Allerlei von einst . . .

Liebe Leserinnen und Leser! wie lange dauert es, bis aus einem Ereignis Geschichte wird? Eine Generation, oder zwei? Hundert Jahre oder mehr? Ist nur das ein Teil der Geschichte, was wir nicht selbst erlebt haben? Und was ist dann mit unseren eigenen Erlebnissen? Sind das nur Geschichten, aber keine Geschichte? Am Ende des Jahres 2012 ist es Zeit, diese Fragen einmal zu stellen. Schließlich gibt es den Heimatkalender jetzt schon 20 Jahre. Seit 1993 sind Geschichten aufgeschrieben worden, die sich immer auch um die Geschichte von Speckswinkel drehten. Ist damit auch der Kalender ein Teil der Geschichte? Oder wird er es erst dann, wenn es ihn nicht mehr gibt? So wie die Grundschule, für die das Jahr 2012 als ihr letztes in die Geschichte eingeht...? Wer so über die Zeit nachdenkt, über Veränderungen, über Vergangenheit und Zukunft, der merkt schnell, dass es überraschend wenig konkrete Antworten gibt. Heute sind wir dank moderner Technik überall erreichbar, fliegen um die halbe Welt - ins Dunkel der Geschichte aber bringt auch der moderne Mensch nur langsam wenig Licht. Es ist genau das, was die wechselnden Autoren des Heimatkalenders jetzt bereits im 20. Jahr tun und gern noch weiter tun möchten: Mit einer kleinen Lampe hinabsteigen in den Keller der Vergangenheit und so manche Kostbarkeit hervor holen, die sich dort verbirgt. Das ist so ein bisschen wie mit einem guten Wein: Manches Thema braucht seine Reifezeit. Wenn wir in dieser Ausgabe etwas von den historischen Dorfnamen berichten, dann geht das erst jetzt, wo diese Namen vielen jungen Leuten ein Rätsel sind. Vor 50, 60, 80 Jahren wäre das nämlich nur so ein Geschichtchen gewesen. Heute ist es Geschichte. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre Pascal Reeber für den Arbeitskreis Heimatkalender Speckswinkel

www.derheimatkalender.de . . . und jetzt Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Heimatkalender Speckswinkel Druck: Special-Druck-Design Neustadt 1

Liebe Speckswinklerinnen, liebe Speckswinkler, wieder einmal ist es dem Arbeitskreis Heimatkalender gelungen, eine neue Ausgabe für das Jahr 2013 zu erstellen. Es ist sicherlich nicht ganz einfach, Ereignisse aus der Vergangenheit aufzuarbeiten, zumal es oft nicht möglich ist, auf ein Archiv oder alte Zeitungsausgaben zurückzugreifen, denn den Alltäglichkeiten und den Ereignissen wurde nicht die Erwähnung in Zeitungen zugestanden. Ja, man ist also darauf angewiesen, ältere Speckswinkler und Speckswinklerinnen zu befragen oder in seinen Erinnerungen zu kramen. Aber gerade das macht die Berichterstattung so liebenswert. Wenn ich im Heimatkalender blättere und lese, denke ich oft an ein Zitat: „Jede Generation lächelt über die Väter, lacht über die Großväter und bewundert die Urgroßväter.“ Denken Sie einmal darüber nach. Das Schöne daran ist, dass man irgendwann selbst einmal bewundert wird. In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie, liebe Speckswinklerinnen und Speckswinkler, auch in der neuen Ausgabe viel Interessantes finden und Spaß beim Lesen haben. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeitskreises Heimatkalender möchte ich ganz herzlich für ihre Arbeit und ihr Engagement danken. Für das kommende Jahr 2013 wünsche ich uns allen Gesundheit, Glück, Erfolg und Zufriedenheit. Ihr Karl Stehl

2

Liebe Freunde des Heimatkalenders Heute halten Sie die 20. Ausgabe des Heimatkalenders in der Hand. Wir möchten Ihnen hier noch einmal die einzelnen Geschichten und Beiträge der letzten 10 Ausgaben auflisten, jedoch ohne Vereinsnachrichten. Die Auflistung der ersten 10 Ausgaben (1994-2003) können Sie in der Ausgabe des Heimatkalenders 2003 nachlesen. Ausgabe XI 2004 Der Hahn auf der Kirchturmspitze Wohnhausneubau in Speckswinkel,Haus Nr 93 20 Jahre „Matsch und Brei“ Ehepaar Freund - 40 Jahre in Speckswinkel Hessische Brandversicherung Abendmahl- Gestern und „Hier und Jetzt“ in Speckswinkel Geschütztausch in Speckswinkel Dorfnamen Chronik der Kahlsmühle im Tal der Hatzbach Kräuter und Pflanzenteile, die zu Tee verarbeitet werden können Gefallene Soldaten des 1. Weltkrieges 1914 - 1918 Kalenderblatt September Ausgabe XII 2005 Nhungasse - Ohngasse - Nonnengasse Grebenordnung von 1739 Aus der Woche eines Pfarrers Die Taufe Die „Peinliche Taufe“ Die Wolfsmühle Dorfnamen Speckswinkler Dialekt Fingerspiele Kalenderblatt Oktober Ausgabe XIII 2006 Beginen, Begaden und Kalendsbrüder Exoten auf dem Dorfteich! 3

Buntsandstein Der Klauseborn bei Wiera Die Zeit Beschriftete Dachziegel in Speckswinkel Massentaufe an der Amöneburg Hessische Schimpfwörter Die Neustädter Bande Kalenderblatt November Ausgabe XIV 2007 Die Heilige Elisabeth ( Heinrich Fassbinder) Die letzte Milchkuh verlässt Speckswinkel Spuren verschwundenen Lebens Wie können Lebewesen zu Stein werden? Die Ketzerverfolgung Die Pfarrer zu Speckswinkel nach dem II. Weltkrieg 1945-1958 Johannes Sangmeister: Ein Speckswinkeler als kurhessischer Pfarrer Unsicherer A49-Ausbau rückt Speckswinkel näher Hessische Schimpfwörter Brautwagen und Aussteuer Kalenderblatt Dezember Ausgabe XV 2008 Jesus Christus von Nazareth Populäre Irrtümer über Pflanzen und Tiere Verbleib der Monstranzen von Speckswinkel und Erksdorf Die Pfarrer Speckswinkels: Pfarrer Adelsberger 1960 - 1967 Kirchenvorstandswahl 2007 Michaelis und die Engel Ach bleib mit deiner Gnade... EKG 347 Glücksmomente Neuer Schulanfang mit Hindernissen ! Pflanzung der Luther-Linde Zwei Tage Kindergarten reichten ! Zum Schmunzeln 4

Ausgabe XVI 2009 Freut euch, ihr Christen alle... EG 129 Nikolaus Kirche zu Speckswinkel Rose - „Königin der Blumen“ und Symbol Interview mit Heinrich Naumann über Pfarrer Balzer Gespräch mit Herrn Hans Balzer, Dexbachs Die Heiligen Drei Könige oder das Fest der Erscheinung Schafskälte um den 11.Juli Wir waren weg - oder Pilgern auf den Spuren der Elisabeth Mit Kindern und Pflegekindern leben Ausgabe XVII 2010 Neubau Kirchenschiff zu Speckswinkel Kirchenrat kommt nach 44 Jahren in seine erste Gemeinde zurück Speckswinkler in Tansania Das erste Auto in Speckswinkel Das Ende der Neustädter Bande 10 Jahre Kirchspiel Speckswinkel Erksdorf Ausgabe XVIII 2011 Speckswinkler Soldaten im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Die Landeszollstelle zu Speckswinkel Ehrenmal Speckswinkel Windenergie- Geschichte in der Gemarkung Speckswinkel Zwei Tage braucht‘s von Ziegenhain bis Marburg Mein Leben als Soldat im „Zweiten Weltkrieg“ Ausgabe XIX 2012 Holzdiebstahl im Momberger Wald Einen Ofenfußstein von 1688 in Speckswinkel Was geschah vor 25 Jahren in Speckswinkel? Wie man anno 1846 Brennholz benutzte Tante-Emma-Läden und andere Shops in Speckswinkel Verzeichnis von 1933 der Gewerbetreibenden in Speckswinkel

5

Haus und Hofnamen von Heinrich Naumann (sen.)

In den Kalenderausgaben von 1996-1999 wurden die Haus- und Hofnamen von Naus, Curths, Weberschneiders und Flors, deren Entstehung und Deutung erläutert. Heute befassen wir uns mit dem Namen „Bohms“. Die Familie von Martha und Helmut Henkel und deren Nachkommen wohnen in der Birkenstraße 6.

Bohms Hof 1950

Am 23.05.1841 wurde die Ehe geschlossen zwischen dem Ackermann Helwig Henkel aus Erksdorf und Frau Anna Gertrud Baum aus Speckswinkel. Helwig zahlte an die Gemeinde Speckswinkel 10 Taler Einzugsgeld und musste 1 ledernen Feuereimer spendieren. Seine Frau Anna Gertrud wurde am 28.09.1821 geboren und verstarb am 04.11.1891. Helwig lebte vom 04.04.1819 bis zum 14.04.1867. Die Eltern von Helwig waren Johann Heinrich Henkel und Anna Elisabeth Linker in Erksdorf. Der Familienname Baum ist Pate des Hofnamen „Bohms“ Den Eheleuten Helwig und Anna Gertrud wurde am 06.02.1853 der Sohn Johann Heinrich Henkel geboren, der am 17.06.1875 die Elisabeth Linker aus Erksdorf 6

geheiratet hat. Johann Heinrich war von Beruf Ackermann und Händler. Er verstarb am 26.09.1939. In seinen letzten Lebensjahren war er erblindet. Seine Ehefrau war am 14.12.1845 geboren und verstarb am 01.10.1929. Den letztgenannten Eheleuten wurden 3 Kinder geboren. Elisabeth, geboren am 18.06.1878, Eheschließung mit Johannes Losekam Haus Nr. 75 am 26.12.1898. Elisabeth verstarb am 12.09.1943. Helwig, geboren am 13.07.1881, Eheschließung mit Helene Beyer am 16.01.1909. Helwig verstarb am 28.04.1952. Kunnigunde, geboren am 01.03.1883, Eheschließung mit Ludwig Prediger in Kirchhain. Kunnigunde verstarb am 03.04.1951. Den Eheleuten Helwig und Helene wurde der Sohn Heinrich am 06.08.1909 und die Tochter Katharina am 14.12.1916 geboren. Der Sohn Heinrich hat am 05.01.1936 Anna Elisabeth Hohl geheiratet. Heinrich verstarb am 24.08.1978, dessen Ehefrau Anna Elisabeth am 09.11.1985. Die am 14.12.1916 geborene Katharina Henkel hat am 11.12.1948 die Ehe geschlossen mit Karl Henkel Haus Nr. 72. In der Ehe wurden die Töchter Gerlinde und Beate geboren. Katharina verstarb am 02.06.1999.

