JAHRESBERICHT Psychologische Beratungsstelle. Ev.-luth. Kirchenkreis Norden

JAHRESBERICHT 2015 Psychologische Beratungsstelle Ev.-luth. Kirchenkreis Norden Lebensberatung Ehe- und Partnerschaftsberatung Schwangeren- und Schw...
Author: Rüdiger Kohler
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JAHRESBERICHT 2015 Psychologische

Beratungsstelle Ev.-luth. Kirchenkreis Norden

Lebensberatung Ehe- und Partnerschaftsberatung Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung

Grußwort des Superintendenten

Vorwort der Leiterin

Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.

Vor Ihnen liegt der Jahresbericht der Psychologischen Beratungsstelle für das Jahr 2015. Wir wollen Ihnen mit diesem Bericht unsere Arbeit etwas näher bringen.

ZU BEGINN...

(DIE BIBEL: 2. Korinther 3, 17 – Ein Monatsspruch)

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Wer ist schon wirklich frei? Einer, der alles Geld der Welt hat und sich kaufen kann, was immer er möchte? Oder Eine, die sich den Wind um die Nase wehen lässt, heute hier, morgen dort ist und sich keine Sorgen um die Zukunft macht? Frei von Zwängen zu sein: das gehört auf alle Fälle zur Freiheit dazu. Wer sich nicht trauen kann, seine eigene Meinung zu sagen: in einer Ehe, in der Familie, im Freundeskreis oder gar im Staat: der ist jedenfalls nicht frei. Wer am Ende des Monats nicht weiß, wie er auch nur das Nötigste zum Leben bezahlen soll – wer fürchten muss, dass seine Gesundheit nicht länger durchhält – wer nach manchen ruinösen Beziehungen wieder einmal Gefahr läuft, allein gelassen zu werden: der ist gefangen in seiner Angst. Und solche Angstgefängnisse sind nicht selten. Sie zermartern die Seele und machen Menschen auch körperlich fertig. Angstgefängnisse – mir scheint: die Frage nach der Freiheit ist für viele Menschen alles andere als „philosophisch“... Christen haben von der ersten Generation an ihre Freiheit gefeiert: weil sie sich – begeistert – von Jesus Christus anstecken ließen. Das war nicht nur eine Freiheit VON Zwängen und falschen Abhängigkeiten, VON Lieblosigkeit und Egoismus. Das war immer auch eine Freiheit ZUM Teilen und Abgeben, ZUR Mitmenschlichkeit und Fürsorge, ZU Hilfsbereitschaft und engagiertem Einsatz für alle, die das besonders nötig hatten. Ganz im Sinne Jesu – ganz in seinem Geist. Und so ist das bis heute. Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Geist in unserer Psychologischen Beratungsstelle buchstäblich das Sagen hat. Dass hier Christenmenschen anderen Menschen zur Seite stehen und dazu beitragen, dass die Mauern ihrer Angstgefängnisse Risse bekommen. Und manches Mal ganz zerbröseln und zusammenfallen. Für diesen befreienden Einsatz danke ich unseren Mitarbeitenden von Herzen! Und wünsche ihnen und allen, die zu ihnen kommen, auch weiterhin diese tragende Begeisterung: zum Aufatmen. Ganz im Sinne Jesu. Herzlich: Ihr

Das Thema der Jahrestagung der Beratungsstellen in der Landeskirche im aktuellen Jahr lautete „In der Welt habt ihr Angst…“. Ängste sind vermehrt Anmeldegrund für eine Beratung. In ihren unterschiedlichen Formen und Auswirkungen auf das individuelle, familiäre und soziale Leben werden sie zum Thema der Gespräche in der Beratungsstelle. Ein Abschnitt unseres Jahresberichtes widmet sich diesem Thema.

Dr. Helmut Kirschstein, Superintendent im Ev.-luth. Kirchenkreis Norden

Marja Goronzy Leiterin der Beratungsstelle

Auf den folgenden Seiten finden Sie darüber hinaus einige statistische Daten, Informationen über die Schwangerenberatung und Veränderungen in der Beratungsstelle. Danken möchten wir allen, die mit ihren finanziellen Beiträgen die Arbeit der Beratungsstelle möglich machen: dem ev.-luth. Kirchenkreis Norden, dem Diakonischen Werk, dem Landkreis Aurich, den Kirchengemeinden, dem Land Niedersachsen und den Ratsuchenden. Danken möchten wir auch den Kooperationspartnern und -partnerinnen in den Netzwerken, Arztpraxen, im Kirchenkreis, in der Landeskirche und in anderen Beratungsstellen, mit denen wir über die alltägliche Arbeit hinaus verbunden sind. Ihnen verdanken wir die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, uns für die tägliche Arbeit inspirieren zu lassen und uns in einen größeren Kontext eingebunden zu fühlen.

