sehr froh, als wir die Bewilligung erhielten

Wohnheime Zürich 14. Ausgabe, 5. Jahrgang Zürich, 05.09.2014 Wohnheim-Zy g Ausbau unseres Angebots Liebe Kolleginnen und Kollegen Seit dem Erschein...
Author: Elisabeth Beltz
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Wohnheime Zürich 14. Ausgabe, 5. Jahrgang

Zürich, 05.09.2014

Wohnheim-Zy g Ausbau unseres Angebots

Liebe Kolleginnen und Kollegen Seit dem Erscheinen der letzten Wohnheim-Zy#g ist nun fast ein ganzer Sommer ins Land gezogen (zumindest gemäss Kalender war es ein Sommer; we*ermässig eher nicht). Die nächsten Seiten enthalten eine Auswahl dessen, was sich bei uns so alles ereignet hat in diesem Sommer: Einige personelle Veränderungen haben sich ergeben; so hat unser Sozialdienst-Team u.a. infolge Pensionierung und Mu*erschaF teilweise ein neues Gesicht erhalten. Neues gibt es ferner aus unserer Anima#on zu berichten (S#chworte: „Mein Lied“ und „Karaoke“). Wir blicken auch auf gelungene Anlässe zurück, wie das verlängerte Bewohner-Wochenende, das Sommerfest, die WM-Woche an der Molkenstrasse wie auch den Personalausflug inkl. Bauernolympiade. Wir erfahren Näheres von Elias‘ Harley-Ferien oder von Mansours drei Arbeitsstellen und Vieles mehr. Kurzum: Auf euch wartet eine bunte und prall gefüllte Wohnheim-Zy#g! Viel Spass beim Lesen! Roger Berger, Ins#tu#onsleiter

Ausgangslage Wir haben schon vor längerer Zeit erkannt, dass in Zürich ein Mangel besteht an Wohn– und Betreuungsplätzen für betreuungsintensivere Menschen. Besonders im Fokus haben wir in diesem Zusammenhang schwerst abhängige Alkoholkranke sowie stark beeinträch#gte chronisch psychisch kranke Menschen.

Der Neubau... Um für diese Klientengruppen einen ihren Bedürfnissen entsprechenden adäquaten Wohnraum bieten zu können, wurde die Planung eines neuen Wohnheims vorangetrieben. Parallel dazu ha*en wir beim kantonalen Sozialamt 35 Betreuungsplätze beantragt. Denn ohne zusätzliche Gelder vom Kanton wäre ein solches Angebot nicht finanzierbar. Deshalb waren wir auch sehr froh, als wir die Bewilligung erhielten. ...verzögert sich leider Aus verschiedenen Gründen verzögert sich der Neubau; voraussichtlich erst 2019 wird er eröffnet werden. Da die bewilligten Plätze jedoch an gewisse

zeitliche Fristen gebunden sind, müssen wir sie 2015 bis 2016 schri*weise anbieten — sonst laufen wir Gefahr, dass sie aus Spargründen durch den Kanton wieder gestrichen werden! Handlungsbedarf Deshalb wollen wir nun Massnahmen planen und umsetzten, damit wir ab nächstem Jahr an der Molken– und Geroldstrasse vermehrt solche betreuungsintensivere Klienten betreuen können — solche Klienten betreuen wir vereinzelt ja bereits seit längerer Zeit immer wieder. Personelle Aufstockung Primär bedarf an mehr Fachpersonal, um eine individuellere Betreuung und Pflege dieser Klienten sicher stellen zu können. Aber auch die Präsenz in der Nacht muss verbessert werden. Deshalb wird ab 2015 an der Geroldstrasse nicht mehr ein Nachtpike* im Einsatz sein, sondern eine Nachtwache, die während der ganzen Nacht präsent (sprich „wach“ ist). An der Molkenstrasse wird zusätzlich zur bestehenden Nachtwache ein Nachtpike* installiert, damit— falls notwendig—zwei Personen im Einsatz stehen können. Das soll überhaupt ein zentrales Prinzip darstellen: es ist vorgesehen, dass grundsätzlich immer eine Minimalbesetzung von zwei Personen im Einsatz ist. Es gibt viel zu tun! Es sind viele kleinere und grössere Veränderungen nö#g, damit die Plätze

Ausbau unseres Angebots (Fortsetzung) für die betreuungsintensiveren Klienten in einer geeigneten, nachhal#gen Art und Weise angeboten werden können. World Café Nur wenn wir alle unsere Beiträge leisten, jede/r seine Erfahrungen und Überlegungen einbringt zum Wohle des grossen Ganzen, können wir solch herausfordernde Aufgaben auch gut meistern. Gemeinsam kommen wir weiter! Deshalb haben wir am 3.9.14 ein World Café veranstaltet, um gemeinsam nachzudenken, Fragen zustellen und Antworten zu suchen. Resultate Aus den zwei World Café-Runden gab es eine Vielzahl von Hinweisen, die auf die drei Fragen erarbeitet wurden. So Beispielsweise die Wich#gkeit klarer doch

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Bewohnern fördern, damit verhaltensauffällige Klienten nicht s#gma#siert werden?

in sich flexibler Regelungen; wie können wir darauf hinwirken, dass die stärker beeinräch#gten Klienten die Wohn– und Lebensqualität der stabileren Bewohner nicht nega#v beeinflus-

sen? Ist mit erhöhtem Reinigungs– und Wäschereiaufwand im Zusammenhang mit den neuen Klienten zu rechnen? Wie können wir die Toleranz zwischen den

Ferner wurde die Notwendigkeit einer umfassenden adressatengerechten Kommunika#on betont. Gerade auch die jetzigen Bewohner müssten mi*els geeigneter Informa#on „ins Boot geholt“ werden. Informa$on der Mitarbeitenden Zu Beginn der Veranstaltung hat wurden die zentralen Veränderungen präsen#ert. Interessierte Mitarbeitende, die nicht beim World Café dabei waren, können die auch schriFlich vorliegenden Infos gerne bei Roger anfordern. Roger Berger, Ins#tu#onsleiter

Jobrotaon von Elisabeth Ramseyer Normalerweise kennen wir Elisabeth vor allem in ihrer weissen Berufskleidung,

wenn sie als Pflegerin dazu beiträgt, dass die in ihrer Selbstpflege weniger

selbständigen Bewohner/innen gut gepflegt werden. Für einmal haben wir Elisabeth aber in einer anderen Rolle kennengelernt. Mit ihrem Angebot zum „Steinmalen“ hat sie unsere Freizeitangebote mit einem weiteren Farbtupfer versehen. Und die Bilder zeigen, dass dieses Angebot auf reges Interesse gestossen ist. Kleine Kunstwerke sind entstanden! Vielen Dank für deinen krea#ven Einsatz, Elisabeth!

