Schulprogramm und Schulentwicklung Karl-Oswald Bauer 02/2003
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Gliederung • • • • • •
Was ist ein Schulprogramm? Was steht in den Schulprogrammen? Steuerung der Schulprogrammarbeit Schulaufsicht und Schulprogramm Ergebnisse von Fallstudien Optimierungsvorschläge zur Schulprogrammarbeit
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Quellen • •
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Bauer, K.-O.: Schulaufsicht im Dialog mit Schulen. Eine qualitativ-empirische Untersuchung mit 15 Fallstudien. In: Rolff u.a. (Hrsg.) 2002, S. 261 – 286 Bauer, K.-O.: Dialoggespräche zwischen Schulaufsicht und Schulen. Ein neues Instrument schulaufsichtlicher Arbeit - Ergebnisse einer qualitativen Studie. In: Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung/Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.): Schulprogrammarbeit in NordrheinWestfalen, Bönen 2002, S. 199 - 265 Bauer, K.-O.: Rückmeldung und Systemberatung. Erfahrungen und Hinweise für neue Aufgaben der Schulaufsicht. In: Journal für Schulentwicklung 6, 2002, Heft 1, S. 32 - 44 Burkard, C./Kanders, M.: Schulprogrammarbeit aus der Sicht der Beteiligten. Ergebnisse der Schulprogrammevaluation in Nordrhein-Westfalen. In: Rolff u.a. 2002, S. 233 259 Holtappels, H.-G./Müller, S.: Inhalte und Struktur von Schulprogrammen. Inhaltsanalyse der Schulprogrammtexte Hamburger Schulen. In: Rolff u.a. (Hrsg.) 2002, S. 209 – 231 Rolff, H.-G. u.a. (Hrsg.): Jahrbuch der Schulentwicklung, Band 12. Weinheim/München 2002: Juventa
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Schulprogramm • • • • •
seit den 80er Jahren Begriff noch viel älter (19. Jhdt.) schuleigene pädagogische Konzeption Programmatik der Schule Zielorientierung, Bestandsaufnahme, Entwicklungsperspektive www.karl-oswald-bauer.de
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RdErl. des MSW NRW v. 25.6.97 „Ein Schulprogramm beschreibt die grundlegenden pädagogischen Ziele einer Schule, die Wege, die dorthin führen, und Verfahren, die das Erreichen der Ziele überprüfen und bewerten. Es ist damit das zentrale Instrument der innerschulischen Verständigung und Zusammenarbeit, die darauf zu richten sind, die Qualität der Bildungs- und Erziehungsarbeit weiterzuentwickeln und auf einem hohen Niveau nachhaltig zu sichern.“ www.karl-oswald-bauer.de
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Inhalte des Schulprogramms • • • • • • • • • •
pädagogisches Leitbild als Text Schwerpunkte der schulischen Arbeit Organisationsformen Kriterien für die Zielerreichung spezifische Voraussetzungen der Schülerschaft und des regionalen Umfeldes Verbindlichkeit von Regeln, Absprachen, Terminsetzungen Bestandsaufnahme Rechenschaft Unterricht als Kern der schulischen Arbeit Information für die Systemebene
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Steuerung der Schulprogrammarbeit Merkmal
Hamburg
Niedersachsen
NRW
Verpflichtung
Erstellungspflicht, Genehmigungspflicht
Erprobung im Pilotprogramm
Erstellungspflicht
Vorgaben
strukturelle
Inhaltskatalog
geringe inhaltliche
Evaluation
Interne
Interne und externe
geplant
Schulaufsicht
fakultativ Dialoge, Genehmigung
Beratung
Beratung Dialoggespräche
Externe Beratung
Beratung, Begleitung SEB
Beratung SEB
Begleitung SEB
Begleitforschung
Analyse SP-Arbeit
Qualitäts- u. Prozessanalysen
Analysen und repräsentative Erhebungen zur SP.Arbeit
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Inhaltsanalyse Hamburg
(Holtappels/Müller 2002)
• 1 – 12 Schwerpunkte • meist 2 – 4 Schwerpunkte je Schule: 1. curriculare Schwerpunkte 2. pädagogische Gestaltungsansätze (Unterricht/Schulleben) 3. Organisationsformen
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Ausgewählte Schwerpunkte (Hamburg) Curriculare Schwerpunkte
Pädagogische Gestaltungsansätze
Organisationsformen
fächerübergreifende Lernbereiche (GS, GY)
Fördermaßnahmen für spezielle Schüler (GS, G)
Lehrerkooperation, Teambildung (GS, G, GY)
Schwerpunktsetzungen in Neigungsbereichen (GY)
Differenzierung (GS)
besonderes Raumkonzept (G)
Profilbildungen in einzelnen Schulstufen (GS)
Berufsorientierung (GS)
besonderes Zeitkonzept (G)
besonderes Fachcurriculum (GS)
IUK, Neue Medien (GS, GY)
Ansätze zur Beratung und Information (GS)
Abweichungen von der Stundentafel (GS, G)
Soziales Lernen (G, GY, GS) Konfliktregelung (G, GS) www.karl-oswald-bauer.de
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Fragen • Wie wird der Dialog im Rahmen der SP-Arbeit in NRW von Beratenen und Ratgebern erlebt? • Welche Wirkungen werden dem Rückmeldegespräch zugeschrieben? • Wie läuft das Rückmeldegespräch ab? • Welchen Nutzen hat das Rückmeldegespräch? • Was kann verbessert werden? • Lassen sich Fallbeispiele besonders gelungener Dialoge rekonstruieren?
