Reisen. Inklusive Checkliste. Reisen mit Hund Transport und Sicherheit unterwegs

Reisen Inklusive Checkliste Reisen mit Hund Transport und Sicherheit unterwegs Einen Fernflug zu absolvieren, um anschließend am Strand in der Sonn...
Author: Leander Böhmer
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Reisen Inklusive Checkliste

Reisen mit Hund Transport und Sicherheit unterwegs

Einen Fernflug zu absolvieren, um anschließend am Strand in der Sonne zu brutzeln, ist für Hunde kein Vergnügen. Da ist der Vierbeiner im Zweifelsfall in einer guten Hundepension besser auf­ gehoben.

Einreisebestimmungen beachten Fährt der Hund mit, gilt es, sich rechtzeitig zu informieren und die nötigen Vorbereitungen zu treffen. So gilt bei Reisen innerhalb der EU: Das Tier muss gemäß EU-Verordnung 998/2003 bei Reiseantritt gechippt sein und einen gültigen EU-Heimtierpass besitzen. Manche Länder verlangen außerdem einen aktuellen Entwurmungsnachweis und ein Tollwutimpfzeugnis, das nicht älter als ein Jahr sein darf.

Reisen mit Hund liegt im Trend Immer mehr Hundehalter wollen ihre Vierbeiner auch auf Reisen mit dabeihaben. Einer Umfrage des Forsa-Instituts zufolge dürfen mehr als 60 Prozent der Vierbeiner ihre Herrchen und Frauchen ­zumindest gelegentlich begleiten. Damit die gemeinsamen Reisen möglichst entspannt und angenehm ablaufen, braucht es allerdings ein wenig Vorbereitung. Prüfen Sie als Erstes, ob sich Ihre Reisepläne mit den Bedürfnissen des Hundes vereinbaren lassen.

Foto: Jana Behr - fotolia.de

Da sich die Bestimmungen von Land zu Land durchaus unterscheiden und zwischenzeitlich auch immer wieder ändern können, sollten Sie sich vor Reiseantritt unbedingt über die aktuellen Einreisebestimmungen und über die lokalen Auflagen für Hundehalter informieren – auch in den Durchreiseländern. So ist beispielsweise in einigen Ländern der Maulkorb in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht oder muss zumindest mitgeführt werden. Als gefährlich eingestufte Hunde­ rassen dürfen manche Länder nicht einmal auf Durchreise betreten. Hier kann es also durchaus Überraschungen geben. Fragen Sie im Zweifelsfall schon vor der Buchung bei der Botschaft oder beim ­Reiseveranstalter nach. Vergessen Sie auch nicht, im Ferienquartier nachzufragen, ob Hunde dort erlaubt sind.

Es reicht nicht, seinen Hund chippen zu lassen. ­Damit man den Halter schnell identifiziert, sollte der Hund auch bei einem Haustierregister (z.B. dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes e.V. und möglichst auch bei einem internationalen Haustierregister) registriert sein. Außerdem empfiehlt sich der Abschluss einer Hundehalterhaftpflicht­ versicherung, die auch im Ausland greift, denn ­Unfälle können auch auf Reisen passieren.

Vorbereitungen Bevor die Reise beginnt, müssen Sie ein paar Vorbereitungen ­treffen. Ein vorsorglicher Besuch beim Tierarzt ist vor Reiseantritt auf jeden Fall empfehlenswert. Dort wird der Hund auf seine Reisetauglichkeit gecheckt und bekommt gegebenenfalls die notwendigen Impfungen oder einen frischen Parasitenschutz. Fragen Sie den Arzt unbedingt, ob es besondere Gesundheitsgefahren in ­Ihrem Reiseziel gibt und wie Sie genau vorsorgen können. Lassen Sie sich auch eine kleine Reiseapotheke für den Hund mitgeben: Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Wundsalbe und Zeckenzange dürfen darin nicht fehlen. Ein Mittel gegen Durchfall und Erbrechen kann ebenfalls sinnvoll sein.

