KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443

AS-77 KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 Der KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 ist ein infrarotempfindlicher Falschfarben-Farbumkehrfilm für...
Author: Brigitte Sommer
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AS-77

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 Der KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 ist ein infrarotempfindlicher Falschfarben-Farbumkehrfilm für verschiedene Luftbildanwendungen, in denen die Infrarotunterschiede zur Ergebnisgewinnung verwendet werden können. Dieser Film weist eine mittlere Auflösung und eine feine Körnung auf. Der Film 1443 ist mit einem ESTAR-Träger mit guten optischen Eigenschaften ausgestattet. Der ESTAR-Träger bietet Flexibilität, Feuchtigkeitsbeständigkeit, hohe Reißfestigkeit und hervorragende Dimensionsstabilität. Dieser Film kann mit AR-5-Entwicklung und KODAK EA-5-Chemikalien in modernen Durchlaufentwicklungsmaschinen wie dem KODAK Aerial Color Processor, Modell 1611, oder dem KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811, entwickelt werden. Die AN-6-Entwicklung und die C-41-Entwicklung können zur Erstellung eines Negativs herangezogen werden; dies ist jedoch keine direkte Entwicklungsempfehlung. Darüber hinaus ist die Entwicklung mit Umkehrgeräten oder auf Edelstahlspulen möglich.

Farb-Infrarotfilme Wenn die Farbe in einer bestimmten Schicht nicht mit der Farbe zusammenhängt, auf die die Schicht empfindlich reagiert (wenn also keine Komplementärfarben vorliegen), entstehen Falschfarben. Mithilfe von Falschfarbenfilmen können Unterschiede zwischen Objekten herausgestellt werden, die optisch sehr ähnlich sind.In Abbildung 1 wird dargestellt, wie Falschfarben mit dem KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 reproduziert werden. Abbildung 1: Farbreproduktion mit dem KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 REFLEXION DES URSPRÜNGLICHEN MOTIVS Blau

Grün

Rot

Infrarot

GELBFILTER (minus Blau) BELICHTUNG

SCHICHTEMPFINDLICHKEIT Infrarot & Blau

BELICHTETER, NICHT ENTWICKELTER FILM

Grün & Blau Rot & Blau

FARBBILDUNG MIT FARB-INFRAROTFILM Kenntnisse über den Aufbau von infrarotempfindlichen Filmen* und deren Entwicklung helfen bei der Interpretation der Endergebnisse. Das Verständnis der Farb-Infrarotfilme erfordert einiges Grundwissen über normale Farbfilme. * Weitere Informationen: Photogrammetric Engineering, Oktober 1967, Band 33, Seiten 1128 bis 1138, „Optimum Methods for Using Infrared-Sensitive Color Films“, N. L. Fritz, Eastman Kodak Company.

Normale Farbfilme Alle Bereiche des Spektrums, auf die das Fotomaterial empfindlich reagiert, können auf einem Farbfilm festgehalten werden, wenn die Emulsionsschicht entsprechend sensibilisiert ist. Die Luftbild-Farbfilme von Kodak umfassen im Wesentlichen drei lichtempfindliche Schichten. Bei einem normalen Farbfilm, z. B. beim KODAK AEROCHROME III MS Film 2427, sind die Schichten für die drei Hauptspektralbereiche Blau, Grün und Rot sensibilisiert. Während der Entwicklung bildet jede Schicht die zugehörige Komplementärfarbe, also Gelb, Magenta und Cyan. Die produzierte Farbtiefe ist indirekt proportional zur Intensität der Strahlung aus dem ursprünglichen Motiv. Die einzelnen Schichten stellen somit je eine separate „Aufzeichnung“ der Helligkeit einer einzelnen Primärfarbe dar. Wenn sichtbares Licht durch die Kombination dieser drei Farben fällt, werden die Farben im ursprünglichen Motiv optisch nahezu originalgetreu reproduziert. Bei einem Negativ-Farbfilm wie dem KODAK AEROCOLOR III Negativfilm 2444 entstehen in der Kombination die Komplementärfarben zu den Farben im ursprünglichen Motiv.

©Eastman Kodak Company, 2005

FARBEN, DIE IN DEN FILMSCHICHTEN GEBILDET WERDEN

UMKEHRENTWICKLUNG

Cyan UMKEHRENTWICKELTER FILM

Gelb Magenta

RESULTIERENDE FARBEN IN TRANSPARENZBILD Schwarz

Blau

Grün

Rot

Wie aus Abbildung 1 hervorgeht, sind alle drei Schichten von Natur aus empfindlich gegenüber blauer Strahlung. Um die Belichtung der einzelnen Schichten im Farb-Infrarotfilm jeweils auf den gewünschten Spektralbereich zu beschränken, wird stets ein Gelbfilter (minus blau), z. B. ein KODAK WRATTEN Gelatinefilter Nr. 12, vor dem Kameraobjektiv angebracht. Mithilfe des Gelbfilters reagieren die Schichten so, als wären sie lediglich grün-, rot- bzw. infrarot-empfindlich. Die gesamte Blaustrahlung wird durch den Filter absorbiert. Die grauen Flächen in der oberen Hälfte von Abbildung 1 bezeichnen die belichteten Silberhalogenid-Bereiche aus den verschiedenen Spektralbereichen im ursprünglichen Motiv. Auf diese Weise entstehen drei separate Negativ-Silberaufzeichnungen.

Bei der Umkehrentwicklung der unbelichteten Bereiche entsteht Cyan in der infrarotempfindlichen Schicht, Gelb in der grünempfindlichen Schicht sowie Magenta in der rotempfindlichen Schicht. Die produzierte Farbtiefe ist indirekt proportional zur Belichtungsintensität. In der unteren Hälfte von Abbildung 1 werden die Farbbildung und die resultierenden Farben nach der Belichtung und Entwicklung dargestellt. Die Infrarotstrahlung wird rot dargestellt; dies ergibt sich aus der Gelbbildung in einer Schicht, aus der Magentabildung in einer zweiten Schicht und der Abwesenheit von Cyan. Grün wird als Blau reproduziert (Cyan und Magenta werden reproduziert, Gelb fehlt). Rot wird als Grün reproduziert (Cyan und Gelb werden reproduziert, Magenta fehlt). Blau im ursprünglichen Motiv wird wegen des Filters nicht festgehalten und daher als Schwarz reproduziert. Es werden zahlreiche weitere Farben gebildet, abhängig von den Anteilen an Grün, Rot und Infrarot, die durch das ursprüngliche Motiv reflektiert (bzw. von ihm abgestrahlt) werden.