Für das Team der Beratungsstelle

Einleitung

Schwangerenberatung Psychologische Beratung

Die Psychologische Beratungsstelle wurde im Jahr 2015 von 494 Personen in Anspruch genommen. 338 Personen (216 Frauen und 122 Männer) kamen in die psychologische Einzel- und Paarberatung, 156 Frauen nahmen die Angebote der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung in Anspruch. Damit ist es uns gelungen, trotz eines starken Verlustes an Personalstunden beinahe gleich viele Personen wie 2014 zu beraten. (2014: 524) Dies war uns jedoch nur möglich durch die Streichung der Offenen Sprechstunde. Viele Menschen haben uns darüber ihr Bedauern kundgetan. Wir freuen uns, dass wir für das kommende Jahr eine Zusage vom Kirchenkreistag haben, um mit einer Aufstockung an Personalstunden wieder eine Offene Sprechstunde einführen zu können. Der erste Kontakt mit der Beratungsstelle findet sowohl in der psychologischen Beratung als

auch in der Schwangerenberatung über die Sekretärin statt. Dort wird als erstes der Druck spürbar, unter dem Ratsuchende sich an die Beratungsstelle wenden, und auch die Schwankungen der Anmeldezahlen im Verlauf eines Jahres machen sich dort als erstes bemerkbar. Über das Sekretariat sind wir regelmäßig telefonisch für Anmeldungen erreichbar, und auch der bürokratische Aufwand der Schwangerenberatung kann nur mithilfe einer Sekretärin aufgefangen werden. Daher sind wir froh, dass wir seit einigen Jahren diese Stelle zur Verfügung haben. Im Berichtsjahr gab es mehr als in den vergangenen Jahren Wiederanmeldungen ehemaliger Klientinnen und Klienten (25%). Psychologische Beratung und Therapie wird heutzutage selbstverständlicher in Anspruch genommen, um Klärungen für Probleme in der Beziehung oder im eigenen Erleben zu finden. Damit wirkt psychologische Beratung präventiv und kann helfen, Chronifizierung von Problemen zu verhindern. Wir freuen uns daher, wenn Menschen die Beratung durch uns in stärkender Erinnerung behalten und sich im Falle einer Krise wieder an uns wenden.

Ostfriesischer Kurier, 23.10.2015

Abschiede und Veränderungen Im Jahr 2015 verabschiedete sich Frau Angela Bachmann aus dem Team der Beratungsstelle, da sie sich anderen beruflichen Perspektiven zuwenden wollte. Wir haben Frau Bachmann als eine Kollegin erlebt, die sich sehr verständnisvoll und mit viel Beratungserfahrung den Ratsuchenden zuwandte. Wir wünschen ihr persönlich und für die weitere berufliche Entwicklung alles Gute. Der Abschied von Angela Bachmann bedeutet eine weitere Kürzung bei den für Beratung zur Verfügung stehenden Stunden. In kleinem Umfang konnten Irene Ermisch-Kleemann und Marja Goronzy ihren Stundenumfang aufstocken, um diesen Verlust auszugleichen.

Angela Bachmann

Psychologische Beratungsstelle des Ev.-luth. Kirchenkreises Norden Jahresbericht 2015

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STATISTIK

Statistik der Psychologischen Beratung Anmeldegründe (Mehrfachnennungen sind möglich) Beratungsanlässe

Häufigkeit der Nennung

Personenbezogene Themen • Stimmungsbezogene Probleme/ depressives Erleben • Kritische Lebensereignisse/Verlusterlebnisse • Ängste

241

Partnerbezogene Themen • Beziehungsprobleme, -krisen; Beziehungsklärung • Trennung, Scheidung • Spätfolgen nach Trennung/Scheidung

169

47 37 34

39 33 22

Familien- und kinderbezogene Themen • Familiäres Umfeld (Eltern, Schwiegereltern, Großeltern, Geschwister, Herkunftsfamilie) • Symptome und Auffälligkeiten der Kinder • Familiäre Schwierigkeiten wegen der Kinder

