PALLIATIVVEREIN BEZIRK LILIENFELD JAHRESBERICHT

PALLIATIVVEREIN BEZIRK LILIENFELD JAHRESBERICHT 2017 ETHIK ZEIT ZU LEBEN Es ist Zeit für Innehalten für Träume für Loslassen für Veränderung für A...
Author: Tobias Gerstle
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PALLIATIVVEREIN BEZIRK LILIENFELD

JAHRESBERICHT 2017

ETHIK

ZEIT ZU LEBEN Es ist Zeit für Innehalten für Träume für Loslassen für Veränderung für Aufbruch

Es ist Zeit für Freiheit für Verantwortung für Selbstständigkeit für Echtheit für Heilung

Es ist Zeit selbst zu entscheiden selbst zu handeln selbst zu glauben selbst zu leben selbst zu sein

ES IST ZEIT KOSTBARE ZEIT ZEIT ZU LEBEN

Prof. Dr. Franz Schmatz

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OBMANN

Dr. Wolfgang Egger Obmann des Palliativvereines Bezirk Lilienfeld

Ein Höhepunkt des abgelaufenen Jahres für die Palliativbewegung im Bezirk Lilienfeld und daher auch für unseren Verein war der Palliativtag anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Palliativstation des LK Lilienfeld im Dormitorium des Stiftes Lilienfeld.

selbstbestimmtes und bewusst geführtes Leben ist. (siehe Gedicht Seite 2). Beim Themenabend sprach diesmal Fr. Prof. Dr. Eva Katharina Masel über „Palliative Sedierungstherapie". Sie zeigte in ihrem Vortrag sehr eindrucksvoll und einfühlsam auf, mit welchen Schwierigkeiten die Pflegenden in dieser allerletzten Lebensphase zu kämpfen haben und wie unerlässlich die Zusammenarbeit der verschiedenen Teammitglieder ist. Nicht zuletzt in der Begleitung der An- und Zugehörigen, aber auch im Verarbeiten der eigenen Emotionen und Ängste.

Anhand der Vorträge bei diesem Festakt wurde dem zahlreichen Publikum sehr eindrucksvoll vermittelt, wie wichtig und wertvoll interprofessionelle Zusammenarbeit in der Palliativbewegung zum Wohle der Patienten ist. Den Ausklang dieses Tages bildete nach einer Festansprache durch die Vorsitzende des Dachverbandes Hospiz Österreich, Frau Waltraud Klasnic, ein von unserem Verein organisiertes Benefizkonzert.

lm Vorstand unseres Vereines kam es infolge beruflicher Veränderung zum Ausscheiden von Hr. Prim Dr. Franz Pfeffel.

Auch im Jahr 2017 konnten wir die Patienten und Mitarbeiter der Palliativstation des LK Lilienfelds tatkräftig unterstützen. Durch die Finanzierung der Terrassengestaltung und den Ankauf neuer Bilder zur Verschönerung der Patientenzimmer durften wir so mithelfen, für die Betroffenen den Krankenhausaufenthalt angenehmer zu gestalten. Auch zwei neue Relaxsessel tragen nun dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Mitarbeiter der Station unterstützten wir in ihrer so engagierten und wertvollen Arbeit wie in den vergangenen Jahren durch Finanzierung verschiedenster Fortbildungen und Anschaffung von Fachliteratur. Frau Mag. Barbara Enk beschreibt in ihrem Artikel auf Seite 10 wie hilfreich die durch den Verein finanzierten Klangschalen bei ihren Patientenbegleitungen zum Einsatz kommen.

„Lieber Franz, wir danken dir für deinen jahrelangen Einsatz für den Verein und deine äußerst kompetente fachliche Unterstützung und wünschen dir weiterhin viel Erfolg und berufliche Erfüllung bei deinen neuen Aufgaben!“ Wir freuen uns sehr, dass wir als neues Vorstandsmitglied Frau Regina Kern begrüßen dürfen, die durch ihr großes Engagement und ihre fachliche Expertise als pflegerische Standortleiterin eine große Bereicherung für uns darstellt. Abschließend möchte ich mich auch heuer wieder für Ihre Unterstützung bedanken und ein erfülltes und glückliches Jahr 2018 wünschen.

Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit waren wir im abgelaufenen Jahr beim Gesundheitstag in Hainfeld vertreten. An unserem Stand und auch bei meinem Vortrag konnten sich interessierte Besucher über die Palliativbewegung und unseren Verein informieren. Auf Wunsch der Palliativgruppe des NÖ Pflege- und Betreuungszentrums Hainfeld finanzierten wir im Frühjahr einen Vortragsabend. Herr Prof. Franz Schmatz referierte sehr bewegend zum Thema: „Begleite mich beim Sterben, dann lehre ich dich leben“. Einmal mehr wurde an diesem Abend allen Zuhörern ins Bewusstsein gerufen, wie wertvoll ein

Dr. Wolfgang Egger

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LEISTUNGEN

Der Vorstand des Palliativvereines: Herbert Chmela, Erika Demetz, Wolfgang Egger, Franz Pfeffel, Elisabeth Marhold-Wallner und Christiane Krainz.

Unsere Unterstützungen •

• Finanzierung der Teilnahmen an Palliativtagungen und Seminaren wie zum Beispiel für basale Stimulation; den Palliativtag in Krems; die OPG Fachtagung; den österreichischen Palliativkongress sowie für die Aus- und Fortbildung zu Aroma- und Kräuterexpertinnen für Mitarbeiterinnen der Palliativteams Lilienfeld und St. Pölten • Kauf von Fachliteratur für die Mitarbeiterinnen der Palliativstation • Ankauf von Fachjournalen für das NÖ Pflegeund Betreuungszentrum Hainfeld • Kostenübernahme für die Gestaltung von Gedenkfeiern gemeinsam mit den Angehörigen verstorbener Palliativpatienten am 28. März und 3. Oktober 2017 auf der Palliativstation • Finanzierung des Blumenschmucks für die Gedenkfeiern im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Hainfeld am 21. April und am 3. November 2017 • Finanzieller Beitrag für die Dekoration zur 10-Jahresfeier der Palliativstation Lilienfeld

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Druckkostenübernahme der Broschüre „Natur des Sterbens“ als Leitfaden für pflegende Angehörige

LEISTUNGEN

Unsere Unterstützungen • Terrassengestaltung der Palliativstation: Ankauf frostsicherer Terrakottatöpfe

• Kostenübernahme der Terrassenbepflanzung und eines Kräuterhochbeetes

• Organisation von Sonnenschirmen und der dazugehörigen Halterungen

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LEISTUNGEN

• Ankauf von Klangschalen zur Unterstützung der psychotherapeutischen Tätigkeit von Mag. Barbara Enk

• Ankauf zweier Relaxsessel

• Bilder inklusive Rahmen für die Palliativstation

• Finanzielle Unterstützung bei psychologischer Kindertrauerbegleitung

• Bücherflohmarkt um Spendengelder zu lukrieren

• Treffen zur Vernetzung und Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Palliativteams Lilienfeld und St. Pölten im März 2017

Unsere Öffentlichkeitsarbeit • Gestaltung neuer Informationsmappen

• Benefizkonzert mit Tom Gravogls „High Mountain Dixie & Blues Gang“ (siehe Seite 7)

• Diverse Drucksorten und Folder des Palliativvereins als Informationsmaterial im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit

• Informationsstand und Vortrag von Dr. Egger beim Gesundheitstag in Hainfeld am 15. September 2017

• Finanzierung eines Vortrages von Univ. Prof. Dr. Franz Schmatz im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Hainfeld am 23. März zum Thema: „Begleite mich beim Sterben, dann lehre ich dich leben“

Wolfgang Egger, Erika Demetz und Herbert Chmela beim Informationsstand

• Themenabend am 16. November 2017 (siehe Seite 8)

• Weihnachtsbilletts für Patienten und betreuendes Personal

Gabriela Galeta, Erika Demetz, Prof. Dr. Franz Schmatz, Wolfgang Egger, Waltraud Eder, Andrea Fußl, Yolanda Egger und Herbert Chmela (v.l.n.r.)