7

Den Eheleuten Heinrich Henkel und Anna Elisabeth wurde am 23.12.1936 der Sohn Helmut geboren, der am 08.11.1959 die Martha Schmidt aus Hatzbach geheiratet hat. In der Ehe wurden 3 Kinder geboren, die den Großeltern mit 4 Enkelkindern Freude bereiten. Es sind dies: Tanja Gonther, geboren am 13.08.1990, Melina Gonther, geboren am 08.01.1994, Markus Gonther, geboren am 16.09.1996 und Laura Henkel, geboren am 18.04.2002. Die 3 erstgenannten Enkelkinder verloren durch einen unverschuldeten Verkehrsunfall am 22.12.1998 ihren Vater Wilfried Gonther. Die 4 Enkelkinder sind in der Ahnenreihe Henkel die 6. Generation, die der Berichterstatter persönlich kennt. Es folgen jetzt einige Mitteilungen von Besonderheiten die von der Familie Henkel über Generationen erlebt wurden. Helwig Henkel aus Erksdorf und Frau Gertrud Baum bewohnten ab 1841 in Speckswinkel das Haus mit der Nummer 13 (heute Steinweg Nr. 9). 1901 wurde das Haus erworben von Georg Henkel, der es bis 1937 besessen hat, um dann den Hof von Hohls zu kaufen (heute Obergasse 2). Georg Henkel war der Großvater meiner Ehefrau Anni, die auch dort am 15.12.1932 geboren wurde. Von 1850-1853 wurde in dem Haus mit der Nummer 13 eine Schankwirtschaft betrieben. Johann Heinrich Henkel und Frau Anna Elisabeth haben 1901 den neuen Hof mit der Hausnummer 78 erbaut. (heute Birkenstraße 6) Eine Brunnenbohrung auf dem Hofgrundstück blieb erfolglos. Das Wohnhaus von „Bohms“ wurde durch einen Anbau im Jahre 1923 erweitert. Die Hofgröße betrug ca. 12,50 ar und wurde durch Tausch um 664m² vergrößert. Eigentümer der Tauschfläche waren Johann Karl Heinmöller und Frau Katharina, geborene Dippel, die 1905 dort eine Scheune erbaut hatten. Die Scheune wurde abgebrochen und auf dem heutigen Grundstück von Heinrich Baum am Sportplatz wieder aufgebaut. Nun wurde es 1938 möglich ein neues Stallgebäude zu errichten. In die Südwand des neuen Stalles wurde ein Hausstein eingemauert, der bis dahin im Giebel der am 04.10.1936 abgebrannten Scheune Hohl war. Der Hausstein hat folgende Innschrift: Johannes Hohl und seine Ehefrau Anna Catharina, geb. Sangmeister haben diese Mauer aufrichten lassen durch den Maurermeister Heinrich Becker aus Niederklein Anno Domini MDCCCXLV (1845) 8

Heinrich Henkel u. Sohn Helmut auf der Baustelle

Das 1938 gebaute Stallgebäude wurde in der Nacht vom 3. zum 4. Dezember 1977 durch Brandstiftung vernichtet. Ein weiterer Brand auf „Bohms“ Hof war am Samstag, den 22. Juli 1995, als mittags in der Garage ein PKW brannte. Durch schnelles Eingreifen der Bewohner und der örtlichen Feuerwehr konnte größerer Schaden verhindert werden. Am 29. Juni 2010 brannte die Scheune auf „Bohms“ Hof nieder. Siehe hierzu den Bericht im Heimatkalender 2011 auf Seite 8. Der am 13.07.1881 geborene Helwig Henkel verunglückte im April 1952 bei Feldarbeiten mit dem Pferdegespann. An den Verletzungen verstarb er am 28.04.1952. Heinrich Henkel (der Vater von Helmut) war von 1956 bis 1972 Vorstand des Gesangvereins „Frohsinn“ Speckswinkel. 9

Boarisch-hessisches Wochenende Am 31. August 2012 war es nun endlich soweit: Die Trachten- und Volkstanzgruppe startete zum Gegenbesuch nach Neustadt an der Donau. Der Trachtenverein Neustadt a. d. Donau war anlässlich des Neustadttreffens im September 2011 zu Besuch bei uns in Speckswinkel gewesen. Da wir uns gut verstanden hatten, war es klar, dass wir die "Trachtler" in Neustadt besuchen. Der 31.08.12 war ein Freitag und was das auf der Straße bedeutet, wissen wir alle. Aber gut, wir fuhren gegen 13.45 Uhr in Speckswinkel los, waren kaum in Alsfeld, da ging es los mit dem Stau. Letztendlich standen wir ein Stück hinter Fulda auf einer Autobahnbrücke geschlagene zwei Stunden. Wir versorgten die anderen Leute um uns herum mit Getränken wie Kaffee, Bier usw.. In Neustadt kamen wir dann gegen 21.30 Uhr an. Wir fuhren kurz in die Pension nach Bad Gögging und anschließend nach Marching. Dort waren wir von der Stadt Neustadt a. d. Donau zum Essen eingeladen. Bei leckerem Essen und einem kühlen Tropfen Bier verbrachten wir dort noch ein paar schöne Stunden und erneuerten unsere Bekanntschaften mit den Neustädtern. Am Samstag, 01.09.2012, fuhren wir um 9:30 Uhr los nach Greding. Dort fand der größte Trachtenmarkt Deutschlands statt. Am Nachmittag, bevor wir zurück nach Bad Gögging fuhren, haben wir auf dem Parkplatz zwischen den Bussen noch mal Tanzen geübt, da wir einige frühere Tänzerinnen und Tänzer anlässlich dieser Fahrt reaktivieren konnten. In der Pension angekommen, zogen wir uns die Tracht an und gingen gemeinsam zum Abendessen. Um 20 Uhr begann der "Volkstanzabend" in Neustadt. Der Saal des Bürgerhauses war gut gefüllt mit ca. 180 Personen. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Wolfgang Godesar, den Vertreter des Bürgermeisters Bernhard Rieger und uns ging es dann los. Die vier Musikanten der "Hopfa 10

Moos Musi" spielten bis auf kleine Pausen durchgehend bis um 0:30 Uhr die ganze Vielfalt der bayerischen Volkstänze. Kaum hatte die Musik angefangen, stand der ganze Saal auf und es wurde durchgehend getanzt, was für uns Hessen sehr ungewöhnlich war. Dabei kamen wir ganz schön ins Schwitzen! Zwischendurch machten wir einen wunderschönen Auftritt mit Tänzen, die wir wegen Männermangels schon einige Jahre nicht mehr tanzen konnten. Es war ein toller Anblick! Am Sonntagvormittag besuchten wir noch einen Hopfenbauern und schauten uns die Ernte und Verarbeitung des Hopfens an. Gegen 12:30 Uhr verabschiedeten wir uns und traten die Heimreise an, diesmal ohne Stau. Ich möchte mich noch einmal bei allen Mitfahrern, bei dem Trachtenverein Neustadt a. d. Donau und bei der Stadt Neustadt a. d. Donau für das schöne Wochenende bedanken. Wir wünschen allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2013. Trachten- und Volkstanzgruppe Speckswinkel

11

Zeitkritische Gedanken von Horst Kurz

Dass eine Energiewende notwendig ist, steht wohl außer Frage, aber auf Kosten der vielen Menschen, die kaum oder nichts zu essen haben? Um die Weihnachtszeit wird zu so vielen Spenden aufgerufen, dass kaum noch ein Durchblick vorhanden ist was ist seriös und was ist Gaunerkram. In den letzten paar Jahren verkommt unsere Landschaft immer mehr zu einer von Monokulturen überfluteten Landschaft (Raps und Mais). Beide Kulturen dienen überwiegend der Energiegewinnung um unsere mobile Gesellschaft vom Öl der Welt unabhängiger zu machen. Hier muss ein Umdenken einsetzen, da diese Flächen nur einmal pro Vegetationszeit zur Verfügung stehen und die Nahrungsgewinnung im christlichen Verständnis Vorrang hat. Dass die Energiegewinnung auf landwirtschaftlich hochwertigen Flächen stattfindet, ist eine politische Entscheidung und man kann es dem Landwirt nicht übel nehmen, dass er das anbaut, wofür er den höchsten Gewinn erzielen kann. Getreide bringt ja nichts mehr ein und die Landwirtschaft mit ihren immer größer werdenden Gerätschaften muss ja auch überleben können, aber bitte nicht auf Kosten derer, die da nichts zu essen haben. Die Vegetationsflächen dieser Welt sind ungleich aufgeteilt, so kann in vielen Ländern der Welt aus klimatischen Verhältnissen kein Anbau von Getreide zur Nahrungsproduktion vorgenommen werden. Hier ist unser Christliches Verständnis gefragt. Geld, das zu Millionen gespendet wird, kommt es denn da an wo es hingehört? Oder bereichern sich nur wieder gewisse Schichten daran? Werden Waffen in den Industriestaaten und auch sogenannten Schwellenländern gekauft? Und wieder ist es den Armen der Ärmsten zum Nahrungserwerb entzogen. Im letzten Jahr hat unsere Erde die Grenze von 7 Milliarden Bewohnern überschritten. Tendenz steigend. Diese zu ernähren, bedarf kluger Entscheidungen derer, die da an der Macht sind. Hierzu zählen auch die Kirchen und Religionen dieser Welt. Gebt den Menschen sinnvolle Arbeit und Ideen an die Hand um sich zu ernähren und, wo dies nicht möglich ist, ist eine Geburtenregulierung notwendig. Hier brauchen wir gar nicht weit zu schauen, denn die Natur zeigt es uns täglich, dass sie es besser kann als der hochentwickelte Mensch. Zum Beispiel unsere Tier- und 12

Vogelwelt; es hängt vom Nahrungsangebot ab, wie viele Generationen im Jahr aufgezogen werden (viele Mäuse = viele junge Greifvögel oder Füchse). Wir hier in Deutschland können zwar nicht die ganze Welt retten, (viele glauben dies), aber wir können Wegweiser sein. Die Energiewende „weg vom Atomstrom“ hat Gott sei Dank eingesetzt und erneuerbare Energie (Sonne, Wind, Wasser) wird zunehmend genutzt. Atomstrom ist nicht billig, er ist die teuerste Energiegewinnung überhaupt. Hunderten und vielleicht Tausenden von Generationen hinterlassen wir Müll, der nicht zu beherrschen ist. Erdverschiebungen und Klimawandel hat es schon immer gegeben, dies werden wir nicht aufhalten können. Muss denn alles immer schneller, besser, größer sein, kann man nicht mit Erreichtem zufrieden sein? Der Mensch (70 – 80 Jahre) ist im Vergleich zur Erdgeschichte nur 3 -in Worten DREI- Sekunden auf diesem wunderschönen Planet. Bitte lassen wir den uns nachfolgenden auch noch etwas Lebenswertes übrig. Dieser Raubbau der letzten 100 Jahre kann so nicht fortgesetzt werden.

