Produktionscontrolling und -management mit SAP ERP

Produktionscontrolling und -management mit SAP® ERP Jürgen Bauer Produktionscontrolling und -management mit SAP® ERP Effizientes Controlling, Logis...
Author: Heiko Ritter
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Produktionscontrolling und -management mit SAP® ERP

Jürgen Bauer

Produktionscontrolling und -management mit SAP® ERP Effizientes Controlling, Logistik- und Kostenmanagement moderner Produktionssysteme 4., überarbeitete Auflage

Jürgen Bauer Asperg, Deutschland

ISBN 978-3-8348-2532-2 DOI 10.1007/978-3-8348-2533-9

ISBN 978-3-8348-2533-9 (eBook)

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Vorwort zur vierten Auflage Die Ausrichtung des Buches mit dem Schwerpunkt auf Produktionslogistik und Produktionscontrolling industrieüblicher Produkte und Produktionsabläufe wurde beibehalten. Nach wie vor steht die Integration von Produktion und Kostenrechnung im Fokus. Dem fachkundigen Anwender in Produktion, Materialmanagement und Controlling soll ein Werk zur Hand gegeben werden, das den SAP® ERP-Einsatz praxisnah und nachvollziehbar darstellt. Blaupause dieses Buches ist ein durchgängiges Fallbeispiel aus dem Maschinenbau, das der Verfasser seit vielen Jahren in der Ausbildung von angehenden Informatikern und Wirtschaftsingenieuren einsetzt. Damit werden die wichtigsten SAP® ERP-Prozesse in Fallbeispielen durchgespielt. Um das Verständnis des naturgemäß komplexen Stoffes zu verbessern, wurden die einzelnen Prozessschritte weiter detailliert. Dies kommt in der Zahl der über 65 zusätzlichen Screenshots zum Ausdruck. Sämtliche Anwendungen beruhen auf dem SAP-Release ECC 6.0., also auf dem im Erscheinungsjahr aktuellen ERP-Release von IDES®. Die Beispiele sind mit der vordefinierten Konfiguration im IDES®-System gut nachvollziehbar. Neu hinzu kamen Anwendungen zur Prozesskostenrechnung und zum Working Capital Management. Ferner wurde das Buch um Anwendungsmöglichkeiten des SAP® ERP-Systems in der Arbeitsplanung und Verfahrensoptimierung erweitert. Die Projektplanung mit PS® behandelt nun zusätzlich die Materialbeschaffung. Das Customizing wurde weiter ergänzt. Auf der Homepage des Verlages steht ein Glossar zum Download bereit. Dank gilt dem Fachbereich Angewandte Informatik der Hochschule Fulda mit den Herausgebern Professoren Dohmann, Fuchs und Khakzar sowie Prof. Norbert Ketterer als SAP®Koordinator der Hochschule. Asperg, im September 2012

Prof. Jürgen Bauer

Vorwort

Vorwort zur dritten Auflage Die Integration von Wertefluss und Prozess macht das SAP ERP zum herausragenden Instrument für das Controlling, das Produktions- und Logistikmanagement. Dies bleibt das Leitmotiv für die nunmehr 3. Auflage: Die Planungs- und Logistikprozesse in der Produktion sollen mit Hilfe von SAP ERP geplant und der Produktion praktikable Wege zur Optimierung aufgezeigt werden. Moderne Produktionssysteme agieren unter dem Paradigma der weitgehenden Autonomie und des eigenständigen unternehmerischen Handelns. Dies zeigt sich in der Produktionslogistik unter anderem an der interdisziplinären Integration vor- und nachgelagerter Prozesse, die es erforderlich macht, in der 3. Auflage auch den Beschaffungs- und Absatzprozess in seinen Grundzügen zu behandeln. Damit ist das Produktionscontrolling in der Lage, Beschaffung von fertigungsnahen Zulieferern und den Vertrieb an interne Kunden besser zu planen und auf diesbezügliche Entscheidungen einzuwirken. Die Rolle des qualifizierten Produktionscontrollers und -managers als SAP-Key-User setzt neue Maßstäbe für die Sicht auf das ERP-System: Mitarbeit in SAP-Projektteams, Klärung von Anwenderfragen und Formulieren der Anforderungen erfordern ein tieferes Verständnis des ERP-Systems. Die neue Auflage geht deshalb stärker auf das Customizing ein, auch um dem Produktionsmanagement die Leistungsfähigkeit des ERP-Systems zu vermitteln. Einsteiger in das SAP ERP-System erhalten somit einen Überblick über die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Produktionsgegebenheiten. Eine umfassende Darstellung des Customizing würde allerdings den Rahmen des Werks sprengen. Erweitert wird die 3. Auflage durch ein Produktions-ReportingSystem auf der Grundlage des SAP-LIS® (LogistikInformationssystem). Damit können die Schlüsselkennzahlen in der Produktion — orientiert an den Kennzahlen der Balanced Scorecard - durch OLAP-Reports generiert werden. Das SAP-ERPSystem wird damit zum mächtigen Reporting-Werkzeug des Controllings. Neu hinzu kommt das Kapitel 7 über das Projektmanagement. Die umfassende Planungskompetenz der Produktionsinstanzen wird durch Einsatz des im SAP ERP-System integrierten Projektsteuerungsmoduls PS® hergestellt. VI