ANWENDUNGSGEBIETE Infrarotempfindlicher Farbfilm (CIR-Filme, „Colour Infrared“) zählt zu den leistungsfähigsten und nützlichsten Luftbildfilmen für die Luftbildfotografie auf den verschiedensten wissenschaftlichen Gebieten. Die Vorteile von infrarotempfindlichem Farbfilm für verschiedene Anwendungen sind ausführlich dokumentiert. AEROCHROME Infrarotfilm wird bei land- und forstwirtschaftlichen Untersuchungen zur Erkennung von Ernteerträgen, von Feldfrucht- und Baumkrankheiten, Schädlingsbefall in Wäldern und Obstplantagen sowie zur Bestimmung von Baumarten eingesetzt. Mithilfe der Änderungen im Infrarot-Reflexionsgrad konnten beispielsweise erkrankte Bäume in Zitrushainen erkannt werden sowie Ulmen, die an der Holländischen Ulmenkrankheit (Ulmensterben) litten. Beispiele für weitere Anwendungsgebiete von Farb-Infrarotfilm: Umweltuntersuchungen, archäologische Grabungen, Studien zu Tagebau und Devastierungen in Abbaugebieten, hydrologische Studien und Kanalkartografie, Überwachung von Ölverschmutzungen, Aufklärung von Eisgebieten, Bewässerungsstudien sowie Stadtkartografie bei Industriedünsten (der Filter verringert die atmosphärischen Auswirkungen). Weiterhin wird der Film bei der Suche nach Rohstoffen, bei Untersuchungen der Wasserverschmutzung, Beobachtungen von geografischen und geologischen Veränderungen, Untersuchung der Erosion in Küstengebieten und der Unterscheidung der Pflanzenarten in Küstenmarschgebieten eingesetzt. Farb-Infrarotfilme werden häufig gemeinsam mit Schwarzweiß-Infrarotfilmen, Naturfarbfilmen und anderen Filmen in der LuftbildMehrspektralfotografie eingesetzt. Hinweis: Hinsichtlich Unterschiede zwischen der Infrarotfotografie und der Messung von Infrarot-Energie (Wärmewellen) bestehen häufig Unklarheiten. Diese Unklarheiten führen oft zum vergeblichen Versuch, Wärmemuster mithilfe der Infrarotfotografie erkennen zu wollen. Die Infrarotinformationen in einem Foto stellen keine Messung der Schwankungen in der Umgebungstemperatur dar, wie vielfach fälschlich angenommen wird. Infrarotempfindliche Filme eignen sich nicht für die Wärmefotografie. Diese Filme dienen nicht als

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Wärmedetektoren, sondern reagieren lediglich empfindlich auf den Spektralbereich in der Nähe des Infrarotbereichs. (AEROCHROME Infrarotfilm bietet eine Empfindlichkeit bis nahezu 900 Nanometer Wellenlänge; vgl. hierzu die Spektralempfindlichkeitskurve in der vorliegenden Publikation.) Bei der Wärmeaufzeichnung wird in der Regel zunächst eine optische Darstellung von Strahlen mit einer größeren Wellenlänge festgehalten (3 bis 5 sowie 8 bis 12 Mikrometer), z. B. mit einer Kathodenstrahlröhre. Anschließend werden diese thermografischen Darstellungen auf herkömmliche Weise mit Standard-Schwarzweiß- oder Farbfilmen fotografiert. Hierzu liegt eine vierseitige Broschüre vor (Thermal Recording and Infrared Photography of Hot Objects, KODAK Publikation Nr. P-570). Diese Publikation kann schriftlich bei Aerial Imaging, Eastman Kodak Company, Rochester, New York 14653-7128, USA, angefordert werden.

Aufklärung von Tarnobjekten Farb-Infrarotfilme wurden ursprünglich für die Aufklärung selbst bei Einsatz von Tarnmaterialien entwickelt. Anfangs trugen diese Filme sogar die Bezeichnung „CD“, also „Camouflage Detection“ (Tarnungsaufklärung). Mithilfe von Farb-Infrarotfilmen konnten selbst Objekte erkannt werden, die in Tarnfarben und -mustern angestrichen waren. Der Infrarot-Reflexionsgrad einiger Farben unterscheidet sich beträchtlich von den Reflexionseigenschaften echten Blattwerks. Die Bereiche mit gesundem Blattwerk werden im resultierenden Farb-Infrarot-Diapositiv magentafarben oder rot dargestellt, die angestrichenen Objekte dagegen violett oder blau. (Mittlerweile wurden jedoch Farben entwickelt, deren Spektralkurven nahezu mit den Kurven von Blattwerk übereinstimmen.) Getarnte Bereiche können am einfachsten entdeckt werden, wenn ein Dia von Farb-Infrarotfilm mit einem normalen Farbdia derselben Objekte verglichen wird, das mit KODAK AEROCHROME III MS Film 2427 erstellt wurde.

Überwachung der Umweltverschmutzung Farb-Infrarot-Luftbildfilm wird zur Überwachung der Umweltverschmutzung eingesetzt. Dieser Film enthüllt keine Wärmebelastungen (z. B. warmes Wasser, das aus einem Elektrizitätswerk in einen Fluss strömt, oder warme Gase über einem Schlot), sofern nicht bei diesen Temperaturabweichungen gleichzeitig eine Veränderung des Reflexionsvermögens oder der Transparenz des Wassers bzw. der Luft auftritt. Reines Wasser und reine Luft besitzen ein sehr niedriges Infrarot-Reflexionsvermögen. Der Reflexionsgrad kann allerdings schon durch winzige Mengen an gelösten Teilchen oder Schwebepartikeln beträchtlich ansteigen. Algen an der Oberfläche und Schilf werden als rosafarbene Wirbel dargestellt, Pflanzen, die aus dem Wasser herausragen, dagegen dunkelrosa. Auch zahlreiche gelöste Chemikalien werden in Farb-Infrarotfotografien von Gewässern deutlich sichtbar. Das Auftreten bestimmter Arten von Staubpartikeln, Pollen, Aerosole und Gase in der Luft kann problemlos erkannt und festgehalten werden.