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14. Ausgabe, 5. Jahrgang

You beer sing! Wie singen das Leben bereichert. Wir träumen... ...davon, dass in unserem Wohnheim vermehrt gesungen und musiziert wird. Wir sind der Überzeugung, dass das Singen und Musizieren sowohl für Einzelne wie auch für die HausgemeinschaF posi#ve Auswirkungen hat.

„Singen bringt o Leichgkeit ins Leben.“ Singen kann ein Stück dazu beitragen, dass etwas besser gelingt. OF bringt es eine Leich#gkeit ins Leben und das tut gerade in schwierigeren Phasen gut.

zunehmend zu einer neuen Form des geselligen Singens entwickelt. Beim Karaoke geht es nicht um einen guten AuFri*, sondern eher darum, den Mut aufzubringen, öffentlich ein Lied zu Singen. Da geht es in erster Linie um den Spass am Wagnis, die Reinheit der Töne ist da eher zweitrangig. Dieser Trend scheint gerade im urbanen Kontext schnell Fuss zu fassen. Für mich war bald klar, dass wir etwas in diese Richtung wagen sollten.

haben Lieder, die sie persönlich berühren und die etwas Besonderes zum Klingen bringen. Ich nenne das "mein Lied". Wer gerne "sein Lied" etwas näher anschauen und einüben möchte, der kann das im diskreteren Rahmen einer Einzelstunde tun. Da schauen wir das Lied an, üben die Töne, nehmen den Text etwas näher unter die Lupe und versuchen uns die Emo#onen, die das Lied auslöst, etwas bewusster zu werden und in den Gesang einfliessen zu lassen. So bekommt das Lied eine persönlich Note. Wenn es gewünscht wird, nehmen wir das Lied in unser

„Gemeinsames Singen ist

immer mehr Teil unserer Hauskultur.“

Von Gospel, über Pop bis Volksmusik Angefangen haben wir mit einem Chor der sich regelmässig triS und GospelLieder einübt. Mit der Zeit verschoben wir den Fokus zunehmend auf bekannte Lieder, die leicht mitgesungen werden können. Zu den Gospelliedern kamen bald Hits, Evergreens und Schweizer Pop- und Volkslieder dazu. Unser Ziel war es, die Zuhörer zum Mitsingen zu animieren. Es ist toll festzustellen, wie bei internen Festen das gemeinsame Singen in der Zwischenzeit immer mehr zur Hauskultur geworden ist.

„Nicht der gute Au ri zählt, sondern der Spass am Wagnis.“ Karaokesingen In der Auseinandersetzung mit der Entwicklungen und Veränderungen der gesellschaFlichen Singkultur, fiel mir auf, dass sich das Karaokesingen

Aufwändige Vorbereitungen Karaoke Liederpools mit interna#onalen Hits gibt es eine Menge. Doch fehlen da meist die Deutschen Schlager und auch das Schweizer Pop und Rock Liedergut der letzten zwei bis drei Jahrzehnte. Einiges habe ich nun selber zusammengestellt und über YouTube weitere Möglichkeiten gefunden. Der Aufwand für diese Vorbereitungen benö#gte mehr Zeit als geplant, und so mussten wir die ersten Karaokeabende ausfallen lassen. Geglückte Premiere Nun können wir aber auf die Premiere zurückschauen und das ermu#gt uns. Die Beteiligung war am Anfang zwar noch etwas verhalten, doch mit der Zeit wurde es zu einem gemeinsamen Singabend, dem sich immer mehr Anwesende anschliessen.

Neues Angebot: „Mein Lied“ Neu sind auch die Einzelgesangstunden, die ich anbiete. Die meisten Menschen

Programm auf und ermu#gen die Einzelnen, Teile davon solis#sch zu singen. Kleine grosse Erlebnisse Nach einem "mein Lied" Treffen sagte mir eine Person: "Jetzt weiss ich, warum ich dieses Lied so gerne singe. Der Inhalt war mir bis jetzt in der Art nicht bewusst." Bei dem Lied handelte es sich um den Gospel Klassiker Amazing Grace. Solche Erlebnisse mögen noch so klein scheinen, für mich sind sie eine grosse Mo#va#on. Sie stärken meine Überzeugung, dass Lieder berühren und zu einem gelingenden Leben beitragen können. Samuel Glausen, unser „Chor-Chef“

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Felix Koller, seit 05.05.14 Mitarbeiter im Nachtdienst Mein Name ist Felix. Ich bin mit meinen drei jüngeren Brüdern in ZH-Schwamendingen aufgewachsen. Naturbursche der Bauer werden wollte Wir erlebten eine unbeschwerte Jugend. Ich war einige Jahre in der Jungwacht, wo ich am Schluss noch eine Gruppe führen durFe. Schon immer war ich viel in der Natur und während Ferienzeiten häufig auf dem Bauernhof wo mein Vater aufgewachsen ist. Bis zur sechsten Klasse war mein Berufswunsch Bauer zu werden. Interna$onale Sportkarriere Schon sehr früh bin ich dem Sport verfallen, vor allem dem Radsport, wo ich

viele Jahre auf der Strasse und auf der Rennbahn viele na#onale und interna#onale Rennen bestri*en habe. Einige Male habe ich mich für die WeltmeisterschaF als Steherfahrer qualifiziert. Ein 9. Rang war die beste Platzierung. Auch habe ich x-mal das Zürcher Sechstagerennen bestri*en.