13

Hallo, hier sind wir wieder, die Kinder vom Kindergarten “ Zwergenstübchen“ aus Speckswinkel! Was gibt es Neues zu berichten? Am18. Juli 2011 begann das neue Kindergartenjahr und für unsere Alex ist Frau Dammer gekommen Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder, zwei Jungs. Am 07. Oktober war wieder unsere Herbstwanderung, mit unseren Eltern und Geschwistern Wir sind dieses Mal zur Kahlsmühle gewandert. Die Wanderung ging am Kindergarten los, dann in den Holzweg rein, vor dem Schwälmer Stock links runter an dem Geogsteich vorbei und dann auf die Hatzbächer Straße und schon waren wir am Ziel angekommen. Am 20. Oktober haben Frau Schneider und Frau Dammer mit unseren Eltern gemeinsam die Laternen für unser Laternenfest gebastelt. Am 11. November sind wir wieder gemeinsam mit der Schule, unseren Eltern, Geschwistern und unseren schönen Laternen durchs Dorf gezogen und haben Laternenlieder gesungen.

14

Am 6. Dezember kam der Nikolaus zu uns in den Kindergarten und einige von uns waren sehr aufgeregt deswegen. Diesmal spielte der Opa vom Jannik Krahl für uns den Nikolaus. Unsere Weihnachtsfeier feierten wir mit Eltern, Großeltern und Geschwistern am 16. Dezember im Zollhof. Dieses Jahr haben wir die Weihnachtsfeier eröffnet. Die Großen, Emelie Feußner und Greta Schmidt, sagten das Lied „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ auf, die großen Jungs sagten das Lied „Morgen Kinder wird`s was geben“ auf. Das waren Jannik Krahl, Merlin Geißel und Tayler Ritter. Die Mittleren, Paula Geißel, Akin Culha und Finley Greiner, sagten das Lied „Ihr Kinderlein kommet“ als Gedicht auf. Unsere Kleinen, Simon Bechert, Amelie Bicker, Abby Mittelstädt, Deniz Culha und Zoe Münzer sagten das Gedicht „Advent, Advent“ auf. Danach führten die Eltern durch das Programm. Sie erfreuten uns mit der Aufführung des Märchens „Schneewittchen und die 7 Zwerge“. Es spielten mit: als musikalischer Begleiter und Vorleser Herr Jörg Schmidt, die böse Königin spielte Frau Kathrin Schmidt, Schneewittchen spielte Sarah Feußner, die Schwester von Emilie Feußner, den Jäger spielte Herr Christian Mittelstädt und die Zwerge waren Frau Stefanie Krahl, Frau Michaela Feußner, Frau Danika Bicker, Frau Daniela Culha, Frau Elena Bechert, Frau Simone Münzer und Frau Jeanette Haberzettl. Die Vorführung war ein voller Erfolg. Vielen Dank an unsere Eltern. Das Beste war aber auch in diesem Jahr wieder die Bescherung. Dieses Jahr spielte der Herr Christian Mittelstädt den Weihnachtsmann und hatte für jedes Kind ein Geschenk mitgebracht, worüber wir uns alle sehr gefreut haben. Am 21. Dezember sind wir nach Neustadt in die Kindertagsstätte „Sonnenschein“ gefahren und haben uns das Weihnachtsmärchen „Das kleine Lumpenkasperle“ angesehen und am 22. Dezember sind wir dann in die Weihnachtsferien gegangen und sind am 9. Januar alle wieder in den Kindergarten gekommen. Bei unserer Faschingsfeier am 16. Februar 2012 hatten wir wieder sehr viel Spaß und tolle Spiele gemacht. Am 1. März kam Kathleen Bechert zu uns in den Kindergarten. Ostern hatte der Osterhase wieder etwas für uns versteckt. Wir hatten viel Spaß beim Suchen im Zollhof. Vom 16. April bis 04. Mai hatte Darleen ein Schulpraktikum bei uns gemacht. Wir hatten sehr viel Spaß mit ihr. 15

Die Schulanfänger 2012/2013 waren wieder in der Verkehrsschule in Stadtallendorf und übernachtet haben sie auch wieder im Kindergarten. Die Brandschutzfrüherziehung fand dieses Jahr im Mai mit den Schulanfängern 2012/2013, Herrn Molitor und drei Jungs von der Jugendfeuerwehr bei der Freiwilligen Feuerwehr in Speckswinkel statt. Die Schulanfänger sind dieses Jahr drei Tage mit Frau Schneider und Frau Krahl nach Frielendorf ins Frielo – Land gefahren, wo sie in einem Ferienhaus übernachteten. Sie hatten bei allen Aktivitäten Megaspaß. Am 19.Juni sind wir zu dem Musical „Von Hühnern und Hexen“ nach Neustadt ins Haus der Begegnung gefahren. Das Musical wurde von den Schülern der Theater AG der Martin- von- Tours – Schule aufgeführt. Der Tagesausflug mit den Eltern ging in diesem Jahr nach Frankfurt in den Zoo, wir sind dieses Jahr mit der Kindertagsstätte „ Sonnenschein „ und deren Eltern gefahren.

16

Am 27. Juni sind wir wie jedes Jahr zur Erdbeerernte auf das Feld von der Familie Geißel gegangen und haben im Anschluss für alle Erdbeermarmelade gemacht. Am 2. Juli sind wir dann für drei Wochen in die Sommerferien gegangen. So und jetzt noch etwas in eigener Sache, unsere liebe Alex hat am 22.September 2011 um 3.35 Uhr einen kleinen Hannes zur Welt gebracht. Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen bedanken, die uns bei unseren Aktionen unterstützt und geholfen haben. Vielen Dank! Sagen die Kinder vom Kindergarten „ Zwergenstübchen “ in Speckswinkel

17

T S V 1920 Speckswinkel Liebe Speckswinkeler Mitbürgerinnen und Mitbürger, für den TSV Speckswinkel begann das Jahr 2012 in sportlicher Hinsicht überaus positiv. Erstmals wurde Anfang März im thüringischen Mühlhausen ein Trainingslager von Freitag bis zum Sonntag durchgeführt. Neben den Trainingseinheiten kam aber auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Diese Tage haben der Kameradschaft und dem Zusammenhalt gut getan. Die 1. Mannschaft schaffte danach eine tolle Serie. Man gewann die ersten fünf Spiele in Folge und legte damit bereits den Grundstein für den Klassenerhalt. Zum Abschluss der Saison 2011/2012 belegte der TSV mit 46 Punkten den 8. Tabellenplatz und erreichte die beste Platzierung seit der Zugehörigkeit zur Kreisliga A. Für die neue Saison 2012/2013 stehen die sportlichen Zeichen dagegen mehr als ungünstig. Die Vorbereitungsphase lief alles andere als optimal, auch die Trainingsbeteiligung ließ sehr zu wünschen übrig. Hinzu kamen leider zum Teil langwierige Verletzungen von Leistungsträgern. So konnte z.B. Martin Naumann wegen einer Meniskusverletzung bisher noch kein Saisonspiel bestreiten, Marcel Zink und Daniel Sommer fallen jeweils mit Kreuzbandrissen für die gesamte Saison aus. Im September hat sich auch noch der aufgrund des Spielermangels reaktivierte 41-jährige Ali Ungör einen Achillessehnenriss zugezogen. Er wird seine Karriere damit wohl leider beenden müssen. Als erfreulich ist zu berichten, dass drei Spieler der 1. Mannschaft in den Hafen der Ehe eingelaufen sind. Auf diesem Weg wünscht der TSV allen neuen Ehepaaren alles Gute für die gemeinsame Zukunft. Aufgrund der damit verbundenen Feiern der Polterabende und der heute üblichen Fahrten zu den „Junggesellenabschieden“ mit Regenerationszeiten unter Beteiligung eines Großteils der Spieler war dies der Rundenvorbereitung nicht unbedingt zuträglich. Mitte Oktober 2012 steht der TSV mit nur 10 Punkten auf dem 15. Rang und damit auf einem direkten Abstiegsplatz. Bleibt die Hoffnung, dass sich die Verletztenliste alsbald entspannt und dadurch der Spielerkader sowohl quantitativ als auch qualitativ wieder deutlich besser bestückt sein wird. Das Ziel Klassenerhalt wird in dieser Saison eine äußerst schwierige Aufgabe. Seit Sommer 2012 steht Elke Kaisinger als langjährige Übungsleiterin der Damengymnastikgruppe nicht mehr zur Verfügung. Da kurzfristig noch keine Nachfolgerin gefunden werden konnte, finden vorerst keine Übungsstunden mehr statt. 18

Mitte des Jahres 2012 wurde am Sportheim ein Anbau für einen separaten Schiedsrichterraum mit Dusche und Toilette vorgenommen, bedingt dadurch wurde auch die bisherige Damentoilette erneuert. Sämtliche Bauarbeiten erfolgten durch Eigenleistungen. An dieser Stelle sagt der TSV allen Helfern ein herzliches Dankeschön. Das alljährliche Oktoberfest konnte aus verschiedenen Gründen nicht, wie ursprünglich vorgesehen, am 2. und 3. Oktober durchgeführt werden, es wurde am 20. und 21. Oktober nachgeholt. Danke sagt der TSV auch dem Förderverein, der den Hauptverein wieder in vorbildlicher Weise unterstützt hat. Ebenfalls danke allen Mitgliedern, Fans, Gönnern und Sponsoren für die Unterstützung. Darauf hofft der Verein auch weiterhin. Der TSV Speckswinkel wünscht allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2013. Eckhard Sommer

19

In Speckswinkel und Erksdorf dreht sich alles um Wind Der Windpark Speckswinkel/Erksdorf wurde am 15.09.2012 mit einem großen Fest eingeweiht. Er ist mit insgesamt 19 Windkrafträdern der größte und leistungsstärkste Windpark des Landkreises und produziert Strom für circa 37.500 Menschen. Unzählige Gutachten waren nötig, viele Umweltauflagen mussten gestellt werden. Einige Jahre später wurde 2005 die erste Windkraftanlage in Speckswinkel errichtet. Mittlerweile stehen auf dem Krückeberg 19 Windkraftanlagen, von denen der Mengsberger Michael Rudewig 13 bauen ließ. Rudewig gab bei der Eröffnung einen Rückblick auf die Entstehung des Windparks von den ersten Anfragen über die zahlreichen Gutachten, -darunter ein Vogelzuggutachten und die Absicherung durch die Deutsche Flugsicherung,- bis hin zur ersten Genehmigung und dem Bau der ersten Windanlage im Jahr 2005. Insgesamt sind in den Windpark Speckwinkel/Erksdorf 31 Millionen Euro geflossen, die vom Marktführer Enercon zum Bau der Windanlagen benötigt wurden. Die Besonderheit der Enercon-Anlagen ist der Antrieb, der bei anderen Anlagen oftmals als Schwachpunkt gesehen wird. Die in Speckswinkel errichteten E82-Anlagen werden durch einen Fahrraddynamo betrieben und sind daher weniger anfällig für Störungen. Ein weiterer Vorteil der Enercon ist die schnelle Regelung der Anlagen durch ein fernüberwachtes System. Bereits 2008 überstand die Anlage die erste Feuerprobe, als ein Orkan mit einer Geschwindigkeit von bis zu 202 km/h über den Krückeberg fegte. Durch die ausgefeilte Technik überdrehte die Windanlage nicht und musste auch nicht ausgeschaltet werden. Neben einer CO2 Einsparung von 51 000 Tonnen, so Rudewig, produziert die Anlage auf dem Krückeberg circa 31.600 kw Strom. Damit können rund 37.500 Menschen mit Strom versorgt werden, das sind mehr als Neustadt und Stadtallendorf Einwohner haben. Auch Landrat Robert Fischbach, Stadtallendorfs Bürgermeister Christian Somogyi und Thomas Groll, der Bürgermeister von Neustadt, würdigten den Windpark Speckswinkel/Erksdorf. Fischbach betonte, dass die Windkraftanlage in das Konzept des Kreises passe, bis zum Jahr 2040 energieautark zu sein. Durch den Bau von weiteren sechs bis sieben Anlagen werde sich bald der gesamte Landkreis mit Strom aus Windenergie versorgen lassen. Und auch Somogyi sieht in dem Bau der Windenergieanlage wichtige Schritte zur Energiewende. Den einzigen kritischen Aspekt des 20

Windparks brachte Karl Stehl, der Ortsvorsteher von Speckwinkel, an. Ohne Frage sei die Windenergie eine gute Sache, doch den Bau von weiteren Anlagen im Windpark Speckswinkel/Erksdorf könne er nicht unterstützen. „Wir hören abends auf der Terrasse 19 düsenjägerartige Geräusche von 19 Windrädern. Wir haben unseren Beitrag geleistet, jetzt sind andere Orte dran“, so der Ortsvorsteher.