Vorwort Die 3. Auflage basiert mit seinen Beispielen, Screenshots und Menüfunktionen auf dem ERP-System mySAP ERP 2004 mit der Zentralkomponente ERP Central Component 5.0. Die Aussagen des Buches gelten jedoch weitestgehend auch für die Vorgängerversionen R/3 Enterprise 4.7 und 4.6C. Um dem Anwender unterschiedlicher Releasestände und Versionen das Verständnis zu erleichtern, wird im Buch statt von SAP R/3 und mySAP ERP nur von SAP ERP gesprochen. Beibehalten wurde die schwerpunktmäßige Darstellung der wichtigsten Menüpfade. Sie hat sich in den vom Verfasser durchgeführten vielfachen Schulungen und in Praxisgesprächen bewährt. Sie sollen dem Leser das Verständnis für die Wirkmächtigkeit des vorliegenden SAP ERP-Systems vermitteln, aber auch einen leichteren Zugang zur komplexen ERP-Materie erschließen. Auf die Darstellung der Transaktionscodes wurde deshalb verzichtet. Asperg, im Juni 2008

Jürgen Bauer

VII

Vorwort

Vorwort zur zweiten Auflage Die erfreuliche Nachfrage macht nach kurzer Zeit die Neuauflage des Buches notwendig. Dabei wurden die SAP-spezifischen Inhalte funktional und optisch aktualisiert. Die zunehmende Forderung nach Durchdringung der Unternehmensbereiche mit dem Value-Ansatz von Rappaport wird in einem eigenen Kapitel entsprochen. Dies erhält durch einen zunehmend enger werdenden Kapitalmarkt (Basel II), gerade für die Produktion als größter Kapitalnachfrager, zunehmende Bedeutung. Die Produktionslogistik hat hier ihren Beitrag zur Wertsteigerung, zu höherem Eigenkapital und damit zur Existenzsicherung des Unternehmens zu leisten. Dazu werden für Controlling und Logistik Wege aufgezeigt, der Produktion einen eigenständigen Wertbeitrag zuzuweisen und mit Hilfe von SAP R/3 praktisch umzusetzen. Aktualisiert und erweitert wurden ferner die Ausführungen über das Logistik-Informationssystem und das elektronische KanbanSystem. Die Verbesserungen kommen der Zielsetzung des Buches, Controllern, Logistikern und Produktionsmanagern das Nutzenpotential von SAP R/3 im täglichen Wettbewerbskampf möglichst einfach zu erschließen, entgegen. Wie Rückmeldungen zeigen, erschließt die verständliche Darstellung auch Studierenden, Teilnehmern an Controlling- und Logistik-Praktika und Umsteigern auf SAP R/3 das zweifellos komplexe Gebiet der Produktionslogistik und des Produktionscontrollings.

