Muss einfach gemacht werden

„Muss einfach gemacht werden.“ Tag 1 – 15. Juli 2016 Ein Tag nach der Kursfahrt. Sechs Uhr morgens aufstehen mit dem Gedanken, dass es heute losgeh...
Author: Anna Roth
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„Muss einfach gemacht werden.“

Tag 1 – 15. Juli 2016

Ein Tag nach der Kursfahrt. Sechs Uhr morgens aufstehen mit dem Gedanken, dass es heute losgehen wird. Besser gesagt: Losfahren. Nachdem ich ganz erstaunt auf die Uhr geguckt habe, ist mir dies dann klar geworden. Anschließend bin ich aufgestanden, habe ich mich erstmal an den Wohnzimmertisch gesetzt und eine riesige Schale Müsli mit extra Haferflocken in mich hineingeschaufelt. Währenddessen bin ich nochmal alles durchgegangen, was ich gestern in meine Taschen gepackt hatte und was nicht. Genug Socken? Check. Fahrradschläuche? Check. Wasser? Check. Um kurz vor sieben Uhr begann ich damit, mein Fahrrad zu bepacken. Rechts und links eine Satteltasche und in die Mitte die wasserfeste Tasche in dem meine Isomatte und mein Schlafsack eingepackt waren. Darüber dann noch drei Spanngurte und fertig. Mein Fahrrad war also bereit und ich dachte ich wäre es auch. Also setzte ich mir meinen Helm auf und fuhr los in Richtung Rathaus Falkensee – unserem Treffpunkt um 7:30 Uhr. Nach 100 Metern Fahrzeit merkte ich, dass ich doch nicht bereit war. Radhose vergessen. Gesamter Kalorienverbrauch Also schnell umgedreht und diese unter meine Sporthose Durchschnittliche Herzfrequenz gezogen. Nun mit angenehmer Sitzpolsterung war ich wirklich Maximale Herzfrequenz bereit. Bereit die nächsten 15 Minuten am Rathaus zu warten bis Gefahrene Kilometer um 7:45 Karl angeradelt kam. Zusammen warteten wir weitere zehn Minuten auf Sebastian. Als wir dann alle da waren und uns kurz über die vorbeifahrenden Schulkinder amüsierten, da wir ja nicht zur Schule mussten, fuhren wir los. Karl vorne weg. Er war unser Navigator. Ihm folgend verließen wir Falkensee in Richtung Brieselang und das Abenteuer hatte begonnen. Die ersten 22 km liefen reibungslos und wir entschlossen uns einen Halt bei einer Milchtankstelle in Börnicke zu machen. Mit frischer Milch aufgetankt fuhren wir weiter Richtung Müritz. Ohne weitere Probleme fuhren wir dann innerhalb von zehn Stunden mit mehreren kleinen Pausen zu unserem Ziel Zielowcamp. Kurz vorher noch schnell Nudeln und Pesto gekauft, damit wir abends etwas zu essen hatten und dann direkt vor Ort das Zelt aufgebaut. Bevor wir anfingen zu kochen, waren wir alle schnell duschen und konnten entspannt unsere Nudeln genießen. Gegen 21 Uhr lag ich in meinem Schlafsack und schlief friedlich ein.