83 28 15 10

Themen im sozialen Umfeld • Ausbildungs- / Arbeitssituation • Finanzielle Situation • Arbeitslosigkeit

13 5 4 2

Die genannten Beratungsanlässe geben nur einen ersten Eindruck von den Anliegen, mit denen sich Menschen an die Beratungsstelle wenden. Das Problem mit den Menschen sich für die Beratung anmelden wird im jeweiligen Lebenskontext der Ratsuchenden betrachtet. Ca. 22 % der Beratungen finden im Paarsetting statt. Auch in Einzelberatungen wird die Partnerschaft mit ihren Herausforderungen zum Thema gemacht und mit den Ratsuchenden nach Lösungswegen gesucht. Auch eine Einzelberatung wirkt somit in Partnerschaften und Familien hinein.

Anzahl der Beratungskontakte in % Im Durchschnitt dauern die Beratungen ca. vier Stunden. Die Abstände 2013 werden mit den Ratsuchenden 2014 besprochen. Die Sitzungen finden je 2015 nach Bedarf wöchentlich, 14-tägig oder auch mit großen Abständen über einen langen Zeitraum statt. Dies ist abhängig zum einen von den terminlichen Möglichkeiten bei Ratsuchenden und BeraterInnen, vor allem aber von den Anliegen, mit denen Menschen die Beratung aufsuchen. Geht es um die Klärung eines aktuellen Konfliktes, eine Lösung für eine Paarbeziehung oder eine Stützung und Begleitung bei schwierigen Lebensbedingungen? Dies wird zu jeweils anderen Antworten auf die Frage nach dem besten Zeitpunkt für einen neuen Termin führen. Die Wartezeiten betrugen mit durchschnittlich 27 Tagen weniger als 2014 (32 Tage), und mehr als 2013 (22 Tage). Wir beobachten über das gesamte Jahr gesehen sehr unterschiedliche Wartezeiten. Über die Gründe dafür können wir nur Vermutungen anstellen. Womöglich spielen die Wartezeiten bei den niedergelassenen PsychotherapeutInnen eine Rolle ebenso wie Urlaubs- und Ferienzeiten. 4

Altersverteilung Die meisten Frauen und Männer kommen im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. Das Durchschnittsalter beträgt bei Frauen wie Männern 46 Jahre. D.h. die meisten Ratsuchenden leben in Familien – zu den Klientinnen und Klienten im Jahr 2015 gehörten 335 Kinder, davon 175 im Haushalt lebende Kinder.

Gesamt Männer Frauen



Einige Daten in Kürze 62% der Ratsuchenden gehören der evangelischen Kirche an, 21% sind ohne Religion, 7% sind katholisch, 8% machen keine Angaben oder die Konfession ist nicht bekannt, der Rest bekennt sich zum Islam oder anderen Religionen. 77% der Beratungen fanden im Einzelsetting statt, 22% besuchten die Beratungsstelle als Paar und 1% als Familie. Den Hinweis auf die Beratungsstelle bekamen die Ratsuchenden von Arzt/Ärztin (34%), aus einer früheren eigenen Beratung (25%), Bekannten oder Verwandten (20%) oder aufgrund anderer Öffentlichkeitsarbeit (6%). 33 Einzelpersonen und 18 Paare sowie 1 Familie sind zum vereinbarten Erstgespräch nicht erschienen. Aus dieser Gruppe sagten 20 ihren Termin ab, weil das Problem sich erledigt hatte, sie einen Termin in einer anderen Stelle hatten oder aus Krankheitsgründen. 24 erschienen ohne Absage nicht zum vereinbarten Termin, 4 sagten ohne Grund ab. Von den im Berichtszeitraum bearbeiteten Fällen kamen 49% aus der Stadt Norden, 41% aus dem Altkreis Norden und 10% aus den angrenzenden Gebieten.

