Schriftlicher Unterrichtsentwurf

Studienseminar für Lehrämter an Schulen Duisburg II Seminar für das Lehramt am Berufskolleg Schriftlicher Unterrichtsentwurf Fachrichtung Wirtschaf...
Author: Karsten Beutel
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Studienseminar für Lehrämter an Schulen Duisburg II Seminar für das Lehramt am Berufskolleg

Schriftlicher Unterrichtsentwurf

Fachrichtung

Wirtschaftswissenschaften

Fach

Volkswirtschaftslehre

Lernfeld

Thema

Die selbstständige Erarbeitung des Warenkorbs und Wägeschemas zur Berechnung des Verbraucherpreisindexes anhand eines Informationstextes mit anschließender analytischer Betrachtung in arbeitsgleicher Gruppenarbeit

Kurze Zusammenfassung

Datum

29. Januar 2009

Bildungsgang/Stufe

Höhere Handelsschule - Oberstufe

Autor (freiwillig)

Nicole Brüntjen

Emailadresse (freiwillig)

[email protected]

Klassenanalyse

1.1

Rahmenbedingungen der Lerngruppe

Die Lerngruppe HH 73 ist eine von fünf Oberstufen der Höheren Handelsschule. In der Klasse befinden sich 11 Schülerinnen und 12 Schüler. Wie folgende Übersicht zeigt, sind sie überwiegend im Alter zwischen 18 und 19 Jahren: Alter Schülerinnen Schüler

17 J. 2 1

18 J. 5 6

19 J. 3 2

20 J. 1 2

21 J. 0 1

Die insgesamt 23 Schüler1 haben folgende Vorbildung: Schulabschluss Fachoberschulreife mit Qualifikation Fachoberschulreife ohne Qualifikation

Anzahl der Schüler 11 12

Der Unterricht im Fach Volkswirtschaft findet in einer Doppelstunde pro Woche statt. Ich habe vom 13. Oktober bis 01. Dezember 2008 in dieser Lerngruppe hospitiert und unterrichte die Unterrichtsreihe „Geld und Währung“ unter Anleitung seit 09. Dezember 2008.

1.2

Besonderheiten der Lerngruppe

Ca. ein Drittel der Schüler beteiligt sich mündlich gut am Unterrichtsgeschehen. Allerdings sind

die

mündlichen

Beiträge

qualitativ

sehr

unterschiedlich.

Während

der

Erarbeitungsphasen arbeiten in der Regel alle Schüler gut mit. Sie äußern dadurch ihre grundsätzliche Lernbereitschaft und ihr Interesse.

1.3

Kompetenzen der Schüler

1.3.1 Fachkompetenz Die Fachkompetenz der Schüler ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Einige haben vor allem Probleme, komplizierte Vorgänge und Berechnungen nachzuvollziehen und darzustellen. Ein paar Schülerinnen sind mit komplexen Sachverhalten überfordert. Dabei mangelt es Ihnen hauptsächlich am Vorstellungsvermögen theoretischer Inhalte. Aus diesem Grund sind Beispiele zur Veranschaulichung bedeutsam für den Lernprozess.

1.3.2 Methodenkompetenz Die Schüler sind mit den Sozialformen Einzelarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit vertraut. Sie sind nur zum Teil in der Lage, sich die fachlichen Inhalte sowohl in Einzel-,

1

Die Bezeichnung „Schüler“ ist geschlechtsneutral gemeint und wird im Folgenden sowohl für männliche als auch für weibliche Schüler verwendet. Die Gleichwertigkeit der Geschlechter soll damit nicht in Frage gestellt werden.

Partner- als auch in Gruppenarbeit selbstständig anhand von Texten anzueignen. Sie neigen dazu, die Inhalte von Texten wortgenau wiederzugeben und Fragen zum Text mit Textpassagen zu beantworten statt eigene Worte zu benutzen. Eine Abstraktion oder kurze Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte bereitet ihnen Schwierigkeiten. Die Schüler können einfache, klar strukturierte Aufgaben bewältigen. Bei Arbeitsaufträgen, die Kreativität erfordern, zeigen sie besonderes Engagement und vielfältige Ergebnisse. Einige Schüler fordern bereits während der Erarbeitungsphasen vom Lehrer eine Rückmeldung, ob sie den Text richtig verstanden haben und die Aufgaben korrekt gelöst haben. In Zukunft ist es erforderlich, die Selbstständigkeit stärker zu fördern, um sie optimal auf eine Ausbildung vorzubereiten.