10 Stunden 4210 kcal 131 161 108

Tag 2 – 16. Juli 2016

Warm. Wärmer. Am Wärmsten. Unser Zelt. Am heutigen Morgen war ich mir sicher. Es gibt eine weitere Steigerung des Superlativs. Geweckt wurde man nicht durch einen Wecker, nicht durch einen Hahn auf dem Hof, sondern durch die unangenehme Hitze in unserem Zelt. Abends extra alles komplett verschlossen, um die Kälte, die abends schon aufkam, nachts nicht zu sehr zu bemerken. Und am Morgen war es so heiß, dass wir sofort aufgestanden sind, um an die angenehme Luft außerhalb des Zelts zu kommen. Somit war das Problem des frühen Aufstehens schnell gelöst und wir konnten auf die Brötchen warten und schon ein wenig zusammenräumen. Kurz nach acht Uhr erhielten wir unsere Brötchen und begannen unser ausgewogenes Frühstück – Nutella oder Marmelade. Fahrzeit Dann abgewaschen und wieder in die Radhose, Helm auf und Gesamter Kalorienverbrauch losgefahren. Natürlich wartete das erste kleine Problem wieder Durchschnittliche Herzfrequenz nicht lange auf sich. Unser Navigationsgerät war der Meinung, es Maximale Herzfrequenz Gefahrene Kilometer müsse uns genau durch das Müritzfest schicken und wir konnten eine ganze Weile gar nicht richtig vorankommen, aber wir wussten wenigstens wo wir lang mussten. Das änderte sich dann gute 10 Kilometer später. Wir fuhren im Kreis. Eine Runde. Zweite Runde. Dann haben wir endlich verstanden, dass es einen zugewachsenen Trampelpfad lang gehen soll. Als wir dieses Problem dann gelöst hatten, fuhren wir dann auch dankenswerterweise auf einer geteerten Straße, sodass die nächsten 10 Kilometer kein größeres Hindernis darstellten. Dann stießen wir auf den gefürchteten Teil der Strecke, den wir schon von einer anderen Tour kannten. Ein Waldweg, der nicht befahrbar ist. Folglich wurden die nächsten beiden Kilometer geschoben und danach fuhren wir durch das beschaulich schöne Städtchen Malchow hindurch. 20 Kilometer vor Güstrow aßen wir dann zur Stärkung einen Döner und machten uns auf den Weg nach Rostock. Wir durchquerten als letzte größere Stadt Schwaan und kamen nach neun Stunden Fahrt bei Sebastians Großeltern an. Nach dem Duschen gab es leckere Nudeln mit Bolognese und zum Nachtisch Kirschsuppe. Dazu kam dann noch Sebastians Cousin und wir unterhielten uns noch mit ihm. Um 22 Uhr konnten wir dann ohne ein Zelt aufbauen zu müssen in Ruhe schlafen gehen – das hatten wir auch nötig. Es war anstrengender als gestern.

9 Stunden 5832 kcal 126 163 111

Tag 3 – 17. Juli 2016

Heute Morgen war es deutlich angenehmer aufzustehen als gestern. Weder zu warm noch zu kalt war es bei Sebastians Großeltern. Zu frühstücken gab es mehr als ausreichend Toast, Belag und sogar Kirschtorte. Ein Frühstück bei Großeltern, das jeder kennt: lecker, aber viel zu viel. Zumindest waren wir jetzt alle gut gesättigt und konnten gut gestärkt in den Tag starten. Jeder von uns bekam dann sogar noch zwei geschmierte Brote und jeweils zwei Tafeln Schokolade mit den Worten: „Nehmt mit, in Dänemark wird es teuer.“. Mit Sebastians Opa ging es zum Fährableger. Dort angekommen, haben wir uns schnell die Tickets ausdrucken lassen und konnten auch bald auf die Fähre namens „Berlin“. Die zwei Stunden an Board vergingen wie im Flug und dann konnten wir auch schon dänischen Boden betreten. Fahrzeit 8 Stunden, 13 Minuten Gesamter 2867 kcal Nach Verlassen des Hafengeländes fuhren wir mit voller Freude über so Kalorienverbrauch gute und breite Radwege wie nie zu vor nach Nykøbing. Auch Durchschnittliche 111 aufziehende Wolken mit Regen konnten uns nicht von unserer guten Herzfrequenz Laune abhalten. Dort haben wir kurz etwas eingekauft und sind Maximale Herzfrequenz 158 weitergefahren. Ohne Zwischenfälle und besserem Wetter konnten wir Gefahrene Kilometer 115 (davon die letzten fünf Kilometer unserer heutigen Tour antreten. 52km Fähre) Die letzten drei der fünf Kilometer führten uns über eine Brücke, an dessen Ende wir unser Abendessen einkauften – Nudeln mit Pesto. Heute freute ich mich besonders auf das Schlafen. Warum? – Ganz einfach. Sebastian hatte beschlossen mit seinem wasserfesten Biwacksack am Strand schlafen, sodass Karl und ich mehr Platz hatten. Kurz vor dem Einschlafen schlossen Karl und ich Wetten ab, wann Sebastian ins Zelt kommt, da ihm zu kalt werden würde. Mit dem Gedanken bald wieder geweckt zu werden, da Sebastian ins Zelt kommt, schlief ich ein…

