Johann Sebastian Bach Messe h-moll

Baroque … Classique 2 Johann Sebastian Bach Messe h-Moll Donnerstag 3. November 2011 20:00 11631_KM_03-11-11_d.indd U1 02.11.11 14:53 Bitte beach...
Author: Judith Hase
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Baroque … Classique 2

Johann Sebastian Bach Messe h-Moll Donnerstag 3. November 2011 20:00

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Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können.

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Baroque … Classique 2

Johann Sebastian Bach Messe h-Moll Sunhae Im Sopran Marie-Claude Chappuis Mezzosopran Lawrence Zazzo Countertenor Magnus Staveland Tenor Michael Nagy Bass RIAS Kammerchor Ud Joffe Einstudierung Concerto Köln René Jacobs Dirigent

Donnerstag 3. November 2011 20:00

Das Konzert im Radio: Dienstag 08.11.2011, Deutschlandradio Kultur, 20:03

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PROGRAMM

Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Messe h-Moll BWV 232 für Soli, Chor und Orchester I. Missa II. Symbolum Nicenum (Credo) III. Sanctus IV. Osanna. Benedictus. Agnus Dei et Dona nobis pacem

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JOHANN SEBASTIAN BACH MESSE H-MOLL BWV 232 I. Missa Kyrie Coro Herr, erbarme dich!

Kyrie eleison. Aria (Duett Sopran, Alt)

Christe, erbarme dich!

Christe eleison. Coro

Herr, erbarme dich!

Kyrie eleison. Gloria Coro

Ehre sei Gott in der Höhe.

Gloria in excelsis Deo. Coro Et in terra pax hominibus bonae

Und auf Erden Friede den

voluntatis.

Menschen, die guten Willens sind.

Aria (Sopran) Laudamus te,

Wir loben dich,

benedicimus te,

wir preisen dich,

adoramus te,

wir beten dich an,

glorificamus te.

wir verherrlichen dich.

Coro Gratias agimus tibi propter

Dank sagen wir dir wegen deiner

magnam gloriam tuam.

großen Herrlichkeit.

Aria (Duett Sopran, Tenor) Domine Deus, Rex coelestis,

Herr unser Gott, himmlischer

Deus Pater omnipotens,

König, Gott,

Domine Fili unigenite,

allmächtiger Vater! Herr, des Vaters

Jesu Christe altissime,

eingeborener Sohn, Jesus Christus,

Domine Deus, Agnus Dei, Filius

Höchster! Herr unser Gott.

Patris.

Lamm Gottes, Sohn des Vaters!

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Coro Qui tollis peccata mundi,

Der du hinwegnimmst die Sünden

miserere nobis,

der Welt,

qui tollis peccata mundi,

erbarme dich unser, nimm an unser

suscipe deprecationem nostram.

Fleh’n!

Aria (Alt) Qui sedes ad dextram Patris,

Der du sitzest zur Rechten des

miserere nobis.

Vaters, erbarme dich unser!

Aria (Bass) Quoniam tu solus sanctus,

Denn du allein bist heilig,

tu solus Dominus, tu solus

du allein bist der Herr, du allein bist

altissimus Jesu Christe.

der Höchste, Jesus Christus.

Coro Cum Sancto Spiritu in gloria Dei

Mit dem Heiligen Geiste in der

Patris,

Herrlichkeit Gottes des Vaters.

Amen.

Amen.

II. Symbolum Nicenum Credo Coro Credo in unum Deum,

Ich glaube an einen Gott,

Coro Patrem omnipotentem,

Den allmächtigen Vater,

factorem coeli et terrae,

Schöpfer des Himmels und der Erde,

visibilium omnium et invisibilium.

alles Sichtbaren und Unsichtbaren.

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Aria (Duett Sopran, Alt) Et in unum Dominum Jesum

Und an den einen Herrn, Jesum

Christum,

Christum,

Filium Dei unigenitum et ex Patre

den eingeborenen Sohn Gottes

natum ante omnia saecula.

und vom Vater ausgehend vor allen

Deum de Deo, lumen de lumine,

Zeiten.

Deum verum de Deo vero,

Gott von Gott, Licht vom Lichte,

genitum, non factum

wahren Gott vom wahren Gotte,

consubstantialem Patri,

gezeugt, nicht erschaffen, gleichen

per quem omnia facta sunt.

Wesens mit dem Vater, durch den

Qui propter nos homines

alles erschaffen worden ist;

et propter nostram salutem

der für uns Menschen und unseres

descendit de coelis.

Heils wegen herniederstieg vom Himmel.

Coro Et incarnatus est

Und Fleischesgestalt annahm

de Spiritu Sancto ex Maria virgine,

durch die Wirkung des Heiligen

et homo factus est.

Geistes aus Maria der Jungfrau, und Mensch geworden ist.

Coro Crucifixus etiam pro nobis

Und gekreuzigt worden für uns

sub Pontio Pilato,

unter Pontius Pilatus,

passus et sepultus est.

gelitten hat und begraben ward.

Coro Et resurrexit tertia die

Und wieder auferstand am dritten

secundum scripturas,

Tage

et ascendit in coelum,

gemäß den heiligen Schriften.

sedet ad dextram Dei Patris,

Und aufstieg in den Himmel,

et iterum venturus est

sitzet zur Rechten des Vaters,

cum gloria judicare vivos et

und wieder kommen wird in

mortuos,

Herrlichkeit

cuius regni non erit finis.

zu richten die Lebendigen und die Toten, dessen Reich ohne Ende sein wird.

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Aria (Bass) Et in Spiritum Sanctum Dominum

Und (ich glaube) an den

et vivificantem,

Heiligen Geist, den Herrn und

qui ex Patre Filioque procedit;

Lebendigmacher,

qui cum Patre et Filio simul

der aus dem Vater und Sohne

adoratur et conglorificatur;

hervorgeht,

qui locutus est per Prophetas.

der mit dem Vater und Sohne

Et unam sanctam catholicam et

zugleich angebetet und verherrlicht

apostolicam ecclesiam.

wird, der gesprochen hat durch die Propheten. (Ich glaube) an eine heilige allgemeine und apostolische Kirche.

Coro Confiteor unum baptisma in

Ich bekenne eine Taufe zur

remissionem peccatorum.

Vergebung der Sünden.

Et exspecto resurrectionem

Und erwarte die Auferstehung der

mortuorum et vitam venturi saeculi,

Toten und ein ewiges Leben. Amen.

Amen.

III. Sanctus Coro Sanctus, sanctus, sanctus

Heilig, heilig, heilig

Dominus Deus Sabaoth

(ist der) Herr Gott Sabaoth.

Pleni sunt coeli et terra gloria eius.