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

Forstuntersuchungen

TRÄGER

Luftfotografien von Blattwerk, die mit Farb-Infrarotfilm angefertigt wurden, enthüllen häufig große Schwankungen bei den Farben, und das auch in solchen Fällen, wenn normale Farbfilme nur geringe Abweichungen zeigen. Laub- und Nadelbäume sind optisch sehr ähnlich. Gesunde Laubbäume besitzen jedoch ein erheblich höheres Infrarot-Reflexionsvermögen als gesunde Nadelbäume. Dieser Film zeigt daher beträchtliche Unterschiede bei den Farben dieser Bäume. Mithilfe dieser Farbabweichungen kann außerdem zwischen gesunden und kranken Exemplaren unterschieden werden. Experten berücksichtigen bei der Fotointerpretation zusätzlich zu den vorliegenden Farbabweichungen auch die Form und Größe der Objekte. (Unterschiede hinsichtlich Form und Größe werden offensichtlicher, wenn Stereo-Paare zur Verfügung stehen.) Im Allgemeinen werden gesunde Laubbäume im Frühling und Sommer magentafarben oder rot dargestellt, gesunde Nadelbäume rotbraun. Abgestorbene oder kranke Blätter oder Nadeln produzieren dagegen dunkelrote, grüne oder sogar gelbe Farbtöne. Die Blätter von Laubbäumen, die sich im Herbst rot oder gelb verfärben, behalten dennoch eine gewisse Zeit lang ihr Infrarot-Reflexionsvermögen. Rote Blätter werden daher mit gelber Farbe festgehalten, gelbe Blätter entsprechend weiß. Bei allen Vegetationsarten schwankt das Infrarot-Reflexionsvermögen je nach Jahreszeit, Wasser- und Mineraliengehalt des Bodens sowie Alter und Gesundheitszustand der Pflanzen. Das erste Anzeichen einer Gesundheitsstörung bei einem Baum oder einer anderen Pflanze ist häufig ein verringertes Infrarot Reflexionsvermögen, das wiederum oft zuerst auf einer Farb-Infrarotfotografie sichtbar wird.

ESTAR-Träger mit Gel-Unterlage, 3,9 mil (0,10 mm).

Archäologie Die Farb-Infrarot-Luftbildfotografie wird mittlerweile immer häufiger bei der Suche nach verborgenen, archäologisch interessanten Stätten eingesetzt. Eine quadratische, rechteckige oder anderweitig geometrische Veränderung im Farbmuster der Vegetation weist auf ein regelmäßiges, von Menschenhand geschaffenes Objekt hin – beispielsweise auf ein Grab, ein Gebäude, eine Verteidigungsanlage oder einen Grenzwall, die im Boden unter der Vegetation verborgen sein können. Bei normaler Wiedergabe der Farbe kann dieser Unterschied leicht übersehen werden; auch bei der Schwarzweiß-Reproduktion sind die Abweichungen in der Spektralempfindlichkeit nicht ohne weiteres ersichtlich.

Aufklärung von Eisgebieten Mithilfe von Farb-Infrarotfilmen wurde die Verteilung und die Bewegung von Eisflächen auf See ermittelt. Durch sein niedriges Infrarot-Reflexionsvermögen erscheint Wasser sehr dunkel, Eis dagegen hell. Die Übergänge zwischen Wasser, Eis und Land werden daher leicht erkennbar.

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

GESAMTDICKE DES FILMS Die gesamte Nenndicke des Films 1443 (nicht entwickelt) beträgt 5,11 mil (0,129 mm). Diese Dicke setzt sich zusammen aus der Emulsionsschicht mit 0,90 mil (0,02 mm), der Trägerschicht mit 3,9 mil (0,10 mm) und der Unterlage mit 0,31 mil (0,008 mm).

GEWICHT Das Gewicht des Films 1443 (nicht entwickelt), konditioniert bei 50 % relativer Luftfeuchtigkeit, beträgt 0,0386 lbs/ft2 (0,19 kg/m2).

SPEKTRALE EMPFINDLICHKEIT Der KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 reagiert empfindlich auf Ultraviolettstrahlung, sichtbare Strahlung und Infrarotstrahlung bis etwa 900 nm.

DUNKELKAMMERBELEUCHTUNG Beim Umgang mit diesem Film, z. B. zum Laden und Entnehmen von Kameramagazinen, sowie bei der Entwicklung ist absolute Dunkelheit erforderlich. Beim Träger dieses Films kann Lichtleitung auftreten.

BELICHTUNG Die Empfindlichkeit von Luftbildfilmen (ISO A oder EAFS) ist nicht mit der herkömmlichen Filmempfindlichkeit von Roll- und Planfilmen für die normale Bildfotografie vergleichbar. Die Merkmale von Luftbildaufnahmen unterscheiden sich auf Grund geringerer Objektausleuchtung, atmosphärischem Dunst usw. wesentlich von denen herkömmlicher Aufnahmen auf dem Boden. Aus diesem Grund werden unterschiedliche Parameter für die Filmempfindlichkeit verwendet, um praxisorientierte Belichtungsempfehlungen für Luftbildaufnahmen geben zu können. Die Funktionsweise des KODAK Aerial Exposure Computers (KODAK Publikation AS-10) beruht auf dem Kriterium der Luftbildfilm-Empfindlichkeit. Nennempfindlichkeit, Tageslicht: EAFS oder ISO A 40 (basierend auf der Belichtung mit einem KODAK WRATTEN Filter Nr. 12 [dunkelgelb] und der Entwicklung mit KODAK EA-5-Chemikalien, AR-5-Entwicklung)

Hinweis: Die in dieser Publikation aufgeführten Empfindlichkeiten von Luftbildfilmen wurden auf die nächste Kubikwurzel von 2 Stufen (entspricht 1/3 Blende) gerundet.

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Filter

LAGERUNG

Um die Belichtung der inhärenten blauempfindlichen Bestandteile aller drei Emulsionsschichten durch blaue Strahlung zu vermeiden, muss ein KODAK WRATTEN Filter Nr. 12 (oder gleichwertig) vor dem Kameraobjektiv angebracht werden. In Abbildung 2 wird die Kurve der spektrophotometrischen Absorption für den KODAK WRATTEN Filter Nr. 12 dargestellt.