1.3.3 Sozial- und Humankompetenz In der Klasse herrscht ein positives Lernklima. Seit Beginn dieses Schuljahres befinden sich sieben „neue“ Schüler in der Klasse, die mittlerweile alle gut integriert wurden. Die Schüler verhalten sich gegenüber der Lehrkraft respektvoll. Sie verhalten sich untereinander kameradschaftlich und arbeiten gut miteinander. Ihre Sozialkompetenz ist gut ausgeprägt. Dies wird vor allem dadurch deutlich, dass sich auch schwächere Schüler mündlich am Unterricht beteiligen. Die Schüler scheuen sich nicht davor, inkorrekte mündliche Beiträge zu geben oder inhaltliche Fragen zu stellen.

2

Didaktische Analyse

2.1

Curriculare Anbindung

Gemäß der didaktischen Jahresplanung des Mercator Berufskollegs wird am Ende des 1. Halbjahres in der Oberstufe die Unterrichtsreihe „Geld und Währung“ unterrichtet. Zum Gliederungspunkt „Binnenwert des Geldes“ soll der Preisindex thematisiert werden. Der Verbraucherpreisindex bietet hierzu für die Schüler die am besten nachzuvollziehende Variante.

2.2

Einordnung des Themas in die Unterrichtsreihe

Die vorangegangene Unterrichtsreihe zum Thema „Wettbewerb und Konzentration“ konnte am 01. Dezember 2008 mit Rückgabe einer Klassenarbeit abgeschlossen werden. Datum

Inhalt

Minuten

Die Geschichte und Entwicklung des Geldes in einem gelenkten 09.12.2008

Unterrichtsgespräch; Die selbstständige Erarbeitung der Vor- und Nachteile

90

der Geldarten in Einzelarbeit 16.12.2008

Die

selbstständige

Erarbeitung

der

Geldfunktionen

in

Einzelarbeit;

90

Genauere

Betrachtung

insbesondere

im

der

Hinblick

auf

Euro-Münzen

und

Sicherheitsmerkmale

Euro-Banknoten in

kooperativer

Partnerarbeit 12.01.2009 19.01.2009

VW ausgefallen; Politikunterricht

90

Vertiefende Übungen zu den vor den Winterferien erarbeiteten Inhalten; Die Entstehung des Buchgeldes mit einem Arbeitsauftrag in Partnerarbeit

90

Übungen zur passiven und aktiven Buchgeldschöpfung sowie die 26.01.2009

Erarbeitung der Grenzen der Buchgeldschöpfung in einer arbeitsgleichen

90

Gruppenarbeit Die 29.01.2009

selbstständige

Erarbeitung

Wägungsschemas zur Berechnung

des

Warenkorbs

und

des Verbraucherpreisindexes

anhand eines Informationstextes mit anschließender analytischer

45

Betrachtung in arbeitsgleicher Gruppenarbeit Die 02.02.2009

Berechnung

des

Verbraucherpreisindexes

nach

Laspeyres

in

Partnerarbeit; Bestimmungsgrößen des Geldwertes nach der Fisher’schen

90

Verkehrsgleichung in kooperativer Gruppenarbeit 09.02.2009 16.02.2009

2.3

Die Geldwertstörungen Inflation und Deflation mit einem Zeichentrickfilm der EZB und zugehörigen Leitfragen Klassenarbeit

