Kanton Aargau

Q-Sys AG St. Gallen

RAI-Info Aargau 2. Ausgabe / Juni 2004

Eine Information der Projektleitung des RAI-Einführungsprojektes für die Alters- und Pflegeheime im Kanton Aargau ⇒ Editorial ⇒ Projektstand und die nächsten wichtigen Termine und Massnahmen für das RAI-Einführungsprojekt auf den 1.1.2005 ⇒ Das RAI-Projekt für weitere Heime auf den 1.1.2006 ⇒ RAI-Supervisor/-innen-Fachtagung am 29. Oktober 2004 ⇒ Stand der Verhandlungen mit den Krankenversicherern ⇒ RAI-Home-Care – das Schwester-Instrument für die Spitex ⇒ RAI und die Ärzteschaft ⇒ Schlusswort eines Pflegedienstleiters

Editorial Im Weiteren informiert Sie dieses RAI-Info über die in einem konstruktiven Klima verlaufenden Verhandlungen mit den Krankenversichern und über eine im Oktober geplante Tagung für RAI-Supervisorinnen in Bern. In Ergänzung zur Informations-Veranstaltung zu RAI für die Ärzteschaft, welche am 1. Juni in Muri statt gefunden hat, gibt der folgende Text Hinweise, die auch von den Pflegeteams in der Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten aufgegriffen werden können. Das Schlusswort hat diesmal der Pflegedienstleiter aus dem Alters- und Pflegeheim Bifang in Wohlen, - lesen Sie seine Einschätzung.

Nachdem wir Sie im Januar 2004 mit dem ersten RAI-Info über die Einführung des RAI-Systems in den Alters- und Pflegeheimen im Kanton Aargau informiert haben, freuen wir uns, Ihnen die zweite Ausgabe dieser Projektinformation vorzulegen. Erneut bitten wir die Heimleitungen freundlich, das RAI-Info zu kopieren und dem beteiligten Personal zukommen zu lassen und die darin enthaltenen Informationen zu beachten. An erster Stelle informiert Sie dieses neue RAI-Info über den aktuellen Projektstand. Die Erfahrungen der ersten Monate mit diesem Instrument sind ermutigend und haben uns in der Überzeugung bestätigt, dass wir mit der Wahl von RAI auf dem richtigen Weg sind. Wir können allen Heimen, die in der Evaluation stehen, das RAI bestens empfehlen. Die Schulungen in der Anwendung des Instrumentes kommen beim Pflege- und Betreuungsteam gut an und motivieren zu noch besserem Kennenlernen und Verstehen der alten Menschen, die wir in den Heimen begleiten.

Ich möchte es nicht verpassen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Heimen für die grosse und engagiert geleistete Arbeit zu danken. RAI ist eine Herausforderung, das haben wir gelernt, und RAI erfordert Engagement, das beweisen Sie tagtäglich. David Isler, Heimleiter APH Moosmatt Murgenthal, Projektleiter Kanton Aargau

Projektstand RAI-Einführung auf den 1.1.2005 Die RAI-Steuerungsgruppe möchte den beteiligten Heimen ein grosses Kompliment machen: das Projekt läuft plangemäss und ist auf dem besten Weg, ein Erfolg zu werden. Die an den Schulungen beteiligten Personen arbeiten hoch motiviert. Alle Einfüh-

rungskurse und alle Vertiefungskurse haben stattgefunden. Ebenso hat ein Teil der MDSKoordinator/-innen in den Heimen auch schon den Kurs „Vom MDS zur Pflegeplanung“ besucht. In allen Heimen läuft in der Zwischenzeit die RAI-EDV und schon viele Seite 1

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MDS-Beurteilungen sind im EDV-System erfasst. Somit sind alle Heime in der Lage, nach der EDV-Erfassung den Pflegeteams auf den Abteilungen die Abklärungszusammenfassungen auszudrucken. Die Arbeit mit diesem Hilfsmittel ist Gegenstand des Kurses "Vom MDS zur Pflegeplanung“. Es ist ein

wichtiger Schritt, dass die Schlussfolgerungen der im MDS zusammengetragenen Fakten sofort in den Pflegeprozess und in die Pflegedokumentation übernommen werden. Dr. med. Markus Anliker, Projektleiter Q-Sys