Farbfilme, insbesondere Falschfarbenfilme wie AEROCHROME III Infrarotfilm 1443, leiden in der Regel stärker unter ungünstigen Lagerungsbedingungen als normale Farb- oder Schwarzweißfilme. Farb-Infrarotfilm reagiert äußerst empfindlich auf Schwankungen der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Die Lagerungsbedingungen wirken sich unterschiedlich auf die drei farbbildenden Schichten aus. Als Folge entstehen Veränderungen im Farbgleichgewicht, in der Gesamtempfindlichkeit und im Kontrast des Films. Bei AEROCHROME Infrarotfilm wird die infrarotempfindliche Schicht am stärksten beeinträchtigt. Dies führt zu einer verminderten Infrarotempfindlichkeit und demzufolge zu einer Farbverschiebung nach Cyan.

3

0,1%

2

1%

1

10%

100% 900

0 200

300

400

500

600

700

LICHTDURCHLASSGRAD

DIFFUSE DICHTE

Abbildung 2: Spektrale Durchlässigkeit des KODAK WRATTEN Filters Nr. 12

800

WELLENLÄNGE (nm)

Standardkamerabelichtung Die Standardbelichtung für diesen Film beträgt etwa 1/300 Sekunde bei f/5,6 mit einem KODAK WRATTEN Filter Nr. 12. Dieser Wert beruht auf einem Sonnenstand von 40 Grad, klaren Wetterbedingungen und einer Flughöhe von ca. 3.000 Metern. Hinweis: Wenn diese Filme im Umkehrgerät oder auf Edelstahlspulen entwickelt werden sollen, muss der Filter zur Belichtung des Films ausgetauscht werden.

Reziprozitätsmerkmale Bei Belichtungszeiten von 1/1000 Sekunde bis 1/100 Sekunde ist die Korrektur des Filters oder der Belichtung nicht notwendig.

„Flugsyndrom“ KODAK AEROCHROME Infrarotfilm kann durch Umgebungsbedingungen negativ beeinflusst werden, insbesondere durch niedrige Luftfeuchtigkeit. Zwischen den Flügen oder bei langen Belichtungszyklen kann sich diese Trockenheit auf den Teil des Films auswirken, der sich auf der Platte befindet, und so zu einer Farbverschiebung führen. Als Ausgleich für diesen Effekt werden häufig zwei Bilder kurz vor dem Start aufgenommen, sodass alle Bilder dasselbe Feuchtigkeitsgleichgewicht erhalten.

BILDSTRUKTUR Die folgenden Angaben beruhen auf der Entwicklung in KODAK EA-5-Chemikalien mit AR-5-Entwicklung. Auflösungsvermögen (Linienpaare/mm) TOC 1,6:1 TOC 1000:1 63 100 *

RMS-Körnigkeit*

Unbelichteter Film Unbelichteter Farb-Infrarotfilm muss in jedem Fall im Kühlschrank oder Gefrierschrank gelagert werden. Der unbelichtete Film kann bis zu 14 Tage bei Temperaturen bis maximal 2 °C gelagert werden. Die bestmögliche Infrarotempfindlichkeit ist gewährleistet, wenn dieser Film bei -18 bis -23 °C in der versiegelten Originalverpackung gelagert werden. Bei ordnungsgemäßer Lagerung bei -18 °C müssen Sie diesen Film mindestens 8 Stunden vor dem Öffnen der Packung aus dem Gefrierschrank entnehmen und an die Zimmertemperatur angleichen, um so die Kondensation von Feuchtigkeit auf dem kalten Film zu vermeiden. Anderenfalls könnten Wasserflecken, Ferrotyping oder ein Zusammenkleben des Films auftreten. Die genaue Zeitspanne für das Aufwärmen ist abhängig von der Filmbreite, der Rollenlänge, den Lagerungs- und den Umgebungsbedingungen.

Belichteter Film Belichtete Filme müssen kühl und trocken gelagert werden. Entwickeln Sie den Film nach der Belichtung so schnell wie möglich, um unerwünschte Änderungen im latenten Bild zu vermeiden. Falls ein belichteter, aber noch nicht entwickelter Film mehrere Tage gelagert werden muss (z. B. über das Wochenende), sollte er wieder versiegelt und bei einer Temperatur von maximal 4 °C aufbewahrt werden. Vor dem Öffnen und Entwickeln eines kühl gelagerten, belichteten Films sind die oben für unbelichtete Filme beschriebenen Verfahren zur Anpassung der Temperatur zu befolgen.

Entwickelter Film Es wird empfohlen, entwickelte Filme an einem dunklen und staubfreien Ort bei 10 bis 21 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30 bis 50 % zu lagern. Negative sollten vorzugsweise auf einer Spule oder einzeln in KODAK Hüllen aufbewahrt werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Schimmelbildung und verursacht Ferrotyping, wohingegen eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit den Film übermäßig aufwellen und brüchig werden lässt. Vermeiden Sie eine Lagerung bei Temperaturen über 27 °C.

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Körnigkeit gemessen bei einer diffusen Dichte (netto) von 1,0 bei einer Blendenöffnung von 48 µm.

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KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

ENTWICKLUNG Für KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm empfiehlt sich besonders die AR-5-Entwicklung in automatischen Entwicklungsmaschinen. Eine automatische Entwicklung mit Rollentransport-Entwicklungsmaschinen bietet folgende Vorteile: einheitliche Behandlung aller Abschnitte der Filmrolle, keine Streifenbildung sowie keine schwerwiegenden Dichteabweichungen von den Rollenenden zur Mitte.

Entwicklungssequenz bei der AR-5-Entwicklung (5,4 Fuß/min) KODAK Aerial Color Processor, Modell 1611 Lösung/ Schritt Zu überspringen de Tanks Erstentwickler Erstes Stoppbad Wässern Farbentwickler Zweites Stoppbad Wässern Bleiche Fixierer

Zykluszeiten bei der AR-5-Entwicklung Entwicklungsmaschine KODAK Aerial Color Processor, Modell 1611 KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811 (mit Quick-Change) KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811 (Standardkonfiguration)

Transportges Dry-to-Drychwindigkeit Entwicklungszeit (Fuß/min) 5,4

11,3 Minuten

5,4

11,1 Minuten

9,0

8 Minuten

Der Film wird jeweils mit der Emulsionsschicht nach unten in die Entwicklungsmaschine eingeführt. Diese Publikation enthält allgemeine Informationen zum KODAK Aerial Color Processor, Modell 1611, und zum KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811. Weitere Informationen zur Einrichtung finden Sie in den jeweiligen Betriebshandbüchern. Hinweis: Eine Liste der Firmen, die eine Maschinenentwicklung für den Film 1443 anbieten, kann schriftlich bei Eastman Kodak Company, Aerial Imaging, Rochester, New York 14653-7128, USA, angefordert werden.