Auf der Suche... ...nach einer neuen Aufgabe bin ich auf das Inserat der Heilsarmee gestossen und ich dachte mir, dass ich für diese Arbeit noch geeignet wäre. Als ich mich vorstellen durFe und ich unter „neue Hoffnung“ im Dienstplan aufgeführt wurde, war mir klar, dass ich hier am

rich#gen Platz sein würde! Herzliche Aufnahme Ich bin herzlich aufgenommen worden im Team und ich freue mich auf eine spannende, neue und interessante Aufgabe. Ich hoffe, dass ich manchen Bewohnern Mut und Zuversicht vermi*eln kann und es immer wieder neue Perspek#ven gibt. Mit Go*es Hilfe und Liebe können auch schwierige Lebenssitua#onen gemeistert werden. Felix Koller, Mitarbeiter Nachtdienst

Josi erzählt von sich und ihrer Freiwilligenarbeit an der Molkenstrasse Vor 40 Jahren kam ich aus einem kommunis#sch geprägten Land in die Schweiz. Hier heiratete ich und bekam zwei Töchter. Lidija studiert Theologie. Alexandra ist Pflegefachfrau HF Psychiatrie. Integra$on in der Schweiz In der Schweiz integrierte ich mich schnell. Ich sang im Kirchenchor vom Dorf und arbeitete zwanzig Jahre lang in der Langzeitpflege. Neustart mit 50 Mit fünfzig Jahren entschloss ich mich für etwas Neues. Ich erlernte verschiedene Therapien, wie Hydrotherapie, manuelle Lymphdrainage, klassische Massage, Sport Massage, Wirbelsäulentherapie nach Dor und Brauss und mehr. Ich machte mich selbstständig.

Vertrauen ist zentral Seit zwei Jahren bin ich zer#fizierte Pallia#v Care-Fachperson und SeelsorgeMitarbeiterin. Schwerkranke und Sterbende Menschen liegen mir sehr am Herzen. Eine Rückenmassage ist eine Wohltat, sagen Betroffene. Ohne Vertrauen wäre meine Arbeit unmöglich. Vertrauen entsteht langsam und öffnet irgendwann die Herzen. Jede Beziehung ist mir kostbar. Im Schenken liegt Segen Seit einiger Zeit biete ich den Bewohnern an der Molkenstrasse Schulterund Nackenmassagen an. Ich leiste diese Arbeit aus Überzeugung gra#s. Im Schenken liegt Segen. Ein weiser Mensch sagte einmal: „Go* schläF in den Steinen, duFet in den Blumen, träumt in den Tieren und will im Men-

schen erwachen“. Alle Besuche mache ich aus Nächstenliebe. Jesus Christus kam aus der anderen Welt zu uns, um uns zu zeigen, wie man mit Go* lebt. Glücklich kann uns machen, was wir haben, nicht was wir uns wünschen. Handeln und Beten Augus#nus schrieb: Tue, was du kannst, und bete um das, was du nicht kannst, so wird Go* dir geben, dass du es kannst. Meine vielfäl#ge Arbeit macht mir grosse Freude. Es ist der ak#ve Dienst der Herzen erwärmt und Zweifel besiegt.

Silvia Baumberger, seit 1.8.14 Mitarbeiterin in der Reinigung Vier Frauen und ein Mann Mein Name ist Silvia Baumberger, ich bin verheiratet und habe drei Töchter: Sarah (12), Rahel (11) und Saskia (6) und mein Mann Mar#n. Wir wohnen... ...seit zehn Jahren in Zürich Schwamendingen. Nach der Schule

machte ich eine Lehre als Charcuterie Verkäuferin in Rheinau. Danach arbeitete ich in der Waro in Bachenbülach. Dabei lernte ich meinen heu#gen Ehemann kennen. 1996 heirateten wir und 2002 kam unsere erste Tochter zur Welt. Der Familie zuliebe gab ich dann meinen Job auf und widmete mich ganz der Fa-

milie. Nun freue ich mich auf meine neue Aufgabe an der Molkenstrasse.

Silvia Baumberger Mitarbeiterin Reinigung im WHZ

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14. Ausgabe, 5. Jahrgang

Unser Ausflug in den Juckerhof Wie jedes Jahr gönnten wir uns einen Tag des heiteren Beisammenseins fern der Arbeit. Nebst dem feinem Speis und Trank, Plaudereien und der Möglichkeit , die Seele ein wenig baumeln zu

lassen, wurde vor allem tatkräFig an der Bauernolympiade gewe*eifert.

Bei diesem We*kampf wurden unsere Fähigkeiten in spielerischen Herausforderungen auf Herz und Nieren geprüF und der KameradschaFsgeist gestärkt.

Nach ausgiebigem Gaumenschmaus erfreuten wir uns an der Zeit, die wir für uns ha*en, gingen dem nach, was uns erfüllte und leerten unsere Klingelbeutel im Hofladen. Wir konnten, man glaubt es kaum, sogar noch ein Gruppenfoto machen!

Es wurde gemolken (mit viel KraF), Nüsse zerschlagen (leider nur wenige), Hufeisen geworfen (der Wille zählte, nicht das Ergebnis), Armbrust geschossen (war glaub ich die beliebteste Disziplin) und vieles mehr. Bericht und diverse Fotos: Simon Cerny, Koch

Kurzinterview mit Letekidan „Lea“ Semerab Seit dem 02.05.2014 ist Le*a bei uns in der Abwaschküche tä#g. Le*a ist eine Teilnehmerin des GEP (Gemeinnützige Einsatzplätze) der AOZ (Asyl Organisa#on Zürich) und arbeitet jeweils von montags bis donnerstags im Küchenteam mit. Mit ihrer ruhigen und angenehmen Art gehört sie zu den s#llen Mitarbeitenden in der Küche. Sie hat stets ein Lächeln drauf und wenn man sie fragt, wie es ihr geht, dann antwortet sie immer mit „ja, gut“. Im Küchenteam wird sie sehr geschätzt als fleissige Mitarbeiterin. Wenn ich, Sandra, in die Küche komme ist Le*a immer am Arbeiten. Ich muss sie dann manchmal zu ihrem Glück zwingen, auch mal eine Pause zu machen. Mich interessiert wer Le*a ist und wie sie lebt. Deshalb habe ich ihr, in einem kurzen Interview ein paar Fragen gestellt. Le*a, aus welchem Land kommst du? Ich komme aus Eritrea. Ich bin in Debarua aufgewachsen, einem Vorort der Grossstadt Assmara.

