JAHRESBERICHT 2009 KANTONALE FEUERWEHR

JAHRESBERICHT 2009 KANTONALE FEUERWEHR Impressum Gebäudeversicherung Kanton Zürich Kantonale Feuerwehr Thurgauerstrasse 56, Postfach 8050 Zürich Auf...
Author: Karl Fürst
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JAHRESBERICHT 2009 KANTONALE FEUERWEHR

Impressum Gebäudeversicherung Kanton Zürich Kantonale Feuerwehr Thurgauerstrasse 56, Postfach 8050 Zürich Auflage: 8’500 Exemplare

Geschätzte Feuerwehrkameradinnen, geschätzte Feuerwehrkameraden Nicht nur "kritische Geister" weisen darauf hin, dass in unserem gesellschaftlichen Alltag ein Klimawechsel stattfindet, welcher zunehmend von Individualismus gekennzeichnet ist. Viele sind in eigener Sache tätig und versuchen, individuelle Zielsetzungen auf Kosten der Allgemeinheit zu realisieren. Der freiwillige Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit entspricht nicht mehr dem modernen Zeitgeist. Und dies, obwohl eigentlich der freiwillige Einsatz der Feuerwehrleute in der öffentlichen Meinung heute einen sehr hohen Stellenwert geniesst. Die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von geeigneten freiwilligen Feuerwehrleuten in den Gemeinden liegen jedoch nicht nur an der gesellschaftlichen Entwicklung oder der Motivation des Einzelnen, sich zu engagieren. Zunehmend sind es auch wirtschaftliche Zwänge wie: Arbeitgeber, Distanz vom Wohnort zum Arbeitsort oder eine zu geringe Entschädigung, welche das Engagement verunmöglichen oder uninteressant scheinen lassen. Alle diese Entwicklungen bilden schlussendlich auch die Herausforderung bei der Rekrutierung von freiwilligen Feuerwehrleuten. Fahrzeuge und Alarmierungssysteme können beschafft und Feuerwehrkurse organisiert werden. Was nützen uns jedoch schlussendlich all die leistungsfähigen Anschaffungen und Konzepte, wenn sich nicht auch zukünftig genügend freiwillige Feuerwehrleute finden lassen, welche einen grossen Teil ihrer Freizeit zu Gunsten der Allgemeinheit einsetzen. Die Rückkehr zur allgemeinen Feuerwehrpflicht steht für mich ausser Frage, weil schlussendlich auch in denjenigen Kantonen, in welchen heute noch die Feuerwehrpflicht besteht, die meisten Feuerwehrleute freiwillig Dienst leisten. Verpflichtete Bürger, die sich ohne Grundmotivation innerhalb der Feuerwehrorganisation zu Gunsten der Allgemeinheit engagieren, nützen uns wenig. In Zukunft müssen deshalb bei der Rekrutierung von freiwilligen Feuerwehrleuten vermehrt neue Impulse gesucht werden. Ein Patentrezept für die Rekrutierung gibt es derzeit nicht und wird es wahrscheinlich auch nie geben. Ich selber bin überzeugt, dass das freiwillige Feuerwehrwesen das leistungsfähigste System ist. Es müssen sich jedoch alle Verantwortungsebenen mehr als bisher mit der Förderung der freiwilligen Feuerwehr auseinandersetzen. Die Stärke der freiwilligen Feuerwehr liegt schlussendlich im Engagement und Können jeder einzelnen Feuerwehrfrau und jedes einzelnen Feuerwehrmannes.

Kurt Steiner GVZ - Chef Kantonale Feuerwehr Zürich

RÜCKBLICK Seite

2

DAS FEUERWEHRJAHR 2009

Gesetzesänderung Die Änderungen im Gesetz über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen sowie die neue Feuerwehrverordnung wurde vom Regierungsrat des Kantons Zürich auf den 1. Juni 2009 in Kraft gesetzt. Die Gesetzesänderung bedeutet im Wesentlichen für das Feuerwehrwesen: 

Das Konzept Feuerwehr 2000 wird ausgebaut, Bewährtes wird beibehalten.



Der Aufgabenkatalog der Feuerwehr ist bereinigt und in Kernaufgaben, Hilfeleistungs- und Dienstleistungsaufgaben unterteilt.



Die Mannschaftsbestände sind optimiert und richten sich nach definierten Leistungsvorgaben für die Feuerwehr.



Vermehrte Zusammenarbeit der Gemeinden durch die Einführung der Nachbarschaftshilfe.