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VERANSTALTUNGEN

Benefizkonzert Im Anschluss an die Feierlichkeiten anlässlich des 10jährigen Bestehens der Palliativstation Lilienfeld lud der Palliativverein am 5. Mai zu einem Benefizkonzert ins Dormitorium des Stiftes Lilienfeld. Dieses vom Verein organisierte und finanzierte Konzert war nicht nur ein ganz besonders beeindruckendes Erlebnis, sondern stellte auch einen wesentlichen Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit des vergangenen Jahres dar.

Mountain Dixie & Blues Gang“ das zahlreich erschienene Publikum. Der Rhythmus seiner schwungvollen Darbietung übertrug sich auf die Konzertbesucher. In dieser temperamentvollen Stimmung wurde fest mitgeklatscht und sogar beschwingt getanzt. Nach dem Konzert war für die Gäste noch reichlich Gelegenheit mit den Vorstandsmitgliedern ins Gespräch zu kommen und sich über das Palliativwesen und unseren Verein zu informieren.

Die Vorsitzende der Hospizbewegung Österreich, Waltraud Klasnic, eröffnete die Abendveranstaltung und bedankte sich für das vorbildliche Funktionieren und Ineinandergreifen der verschiedenen Strukturen der palliativen Bewegung in Niederösterreich.

Ein herzliches Dankeschön allen engagierten und interessierten Menschen.

Dr. Wolfgang Egger Obmann des Palliativvereines

Anschließend begeisterte Tom Gravogl mit seiner „High

Christiane Krainz, die Vorsitzende der Hospizbewegung Österreich Waltraud Klasnic, Obmann Wolfgang Egger, Erika Demetz, Herbert Chmela, Elisabeth Marhold-Wallner und Franz Pfeffel

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VERANSTALTUNGEN

Themenabend am 16. November 2017 Referentin: Prof. Dr. Eva Katharina Masel leitende OÄ der Palliativstation im AKH-Wien

Vortrag: „Palliative Sedierungstherapie“ bei unerträglichem Leid, die Verabreichung einer tödlichen Dosis und den Eintritt des sofortigen Todes bedeutet, ist palliative Sedierung keine Tötung auf Verlangen, keine langsame Euthanasie und auch nicht die Antwort auf einen Sterbewunsch des erkrankten Menschen.

Reges Interesse weckte der heurige Fachvortrag mit dem Thema „Palliative Sedierungstherapie“. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung ins Landesklinikum und ließen sich von dem lebhaften und interessanten Vortrag der Referentin Dr. Eva Katharina Masel fesseln.

Als Basis und Indikation zur palliativen Sedierung gelten Symptome wie Atemnot, das Delir, Angst und psychischer Disstress, Schmerzen, Blutungen, Übelkeit und Erbrechen, wenn sie mit herkömmlicher Therapie nicht mehr beherrschbar sind.

Palliative Sedierungstherapie gilt als letzte Möglichkeit der Symptomkontrolle bei unheilbar erkrankten Personen. Sie erfordert größte Sorgfalt, muss im Team beschlossen und ethisch akzeptabel sein und stellt insgesamt eine sehr hohe Herausforderung für alle darin involvierten Personen und das Team dar. Eine Vielzahl von Emotionen kann dadurch ausgelöst werden. Sozialvisiten mit den verschiedenen palliativ tätigen Berufsgruppen tragen dazu bei, die entstandenen Probleme zu lösen.

Im Gegensatz zur aktiven Sterbehilfe hat die palliative Sedierungstherapie die Behandlung und Linderung der Symptome zum Ziel, dämpft das Bewusstsein nur soweit es erforderlich ist und handelt im Einverständnis mit dem Patienten für „terminale Sedierung“, wenn der Tod in wenigen Stunden oder Tagen zu erwarten ist. Wichtig ist die Aufrechterhaltung der Kommunikation

Während aktive Sterbehilfe die Tötung auf Verlangen

Die Vortragende Prof. Dr. Eva Katharina Masel (4.v.l.) mit dem Vorstand des Palliativvereines Lilienfeld.