Tag 4 – 18. Juli 2016

Anders als gedacht, lagen Karl und ich auch den heutigen Montagmorgen nur zu zweit im Zelt. Wir überlegten, ob Sebastian überhaupt ein Wecker bei hatte, als dieser plötzlich, wie aus dem Off, anfing an dem Gespräch teilzunehmen. Er lag neben dem Zelt. Die Frage nach dem Wecker hatte sich somit erledigt und Sebastian begann zu erzählen, warum er draußen und neben uns lag. Es lag weder Fahrzeit an der Kälte noch an Regen oder ähnlichem – nein es waren die Wellen Schuld. Das Wellenrauschen, das beruhigende Gesamter Kalorienverbrauch Wellenrauschen war seinen Aussagen nach nicht beruhigend, Durchschnittliche Herzfrequenz sondern eher nerv tötend und zu laut. Nach diesem amüsanten Maximale Herzfrequenz Aufwachen, aßen wir uns unser Frühstück. Während wir danach Gefahrene Kilometer dann unser Zelt abgebaut haben, fiel uns auf, dass anscheinend nicht nur Sebastian sich über die Nacht neben uns platziert hatte, sondern noch ein Junge in unserem Alter namens Marian. Im gleichen Augenblick sprach er uns an - auf Deutsch. Der Junge kam aus Pankow, wie klein die Welt doch ist. Nach kurzem Smalltalk, darüber wohin es für ihn geht, mussten wir auch schon los. Heute hat man dann auch gemerkt, dass wir in den letzten beiden Tagen echt Glück mit der Strecke und dem Wetter hatten, denn wir hatten Gegenwind und die Straße ging immer auf und ab. Zum Glück war dann irgendwann der Punkt gekommen, an dem die Straße nicht gleich wieder anstieg, nachdem man den Berg hinuntergefahren war und sogar das Wetter besser wurde. Nach wieder nerv tötender Fußgängerzone erschien ein Imbiss in Køge. Jetzt nen leckeren Hotdog. Karl stimmte zu. Sebastian kaufte sich in der nächstliegenden Bäckerei ein überteuertes Stück Erdbeertorte. Wir fuhren dann weiter und dann tauchte vor uns Marian auf. Wir holten ihn dann schnell ein und fuhren noch ein ganzes Stück mit ihm, Karl zeigte ihm dann noch den Weg und dann waren wir auch schon in Kopenhagen. Der Radweg war einfach einzigartig und dementsprechend schnell erreichten wir die Wohnung von Tobias – ehemaliger Schüler des LMG - und nahmen die Dusche in Anspruch. Auf Empfehlung von Tobias schauten wir uns die wirkliche kleine Statue der kleinen Meerjungfrau an. Essbares haben wir dann in der Freistadt Christiana gefunden. Dort darf die Polizei nicht kontrollieren, was zur Folge hatte, dass es einen Art Flohmarkt nur mit Drogen gab. Wir haben uns dann Durum und Hummus gekauft und sind zurück gefahren und ich habe mich gefreut auf der Couch und nicht auf der Isomatte schlafen zu dürfen.