Hast du eine Familie? Ja, ich lebe hier mit meiner 18-jährigen Tochter in Oerlikon, im „Container“. Wir teilen ein Zimmer zusammen. Manchmal kommt noch eine dri*e Person und teilt mit uns das Zimmer. Im Moment sind wir alleine. Meine Tochter ist länger in der Schweiz wie ich. Sie ist bereits 3,5 Jahre hier und ich kam erst vor 2 Jahren hierher. Meine Tochter hat den B-Ausweis und macht zurzeit eine Ausbildung im Detailhandel in einer Kioskke*e. Ich bin froh, dass es meiner Tochter gut geht und sie arbeiten kann. Nebst mir und meiner Tochter lebt auch mein Bruder in der Schweiz. Dies macht es für mich sehr viel einfacher hier zu leben. Wie bist du in die Schweiz gekommen? Damals vor 12 Jahren bin ich aufgrund der schwierigen poli#schen Situa#on aus Eritrea geflüchtet. Mit einem kleinen Bus kam ich über Sudan, nach Libyen und von dort nach Lampedusa. Danach konnte ich 10 Jahre in Italien bleiben bis ich die Auflage erhielt, in die Schweiz zu gehen. Nun bin ich seit zwei Jahren in der Schweiz.

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Was machst du in deiner Freizeit? Ich gehe oF spazieren mit einer Kollegin oder mit meinem Bruder. Und am Sonntag besuche ich die Kirche. Welche Spezialität gibt es in Eritrea? „Injera und Zigni“ Eintopf aus Fleisch, Tomaten, Zwiebeln und Chili. (Okay, dann planen wir einmal ein eritreanisches Spezialitätenbuffet mit Lea ☺). Welches sind deine Wünsche für die ZukunF? Ich habe meine Mu*er seit 14 Jahren nicht mehr gesehen. Ich würde sie gerne wieder sehen. Danke Le*a für dieses Interview. Schön, dass du bei uns bist!

Eenne Wolf, seit 11.8. Bereichsleiter Sozialdienst & stv. Heimleiter Aus dem Thurgau Ich bin in einer Patchwork Familie im Kanton Thurgau auf dem Land aufgewachsen. Mit 16 Jahren verkauFe mein Vater sein Velo, Mofa und Töff GeschäF und wir zogen nach Hagenbuch in den Kanton Zürich. Ich erlernte den handwerklichen Beruf Spengler – Sanitär und arbeitete einige Zeit in zwei Betrieben. Wilde Jugendzeiten... In den Jugendjahren durchlebte ich eine wilde Zeit. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und Erfüllung endete die Reise schliesslich in einer Sucht. Mit 23 Jahren musste ich mir eingestehen, dass ich am Nullpunkt meines Lebens angelangt bin. Go:es Liebe erfahren In dieser Zeit erlebte ich aber Go*es starke Liebe und Zusage, dass ich ein Geschöpf und Kind Go*es bin. Meine

Lebensmo#va#on wuchs und ich tankte in dieser Zeit neuen Lebensmut. Berufe Nummer 2 und 3 Nach einer weiteren Ausbildung als Sänitärzeichner dachte ich zuerst, dass mein beruflicher Weg im technischen Beruf weiter geht. Doch ein inneres drängen brachte mich dazu im Jahre 1998 ein Sozialprak#kum zu absolvieren. Es gefiel mir so gut, dass ich später die Ausbildung zum Sozialpädagogen abschloss und bis heute leidenschaFlich gerne mit Menschen zusammenarbeite. Familie, Sport und... Im Jahr 2000 habe ich geheiratet und meine Frau und ich haben drei wundervolle Kinder. In meiner Freizeit mache ich gerne Sport, spiele Gitarre und singe, lese oder bin einfach gerne mit Freunden zusammen.

Vieles ist noch neu... Seit dem 11. August 2014 arbeite ich nun im Heilsarmeewohnheim und bin für den Sozialdienst zuständig. Vieles ist noch neu, doch freue mich sehr auf die Aufgaben und die Zusammenarbeit. Ich bin gespannt und offen die Menschen im Wohnheim kennen zu lernen.

E#enne Wolf Bereichsleiter Sozialdienst / stv. Heimleiter

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Bericht vom Ferienwochenende 8.-11. Mai 2014, in Ringgenberg (BE) Das zweitletzte Mal überhaupt, dass wir nach Ringgenberg in die Bewohner -Ferien fahren. Das Heilsarmee Gästehaus wird auf Ende dieses Jahres geschlossen. Zwei Tage vor unserer Abreise erreichte mich die nächste unerfreuliche Nachricht: Brigi*e Weiss, welche uns unterstützend begleiten sollte, musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfris#g absagen. - Übrigens geht es ihr jetzt wieder blendend! - Also, ich bin ja gegenüber solchen „Feuerwehrübungen“ schon ein wenig abgehärtet … dennoch mussten wir einen Ersatz für sie finden, kurzfris#g! May Jauslin war hier unterstützend zur Stelle und sandte eilends Mails an alle Mitarbeitenden. Und die Antwort liess nicht lange auf sich warten. Samuel Glausen meldete sich mit der Op#on, einen Einsatz für die ersten zwei Tage zu leisten, was ich dankend und freudig entgegennahm.—Nun, nach diesem Intermezzo konnte unser Reislein am Donnerstag Nachmi*ag losgehen. Wir waren diesmal voll ausgebucht, das heisst, acht Bewohnerinnen und Bewohner an der Zahl kamen mit. Voll ausgebucht heisst für mich auch, speziell auf die Gästehaus-Belegung bezogen, dass jede und jeder unserer Teilnehmer/innen sein eigenes Zimmer haben kann und somit wirklich ein paar Tage Ferien gewährleistet sind. Ja, eine Privatsphäre haben zu können, welche gut tut.