90 90

Didaktische Transformation

Die heutige Unterrichtsstunde soll den Schülern den Zugang zum Thema Preisentwicklung sowie später auch Inflation und Deflation erleichtern. Diese Themen setzen ein hohes Abstraktionsvermögen voraus. Der Beginn der Unterrichtsstunde ist speziell dem Warenkorb gewidmet, da dieser sich relativ einfach mit den Kenntnissen und Vorstellungen der Schüler verbinden lässt. Allgemeine Kenntnisse über die Preisentwicklung sind bedeutend für die Schüler, um zum Beispiel die Nachrichten über Inflationsrate, Teuerungsrate etc. im Fernsehen und Tageszeitungen zu verstehen. Der Verbraucherpreisindex ist im Gegensatz zum Index für Erzeugerpreise oder Außenhandelspreise für diese Schüler verständlicher. Er knüpft an die Erfahrungen der Schüler (Einkauf) an und repräsentiert speziell ihre Sichtweise. Der Schwerpunkt dieser Unterrichtsstunde liegt auf der Erarbeitungsphase in Einzel- und Gruppenarbeit. Während der Einzelarbeitsphase filtern die Schüler die wichtigsten Informationen aus einem Fachtext heraus und ordnen sie in ein Arbeitsblatt. Dieses Arbeitsblatt ist vorstrukturiert, um Ihnen aufzuzeigen, wie die Inhalte eines Textes strukturiert werden können. Die Arbeit mit Texten ist Voraussetzung für selbstständiges Lernen, welches diesen Schülern im verbleibenden letzten Halbjahr besonders nahe gelegt werden soll. Das

Aussortieren von unwichtigen Informationen und die Wiedergabe der wichtigen Inhalte mit eigenen Worten ist Teil des Lernprozesses. Die Gruppenarbeit soll eine weitere Schwäche der Schüler ausmerzen. Statt sich Rückmeldung über die selbst erarbeiteten Lösungen vom Lehrer zu holen, werden die Schüler diese Rückmeldung von ihren Klassenkameraden einfordern, indem sie mit ihren Gruppenmitgliedern in der Gruppenarbeitsphase ihre Erarbeitungen besprechen, bevor diese zu einem späteren Zeitpunkt der Unterrichtsstunde präsentiert werden. Für die Aufgaben 3 und 4 bietet sich eine Gruppenarbeit besonders an, weil hier Vielfalt, Kreativität, unterschiedliche Ansichten und das Wissen aus den Aufgaben 1 und 2 vereint werden. Die Wissensaneignung aus den Aufgaben 1 und 2 dient somit einerseits als Grundlage bzw. Voraussetzung für Aufgabe 3 und 4. Andererseits findet gleichzeitig in der Gruppenarbeit indirekt eine Sicherung der Ergebnisse aus der Einzelarbeit statt. Das Anforderungsniveau ist in Aufgabe 3 und 4 erhöht (Analyse). Ein Einzelner fühlt sich eventuell überfordert. Es sind zu diesen Aufgaben sowohl Meinungsaustausch und

Diskussionen möglich sowie

Ideen und begründete Überlegungen nötig. In Aufgabe 3 werden Beispiele gefordert und in Aufgabe 4 das Wägungsschema anhand eines Beispiels konkret überdacht, so dass das Vorstellungsvermögen der Schüler angeregt wird und die Inhalte nicht auf einer lediglich theoretischen Ebene verharren. Vielen Schülern hilft vermutlich der Einbezug der Beispiele, die Theorie des Verbraucherpreisindexes besser zu verstehen. Nur durch die Aufgabe 4 kann den Schülern verdeutlicht werden, dass das Wägungsschema nicht für jeden Bürger gleichermaßen gilt. Diese Erkenntnis kann dann zum Ende der Unterrichtsstunde auch dazu führen, dass überhaupt Kritik an der Ermittlung der Preisentwicklung mit Hilfe des Verbraucherpreisindexes geübt werden kann. Ohne diese Hinführung wären vermutlich viele Schüler nicht in der Lage, Grenzen des Verbraucherpreisindexes aufzudecken. Die Gruppenarbeit hilft insbesondere schwächeren Schülern, sich zunächst eigene Gedanken zu den Aufgaben zu machen, um dann immer noch in einer geschützten Gruppenarbeit die Ergebnisse und Probleme zu erörtern, bevor das Gelernte präsentiert oder im Plenum besprochen wird. Da es sich um eine arbeitsgleiche Gruppenarbeit handelt, ist es ausreichend, dass der Inhalt lediglich einmal präsentiert wird. Damit jedoch möglichst vielen Schülern die Chance zu präsentieren eingeräumt wird, präsentiert jede Gruppe einen Ausschnitt der Ergebnisse. Die anderen Gruppen haben nach jeder Präsentation die Möglichkeit, die Lösungen zu ergänzen, korrigieren und inhaltliche Fragen zu stellen. Der Einstieg in die Unterrichtsstunde soll an die Erfahrungen der Schüler anknüpfen. Jeder geht gern einkaufen und wird die Frage beantworten können, was man generell zum Leben braucht. Da direkt zu Beginn des Unterrichts Kreativität gefordert ist, werden zusätzlich das Interesse und die Motivation dieser Schüler geweckt. Es ist notwendig, die Kartenabfrage auf