7 Stunden, 23 Minuten 3199 kcal 122 163 98

Tag 5 – 19. Juli 2016

Durch die bequeme Nacht auf Tobis Couch fiel das Aufstehen dementsprechend schwer und das nächste Problem war, wir wussten nicht was wir frühstücken sollten, also erstmal dankend den Kaffee von Tobias entgegengenommen. Er musste dann zur Arbeit und wir packten unsere Sachen ein und suchten den nächsten Supermarkt auf. Dort haben wir dann Brot und Belag, sowie auf Karls Wunsch Schokomilch gekauft, was langsam zum Ritual wurde – Schokomilch am Morgen. Und dann haben wir den wohl besten Platz zum Frühstücken gefunden. Direkt am Meer, bei strahlendem Sonnenschein und mit Schokomilch. Abgewaschen wurde direkt im Wasser und das war auch kein Problem bis Karls Messer sich dafür Fahrzeit 10 Stunden, 31 Minuten entschied alleine tauchen zu gehen. Sebastians Arm Gesamter Kalorienverbrauch 3423 kcal war zu kurz, sodass ich mein Glück versuchen musste. Durchschnittliche 117 Anschließend packten wir alles wieder ans Fahrrad und Herzfrequenz fuhren die ganze Zeit am Meer entlang und konnten Maximale Herzfrequenz 175 die Sonne genießen. Gefahrene Kilometer 105 (4 Kilometer Fähre) Kurz bevor wir auf das Hafengelände fuhren, haben wir einen Stopp am Strand eingelegt und Sebastian ging schwimmen. Dann fuhren wir zum Hafen und nahmen die nächste Fähre nach Schweden. Dort entschlossen wir relativ spontan, dass wir weiterfahren würden, da es gerade einmal 14 Uhr war und wir eigentlich direkt in Helsingborg übernachten wollten. Also beschlossen wir, dass wir ja heute wildcampen gehen könnten und sagten ab Ängelholm wird nach einem geeignetem Platz Ausschau gehalten. Nach drei Ikeas kamen wir, dann auch schon leicht erschöpft, in Ängelholm an und kauften Essen für abends und den nächsten Morgen ein. Und dann, ca. 10 km nach Ängelholm kam ein kleiner Bach umgeben von einem Feld – der perfekte Wildcampplatz. Sebastian und ich schauten den Fluss also nach einer freien Stelle ab und fanden diese. Wir waren einfach glücklich. Aber nicht lange. In unser Auge fielen viele abgeschnittenen Pflanzen und eine zwischen einem Steinhaufen, die in voller weißer Blüte stand. Riesenbärenklau? Riesenbärenklau! Also schnell weg und Karl die Nachricht überbringen, dass wir weiterfahren müssten. Als hätte Karl es geahnt, hat er schon nach dem nächsten Campingplatz gegoogelt. 18 km. Eine Stunde fahren. Perfekt. Eigentlich. Es war ein Berg im Weg, sodass wir zwei Stunden brauchten und dann völlig fertig am Campingplatz ankamen und endlich die Radhose auszogen.

Tag 6 – 20. Juli 2016

Beim Frühstück am heutigen Morgen, haben wir sogar Deutsche kennengelernt, die auch nach Oslo fahren und uns kurz mit ihnen unterhalten, wann sie wo ankommen wollen. Danach quälte sich jeder von uns wieder in seine Radhose und beschlossen nach kurzer Diskussion, dass wir das Ziel des nächsten Tages ansteuern werden, damit es sich richtig lohnt, dass wir gestern weiter gefahren sind. Gesagt und angefangen es zu tun. Nachdem jeder seine kleineren Schmerzen vom gestrigen Tag ausgefahren hatte, konnten wir das Wetter genießen, mussten jedoch aufpassen, dass wir keinen Sonnenbrand bekamen. Insgesamt passierte nichts Erwähnenswertes außer einem kleinen Snack bei einem anderen Campingplatz, sowie das tägliche Fahrzeit 8 Stunden, 7 Minuten Einkaufen, bis wir auf den nächsten Campingplatz Gesamter Kalorienverbrauch 3436 kcal fuhren. Dieser war ein klein wenig größer als die Durchschnittliche Herzfrequenz 121 Vorherigen und wir mussten uns eine Wartenummer Maximale Herzfrequenz 160 ziehen und trotzdem 15 Minuten warten bis wir an die Gefahrene Kilometer 111 Rezeption kamen. Nach sechs Tagen fahren hätten wir heute fast ein Problem mit unserem Alter gehabt, da keiner von uns 18 Jahre alt ist. Irgendwie haben wir es dann doch ohne größere Schwierigkeiten geschafft einen Stellplatz für unser Zelt zu erhalten. Als ich danach dann von der Dusche zurückgekommen bin, stellten wir fest, dass wir braun geworden sind und konnten alle eine schöne Bräunungslinie an den Armen, sowie an den Händen von den Fahrradhandschuhen vorfinden. Gegessen wurde heute nicht das Übliche. Also fast. Nudeln haben wir uns gemacht, aber nicht Pesto, sondern mit selbstgemachter Soße. Insgesamt konnten wir mit uns zufrieden sein. Ein Tag früher in Varberg als geplant. Das konnte sich sehen lassen und gab uns weitere Motivation für die nächsten Tage. Nach diesem sehr warmen Tag, waren wir glücklich über das Wetter, da es zum Glück windstill blieb und konnten es vor dem Einschlafen gar nicht glauben, dass noch keiner von uns einen platten Reifen hatte.