Sowohl die Besammlung am Abreisetag wie auch die Zugfahrt verliefen absolut reibungslos. In Bern s#ess Samuel Glausen zu uns, Richtung ThunInterlaken. Von dort mit dem Bus in 10 Minuten nach Ringgenberg. - Das We*er war, trotz gemischten Prognosen sonnig und warm, ich ha*e es ja

so bestellt …! Wie üblich ein herzlicher Empfang von Frau Gabathuler und Frau Völker. Einige kannten sie schon vom Vorjahr und freuten sich auf ein Wiedersehen. Alle waren mehr als zufrieden mit ihren Zimmern und der wunderschönen Umgebung dieser Bergwelt. Die hauseigenen Sportgeräte wie Tischtennis, Basketball, Tischfussball, Frisbee und Federball etc. wurden auch schnell entdeckt und die ganze Zeit über von einigen intensiv genutzt. Den von mir geplanten Kurz-Trip am Freitag mit dem Schiff nach Interlaken wandelte ich spontan, mit wohlwollendem Einverständnis aller, in einen grossen Nachmi*ags-Ausflug zu den Giessbachfällen um. Und es war grossar#g. Die Wasserfälle begrüssten uns in voller Pracht mit lautem Tosen. Pünktlich zurück zum Abendessen, natürlich auch wie immer, sehr lecker und reichhal#g in allem. Danach Spaziergänge mit interessanten Gesprächen in entspannter Atmosphäre. - Ein gelungener Tag! Samstag, nach leckerem Frühstück, gegen Mi*ag AuXruch zur nächsten „Exkursion“. Der Himmel war leicht mit Wolken durchzogen, was wir doch begrüssten, dass die Sonne nicht zu heiss schiene. Diesmal ging es aufwärts. Mit dem Kabelbähnli auf Interlakens Hausberg, dem Harder-Kulm. Wunderbare Aussicht. Mit der neuen AussichtsplaYorm über beide Seen. Begeisterung. Ich spürte, wie die Menschen das alles sehr genossen. In diesen Momenten Freude und neue Hoffnung zu sähen ist schön! Am Sonntag war dann auch wieder so langsam ans Re-

tourfahren zu denken, aber zuvor nutzten wir die Zeit mit einem schönen Spaziergang und abschliessend das Mi*agessen, welches, wie eigentlich jedes Essen hier, sehr wohlwollend und mit viel Liebe zubereitet wurde. Natürlich wurde vor jedem Essen von Frau Gabathuler ein Tischgebet gesprochen, was auch für nicht- oder anders Gläubige auch gerne angenommen wurde, empfunden als angenehm und ein Segen. Alle fühlten sich wohl. Also, es waren ein paar wunderschöne Tage für Geist, Seele und Körper. Ich freue mich, durch meine Tä#gkeit als Sozialanimator, diesen Menschen solches ermöglichen zu können, in

einer entspannten Atmosphäre ein Miteinander zu leben und zu erleben. Ein Miteinander, welches spezifisch für diese Menschen und aber auch für eine gesunde GesellschaF lebensnotwendig ist. Herzliche Grüsse mit Go*es Segen. Michael Ritzmann

Silvia Meyer-Graap, seit 1. August 2014 Bezugsperson im Sozialdienst Ein nicht alltäglicher Familienname… Ich heisse Silvia Meyer-Graap(Campell)…Ein nicht alltäglicher Familienname. Der Grossvater meines Mannes lebte als Beamter in einem kleinen ostpreussischen Dorf. Einige der Beamten verfügten über den Namen Meyer. Da dies zu ständigen Missverständnissen führte, musste sich jeder Betroffene einen Zweitnamen zulegen. So entstand der Name Meyer-Graap. Campell ist mein Mädchenname, welcher sich nach meiner Heirat dann noch als dri*er anschloss. Mein Berufswunsch… Den grössten Teil meiner Jugend verbrachte ich mi*en in der Stadt St. Gallen. Mein Berufswunsch stand schon ziemlich früh fest. Ich wollte im Anschluss an die Diplommi*elschule unbedingt die Heimerzieherschule (heute Sozialpädagogik) in Rorschach besuchen. Im Frühjahr 1981 wurde mir mein Abschlussdiplom überreicht… Rückblick auf einen abwechslungsreichen Lebensweg… Heute bin 56 Jahre alt und habe so manche turbulente, spannende, interessante, lus#ge, auch weniger schö-

ne, traurige Lebensepisoden durchlaufen. Ich würde von mir sagen, dass ich Dank dieser Erfahrungen und natürlich vielfäl#gster Unterstützung fest im Leben stehe und mich kaum noch etwas schnell aus der Ruhe zu bringen vermag… Plötzliche Kündigung des Arbeitsplatzes… Mi*e November 2013 erhielt ich ohne Vorwarnung von heute auf morgen die Kündigung meines Arbeitsplatzes. Nur wenige Zeilen entschieden innerhalb weniger Sekunden über meine weitere ZukunF. Damals arbeitete ich als Bereichsleiterin und Stellvertretung der Heimleitung in einem Wohnheim mit integrierter BeschäFigung, welches 30 Männern mit Behinderung durch Suchtmi*el (Alkohol / Methadon / Cannabis) und / oder psychischen Erkrankungen in ihrem Lebens- und Arbeitsbereich fördert, unterstützt und begleitet. Ich liebte diese Aufgabe sehr und war stets davon überzeugt gewesen, dass ich diese auch zur vollen Zufriedenheit aller ausübte… Tatsächlich tat ich dies auch… Es stellte sich später heraus, dass ich offensichtlich dem