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VERANSTALTUNGEN

mit dem betroffenen Patienten. Sollte diese aus pathologischen Gründen erschwert sein, kann auch unter Zuhilfenahme vereinbarter Fingerzeichen oder auf schriftlichem Weg kommuniziert werden. Ebenso bedeutsam ist das Erfüllen basaler Bedürfnisse: die Gewährleistung optimalen Liegekomforts; die Schaffung eines größtmöglichen Ausmaßes an Geborgenheit durch die Anwesenheit angehöriger oder vertrauter Personen; gute Raum- und Luftqualität; Lärmreduktion; die Bereitstellung erforderlicher Seh- und Hörhilfen; Musik; persönliche Gegenstände wie Fotos, Kalender; Uhren und dergleichen mehr.

seins, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, des Schlaf-Wachrhythmus und der Emotionalität. Die Therapie erfolgt mittels Monitoring und schrittweiser medikamentöser Titration bis zur Symptomkontrolle. Einschlägige Fachliteratur widerlegt die Befürchtung von etwa 40% befragter Angehöriger, wonach die Sedierung eine Lebensverkürzung verursachen könnte. Tatsache hingegen ist, dass bei gleicher stationärer Aufenthaltsdauer die palliative Sedierung das Leben NICHT verkürzt, sondern das Sterben erträglicher macht.

Als schlechtes Vorzeichen für den nahen Tod gilt das Delir. Es äußert sich als terminales Delir im psychomotorischen Syndrom; in der Störung des Bewusst-

Dr. Erika Demetz

PALLIATIVE CARE IM BEZIRK LILIENFELD

Abschied in die Pension Nachdem ich die letzten zehn Jahre meines Berufslebens auf der Palliativstation verbringen durfte, verabschiede ich mich dieses Jahr in meine Pension. Ich konnte wertvolle Erfahrungen, neue Fähigkeiten und einen selbstbestimmten Umgang mit Abschied, Tod und Trauer sammeln. Dadurch kann ich Veränderungen offen und unvoreingenommen begegnen. Danke für die Zeit, die ich mit euch verbringen durfte!

Brigitte Zöchling

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PALLIATIVE CARE IM BEZIRK LILIENFELD

Mag. Barbara Enk, MSc (Integrative Therapie, Psychoonkologie, Klangmassage)

Psychotherapeutische Begleitung im Kontext von Palliative Care Die Konfrontation mit einer nach menschlichem Ermessen als unheilbar eingeschätzten Erkrankung, bedeutet für die meisten Menschen eine tiefe Erschütterung. Bei etwa 20% der betroffenen Menschen führt die Mitteilung einer todbringenden Diagnose zu einer Traumatisierung. Das bedeutet, dass es „zu viel“ ist, nicht verkraftet werden kann und dass anhaltende psychische Symptome wie Schlaflosigkeit, Albträume, Panik und Übererregung entwickelt werden. Deshalb ist es sehr sinnvoll, wenn schon zu diesem Zeitpunkt psychotherapeutische oder psychologische Hilfe zur Verfügung steht, um mit den betroffenen Menschen Bewältigungsstrategien erarbeiten zu können, die ihnen dabei helfen Entscheidungen zu treffen und aktiv ihr Leben mit der Erkrankung zu gestalten. „Sie haben mein Leben gerettet!“ So bedankt sich ein krebskranker Patient an seinem Sterbebett bei seinem Psychotherapeuten. In den letzten Monaten, die dem Patienten noch geblieben waren, veränderte er mit Hilfe seines Therapeuten die Beziehungen zu Menschen, die ihm nahestanden. Das physische Leben konnte der Psychotherapeut nicht retten, aber der Patient konnte Nähe und Intimität zu ihm nahestehenden Menschen in den letzten Monaten so intensiv erleben, wie es bis dahin nicht möglich war (vgl. Yalom, 2001, S. 123).