Schlussbad* Trockner *

Hinweis: Beachten Sie die Warnhinweise auf Produktaufklebern und Sicherheitsdatenblättern.

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

Zeit (Sekunden)

1, 2, 3

14,0





4, 5

91,6

119 ± 0.5

48,3 ± 0,3

6

45,8

115 ± 5

46 ± 3

7 8, 9

45,8 91,6

120 ± 5 120 ± 1

49 ± 3 49 ± 0,6

10

45,8

120 ± 5

49 ± 3

11 12 13 14, 15, 16 –

45,8 45,8 45,8

120 ± 5 120 ± 5 115 ± 5

49 ± 3 49 ± 3 46 ± 3

136,9

120 ± 5

49 ± 3

69,0

145 ± 5

63 ± 3

Für alle Filmbreiten muss EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung mit einer Rate von 50 ml/min in Tank 16 für das Schlussbad eingefüllt werden.

KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811, Quick-Change Lösung/ Schritt Zu überspringen de Tanks Erstentwickler Erstes Stoppbad Wässern Farbentwickler Zweites Stoppbad Wässern Bleiche Fixierer Schlussbad* Trockner†

Chemikalien Bei der AR-5-Entwicklung werden die folgenden KODAK EA-5-Chemikalien eingesetzt: KODAK EA-5 Erstentwickler * KODAK EA-5 Erstentwickler-Nachfülllösung KODAK EA-5 Erstes und Zweites Stoppbad und Nachfülllösung KODAK EA-5 Farbentwickler KODAK EA-5 Farbentwickler-Nachfülllösung KODAK EA-5 Bleiche und Nachfülllösung KODAK Aerial Farbfixierer und Nachfülllösung KODAK EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung * Zur Vorbereitung der Erstentwickler-Arbeitslösung verwenden Sie einen Teil Erstentwickler und zwei Teile Erstentwickler-Nachfülllösung.

Lösungstemperatur °F °C

Tanknr.

Lösungstemperatur °F °C

Tanknr.

Zeit (Sekunden)

1 bis 6

25,4





7, 8

91,6

119 ± 0.5

48,3 ± 0,3

9

45,8

115 ± 5

46 ± 3

10 11, 12

45,8 91,6

120 ± 5 120 ± 1

49 ± 3 49 ± 0,6

13

45,8

120 ± 5

49 ± 3

14 15 16 17, 18 –

45,8 45,8 45,8 91,6 95,1

120 ± 5 120 ± 5 115 ± 5 120 ± 5 140 ± 5

49 ± 3 49 ± 3 46 ± 3 49 ± 3 60 ± 3

*

Für alle Filmbreiten ist EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung mit einer Rate von 50 ml/min in Tank 18 für das abschließende Wässern einzufüllen. † Die Steuerung des Lufteinlasses ist auf den Wert 8 einzustellen. Die Temperatur des Trockners muss unter Umständen weiter angepasst werden, abhängig von der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit im Entwicklungsbereich.

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Nachfüll- und Wässerungsraten bei der AR-5-Entwicklung (5,4 Fuß/min)

Nachfüll- und Wässerungsraten bei der AR-5-Entwicklung (9 Fuß/min)

Modell 1611 und 1811 mit Quick-Change* Filmbreite Grundlegende 70 mm 5 Zoll 9,5 Zoll Lösung/Schritt Rate (ml/ft2) (ml/min) (ml/min) (ml/min) Erstentwickler Erstes Stoppbad Wässern Farbentwickler Zweites Stoppbad Wässern Bleiche Fixierer Schlussbad†

175 200 250 200

220 400 250 450 7,57 l/min (2 Gal/min) 310 565 250

450

750 855 1070 855

7,57 l/min (2 Gal/min) (nur Modell 1611) 90 115 205 385 100 125 225 430 7,57 l/min (2 Gal/min)

* Diese Werte wurden auf die nächste verwendbare Größe gerundet. † Für alle Filmbreiten muss EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung mit einer

Rate von 50 ml/Min in Tank 16 (Modell 1611) bzw. Tank 18 (Modell 1811) für das Schlussbad eingefüllt werden. Bei Modell 1611 ist der Wasserfluss entgegengesetzt zu Tank 15 und 14. Bei Modell 1811 fließt das Wasser von Tank 17 in Tank 14 über.

Reihenfolge der Verarbeitung bei der AR-5-Entwicklung (9 Fuß/min) KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811, Quick-Change Lösung/ Schritt Zu überspring ende Tanks Erstentwick ler Erstes Stoppbad Wässern Farbentwickler Zweites Stoppbad Wässern Bleiche Fixierer Wässern Stabilisator Trockner†

Lösungstemperatur °F °C

Tanknr.

Zeit (Sekunden)

1, 2, 3

11,5





4, 5, 6

82,8

119 ± 0.5

48,3 ± 0,3

7

27,6

115 ± 5

46 ± 3

8 9, 10, 11, 12

27,6

120 ± 5

49 ± 3

110,4

120 ± 1

49 ± 0,6

13

27,6

120 ± 5

49 ± 3

14 15 16 17 18 –

27,6 27,6 27,6 27,6 27,6 54,7

120 ± 5 49 ± 3 120 ± 5 49 ± 3 120 ± 5 49 ± 3 120 ± 5 49 ± 3 – Gleichgewicht –* 140 ± 5 60 ± 3

* Ein Temperaturregler ist nicht verfügbar. Die Lösungstemperatur erreicht



das „Gleichgewicht“ abhängig von der Temperatur der Nachfülllösung und von den Umgebungsbedingungen. Die Steuerung des Lufteinlasses ist auf den Wert 8 einzustellen. Die Trocknertemperatur muss u. U. je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit im Entwicklerraum angepasst werden.