vier Begriffe zu begrenzen, damit die Karten übersichtlich an der Tafel angeordnet werden können. Die Auswahl des Präsentierenden liegt in der Hand der Gruppe. Mit dem demokratischen Zeigefinger bestimmt jedes Gruppenmitglied, wer präsentieren soll. Es werden diejenigen von der Präsentation ausgeschlossen, die bereits in der Unterrichtsstunde zuvor präsentiert haben. Dies wissen die Schüler allerdings während der Gruppenarbeitsphase noch nicht, so dass während der Erarbeitungsphase jeder Schüler damit rechnen muss, am Ende die Ergebnisse zu präsentieren. Dies soll dazu beitragen, dass sich wirklich alle Schüler aktiv an der Gruppenarbeit beteiligen. Ich habe mich für die Präsentation mit Plakaten entschieden, damit die Schüler in der nächsten Unterrichtsstunde bei der Berechnung des Verbraucherpreisindexes nach Laspeyres auf ihre Erarbeitungen zurückgreifen können und alle Ergebnisse gleichzeitig sichtbar sind.

2.4

Didaktische Reduktion

Auf die Berechnung von Preisänderungen nach Laspeyres wird in dieser Unterrichtsstunde verzichtet, da die Schüler erhebliche Schwierigkeiten haben würden, die Berechnung anhand einer Formel nachzuvollziehen. Um sich ausgiebiger mit dieser Thematik beschäftigen zu können

und

konkrete

Beispiele

einbeziehen

zu

können,

die

die

Berechnung

veranschaulichen, wird aus zeitlichen Gründen die Berechnung von Preisänderungen nach Laspeyres auf die nächste Unterrichtsstunde verschoben. Da die Veränderung des Warenkorbes im Laufe der Zeit und das veränderte Wägungsschema für unterschiedliche Bevölkerungsschichten besprochen werden, wird auf die Thematisierung einer zeitlichen Veränderung des Wägungsschemas verzichtet.

3

Ziele der Unterrichtsstunde

3.1

Die Schüler erweitern ihre Fachkompetenz, indem sie …

• … den Verbraucherpreisindex und seine Bestandteile Warenkorb und Wägungsschema selbstständig mit einem Informationstext definieren und abschließend begründet beurteilen.

• … in Gruppen die Veränderungen des Warenkorbs und bevölkerungsspezifische Wägungsschemata anhand konkreter Beispiele diskutieren.

3.2

Die Schüler erweitern ihre Methodenkompetenz, indem sie …

• … durch eine selbstständige Textbearbeitung die wichtigen von unwichtigen Informationen filtern und diese dann übersichtlich in einem vorstrukturierten Arbeitsblatt darstellen.

• … ihre Ergebnisse aus den Einzel- und Gruppenarbeiten für andere nachvollziehbar mündlich vortragen und einzelne die gemeinsamen Ergebnisse auf einem Plakat präsentieren.

3.3

Die Schüler erweitern ihre Sozialkompetenz, indem sie …

• … zu den Erarbeitungen anderer Stellung nehmen sowie sich gemeinsam auf allgemeingültige

Aussagen

einigen

und

damit

ihre

Kommunikations-

und

Kooperationsfähigkeit stärken.

4

Verlaufsplanung Aktionsformen/ Sozialformen

Medien

Die Lehrkraft präsentiert einen Einkaufskorb und einige Waren.