Voll sind Himmel und Erde von seiner Herrlichkeit.

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IV. Osanna. Benedictus. Agnus Dei et Dona nolis pacem Coro Osanna in excelsis

Hosanna in der Höhe!

Aria (Tenor) Benedictus qui venit

Gebenedeit sei, der da kommt

in nomine Domini.

im Namen des Herrn!

Coro Osanna in excelsis

Hosanna in der Höhe!

Agnus Dei Aria (Alt) Agnus Dei qui tollis peccata mundi,

Lamm Gottes, das du

miserere nobis.

hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme dich unser!

Coro Dona nobis pacem.

Gib uns den Frieden!

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ZUM WERK DES HEUTIGEN KONZERTS

Ein Musterbuch der Stile und Formen Bachs h-Moll-Messe »Ankündigung des größten musikalischen Kunstwerks aller Zeiten und Völker: Der über alle Vergleichung große Johann Sebastian Bach hat nun in unsrem Zeitalter eine Anerkennung gefunden, die es möglich macht, zur Herausgabe desjenigen Werks zu schreiten, das schon an Größe und Umfang, überhaupt aber an Größe des Styls und Reichtum der Erfindung seine bisher gedruckten ebenso weit übertrifft, als diese, abgesehen von Zeitgeschmack und Zufälligkeit der Kunstformen, diejenigen aller andern Componisten übertreffen.« (Hans Georg Nägeli in einem Subskriptionsaufruf zur von ihm geplanten Ausgabe der h-Moll-Messe) Mit Bachs h-Moll-Messe verbindet sich eine Fülle von Rätseln und scheinbaren oder tatsächlichen Widersprüchen. Sie betreffen zum Beispiel die Bewertung der Komposition: Einerseits gilt die Messe als unübertroffenes Gipfelwerk abendländischer Musikgeschichte. Als ein solches sah sie bereits der Schweizer Musikpädagoge und Verleger Nägeli im Jahr 1818 an – lange bevor sie 1845 tatsächlich gedruckt und vermutlich 1859 zum ersten Mal komplett aufgeführt wurde. Andererseits hat Bach in der Messe lediglich bereits Vorhandenes zusammengefasst. Mindestens sieben, möglicherweise sogar sämtliche Sätze sind »Parodien«, also Umarbeitungen und Neutextierungen älterer Stücke. Und wie kam ein protestantischer Kantor überhaupt auf die Idee, ohne Auftrag und Anlass eine lateinische Messe zu komponieren? Lateinisch wurde zwar im protestantischen Gottesdienst durchaus noch gesungen, allerdings vor allem in Kurzmessen aus Kyrie und Gloria oder in selbständigen Sanctus-Sätzen. Dagegen hatte Martin Luther die Sätze Benedictus, Agnus Dei und Dona nobis pacem – also die Teile, die den Opfergedanken der römischen Abendmahls-Liturgie beinhalten – aus dem evangelischen Gottesdienst verbannt. Für das komplette Mess-Ordinarium gab es daher in der Leipziger Thomas- oder der Nikolaikirche, wo Bach sonntags seine Kantaten zur Aufführung brachte, keinerlei Verwendung. Es hatte seinen Platz nur in der katholischen Liturgie.

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Bach jedoch war bekanntlich überzeugter Lutheraner. Er hatte sich nicht gescheut, drastische antikatholische Texte wie etwa den folgenden zu vertonen: »Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord, die Jesum Christum, deinen Sohn, stürzen wollen von seinem Thron« (BWV 126). Tatsächlich scheint es, als habe Bach mit der h-Moll-Messe ein über- oder außerkonfessionelles Werk geschrieben: An eine Aufführung im katholischen Gottesdienst war nämlich genauso wenig zu denken, schon wegen Bachs Textvarianten, die erheblich vom kodifizierten Text der römisch-katholischen Liturgie abweichen, aber auch wegen der Gliederung der Messe in vier Teile – die katholische Messe besteht ja aus den fünf Teilen Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei. Im Übrigen passt die h-Moll-Messe schon wegen ihrer gewaltigen Dimensionen in keinen liturgischen Rahmen, ganz gleich ob katholisch oder protestantisch. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist sie zu Bachs Lebzeiten auch nie als Ganzes aufgeführt worden. Was allerdings nicht viel sagt, denn Bach hat die Messe auch erst gegen Ende seines Lebens zusammengestellt – dem Bachforscher Yoshitake Kobayashi zufolge zwischen August 1748 und Oktober 1749.

Von der Trauer- zur Festmusik Wesentlich älter sind dagegen die meisten einzelnen Teile des Werks. Der erste, eine Missa brevis (Kurzmesse) aus Kyrie und Gloria, entstand im Frühjahr 1733. Nachdem Kurfürst August der Starke am 1. Februar gestorben war, wurde für mehrere Monate über ganz Sachsen ein Musizierverbot verhängt. Durch die Landestrauer war Bach weitgehend von seinen Amtspflichten als Thomaskantor freigestellt. Er nutzte die Zwangspause zur Komposition der Missa, die er »in tieffster Devotion« dem neuen Kurfürsten Friedrich August II. widmete – »mit ganz unterthänigster Bitte, Sie wollen dieselbe nicht nach der schlechten Composition, sondern nach Dero weltberühmten Clemenz [Gnade, Milde] mit gnädigsten Augen anzusehen und mich dabei in Dero mächtigste Protektion zu nehmen geruhen.« Bestimmt war die Missa möglicherweise für einen Leipziger Gottesdienst am 21. April 1733 zu Ehren Friedrich Augusts. Das Kyrie wurde dann wohl vor der Predigt als 9

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Trauermusik für den Verstorbenen aufgeführt, das Gloria nach der Predigt als eigentliche Festmusik. Dem Dresdner Hof, der seit der Personalunion mit dem Königreich Polen (1697) katholisch war, überreichte Bach am 27. Juli 1733 einen Stimmensatz. Doch das Ziel, das er damit verfolgte, die Ernennung zum »königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Compositeur bey Dero HoffCapelle«, erreichte er erst drei Jahre später nach einer erneuten Eingabe. In nicht weniger als zwölf Sätze gliedert sich die einleitende Missa aus Kyrie und Gloria – Bachs h-Moll-Messe ist nämlich wie viele andere Werke der Zeit eine sogenannte »Kantatenmesse«: Die großen Messteile sind nicht in sich einheitlich vertont, sondern zwecks differenzierterer Ausdeutung einzelner Textabschnitte aus verschiedenen Nummern wie Chören, Arien oder Duetten zusammengesetzt. Für das erste »Kyrie eleison« wählte Bach eine fünfstimmige Fuge über ein chromatisches Thema; sie setzt nach einem kraftvollen homophonen Block zunächst in den Instrumenten, dann im Chor ein. Das »Christe eleison« ist ein Duett der beiden Soprane (es steht symbolisch für die Anrufung der zweiten Person der Dreifaltigkeit bzw. die Zweiwesenheit Christi), das zweite »Kyrie eleison« eine strenge vierstimmige Fuge im »stile antico«, der gelehrten, bereits veralteten Schreibweise. Im Gloria setzt Bach erstmals zum Chor das ganze Orchester ein, das nun nicht mehr »colla parte« (also mit den Stimmen der Sänger), sondern selbständige Stimmen spielt. Virtuose Chorsätze wechseln sich jetzt ab mit Soli und einem weiteren Duo (»Domine Deus«). Besonders bemerkenswert ist die eigenwillige Begleitung des BassSolos »Quoniam tu solus sanctus« durch die ausschließlich tiefen Klänge von Horn, zwei Fagotten und Basso continuo; die dumpfe Farbgebung lässt das folgende, hell instrumentierte »Cum sancto spiritu« umso wirkungsvoller erscheinen.