Tag 7 – 21. Juli 2016

Heute sollte es also nach Göteborg gehen. Die Voraussetzung dafür war nur, dass wir wieder in unsere Radhosen mussten und diese nervten uns so langsam. Aber Karl führte das Motto für die nächsten Tage ein:

„Muss einfach gemacht werden.“

Also rein in die Hosen, Handschuhe an, Helm auf und los. Das Fahren an sich verlief heute überaus gut und wir sind ziemlich schnell und gut vorangekommen ohne uns zu sehr belasten zu müssen. Ungefähr auf der Hälfte haben wir eine Pause gemacht, in der ich der Meinung war meine Schaltung Fahrzeit 5 Stunden zu überprüfen, weil diese manchmal ratterte. Das Gesamter Kalorienverbrauch 2118 kcal konnte ich, nachdem ich es erst verschlimmert hatte, Durchschnittliche Herzfrequenz 125 dann glücklicherweise doch beseitigen und Sebastian Maximale Herzfrequenz 174 war in der Zeit mal wieder schwimmen. Gefahrene Kilometer 88,4 Bis 8,8 Kilometer vor Schluss war das die bisher angenehmste Tour, obwohl es sehr warm war, aber wir kamen wenigstens gut voran. 8,8 Kilometer vor Schluss begann dann ein Anstieg, der uns dann alle Kräfte kostete. Egal ob es eine viel befahrene Straße, eine wenig befahrene Straße, ein Waldweg oder eine Brücke war, jeder Streckenabschnitt führte nach oben und wir hatten im Hinterkopf „Muss einfach gemacht werden.“ Dann sind wir völlig erschöpft angekommen und haben erstmal unser Zelt aufgebaut, sowie geduscht. Gegessen wurden, wie unschwer zu erraten, Nudeln mit Pesto. Abends lagen wir dann im Bett und schliefen schnell ein.

Tag 8 – 22. Juli 2016

Langsam wurde es normal die ersten Kilometer ohne Frühstück zu fahren und uns erst etwas während der Tour zu kaufen. Die Problematik heute lag nur darin, dass wir schnell Hunger bekamen und anstatt einen schönen Platz zu finden, uns in einer riesigen Baustelle verfuhren und dort erst nach einiger Zeit wieder herausfanden, sodass wir uns mit der Fahrzeit nächsten Bushaltestelle zufrieden gaben und frühstückten gegen 10 Uhr – mit Schokomilch. Danach erstmal wieder mit Gesamter Kalorienverbrauch Sonnencreme eingecremt, denn man merkte schnell, dass es sehr Durchschnittliche Herzfrequenz warm werden würde. Weitergefahren sind wir dann ein langes Maximale Herzfrequenz Gefahrene Kilometer Stück neben der Autobahn auf einem geteerten Radweg. Dieser endete leider irgendwann und er wurde zu einer unbefestigten Straße mit Steinen. Die nächsten fünf Kilometer waren eher unsicher als sicher und auf einmal kamen wir an einen Zaun. Links die Autobahn. Rechts ein Tiergehege. Hinter uns die angenehme Steinstrecke. Vor uns dieses Tor mit einem Schild. Als erstes sprang Sebastian über den Zaun und sollte schauen, welche Tiere dort lebten. In der Zeit schauten Karl und ich nach, was auf dem Schild stand: „Das Tor bitte wieder schließen. Danke.“ Karl öffnete das Tor und wir gingen hindurch. Dann sah auch ich die Kühe und dachte mir nichts Großes dabei, da diese friedlich und in einiger Entfernung grasten. Aber dann stand eine Kuh direkt auf dem Weg und guckte uns an. Die eine Minute kam einem vor wie fünf Stunden. Nachdem die Kuh uns genau unter die Lupe genommen hatte, beschloss sie, den Weg zu räumen und uns hindurch zulassen. Der Weg wurde danach wieder besser und wir kamen endlich wieder besser voran. Nachdem wir dann den letzten großen Berg für heute gemeistert hatten, aßen wir Mittag und kamen kurzerhand zum Campingplatz. Nach Baden, Essen und Sonnenunterganganschauen gab es heute wieder mehr Platz im Zelt, da Sebastian wieder draußen schlief.