Impuls

Einkaufskorb

Die Schüler überlegen sich in Gruppen, welche vier Güter und Dienstleistungen im Leben benötigt/gekauft werden. Sie notieren diese auf Karten und heften die Karten an die Tafel. Zwei Schüler clustern die Begriffe.

Kartenabfrage in Gruppenarbeit

Karten Tafel

Phase

Inhalt

Einstieg

Die Lehrkraft benennt Unterrichtsstunde.

das

Thema

der

Erarbeitung I

Die Schüler lesen die Informationen zum Verbraucherpreisindex. Sie notieren sich auf dem Arbeitsblatt, was Verbraucherpreisindex, Warenkorb und Wägungsschema sind.

Einzelarbeit

Arbeitsauftrag Informationsblatt Arbeitsblatt

Erarbeitung II

Die Schüler diskutieren Veränderungen des Warenkorbs und bevölkerungsspezifische Wägungsschemata. Sie halten die Ergebnisse auf ihren Arbeitsblättern fest.

arbeitsgleiche Gruppenarbeit

Arbeitsauftrag Informationsblatt Arbeitsblatt

Präsentation

Jede Gruppe präsentiert einen Teil ihrer Lösungen auf einem vorstrukturierten Plakat. Die Schüler korrigieren oder ergänzen ggf. ihre eigenen Lösungen auf dem Arbeitsblatt.

Schülerbeiträge

Plakate Arbeitsblatt

Sicherung

Die Schüler reflektieren den Zusammenhang zwischen Verbraucherpreisindex, Warenkorb und Wägungsschema.

gelenktes Unterrichtsgespräch

Vertiefung

Die Schüler beurteilen die Ermittlung der Preisentwicklung mit Hilfe des Verbraucherpreisindexes.

gelenktes Unterrichtsgespräch

5

Anhang

• Anhang A: geplantes Tafelbild • Anhang B: Arbeitsauftrag • Anhang C: Informationsblatt • Anhang D: Arbeitsblatt • Anhang E: Erwartungshorizont

6

Literaturangaben

Boller, E. & Schuster, D. (2008). Volkswirtschaftslehre für Höhere Berufsfachschulen (4. Auflage). Rinteln: Merkur.

Peters, H. (2005). Volkswirtschaftslehre. Lernt gemeinsam handeln! (7. Auflage). Braunschweig: Winklers.

Mercator Berufskolleg Moers (2007). Didaktische Jahresplanung Höhere Handelsschule. Volkswirtschaftslehre. Moers: Mercator Berufskolleg.

Statistisches Bundesamt Deutschland (2009). Warenkorb und Wägungsschema. In http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/P reise/Verbraucherpreise/WarenkorbWaegungsschema/WarenkorbWaegungsschema.psml am 24.01.2009

Anhang A

geplantes Tafelbild inkl. Erwartungshorizont der Kartenabfrage:

Der Verbraucherpreisindex zusammengesetzt

aus Warenkorb

und Wägungsschema

Güter und Dienstleistungen des Warenkorbes: Nahrung Wohnung

Essen Lebensmittel

Haus Elektrogeräte Getränke

Möbel

Fernseher

PC

Kleidung

Anhang B

Arbeitsauftrag

Fach: VW

Thema: Verbraucherpreisindex

Datum: 29.01.2009

Arbeitsauftrag I

Einzelarbeit

1. Lesen Sie das Informationsblatt. 2. Notieren Sie sich jeweils mit einem Satz auf dem Arbeitsblatt, was unter • Verbraucherpreisindex, • Warenkorb und • Wägungsschema verstanden wird. Zeit: 6 Minuten

II

Gruppenarbeit

3. Überlegen Sie sich gemeinsam Veränderungen im Warenkorb zwischen 1980 und heute. Tragen Sie die Ergebnisse in das Arbeitsblatt ein. 4. Das Wägungsschema auf dem Informationsblatt ist repräsentativ für die durchschnittliche Bevölkerung. Welche Abweichungen in der Gewichtung ergeben sich für eine 6-köpfige Familie mit geringem Einkommen?