Asperg, im März 2003

VIII

Jürgen Bauer

Vorwort

Vorwort zur ersten Auflage Die vertraute und stabile Einordnung der Produktion in das Funktionsspektrum des Unternehmens mit klar definierten Schnittstellen ist Vergangenheit. Inner- und außerbetriebliche Standortkonkurrenz, neue reale und virtuelle Unternehmensstrukturen, sich verändernde Strategien, Entwicklungen der Informationstechnik (Intranet, Business to Business-Kommunikation (BtoB), Workflow-Management, Data Warehouse), kürzere Lebenszyklen der Produkte wirken als Störgrößen. Die Erhaltung der internen und externen Wettbewerbsfähigkeit der Produktion erhält dadurch eine existenzielle Bedeutung. Eigenverantwortlichkeit, Selbstoptimierung, Selbstkontrolle, Costund Profit-Center sind Ansätze, die Ergebnisverantwortung in den Prozess hineinzutragen, um so Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Produktionscontrolling

Produktionslogistik

Das rechnergestützte Produktionscontrolling erhält hier eine Schlüsselfunktion. Nicht als zentrales Misstrauenscontrolling, sondern als dezentrales, im Prozess wirkendes, intrapersonales Controlling begegnet es Herausforderungen durch: x

Informationsbereitstellung für die Selbstoptimierung im Fertigungssystem

x

Sicherstellen ausgewogener (balanced) und strategiekonformer finanzieller und leistungsorientierter Ziele

x

Vereinfachung und Verschlankung der Methoden und Planungsinstrumente

x

Nutzung verteilter und vernetzter Informationssysteme

x

Rationellen ERP1-Einsatz.

Die Produktionslogistik setzt die Ergebnisse des Produktionscontrollings in operative Maßnahmen des Produktionsvollzugs um und liefert dem Controlling im feedback Prozessdaten für die weitere Optimierung. Die Produktionslogistik ist folglich auch Gegenstand dieses Buches, wenn auch vorrangig zur Sicherung der Prozessorientierung des Controllings. Die Bedeutung des

1 ERP - Enterprise Resource Planning Software, hier u. a. mit SAP R/3.

IX

Vorwort Produktionscontrollings kommt im Titel des Buches zum Ausdruck. SAP ERP

Leistungsfähige, hochintegrierte ERP-Systeme bilden die Infrastruktur für Controlling und Logistik. Das System SAP ERP steht deshalb zu Recht im Mittelpunkt, hier allerdings aus der Sicht des potentiellen und bestehenden Anwenders, Prozessorganisators und Controllers. Die Intention besteht demzufolge darin, die typischen Anwendungen von SAP ERP im Produktionscontrolling und in der Logistik übersichtlich und komplexitätsverringernd darzustellen. Gerade für das Produktionscontrolling als übergreifende Anwendung erscheint dies im Sinne der Verständlichkeit angezeigt. Die Anwendungsvielfalt des Systems SAP ERP kommt dabei naturgemäß zu kurz. Hier wird auf die Spezialliteratur verwiesen. Im Ansatz der Balanced Scorecard von Kaplan/Norton wird die Verknüpfung der Produktionsprozesse mit der Finanz- und Kundenperspektive gefordert. Vom Produktionscontrolling sind dazu strategiekonforme Erfolgstreiber zu identifizieren, die das finanzielle Überleben wie auch Kundenbindung und Kundenbasis langfristig sichern.

EXCEL-Sheets

Return on Investment, Liquidität, Profitabilität sind Forderungen, die von einer ergebnisorientierten Produktion zu erfüllen sind. Diese Fundamentalfaktoren benötigen ein auch dezentral handhabbares Kostenrechnungssystem. Dies bildet einen weiteren Schwerpunkt dieses Buches. Nach kritischem Vergleich heute üblicher Kostenrechnungssysteme wird mit der Maschinenplankostenrechnung ein standardisiertes Kostenrechnungssystem für die Prozessbeteiligten vorgestellt. ERP-System, schlanke Kostenrechnung und strategische Ausrichtung im Balanced Scorecard-Ansatz bilden die Basis eines dezentralen Produktionscontrollings, das als Shop-Floor-Controlling von den Prozessagenten akzeptiert wird.

Nutzen für Produktionsmanager und Controller

X

Das Buch wendet sich an Produktionsmanager, Controller und Anwendungsinformatiker im SAP-Umfeld. Prozessgestalter in der Produktionslogistik erhalten durch die Beispiele Hinweise zur Konfiguration einer wirtschaftlichen Logistik mit SAP ERP. Den mit der Controllingkrise wohl vertrauten Controllern und Produktionsmanagern insbesondere in KMU (kleine und mittlere Unternehmen) sollen die Anwendungsbeispiele Mut machen zur Installation eines schlanken Controllings auf der Basis von ERP.