Adressmarke mit Telefonnummer Vergessen Sie außerdem nicht, eine Adressmarke für das Halsband Ihres Vierbeiners zu besorgen. Notieren Sie darauf nicht nur Ihre Heimat-, sondern auch die Urlaubsadresse sowie die Telefonnummer, unter der Sie jederzeit zu erreichen sind.

Weitere Vorbereitungen vor Reiseantritt 1. Wird es allmählich Zeit zu packen? Dann üben Sie sich am

besten in Aufgabenteilung: Schicken Sie Ihren Hund mit einer anderen Bezugsperson auf einen langen Spaziergang und ­packen Sie erst dann die Koffer. Je weniger er von den ­hektischen Vorbereitungen mitbekommt, desto besser.

2. Packen Sie nicht nur Reiseproviant für die Familie, sondern

auch Näpfe, etwas Futter und vor allem ausreichend Wasser für den Hund ein. Selbst wenn die Anfahrt eigentlich nicht so lange dauert, müssen Sie immer mit Überraschungen wie einem Stau oder einer Panne rechnen.

3. M  anche Tiere brauchen während der Anreise etwas Unterstützung für die Nerven, weil sie so aufgeregt sind. Eine „Reisetablette“ oder Nahrungsergänzungsmittel mit beruhigenden Inhaltsstoffen helfen beim Entspannen.

Entspannt reisen Wenn man mit Vierbeiner verreist, gilt es nicht mehr, möglichst schnell am Ziel zu sein, sondern die Reise so angenehm wie ­möglich zu gestalten. Planen Sie deshalb alle zwei Stunden einen Zwischenstopp mit Auslauf für den Hund ein. Geben Sie Ihrem Hund in den Pausen Wasser, aber nach Möglichkeit nichts zu ­fressen. Denn ein voller Magen kann im Auto Übelkeit und Erbrechen aus­ lösen. Deshalb sollte der Hund auch vor der Abreise nur wenig zu fressen bekommen. Nur wenn es sich um eine Anreise von mehr als zwölf Stunden handelt, braucht Ihr Liebling auch zwischendurch Futter. Denn auch ein komplett leerer Magen kann zur ­Übelkeit führen.

Sicherheit während der Fahrt Ihr Hund würde sich am liebsten auch während der Fahrt frei im Auto bewegen wollen. Eine ungesicherte Mitnahme des Hundes im Wageninneren, zum Beispiel im Beifahrer-Fußraum, ist aber viel zu gefährlich und das Verletzungsrisiko bei einem Unfall besonders hoch. Schon bei einer innerstädtischen Geschwindigkeit von 50 km/h wirken bei einem Aufprall Kräfte von bis zum 3­ 0-Fachen des Eigengewichts auf den Körper des Hundes.

Hunde ans Autofahren gewöhnen Damit Ihr Hund die Reise entspannt übersteht, sollte er vorher ans Autofahren gewöhnt werden. Es ihm schmackhaft zu machen ist im Normalfall nicht so schwierig. Wichtig ist, dass der Hund das Auto mit positiven Erlebnissen verbindet. Beim ersten Mal darf er nur zum Schnuppern ins Auto und bekommt dort einige Leckerlis. Beim zweiten Mal geht nur der Motor an, auch hier winkt wieder eine Belohnung. Erst beim dritten Mal fahren Sie los, aber bitte nur für ein paar Minuten um den Block. Danach steigern Sie allmählich die Entfernung. Einige Hunde brauchen tatsächlich etwas länger, bis sie verstehen, dass von dem Gefährt keine Gefahr ausgeht. Gewöhnen Sie Ihren Hund am besten vorher schon an die Transportbox, indem Sie sie beispielsweise als Nacht-Schlafplatz im Haus einsetzen. Ist sie positiv besetzt, wird der Hund sich darin im Auto von Anfang an sicherer fühlen. Auch seine Lieblings­ kuscheldecke kann bei der Eingewöhnung helfen.