Die Zusammensetzung der RAI-Projektsteuerungsgruppe im Kanton Aargau: David Isler, HL, Alters- und Pflegeheim Moosmatt, Murgenthal Josef Höfler, PDL, Alters- und Pflegeheim Bifang, Wohlen Hansjakob Schmid, HL, Betagtenzentrum Aettenbühl, Sins Daniel Maag, Geschäftsführer Santésuisse AG-SO Maurice Humard, GSL HVS (CuraViva) AA Markus Anliker, Dr. med., Q-Sys AG, St. Gallen/Langnau i.E.

Die nächsten, wichtigen Massnahmenschritte und Termine für die RAI-Einführung Termin Ende August 2004 Ein ganz wichtiger Teil eines erfolgreichen Projektes ist die Projektplanung. Vergessen Sie nicht: Ende August 2004 müssen alle Heimbewohner/-innen mit dem MDS erfasst und ins EDV-System eingegeben sein. Vergessen Sie dabei auf keinen Fall die aktuellen BESA-Punkte ebenfalls im EDV-System zu erfassen und achten Sie darauf, dass die BESA-Punkte-Zahl der aktuellen Situation entspricht. RAI-Supervisor/-innen-Grundkurs Im Hinblick, dass die Heime so rasch wie möglich selbständig in der RAI-Anwendung arbeiten sollen, werden heiminterne RAI-Spezialist/-innen ausgebildet. Das sind zwei bis drei Personen pro Heim. Sie besuchen am 20 August 2004 den RAI-Supervisor/-innen-Grundkurs, welcher in Boswil stattfinden wird. Der Kurs vermittelt Informationen, wie das RAI-System intern weiter gepflegt werden soll und wie die Pflegeaufwandgruppen gebildet werden. Die Umsetzung muss dann von den internen RAI-Supervisor/-innen-Teams eingeleitet werden. Es ist ganz wichtig, dass sie darin von der Heimleitung unterstützt werden. Siehe Merkblatt 8.1 Rollendefinition RAISupervisor/-in. Melden Sie sich bitte im Q-Sys-Sekretariat, falls Sie in Ihrem Heim für die Aufgabe der RAISupervisor/-in vorgesehen sind und diesen Kurs besuchen sollten und Sie noch nicht angemeldet sind. Anmeldeschluss ist der 7. Juni 2004. Pflegeaufwandgruppen (RUG)- Workshop Am 12.Oktober 2004 (Nachmittag) wird für die Verantwortlichen der Heime und Langzeitinstitutionen der Pflegeaufwandgruppen (RUG)-Workshop angeboten; an dieser Veranstaltung wird das Tarif-System erklärt. Bis dann sollten die definitiven Tarife des Vertrages mit den Krankenversicherern, die ab 1.1.2005 für die RAI-Heime gelten, bekannt sein. Die heiminterne RAI-Projektleitung ist verantwortlich, dass die dafür vorgesehenen Personen an diesen Kursen teilnehmen. Die Heime werden noch eine Einladung für diese Veranstaltung erhalten. Bewohner/-innen-Information zum Systemwechsel Im November/Dezember 2004 müssen die Heimbewohner/-innen informiert werden über den Systemwechsel. Bis dann wird die Heimleitung auch das Budget nach dem neuen System erstellt haben und die Tarife gerechnet haben. Wiederholung der MDS-Beurteilung Ganz entscheidend für die erfolgreiche Umstellung ist, dass die MDS, die Ende Januar für die erste Rechnungsstellung verwendet werden, aktuell sind. Für alle Bewohner/-innen, die mit dem ersten MDS bis Ende Juli 2004 erfasst wurden, wird automatisch ein zweites MDS fällig; dies aufgrund der Regel, dass kein MDS älter als 6 Monate sein darf. Bei den Bewohner/-innen, die zwi-