Komplizierte Entstehungsgeschichte Der zweite Teil trägt den Titel Symbolum Nicenum – gemeint ist damit das Nizänische Glaubensbekenntnis, also das Credo. Bach griff hier unter anderem auf den Eingangschor seiner Weimarer 10

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Kantate »Weinen, Klagen, Sorgen und Zagen« BWV 12 aus dem Jahr 1714 zurück, den er zum Crucifixus umarbeitete – die Entstehungsgeschichte der h-Moll-Messe erstreckt sich somit über einen Zeitraum von 35 Jahren! Wie schon im Gloria wechseln sich auch im Credo viele gegensätzliche Affekte und Satzweisen ab. Am Anfang steht eine strenge siebenstimmige Fuge (sechs Vokalstimmen plus Violinen) über die gregorianische Melodie des »Credo in unum Deum«. Eine weitere, im Ausdruck allerdings kontrastierende Chorfuge (»Patrem omnipotentem«) schließt sich an, dann ein kanonisches Duett von Sopran und Alt (»Et in unum Dominum Jesum Christum«). Schmerzliche Kreuzbewegungen der Violinen (»Et incarnatus est«), dissonante Tritonus-Intervalle und ein chromatisch absteigender Lamento-Bass (»Crucifixus etiam pro nobis«) prägen die folgenden Sätze, festliche Klänge der Trompeten und Pauken dagegen den Auferstehungsjubel des »Et resurrexit«. Danach bietet die ganz intim von zwei Oboi d’amore und Continuo begleitete Bass-Arie »Et in spiritum sanctum« erneut einen starken Kontrast. Als Doppelfuge, wieder unter Verwendung der gregorianischen Melodie, hat Bach das »Confiteor unum baptisma« gestaltet. Es wird vom jubilierenden Schlusschor »Et expecto resurrectionem mortuorum« durch ein harmonisch kühnes Adagio getrennt. Das Sanctus (mit »Pleni sunt coeli et terra«) stammt aus Bachs frühen Leipziger Jahren – er komponierte es für die Weihnachtsmesse 1724. Stellvertretend für viele kompliziertere Fälle von Zahlensymbolik in der h-Moll-Messe lässt sich am Sanctus ein einfaches Beispiel anführen: Die Zahl Drei (für die Dreieinigkeit Gottes) findet sich sowohl in den Dreiergruppen der Chorstimmen und Instrumente als auch im triolischen Rhythmus, im dreimaligen Aufruf und in der folgenden Fuge im 3/8-Takt. Den letzten der vier Teile bilden die Abschnitte »Osanna in excelsis«, »Benedictus qui venit«, »Agnus Dei« und »Dona nobis pacem«. Sie gehen wohl durchweg auf ältere Vorlagen zurück – das achtstimmige, doppelchörig angelegte »Osanna« etwa auf den Eingangschor der Kantate »Es lebe der König« (BWV Anh. 11) zur Jahresfeier Augusts des Starken 1732. Die Vorlage des »Benedictus« ist zwar unbekannt, doch nicht zuletzt wegen des fast korrekturlosen Schriftbildes nimmt man an, dass Bach auch in diesem sanften, 11

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für Traversflöte, Tenor und Continuo bestimmten Abschnitt auf ältere Musik zurückgriff. Dem »Agnus Dei« liegt die Arie »Ach bleibe doch, mein liebes Leben« aus dem Himmelfahrts-Oratorium (BWV 11) von 1735 zugrunde. In ihren chromatischen Wendungen ließ sich das Leid der Bittenden wie auch des gekreuzigten Christus darstellen. Die gleiche Funktion erfüllen melodische Kreuzessymbole – Motive, deren Töne, wenn man sie auf Notenlinien aufschreibt und dann die Notenköpfe miteinander verbindet, ein Kreuz ergeben. Im »Dona nobis pacem« griff Bach noch einmal das »Gratias agimus tibi« aus dem »Gloria« notengetreu auf. Es ist allerdings selbst bereits eine Parodie: Ihm liegt der Eingangschor der Kantate »Wir danken Dir, Gott, wir danken Dir« (BWV 29) zugrunde.

Abrundung des Lebenswerks Nun wird dieses »Recyclingverfahren« der Parodie heute oft als wertmindernd angesehen: Ein Komponist, der es anwendet, hat offenbar keine Zeit oder Inspiration für ein originales Werk. Allerdings gab es im Falle der h-Moll-Messe vermutlich keinen Auftrag und damit auch keinen Zeitdruck. Und selbst wenn doch ein Auftrag vorlag – Michael Maul vom Leipziger Bach-Archiv stellte kürzlich seine Theorie einer Aufführung im Wiener Stephansdom zur Diskussion – dann dürfte für Bach die sehr sorgfältige Auswahl der älteren Stücke, ihre Neutextierung, die Anpassung des musikalischen Charakters an die neuen Textunterlegungen, schließlich die Integration der unterschiedlichen Stile und Kompositionstechniken zu einem Werk von großer innerer Einheit kaum weniger aufwändig gewesen sein als eine Neukomposition. Er muss also andere Gründe für sein Vorgehen gehabt haben als bloße Bequemlichkeit – nur welche? Überblickt man sein Spätwerk, dann fallen die großen, zyklischen Kompositionen ins Auge – etwa der zweite Teil des Wohltemperierten Klaviers, das Orgelbüchlein, das Musikalische Opfer, die Kunst der Fuge – oder eben die h-Moll-Messe. Es scheint, als habe Bach in seinen letzten Jahren sein Lebenswerk abrunden wollen, indem er systematisch in verschiedenen Gattungen die kompositorischen Errungenschaften der Gegenwart und Vergangenheit 12

