanikergeselle/-gesellin baut zusammen, installiert, repariert, wartet und stellt die gängigsten branchenspezifischen Maschinen und Anlagen ein sowie liest und interpretiert Anweisungen und Entwürfe. Der/die Modistgeselle/-gesellin entwirft, fertigt Schnittmuster an und stellt Accessoires und Dekorationen für verschiedene Outfits für Veranstaltungen und Ereignisse her. Der/die Geselle/Gesellin für die Herstellung von Strickwaren entwirft Strickwaren und fertigt Schnittmuster für Strickwaren an, entwickelt ver23

schiedene Teilbereiche des Produkts und stellt Strickwaren maschinell her. Der/die Nähergeselle/-gesellin entwirft und fertigt verschiedene zu nähende Produkte an sowie fertigt Schnittmuster für Kleider an, schneidet sie zu und näht Kleider. Der/die Schneidergeselle/-gesellin entwirft und fertigt Kleider mit den Arbeitsmethoden eines Schneiders/einer Schneiderin an sowie fertigt Schnittmuster an, schneidet die Kleider zu und näht sie, z.B. Anzüge für Männer und Kostüme für Damen, auf Bestellung für verschiedene Verwendungszwecke. Arbeitsstellen: Bekleidungsindustrie, Unternehmen der Bekleidungsbranche, Wirtschaft, eigenes Unternehmen.

Berufsprüfung des Kürschners/ der Kürschnerin Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung für Kürschner/-in behandelt Pelzmaterialien und stellt Pelzprodukte her. Er/sie kennt sich in Bearbeitungs- und Appreturprozessen, Produktionsketten und die Einkaufspraktiken der Pelzbranche aus. Arbeitsstellen: Unternehmen der Pelzbranche, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung in Textiltechnik (gemeinsam mit dem Bereich Kunsthandwerk und -gewerbe) Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung in Textiltechnik webt, strickt oder stellt Textilstoffe, je nach Fachrichtung, industriell her. Er/sie hält die einzusetzenden Maschinen und Anlagen betriebsbereit und wartet sie. Er/ sie ist fähig, die Fertigung zu planen sowie die Pläne und Anweisungen zu interpretieren und beherrscht den Fertigungsprozess des Produkts. Arbeitsstellen: industrielle Spinnereien, Webereien, Vernadelungswerke, Strickereien, Textildruckereien, Färbereien, Appreturbetriebe bzw. Faserstofffabriken. Berufsprüfung in der Textilpflege Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung in der Textilpflege wählt die Pflegeart für Textilien gemäß der Pflegeanweisung aus, erkennt das Zusammenwirken verschiedener Faktoren im Waschvorgang und verwendet Waschchemikalien sicher und umweltfreundlich. Er/sie setzt Maschinen und Anlagen effektiv ein sowie wählt die Nachbehandlungsverfahren der Textilgruppen und die Fleckentfernungs- und Waschvorgangswiederholungspraktiken aus. Arbeitsstellen: Betriebs- und Servicewäschereien.

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Berufsprüfung im Fachbereich Schuhe Je nach seiner/ihrer Fachrichtung stellt der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung für Geselle/Gesellin für Schuhanfertigung und Schustergeselle/gesellin Schuhe und andere Lederprodukte her sowie pflegt und repariert sie. Arbeitsstellen: Schuhfabriken, Schusterwerkstätten, kleine Handwerksbetriebe zur Schuhanfertigung, eigenes Unternehmen. Berufsprüfung des Lederzurichters/ der Lederzurichterin Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung in der Lederzurichtung ist in einer Fabrik oder in seinem/ihrem eigenen Unternehmen tätig und stellt Leder her. Er/sie beherrscht die Klassifizierungen, Eigenschaften, Einsatzbereiche und Aufbewahrungsverfahren von Leder sowie die Einstellungen und die Wartung von Maschinen und Anlagen. Arbeitsstellen: Fabriken oder eigenes Unternehmen. Berufsprüfung im Fachbereich Taschen und Leder Der/die Absolvent/-in der Berufsprüfung für Taschen und Leder ist in der Lage, Taschen- und Lederprodukte zu entwerfen und anzufertigen. Er/sie ist fähig, den Entwicklungsplan sowie den Etat des Unternehmens zu erstellen. Arbeitsstellen: Unternehmen im Bereich Taschen und Leder.

FACHPRÜFUNGEN Fachprüfung in Bekleidungstechnik (gemeinsam mit Kunsthandwerk- und -gewerbe) Der/die Absolvent/-in kann zwischen sieben verschiedenen Kompetenzbereichen in der Be-

kleidungstechnik wählen. Je nach der gewählten Fachrichtung besitzt er/sie verschiedene Kompetenzen, hat verschiedene Qualifikationsbezeichnungen und verschiedene Arbeitsaufgaben in der Bekleidungsbranche. Der/die Meister/-in für Bekleidungsmuster bemisst, fertigt Schnittmuster an, designt, passt an und erstellt Serien sowohl manuell als auch mit dem Computer. Der/die Mechanikermeister/-in beteiligt sich an der Beschaffung von Maschinen und Anlagen und führt deren Wartung aus. Der/die Modistmeister/-in beherrscht die gesamten Herstellungsprozesse der Produkte und die ästhetischen Details und versteht die Bedeutung von Qualität beim Unternehmertum und im Kundendienst. Der/die Strickereimeister/-in beherrscht den Produktionsprozess von Strickwaren und ist fähig, die Produktentwicklung und die Produktion zu steuern sowie den Betrieb auf das gewünschte Qualitäts- und Produktivitätsniveau zu entwickeln. Der/die Nähermeister/-in besitzt gute Fähigkeiten zum Nähen und zum Anfertigen von Schnittmustern sowie ist fähig, eine Flächenprojektion in einer dreidimensionale Darstellung umzuändern. Der/die Bekleidungsberater/-in beherrscht das gesamte Arbeitsfeld der Bekleidungsberatung, kennt die Bedeutungen von Bekleidung sowie im Großen und Ganzen den Weg eines Bekleidungsstücks vom Design zum Verbraucher. 25