Das Team der Psychologischen Beratungsstelle

Goronzy, Marja, Diplom-Psychologin, Systemische-/Familientherapeutin, Paarberaterin, Schwangerschaftskonfliktberaterin, Leiterin (21,75 Stunden)

Ermisch-Kleemann, Irene Diplom-Pädagogin, Systemische-/Familientherapeutin, Paarberaterin, Schwangerschaftskonfliktberaterin (23,25 Stunden)

Kramer, Albrecht Pastor, Ehe- und Lebensberater, Supervisor (EKFuL), Transaktionsanalytiker (ehrenamtlich)

Bachmann, Angela Diplom-Sozialpädagogin, Soziotherapeutin, systemische Familienberaterin (Honorarkraft, 6 Stunden, bis April 2015)

Hoofdmann, Sandra Sekretärin (8 Stunden) Psychologische Beratungsstelle des Ev.-luth. Kirchenkreises Norden Jahresbericht 2015

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WEITERES

…in der Welt habt ihr Angst… So lautete das Thema der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Lebensberatung (AGL) im Jahr 2016. Ängste in ihren unterschiedlichen Facetten sind Gegenstand vieler Beratungen: soziale Ängste, Panikattacken, die Probleme, die eine Angststörung für die Partnerschaft bedeuten können usw.

Angst ist ein „normales“ Gefühl, das jeder Mensch kennt. Sie zeigt uns: Das eigene Leben, seine Unversehrtheit oder die Zugehörigkeit zur eigenen „Sippe“ scheinen in Gefahr zu sein. Angst alarmiert uns vor Gefahren und riskantem Verhalten. Schwierig wird es, wenn wir keine Möglichkeit sehen, die für uns schwierige Situation zu bewältigen und die Angst unser Leben bestimmt. Wenn die Angst mich hindert, einkaufen zu gehen oder an einer Familienfeier teilzunehmen, Auto zu fahren oder ins Kino zu gehen. Häufig kommen Menschen erst spät in die Beratung, weil sie über eine lange Zeit durch Vermeidung der angstauslösenden Situationen keinen großen Leidensdruck verspüren. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass jedes Verhalten und jedes Signal der Seele einen Sinn hat, auch wenn es uns noch so unvernünftig und störend erscheint. Von dieser Grundannahme gehen wir auch nt, ken gst An ne kei r im Falle von Ängsten aus. Ängste sind wie ein Buch, we Beherzt ist nicht, sie und nt ken das in einer Sprache geschrieben ist, die wir noch nicht beherzt ist, wer die Angst Khalil Gibran kennen. In der psychologischen Beratung geht es also t. nde überwi darum, diese Sprache mit den Ratsuchenden gemeinsam zu entschlüsseln. Dies geschieht zum Bespiel, indem wir mit den Ratsuchenden in die Vergangenheit blicken und versuchen zu verstehen, wo die Ursprünge der Angst liegen. Darüber hinaus begleiten wir die Ratsuchenden dabei, Kompetenzen zu entwickeln oder wieder zu entdecken, um Wege aus der Angst zu finden.

Öffentlichkeitsarbeit • Woche der Diakonie: Vortrag/Frühstückstreffen im Familienzentrum Osteel • Präsentation unseres Beratungsangebots bei einem Beratungsmarkt an einer Berufsbildenden Schule • Pressekonferenz zur Vorstellung des Jahresberichtes • Wir stellten unsere Arbeit bei der Kirchenkreis-Konferenz vor.

Qualitätssicherung und Vernetzung • Wir nahmen als Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Lebensberatung“ (AGL) an der Jahrestagung zum Thema „Die Seele auf der Suche nach Sinn“, an den regelmäßigen Teamvertretersitzungen und an weiteren Fortbildungstagen der Hauptstelle für Lebensberatung teil. • Wir sind Mitglied im „Netzwerk für junge Schwangere und junge Mütter“. Dieses Netzwerk löste sich im Laufe des Jahres 2015 auf, da der Vernetzungs-Auftrag in die Hände des Landkreises zurückgegeben wurde. • Wir sind Mitglied im Arbeitskreis „Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt“. • Wir haben Gaststatus beim Kirchenkreistag. • Es fanden zwei Treffen zur Vernetzung im Rahmen der Beratung zur Vertraulichen Geburt statt. • Wir stellten unsere Arbeit bei der KirchenkreisKonferenz vor. • Als Supervisor unterstützt uns seit Mitte 2015 Paul van der Horst aus Oldenburg.