spannend und beruhigend und helfen Gefühle in Bewegung zu bringen. Erst vor wenigen Tagen wurde ich gebeten eine Patientin auf der Palliativstation zu besuchen, von der mir berichtet wurde, dass sie trotz ihres bereits sehr schwachen Allgemeinzustandes fest davon überzeugt sei, wieder gesund zu werden. Als ich zu ihr ans Bett trat, mich vorstellte und ihr sagte, dass ich einfach Zeit für sie hätte, begann sie zu weinen. Ihre Töchter waren bei ihr und sie bestärkten sie darin, dass es gut sei, dass sie ihre Tränen zulassen kann und sie weinten mit ihr. Ich blieb bei ihnen, es gab kaum Worte. Die Tränen durften fließen. Als sie nach längerer Zeit allmählich versiegten, bot ich ihnen an die Klangschalen zu holen. Die Patientin fand eine Position in der sie gut liegen konnte und ich fand Möglichkeiten die Schalen rund um sie zu platzieren. Nach wenigen Minuten merkte ich wie ihr Atem ruhig und tief wurde und sie in eine tiefe Entspannung fiel. Ich weckte sie nicht, als ich ging. Sie war zur Ruhe gekommen. Zwei Tage später verstarb sie. Eine Atmosphäre zu schaffen in der neben Angst auch Wut und Verzweiflung ihren Ausdruck finden dürfen und in der die subjektive Wirklichkeit der Sterbenden Anerkennung findet ist mir ein wichtiges Anliegen. Von heftigen Emotionen werden neben den Betroffenen auch die An- und Zugehörigen erschüttert, die uns manchmal zumindest genauso brauchen wie die sterbenden Menschen.

Auch ich darf in meiner Arbeit mit schwerstkranken und sterbenden Menschen berührende Entwicklungsprozesse begleiten. Ich erinnere mich an die psychotherapeutische Begleitung einer Frau, die all ihre noch zur Verfügung stehende Kraft dafür aufwendete, sich in der letzten Woche ihres Lebens scheiden zu lassen; oder an einen Mann, der am Lebensende noch Abschied nehmen wollte von seiner Geliebten, obwohl diese Affäre mehr als 20 Jahre zurücklag.

Als Psychotherapeutin auf der Palliativstation bin ich gefordert mich immer wieder auf neue Situationen und Herausforderungen einzulassen, denn so wie jeder Lebensweg einzigartig ist, ist auch jedes letzte Lebensstück ein besonderes.

Dies geschieht nicht nur über Sprechen und Zuhören. Manchmal gibt es keine passenden Worte. Eine sehr feine Möglichkeit stellt der Einsatz von Klangschalen dar. Die zarten Töne und Vibrationen wirken ent-

Mag. Barbara Enk, MSc

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PALLIATIVE CARE IM BEZIRK LILIENFELD

10 Jahre Palliativstation am Landesklinikum Lilienfeld Das zehnjährige Bestehen der Palliativstation Lilienfeld wurde am 5. Mai 2017 mit einem Festakt im Dormitorium des Stiftes Lilienfeld gefeiert.

Als Überraschung gab es vor der im Anschluss an die Vorträge geplanten Podiumsdiskussion den Auftritt von Frau Karin Theiss, einer Clownin, die mit ihrer interaktiven Darbietung zwischen Uwawa-u „Vielebahrenurbiswiegevonderjahre-s-tag“ das Publikum unterhielt und zum Nachdenken anregte.

Auf dem Programm standen Vorträge des Fachbereiches Palliative Care mit anschließender Podiumsdiskussion und künstlerischem Rahmenprogramm durch den Klinikchor des LK Lilienfeld.

„Es ist nichts, wie es scheint“ bezeichnete daraufhin der Moderator Alexander Seidel die daraus gewonnene Erkenntnis und eröffnete die Podiumsdiskussion.

Zum Thema: „Von der Wiege bis zur Bahre – ein Tag oder viele Jahre“ trafen einander die zahlreich erschienenen Gäste, das Fachpublikum und die geladenen Referenten.

Allfällige Fragen des Publikums zu den vorgebrachten Referaten wurden hier aufgegriffen und von den Vortragenden ausführlich beantwortet.