Erstaunlich viel Platz findet sich im Erdgeschoss der großen Enercon-Türme, die mit 179 Metern Höhe die höchsten Gebäude des Landkreises sind. (Quelle: OP Marburg vom 17.09.2012)

21

Liebe Speckswinklerinnen, liebe Speckswinkler, so ein bisschen ist es schon Routine geworden, über die Aktivitäten des Verkehrs- und Verschönerungsvereins zu berichten. Aber es ist natürlich auch viel Routine bei den Arbeiten, die das ganze Jahr über von den Mitgliedern geleistet werden. Ich möchte deshalb die immer wieder anfallenden Pflegearbeiten einmal aus meinem Bericht weglassen. Darüber hinaus wurde das Dach der Schutzhütte am Hinkelsberg repariert. Am Teich wurde der Überlauf natürlicher gestaltet. Ja, und unser großes Projekt Friedhofsparkplatz hat nun endlich Fahrt aufgenommen. Es war ein langwieriger Prozess und ich gebe zu, ich hätte nicht gedacht, auf so viele bürokratische Hürden zu stoßen. Nichtsdestotrotz, das Grundstück ist nun Eigentum der Gemeinde.

Abriss des Hauses Schäfer am 31.08.2012

22

Das alte Gebäude, in seiner Substanz nicht mehr erhaltungsfähig, wurde abgerissen. Dabei wurde viel Eigenleistung miteingebracht. Dafür meinen herzlichen Dank an alle, die trotz des vielen Staubes mitgeholfen haben. Nun müssen wir, bevor es weitergeht, einen Entwurf des geplanten Parkplatzes vorlegen. Dankenswerterweise hat sich Frau Petra Geißel-Born bereit erklärt, uns bei dieser Planung zu unterstützen. Es soll ja nicht nur eine Stellfläche werden, sondern es soll grün und ansehnlich werden. Ich hoffe, dass wir noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen können. Aus der ersten kleinen Planungsskizze (Seite 24) können Sie schon einmal erahnen, wie der Parkplatz aussehen könnte. Zu Beginn habe ich auf die Erwähnung der Routinearbeiten verzichtet, jedoch möchte ich nicht darauf verzichten, allen Mitarbeitern, ob nun dem Verein angehörig oder nicht, herzlich zu danken. Lassen Sie mich mit einem Zitat enden: „Die kleinen Alltagsleistungen setzen viel mehr Energie in die Welt als die seltenen historischen Taten.“ Ich wünsche Ihnen, liebe Speckswinklerinnen und Speckswinkler, alles Gute für das neue Jahr 2013. Auch im neuen Jahr wollen wir uns alle gemeinsam mit vielen kleinen Arbeitsleistungen für das Wohl unseres schönen Dorfes einsetzen. Ihr Karl Stehl

23

24

25

Rezepte භ Rezepte භ Rezepte භ Rezepte Mars Torte von Anna Fischer Zutaten: 3 Eier 150 gr.Zucker 150 gr. Mehl 1 Tl. Backpulver 1 Dose Birnen davon 1 Biskuitboden backen. Nach dem Abkühlen mit Birnen belegen. Außerdem braucht man: 3 Becher Schlagsahne a 250 gr. 3 Riegel Mars 3 Pck. Sahnesteif Die Sahne mit dem Mars erhitzen, nicht kochen bis die Marsriegel aufgelöst sind. Masse kalt stellen. Vor dem Schlagen der Mars-Sahne-Masse die Haut entfernen. Alles mit dem Sahnesteif schlagen, über die Birnen geben und kalt stellen. Jedes Stück mit einem Sahnetupfer verzieren. Ein kleines Stückchen Mars auf die Sahnetupfer legen.

Brezenauflauf Zutaten für 4 Personen: 2 altbackene Laugenbrezen 200g Sahne 1 Ei Salz, Pfeffer, Muskat 100g gewürfelter Speck ½ fein gewürfelte Zwiebel 1 EL Butter 2 Zweige Petersilie 50g geriebener Emmentaler 4 TL Semmelbrösel

Zutaten für 25 Personen: 13 altbackene Laugenbrezen 1300g Sahne 6 Eier Salz, Pfeffer, Muskat 625 g gewürfelter Speck 3 fein gewürfelte Zwiebeln 6 EL Butter 13 Zweige Petersilie 320g geriebener Emmentaler 25 TL Semmelbrösel 26

Zubereitung: Speck und Zwiebeln in etwas Butter andünsten und abkühlen lassen. Laugenbrezen in kleine Würfel schneiden. Die Sahne mit dem Ei verrühren und Laugenbrezen, Käse, Petersilie, sowie die SpeckZwiebelmischung unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat pikant würzen. Weber Souffléeformen mit Trennspray einsprühen oder Butter ausreiben und mit Semmelbrösel ausstreuen. Brezenmasse bis zu 2/3 in die Souffléeformen einfüllen. Die gefüllten Souffléeformen bei ca. 210°C 25 – 30 Minuten grillen. Nun den Auflauf aus den Formen stürzen und servieren.

27

Eine Ansichtskarte kommt nach 94 Jahren zurück nach Speckswinkel von Heinrich Naumann (sen.) Pfarrer Lueg aus Bad Arolsen entdeckte diese Karte von Speckswinkel und ließ mir eine Kopie zukommen. Die Karte wurde schon vor 1914 von dem Lebensmittelgeschäft des Heinrich Losekam in Speckswinkel Haus Nr. 38, (heute Mittelstraße 4) verkauft. Die Karte zeigt einmal das Wohnhaus, das im Jahre 1895 erbaut wurde. Das untere Bild das alte Schulgebäude mit der Haus Nr. 55 und im Hintergrund unsere Kirche.

28

Von Interesse für die Leser dürfte die beschriftete Rückseite der Karte sein. Zum besseren Verständnis bringe ich den Text vom Original in lesbarer Schrift zur Kenntnis.

Speckswinkel Bez. Cassel Sonntag 8.12.18 Liebe Eltern! Auf unserem Rückmarsch bezogen wir heute in diesem Dorf Quartier. Ein großes Bauerndorf. Bis jetzt sind wir nun ca. 5 Wochen dauernd unterwegs, täglich ein anderes Quartier. Aber es wird nun bald genug sein das ewige Marschieren. Sonst geht es mir noch gut. Euer Sohn Otto Bekannt dürfte sein, dass den Unruhen im Oktober/November 1918 und dem bedingungslosen Waffenstillstand, das Heer von General Hindenburg über den Rhein zurückgeführt wurde. Ältere Einwohner erzählten von dem wochenlangen Rückmarsch der Truppen und der täglichen Einquartierungen. Einer der Soldaten aus dem Raume Altstadt/Sachsen war auch der Schreiber der Karte von Speckswinkel. Abgestempelt wurde die Karte vom Postamt Allendorf am 10.12.1918. Die Daten sind identisch mit dem derzeitigen Nachkriegsgeschehen. 29

Gemischter Chor „Frohsinn“ Liebe Leser des Heimatkalenders, nach dem Jubiläumsjahr 2011 war das Jahr 2012 für die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores etwas ruhiger, aber nicht weniger spannend und reich an hervorragenden Veranstaltungen und Auftritten. Mit dem Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche in Neustadt am 6. Januar ging das musikalische Jahr los. Hier präsentierte sich der Chor mit einem schon sehr bekannten und beliebten Stück „Klänge der Freude“ und einem neuen – „Missa Jubilate Deo“. Christoph Hohl begleitete den Chor an der Orgel. Diese Messe hat der Chor übrigens im Jahr davor für das Adventskonzert einstudiert und schon in Speckswinkel und Kirchhain gemeinsam mit dem Gemischten Chor „Concordia“ erfolgreich aufgeführt. Auch in diesem Jahr lud der Chor zu einem Frühlingskonzert in den Zollhof ein. Dieses Mal stand das Konzert unter dem Motto „Liebesfreud und Liebesleid – gestern und heute“. Gemeinsam mit den Gastgruppen „Flötentöne“ und den „Turmbläsern“ aus Neustadt und mit der Unterstützung von Hanns-Joachim Peter am Klavier gelang es dem Chor, ein sehr schönes und abwechslungsreiches Programm an diesem Abend zu präsentieren. Die beteiligten Musikgruppen und einige Gäste waren so von dem Konzert und der Musik begeistert und beflügelt, dass sie noch lange nach dem circa zweistündigen Konzert gemeinsam musizierten. Von den Zuhörern gab es wieder Lob und in der Presse gute Kritik. Alfons Wieber lobte z. B. den Chor in seinem Bericht in der Oberhessischen Presse mit Worten „welch ein wundervoller Klangkörper“ und „hervorragende Stimmen“. Danach folgten zahlreiche Einladungen zu Jubiläen, Chorjubiläen und -festen. Nach vielen Jahren hat der Chor in diesem Jahr wieder mal zwei kirchliche Trauungen in Speckswinkel musikalisch begleitet. Wir hoffen, dass die Traupaare zufrieden waren. Für den Chor war es auf jeden Fall ein schönes Erlebnis. Ende September fand dann das Chorwochenende, das schon zu einer lieb gewonnenen Tradition wurde, im Boglerhaus in Schwarzenborn statt. An so einem Wochenende steht das Singen natürlich im Vordergrund, allerdings darf das Gesellige auch nicht 30

zu kurz kommen. Deshalb begrüßte man sich auch in diesem Jahr, gleich nachdem die Koffer ausgepackt und die Betten gemacht wurden, mit einem oder mehreren Gläschen Sekt. Man trinkt ja schließlich auf das gute Gelingen. An diesem Wochenende ist es uns gelungen, drei neue Lieder einzustudieren, die dann beim nächsten Frühlingskonzert präsentiert werden können. Am Sonntag hatte wir eine interessante Episode: Die Landfrauen aus Gleichen (in der Nähe von Wetzlar), die zur gleichen Zeit auch im Haus waren, baten uns um ein kleines „Privatkonzert“. Den Damen, einige von ihnen singen auch im Chor, konnten wir nicht absagen. Wir sangen drei ganz frisch einstudierte Lieder und als Zugabe noch den „Kaktus“ und „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“. Ach ja, den Kanon „Sing mit uns“ sangen wir auch noch und… Auf jeden Fall war das ein sehr schöner und musikalischer Abschluss an diesem Wochenende. Viele Veranstaltungen stehen noch in diesem und im nächsten Jahr an, auf die wir uns schon jetzt sehr freuen. Freuen Sie sich doch mit uns, kommen Sie zu uns in den Chor und machen Sie aktiv mit! Der Gemischte Chor „Frohsinn“ wünscht ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr. Der Vorstand Chorleiterin Viktoria Lanz-Winter