Vorwort Dem Autor geht es um Beantwortung der Frage: Wie kann SAP ERP mit Controllingtechniken, Logistik-Knowhow und Strategiekonzept zu einem leistungsfähigen, schlanken System konfiguriert werden? Wenn das dem Leser teilweise vermittelt werden kann, ist der Zweck des Buches erreicht. Kontaktangebot

Anregungen und Anfragen Online.de erfolgen.

können

unter

profbau-asp@T-

Den Herausgebern der Reihe danke ich für Ihre Unterstützung. Prof. Fuchs als Mitherausgeber hat mit wertvollen Hinweisen wesentlich zum Gelingen beigetragen. Herrn Dr. Klockenbusch vom Vieweg-Verlag sei für die fachkundige Betreuung des Projekts gedankt. Ferner den SAP-Systemverwaltern im CIM-Labor der FH Wiesbaden, Dipl.-Ing. Christ und Dipl.-Ing. Pistor, die mit großer Kompetenz das lokale Netz (LAN) und die SAP-Applikationen für die anwendungsbezogenen Forschungsarbeiten im Bereich Produktionscontrolling gepflegt haben. Herrn Dipl.-Wirtsch. Ing. Mesch und Herrn Dipl. Ing. Szczakiel von der Firma Schott danke ich für die wertvollen Diskussionen zum Logistik-Informationssystem. Herrn Dipl.-Vwt. Scharbert, ehemals Jagenberg AG, gilt mein besonderer Dank für viele Anregungen im Bereich Kostenmanagement von flexiblen Fertigungssystemen (FFS), ferner Frau Frehse für Hinweise zum SAP R/3-Modul CO. Asperg, im Oktober 2001

Jürgen Bauer

XI

Vorwort der Herausgeber Die Weiterentwicklung der Produktion wird neben der Technikentwicklung auch noch durch die Megatrends: x Virtualisierung und x New Work beeinflusst. Dies erhöht weiter die Komplexität der Produktionsprozesse. Deshalb ist auch das hier notwendige Controlling und die Logistik in der Produktion an die Möglichkeiten der heutigen Informations-Technologie (IT) anzupassen. Der Megatrend Virtualisierung erlaubt die visuelle Darstellung Megatrend Virtualisierung von existierenden Informationen zu einer schnellen Informationsaufnahme für die Mitarbeiter. Dabei handelt es sich häufig um aktuelle Daten aus dem Produktionsprozess, die für die Durchführung des Controllings in rasch erkennbarer Form visuell aufbereitet zur Verfügung gestellt werden. Weitere Entwicklungen zur Datenpräsentation basieren auf der virtuellen Realität oder der erweiterten virtuellen Realität. Damit wird für den Mitarbeiter im Unternehmen die Produktion, auch an den bisher nicht so deutlich sichtbaren Stellen, virtuell erlebbar. Diese hier angesprochenen Methoden sind noch als spezielle branchenund aufgabenbezogene Visualisierungstechniken zu entwickeln, die dann je nach Ausprägung auch keine räumliche Nähe mehr zum Produktionsprozess besitzen müssen. Durchgängige Verbindung

Ziel ist es heute, eine durchgängige vertikale Verbindung zwischen der Prozessebene, deren Abläufe und Daten durch eine entsprechende Betriebsdatenerfassung repräsentiert wird und der administrativen Ebene, auf der die ERP-Systeme angesiedelt sind, zu schaffen. Besonders die hier in Echtzeit zur Verfügung stehenden Prozessdaten schaffen eine neue Qualität des Controllings.

Megatrend New Work

Der Megatrend New Work bezeichnet die sich neu bildenden Arbeitsformen in allen Varianten. Dies trifft z.B. auf die Telearbeit und auf viele neue Arbeitssituationen, wie z.B. in Leitständen mit virtuellen Informationspräsentationen zu. Auch hier sind die Möglichkeiten der Informations-Technologie noch mit den Bedürfnissen der Produktion und damit speziell auch mit dem Controlling und der Logistik in Einklang zu bringen.