Regionalisierung der Strassenrettungsstützpunkte sowie der Autodrehleitern bzw. Hubretter.



Neuorganisation der ABC-Wehr.



Wechsel von Alarmzentralen zu Einsatzleitzentralen (ELZ 2011).



Verursachergerechte Finanzierung, d. h. die Hauseigentümer sind von nicht gebäudeversicherungsrelevanten Einsätzen wie Verkehrsunfällen oder Einsätzen betreffend ABC-Wehr entlastet. In Bezug auf die Verrechnung führt die GVZ eine zentrale Inkassostelle.

Die Umsetzung der einzelnen Schwerpunkte ist grösstenteils vollzogen und haben sich in der Praxis mehrheitlich bewährt. Wir werden jedoch laufend, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Feuerwehren, wo nötig noch Anpassungen vornehmen.

Grösste Schadensummen 2009 Das "Tagesgeschäft" der Feuerwehr verlief im Vergleich zu den Vorjahren sehr ruhig. Aus den nachfolgenden Zusammenstellungen und Grafiken können Sie die wichtigsten Kennzahlen entnehmen: Datum

Objekt

Ort

Schadensumme CHF

Ursache

13.04.2009

Betriebsgebäude

Zürich-Altstetten

3'150'000.--

Brandstiftung durch Unbekannte

25.08.2009

Wohn- und Geschäftshaus

Affoltern am Albis

1'547'000.--

Mängel an Apparaten

19.02.2009

Wohnhaus mit Werkstatt

Elgg

1'480'000.--

Cheminée

05.05.2009

Wohnhaus mit Laden

Kappel am Albis

1'009'000.--

Schweissen, Löten

17.04.2009

Wohnhaus mit Scheune

Hettlingen

906'000.--

Zündhölzer, Feuerzeug

05.02.2009

Wohnhaus

Bubikon

807'000.--

Zimmerofen

09.09.2009

Wohnhaus

Zürich-Unterstrass

677'000.--

Rauchzeug

20.09.2009

Wohnhaus mit Restaurant

Zürich-Aussersihl

510'000.--

Rauchzeug

RÜCKBLICK

DAS FEUERWEHRJAHR 2009

Seite

3

Schadenentwicklung Gesamtverlauf der Schadenentwicklungen im Brand- und Elementarschadenbereich 1800

50.0

Anzahl Feuerschäden total

1600

Schadensumme

40.0

1400

total in Mio. CHF

Budget 2009

35.0

Summe in Mio.CHF

1200

Anzahl

Schadensumme Feuerschäden total

45.0

1000 800 600

total in Mio. CHF

30.0 25.0 20.0 15.0

400

10.0

200

5.0 0.0

0 Jan

Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Jan

Dez

Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Die Anzahl der Feuerschäden liegt bei knapp 1'561, was dem Durchschnitt der letzten Jahre entspricht. Das Budget für die Schadensumme durch Feuerschäden erfolgt anhand der durchschnittlichen Schadensumme der letzte 10 Jahre (grüne Balken). Im Jahr 2009 entwickelte sich die Schadensumme (rote Balken) praktisch linear und liegt rund CHF 14,1 unter dem Budget. Von grossen Elementarereignissen blieb der Kanton Zürich im Jahr 2009 verschont. 4500

25.0

Schadensumme Elementarschäden total

Anzahl Elementarschäden total 4000

Schadensumme 20.0

3500

total in Mio. CHF

Budget 2009 total in Mio. CHF

Summe in Mio.CHF

Anzahl

3000 2500 2000 1500

15.0

10.0

1000

5.0

500 0.0

0 Jan

Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Jan

Dez

Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Obschon die Gebäudeversicherungssumme ständig zunimmt, sind die Aufwändungen der GVZ für Brandschäden, im Verhältnis gesehen, abnehmend. 421 Mia.

Gebäude-Versicherungssumme

326 Mia.

Feuer-Schadensumme 272 Mia.

Elementar-Schadensumme 173 Mia. 109 Mia. 14 Mio. 7 Mio.