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Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung Die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung basiert – anders als die Psychologische Beratung für Einzelne und Paare – auf gesetzlichen Grundlagen, die im „Gesetz zur Vermeidung und Bewältigung von Schwan gerschaftskonflikten“(SchKG) beschrieben sind. Dazu gehören die Schwangerenberatung (§2), die Schwangerschaftskonfliktberatung (§5/6) und die Beratung bei Pränataldiagnostik (§2a). Im Jahr 2015 nahmen 155 Frauen diese Beratung in Anspruch, einige davon in Begleitung ihres Partners oder einer anderen Begleitperson. Schwangerenberatung nach § 2 des SchKG beinhaltet unter anderem Beratung zu Verhütung und Familienplanung, zu familienfördernden Leistungen und Lösungsmöglichkeiten bei psychosozialen Konflikten. 105 Frauen nahmen diese Beratung in Anspruch, davon stellten 37 einen Antrag bei der Stiftung Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens, 62 beim Verhütungsmittel-Fonds des Landkreises Aurich. Sechs Ratsuchende stellten keinen Antrag.

In den §5 und 6 wird auf die Beratungsregelung Bezug genommen, nach der ein Schwangerschaftsabbruch innerhalb einer bestimmten Frist (zwölf Wochen nach Empfängnis)und nach einer erfolgten Beratung straffrei ist. 49 Frauen nahmen diese Beratung in Anspruch. Als Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch wurden mit gleicher Häufigkeit „Abgeschlossene Familienplanung“ und „Gründe in der Partnerschaft“ genannt, gefolgt von „Psychischer Überforderung“ und dem „Gefühl, zu jung zu sein“. Alter der Klientinnen (Zahlen in Klammern aus dem Jahr 2014)

Alter 14-17 18-21 22-26 27-34 35-39 Ab 40

§2 SchKG §2a SchKG §5/6 SchKG gesamt 1(1) 12(11) 31(40) 40(37) 16(11) 5(11)

0(0) 0(0) 1(0) 0(0) 0(0) 0(0)

1(3) 11(10) 6(18) 21(14) 5(3) 5(6)

2(4) 23(21) 38(58) 61(51) 21(14) 10(8)

Seit dem Jahr 2009 besteht für Frauen und Männer auch die Möglichkeit, sich im Rahmen von pränataler Diagnostik (§2a) beraten zu lassen. Dies kann im Vorfeld geschehen oder nachdem ein Befund ermittelt wurde. Im Jahr 2015 fand eine Beratung nach §2a SchKG statt. Seit 2014 trat das Gesetz Beratung & Geburt zur vertraulichen Geburt in Kraft, um zu gewährleisten, dass schwangere Mütter in Notlagen sicher in einem Krankenhaus entbinden können, ohne ihren Namen nennen zu müssen. Wie im Vorjahr gab es auch im Jahr 2015 eine Anfrage zur vertraulichen Geburt. Außerdem fanden zwei Koordinierungstreffen mit den anderen mit vertraulicher Geburt befassten Stellen statt (Adoptionsvermittlung des Amtes für Kinder, Jugend und Familie, Krankenhaus, Hebamme und Schwangerenberatungsstellen). Überdies nahm die Beratungsstelle im Rahmen der bundesweiten Auswertung zur vertraulichen Geburt an einer standardisierten telefonischen Befragung teil.

VERTRAULICH

Ostfriesischer Kurier, 10.03.2015

Psychologische Beratungsstelle des Ev.-luth. Kirchenkreises Norden Jahresbericht 2015

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Psychologische

Beratungsstelle Ev.-luth. Kirchenkreis Norden

Anmeldung und Information: Psychologische Beratungsstelle des ev.-luth. Kirchenkreises Norden Mennonitenlohne 2 26506 Norden

Tel.: 04931 9313-13

Telefonische Anmeldezeiten Montag, Mittwoch und Donnerstag 9 - 11 Uhr

Wenn Sie unsere Arbeit durch Spenden unterstützen möchten: Spenden für die Beratungsstelle sind absetzungsfähig im Sinne des Einkommensteuergesetzes. IBAN: DE35 2802 0050 8605 3451 00 Vermerk: Haushaltsstelle 2340

rbeit Grundsätze unserer A r anmelden. chende sollte sich selbe

r Ratsu er Freiwilligkeit, d.h. jede/ religiösen, politischen od er lch we ich gle n, de en ch Offenheit für alle Ratsu

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zeugung. weltanschaulichen Über lichkeit. , d.h. strengste Vertrau GB St 3 20 § ß mä ge it ng im Verhältnis Verschwiegenhe um eine Kostenbeteiligu n ne tin ien Kl d un n te len Situation. Wir bitten unsere Klien jedoch an der finanziel rt ite he sc ng tu ra Be ine zu ihrem Einkommen. Ke