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Spars#F weichen musste… Wie weiter? Nun hiess es, sich neu zu orien#eren… Ich schrieb diverse Bewerbungen. Eine davon schickte ich an die Wohnheime der Heilsarmee an der Molkenstrasse 6 in Zürich. Schon wenige Tage später erhielt ich die Möglichkeit zu einem Vorstellungtermin. Als ich am bewussten Tag das Wohnheim betrat, war ich von der überaus posi#ven Atmosphäre, welche mir entgegen strömte, äusserst angetan. Entsprechend fiel auch das Bewerbungsgespräch aus. Danach stand für mich fest, ich ha*e meinen neuen Traumjob gefunden!... Nach dem Schnuppertag stand ich noch immer in der engeren Wahl… Es bedurFe dann noch einiger Monate Zeit und Geduld bis sich mein Wunsch und meine grosse Hoffnung doch noch erfüllten… Am 4. August 2014 begann ich voller Elan meine neue Arbeit als Bezugsperson im Sozialdienst! ... Silvia Meyer-Graap, Mitarbeiterin im Sozialdienst

Mansour Heidar, Mitarbeiter im Nachtdienst Ich erzähle euch etwas über meinen Tagesablauf, als Mitarbeiter im Nachtdienst. Da meine Schwiegermu*er schwer krank ist, ist meine Frau seit ein paar Monaten im Ausland, um sie zu pflegen.

Deshalb konzentriere ich mich auf meine drei Stellen, die ich im Moment habe. Alle drei Stellen sind im Nachtdienst. Wenn ich zuhause bin, gibt es

Heilsarmee, habe ich noch zwei Stellen in Asylheimen, im Kanton Bern und Solothurn. Zurzeit gibt es

viele Dinge, die ich zu erledigen habe z.B putzen, waschen, bügeln und natürlich schlafen. Falls ich doch mal etwas mehr Zeit habe, gehe ich bei schönem We*er gerne mit dem Motorrad fahren. zum Glück ist meine Arbeit sehr Abwechslungsreich. Ich habe ständig mit verschiedenen Menschen aus verschiedenen Kulturen zu tun. Neben der Arbeit im Wohnheim der

sehr viele Flüchtlinge aus Syrien . Wie man auf dem Foto sieht sind viele Kinder dabei, welche ich hüte und unterhalte und mit den Erwachsenen machen wir öFers Musik.

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WM an der Molkenstrasse 6 Auch bei uns stand die Woche vom 16 Juni bis 22 Juni 2014 ganz im Zeichen der Fussball WM 2014 in Brasilien.

Der Speisesaal sowie die Cafeteria wurden mit verschiedenen Landesflaggen und Tischdekora#onen weltmeisterlich dekoriert.

Die Betreuung veranstaltete ein Fussballquiz Die Küche bot die ganze Woche Speisen verschiedenster Länder an, die an der WM 2014 in Brasilien teilnahmen. An den einzelnen Tagen wurden die Menüs mit Hilfe von Bewohnern und Mitarbeitern aus anderen Bereichen produziert.

Die Cafeteria bot WM Drinks sowie ein Fussballto*o an.

Kulinarische Highlights waren : Schweinekrustenbraten (Deutschland), Scaloppine al Limone (Italien), Pouletschenkel mit Reis und brasilianischen Bohnen (Brasilien), hausgemachte Empanadas (Argen#nien), dalma#nische Gulaschsuppe ( Kroa#en), gehacktes mit Hörnli (Schweiz), Niederländischer Fleisch– und Käseteller. Als Höhepunkte unserer WM-Woche galten sicher das Torwandschiessen und der Geschicklichkeits-FussballKontest.

Beim Torwandschiessen fiel uns auf, dass die mitmachenden Damen durch Treffsicherheit glänzten. So waren vor allem die Männer ob den ausgezeichneten Rängen der Damen (Platz 1 bis 4) überrascht. Der Verdacht kam auf, dass Frau Sandra Koller Rang 1 (Bereichsleiterin Ökonomie) sowie die anderen Damen heimlich über Nacht Torwandschiessen geübt ha*en. Dieser Verdacht konnte (Mann) aber nicht beweisen. DIE TEILNEHMENDEN MÄNNER NAHMEN‘S SPORTLICH UND WERDEN IN ZWEI JAHREN (EM) ZUSCHLAGEN: Gemäss dem MOTTO: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!

Mario Oggier, Gruppenleiter Küche

Kroa/en mit dem Motorrad Ohne Harley in Ferien?! Ich werde immer wieder gefragt: „Gehst du mit deiner Harley in die Ferien?“ Meine Gegenfrage: „Kann man denn ohne Harley in die Ferien fahren?“ European Harley Days Das Ziel unserer diesjährigen Ferienreise war Biograd in Kroa#en. In dieser kleinen Hafenstadt an der Adriaküste fanden die European Harley Days sta*. Harley Fahrer aus ganz Europa treffen sich dort. Meine Lebenspartnerin Christa und ihr Sohn Claudio fuhren mit mir.

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ungsspaziergang unbedingt nö#g. Das Ziel des zweiten Tages war Postojna in Slowenien. Die Autobahn vermeidend, kleinen Landstrassen folgend (danke Tom Tom Naviga#on) fuhren wir über Bruneck, Tolmezzo nach Postojna. An unserem dri*en Ferientag gönnten wir uns einen Ruhetag. Wir gingen in den Untergrund und besich#gten die Tropfsteinhöhlen in Postojna. Nach zwei weiteren Tagesetappen wir unser Ziel: das Hotel Tisno im gleichnamigen Städtchen am Meer. Wir wurden wir für die nächsten fünf Nächte herzlich begrüsst. Harley Event Ein Höhepunkt unserer Ferien war