Nach § 23 der Straßenverkehrsordnung müssen Sie dafür Sorge tragen, dass die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt wird. Im Klartext heißt das: Freies Herumspringen im Auto ist für den Hund tabu. Bei Nichtbeachtung droht ein Verwarnungs- oder Bußgeld. Kommt es zu einem Unfall, drohen zudem Probleme mit der Versicherung. Sichern Sie Ihren Hund deshalb während der Fahrt immer ab. Am sichersten fährt der Hund in einer Transportbox mit. Sitzt der Hund in der Fahrgastzelle, muss er mit einem speziellen Gurt gesichert sein. Ihn ohne Gurt im Gepäckraum eines Kombis oder SUV unterzubringen ist nur eine Alternative, wenn dieser mit einem festen Gitter von der Fahrgastzelle getrennt ist. Welche Variante besser ist, hängt auch von der Anatomie des Hundes ab. Große und schwere Tiere reisen im Kofferraum eines Kombis sicherlich komfortabler als auf einem Sitz im Fond des Wagens.

Lassen Sie Ihren Hund niemals alleine im Wagen zurück! Im Sommer heizt sich das Wagen­innere schon bei Außentemperaturen von etwa 20 Grad sehr schnell auf, schon eine Viertelstunde reicht aus, um das Auto zur tödlichen Gefahr für den Vierbeiner werden zu lassen. Informieren Sie sich deshalb schon vorab, in welche ­Autobahnraststätten der Hund Sie begleiten darf.

Flugreisen mit Hund Die meisten Airlines erlauben die Mitnahme von Hunden und Katzen bis zu einem Gewicht von sechs Kilo in der Kabine. Der Vierbeiner muss während des Fluges in der Transportbox bleiben, die unter dem Vordersitz verstaut wird. Schwerere Vierbeiner müssen mit der Transportbox in den Frachtraum. Da die Bestimmungen von Fluglinie zu Fluglinie unterschiedlich sind, sollten Sie sich in jedem Fall vor ­Buchung des Fluges darüber informieren. Fliegt der Hund mit, muss er in einer ausbruchssicheren Transportbox, die von drei Seiten mit Lüftungslöchern versehen ist, untergebracht werden. Die Box muss so groß sein, dass sich der Hund darin hinlegen, stehen und umdrehen kann. Einige Airlines schreiben die genauen ­Käfiggrößen sogar vor. Wasser- und bei längeren Flügen auch Futternäpfe sind ebenfalls Pflicht.

Besondere Fälle Für sogenannte „Listenhunde“, also Hunderassen, die vom Gesetzgeber als besonders gefährlich eingestuft werden, gelten besondere Vorschriften. Sie dürfen in der Regel nur im Frachtraum mitfliegen. Außerdem müssen diese Hunde in speziellen Käfigen untergebracht werden, die den Bestimmungen der IATA (International Air Transport Association) entsprechen. Die Transportboxen müssen aus hoch­ belastbarem Material bestehen (in der Regel kein Kunststoff) und ­einen besonders sicheren Verschluss haben. Gelockert werden die Transportbestimmungen hingegen für Blindenund Assistenzhunde: Bei den meisten Airlines dürfen sie unabhängig von Größe und Gewicht in der Kabine mitfliegen. Ausnahmen gibt es allerdings auch hier.