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Methode • 15 Fallstudien • Teilnehmende Beobachtung in Rückmeldegesprächen (15 + 5) • Interviews mit Schulaufsichtskräften und Schulleitungen (2 x 14) • Auswertung nach grounded theory und sozialwissenschaftlichhermeneutischer Paraphrase • Triangulationen zur Erhöhung der Gültigkeit • Verknüpfung mit Befragungsergebnissen (KandersStudie) www.karl-oswald-bauer.de
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Inhalte • • • • • • •
Unterricht Teamarbeit Adressaten des Schulprogramms Eltern- und Schülermitwirkung Weiterarbeit am Schulprogramm Evaluation fallspezifische Themen: Parallelarbeiten, Fortbildungsplanung, fachübergreifendes Lernen, Berufswahlvorbereitung, Leistungsbewertung, Namensgebung, externe Moderatoren ... www.karl-oswald-bauer.de
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Gesprächsführung Repertoire der Schulaufsicht: • • • • • • • • • • • •
Paraphrasieren Ich-Botschaft Visualisierungen Metaphern Resümieren Klärungsfragen stellen Beispiele geben Nachfragen Blitzlicht Drastifizieren Moderationsmethoden einsetzen Feedback einholen www.karl-oswald-bauer.de
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Nutzen • • • • • • • •
Anerkennung stimuliert Würdigung fördert Motivation wichtig: positive Rückmeldung Größe des Nutzens unterschiedlich beurteilt Mehr Information über die einzelne Schule (Schulaufsicht) Klarheit und Orientierung für die weitere Arbeit (Schule) persönliche Lernprozesse systemische Lernprozesse www.karl-oswald-bauer.de
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2 „extreme“ Fälle • Gymnasium 1: der hoffnungslose Fall: schon in der Anfangsphase schwieriges Gespräch mit vielen Klagen, harter Kern der SchuproGegner • Berufskolleg 1: die Erfolgsstory: zielstrebiges, konstruktives Gespräch, sehr effizient, hohe Beteiligung, „Selbstläufer“? www.karl-oswald-bauer.de
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Ergebnisse Lehrerbefragung 1 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0
Gyges Gy1 Bkges Bk1
Nutzen
Impulse
Identif
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Freude 16
Ergebnisse Lehrerbefragung 2 60 50 40
Gyges Gy1 Bkges Bk1
30 20 10 0
überfluessig
Belastung www.karl-oswald-bauer.de
Ziele 17
Probleme • • • •
Blockaden bei Kritik zu wenig Kritik Evaluation kaum behandelt Unterricht und fachliche Leistung kamen zu kurz • zu viele Details • Rollenüberbürdung der Schulaufsichtskräfte
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Optimierung • Einteilung des Gesprächs in fünf Phasen • mehr Rollenklarheit • Interventionsphase ausbauen • „kleine“ Folgetreffen • Feedback für Schulaufsichtskräfte • Coaching und Supervision für Schulaufsichtskräfte www.karl-oswald-bauer.de
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Phasen Aufwärmen Ziele finden Rückmeldung geben Intervenieren:
Reflektieren, Sondieren, Konfrontieren
Abschluss: Feedback, Nutzeneinschätzung www.karl-oswald-bauer.de
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Fragen an die Teilnehmer 1. Wie gut ist das Phasenmodell eines guten Gesprächs für die Praxis geeignet? 2. Ist der Dialog ein Einstieg in die systembezogene Beratung durch die Schulaufsicht? 3. Wie kann Unterrichtsentwicklung durch systembezogene Beratung unterstützt werden? 4. Was kann Beratung zur Evaluation beitragen? www.karl-oswald-bauer.de
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