33 Mio. 10 Mio.

46 Mio.

10 Mio.

44 Mio. 23 Mio.

60 Mio.

63 Mio. 40 Mio.

31 Mio. 7 Mio.

1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

PERSONELLES Seite

4

PERSONELLES “KANTONALE FEUERWEHR”

Neue Mitarbeiter in der Kantonalen Feuerwehr Seit dem 1. Mai 2009 verstärkt Caspar Hildebrand die Kantonale Feuerwehr bei der Fakturierung von ABC-Ereignissen und Verkehrsunfällen. Sein Aufgabengebiet umfasst im Wesentlichen:  Prüfung und Zusammenfassung der eingehenden Fall-Unterlagen.  Rechnungsstellung für Einsätze bei ABC-Ereignissen und für Feuerwehreinsätze bei Verkehrsunfällen und Fahrzeugbränden.  Erteilung von telefonischen Auskünften bezüglich Verrechnung der Leistungen. Herr Hildebrand leistet als Soldat Feuerwehrdienst in der Feuerwehr Wädenswil. Sie erreichen Caspar Hildebrand unter der Tel.-Nr. 044 308 21 89 oder per Email: [email protected] Seit dem 1. Juli 2009 verstärkt René Ehrenmann die Kantonale Feuerwehr im Bereich Alarmierung und Funk. Sein Aufgabengebiet umfasst im Wesentlichen:  Bewirtschaftung der Datenbanken für Pager, Funkgeräte und Telefone von Einsatzkräften der Feuerwehren und Partnerorganisationen im Kanton Zürich.  Programmierung und Auslieferung der Pager und Funkgeräte sowie Instruktion der Benutzer.  Beratung der Feuerwehren in Bezug auf die Alarmorganisation. Herr Ehrenmann leistet als Offizier Feuerwehrdienst in der Feuerwehr Wetzikon-Seegräben. Sie erreichen René Ehrenmann unter der Tel.-Nr. 044 308 21 88 oder per Email: [email protected] Ab 1. Februar 2010 wird uns Andreas Trottmann im Bereich Technik/ Materialbeschaffung verstärken. Sein Aufgabengebiet umfasst im Wesentlichen:  Sicherstellung eines aktuellen, optimalen und praxistauglichen Bestandes an Feuerwehrmaterial.  Aktive Evaluation des Materials, inkl. Durchführung von Praxistests.  Erstellung von Auswertungen und Präsentation der Ergebnisse.  Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs bei der Lagerbewirtschaftung.  Mithilfe bei der Durchführung von Submissionen. Herr Trottmann leistet als Offizier Feuerwehrdienst in der Feuerwehr Wiesendangen-Bertschikon. Sie werden Andreas Trottmann unter der Tel.-Nr. 044 308 21 78 oder per Email: [email protected] erreichen.

PERSONELLES Seite

5

INSTRUKTIONSKADER

Die folgenden Instruktoren-Anwärter wurden 2009 im Fürstentum Liechtenstein, zusammen mit den Kameradinnen und Kameraden aus der Ostschweiz, brevetiert:

Brevetierung im Fürstentum Liechtenstein

Gruppenbild der frisch brevetierten Instruktoren (vorne, von rechts nach links):  Joachim Hegi / FW Opfikon,  Peter Stutz / FW Weinland,  Johannes Schmutz / FW WetzikonSeegräben,  Michael Anders / FW Dübendorf,  Stephan Gfeller / FW Wald, zusammen mit: Kurt Steiner, Heinz Liebhart, Martin Günthardt, Ueli Müller, André Herrmann. Folgende Angehörige des Instruktionskorps haben per Ende 2009 Ihren Rücktritt bekannt gegeben:           

Edi Fischer, Kursleiter Marcel Kuhn, Kursleiter Marcel Schurter, Kursleiter Hans Abstreiter, Instruktor Rainer Büchel, Instruktor Jürg Bühlmann, Instruktor Martin Erb, Instruktor Hans-Jürg Hess, Instruktor Leo Kälin, Instruktor Martin Müller, Instruktor Daniel Rigling, Instruktor

   

Bernhard Aebischer, Fachausbilder Bernd Danhamer, Fachausbilder Karin Danhamer, Fachausbilderin Angela Flacher, Fachausbilderin

An dieser Stelle sei den abgetretenen Kameradinnen und Kameraden für die geleisteten Dienste bestens gedankt. Den neu ernannten Funktionären wünschen wir viel Erfolg und Befriedigung in ihrer Tätigkeit.