8 Stunden, 15 Minuten 3233 kcal 120 175 98,6

Tag 9 – 23. Juli 2016

Am heutigen Morgen lag Sebastian nicht neben unserem Zelt, sodass Karl und ich zum Strand gelaufen sind, um ihn zu suchen. Gefunden haben wir ihn aber nicht und wir bauten schon mal das Zelt ab. Recht bald kam er dann doch und meinte, er habe nicht direkt am Strand geschlafen. Jedoch mussten wir leider 45 Minuten auf unsere Brötchen warten, da diese erst aufgebacken werden mussten. Das einzig Gute daran war, dass wir uns nicht die Radhosen anziehen mussten, aber „muss ja einfach gemacht werden.“ Direkt nach dem Frühstück kamen wir aber nicht mehr Drumherum. Nach den ersten 20 Kilometern gingen wir einkaufen und nach den nächsten fünf Kilometern haben wir bei Burger King gehalten. Unsere Hoffnung, dass die Strecke sich verbessert, wurde leider nicht erfüllt, sodass wir immer wieder den Berg hoch, dann runter und wieder Fahrzeit 5 Stunden, hochfahren mussten. 16 Minuten Kurz nach der Hälfte der Tagesstrecke legten wir einen Gesamter Kalorienverbrauch 2012 kcal Stopp an einem riesigen Himbeerstrauch ein und hauten Durchschnittliche Herzfrequenz 118 uns die Bäuche mit den leckeren Früchten voll. Jegliche Maximale Herzfrequenz 166 Kenntnisse aus dem Biologieunterricht über Gefahrene Kilometer 73 Fuchsbandwürmer wurden dabei jedoch nicht beachtet. Es schmeckte einfach zu gut. Zehn Kilometer vor unserem Ziel hielten wir nochmals bei einem Supermarkt und kauften…Nudeln mit Pesto. Zwei Kilometer vor unserem Campingplatz begann es dann noch leicht zu regnen. Also Regenjacke an und weiter. Am Campingplatz angekommen erstmal schnell das Zelt aufgebaut, bevor es stärker zu regen begann. Danach nur noch Essen gemacht und abgewartet, wie laut die angekündigte Live-Musik werden würde. Leise war zwar anders, dennoch konnte jeder von uns einschlafen.

Tag 10 – 24. Juli 2016

24. Juni. Karls Geburtstag. Geweckt wurde ich heute durch ein Schnarchkanon. Zwei Personen die rechts von mir schnarchten. Von Sebastian war ich es jetzt schon gewöhnt, aber warum musste Karl denn auch noch damit anfangen? Als er wach wurde, hab ich ihn drauf angesprochen, aber er meinte er wäre es nicht gewesen. Er habe auch zwei verschiedene Schnarchtöne vernommen und dachte, dass ich auch anfinge. Als Sebastian kurz danach auch wach wurde lüftete er das Geheimnis: Er hatte geschnarcht, aber der tiefere Ton kam aus dem Zelt 5 Meter neben uns… Ich war eigentlich sogar froh darüber, da sich damit meine Vermutung, dass Karl auch schnarche nicht bestätigte. Das heutige Frühstück hielt sich leider in Grenzen, da nach der Hälfte der Brötchen die Butter und der restliche Belag leer gewesen sind. Apropos Grenze ist doch schon das Stichwort. Denn auf die Grenze zwischen Schweden und Norwegen waren wir besonders gespannt. Die Personalausweise wurden für den Grenzübergang bereitgehalten, weil wir ja wussten, dass dieser in wenigen Kilometern kommen würde: Nach Abbauen des Zelts fuhren wir also Richtung Fahrzeit 6 Stunden Norwegen und fragten Karl, wann denn endlich Norwegen Gesamter Kalorienverbrauch 2488 kcal komme und dieser schaute auf sein Handy. Wir waren schon Durchschnittliche Herzfrequenz 124 seit zwei Kilometern in Norwegen. Ohne Kontrolle. Richtig Maximale Herzfrequenz 170 glauben konnten wir es nicht, aber wir nahmen es dann halt Gefahrene Kilometer 74 so hin. Nachdem wir den ersten Berg überwunden hatten, mussten wir eine kleine Pause unterbrechen, da ein nicht angeleinter Hund direkt uns ansteuerte. Schnell aufs Rad und weg. Die nächsten Kilometer fuhren wir wieder nur hoch, runter, hoch und wieder runter. Auch heute fuhren wir an etwas Essbarem vorbei – Zuckerschoten. Das Fahrrad abgestellt und es wurde ordentlich gesammelt. Als wir genug hatten fuhren wir weiter und kamen erstaunlich früh um kurz vor 16 Uhr an unserem Ziel an. Dort wuschen wir dann auch mal die jegliche Sachen komplett durch, da diese heute lange genug trocknen konnten. Am Abend war dann wieder das übliche Programm: Zelt aufbauen, Nudeln essen und schlafen.