Zugfahrt mit Hund Bei kürzeren Distanzen bietet sich neben dem Auto auch die Bahn als komfortables Transportmittel an. Doch auch hier muss die stressfreie Fahrt gut vorbereitet werden. So sollten Sie den Hund an Zugfahrten genauso gewöhnen wie ans Autofahren: also erst mal einen Ausflug zum Bahnsteig machen und eine Station mit S-Bahn oder U-Bahn fahren und dann allmählich steigern. Doch auch wenn die Zugfahrt für den Hund Routine ist, sollten Sie ein paar Punkte bedenken: Dauert die Zugfahrt nur wenige Stunden, ist es sinnvoll, vorher einen langen Spaziergang mit dem Hund zu machen. Zum einen kann er während der Bahnfahrt nicht Gassi, zum anderen verschläft er dann den Großteil der Fahrt. Bei größeren Entfernungen empfiehlt es sich außerdem, nicht die schnellste Di­rekt­­­ver­bin­dung zu nehmen, sondern Zwischenstopps einzulegen, sodass der Vierbeiner sich auch mal die Beine vertreten und seine Geschäfte erledigen kann. Das ist zwar unkomfortabel, verhindert aber Probleme während der Zugfahrt. Idealerweise ist man da mindestens zu zweit unterwegs: So kann eine Person beim Gepäck bleiben, während die andere mit dem Hund Gassi geht. Vergessen Sie nicht, Wasser und zumindest ein paar Leckerlis für Ihren Liebling einzupacken. Auf eine normale Fütterung sollte man während der Bahnfahrt besser verzichten, sonst besteht die Gefahr, dass dem Hund übel wird. Für größere Hunde, die nicht als „Handgepäck“ in einer Transportbox mitreisen können, muss ein Ticket gelöst werden. Üblicherweise zahlen Hunde den halben Fahrpreis, bei Länder- und Schönes-­­Wochen­ende-­ Tickets der Bahn sogar den vollen Preis.

Checkliste

Wir bei Fressnapf ... ... geben alles dafür, das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher zu machen. Denn diese Beziehung gehört zu den wichtigsten Dingen im Leben. Sie ist vertrauensvoll, zuverlässig, ehrlich und bedingungslos. Sie schafft Lebensqualität und hält gesund. Sie macht glücklich. Das unterschreiben wir von ganzem Herzen: weil wir Tiere lieben, sie wertschätzen und sie einfach zur Familie gehören. Weil es Tierfreunde und ihre Tiere sind, die bei uns im Mittelpunkt stehen.

Reisen mit Hund

Checkliste für den Hundekoffer

Weil wir an diese besondere Freundschaft glauben. Unsere Vision bei Fressnapf ist es, als freundschaftlicher Verbündeter Mensch und Tier mit Ideen zu inspirieren, konkrete Probleme zu lösen und besondere Wünsche zu erfüllen. Wir wollen der Ansprechpartner rund um das Tier und die Tierhaltung sein. So fördern wir das Glück bei Tierfreunden und Tieren. Und das ein Leben lang. Wenn unsere Tiere glücklich sind, sind wir es auch, eben: „Happier Pets. ­Happier People.“

Wir empfehlen:

Hundekorb Hundekissen bzw. Reisedecke Lieblingsspielzeug Futter, Leckerchen, Kauartikel Futternapf, Wassernapf

Wir empfehlen:

Halsband, Brustgeschirr Leine Maulkorb (örtliche Bestimmungen beachten!) Transportbox und/oder Anschnallgurt für das Auto oder Autoschutzgitter

Weitere Tipps und Informationen unter: www.fressnapf.de / ratgeber Ihr Ansprechpartner vor Ort:

EU-Heimtierpass Versicherungsnachweis Hundehaftpflicht Adressanhänger mit Telefonnummer (deutsche Vorwahl nicht vergessen)

Weitere Vorbereitungen für die Reise Hund chippen lassen aktuelle Einreisebestimmungen berücksichtigen

evtl. Zusatzimpfungen, Entwurmung gegen Fuchsbandwurm und Tollwut-Antikörpertest (je nach Länderanforderung) durchführen lassen je nach Reiseziel speziellen Parasitenschutz auftragen bereits 2-3 Tage vor Reiseantritt mit der Gabe von beruhigenden Ergänzungsfuttermitteln beginnen

Checkliste Reisen mit Hund

Reiseapotheke Verbandsmaterial Zeckenzange Desinfektionsmittel Augentücher Floh- und Zeckenschutzmittel evtl. Sonnencreme für Hunde Pfotenbalsam bzw. Pfotenschuhe