Modell 1811, Standardkonfiguration* Filmbreite

Grundl egende Rate (ml/ft2)

70 mm (ml/min)

5 Zoll (ml/min)

9,5 Zoll (ml/min)

Erstentwickler

175

365

655

1250

Erstes Stoppbad

200

415

750

1425

Lösung/Schritt

Wässern

7,57 l/min (2 Gal/min)

Farbentwickler

250

520

940

1780

Zweites Stoppbad

200

415

750

1425

Bleiche

90

190

340

640

Fixierer

100

210

375

710

Wässern† Stabilisator * Diese Werte † Das Wasser

7,57 l/min (2 Gal/min) 120

250

450

855

wurden auf die nächste verwendbare Größe gerundet. fließt von Tank 17 in Tank 14 über.

Aufbereitung der Bleiche Eine Aufbereitung der verwendeten EA-5-Bleiche verringert die Kosten für Entwicklungslösungen und trägt dazu bei, dass wesentlich niedrigere Mengen an Bleiche in die Kanalisation gelangen. Zur Aufbereitung sind Sammelund Behandlungstanks für den Überlauf der Bleiche sowie Möglichkeiten zum Prüfen der Chemikalien erforderlich. Eine ausführliche Laborprozedur ist bei der Eastman Kodak Company erhältlich.

NEGATIVENTWICKLUNG Hinweis: Dies ist keine direkte Entwicklungsempfehlung. Für AEROCHROME III Infrarotfilm empfiehlt sich besonders die AR-5-Entwicklung. Alternativ können Negativbilder mit der AN-6-Entwicklung oder mit FLEXICOLOR-Chemikalien für die C-41-Entwicklung erstellt werden; die Entwicklertemperatur ist hierbei entsprechend anzupassen. Die Zeit und Temperatur des Entwicklers muss genau beobachtet werden, um so unerwünschte Schleierbildung zu vermeiden. Die nachstehenden Empfehlungen für die AN-6-Entwicklung und die C-41-Entwicklung führen zu ähnlichen Ergebnissen. In beiden Fällen ist die Empfindlichkeit niedriger als bei der standardmäßigen Umkehrentwicklung (ISO A 32 im Vergleich zu 40). Wenn ein Negativ entwickelt werden soll, ist daher eine Belichtungskorrektur von +1/3 Blende erforderlich. Durchlaufzeiten der AN-6-Entwicklung Entwicklungsmaschine KODAK Aerial Color Processor, Modell 1611 KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811 (mit Quick-Change)

Transportgeschwindigkeit (Fuß/min)

Dry-to-DryEntwicklungszeit

4,2

11,8 Minuten

4,2

11,6 Minuten

Der Film wird jeweils mit der Emulsionsschicht nach unten in die Entwicklungsmaschine eingeführt.

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KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

Diese Publikation enthält allgemeine Informationen zum KODAK Aerial Color Processor, Modell 1611, und zum KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811. Weitere Informationen zur Einrichtung finden Sie in den jeweiligen Betriebshandbüchern.

Nachfüll- und Wässerungsraten bei der AN-6-Entwicklung (4,2 Fuß/min) Hinweis: Diese Werte wurden auf die nächstverwendbare Größe gerundet. Modelle 1611 und 1811 mit Quick-Change

Chemikalien Die AN-6-Entwicklung verwendet die folgenden KODAK EA-5- und AN-6-Chemikalien: KODAK Entwickler-Startlösung, Entwicklung: AN-6 KODAK Entwickler-Nachfülllösung, Entwicklung: AN-6 KODAK EA-5 erstes und zweites Stoppbad und Nachfülllösung KODAK EA-5 Bleiche und Nachfülllösung KODAK Aerial Farbfixierer und Nachfülllösung KODAK EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung Hinweis: Beachten Sie die Warnhinweise auf Produktaufklebern und Sicherheitsdatenblättern.

Entwicklungssequenz bei der AN-6-Entwicklung (4,2 Fuß/min) KODAK Aerial Color Processor, Modell 1611 Lösung/Schritt

Tanknr.

AN-6-Entwickler 1, 2, 3 Zu überspringende 4 bis 9 Tanks Stoppbad 10 Wässern 11 Bleiche 12 Fixierer 13 14, 15, 16 Schlussbad* Trockner – *

Zeit (Sekunden) 179,3

Temperatur °F °C 90 ± 0.5 32,2 ± 0,3

28,4





58,9 58,9 58,9 58,9 176,0 88,7

120 ± 5 120 ± 5 120 ± 5 115 ± 5 120 ± 5 145 ± 5

49 ± 3 49 ± 3 49 ± 3 46 ± 3 49 ± 3 63 ± 3

Für alle Filmbreiten muss EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung mit einer Rate von 50 ml/min in Tank 16 für das Schlussbad eingefüllt werden.

KODAK EKTACHROME RT Processor, Modell 1811, Quick-Change Lösung/Schritt Zu überspringende Tanks AN-6-Entwickler Zu überspringende Tanks Zweites Stoppbad Wässern Bleiche Fixierer Schlussbad* Trockner† * †

Temperatur °F °C

Tanknr.

Zeit (Sekunden)

1, 2, 3

18,1

4, 5, 6

175,9

7 bis 12

29,2





13

58,6

120 ± 5

49 ± 3

14 15 16 17, 18 –

58,6 58,6 58,6 117,3 122,1

120 ± 5 120 ± 5 115 ± 5 120 ± 5 140 ± 5

49 ± 3 49 ± 3 46 ± 3 49 ± 3 60 ± 3





Lösung/Schritt AN-6-Entwickler* Stoppbad Wässern Bleiche Fixierer Schlussbad†

Grundlegende Rate (ml/ft2) 100 200 90 100

Filmbreite 70 mm (ml/min)

5 Zoll (ml/min)

100 175 195 350 – 7,57 l/min (2 Gal/min) – 90 160 100 175 – 7,57 l/min (2 Gal/min) –

9,5 Zoll (ml/min) 335 665 300 335

*

Die erforderlichen Werte variieren je nach durchschnittlichem Belichtungsgrad. Führen Sie eine Anpassung durch, wenn die Dichtegrade der Kontrollstreifen merklich ab- oder zunehmen. † Für alle Filmbreiten muss EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung mit einer Rate von 50 ml/min in Tank 16 (Modell 1611) bzw. Tank 18 (Modell 1811) für das Schlussbad eingefüllt werden. Bei Modell 1611 ist der Wasserfluss entgegengesetzt zu Tank 15 und 14. Bei Modell 1811 ist der Wasserfluss entgegengesetzt zu Tank 17.