Nach der Begrüßung durch die Klinikleitung und durch die Vertreter der Politik regten die Referenten und Referentinnen zu unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Reflexionen der vorgebrachten Themen an. Die Themen: • „Palliative Care Entwicklung in Niederösterreich, ein persönlicher Rückblick und Ausblick“ präsentiert von Karin Böck, MAS • „Palliativmedizin aus der Sicht eines Hämatoonkologen“ präsentiert von OA Dr. Gerhard Krajnik • „Spiritual Care – wenn nichts mehr zu machen ist, kann noch Vieles heilen“ präsentiert von Mag. phil. Edith Haidacher, MAS, MSc • „Mehr Tage oder mehr Leben geben? Herausforderung in Palliative Care“ präsentiert von OA Dr. Johannes Rosenbruch

Beeindruckend war auch die Bilderausstellung zur Entstehungsgeschichte von Palliative Care im LK Lilienfeld. Die Teammitglieder der Palliativstation hatten für jedes Jahr – von 2007 bis 2017 - jeweils eine Leinwand mit Bildern und Texten des entsprechenden Kalenderjahres gestaltet. Eine Tafel stellte die Vorentwicklungen ab 1999 dar. Bei köstlichem Fingerfood aus der Küche des LK Lilienfeld und vielen Möglichkeiten zum Informationsaustausch klang die Veranstaltung aus.

DGKP Christiane Krainz Akad. Expertin für Palliative Care

Der Klinikchor unter der Leitung von OA Martin Zeh an der Gitarre und mit Karin Renner an der Harfe

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PLÄNE FÜR 2018 / UNTERSTÜTZUNG

Unsere Pläne für 2018 • Generalversammlung am 17. April 2018 • Errichtung und Gestaltung eines wohnlichen Gemeinschaftsraumes für Patienten und Angehörige auf der Ebene der Palliativstation • Terrassengestaltung der Palliativstation • Weiterhin finanzielle Unterstützung bei diversen Sachleistungen für das gesamte Palliativwesen unseres Bezirkes • sowie für die Aus-, Weiter- und Fortbildung palliativ tätiger Mitglieder unseres Vereines aus dem Bezirk Lilienfeld sowie des Palliativteams des Universitätsklinikums St. Pölten • Planung und Gestaltung eines Themenabends im November 2018 • Informationsstand beim Andreaskirtag in Hainfeld

Ihre Unterstützungsmöglichkeiten Wir bitten Sie den Mitgliedsbeitrag für 2018 in der Höhe von € 15,00 und auch eventuelle Spenden mit dem beiliegenden Zahlschein einzuzahlen bzw. online an eines unserer beiden Vereinskonten zu überweisen. Bei Mitgliedern mit Bankeinzug wird der Mitgliedsbeitrag im Februar 2018 abgebucht. Sparkasse: IBAN AT85 2025 6075 0016 9441 Raiffeisenbank: IBAN AT79 3244 7000 0306 9580 Sämtliche Spenden werden im Sinne unserer Satzung ausschließlich zum Wohle der Patientinnen und Patienten verwendet. Bei allen Spendenzahlungen, die Sie als Sonderausgabe steuerlich geltend machen möchten, geben Sie bitte im Feld „Verwendungszweck“ Ihr Geburtsdatum sowie Ihren Vor- und Zunamen (wichtig: wie auf Ihrem Meldezettel) an. Unsere Finanzamt-Registrierungsnummer lautet: SO 2263. Bei Spenden nach Todesfällen ersuchen wir Sie, den Namen der/des Verstorbenen als Verwendungszweck einzufügen und Name und Adresse des Einzahlenden anzuführen, um die Spende richtig zuordnen zu können. Bei Namens- oder Adressänderung, Änderung der Beitragszahlung auf Bankeinzug, Austritt aus dem Verein oder zusätzlich erforderlicher Spendenbestätigung, kontaktieren Sie bitte per Mail: [email protected]; per Tel: 02764/8433 (Herbert Chmela, Kassier)

Wir danken unseren Mitgliedern, Spendern und allen, die sich für die Palliative Care Bewegung interessieren und persönlich einsetzen.

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in diesem Jahresbericht die geschlechtsspezifische Differenzierung, wie z.B. PatientInnen oder ÄrztInnen nicht durchgehend berücksichtigt. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

Impressum: Herausgeber: Palliativverein Bezirk Lilienfeld, Im Tal 2, 3180 Lilienfeld. www.palliativverein.at Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Wolfgang Egger, Dr. Erika Demetz. Druck: Druckerei Weißmann - Lilienfeld

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