KONZEPTE Seite

6

STRASSENRETTUNGSKONZEPT

Mit der Inkraftsetzung des neuen Feuerwehrgesetzes per 1. Juni 2009 ist nicht nur das zentrale Inkasso für Verkehrsunfälle und Fahrzeugbrände eingeführt worden, sondern auch das neue Strassenrettungskonzept. Gemäss diesem werden bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen die Ortsfeuerwehr und der nächstgelegene Strassenrettungsstützpunkt gleichzeitig aufgeboten. Die Ortsfeuerwehr stellt den Ersteinsatz sicher, unterstützt vom Strassenrettungsstützpunkt mit ergänzenden, schweren Mittel und zusätzlichem Personal. Die Einsatzleitung bleibt dabei bei der Ortsfeuerwehr. Die Leistungsvorgaben ab Pageralarmierung lauten für die Strassenrettungsstützpunkte wie folgt: 

spätestens nach 5 Minuten:

 Ausfahrt aus dem Feuerwehrdepot



spätestens nach 15 Minuten:  Stützpunkt vor Ort

Die Einsatzkosten werden dem zentralen Inkasso verrechnet. Den Gemeinden entstehen somit keine zusätzlichen Kosten. Die Details sind in der "Weisung betreffend das StrassenrettungsKonzept" der GVZ vom April 2009 (Kommandoakten) geregelt.

STRASSENRETTUNGSKONZEPT

KONZEPTE Seite

Neue Pionierfahrzeuge für die Strassenrettungsstützpunkte

7

Die bestehenden Pionierfahrzeuge bei den Stützpunkten wie auch die eingebauten Gerätschaften waren technisch veraltet und genügten den heutigen Anforderungen, welche an ein solches Fahrzeug gestellt werden, nicht mehr. Die neuen Pionierfahrzeuge, welche den Feuerwehrstützpunkten von der GVZ zur Verfügung gestellt wurden, haben vor allem bei der Bewältigung von Verkehrsunfällen eine immer grössere Wichtig- Pionierfahrzeug mit Doppelkabine keit. Die Pionierfahrzeuge sind technisch so ausgerüstet, dass sechs Feuerwehrleute praktisch alle denkbaren Einsatzarten bei der technischen Hilfeleistung rasch und effizient bewältigen können. So werden diese Fahrzeuge beispielsweise zur Unterstützung der Ortsfeuerwehren bei Verkehrsunfällen, zum Bergen von eingeklemmten Personen, oder auch bei Unfällen im Schienenverkehr eingesetzt. Das Pionierfahrzeug weist folgende technischen Eigenschaften auf:        

Mannschaftskabine im Aufbau integriert, davon 4 Plätze mit Atemschutzeinrichtung; Heckkran 10 Meter/Tonne (inkl. 2,5 Tonnen Seilwinde für Tiefenrettungen); Spill-Seilwinde mit 8 Tonnen Zugkraft am Fahrzeugheck; Schwere hydraulische Scher- und Spreizwerkzeuge; Leiterlift seitlich für schnellen und sicheren Heckkran “Ausladung 10 Meter” Ablad der Leiter und der Rettungsbühne; Generator mit 25 KVA Leistung; Alle notwendigen Einsatzmittel nach neustem Stand der Ereignisbewältigung sind fest im Fahrzeug eingebaut; Fahrgestell mit 380 PS Motor, Allrad-Antrieb und Wandler-Automatikgetriebe.

Die Gründe für eine Neubeschaffung waren vielfältig: Dank der Doppelkabine können sechs Angehörige der Feuerwehr (AdF) mit einem einzigen Fahrzeug ausrücken, was in vielen Fällen das Mitführen von AdF in einem zusätzlichen Mannschaftsbus unnötig macht. Dies ist vor allem in Stausituationen ein erheblicher Vorteil und hat zur Folge, dass auf dem Schadenplatz weniger Fahrzeuge vor Ort sind, welche unnötig Platz beanspruchen. Die neuste Generation von hydraulischen Rettungsgeräten ermöglicht auch die einfachere und sicherere Bergung von eingeklemmten Personen aus modernen Sicherheits-Fahrgastzellen. Die einschlägigen Sicherheitsvorschriften für Insassen und Fussgängerschutz haben zur Folge, dass die sogenannten A-Säulen immer widerstandsfähiger werden und somit von der Feuerwehr immer leistungsfähigere Bergungsgeräte eingesetzt werden müssen. Der Heckkran mit der Seiltrommel sowie die hydraulische 8 Tonnen Seilwinde runden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei der technischen Hilfeleistung weiter ab.