Aufbereitung der Bleiche Eine Aufbereitung der verwendeten EA-5-Bleiche verringert die Kosten für Entwicklungslösungen und trägt dazu bei, dass wesentlich niedrigere Mengen an Bleiche in die Kanalisation gelangen. Zur Aufbereitung sind Sammel- und Behandlungstanks für den Überlauf der Bleiche sowie Möglichkeiten zum Prüfen der Chemikalien erforderlich. Eine ausführliche Laborprozedur ist bei der Eastman Kodak Company erhältlich.

C-41-Entwicklung Dieser Film kann in KODAK FLEXICOLOR-Chemikalien für C-41-Entwicklung entwickelt werden. Wenn Sie Entwicklungsergebnisse wie mit der AN-6-Entwicklung erzielen möchten, wählen Sie eine Entwicklungszeit von 3:45 Minuten bei 33,3 °C mit einer grundlegenden Nachfüllrate von 105 ml/ft2 (entspricht 1130,21 ml/m2). Für eine höhere Produktivität ersetzen Sie den AN-6-Entwickler mit einer Entwicklungszeit von 3:00 Minuten bei 32,2 °C. Hinweis: Verwenden Sie nicht den KODAK FLEXICOLOR Entwickler LORR, da die geringe Tanknutzung nicht ausreicht, um das erforderliche Gleichgewicht der Chemikalien und die sensitometrische Kontrolle beizubehalten.

90 ± 0.5 32,2 ± 0,3

Für alle Filmbreiten ist EA-5 Stabilisator und Nachfülllösung mit einer Rate von 50 ml/min in Tank 18 für das Schlussbad einzufüllen. Die Steuerung des Lufteinlasses ist auf den Wert 8 einzustellen. Die Trocknertemperatur muss u. U. je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit im Entwicklerraum angepasst werden.

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

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PROCESS CONTROL

C-41-Entwicklung FLEXICOLORChemikalie Entwickler Bleiche III NR Wässern Fixierer§ Wässern Stabilisator III Trocknen

Zeit Min.:Sek. (Sek.) 3:45 (225) 3:00 bis 6:00 (180 bis 360) 1:05 (65) 1:00 bis 4:00 (60 bis 240) 3:15 (195)¶ 1:05 (65) Nach Bedarf

33,3 ± 0,3*

Grundnachfüllrate (ml/ft2) 105

38 ± 3*

95

24 bis 41†

2900‡

38 ± 3

95

24 bis 41

2900‡

24 bis 41

95

Temp. °C

Maximal

Schwankungen bei der Entwicklung sollten so gering wie möglich gehalten werden. Beachten Sie die empfohlenen Verfahren, und verwenden Sie Entwicklungskontrollstreifen in regelmäßigen Abständen. Für die AR-5-Entwicklung stehen KODAK Kontrollstreifen zur Verfügung. Es wird empfohlen, die Entwicklung von AEROCHROME III Infrarotfilm und verschiedenen anderen Farb-Luftbildfilmen in KODAK Rollentransport-Entwicklungsmaschinen mit EA-5-Chemikalien mithilfe dieser Kontrollstreifen zu überwachen. Ausführliche Informationen zur Entwicklungskontrolle und zur Fehlerbehebung finden Sie in der KODAK Publikation Z-200 („Using Processes AR-5 and AN-5 for KODAK Color Aerial Films“).

DRUCKEN VON DIAS Die Bilder auf dem AEROCHROME III Infrarotfilm können mit verschiedenen Kodak Medien reproduziert werden.

*

Wenn Sie die Bleiche- und Fixierer-Zeiten auf mindestens 6:30 Minuten verlängern, können Sie den Temperaturbereich auf 24 bis 41 °C erhöhen. † Bei einigen Entwicklungsmaschinen kann sich eine niedrigere Temperatur der Waschwasserlösung auf die Temperatur der Lösungen in den angrenzenden Tanks auswirken. Dann sind u. U. längere Aufwärmzeiten erforderlich. Falls die Entwicklertemperatur während der Entwicklung beeinträchtigt wird, sollten Sie die Waschwasserlösungstemperatur erhöhen. ‡ Die Werte gelten für das erste Wässern und ein zweistufiges GegenstromSchlussbad. Verdoppeln Sie diese Werte bei einem einstufigen Schlussbad. § Verwenden Sie einen zweistufigen Gegenstrom-Fixierer (für zwei Tanks), wobei die Verweildauer in beiden Tanks gleich ist. Bewegungs- und Filtrationsmechanismen sind für jeden Tank erforderlich. Wenn die Entwicklungsmaschine über einen einzelnen Fixierer-Tank verfügt, senken Sie mit einer elektrolytischen Inline-Entsilberung den Sicherheitsfaktor für eine adäquate Fixierung. ¶ Wenn die verwendeten Abquetschwalzen eine gleich bleibend geringe Fixiererübertragung gewährleisten, können Sie die Wässerungszeit auf 2:10 Minuten reduzieren.

Ausführliche Informationen zur C-41-Entwicklung finden Sie in der KODAK Publikation Z-131 („Process C-41 using KODAK FLEXICOLOR Chemicals“).

UMKEHRENTWICKLUNG Hinweis: Dies ist keine direkte Entwicklungsempfehlung. Bei der Entwicklung von KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 werden optimale Ergebnisse mit modernen Durchlaufentwicklungsmaschinen mit hohen Temperaturen erzielt. Der Film kann in Umkehrgeräten oder auf Spiralspulen entwickelt werden, obwohl es sich dabei nicht um eine direkte Entwicklungsempfehlung handelt. Während der Belichtung ist die Kamerafiltration unter Umständen anzupassen, um so das abweichende Farbgleichgewicht bei dieser Entwicklungsmethode zu kompensieren. Eastman Kodak Company bietet keine Chemikalienpakete mehr für eine solche Entwicklung an. Kunden, die Umkehrgeräte wie das Gordon/Morse M-10 Developing Outfit (US-Militärkennung: B-5) verwenden möchten, werden gebeten, sich mit der Abteilung Aerial Imaging in Verbindung zu setzen, um Informationen zu Belichtung, Entwicklungschemikalien, Entwicklungszyklen und allgemeine Empfehlungen zu erhalten.