Arbeitsstellen: Bekleidungsindustrie, Unternehmen der Bekleidungsbranche, Wirtschaft, eigenes Unternehmen. Fachprüfung des Kürschnermeisters/der Kürschnermeisterin Der/die Absolvent/-in der Fachprüfung für Kürschnermeister/-meisterin stellt Produkte der Pelzbranche her oder kann sie herstellen lassen sowie steuert und überwacht die Herstellung der Produkte. Er/sie kann in Fertigungsfunktionen in Unternehmen der Pelzbranche sowie in der Produktionsplanung und Arbeitsanleitung tätig sein. Er/sie beherrscht die Übertragung des Produkts in die industrielle Produktion. Arbeitsstellen: Unternehmen der Pelzbranche, eigenes Unternehmen.

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Fachprüfung in Textiltechnik (gemeinsam mit Kunsthandwerk- und -gewerbe) Der/die Absolvent/-in der Fachprüfung in der Textiltechnik beherrscht die für den von ihm/ ihr gewählten Fachbereich erforderliche Planung und Durchführung des Herstellungsprozesses. Bei dieser Prüfung kann man die Fachrichtung Herstellung und Anbringen von Raumtextilien oder die Behandlung und Pflege von Textilien wählen. Der/die Absolvent/-in kann auch in anleitenden Funktionen für die Arbeitseinweisung und Entwicklung tätig sein. Arbeitsstellen: industrielle Spinnereien, Webereien, Vernadelungswerke, Strickereien, Textildruckereien, Färbereien, Appreturbetriebe bzw. Faserstofffabriken.

Fachprüfung des Wäschereitechnikers/der Wäschereitechnikerin Der/die Absolvent der Fachprüfung für Wäschereitechniker/-in führt das Textilpflegepersonal in die Arbeit ein und betreut es. Er/sie ist als Fachmann/-frau bei der Qualitätsentwicklung und beim Dienstleistungsmarketing der Textilpflegedienstleistungen für verschiedene Kundengruppen, als Arbeitsanleiter/-in und Führungskraft in der Wäscherei, als Geschäftsführer/-in des Wäschereiladens, als Verantwortliche/-r für Kundendienst oder als Anleiter/-in bzw. in Sachverständigenfunktionen tätig. Er/sie plant die Raumlösungen der Wäscherei, Wäschereiprozesse und Beschaffungen. Arbeitsstellen: Wäschereien, eigenes Unternehmen. Fachprüfung im Fachbereich Schuhe Je nach seiner/ihrer Fachrichtung führt der/die Absolvent/-in der Fachprüfung für Meister/-in für Schuhanfertigung und Schustermeister/-in verschiedene Arbeitsabläufe und die Preisberechnung für Schuhe und andere Lederprodukte aus. Er/sie vermittelt auch seine/ihre Kenntnisse an Branchenneulinge. Arbeitsstellen: Schuhreparaturwerkstätten, Schuhfabriken und Handwerksunternehmen zur Anfertigung von Schuhen. Fachprüfung des Lederzurichtemeisters/der Lederzurichtemeisterin Der/die Absolvent der Fachprüfung für Lederzurichtemeister/-in führt anspruchsvolle Arbeitsaufgaben der Lederherstellung aus und ist als Vorgesetzte/-r in seinem/ihrem Arbeitsbereich tätig. Er/sie ist fähig, die Produktionstätigkeit des Unternehmens zu organisieren und zu leiten. Arbeitsstellen: Fabriken oder eigenes Unter-

nehmen. Fachprüfung des Meisters/der Meisterin für Taschen und Leder Der/die Absolvent/-in der Fachprüfung für Meister/-in für Taschen und Leder kennt die Lederarten, Spezialledersorten sowie andere Materialien und stellt daraus Taschen- und Lederprodukte sowie Musterstücke her. Er/sie macht die erforderlichen Einstellungen für die Maschinen und führt die grundlegenden Wartungsmaßnahmen durch sowie steuert verschiedene Arbeitsverrichtungen in diesem Bereich. Arbeitsstellen: Unternehmen im Bereich Taschen und Leder, eigenes Unternehmen

Weiterbildungsmöglichkeiten Durch die beruflichen Grundprüfungen, Berufsprüfungen und Fachprüfungen wird die allgemeine Befähigung zur Weiterbildung an Fachhochschulen und Universitäten erlangt. Der natürliche Weiterbildungsweg ist der Fachhochschulabschluss in Fachrichtung Technik und Verkehr, Ingenieur/-in (FH). An den Universitäten ist es möglich, zum Beispiel den unteren (Bachelor) Abschluss Magister und den Abschluss Diplom-Ingenieur/-in für Technik zu erwerben. Ein pädagogisches Studium bietet eine Weiterbildungsmöglichkeit mit dem Ziel, als Fachlehrer/in zu arbeiten.

Zusätzliche Angaben: www.oph.fi www.koulutusnetti.fi www.ammattiosaaja.fi

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Fotos: Olli Häkämies & Heljä Järnefelt Layout: Matias Heinonen Informationsmaterialien 2011:34

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