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schen dem 31. Juli und dem 31. August 2004 mit dem ersten MDS erfasst wurden und ein zweites MDS erst nach Ende Januar 2005 benötigen, sollte im Januar überprüft werden, ob das MDS der aktuellen Situation entspricht; wenn nicht, soll dann eine signifikante Statusveränderung durchgeführt werden. Heimindividuelle Unterstützung Falls die heiminterne Projektplanung einen Bedarf nach heimindividueller Unterstützung der internen Abläufe feststellt, so können RAI-Fachleute angefordert werden. Für Terminvereinbarungen steht das Q-Sys-Sekretariat zur Verfügung. Dr. Markus Anliker, Projektleiter Q-Sys

RAI-Projekt für weitere Heime, die das System auf den 1.1.2006 einführen wollen Die Zahl der Heime im Kanton Aargau, die sich für RAI entschieden haben, ist erfreulich. Es sind dies grosse Alterszentren wie auch kleine und mittelgrosse Alters- und Pflegeheime. Bis zum aktuellen Zeitpunkt haben weder die Krankenversicherer noch der Kanton einen Termin festgelegt, auf wann zwingend ein System-Wechsel vollzogen sein muss. Wir meinen, dass die Heime gut beraten sind, sich aktiv mit einem Systemwechsel auseinander zu setzen. Das Folgeprojekt für die RAI-Einführung in den Alters- und Pflegeheimen auf den 1.1.2006 startet am Freitag, 5. November (Nachmittag) mit dem Projektstart-Treffen. Heime, die sich für die RAI-Einführung auf den 1.1.2006 interessieren, sind gebeten, sich dieses Datum vorzumerken. Die RAI-Fachleute stehen den interessierten Heimleitungen und Pflegedienstleitungen in den Heimen, die in der Entscheidungsphase stehen, gerne zur Verfügung. Dr. med. Markus Anliker, Q-Sys

Ankündigung RAI-Supervisor/-innen-Fachtagung 29.10.2004 in Bern und es werden Workshops, eine Börse und ein Quiz zu folgenden Themen angeboten: § Datenschutz im Alters- und Pflegeheim § RAI-System-Anwendung § Interne RAI-Projekte

Für die RAI-Supervisor/-innen, die demnächst in den Alters- und Pflegeheimen des Kantons Aargau ausgebildet werden, steht eine Fachtagung zu ihrer speziellen Funktion zur Verfügung. Ziel dieser Veranstaltung in Bern ist der Erfahrungsaustausch und die Wissensvertiefung im RAI-System. Frau Prof. Dr. Kesselring wird ein Grundsatzreferat zur Langzeitpflege halten. Ebenso ist ein Referat eines Datenschutzexperten geplant,

Auskunft über die Tagung erteilt Ihnen gerne das Q-Sys-Sekretariat. Dr. med. Markus Anliker, Q-Sys

Stand der Verhandlungen mit den Krankenversicherern? RAI findet bei den Krankenversicherern eine gute Anerkennung. Die Verhandlungen für einen Vertrag finden in einem konstruktiven Klima statt und sind weit fortgeschritten. Die Verhandlungspartner sind sich bis heute in den folgenden Punkten einig: ü Es wird eine für die Krankenversicherer kostenneutrale Überführung der Leistungen aus dem BESA-System in den RAI-Pflegeaufwandgruppen-Vertrag vollzogen. ü In der Vergütung der Versicherungsleistungen wird das ursprünglich in 44 Gruppen eingeteilte Pflegeaufwandgruppen-(RUG)-System analog den Lösungen in den Kantonen Basel Stadt und Zürich in 12 Pflegeaufwandgruppen eingeteilt. ü Die definitiven Tarife werden aufgrund der Daten aus den Heimen, welche bis Ende August erhoben sein werden, errechnet. Die politische Diskussion des Umfangs der Krankenversicherungsleistungen ist im Fluss. Jedoch ist von den Politikern kaum eine Antwort auf die vielen offenen Fragen in den nächsten Monaten zu erwarten. Hansjakob Schmid, Leiter, Betagtenzentrum Aettenbühl, Sins, RAI-Steuergruppe Kanton Aargau