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Farbdias Für Dias von Film 1443 (AR-5-Entwicklung) können Duplikate direkt auf KODAK PROFESSIONAL EKTACHROME Duplizierfilm EDUPE erstellt werden. Sie können das betreffende Bild auch in eine Datei scannen oder ein Zwischennegativ anfertigen lassen und anschließend einen Abzug auf KODAK PROFESSIONAL ENDURA Clear Display-Material erstellen. Sind Film 1443-Negative (C-41-Entwicklung) vorhanden, können Dias direkt (oder durch vorheriges Scannen) auf KODAK PROFESSIONAL ENDURA Clear Display-Material erstellt werden.

Farbabzüge Für Dias von Film 1443 (AR-5-Entwicklung) kann das betreffende Bild in eine Datei gescannt oder ein Zwischennegativ angefertigt und anschließend ein Abzug auf den unten aufgeführten Materialien erstellt werden. Sind Film 1443-Negative (C-41-Entwicklung) vorhanden, können Abzüge direkt (oder durch vorheriges Scannen) auf folgenden Materialien erstellt werden: KODAK PROFESSIONAL PORTRA, SUPRA oder ULTRA ENDURA Papier KODAK PROFESSIONAL ENDURA Transparency Display-Material KODAK PROFESSIONAL ENDURA Metallic Papier

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

DIMENSIONSSTABILITÄT Die Dimensionsstabilität von Luftbildfilmen ist für die akkurate Kartografierung und die Landkartenproduktion von besonderem Interesse und hoher Bedeutung. Die Dimensionsstabilität ist ein Universalbegriff. In der Fotografie bezeichnet der Begriff die Größenänderungen, die durch Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen oder durch Entwicklung und Alterung entstehen. Beim ESTAR-Träger wurde bewusst auf Lösungsmittel verzichtet. Dies ist einer der Gründe, warum Filme mit ESTAR-Träger eine hervorragende Dimensionsstabilität aufweisen. Die Dimensionseigenschaften des ESTAR-Trägers können in den verschiedenen Dimensionen in einem Filmblatt geringfügig schwanken. Die möglichen Differenzen treten jedoch nicht immer zwischen Längs- und Querrichtung auf.

Temporäre Dimensionsänderungen Wärmekoeffizient bei linearer Ausdehnung 0,001 % pro geänderter Gradzahl (Fahrenheit) 0,0018 % pro geänderter Gradzahl (Celsius)

0,0025 %

ERHÄLTLICHE GRÖßEN UND BESTELLANGABEN Information zu verfügbaren Größen und Mindestbestellmengen dieses Films erhalten Sie im Internet unter www.kodak.com/go/aerial. Sie können uns auch schriftlich oder telefonisch erreichen: Aerial Imaging Eastman Kodak Company 343 State Street Rochester, New York 14650-0505, USA +1 (585) 724 4688 Gebührenfrei in den USA: 877 909 4280 Hinweis: Die in dieser Publikation beschriebenen Kodak Materialien für die Verwendung mit KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 sind bei Kodak Vertragshändlern erhältlich. Andere Materialien können auch verwendet werden, liefern jedoch u. U. nicht die entsprechenden Ergebnisse.

Feuchtigkeitskoeffizient bei linearer Ausdehnung (nicht entwickelt) pro 1 % Änderung der relativen Luftfeuchtigkeit

Dauerhafte Dimensionsänderungen Dimensionsänderung bei der Entwicklung -0,03 % bis Schrumpfung und Schwellung +0,02 % Altersbedingte Schrumpfung bei entwickeltem Film 1 Woche bei 49 °C, 20 % rel. 0,06 % Luftfeuchtigkeit 1 Jahr bei 25,5 °C, 60 % rel. 0,03 % Luftfeuchtigkeit

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 • AS-77

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KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443

KURVEN Charakteristische Kurven

Spektrale Empfindlichkeit 4,0 Entwicklung: AR-5-Prozess Dichte: 1,0, END (Equivalent Neutral Density)

2,0 3,0

Gelb (Grün)

Rot/Infrarot SO-734 Grün/Rot

Magenta (Rot)

1,0

Cyan (Infrarot)

0,0

1,0

400

500

700 600 Wellenlänge (nm)

DICHTE

Log-Empfindlichkeit

3,0

900

800

Rot/Infrarot 1443 2,0

Blau/Grün

1,0

Belichtung: Tageslicht 1/50 Sekunde Entwicklung: AR-5 Densitometrie: Status A (Resultierende Farbe/Empfindlichkeit)

Spektrale Farbdichte (vorläufige Daten)

0,0 3,0

2,0

F009_0385AC

Entwicklung: AR-5-Prozess Normalisierte Farben zur Erzielung einer visuellen neutralen Dichte von 1,0 Betrachtungslicht: D5000

0,0

1,0

Modulationsübertragungsfunktion

Visuell neutral

1,0

200 Cyan (Infrarot) Gelb (Grün)

100 70 50

Magenta (Rot)

0,0

30

400

500

600

Wellenlänge(nm)

700

REAKTION (%)

Diffuse spektrale Dichte

2,0

1,0

LOG-BELICHTUNG (Lux-Sekunden)

20

10 7 5 Sinuswellenformige Muster im Kontaktabzug mit Tageslicht plus KODAK WRATTEN Gelatinefilter Nr. 12 (500 bis 900 nm); AR-5-Prozess; diffus visuell

3 2

1 1

2

3 4 5

10

20

50

100

200

600

ORTSFREQUENZ (Perioden/mm) F002_1103AC

HINWEIS: Die sensitometrischen Angaben in dieser Publikation stellen zwar typische Produkteigenschaften dar, bezeichnen jedoch keine Standards, die von Kodak erfüllt werden müssen. Wechselnde Bedingungen bei Lagerung, Belichtung und Entwicklung wirken sich auf die Ergebnisse aus. Das Unternehmen behält sich das Recht vor, die Produktmerkmale jederzeit zu ändern und zu verbessern.

Aerial Imaging

EASTMAN KODAK COMPANY • ROCHESTER, NY 14650-0505, USA

KODAK AEROCHROME III Infrarotfilm 1443 KODAK Publikation Nr. AS-77

TI2562_de

Kodak, Kodak Professional, Aerochrome, Aerocolor, Endura, Estar, Ektachrome, Flexicolor, Portra, Supra, Ultra und Wratten sind Marken.

Geringfügige Überarbeitung 11/05 Gedruckt in den USA.