31

Schule Speckswinkel von Pascal Reeber "Der Zeitpunkt rückt jedoch immer näher, wo auch die jüngsten Jahrgänge in Neustadt unterrichtet werden. Lehrer werden in Dörfern, wo sie mit der Bevölkerung in früheren Jahrhunderten durch die ihnen eigene Lebensweise eng verbunden waren, nicht mehr zu finden sein." 40 Jahre sind diese Zeilen alt. Weise Voraussicht mag man das nennen, was der Verfasser der Speckswinkler Chronik schon 1972 voraussah. Dass nämlich Speckswinkel irgendwann ohne Schule dastehen würde. Vier Jahrzehnte sind vergangen, bis die Prophezeiung sich erfüllte. Speckswinkel hat keine Schule mehr, anno 2012. Es endet, was rund 360 Jahre vorher begann. Die erste Schule muss es in Speckswinkel um 1650 gegeben haben. Auch das hat Chronist Otto Knaak herausgefunden, aus dessen Aufzeichnungen über die Schule die meisten der folgenden Details stammen, die der Verfasser dieses Berichts mangels Zeitmaschine nicht persönlich erlebt haben kann. Es war eine harte Zeit, damals, im 17. Jahrhundert. Hart deswegen, weil das tägliche Arbeiten auf dem Feld und in der Scheune viel Zeit in Anspruch nahm. Verständlich, wurde hier doch gehegt, was später satt machen sollte. Und so muss auch der Schulalltag dieser Zeit anders ausgesehen haben als heute. Lehrer erhielten kein auskömmliches Gehalt. Neben Geld der Gemeinde und der Kirche (der Lehrer übernahm Küsterdienste) stammten ihre Einnahmen aus dem, was sie auf den Feldern heranzogen. Zu jeder Lehrstelle gehörte Land. Das musste der Lehrer bewirtschaften, weswegen der Stundenplan in diesen Jahren eher knapp ausgesehen haben dürfte. Ein Schulzwang existierte nicht. Und selbst Martin Luther, der 1524 alle Gemeinden aufrief, Schulen einzurichten, hielt zwei Stunden Unterricht pro Tag für Jungen und eine Stunde für Mädchen völlig ausreichend. Auch die Halbjahre waren deutlich kürzer: Sommerschule etwa von Ostern bis Pfingsten, Winterschule etwa von Michaeli (29. September) bis Ostern. Zwischen Ostern und der Ernte wird nicht mehr als eine Stunde täglich Unterricht gewesen sein - und zwar von 6 bis 7 Uhr morgens. Tagsüber mussten die Kinder den Eltern bei der Arbeit helfen. Buchstabieren, Lesen, Singen - viel mehr werden die Schüler in dieser Zeit nicht gelernt haben. Johann Heinrich Pein - so lautet der Name des ersten bekannten Schulmeisters in Speckswinkel. 1700 ist er gestorben. Erst kurz danach, im Jahr 1704, findet sich in den Aufzeichnungen etwas über seinen Lohn: Ein Reichstaler und 15 albus war der Sold, gezahlt von der Kirchengemeinde. Hinzu kamen, wir haben es oben schon gelesen, 32

Land. 8 3/4 Acker und 36 Ruten Land, was in modernen Maßen etwa 4,9 Hektar Fläche gewesen sein müssen. Dazu bekam der Lehrer Naturalien, also Korn, Brot und mehr von den Haushalten, außerdem Brennholz aus dem Wald. Hinzu kommen Einnahmen aus dem Kirchendienst - der Lehrer dieser Zeit war stets auch Küster und Kantor. Kaum zu glauben: In Speckswinkel gab es mal zwei Schulen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte sich neben der lutherischen eine reformierte Gemeinde gebildet und die wollte ihre eigene Lehranstalt. Gefördert von den Landesfürsten entstand ein eigenes Schulgebäude und auch ein Lehrer war vor Ort - und der lebte mit seinem lutherischen Kollegen dicht an dicht. Denn während die lutherische Schule unterhalb der Kirche im heutigen Steinweg stand, befand sich das reformierte Schulgebäude nur wenige Meter oberhalb, auf dem heutigen Anwesen von Heinrich Geißel in der Nonnengasse gegenüber des Zollhofes. Bis 1813 gab es zwei Schulen. 1814 wurden sie vereint. Entgegen der Vorschrift der offiziellen Stellen müssen die beiden damaligen Lehrer, die Kollegen, aber letztlich auch Konkurrenten gewesen sein, ein gutes Verhältnis zueinander gehabt haben - trotz oder wegen der Tatsache, dass der letzte reformierte Lehrer Weller der Schwiegervater des ersten Lehrers der vereinigten Schule war. Auch die Kinder haben sich aus den konfessionellen Differenzen der Zeit wohl wenig gemacht und vermutlich in den Pausen gemeinsam gespielt. Die gemeinsame, vorher lutherische Schule unterhalb der Kirche (heute "Daniels") war ein einziges Gebäude. Das überrascht, weil sich in den vier Wänden Schulraum, Lehrerwohnung und Scheune befanden. Über die Verhältnisse ist glücklicherweise viel bekannt. Otto Knaak schreibt: "Die Wohnstube des Lehrers war früher das Schulzimmer. Tische waren rings an den Wänden aufgestellt. Der Unterricht wurde vormittags in 2 Schichten erteilt. Zuerst nahmen die Abteilungen I und II am Unterricht teil, ihnen folgte die Abteilung III. Nachmittags war schulfrei. Trotz des erteilten Schichtunterrichts kann man nur fragen, wie alle Kinder in dem kleinen Raum Platz fanden. Die Kammer an der Wohnstube diente der Familie des Lehrers als Wohn- resp. Schlafzimmer. Die Stube über dem genannten Wohnzimmer hatte der bereits erwähnte Schwiegervater Weller inne. Dem Lehrer selbst blieb also nur das Kämmerchen neben der Küche." Die Enge sollte sich bald bemerkbar machen: Die Zahl der Schüler wuchs. Mehr Platz musste her. 1842/43 baute die Gemeinde einen eigenen Schulsaal. Und erfüllte dem Lehrer 1871 einen sehnlichen Wunsch: Den Bau einer eigenen Scheune. Sie wurde 33

oberhalb des Schulhauses gebaut und ist das einzige Gebäude, das von der alten Speckswinkler Schule noch heute steht. Schulsaal und Lehrerhaus gibt es nicht mehr. Gerade der Schulsaal machte von Anfang an Probleme. Er war feucht und kalt. Eltern beschwerten sich, dass ihre Kinder in dem Klima krank würden. Es dauerte 60 Jahre, bis die Gemeinde sich durchrang, eine neue Schule zu bauen - und zwar das Gebäude, das es heute noch gibt. Anfang Oktober 1906 begannen die Bauarbeiten, eingeweiht wurde die Schule am 7. Januar 1908. Weil die Gemeinde nicht flüssig genug war, musste sie zur Finanzierung der Baukosten (28 441 Mark) Darlehen aufnehmen.

34

Der Eröffnungstag lief feierlich ab. "Nach einer Abschiedsfeier in der alten Schule zogen unter Glockengeläut die Schulkinder unter Führung ihres Lehrers, des Ortsschulinspektors, des Bürgermeisters, des Gemeinderates und den Eltern der Kinder in feierlichem Zuge zur neuen Schule. Vor der Schule angekommen, sangen die Kinder einen Choral", heißt es bei Knaack. Die Gemeinde verkaufte das alte Schulgelände, nachdem der Neubau an der heutigen Reformstraße stand. Heinrich Weckesser bekam für 6800 Mark den Zuschlag. Der Schulsaal wurde sofort abgerissen, der größte Teil des Wohnhauses 1972. Nur die Scheune von 1871 steht noch. Bis 1913 erteilte Lehrer H. Schmidt in der neuen Schule Unterricht. Er war auch der letzte Lehrer im alten Bau gewesen. Die Schülerzahl ist wahrlich beeindruckend: 88 Jungen und Mädchen saßen auf den harten Holzbänken. Die Zeit zwischen und während der Kriege wirkt sich auch auf die Schule aus. Immer wieder wechseln die Lehrer und, so folgert Knaack "niemand trug die Verantwortung für die Erziehung einer ganzen Generation". Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten viele Flüchtlinge in Speckswinkel Unterkunft gefunden. Von 53 Schülern waren zwölf katholischen Glaubens. Sie besuchten die gleiche Schule, erhielten aber katholischen Religionsunterricht. Dafür kam eine Lehrerin aus Momberg nach Speckswinkel. Ab 1952 gab es in Speckswinkel eine zweite Schulstelle, also einen zweiten Lehrer. Die Behörden hatten die Probleme der großen Klassen erkannt. Allerdings dauert es sieben Jahr, ehe 1959 ein zweiter Klassenraum eingerichtet wurde. Die 1960er Jahre sind eine Zeit der Veränderung: Nach dem Ausscheiden des langjährigen Lehrers Otto Schkölziger tritt Horst-Günther Freund mit Beginn des Schuljahres 1964/65 seinen Dienst in Speckswinkel an, unterrichtet die Grundstufe, also die Klassen 1 bis 4. Nur ein Jahr später folgt seine Frau Maria, die, frisch vom Studium in Gießen kommend, die Oberstufe übernimmt. Gemeinsam bewohnt das LehrerEhepaar von 1966 bis 1984 die Wohnung im Obergeschoss der Schule. "Meine Tochter hat immer bedauert, dass sie keinen Schulweg hatte", sagt Maria Freund rückblickend und schmunzelt. "Schuld" am Einsatz der Freunds in Speckswinkel ist der Gemischte Chor: Der vorige Lehrer Schkölziger hat ihn dirigiert. Mit seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst ist auch die Chorleiterstelle frei. Horst-Günther Freund unterrichtet und liebt die Musik also bewirbt er sich in Speckswinkel, wo ein Chorleiter gesucht wird. Bis 1969 sind die Eheleute in Speckswinkel Kollegen, bis zu dem Jahr, in dem die Schule ihre zweite Schulstelle verliert. Künftig fahren die Oberstufenkinder nach Neustadt. Horst-Günther Freund wird dorthin versetzt, Ehefrau Maria ist nun für die 35

Klassen 1 bis 4 zuständig und fortan Schulleiterin der kleinen Schule. Die Schülerzahlen schwanken: Während 1967/68 noch 30 Kinder die Klassen 1 bis 4 besuchen, sind es 1977/78 nur noch 20. 1980/81 werden 27 Kinder gezählt (28 war die Mindestzahl für einen zweiten Lehrer), 1982/83 nur noch 15 Kinder. Es kommt sogar vor, dass pro Jahrgang nur ein einziges Kind eingeschult wird. "Im Grunde sind wir jährlich zum Schulamt gefahren, um für den Erhalt der Schule zu kämpfen", erinnert sich Maria Freund und meint damit vor allem die Eltern.