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zusammenfasste. Im Bereich der geistlichen Vokalmusik bot sich ihm dafür die Messe an – zumindest soweit es das chorische Musizieren betraf, das hier ja stärker im Vordergrund steht als in den eher vokalsolistisch geprägten Passionen. Die Gattung der Messe musste den überaus traditionsbewussten Komponisten Bach faszinieren, ungeachtet seines eigenen religiösen Bekenntnisses. Schließlich hatte sie seit dem 14. Jahrhundert sämtliche Moden überdauert. Und sie erlaubte die Einbeziehung der unterschiedlichsten Stile und Satzweisen – von Palestrinas strengem Kontrapunkt bis hin zur Vorwegnahme des galanten Stils, von Chorfugen über madrigalische Sätze bis zu Vokalkonzerten und opernhaften Arien. Bach stellte in seiner Messe ein »Musterbuch« der Stile und Formen seiner Zeit zusammen. Und zugleich traf er eine Auswahl der besten Sakralkompositionen aus verschiedenen Perioden seines persönlichen Schaffens. Vor allem dies macht die h-Moll-Messe zu einem der »größten musikalischen Kunstwerke aller Zeiten und Völker«. Jürgen Ostmann

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BIOGRAPHIEN

Sunhae Im Sunhae Im wurde in Südkorea geboren. Nach ihrem Studium in Seoul setzte sie ihre Gesangsausbildung bei Roland Hermann fort. Seit 1999 arbeitet sie mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, William Christie, Fabio Biondi, Thomas Hengelbrock, Sigiswald Kuijken, Frans Brüggen, Kent Nagano, Riccardo Chailly, Sylvain Cambreling, Michael Gielen, Ton Koopman, Manfred Honeck und Marek Janowski zusammen. Vor allem mit René Jacobs verbindet die Künstlerin eine enge Zusammenarbeit. So sang sie unter seiner Leitung u. a. in der Matthäus-Passion von Bach, die Servilia in Mozarts La clemenza di Tito, Zerlina in Don Giovanni, La Musica und Euridice in Monteverdis L’Orfeo und die Marienvesper, Rodisette in Telemanns Der geduldige Sokrates, Ilia in Mozarts Idomeneo, Eurilla in Haydns Orlando Paladino, Despina in Così fan tutte sowie Serpetta in Mozarts La Finta giardiniera. 2001 gab sie ihr Bühnendebüt in Europa an der Frankfurter Oper. Seitdem gastierte sie u. a. an der Hamburgischen Staatsoper, an der Deutschen Oper Berlin, an der Opéra national de Paris und am Staatstheater Stuttgart. Im Februar 2010 sang sie unter der Leitung von Iván Fischer die Zerlina in Budapest. Zudem debütierte sie an der Korean National Opera unter Myung-Whun Chung als Adina und Ilia. Ihre CD-Aufnahmen umfassen Haydns Esterhazy-Kantaten, Händels Siroe sowie Die Schöpfung von Haydn, Bachs h-Moll-Messe, Don Giovanni und Idomeneo. Die Aufnahme von La clemenza di Tito mit René Jacobs wurde mit dem Grammy Award 2007 ausgezeichnet. Die Aufnahme von Domingo Terradellas’ Artaserse erhielt 2009 den Orphée d’Or der Académie Nationale de Disque Lyrique, France. Außerdem ist sie auf CD als Apollo in La dora Festeggiante und als Nice in Il sogno von Martin y Soler zu hören. In der Kölner Philharmonie war Sunhae Im zuletzt im Juni 2009 zu Gast.

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Marie-Claude Chappuis Die Schweizer Mezzosopranistin MarieClaude Chappuis studierte in Freiburg und am Mozarteum Salzburg bei Breda Zakotnik. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie am Tiroler Landestheater Innsbruck. Seit 2003 arbeitet sie regelmäßig mit Dirigenten wie René Jacobs, Sir John Eliot Gardiner, Peter Schreier, Giovanni Antonini, Riccardo Chailly, Philippe Herreweghe und Sir Roger Norrington sowie mit Orchestern wie dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem hr-Sinfonieorchester, dem Ensemble orchestral de Paris, Il Giardino Armonico, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam und dem Gewandhausorchester Leipzig. Marie-Claude Chappuis sang an der Staatsoper Unter den Linden Claudio Monteverdis Messaggiera und die Proserpina in L’Orfeo, die Marienvesper sowie Ottavia in L’incoronazione di Poppea, die sie ebenfalls in Brüssel verköperte. In Luxembourg, Zürich und Baden-Baden sang sie den Sesto in La clemenza di Tito. Am Grand Théâtre de Genève war sie als Penelope in Il ritorno d’Ulisse in patria, als Ottavia, als Anna in Les Troyens sowie als Lazuli in L’Etoile zu erleben. 2008 gastierte sie mit Riccardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen und mit Nikolaus Harnoncourt bei der Styriarte Graz. 2010 folgten La Calisto in Paris, Idomeneo in Zürich und La Finta Giardiniera in Wien. Darüber hinaus gastierte sie am Théâtre des Champs Elysées in Paris, im Palais des Beaux-Arts, Brüssel, bei den Festivals in Innsbruck, Salzburg, Aix-en-Provence sowie bei den Mozartwochen in Salzburg und Ansbach. 2004 gab sie ihr Debüt im Lincoln Center in New York. Marie-Claude Chappuis hat an mehreren CD-Einspielungen mitgewirkt. In der CD-Aufnahme von La clemenza di Tito unter René Jacobs sang sie den Annio. Diese Einspielung wurde mit dem Grammy Award ausgezeichnet. Des Weiteren erschienen die Brockes-Passion von Telemann (mit René Jacobs) sowie Bachs Matthäus-Passion (mit Riccardo Chailly). Bei uns war sie zuletzt im Oktober 2008 zu Gast. 15