Tag 11 – 25. Juli 2016

Mit dem heutigen frühen Aufstehen war jedem von uns klar, dass es heute die letzte Etappe der Tour werden würde. Gefrühstückt haben wir auch wieder später in einem kleinen Park, sodass wir die restlichen 90 Kilometer gestärkt angehen konnten. Heute kamen wir aber aus ungeklärten Gründen kaum voran, sodass wir nach vier Stunden gerade einmal 36 Kilometer geschafft hatten. Dann schien der Knoten geplatzt zu sein und wir störten uns auch nicht mehr an den ständigen Anstiegen. Kurz nachdem wir eine Warntafel vor Elchen gesehen hatten, sahen wir leider keinen Elch, aber das Orteingangsschild von Oslo. Wir hatten es geschafft. Falkensee – Oslo. Bis zum Hauptbahnhof zog sich der Himmel langsam zu und wir aßen unser Mittag und kauften unser Abendessen ein – Nudeln mit Pesto. Karl meinte er wünsche Fahrzeit sich noch einmal richtigen Regen, denn ansonsten hätte sich ja die ganze Regenkleidung nicht gelohnt. Als könnte er das Wetter beeinflussen, begann es wirklich leicht zu nieseln. Unsere Divise war es sich nur noch den letzten Berg Gesamter hochzukämpfen. Der Regen wurde währenddessen so stark, dass wir wirklich Kalorienverbrauch unsere Regenkleidung brauchten. Der letzte Kilometer führte durch einen Wald, Durchschnittliche wobei es sich um einen nicht befestigten Weg handelte, sodass uns sogar ein Herzfrequenz kleines Rinnsal entgegenkam. Als wir ankamen, waren wir alle komplett nass Maximale und stellten unsere Räder erst einmal unter einen Unterstand und fragten nach Herzfrequenz einer Hütte für die nächsten Tage. Natürlich waren für die nächste Nacht alle Gefahrene Hütten ausgebucht, sodass wir im strömenden Regen unser Zelt aufbauen Kilometer mussten. Als wir das geschafft hatten und jeder duschen war, setzten wir uns unter einen Unterstand, kochten unsere Nudeln und genossen das Gefühl endlich angekommen zu sein. Da wir morgen eine Hütte erhalten würden schworen wir uns es wird morgen keine Nudeln geben. Und so gingen die elf Tage mit dem Gedanken zu Ende, dass wir ab morgen endlich aus unserem üblichen Ablauf (Aufstehen, Zelt abbauen, Fahren, Zelt aufbauen, schlafen, Zelt abbauen, fahren,…) heraus kamen…aber es „musste einfach gemacht werden.“

9 Stunden, 45 Minuten 3712 kcal 115 181 100

Danksagung An dieser Stelle möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, die uns während der Planung und Durchführung dieses Abenteuers unterstützt und motiviert haben. Zuerst gebührt unser Dank unserem Schulleiter Herr Durdel, der uns die Reise durch eine kurzfristige Schulbefreiung der letzten drei Schultage erst ermöglicht hat. Ebenfalls danken wir dem Fachbereich Sport - Herr Hantscher, Frau Hintze, Herr Kube, Herr Müller, Herr Reichert, Frau Völkert und Frau Wöllner – für die Ermöglichung unserer Radtour. Bedanken möchten wir uns für die Ideen und angenehmen Vorgaben, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass eine Auswertung nach unserer Reise in dieser Form vorliegt. Ein besonderer Dank gilt unserer früheren Klassenlehrerin Frau Limbach, für viele hilfreiche Ideen und Anregungen, ohne diese viele Dinge komplizierter verlaufen wären. Sebastians und Simons Tutor Herr Michel danken wir für die Unterstützung als ein vertrauensvoller Ansprechpartner bei organisatorischen Fragen und Problemen. Außerdem geht ein besonderer Dank an den ehemaligen Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums Tobias Stein, der uns nicht nur die Stadt Kopenhagen näher gebracht hat, sondern uns auch als Fremde mit ausgezeichneter Gastfreundschaft für eine Nacht in seiner Wohnung aufgenommen hat. Abschließend möchten wir uns bei unseren Eltern bedanken. Für die emotionale und finanzielle Unterstützung und vor allem Duldung unseres Abenteuers sind wir sehr dankbar.