Grundschule 1982

Zwischendurch überzeugte sich sogar der Schulamtsleiter vom Unterricht in Speckswinkel. Und die Schulleiterin wurde zu einem Seminar geladen, wo sie vor Kollegen über die Arbeit in der kleinen Schule berichten sollte, die als besonders gut galt. "Wenn unsere Schüler nach der vierten Klasse abgingen, hieß es immer, die Speckswinkler könnten besonders gut selbstständig arbeiten", erinnert sich Maria Freund. Mit steigenden Schülerzahlen Ende der 80er Jahre werden immer wieder Lehrer umliegender Schulen nach Speckswinkel abgeordnet und geben dort stundenweise Unterricht. Die Namen Siebert, Pasenow, Bender, Rausch, Handschuh und Thiem seien hier genannt. 36

Daran, dass die Schule erhalten bleibt, haben die Eltern maßgeblichen Anteil. Und das nicht unbedingt, weil sie lauthals dafür streiten. Sie unterstützen die Schule im Unterricht, zum Beispiel beim Schwimmunterricht in Mengsberg oder bei der Handarbeit. Mit ihren Veranstaltungen, dem Laternenzug oder Festen trägt die Schule auch einen kulturellen Teil zum Dorfleben bei. Und wenn die Schule Theater spielt, dann ist der Saal im Gasthaus Mergel voll.

Sommerfest der Grundschule auf dem Spielplatz 1988

Zum Schuljahr 1990/91 wird in Person von Angelika Gruß erstmals seit 1969 eine zweite Lehrerin nach Speckswinkel versetzt. Sie unterrichtet die 3. und 4. Klasse, Maria Freund die ersten beiden Klassen. "Das war eine sehr gute Zeit", erinnert sie sich heute. Für die Kinder, denen sich die Lehrerinnen nun noch konzentrierter widmen können. Und auch für die Lehrerinnen selbst. "Es war auch gut, sich einmal mit einer Kollegin auszutauschen", sagt Maria Freund. Auch die Bürokratie wächst. Anfangs sind es ein paar Ordner mit Dokumenten für die gesamte Schule. "Später war es ein ganzes Regal voll", erinnert sich Maria Freund. Die Hilfe hat. Ehemann Horst-Günther erledigt den Papierkram. "Man kann sagen, er 37

war so etwas wie meine Sekretärin", sagt die ehemalige Schulleiterin mit einem Schmunzeln. Sie ist dankbar für die Hilfe. Im Schuljahr 1992/93 wird der Anbau ans Schulgebäude eingeweiht. Neue Toiletten, ein neues Lehrerzimmer, einen großen Raum für Veranstaltungen und Gymnastik bekommt die Schule, die plötzlich eine gute Zukunft zu haben scheint. Doch schon im Schuljahr 1998/99 sinkt die Schülerzahl wieder auf 21, Angelika Gruß verlässt die Schule. Maria Freund unterrichtet zwei Jahre allein, ehe im Jahr 2000 Sonja Merkel hinzukommt. Maria Freund geht 2001 in den Ruhestand, nach 36 Jahren an ihrer ersten und einzigen Schule. Verändert hat sich vieles in dieser Zeit. Von der Schule, die durch den Anbau wuchs, angefangen. Über die Eltern, die in den Jahren selbstbewusster geworden sind, wie Maria Freund sagt. Die ein Stück der früheren Distanz oder der Ehrfurcht gegenüber dem früheren Dorflehrer, dem Schulmeister, aufgegeben haben. Bis zu den Schülern selbst. Mit den gesellschaftlichen Veränderungen ist auch manches Problem in die Schule getragen worden, das es früher nicht gab. Seither schwanken die Schülerzahlen weiter und gehen zurück. Die Grundschule ist Außenstelle der Gesamtschule Neustadt geworden. Nun sind 360 Jahre Schulgeschichte in Speckswinkel zu Ende. Wie und wann die Geschichte begann, haben wir gelesen. Wie sie zu Ende geht, soll nun erzählt werden: Schuljahr 2011/ 2012 von Dagmar Merle Theis Als am 08.08.2011 das neue Schuljahr in Speckswinkel angefangen hat, waren alle Kinder und auch die Eltern sehr gespannt, wer und was nun kommen würde! Nach dem Abschied von Frau Dunker war nun die Zeit des Umdenkens gekommen, denn ab jetzt würde eine Lehrer-Abordnung von Neustadt den Unterricht in Speckswinkel übernehmen. Frau Gerke hat unser 4. Schuljahr übernommen und Frau Schreiner aus Momberg kam als Klassenlehrerin zu unseren Kindern der 2. und 3. Klasse. Eine 1. Klasse kam zum Schuljahr 2011/2012 nicht mehr zustande. So gingen wir nun in das neue Schuljahr, ein Jahr der Veränderungen! Am 17.08.2011 fand der erste Elternabend in Neustadt statt. Da Frau Gerke dort ebenfalls eine 4. Klasse unterrichtete, wurde ein gemeinsamer Elternabend abgehalten. An diesem Abend wurde festgestellt, dass es die gemeinsamen Unternehmungen mit dem Kindergarten Speckswinkel nicht mehr geben sollte. (z.B. Theater,-Liederabend, Sommerfest und Tagesfahrt). Auch der Stundenplan sorgte hier und da für Kopf38

schütteln. Es war keine einfache Zeit. Im September gab es einen Wandertag für die 4. Klässler aus Speckswinkel und Frau Gerkes 4. Klasse aus Neustadt. Nach einer Zugfahrt von Neustadt nach Kirchhain wurde von dort nach Rauschenberg zum Märchenwald gewandert. Einige Eltern haben die Kinder dann in Rauschenberg abgeholt. Mit der gewohnten Unterstützung der Eltern konnte am 11.11.2011 der Laternenzug stattfinden. Leider hatten unsere Lehrer an diesem Tag andere Termine, dennoch durften wir die Schulräume, wie immer, nutzen. Zu dieser Zeit geisterte schon das Gerücht durch Speckswinkel, dass die Schule wegen sinkender Schülerzahlen geschlossen werden soll. Bei Elternabenden im Schuljahr 2010/2011, an denen auch Herr Boß anwesend war, wurde stets versichert, dass Speckswinkel „seine Schule“ behält! Am 14.12.2011 unternahmen die Lehrerinnen mit den Kindern einen Ausflug nach Marburg ins Kino. Am 21.12.2011 ging es in die Weihnachtsferien. An diesem Abend haben sich schon einige besorgte und engagierte Eltern zusammengefunden, um zu überlegen, wie die Schließung der Schule verhindert werden könne. Am 23. und 25. Januar 2012 folgten dann weitere Besprechungen unter der Leitung von Ortsvorsteher Karl Stehl im Zollhof. Es sollten wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Schule zu erhalten! Zu diesem Zeitpunkt waren wir auch noch recht zuversichtlich, was den Erhalt der Schule anging, da auch Neustadts Bürgermeister Herr Groll voll und ganz hinter den Speckswinklern stand. Es wurden Unterschriften gesammelt und Vorschläge zum Betreuungsangebot gemacht. Der Schulalltag selbst plätscherte so dahin. Es gab Besprechungstermine für die 4.-Klässler, denn man musste nun entscheiden, welchen weiteren Schulweg die Kinder gehen würden. Zwischenzeitlich gab es einen Elternabend für das 3. Schuljahr. Herr Boß und eine Dame vom Schulamt hätten es gerne gesehen, wenn die Kinder schon zum Halbjahr nach Neustadt in die dortige Grundschule (Waldschule) gegangen wären. Abermals überkam uns das große Kopfschütteln, denn eigentlich befanden wir uns noch in dem Glauben, dass wir unsere Schule behalten! Gott sei Dank lief wenigstens der Schulalltag in einer normalen Bahn. Am 30.04.2012 fand in Neustadt ein Musikfest statt, bei dem auch unsere Speckswinkler Schulkinder mitgewirkt haben. Am 22.06.2012 haben wir in der Grillhütte ein großes Abschlussfest veranstaltet. Es war nun klar, dass die Schule schließt und deshalb waren alle Kinder mit Familie ganz herzlich eingeladen. Unter dem Motto: “Der Weg ist das Ziel“ sind nun alle Kinder in verschiedene Richtungen auseinandergegangen. Das 2. und 3. Schuljahr gehen jetzt nach Neustadt. Die Kinder aus der 4. Klasse verteilen sich in Richtung Amöneburg, Kirchhain und Neustadt. Bei dieser Feier waren außerdem Frau Gerke, Frau Schrei39

ner, Frau Huber und Herr Follmann anwesend, worüber sich die Kinder gefreut haben. Auch unsere liebe Frau Dunker kam zu unserer Abschlußfeier, da ihr „unsere Schule“ stets viel Freude bereitet hat. Am Freitag, den 24.06.2012 sind alle Kinder zum Abschluss nach Marburg gefahren und dort ins Kino gegangen. An diesem Tag gab es morgens erst noch ein gemeinsames Frühstück und ein letztes Foto vor der „geschlossenen“ Schultür. Damit ging das Schuljahr 2011/2012 zu Ende und die Grundschule Speckswinkel ihrem Ende entgegen. In der Geschichte heißt es: Eine Ära geht zu Ende!“ Für alle Jahrgänge der Speckswinkler Kinder war es bestimmt etwas Besonderes, direkt hier -vor Ort- in die Schule gehen zu können! In weiterführenden Schulen hat man stets betont, dass die „Speckswinkler“ aufgrund des guten Miteinanders sehr gerne aufgenommen wurden. Eingeschult wurden am 14.08.2012 in Neustadt: Greta Schmidt, Merlin Geißel, Jannik Krahl, Taylor Lee Ritter und Dennis Puschilin.