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Lawrence Zazzo Lawrence Zazzo studierte in Yale und am King’s College in Cambridge und schloss seine Gesangsstudien am Royal College of Music in London ab. Sein Operndebüt gab er als Oberon in A Midsummer Night’s Dream. Seither sang er u. a. an der Metropolitan Opera (Giulio Cesare), an der Staatsoper Unter den Linden (L’incoronazione di Poppea, Rinaldo, Griselda), an der Oper Frankfurt (Agrippina), der Bayerischen Staatsoper (La Calisto, L’incoronazione di Poppea) und an La Monnaie in Brüssel (Agrippina, Giulio Cesare, La Calisto, Eliogabalo). Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie René Jacobs, William Christie, Nikolaus Harnoncourt, Emmanuelle Haïm, Christophe Rousset, Ivor Bolton und Trevor Pinnock zusammen. Bei der Uraufführung von Thomas Ades’ The Tempest am Royal Opera House sang er die Rolle des Trinculo. In der Rolle des Kreon in Liebermanns Medea debütierte er an der Opéra national de Paris. Er sang Mascha in Peter Eötvös’ Three Sisters in Lyon, Brüssel, Edinburgh, Amsterdam und Wien. In der vergangenen Spielzeit sang er in Radamisto (English National Opera), Giulio Cesare (Opéra national de Paris) und Mitridate, re di Ponto (Bayerische Staatsoper). Zudem sang er an der Canadian Opera in Orfeo ed Euridice. Ein weiterer Höhepunkt war sein Debüt in der Londoner Wigmore Hall. In dieser Saison gibt er sein Debüt an der Oper in Rom. Lawrence Zazzos Diskographie umfasst Aufnahmen von Rinaldo, Griselda, Saul, Messiah, Serse, Fernando, Partenope, Deborah, Riccardo Primo, Duette von Händel sowie Händels Athalia in der Fassung von 1735. Seine Solo-CD Byrdland enthält Aufnahmen von Werken William Byrds und John Dowlands (mit dem Paragon Saxophone Quartet). In diesem Jahr erschien die CD Lunarcy. Auf dem Podium der Kölner Philharmonie ist Lawrence Zazzo heute zum ersten Mal zu Gast.

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Magnus Staveland Der norwegische Tenor Magnus Staveland wurde in Stavanger geboren. Er studierte an der Musikakademie in Oslo sowie an der Royal Opera Academy in Kopenhagen bei Susanna Eken und schloss seine Studien im Jahr 2008 ab. Schnell erwarb er sich einen Ruf als einer der vielversprechendsten skandinavischen Sänger der jungen Generation. Zu seinen bisherigen Opernengagements zählen Glucks Aristeo und Bauci e Filemone an der Opéra Garnier in Paris, an der Opéra du Rhin Strasbourg, im Palais des Beaux-Arts in Brüssel, an der Opéra Garnier Monaco und in Montpellier, die Enea in Cavallis La Didone in Mailand, Venedig und Turin, der Medoro in Haydns Orlando Paladino an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Tamino in Die Zauberflöte in Aix-en-Provence und an der Oper in Oslo sowie Natura und Pane in Cavallis La Calisto in Brüssel. Magnus Staveland arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Rinaldo Alessandrini, Fabio Biondi, Eric Ericsson, Rafael Frühbeck de Burgos, René Jacobs, Andrew Manze, Christophe Rousset, JukkaPekka Saraste, Marc Soustrot und Ottaviano Tenerani. 2010 sang er in Purcells King Arthur in Paris und Toulouse, in Martín y Solers Il Sogno und La Dora Festeggiante in Barcelona, Beethovens neunte Sinfonie und die Missa solemnis, Bachs Johannes-Passion und die h-Moll-Messe in Oslo, den Don Ottavio (Don Giovanni) beim Drottningholm Festival in Stockholm und Ferrando in Così fan tutte in Paris, Brüssel und Lissabon. 2011 begann er mit der Rolle des Telemaco in II ritorno d’Ulisse an der Vlaamse Opera in Antwerpen, mit Konzerten mit Mozart-Arien in Norwegen, einem Recital mit Liedern von Schubert, Schumann und Britten in Stavanger, Beethovens C-Dur-Messe in Oslo, Bachs Matthäus-Passion in Oslo, Arien von Monteverdi in Rennes und Bachs h-Moll-Messe in Leipzig und Zürich. In der Kölner Philharmonie ist Magnus Staveland heute zum ersten Mal zu hören.

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Michael Nagy Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Michael Nagy bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben. In Stuttgart, Mannheim und Saarbrücken studierte er sowohl Gesang bei Rudolf Piernay als auch Liedgestaltung bei Irwin Gage sowie Dirigieren. 2004 gewann er zusammen mit der Pianistin Juliane Ruf den Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart. Der junge Bariton mit ungarischen Wurzeln war Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, bevor er 2006 an die Oper Frankfurt wechselte. Nach fünf sehr erfolgreichen Spielzeiten gab er Anfang Mai als Morald (Die Feen) seine vorläufig letzte Vorstellung in Frankfurt. Als Gast bleibt er der Oper Frankfurt aber weiterhin verbunden. 2010 war Michael Nagy erstmals am Opernhaus Oslo (als Wolfram in Tannhäuser) und an der Bayerischen Staatsoper (als Graf Luna in Palestrina) zu erleben. Am Theater an der Wien gastierte er Anfang 2011 als Nardo (La finta giardiniera) mit dem Freiburger Barockorchester unter René Jacobs. Höhepunkt der Saison 2010/11 war sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Wolfram in Tannhäuser. Als Konzertsänger gab Michael Nagy 2007 mit Bachs MatthäusPassion sein Debüt in der Carnegie Hall New York und arbeitete erstmals mit Philippe Herreweghe zusammen, der ihn daraufhin für Mendelssohn Bartholdys Elias ins Concertgebouw nach Amsterdam einlud und Anfang 2011 für eine Tournee mit Mahlers Rückert- und Wunderhornliedern engagierte. Weitere Engagements führten ihn u. a. zum Konzerthausorchester Berlin, zum Gewandhausorchester Leipzig, zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zu den Bamberger Symphonikern, zum NHK Symphony Orchestra nach Japan, zum Chamber Orchestra of Europe und zum hr-Sinfonieorchester. Höhepunkte dieser Saison sind Vaughan Williams’ Sea symphony beim Musikfest Stuttgart mit dem European Union Youth Orchestra und Vladimir Ashkenazy, Bachs h-Moll-Messe mit René Jacobs in Seoul und sein Debüt beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. In der Kölner Philharmonie war Michael Nagy zuletzt im Mai 2006 zu hören. 18

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RIAS Kammerchor Gegründet 1948 vom Rundfunk im amerikanischen Sektor Berlins (RIAS), führten Karl Ristenpart, Herbert Froitzheim und Günther Arndt den RIAS Kammerchor zu überregionalem Ansehen. Die Chefdirigenten Uwe Gronostay (1972 – 1986), Marcus Creed (1987 – 2001) und Daniel Reuss (2003 – 2006) entwickelten den bezwingend klaren und stilsicheren Klang, der international für den RIAS Kammerchor steht. Seit 2007 ist Hans-Christoph Rademann Chefdirigent des Chores. Kernbereich seines Repertoires, das von der Gregorianik bis zur Gegenwart reicht, ist die Musik des Barocks sowie der klassischen und aktuellen Moderne. Mit seiner Aufführungspraxis alter Musik setzt der RIAS Kammerchor in Konzerten und Aufnahmen internationale Maßstäbe. Bis heute gilt der Chor auf diesem Gebiet als führend. 2010 wählte die Zeitschrift Gramophone das Ensemble unter die zehn weltbesten Chöre. Durch die Auseinandersetzung mit Vertretern der Bach-Familie und der intensiven Zusammenarbeit mit René Jacobs wird der Schwerpunkt alte Musik stets weiter vertieft.