AUSRÜSTUNG Seite

8

FAHRZEUGBESCHAFFUNGEN 2009

ORTSFEUERWEHREN Anzahl 4

TOTAL 22 Fahrzeuge

Art des Fahrzeuges

Feuerwehrorganisation

Tanklöschfahrzeuge

Bassersdorf Volketswil Zürich (2 Stück)

2

Autodrehleitern mit Knick-Teleskop-Gelenkmast

Zürich (2 Stück)

7

Personentransporter

Bubikon Bülach Dübendorf Fällanden Niederglatt Pfäffikon Unteramt

4

Verkehrsgruppenfahrzeuge

Hombrechtikon Illnau-Effretikon Kloten Zürich

2

Mehrzweckfahrzeuge

Dietlikon Horgen

2

Ersteinsatzfahrzeuge

Dietikon Dübendorf

1

Öl-/Wasserwehrfahrzeug

STÜTZPUNKTFEUERWEHREN Anzahl 5

Obfelden

TOTAL 18 Fahrzeuge

Art des Fahrzeuges

Feuerwehrorganisation

Autodrehleitern mit Knick-Teleskop-Gelenkmast

Bülach Kloten Weinland Winterthur Zürich

7

Pionierfahrzeuge

Affoltern am Albis Dielsdorf Hinwil Horgen Uster Wallisellen Winterthur

1

Wechsellader 4-Achser

Winterthur

1

Stützpunkt-Personentransporter

Weinland

1

Strahlenwehrfahrzeug

Zürich

1

Autodrehleitern (ex SRZ)

Turbental (ADL-Stützpunkt)

1

Schlauchverlegefahrzeug

Affoltern am Albis

1

Pionierfahrzeug (ex Uster)

Bauma (Strassenrettungsstützpunkt)

AUSRÜSTUNG

FAHRZEUGBESCHAFFUNGEN 2009

Seite

9

Neuer Autodrehleitertyp

Die Stützpunkte Bülach, Kloten, Weinland, Winterthur und Zürich wurden 2008/09 mit neuen Autodrehleitern (ADL) ausgerüstet. Zudem beschaffte Schutz & Rettung Zürich zwei baugleiche Fahrzeuge. Es handelt sich um Drehleitern der neuesten Generation von Iveco-Magirus, mit Korb sowie Knickund Teleskop-Gelenk im Leiternsatz. Die Knick-Teleskop-Einheit bietet erhebliche Vorteile bei verdichteter Bauweise und in Altstadt-Gebieten. Die Fahrgestelle für Winterthur und Zürich sind in Niederbauweise angefertigt und werden von einem Euro-5-Motor mit Partikelfilter angetrieben. Bei den Fahrgestellen für Bülach, Kloten und Weinland handelt es sich um Standard-Chassis in Normalbauhöhe, angetrieben an einem mit Euro-4-Motor. Neben drei Atemschutz-Geräten (Pressluftatmer) gehören ein Hochleistungslüfter, ein Joch zur Befestigung der Absturzsicherung mit Gurtbremse, Einreisshaken sowie eine Schleifkorbtrage (Rettungswanne, inkl. Aufnahmeplattform auf Korb) neu zur Spezialausrüstung.

Autodrehleiter mit Knick- und Teleskop-Gelenk

AUSRÜSTUNG

FAHRZEUGBESCHAFFUNGEN 2009

Seite

10

Messbusse für ABC-Einsätze

Mit der definitiven Ausrüstung und Inbetriebnahme des A-Messwagens wurde die letzte Lücke in der Messfahrzeugreihe gefüllt. Seit Frühling 2009 steht der A-Messwagen für Einsätze im ganzen Raum “Ostschweiz” zur Verfügung.

Die Hauptmesstechnik im Bereich der mobilen Gefahrstoffanalytik liegt somit nun bei fünf Fahrzeugen:  A-Messwagen Flughafen (SRZ Nord)  ABC-Messwagen Winterthur  ABC-Messwagen Zürich (SRZ Süd)  AWEL-Gewässerschutzpikettfahrzeug  Pikettfahrzeug vom primären Chemiefachberater, Wissenschaftlicher Dienst, Stapo Zürich von links nach rechts: C-Fachberater-Pikettfahrzeug, ABC-Messwagen, A-Messwagen, ABC-Messwagen, Gewässerschutzpikettdienstwagen

Das Aufgebot erfolgt über die Einsatzleitzentrale.