40

41

Runde Geburtstage 2013 10 Jahre Widlinski, Lena Popielarz, Maximilian Müller, Maria Keßler, Jakob

Zum Krückeberg 3 Im Weinberger Grund 7 Am Waßumshof 12 Im Weinberger Grund 3

15.01.2003 15.03.2003 16.03.2003 23.10.2003

20 Jahre Nebe, Anna-Lena Peter, Patrick Kisser, Daniel Weber, Chantal Engelhardt, Patrick

Reformstraße 10 Auf der Heide 5 Auf der Hut 9 Im Weinberger Grund 9 Lindenstraße 14

18.01.1993 11.03.1993 12.06.1993 11.09.1993 30.12.1993

30 Jahre Stehl, Jacques Naß, Susanne Oeste, Benjamin Sommer, Daniel Westmeier, Sonja Schenk, Sven Jakob, Christoph Klipp, Johanna

Wilhelmshöhe 13 Steinweg 3 Buchseite 14 Reformstraße 2 Am Bleichrasen 8 Am Bleichrasen 8 Auf der Hut 1 Wilhelmshöhe 9

09.04.1983 17.07.1983 04.08.1983 13.08.1983 12.09.1983 28.09.1983 24.10.1983 30.10.1983

40 Jahre Widlinski, Manuela Schmidt, Eduard Schmidt, Jörg Zink, Stephan Nasemann, Melanie Schmidt, Kathrin Brizzi, Francesca

Zum Krückeberg 3 Lindenstraße 15 Zum Krückeberg 14 Am Großen Rasen 8 Wilhelmshöhe 6 Zum Krückeberg 14 Am Sportfeld 5

12.02.1973 18.03.1973 08.08.1973 23.08.1973 29.09.1973 03.12.1973 20.12.1973

42

50 Jahre Levien, Frank-Reinhard Staude, Hans-Martin Trieschmann, Dagmar Ochs, Anke Selzer, Karin Hofmann, Andrea Gies, Uwe

Wilhelmshöhe 8 Buchseite 10 Auf der Hut 7 Steinweg 19 Am Bleichrasen 4 Mittelstraße 15 Am Großen Rasen 3

14.01.1963 08.04.1963 19.06.1963 21.06.1963 11.07.1963 20.07.1963 08.09.1963

60 Jahre Reeber, Lothar Schmidt, Helmut Kaisinger, Günther Sommer, Eckhard Oeste, Friedhelm Kappauf, Christa Sechser, Hans Ludwig Ochs, Anita Balzer, Karin

Am Waßumshof 8 Zum Krückeberg 6 Mittelstraße 17 Reformstraße 2 Buchseite 14 Mittelstraße 12 Obergasse 4a Birkenstraße 4 Reformstraße 11

28.02.1953 08.03.1953 09.03.1953 30.04.1953 24.05.1953 25.06.1953 03.09.1953 18.10.1953 25.12.1953

70 Jahre Beyer, Marga Stegner, Jürgen Handschuh, Heidi Wiederhold, Thea

Birkenstraße 2 Wilhelmshöhe 5 Am Großen Rasen 6 Am Bleichrasen 9

01.03.1943 23.05.1943 23.07.1943 24.08.1943

80 Jahre Zink, Anna Maria Kaisinger, Charlotte Jakob, Elsa

Hinter dem Graben 1 Wilhelmshöhe 3 Zum Krückeberg 12

20.02.1933 17.03.1933 07.08.1933

43

Konfirmation am 14. April 2013 Natalja Remich Sarah Lorch Vanessa-Laura Schmidt Emma-Marie Kessler

Vanessa Kisser Selina Ochs

Konfirmation im April 1953

Gemeinsames Gruppenbild mit den Erksdorfer Konfirmanden Die Konfirmierten aus Speckswinkel waren: Gretchen Henkel, geb. Baum, Martha Krause, verw. Ries, geb. Baum, Karl Beyer, Peter Ewald, Heinrich Kaisinger, Wilma Perrot, geb. Losekam, Heinrich Ochs, Manfred Rosenthal, Elisabeth Arendt, geb. Sprenger

Glückwünsche zur Goldenen Hochzeit Paul Kaisinger und Sieglinde Kaisinger, geb. Nittner am 27.09.2013

Glückwünsche zur Silbernen Hochzeit Manfred Kneisel und Brigitte Kneisel am 30.09.2013

44

Kirchlich Geheiratet in 2012

Alexander Lorch u. Tanja, geb. Nensdorf am 22.06.2012 Michael Püchner u. Stefanie, geb. Mannigel am 30.06.2012 Martin Nauman u. Katharina, geb. Trieschmann am 14.07.2012 Christoph Jakob u. Kathrin, geb. Mannigel am 11.08.2012 Carsten Kleinmann u. Melanie, geb. Lambrecht am 28.07.2012 Steffen Pontow u. Maria, geb. Geißel am 08.09.2012

45

Liebe Speckswinklerinnen, liebe Speckswinkler, schon wieder geht ein Jahr zu Ende. Mit dem Jahr 2012 liegt mal wieder eine sehr ereignisreiche Zeit hinter uns. Es war ein recht turbulentes Jahr für die Feuerwehr Speckswinkel. Anfang Januar, zur Jahreshauptversammlung, standen die Wahlen zur Wehrführung an. Zunächst wurden die zwei Jugendwarte Thomas Molitor und Jacques Stehl im Amt bestätigt. Als neuer Gerätewart wurde Jörn Westmeier gewählt. Der bisherige Gerätewart Marco Stegner trat nach 15 Jahren im Amt nicht mehr an. An dieser Stelle möchte ich Ihm für die geleistete Arbeit recht herzlich danken. Als nächstes wurde Thomas Molitor als stellvertretender Wehrführer im Amt bestätigt. Dann stand die Wahl des Wehrführers an. Auch ich trat nach 15 Jahren im Amt nicht mehr an. Nach mehreren Vorschlägen aus der Versammlung, welche alle abgelehnt wurden, brach Bürgermeister Groll die Wahl ab. Nach mehreren Gesprächen mit potenziellen Kandidaten im Rathaus und internen Beratungen im Vorstand erklärte ich mich Ende Juni doch noch mal bereit, das Amt des Wehrführers weiterzuführen. Unter anderem auch, um die drohende Schließung der Feuerwehr Speckswinkel abzuwenden. Zusammen mit meiner Wiederwahl haben wir auch einige interne Änderungen in der Einsatzabteilung beschlossen, auf die ich hier aber nicht eingehen möchte. Insgesamt hatten wir dieses Jahr drei Einsätze. Das alte Jahr war kaum Geschichte, da wurden wir mitten in der Nacht mit dem Stichwort „Brennt Aussiedlerhof Neustadt, Menschenleben in Gefahr“ alarmiert. Nach so einer Alarmmeldung ist man doppelt so schnell wach wie normal. Zum Glück stellte sich dieser Einsatz mal wieder „nur“ als Gartenhüttenbrand heraus. Hier waren wir zur Unterstützung der Kameraden aus Neustadt und Momberg mitalarmiert worden, brauchten aber nicht weiter eingreifen. Nur drei Tage später wurden wir zur Unterstützung zu einem Einsatz nach Neustadt gerufen. Dort war ein Heizlüfter in Brand geraten. Da die Kameraden aus Neustadt den Brand schnell unter Kontrolle hatten, konnte Schlimmeres verhindert werden. Etwas mehr zu tun bekamen wir Ende Februar. Ein LKW hatte sich bei den Baustellen der Windkraftanlagen am Krückeberg den Dieseltank aufgerissen. Knapp drei Stunden war unsere Wehr damit beschäftigt, das Diesel abzubinden und verseuchtes Erdreich auszuheben. Da das Wetter zu diesem Zeitpunkt, vorsichtig gesagt, suboptimal war, wird uns diese Schlammschlacht noch lange in Erinnerung bleiben. 46

Im Jahr 2012 wurde für die Feuerwehr Speckswinkel eine neue Tragkraftspritze beschafft. Die bisherige Pumpe (Baujahr 1992) befand sich in den letzten Jahren öfter in diversen Reparaturwerkstätten, als in unserem Feuerwehrhaus. Somit verfügt unsere Wehr nun wieder über eine moderne Tragkraftspitze, welche während Einsätzen und Übungen auch sicher funktioniert.

Foto: Jonas Hielscher

Am 7.November wurde diese Pumpe offiziell vom Bürgermeister Thomas Groll an die Freiwillige Feuerwehr Speckswinkel übergeben. Vor dieser Übergabe hatten wir bereits eine Einweisung durch die Herstellerfirma erhalten. Dort konnte man sich bereits von der Laufruhe und der Leistungsfähigkeit der neuen Tragkraftspritze überzeugen. Die Explosionsgeräusche bei unseren Übungen dürften somit der Vergangenheit angehören. Etwas gewöhnungsbedürftig ist für uns die neue Bezeichnung der Pumpe. Während die Alte noch die Bezeichnung TS 8/8 (TragkraftSpritze 800liter/8bar)trug, ist die korrekte Bezeichnung der Neuen PFPN 10-1500 (Portable Fire Pump Normalpressure 10bar-1500liter). Zum Glück ist die Bedienung der neuen Spritze einfacher, als ihre Bezeichnung. 47

Natürlich haben wir auch dieses Jahr wieder gefeiert. Besucht wurde das Jubiläum der Feuerwehr Momberg, das mit einer Großübung begonnen wurde. Auch auf den Dämmerschoppen der Feuerwehren aus Neustadt und Stadtallendorf waren wir vertreten. Unsere Alters- und Ehrenabteilung besuchte den Seniorennachmittag in DautphetalAllendorf. Auch im Jahr 2012 fand der jährliche Grillnachmittag der Neustädter Alters- und Ehrenabteilungen statt. Ausrichter war diesmal die Feuerwehr Neustadt. Hier endet nun schon der Jahresrückblick, daher möchte ich es auch dieses Jahr nicht versäumen, allen Mitgliedern, Helfern und Freunden der Feuerwehr Speckswinkel für die geleistete Arbeit zu danken. Ich wünsche allen Mitbürgern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Oliver Stabilin (Wehrführer)

48

Unseren Toten zum Gedenken

beseelt und geweiht. Hände von irdischen Fesseln befreit. Hände zum Flehen und Ringen bereit, betende Hände braucht unsere Zeit!

49

Paul Fischer Geboren: 14.04.1933 Gestorben: 22.01.2012 Geschwister: Walter, Alfons, Herbert, Erika

Edith Gall, geb. Knieling Geboren: 11.02.1938 Gestorben: 25.02.2012 Eheschließung mit Vinzenz Gall am 20.07.1979 Kinder: Kornelia

Anna Elisabeth Ochs, geb. Henkel Geboren: 11.03.1922 Gestorben: 10.09.2012 Eheschließung mit Johannes Ochs am 01.06.1947 Kinder: Helga, Annemarie Sie war die letzte Trachtenträgerin in Speckswinkel.