Vorwort Reihe ITProfessional

Die Reihe IT-Professional versucht die in aktuellen Forschungsprojekten in der Praxis entstandenen Erfahrungen der Autoren für die Praktiker aufzubereiten. Mit dem vorliegenden Band "Produktionscontrolling und Produktionslogistik mit SAP R/3" wird ein Beitrag zum effizienten Controlling moderner Produktionssysteme geleistet. Wir bedanken uns bei unserem Kollegen Jürgen Bauer für seinen attraktiven und sehr hilfreichen Beitrag zum heutigen Verständnis des Produktionscontrollings und seiner praxisnahen Umsetzung auf die Bedürfnisse der Praktiker in der Produktion. Alles Gute und viel Erfolg mit diesen Informationen zum Produktionscontrolling und der Produktionslogistik in unserer heutigen komplexen Unternehmenswelt wünschen Ihnen Ihre Herausgeber Fulda, im Oktober 2001 Helmut Dohmann,

XIV

Gerhard Fuchs,

Karim Khakzar

Inhaltsverzeichnis 1 Controlling und Management moderner Produktionssysteme ................................. 1 1.1

1.2

Produktionslogistik als Controllingobjekt ....................................................... 1 1.1.1 Supply Chain Management (SCM) ........................................................ 6 1.1.2 Rechnerintegrierte Produktion ............................................................ 11 1.1.3 Informationsverarbeitung und -verteilung ......................................... 12 1.1.4 Business Process Reengineering ......................................................... 12 Produktionscontrolling ................................................................................... 13 1.2.1 Strategisches Produktionscontrolling .................................................. 13 1.2.2 Operatives Produktionscontrolling ..................................................... 17 1.2.3 Barrieren und Defizite im Produktionscontrolling ............................ 20 1.2.4 Dezentrales Produktionscontrolling ................................................... 22 1.2.5 Reengineering des Controllingsprozesses .......................................... 23 1.2.6 Produktionsmanagement im Produkt-Portfolio ................................ 27 1.2.7 Kennzahlen .......................................................................................... 30 1.2.8 Balanced Scorecard ............................................................................. 31 1.2.9 Benchmarking ...................................................................................... 37 1.2.10 Informationstechnik ............................................................................. 38 1.2.11 Supply Chain Management ................................................................. 49

2 Moderne Produktionsstrukturen mit dezentraler Fertigungsorganisation .............. 53 2.1 2.2 2.3 2.4

Automatisierte, flexible Produktion ............................................................... 53 Fertigungssegmentierung ............................................................................... 59 Agile Fertigungssysteme ................................................................................. 61 Das Fertigungssystem in der Prozessoptimierung ........................................ 61 2.4.1 Prozessarten ......................................................................................... 62 2.4.2 Operative Wertschöpfungsgeneratoren im Fertigungs-system ......... 63 2.4.3 Controlling-Datenmodell des Fertigungssystems ............................... 69

3 Produktionslogistik mit SAP ERP .............................................................................. 71 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9

Steuerungsprozesse in der Produktionslogistik ............................................ 71 Funktionsumfang SAP ERP ............................................................................ 73 Customizing..................................................................................................... 76 OLTP-Datenmanagement in SAP ERP ........................................................... 83 Stammdaten ..................................................................................................... 84 Beschaffung und Wareneingang ................................................................ 101 Programmplanung ........................................................................................ 107 Bedarfsermittlung.......................................................................................... 111 Terminierung Fertigungsauftrag................................................................... 119 3.9.1 Fertigungsauftrag anlegen ................................................................. 119 3.9.2 Customizing Fertigungsteuerungsprofil ............................................ 127

Inhaltsverzeichnis 3.10 3.11 3.12 3.13 3.14 3.15 3.16 3.17 3.18 3.19

Kapazitätsplanung......................................................................................... 128 3.10.1 Kapazitätsgrobplanung ...................................................................... 128 3.10.2 Kapazitätsabgleich ............................................................................. 133 Belastungsorientierte Auftragsfreigabe ........................................................ 137 Bestandsführung und Warenbewegungen in der Produktion ................... 138 Rückmeldung Fertigungsauftrag .................................................................. 140 Warenzugang fertige Produkte .................................................................... 144 Terminierung bei entfernten Arbeitsplätzen ............................................... 146 Auftragskalkulation und -abrechnung ......................................................... 149 Auftragsabwicklung für interne und externe Kunden................................ 153 KANBAN-Steuerung ...................................................................................... 158 ERP und Supply Chain Management........................................................... 168