Sechs Monate im Voraus Das Planen einer Reise beginnen wir schon ein halbes Jahr vorher. Die Hotelbuchung am Zielort muss schon sehr früh erfolgen, wer zu spät zu suchen beginnt, findet meistens kein gutes Hotel mehr. Die Veranstaltungsorte der grossen Harley Events sind rasch komple* ausgebucht. Aber wir haben ein schönes Hotel in Tisno in der Nähe von Biograd gefunden. Es geht los! Am ersten Tag starteten wir unsere Reise in NeFenbach nach Österreich über den Arlbergpass Richtung Innsbruck, folgten der Brennerpassstrasse über die gut ausgebaute Landstrasse nach Mauls im Süd#rol. Welness und Sterne-Restaurant Im Roman#k Hotel Stafler erwarteten uns schöne Zimmer, einen Wellnessbereich und eine mit einem Michelin Stern ausgezeichnetes Restaurant. Nach einem super Nachtessen mit etwa gleich viel Kilometer am Tisch wie auf der Strasse, war ein Verdau-

das Harley Event in Biograd. Die neuen kleinen Harleys konnten besich#gt werden, viele schöne Motorräder von Besuchern, Live Musik auf zwei Bühnen und die schöne Altstadt luden zum Verweilen ein. Baden im Meer, im Hotelpool sowie eine kleine Wanderung im Na#onalpark Krka mit seinen eindrucksvollen Wasserfällen liessen uns die Tage nicht langweilig werden. Die Rückreise führte uns weg vom Meer Richtung Maribor (Slovenien) eine längere Strecke von 430 Km. Über die Autobahn. Anfangs am Meer in

langsamen Tempo wegen dem starken böigen Seitenwind, was uns eine Geschwindigkeit von höchstens Achtzig Kmh bei starker Schräglage in Geradeausfahrt erlaubte. Auf der Suche nach einem Restaurant erkundeten wir Maribor, um schon recht früh am Abend in die Federn zu sinken. Fahrt mit Hindernissen Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Hotel in Zams. Schon der Weg zum Hotel war schwierig. Das Navi führte uns in ein kleines Dorf, die Streckenführung erschien mir überhaupt nicht rich#g, aber ich ha*e keine Ahnung, was besser sein könnte. So fuhren wir durch ganz enge Weglein, landeten in einem Wald und die Strasse wand sich an einem Hang den Berg hinauf. Christa meldete über die Funkverbindung ihre Bedenken an. Diese steile und extrem enge Strasse gefiel ihr überhaupt nicht. Zimmer im Kloster Nach etwa 15 Minuten gelangten wir aus dem Wald und sahen ein paar Häuser und eine kleine Kapelle. Wir ha*en unsere Zimmer in einem Kloster mit angeschlossener Hotellerie (danke Booking) gebucht. Zu unserer Freude erhielten wir schöne Zimmer im schönsten Gebäude. Christa erkundete vor allem die Kleine Kirche ausgiebig und freute sich über diesen friedlichen, s#llen Ort (was denkt ihr, wo wir nächstens auf unserem Weg an den Faaker See übernachten werden?). Schon am nächsten Tag befuhren wir das letzte Stück unserer Ferienfahrt nach Hause. Glücklich zu Hause gelandet wird uns diese Reise in Erinnerung bleiben und sicher im kalten motorradfreien Winter für Gesprächsstoff sorgen.

Elias Vollenweider, passionierter HarleyPilot und Bereichsleiter Hausdienst +Technik

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„So soll Führung bei uns aussehen“ — ein Interview mit Roger Berger Ende letzten Jahres hat das Leitungsteam des Sozialwerks der Heilsarmee sieben Führungsgrundsätze definiert. Diese Grundsätze beschreiben das angestrebte Führungsverhalten innerhalb des Sozialwerks der Heilsarmee. Also kurz auf den Punkt gebracht: So soll Führung bei uns aussehen! Wozu braucht es diese Führungsgrundsätze? Ich verstehe diese Grundsätze im Sinne eines Kompass: sie geben Orien#erung und zeigen auf, in welche Richtung wir FührungskräFe uns entwickeln sollen. Somit sind die Führungsgrundsätze auch ein Massstab, an dem wir uns messen (lassen) wollen. Wie soll das denn prak#sch aussehen mit dem Messen an den Grundsätzen? Kürzlich haben wir FührungskräFe der drei Zürcher Wohnheime — also Melanie, May, Sandra, Elias, E#enne, Monica, Eveline, Mario und ich — uns als Führungsteam selbst eingeschätzt. Mit einem kleinen Diagnose-Fragebogen

auf der Grundlage der sieben Führungsgrundsätze haben wir — zuerst jede/r für sich — danach in Untergruppen, Punkte verteilt. Dort, wo wir der Meinung waren, dass ein gewisses Verhalten schon oF gelebt wird, gaben wir mehr Punkte und umgekehrt. Schön und gut, aber was bringt das? Aufgrund dieser Diagnose haben wir erkannt, wo unser Meinung nach Handlungsbedarf bei unserem Führungsverhalten besteht… ...interessant; und wo besteht denn Handlungsbedarf? Zum Beispiel beim regelmässigen Geben von Feedbacks (posi#ve wie auch kri#sche) oder beim Fördern der Gesundheit unserer Mitarbeitenden — bei beiden Themen wollen wir uns noch weiter verbessern. Darum fliessen diese Aspekte auch in unsere Jahresziele 2015 ein. Ich habe gehört, dass ihr für die Zürcher Wohnheime die Führungsgrund-

sätze des Sozialwerkes abgeändert habt. S#mmt das? Na ja, nicht abgeändert, sondern ergänzt. Jeder Grundsatz wird mit einem kurzen Beglei*ext erläutert. Bei vier Grundsätzen haben wir diese Texte erweitert, damit sie noch aussagekräFiger werden. Wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden uns messen anhand der sieben Grundsätze und uns dazu Feedback geben. Darum: je konkreter die Grundsätze beschrieben sind, desto eher haben sie auch prak#sche Auswirkungen. A propos „Führung“, eigentlich führt ja jede/r mindestens eine Person: nämlich sich selbst... ...ja, das s#mmt! Letztlich beschreiben die Führungsgrundsätze Verhaltensweisen, die nicht nur für FührungskräFe erstrebenswert sind, sondern für alle —nämlich in der Art und Weise, wie jede/r sich selbst führt! Danke, Roger, für dieses Gespräch!