Zeit: 8 Minuten

Anhang C Fach: VW

Thema: Verbraucherpreisindex

Datum: 29.01.2009

Informationsblatt Der Verbraucherpreisindex für Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Dieser Index liefert ein Gesamtbild der Preisentwicklung, bei dem alle Haushaltstypen (Single-Haushalte oder Großfamilien), alle Regionen und sämtliche nachgefragten Waren (z. B. Miete, Bekleidung) und Dienstleistungen (z. B. Friseur, Reparaturen) einbezogen sind. Der Verbraucherpreisindex ist der zentrale Indikator zur Beurteilung der Geldwertentwicklung in Deutschland. Für die Messung des Verbraucherpreisindexes sind zwei Begriffe bedeutend: 1. Warenkorb: Bei der Berechnung des Verbraucherpreisindexes geht man von einem "Warenkorb" aus, welcher sämtliche Waren und Dienstleistungen (insgesamt ca. 750) enthält, die für die Konsumwelt in Deutschland relevant sind. Er wird laufend aktualisiert, damit immer diejenigen Güter in die Preisbeobachtung eingehen, welche von den Konsumenten zurzeit häufig gekauft werden. Zum Beispiel werden neuerdings im Warenkorb Espresso-Maschinen berücksichtigt, Schallplatten hingegen nicht mehr. 2. Wägungsschema: Viel wichtiger als die Auswahl der einzelnen Waren ist die Bestimmung des „Gewichts“, mit dem diese Güter und Dienstleistungen in den Gesamtindex eingehen. Das Wägungsschema zeigt auf, welche prozentualen Anteile bestimmte Güter und Dienstleistungen an den Gesamtausgaben der privaten Haushalte haben. Das Wägungsschema wird alle fünf Jahre den veränderten Verbrauchsgewohnheiten der Haushalte angepasst. Es werden beispielsweise mit immer stärkerer Gewichtung Tiefkühlkost und Pizzabringdienste erfasst. Das Wägungsschema aus dem Jahr 2005 (Angaben in %):

Klasse der Güter und Dienstleistungen 01 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 02 Alkoholische Getränke und Tabakwaren 03 Bekleidung und Schuhe 04 Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas 05 Hausrat und Instandhaltung des Hauses 06 Gesundheitspflege 07 Verkehr 08 Nachrichtenübermittlung 09 Freizeit und Kultur 10 Bildungswesen 11 Hotels, Cafés, Restaurants 12 Sonstiges Gesamt

Gewichte 2005 10,36 3,90 4,89 30,80 5,59 4,03 13,19 3,10 11,57 0,74 4,40 7,43 100,00

Quelle: Boller, E. & Schuster, D. (2008). Volkswirtschaftslehre für Höhere Berufsfachschulen (4. Auflage). Rinteln: Merkur.

Anhang D Fach: VW

Thema: Verbraucherpreisindex

Datum: 29.01.2009

Arbeitsblatt Verbraucherpreisindex Verbraucherpreisindex =

gemessen mit Warenkorb

Produktveränderungen des heutigen Warenkorbs zu 1980:

• • •

Wägungsschema

Abweichungen im Wägungsschema für eine 6-köpfige Familie:

Anhang E

Fach: VW

Thema: Verbraucherpreisindex

Datum: 29.01.2009

Arbeitsblatt Verbraucherpreisindex Verbraucherpreisindex =

misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Güter und Dienstleistungen aus dem Warenkorb gemessen mit Warenkorb

Wägungsschema

besteht aus ca. 750 Güter und Dienstleistungen, die von Deutschen zu Konsumzwecken gekauft werden

bestimmt die prozentualen Anteile der Güter und Dienstleistungen aus dem Warenkorb an den Ausgaben aller Haushalte

Produktveränderungen des heutigen Warenkorbs zu 1980:

Abweichungen im Wägungsschema für eine 6-köpfige Familie:

• heute mit Flat-TV

mehr Ausgaben für Nahrung, Wohnung etc.

• heute mit Internetflatrate

daher bleibt weniger Geld für Freizeit, Kultur etc. übrig

• damals mit Kassetten