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RAI als Anknüpfpunkt für eine gute Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, - "bitte miteinander sprechen, nicht faxen". In der Regel einmal pro Jahr, oder bei signifikanten Statusveränderungen wird mit der Bedarfsabklärung des RAI, dem Minimum Data Set (MDS) eine Situationsanalyse erstellt. Damit es sich bei diesem geriatrischen Assessment um eine aussagekräftige, fachliche Standortbestimmung der individuellen Situation der pflegebedürftigen Menschen in den Alters- und Pflegeheimen handelt, muss ein Kontakt mit dem zuständigen Arzt bzw. der Ärztin erfolgen. Federführend für das MDS ist das Pflege- und Betreuungsteam. RAI geht von einem interdisziplinären Ansatz aus. Aus diesem Grund gehört zur Gesamtbeurteilung mit dem MDS unbedingt auch der Einbezug des zuständigen Arztes oder Ärztin. In vielen Heimen ist die Zusammenarbeit zwischen Pflegeteam und Ärzteschaft schon selbstverständlich - in anderen Heimen muss sich eine solche Zusammenarbeit noch einspielen. Die Ärztinnen und Ärzte sollen vom Pflegeteam darüber informiert werden, wann eine MDS-Beurteilung mit seiner vierzehntätigen Beobachtungsperiode läuft. Es empfiehlt sich, in diesem Zeitabschnitt gemeinsam "Arzt und Pflegeteam" die relevanten Fakten aufgrund des MDS zu sichten, d.h. dort, wo Unklarheiten vorliegen. Die Kommunikation "nur" der pflegerelevanten Diagnosen (Bereich I) per Fax vom Arzt oder der Ärztin stufen wir als wenig hilfreich ein, - dieses Vorgehen wird nicht empfohlen. Fragen, die anlässlich einer gemeinsamen Besprechung mit dem Hausarzt oder der Hausärztin mit dem Ziel eines gemeinsamen Verständnisses der Zusammenhänge geklärten werden sollen, sind unter anderem: • Stimmt die Wahrnehmung der Pflegenden zu den kognitiven Fähigkeiten mit der ärztlichen Einschätzung überein? • Sind dem zuständigen Arzt oder der zuständigen Ärztin die vom Pflegeteam festgestellten Zeichen (MDS Bereich E), die für eine depressive Stimmungslage sprechen, bekannt. Inwiefern muss die Diagnose einer Depression gestellt werden? – Besteht – in Ergänzung zu einem entsprechend angepassten Umgang mit der Be-

wohnerin/dem Bewohner - allenfalls die Indikation für eine medikamentöse antidepressive Behandlung? • Inwiefern sind dem Pflegeteam alle verordneten Medikamente mit ihren Wirkungen und potentiellen Nebenwirkungen bekannt? • Inwiefern besteht der Bedarf nach einer Abklärung und verbesserten Behandlung eines Schmerzsyndroms? Die Informationsveranstaltung für die Ärzteschaft über das RAI hat am 1. Juni 2004 im Altersheim St. Martin in Muri stattgefunden. Viele Ärztinnen und Ärzte haben teilgenommen. Die dargelegten Informationen haben gezeigt, dass die Grundlagen des RAI auf dem heutigen Fachwissen der Langzeitpflege aufgebaut sind und dass das Instrument ein ausgereiftes, international anerkanntes Modell darstellt. Das RAI-System geht davon aus, dass von allen Beteiligten gemeinsam, d. h. als interdisziplinäres Team, eine fachlicht gute Behandlung, Pflege- und Betreuung der pflegebedürftigen Menschen die in Heimen leben angestrebt wird. Damit ist nun die Ärzteschaft zur Zusammenarbeit aufgefordert. Die Bedarfsabklärung der Pflegebedürftigkeit einer Bewohner/-in eines Alters- und Pflegeheims ist in der Krankenpflege-Leistungsverordnung ausdrücklich als Pflichtleistung der Krankenversicherer aufgeführt. Die von den Ärztinnen und Ärzten in diesem Rahmen geleistete Arbeit kann nach gültigem Tarifvertrag entsprechend dem Aufwand den Krankenversicherern verrechnet werden.