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Zugleich engagiert sich das Ensemble für die Musik der Gegenwart. Kompositionen u. a. von Arnold Schönberg, Ernst Krenek, Hans Werner Henze, Dieter Schnebel, Mauricio Kagel, Aribert Reimann, Arvo Pärt, Tan Dun und Erkki-Sven Tüür verdanken dem Kammerchor ihre Ur- und Erstaufführungen. Zahlreiche Werke wurden dem RIAS Kammerchor gewidmet. In dieser Saison bringt der Chor Auftragskompositionen von Benjamin Schweitzer (Vergehn wie Rauch) und Tigran Mansurian (Requiem) zur Uraufführung. Gastspielreisen führen das Ensemble in dieser Saison als Kulturbotschafter Deutschlands nach Südkorea, Frankreich, Italien, Luxemburg, in die Niederlande, nach Österreich und Spanien. Den durchweg mit internationalen Preisen ausgezeichneten Einspielungen des RIAS Kammerchors wird immer wieder Referenzstatus zuerkannt. Jüngste Einspielung ist Johann Christian Bachs Missa da Requiem. Der RIAS Kammerchor ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin.) Gesellschafter sind Deutschlandradio, die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin und der Rundfunk Berlin-Brandenburg. In der Kölner Philharmonie war der RIAS Kammerchor zuletzt im Dezember 2008 zu hören.

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Die Besetzung des RIAS Kammerchors Sopran I

Tenor

Iris-Anna Deckert

Volker Arndt

Claudia Ehmann,

Wolfgang Ebling

Stephanie Hanf

Christian Mücke

Katharina Hohlfeld

Volker Nietzke

Anja Petersen

Kai Roterberg

Stephanie Petitlaurent

Masashi Tsuji

Sopran II

Bass

Madalena Faria

Janusz Gregorowicz

Regina Jakobi

Ingolf Horenburg

Christina Kaiser

Paul Mayr

Mi-Young Kim

Andrew Redmond

Sabine Nürmberger

Johannes Schendel

Inés Villanueva

Klaus Thiem

Alt Ulrike Bartsch Andrea Effmert Waltraud Heinrich Karin Neubauer Armin Stein Marie-Luise Wilke

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Ud Joffe Der aus Israel stammende Dirigent studierte an der Rubin Academy of Music and Dance in Jerusalem Dirigieren, Komposition und Musiktheorie. Vor dem Aufbaustudium in Chordirigieren bei Uwe Gronostay (Berlin) hospitierte er u. a. bei Phillipe Herreweghe, William Christie und Daniel Barenboim. Seit Mitte der 90er-Jahre arbeitet Ud Joffe erfolgreich mit verschiedenen Orchestern zusammen, unter anderem mit den Berliner- und den Brandenburger Symphonikern, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin – diese Zusammenarbeit wurde ermöglicht als Förderung durch das Programm »Dirigenten-Forum« des Deutschen Musikrates. Als Gastdirigent arbeitet er im In- und Ausland. Seit Ende 1997 ist Ud Joffe mit der künstlerischen Leitung der Potsdamer Kantorei betraut. Seither hat er der »Musik an der Erlöserkirche« wichtige Impulse geben können und sie zu einem musikalischen Zentrum in Potsdam entwickelt – auch durch die Gründung neuer Ensembles, darunter das Neue Kammerorchester und der Neue Kammerchor Potsdam. Ud Joffe ist künstlerischer Leiter des von ihm 2001 initiierten jährlichen Herbstfestivals Vocalise. Durch die vielfältige Arbeit mit Chören und Orchestern erreicht er eine beeindruckende Breite des Repertoires. Von A-cappellaLiteratur der Renaissance bis hin zu Uraufführungen für Orchester dirigiert er Chorkonzerte, Oratorien, Sinfoniekonzerte und Opern. Mit dem RIAS Kammerchor verbinden ihn mehrere Projekte als Gastdirigent. Die h-Moll-Messe ist sein erstes Engagament für eine Einstudierung, für das er nun auch erstmals in der Kölner Philharmonie in Erscheinung tritt.

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Concerto Köln Seit mittlerweile mehr als 25 Jahren zählt das Concerto Köln zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Schon kurz nach seiner Gründung im Jahr 1985 waren Publikum und Kritik vom lebendigen Musizierstil des Ensembles begeistert – und seitdem ist Concerto Köln regelmäßiger Gast in den renommierten Konzertsälen und bei den großen Musikfestivals rund um den Globus. Zahlreiche Tourneen führten das Ensemble – unter anderem unterstützt vom Goethe-Institut – nach Nord- und Südamerika, in asiatische Länder wie China, Japan oder Südkorea sowie nach Israel und in die meisten Länder Europas. Concerto Köln spielte viele Aufnahmen ein und kann eine Diskographie von mittlerweile mehr als 50 CDs vorweisen. Ein Großteil dieser CDs wurde mit bedeutenden Preisen wie dem ECHO Klassik, dem Grammy Award, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem MIDEM Classic Award, dem Choc du Monde de la Musique, dem Diapason d’Année oder dem Diapason d’Or ausgezeichnet. Ein Markenzeichen des Ensembles ist die Wiederentdeckung von Komponisten, deren Musik im Schatten des Wirkens großer Namen stand. So hat Concerto Köln unter anderem zur Renaissance der Werke Joseph Martin Kraus’, Evaristo Felice dall’Abacos und besonders Henri-Joseph Rigels beigetragen. Die Einspielung mit seinen Sinfonien wurde 2009 unter anderem mit dem ECHO 23