50

Heinrich Schmidt Geboren: 04.02.1928 Gestorben: 12.09.2012 Eheschließung mit Helga, geb. Pausch am 01.11.1952 Kinder: Helmut, Gerhold

Heinrich Gerhard Wagner Geboren: 18.06.1930 Gestorben: 24.09.2012 Eheschließung mit Gerda Maria Luise, geb. Ochse am 14.07.1956 Kinder: Werner, Bernd

51

52

Januar Lässt der Januar Wasser fallen, lässt der Lenz es gefrieren. 1 Di

Neujahr

16 Mi

2 Mi

17 Do

3 Do

18 Fr

4 Fr

19 Sa

5 Sa

20 So

6 So

Hl. Drei Könige

7 Mo 8 Di

21 Mo 22 Di

Kurt Reisacher 1942 Am großen Rasen 9

23 Mi

9 Mi

24 Do

10 Do

25 Fr

11 Fr

26 Sa

12 Sa

27 So

13 So

28 Mo

14 Mo 15 Di

Gertraud Casmir 1929 Wolfsmühle

Anneliese Klipp 1927 Steinweg 8

29 Di 30 Mi 31 Do

53

Elisabeth Arendt 1938 Am Wassumshof 5 Maria Mergel 1941 Steinweg 19

Februar Mücken, die im Februar summen, gar oft auf lange Zeit verstummen. 1 Fr 2 Sa

16 Sa Hilde Schäfer 1933

17 So

3 So

18 Mo

4 Mo

19 Di

5 Di

20 Mi

6 Mi

Ernst Trieschmann 1928 Zum Krückeb. 13 Heinrich Henkel 1939 Lindenstraße 12

21 Do

7 Do

Erwin Schulz 1942 Am Bleichrasen 6

22 Fr

8 Fr

23 Sa

9 Sa

24 So

10 So 11 Mo

Horst Günther Freund 1938 Auf der Hut 2

25 Mo

Rosenmontag

26 Di

12 Di

Fasching

27 Mi

13 Mi

Margarete Frind 1939 Reformstraße 5 Aschermittwoch

14 Do 15 Fr

28 Do

Valentinstag Heinrich Erhard 1939 Lindenstraße 8

54

Anna Maria Zink 1933 Hinter dem Graben 1

März Fürchte nicht den Schnee im März, darunter wohnt ein warmes Herz. 1 Fr

Marga Beyer 1943 Birkenstraße 2

16 Sa

2 Sa

Klaus Trittel 1942 Buchseite 4

17 So

3 So

Ulrich Lambrecht 1937 Obergasse 3

18 Mo

4 Mo

19 Di

5 Di

20 Mi

6 Mi

21 Do

7 Do

22 Fr

8 Fr

23 Sa

9 Sa

Heinrich Sommer 1927 Reformstraße 2

Charlotte Kaisinger 1933 Wilhelmshöhe 3

Hans Henkel 1934 Am Bleichrasen 2 Frühlingsanfang

24 So

10 So

25 Mo

11 Mo

26 Di

12 Di

27 Mi

13 Mi

28 Do

14 Do

29 Fr

15 Fr

30 Sa 31 So

55

Regina Geißel 1936 Birkenstraße 8

Karfreitag Reinhold Hohl 1940 Mittelstraße 8 Eckhard Geißel 1935 Birkenstraße 8 Elli Schäfer 1939 Reformstraße 4a

Ostern

April Hat der April mehr Regen als Sonnenschein, so wird‘s im Juni trocken sein. 1 Mo

Ostermontag

16 Di

2 Di

17 Mi

3 Mi

18 Do

4 Do

19 Fr 20 Sa

Johanne Drenckhan 1934 Am Bleichrasen 1

6 Sa

21 So

Heinrich Naumann 1930 Steinweg 17

7 So

22 Mo

Walter Handschuh 1940 Am großen Rasen 6

5 Fr

8 Mo

Anna Fischer 1935 Am großen Rasen 7

Elli Mannigel 1934 Steinweg 15

Heinrich Weber 1942 Auf der Heide 10

23 Di

9 Di

24 Mi

10 Mi

25 Do

Elisabeth Geißel 1929 Nonnengasse 1 Elfriede Kaisinger 1932 Reformstraße 10

11 Do

Elisabeth Polzer 1927 Zum Krückeberg 9

26 Fr

12 Fr

Heinrich Kaisinger 1938 Am Bleichrasen 7

27 Sa 28 So

13 Sa 14 So 15 Mo

Wilhelm Losekam 1939 Lindenstraße 3

29 Mo 30 Di

56

Mai Die erste Liebe und der Mai, gehen selten ohne Frost vorbei. 1 Mi

Maifeiertag

16 Do

2 Do

17 Fr

3 Fr

18 Sa

4 Sa

19 So

Pfingstsonntag

5 So

20 Mo

Heinrich Balzer 1922 Reformstraße 11 Pfingstmontag

6 Mo

Käthe Losekamm 1935 Am Wassumshof 12 Heinrich Wiederhold 1936 Am Bleichrasen 9

21 Di

7 Di

22 Mi

Heinrich Baum 1934 Am Sportfeld 5

8 Mi

23 Do

Jürgen Stegner 1943 Wilhelmshöhe 5

9 Do

Elisabeth Bruns 1928 Am großen Rasen 5 Himmelfahrt

10 Fr

24 Fr 25 Sa

11 Sa

Margot Lutzke 1932 Wilhelmshöhe 11

12 So

Helga Kaisinger 1940 Am Bleichrasen 7

26 So Muttertag

Heinrich Ochs 1938 Buchseite 12

27 Mo

13 Mo

28 Di

Anna Trümner 1936 Zum Krückeberg 20

14 Di

29 Mi

Alfons Fischer 1931 Am großen Rasen 7

15 Mi

30 Do 31 Fr

57

Fronleichnam

Juni Bleibt der Juni kühl, wird dem Bauern schwül. 1 Sa

16 So

2 So

17 Mo

3 Mo

18 Di

4 Di

19 Mi

Maria Kaisinger 1928 Steinweg 4 Gerhard Beyer 1940 Birkenstraße 2

5 Mi

20 Do

Eveline Arendt 1935 Zum Krückeberg 16

6 Do

Elisabeth Schmidt 1924, Mittelstr. 10 Margarete Klipp 1926, Mittelstr. 6

21 Fr

7 Fr

22 Sa

8 Sa

23 So

9 So

24 Mo

10 Mo

Katharina Martin 1930 Birkenstraße 4

25 Di

11 Di

Erna Losekam 1939 Lindenstr. 3

26 Mi

12 Mi

27 Do

13 Do

28 Fr

14 Fr 15 Sa

Hans Arendt 1935 Am Wassumshof 5

Sommeranfang

Siebenschläfer

29 Sa 30 So

58

Anni Pausch 1929 Birkenstraße 10

Juli Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten. 1 Mo

16 Di

2 Di

17 Mi

3 Mi

18 Do

4 Do

19 Fr

5 Fr

20 Sa

6 Sa

21 So

7 So

22 Mo

8 Mo

Helga Lambrecht 1940 Obergasse 3

23 Di

9 Di

Paul Kaisinger 1937 Steinweg 9

24 Mi

10 Mi

25 Do

11 Do

26 Fr

12 Fr

27 Sa

13 Sa

28 So

14 So

29 Mo

15 Mo

30 Di 31 Mi

59

Anna Sommer 1927 Reformstraße 2

Heidi Handschuh 1943 Am großen Rasen 6

August Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot. 1 Do

16 Fr

2 Fr

17 Sa

3 Sa

18 So

4 So

19 Mo

5 Mo

Anna Elisabeth Hofmann 1925 Mittelstraße 15

6 Di 7 Mi

20 Di

Elfriede Geißel 1934 Im Weinberger Grund

21 Mi Heinrich Reibert 1929 Steinweg 5 Else Jakob 1933 Zum Krückeberg 12

22 Do

8 Do

23 Fr

9 Fr

24 Sa

10 Sa

25 So

11 So

26 Mo

12 Mo

27 Di

13 Di

28 Mi

14 Mi

29 Do

15 Do

30 Fr 31 Sa

60

Heinz Arendt 1936 Zum Krückeberg 16 Thea Wiederhold 1943 Am Bleichrasen 9

Anni Klipp 1937 Zum Krückeberg 8

September Im September große Ameisenhügel – strafft der Winter schon die Zügel. 1 So

16 Mo

2 Mo

17 Di

3 Di

18 Mi

4 Mi

19 Do

5 Do

20 Fr

Hildegard Seibert 1922, Lindenstr. 6 Kurt Jericho 1918, Lindenstr. 9

6 Fr

21 Sa

Käthe Baum 1940 Mittelstraße 13

7 Sa

Katharina Sommer 1930 Reformstraße 2

22 So

8 So

23 Mo

9 Mo

24 Di

10 Di

25 Mi

11 Mi

26 Do

12 Do

27 Fr

13 Fr

28 Sa

14 Sa

29 So

15 So

30 Mo

61

Sieglinde Kaisinger 1941 Steinweg 9

Oktober Wenn die Bäume zweimal blühn, wird sich der Winter bis zum Mai hinziehn. 1 Di

16 Mi

2 Mi

17 Do

3 Do

Tag der Deutschen Einheit

4 Fr 5 Sa 6 So

18 Fr 19 Sa

Martha Henkel 1936 Birkenstraße 6 Erntedankfest

20 So 21 Mo

7 Mo

22 Di

8 Di

23 Mi

9 Mi

24 Do

10 Do

25 Fr

11 Fr

26 Sa

12 Sa

27 So

13 So

28 Mo

14 Mo

29 Di

15 Di

30 Mi 31 Do

62

Katharina Beyer 1936 Reformstraße 1

Helene Hoßfeld 1928 Wilhelmshöhe 3

Reformationstag

November Im November Mist fahren, soll das Feld vor Mäusen bewahren. 1 Fr 2 Sa

Allerheiligen Dieter Weber 1937 Wilhelmshöhe 2

16 Sa 17 So

3 So

18 Mo

4 Mo

19 Di

5 Di

20 Mi

6 Mi

Elisabeth Henkel 1935 Am Bleichrasen 2

22 Fr

8 Fr

23 Sa Brunhilde Ochs 1940 Buchseite

Helga Schmidt 1927 Zum Krückeberg 6 Buß- und Bettag

21 Do

7 Do

9 Sa

Volkstrauertag

24 So

10 So

25 Mo

11 Mo

26 Di

12 Di

27 Mi

13 Mi

28 Do

14 Do

29 Fr

15 Fr

30 Sa

63

Totensonntag Hans Lau 1938 Lindenstraße 16

Dezember Wenn dunkel der Dezember war, dann rechne auf ein gutes Jahr. 1 So

1. Advent

16 Mo

2 Mo

17 Di

3 Di

18 Mi

4 Mi

Heinrich Beyer 1932 Reformstraße 1 Gretchen Henkel 1938 Lindenstr. 12

5 Do

19 Do

Erika Hornemann 1920 Zum Krückeberg 17

20 Fr

6 Fr

Nikolaus

7 Sa 8 So

2. Advent

9 Mo

21 Sa

Winteranfang

22 So

4. Advent

23 Mo

Helmut Henkel 1936 Birkenstraße 6 Erna Lau 1939 Lindenstraße 16

24 Di

Heiligabend

25 Mi

1. Weihnachtsfeiertag

11 Mi

26 Do

2. Weihnachtsfeiertag

12 Do

27 Fr

13 Fr

28 Sa

10 Di

14 Sa 15 So

Elsbeth Biedebach 1930 Steinweg 2

Heinz Immel 1941 Am großen Rasen 3

Emma Weber 1936 Wilhelmshöhe 2

29 So

Anni Naumann 1932, Steinweg 17 Katharina Reibert 1934, Steinweg 5

3. Advent

30 Mo 31 Di

Walter Fischer 1929, Lindenstraße 7 Maria Freund 1940 Auf der Hut 2

Silvester

64