Dr. med. Markus Anliker, Projektleiter Q-Sys

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RAI-HC Schweiz – das Schwesterinstrument für die Langzeitpflege in der Spitex Mit RAI-HC Schweiz (RAI-Home-Care) liegt seit Herbst 2003 ein auf die Schweizer SpitexLandschaft angepasstes RAI-Bedarfsabklärungssystem vor. Damit hat sich RAI in der Schweiz als Fachsprache der Langzeitpflege definitiv etabliert. Und es wird das professionelle Instrument verwendet, das auch in anderen Ländern, insbesondere Kanada, Verwendung findet. Die Delegiertenversammlung des Spitex Verbands Schweiz hat den Spitex-Organisationen empfohlen, mit der Einführung von RAI-HC Schweiz bis spätestens 2006 zu beginnen. RAI-HC ist gleich aufgebaut wie RAI-NH (RAI-Nursing-Home); Phänomene von pflegebedürftigen Menschen die sich in der Spitex-Situation ähnlich oder gleich präsentieren und mit der gleichen Systematik erfasst werden, sind in beiden Instrumenten identisch. Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem RAI-Instrument für die Heime RAI-NH und dem RAI-HC ist die Tatsache, dass die Spitex das RAI nicht für die Abrechnung von Leistungen verwenden wird, sondern für die Bedarfsplanung. In der Einführungsplanung für die Anwenderinnen und Anwender sind zurzeit Softwarefirmen daran, die RAI-HC-EDV zu entwickeln. Erste kantonale RAI-HC-Einführungsprojekte der Q-Sys sind bereits gestartet (AI, AR, BL, LU). Weitere Informationen zu RAI-HC finden sie unter www.qsys.ch (RAI für die Spitex) und unter www.spitexch.ch. Pius Müller, Mitglied Schulungsteam Q-Sys

Schlusswort eines Pflegedienstleiters Die RAI-Einführung in unserem Alters- und Pflegeheim startete termingerecht und verläuft nach Plan. Nach dem Einführungskurs im Januar, begannen wir im Bifang offiziell am 1. Februar 2004 mit den MDS-Beurteilungen. Die Pflegenden, welche die Kurse besuchten, waren sehr motiviert und gut vorbereitet, was zusammen mit einer etwas ruhigeren Zeit im Bifang dazu führte, dass bis Mitte Mai alle 120 Bewohnerinnen und Bewohner erstmals erfasst waren. Anfangs Mai war die RAI-Schulung der Pflegenden in Pflegeplanung abgeschlossen. Die zweite Phase der RAI-Einführung hat demzufolge den Schwerpunkt, die Pflegeplanung bei allen Pflegeempfängern im Heim zu überprüfen und anzupassen bzw. neu zu erstellen. Die Einführung von RAI fördert mit ihrer Zielsetzung die Professionalisierung in der Pflege: Regelmässig aktualisierte Assessments, individuelle Pflegeplanung bei allen Pflegeempfängern, Evaluation der ausgeführten Pflege und Benchmarking mit den Stationen im Heim oder andern Heimen führen zu einer steten Überprüfung und Verbesserung der Qualität der Pflege und garantieren, aktuell vorrangige Pflegeprobleme zu erkennen und entsprechende Pflegemassnahmen einzuleiten. In der dritten RAI-Einführungsphase ab August 2004 werden wir mit rollender Planung die jeweils vorgesehenen MDS-Bewohner-Beurteilungen (halbjährliche Beurteilung, signifikante Statusveränderung etc.) erneuern, um in einen, für das Bifang geeigneten Rhythmus zu kommen. Die Umstellung auf das RAI/RUG-System bringt für unser Alters- und Pflegeheim viele Vorteile. Die Handhabung ist nach Einführung und mit etwas Routine recht einfach. Der Aufwand ist vertretbar, besonders wenn man berücksichtigt, dass man klar strukturierte und fachlich fundierte Dokumente als Hilfsmittel für die Weiterarbeit in die Hand bekommt. Josef Höfler, Leiter Pflegedienst, Alters- und Pflegeheim Bifang, 5610 Wohlen

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