Die sieben Führungsgrundsätze im Wortlaut 1. Ich bin vertrauenswürdig und schenke Vertrauen Integrität, Kompetenz sowie mein vorbildliches Verhalten sind die Grundlage meiner Glaubwürdigkeit. Menschen können mir vertrauen. Ich unterstütze andere, indem ich ihnen Vertrauen schenke sowie Freiräume gebe. Durch regelmässige Feedbacks und Hilfestellungen fördere ich die fachliche und persönliche Entwicklung meiner Mitarbeitenden. 2. Ich arbeite mit LeidenschaC Freude, Engagement und Ini#a#ve prägen meine Einstellung. Ich strebe in meiner Arbeit nach innova#ven Entwicklungen und Lösungen. Festgelegte Ziele verfolge ich mit Ausdauer und Krea#vität. Ich arbeite wirkungsvoll, wirtschaFlich und gehe mu#g kalkulierbare Risiken ein.

3. Ich trage Sorge zu mir selbst In meiner Freizeit suche ich einen gesunden Ausgleich und die S#lle, um mich körperlich, seelisch und geis#g zu erneuern. Erholung ist ein wich#ger Bestandteil meines Lebens.

5. Ich übernehme Verantwortung Ich kenne meinen Kompetenzbereich, setze mich umfassend dafür ein und trage entsprechend die Konsequenzen. Gleichsam befähige ich meine Mitarbeitenden, ihre Verantwortungsbereiche verbindlich wahrzunehmen. 6. Ich pflege Beziehungen Ich suche den regelmässigen Kontakt und pflege berufliche Beziehungen. Dabei bin ich nahbar, offen und ehrlich zu mir selbst und zu anderen.

4. Ich begegne mit Wertschätzung Ich nehme mir Zeit, mit einer respektvollen Haltung und auf Augenhöhe meinen Mitarbeitenden und Mitmenschen zuzuhören, ihre Anliegen ernst zu nehmen und zu prüfen.

7. Ich bekenne Farbe Als Vorbild handle ich berechenbar und nachvollziehbar. Ich setze mich mit meinen Stärken und Schwächen auseinander, kann Fehler eingestehen und erlaube das auch anderen. Ich strebe danach, mich zu verbessern und meine besten Möglichkeiten zu entwickeln. Gleiches fördere und fordere ich bei meinen Mitarbeitenden.

Wohnheime Zürich Interview mit Sabine Amsler übers Sommerfest 2014 Als fleissige Besucherin unseres Sommerfestes an der Molkenstrasse, wollte ich Sabine Amsler doch einmal auf den Zahn fühlen, wie ihr diese Anlässe so gefallen. Auch am Fest 2014 war Sabine dabei und brachte ihre Nichte klein Sophie und ihren Neffen Kemal mit.

und Bewohnern in fröhlicher Runde, die Musik und die Beiträge von den Bewohnern. Dass getanzt wurde fand ich schön. Es waren so viele unterschiedliche Leute anwesend und wir ha*en eine Supers#mmung!

Was gefiel Sophie und Kemal besonders? Sie freuten sich auf das gute Essen und ganz besonders aufs Dessertbuffet.

Sabine, was gefällt dir Besonders am Sommerfest? Besonders freute ich mich, dass aus unserem Bereich viele Mitarbeitende auch am Fest teilnahmen. Oliver mit seiner Frau und ihrem Buben, dem kleinen David. Auch Jadranka hat Sohn und Tochter mitgebracht. Manuela und ihre beiden Töchter waren ebenfalls dabei.

Was hast du besonders in Erinnerung behalten? Das Zusammensein mit Arbeitskollegen

Entschuldige Sabine, darf ich schnell ans Telefon? Sabine: kein Problem, ich warte. Nach 10 Minuten telefonieren mit einem Lieferanten komme ich zurück: Sabine! Saabiine! Saaaaaaaaabiiiiiiiiiiiiiiineeeee!??? Leider muss ich das Interview mit Sabine beenden. Sie ist in den #efen ihres Reinigungsbereichs mitsamt Reinigungswagen verschwunden und nicht mehr zu finden. Das Interview geführt hat Elias Vollenweider.

Die nächste WoZy kommt bes$mmt! Ende Dezember wird die nächste Wohnheim-Zy#g erscheinen. Möchtest du von deiner Arbeit berichten; hast du etwas erlebt, das in die Zeitung soll? DEIN Beitrag ist sehr erwünscht!! Per Mail bi*e direkt an Roger. Vielen Dank!

Singing Christmas Tree: Macht mit, wir sind wieder dabei! Mu$g voran Im Dezember 2013 wagten wir dann, mit dem Projektchor beSchWINGt, den Sprung ins kalte Wasser und kelterten auf den SINGING CHRISTMAS TREE am Werdmühleplatz. Üben Doch vorher galt es das Programm einzustudieren. Die öffentlichen Übungen in der Cafeteria waren bewusst Teil des Projekts. Wir hoSen dadurch einige eher lethargische Bewohner aus der Reserven zu locken und zum Mitmachen zu gewinnen.

Posi$ve Überraschung Der Veranstalter war überraschet und begeistert von unserem AuFri* und dem Publikum schien es auch sehr gut zu gefallen. Wir staunten, wie es uns gelang einen beachtlichen Teil der Menge zum ak#ven Mitsingen zu mo#vieren. Für den Projektchor war dieser AuFri* ein aussergewöhnliches Erlebnis. Dieses Ziel verfolgen wir auch mit dem diesjährigen beSchWINGt Projekt.

Wir sind wieder dabei! Wir hoffen, dass viele mit dabei sein können um diese Wirkung zu erleben und auch verstärken zu helfen. Gemeinsames Singen tut extrem gut! Wir üben wieder… ….in der Cafeteria. Im Projektchor dürfen ALLE mitmachen. Es sind keine Musik-, Gesangs- und Notenkenntnisse nö#g. Für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen finden die Übungen während der Arbeitszeiten sta*. Für weitere Infos und die Anmeldung könnt wendet euch bi*e direkt an Samuel Glausen.