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Klassik und 2010 mit dem MIDEM Classic Award ausgezeichnet. Das Ineinandergreifen von Forschung und Praxis ist für das Ensemble besonders wichtig und nimmt einen großen Stellenwert in der musikalischen Arbeit ein. Die künstlerische Leitung liegt seit 2005 in den Händen von Flötist Martin Sandhoff. Neben Markus Hoffmann, dem Konzertmeister aus den eigenen Reihen, werden zu ausgewählten Projekten auch externe Konzertmeister wie zuletzt Hiro Kurosaki oder Mayumi Hirasaki engagiert. Bei umfangreich besetzten Produktionen arbeitet Concerto Köln zudem mit verschiedenen Dirigenten zusammen. Dazu zählen unter anderem Kent Nagano, Ivor Bolton, Daniel Harding, René Jacobs, Marcus Creed, Peter Dijkstra, Laurence Equilbey und Emmanuelle Haïm. Zu den weiteren künstlerischen Partnern gehören unter anderem die Mezzo-Sopranistinnen Cecilia Bartoli, Vivica Genaux und Waltraud Meier, die Sopranistinnen Simone Kermes, Nuria Rial, Rosemary Joshua und Johannette Zomer, die Countertenöre Philippe Jaroussky, Max Emanuel Cencic, Andreas Scholl, Maarten Engeltjes und Carlos Mena, die Tenöre Werner Güra und Christoph Prégardien, die Pianisten Andreas Staier und Alexander Melnikov, die Schauspieler und Moderatoren Bruno Ganz, Harald Schmidt und Ulrich Tukur sowie das Ensemble Sarband, der BalthasarNeumann-Chor, die Chöre des WDR, NDR und BR, das Collegium Vocale Gent, die Regensburger Domspatzen, der RIAS-Kammerchor, Accentus und Arsys de Bourgogne. Seit Oktober 2009 besteht eine Partnerschaft mit dem High EndAudiospezialisten MBL, die sich in Konzerten, Messen und weiteren Kooperationen manifestiert. Concerto Köln hat seit 2005 seinen Sitz im Kölner Stadtteil Ehrenfeld, wo auf Initiative des Ensembles ein Zentrum für Alte Musik entstehen soll. Dieses möchte an die Weltbedeutung von Köln als Hauptstadt der Alten Musik anknüpfen und den Akteuren der Szene ein gemeinsames Dach geben. Förderer wie das Land Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW, die Stadt Köln, der TÜV Rheinland, der Landschaftsverband Rheinland, die Bauwens Group und die RheinEnergieStiftung Kultur unterstützen Concerto Köln dabei, diese Vision in die Tat umzusetzen. Bei uns war Concerto Köln zuletzt im Juni dieses Jahres zu Gast.

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Die Besetzung von Concerto Köln Violine I

Flöte

Markus Hoffmann

Cordula Breuer

Sylvie Kraus

Martin Sandhoff

Frauke Pöhl Hedwig van der Linde

Oboe

Bettina von Dombois

Josep Domenech Rodrigo Gutierrez

Violine II

Elena Palomar Salvador

Chiharu Abe Antje Engel

Fagott

Horst-Peter Steffen

Lorenzo Alpert

Renata Spotti

Elena Bianchi

Viola

Horn

Aino Hildebrandt

Thomas Müller

Gabrielle Kancachian Trompete

Jan Willem Vis

Hannes Rux Violoncello

Almut Rux

Werner Matzke

Jaroslav Roucek

Jan Kunkel Pauke

Ulrike Schaar

Stefan Gawlick Kontrabass Jean-Michel Forest

Orgel

Roberto Fernandez de Larrinoa

Wiebke Weidanz

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René Jacobs René Jacobs wurde in Gent geboren und kam als Chorknabe zur Musik. Während er an der Universität Gent klassische Philologie studierte, führte er seine Gesangsstudien in Brüssel und Den Haag fort. Die Begegnungen mit den Brüdern Kuijken, Gustav Leonhardt und Alfred Deller ermutigten ihn, sich als Countertenor zu spezialisieren. Seine große Karriere in diesem Stimmfach führte ihn durch ganz Europa, in die USA und in den Fernen Osten. Angezogen von der Barockmusik und dem vielen Unentdeckten dieser Epoche, gründete René Jacobs 1977 das Ensemble Concerto Vocale. Sein Debüt als Operndirigent gab er 1983 mit Cestis L’Orontea bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Viele seiner Produktionen, Opern von Monteverdi, Cesti, Cavalli, Gluck und Händel, wurden zu Marksteinen der barocken Interpretationspraxis. René Jacobs widmet sich daneben seit vielen Jahren mit Begeisterung der venezianischen Oper. Von 1997 bis 2009 war er künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. In seiner Eigenschaft als erster ständiger Gastdirigent und künstlerischer Berater für das Barockrepertoire der Staatsoper Unter den Linden in Berlin dirigierte er Orpheus von Telemann, Cleopatra e Cesare von Graun, L’Opera seria von Gassmann und Così fan tutte von Mozart. Weitere Produktionen, die er u. a. am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, am Theater an der Wien und am Théâtre des ChampsÉlysées in Paris dirigierte, waren Telemanns Der geduldige Socrates, Keisers Croesus, Haydns Orlando Paladino und Il mondo della luna, die drei Opern von Monteverdi, Cavallis La Calisto, Eliogabalo, Glucks Orfeo ed Euridice, Rossinis Tancredi sowie Mozarts Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Idomeneo und La clemenza di Tito. Regelmäßig dirigierte er auch beim Festival in Aix-en-Provence.

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René Jacobs war lange Zeit an der Schola Cantorum Basiliensis als Lehrbeauftragter tätig. Zahlreiche von ihm ausgebildete Sänger sind heute auf den international bedeutendsten Bühnen zu sehen. Für seine Opernproduktionen und CD-Einspielungen erhielt René Jacobs zahlreiche Preise, darunter der Grand prix der besten Opernproduktion des Jahres 1998, der Preis der Académie Charles Cros, der Choc de l’anné der Zeitschrift Le Monde de la Musique und die Auszeichnung als »Einspielung des Jahres« der Zeitschrift Gramophone für seine Aufnahme von Le nozze di Figaro, für die er auch zwei MIDEM Classical Awards und einen Grammy Award bekam. In Deutschland wurde ihm für sein Lebenswerk der Preis der Deutschen Schallplattenkritik verliehen. 2008 wurde René Jacobs, der auch den Ehrendoktortitel der Universität von Gent trägt, mit dem Telemann-Preis der Stadt Magdeburg ausgezeichnet. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im Dezember 2008 zu Gast.