4 Kosten- und Ertragsmanagement .......................................................................... 171 4.1

4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 4.10

Kostenrechnungssysteme in der Produktion .............................................. 171 4.1.1 Flexible Plankostenrechnung ............................................................ 173 4.1.2 Prozesskostenrechnung ..................................................................... 176 4.1.3 Maschinenstundensatzrechnung ....................................................... 178 4.1.4 Umlagerechnung (Betriebsabrechnungsbogen) .............................. 181 4.1.5 Target Costing .................................................................................... 182 Maschinenplankostenrechnung ................................................................... 183 Objektorientierung in der Kostenrechnung ................................................ 184 Kostenstellenorganisation............................................................................. 187 Beschäftigungsplanung (Leistungsartenplanung) ....................................... 188 Verbrauchs- und Kostenplanung ................................................................. 189 Leerkosten eines Produktionssystems ......................................................... 192 Wertschöpfung und Deckungsbeitrag ......................................................... 193 Systemergebnis ............................................................................................. 196 Break Even-Analyse ...................................................................................... 197

5 Kostencontrolling mit SAP ERP............................................................................... 199 5.1

5.2

XVI

Kostenstellencontrolling ............................................................................... 199 5.1.1 Aufgaben ............................................................................................ 199 5.1.2 Customizing des SAP ERP-Systems für die MPKR ........................... 202 5.1.3 Kostenstellenverwaltung ................................................................... 203 5.1.4 Beschäftigungsplanung ..................................................................... 205 5.1.5 Kostenplanung ................................................................................... 207 5.1.6 Tarifermittlung.................................................................................... 209 5.1.7 Abweichungsermittlung..................................................................... 211 Produktkostencontrolling ............................................................................. 222 5.2.1 Controllingstruktur ............................................................................. 222 5.2.2 Das Kalkulationsschema.................................................................... 224 5.2.3 Controllinggerechte Arbeitsplanung ................................................. 225 5.2.4 Produktkalkulation ............................................................................ 226 5.2.5 Customizing Kalkulationsschema .................................................... 230 5.2.6 Auftragsbezogenes Produktkostencontrolling ................................. 233

Inhaltsverzeichnis 5.3 5.4

Operatives Verfahrenscontrolling ................................................................ 238 5.3.1 Verfahrensoptimierung ...................................................................... 238 5.3.2 Alternative Arbeitsfolgen ................................................................... 244 Prozesskostenrechnung ................................................................................ 248

6 Logistikcontrolling ................................................................................................... 255 6.1 6.2

6.3 6.4 6.5 6.6 6.7

Logistik-Informationssystem ......................................................................... 255 Termin- und Durchlaufzeitcontrolling ......................................................... 260 6.2.1 Durchlaufzeitanalyse im LIS .............................................................. 260 6.2.2 Maßnahmen ....................................................................................... 263 6.2.3 Durchlaufzeitreduzierung und Customizing der Auftragsterminierung ....................................................................................... 266 6.2.4 Durchlaufzeitkoeffizient .................................................................... 271 Kapazitätscontrolling .................................................................................... 276 Bestandscontrolling ...................................................................................... 286 Working Capital Management ..................................................................... 297 Beurteilung von Zulieferanten ..................................................................... 300 Produktkosten- und Deckungsbeitragsanalyse im LIS ............................... 306

7 Controlling von Produktionsprojekten ................................................................... 311 7.1 7.2 7.3

Projektmanagement mit SAP ERP-PS ........................................................... 311 Projekt anlegen und planen ......................................................................... 313 Projekt überwachen ...................................................................................... 327

8 Investitionscontrolling ............................................................................................. 331 8.1 8.2

Aufgaben des Investitionscontrollings......................................................... 331 Investitionsrechnung .................................................................................... 333

9 Value Production ..................................................................................................... 341 9.1 9.2 9.3

Cash Flow des Produktionssystems............................................................. 342 Der Produktionswert .................................................................................... 345 Wertmanagement .......................................................................................... 347

Literaturstellen ............................................................................................................... 353 Anhang ........................................................................................................................... 359 Anhang 1 Beispielprodukt für Fallstudie (Komponenten) .................................. 359 Anhang 2 Investitionsrechnung für Fallstudie (Kapitel 8) ................................... 360 Schlagwortverzeichnis ................................................................................................... 361

XVII