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KÖLNMUSIK-VORSCHAU

November

SA

05 20:00

FR

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Zakir Hussain Tabla Masters of Percussion: Rakesh Chaurasia Bansuri Ganesh Rajagopalan Sitar Sridar Parthasarathy Mridangam Navin Sharma Dholak T.H.V. Umashankar Ghatam

20:00

Guus Janssen Orgel Wu Wei Sheng Lucas Niggli Percussion Guus Janssen Estampie für Orgel Trio für Sheng, Orgel und Percussion (2011), Auftragswerk der KölnMusik Uraufführung

Zakir Hussain gilt weltweit als Meister der indischen Tabla. Im Dialog mit den Masters of Percussion lässt das Rhythmus-Phänomen das pulsierende Leben des indischen Subkontinents spürbar werden – Stillsitzen ausgeschlossen.

u. a. Jan Pieterszoon Sweelinck Fantasie in der Manier eines Echos (ionisch) für Sheng und Orgel

SO

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Lucas Niggli Intermezzo für Schlagzeug

16:00

Schluss für Sheng, Orgel und Schlagzeug

Jakob Koranyi Violoncello Simon Crawford-Phillips Klavier

John Cage In a landscape Fassung für Sheng und Orgel

Johannes Brahms Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 e-Moll op. 38

Pablo de Sarasate Zigeunerweisen op. 20 Fassung für Sheng, Orgel und Schlagzeug

György Ligeti Sonate für Violoncello solo Esa-Pekka Salonen »knock, breath, shine« für Violoncello solo

Wu Wei The Great Wall für Sheng und Schlagzeug

Dmitrij Schostakowitsch Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll op. 40

Jacques Palinckx The eventual return of Gary Glitter für Sheng, Orgel und Schlagzeug

Nominiert für die Reihe der »Rising Stars« vom Konserthuset Stockholm

Volksmusik und Improvisationen Die Uraufführungen im Rahmen des Jubiläums »25 Jahre Kölner Philharmonie« werden ermöglicht durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll Rising Stars – die Stars von morgen 2

Orgel plus … 2

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DO

SO

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12:30

20:00

PhilharmonieLunch

Christian Tetzlaff Violine

WDR Sinfonieorchester Köln Kristjan Järvi Dirigent

Philharmonia Orchestra Esa-Pekka Salonen Dirigent

KölnMusik gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk

Claude Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune

Eintritt frei

Béla Bartók A fából faragott királyfi (Der holzgeschnitzte Prinz) Sz 68 op. 13 Suite für Orchester aus dem gleichnamigen Tanzspiel

SA

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Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112

20:00

Zarbang Ensemble Behnam Samani Tombak, Daf, Dammam, Zarbang-Kuzeh Pejman Hadadi Tombak, Daf, Rahmentrommel Reza Samani Tombak, Daf, Dudelsack Matthaios Tsahouridis griechische Lyra, Gesang Hakim Ludin Cajón, Pendariq, Percussion Javid Afsari Rad Santur, Naghareh

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Internationale Orchester 2

DO

17 20:00

Cuarteto Casals Vera Martinez Mehner Violine Abel Tomàs Realp Violine Jonathan Brown Viola Arnan Tomàs Realp Violoncello

Das 1996 von Behnam Samani in Deutschland gegründete Ensemble verbindet Elemente der persischen Klassik und Folklore mit der Tradition der Sufis zu mitreißenden Klangereignissen. In der Philharmonie präsentieren die Musiker ihr neues Programm, in dem die kulturellen Brücken zwischen dem persischen Großreich und Griechenland im Vordergrund stehen.

Luigi Boccherini Streichquartett g-Moll op. 32,5 G 205 Franz Schubert Streichquartett E-Dur op. 125,2 D 353 Bedřich Smetana Streichquartett Nr. 1 e-Moll »Aus meinem Leben«

Philharmonie für Einsteiger 2

Quartetto 2

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SA

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18:00

20:00

Lars Vogt Klavier

Ainhoa Arteta Sopran Dominik Wortig Tenor Rainer Trost Tenor Kay Stiefermann Bariton

Mozarteumorchester Salzburg Ivor Bolton Dirigent Franz Schubert Ouvertüre C-Dur op. 26 aus: Rosamunde, Fürstin von Zypern D 797

WDR Rundfunkorchester Köln Friedrich Haider Dirigent Franz Tscherne Moderation

Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589

»Wo die Zitronen blühn« – Ein Abend mit Johann Strauß

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-Moll KV 466

Auszüge u. a. aus »Eine Nacht in Venedig« und »Karneval in Rom«

Thamos, König in Ägypten KV 345 (336a), Zwischenaktmusiken zu dem historischen Drama

Westdeutscher Rundfunk Operette und … 2

Kölner Sonntagskonzerte 2

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DO

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16:00

12:30

Florian Donderer Violine

PhilharmonieLunch

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

WDR Sinfonieorchester Köln Howard Griffiths Dirigent

Heinrich Schiff Dirigent

KölnMusik gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk

Franz Schubert Sinfonie Nr. 2 B-Dur D 125

Eintritt frei

Rondo für Violine und Streichorchester A-Dur D 438

FR

Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 »Große«

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Sonntags um vier 2

20:00

Champian Fulton voc Denzal Sinclaire voc WDR Big Band Köln David Berger ld, arr Songs From The Thirties Westdeutscher Rundfunk Jazz-Abo Soli & Big Bands 3

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IHR NÄCHSTES ABONNEMENT-KONZERT

MO

DO

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01

20:00

Dezember 20:00

Götz Alsmann

Viktoria Mullova Violine

Altfrid Maria Sicking Vibraphon, Trompete Michael Müller Bass Rudi Marhold Schlagzeug Markus Paßlick Percussion

Il Giardino Armonico Giovanni Antonini Flöte und Leitung Georg Friedrich Händel Concerto grosso d-Moll op. 6,10 HWV 328 (1739)

Paris! Paris, die Lichterstadt und Götz Alsmann, der König des deutschen Jazzschlagers … Wie geht das zusammen? Das geht perfekt zusammen! In seinem neuen Programm präsentieren Götz Alsmann und seine Band eine Auswahl großartiger französischer Chansons der 30er bis 60er Jahre, aufbereitet in dem für sie so typischen Stil und in deutscher Sprache. Den Reigen ihrer Lieblings-Chansons ergänzen die Musiker um Fundstücke der deutschen Liederkultur.

Johann Sebastian Bach Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur BWV 1042 (um 1738) Antonio Vivaldi Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo F-Dur op. 10,1 RV 433 »La tempesta di mare« Jean Marie Leclair Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo op. 10,6 (1745) Michele Mascitti Concerto à 6 A-Dur op. 7,4 (1727) für Streicher und Basso continuo Antonio Vivaldi Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo D-Dur RV 212 »Grosso Mogul« Baroque … Classique 3

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Philharmonie-Hotline 0221.280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de

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Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Jürgen Ostmann ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Tim Bjørn S. 17; Matthias Heyde S. 19; Philippe Matsas S. 26; David Maurer S. 18; Florian Profitlich S. 23 Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

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Werke von Claude Debussy und Béla Bartók

Philharmonia Orchestra

Esa-Pekka Salonen Foto: Sonja Werner

Dirigent

Christian Tetzlaff

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Violine

koelner-philharmonie.de

Roncalliplatz, 50667 Köln direkt neben dem Kölner Dom (im Gebäude des RömischGermanischen Museums)

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Neumarkt-Galerie 50667 Köln (in der Mayerschen Buchhandlung)

Philharmonie-Hotline 0221 280 280

Sonnta Sonntag 13.11.2011 20:00 02.11.11 14:53