Ausrüstung A-Messwagen

AUSRÜSTUNG Seite

ERSATZBESCHAFFUNG ÖL-/CHEMIEWEHRFAHRZEUGE

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Die heute im Einsatz stehenden sechs Öl-/Chemiewehrfahrzeuge sind mittlerweile bereits seit über 20 Jahren im Einsatz. Im Hinblick auf die anstehende Ersatzbeschaffung dieser Fahrzeuge wurde das Einsatzkonzept der ABC-Wehr im Kanton Zürich neu überdacht. In einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Feuerwehren und der chemischen Industrie wurde unter Vorsitz der GVZ ein Entwurf eines neuen ABC-Wehr Konzepts erarbeitet. Ziele dieses Konzepts sind: 

Eine effiziente, erfahrene, gut ausgerüstete und gut ausgebildete ABC-Wehr im Kanton Zürich.



Moderne und dem Stand der Technik entsprechende Mittel, ohne Mehrkosten durch Konzentration der Einsatzkräfte und der Messmittel.



Verbesserung der Zusammenarbeit mit den wesentlichen Störfallbetrieben.



Strukturierte Ausbildung der Fachkräfte, bereits beginnend im Grundkurs.



Prüfung der Zusammenarbeit mit den Nachbarkantonen.

In einer ersten Phase hatten die betroffenen Stützpunkte und Amtsstellen bereits Gelegenheit, eine entsprechende Stellungnahme zum Konzept-Entwurf abzugeben. Diese Rückmeldungen werden nun - sofern möglich - im Konzept berücksichtigt. Ziel ist es, das Konzept im ersten Halbjahr 2010 von den zuständigen Behörden bewilligen zu lassen. Nach der Definition der Beladeliste(n) und der Evaluation des Materials gemäss Konzept folgen die Beschaffung der Fahrzeuge sowie die Ausbildung auf dem neuen Material. Infolge dieser zeitaufwändigen Schritte ist eine vollständige Umsetzung eines neuen Konzepts erst auf 2013 realisierbar. Teilschritte könnten bereits vorgängig umgesetzt werden. Bis Ende 2012 werden die heute im Einsatz stehenden Öl-/Chemiewehrfahrzeuge weiterhin ihren Dienst leisten.

Öl-/Chemiewehrfahrzeug

AUSRÜSTUNG Seite

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ERSATZ DER MATERIALTRANSPORTFAHRZEUGE BEI DEN STÜTZPUNKTEN

Die Materialtransport-Fahrzeuge auf den Stützpunkten (Iveco Jg. 1993 mit Brücke, Blache, Hebebühne) werden innerhalb der nächsten zwei Jahre ersetzt. Unter Berücksichtigung von neuen Technologien (Abgasnormen, Aufbau-Materialien) werden von der Bauart her wieder gleiche Fahrzeuge beschafft. Sowohl die alten wie die neuen Fahrzeuge können nur mit C1- oder C1-118Führerschein gefahren werden. Die bisherigen Fahrzeuge werden ab Platz an Feuerwehren (nicht an Private!) in- und ausserhalb des Kantons Zürich verkauft. Zu gegebenem Zeitpunkt werden wir im Detail über den entsprechenden Verkauf orientieren.

Aufbau Materialtransportfahrzeug (im Rohbau)

AUSRÜSTUNG Seite

13

NEUE BRANDSCHUTZBEKLEIDUNG

Nach einer längeren Versuchsphase sind die neuen Kollektionen der Brandschutzbekleidung in einer atmungsaktiven und aussenbeschichteten Version ab April 2010 erhältlich. Highlights der neuen Bekleidung 

Sämtliche bekannten Schwachpunkte gegenüber dem Vorgängermodell wurden eliminiert.



Die atmungsaktive Version weist im Schulterbereich ein spezielles Luftpolster auf, das die Luftzirkulation auch beim Tragen eines Atemschutzgerätes erleichtert.



Die Enden der Ärmel und Hosenbeine sowie der Jackenbund sind mit Nässesperren ausgerüstet.



Die Kniepolster der atmungsaktiven Version sind eingenäht.



Die gelben Reflexstreifen unten an der Jacke (letzte Kollektion) fallen weg.



Am Ärmelende verhindert eine Daumenschlaufe das Zurückrutschen der Ärmel während dem Arbeiten.



Die Farbe der aussenbeschichteten Version für die Stufe Soldat/Unteroffizier wurde bewusst im bisherigen Orange gewählt, um die Unterschiede der Kollektionen alt/neu möglichst klein zu halten.



Beide Versionen der Einsatzbekleidung sind nach EN 469-2005 zertifiziert.

Die aussenbeschichtete Bekleidung kostet rund CHF 800.-, die atmungsaktive rund CHF 900.(exkl. MWSt, Richtpreis).

aussenbeschichtet

atmungsaktiv

AUSRÜSTUNG Seite

14

BESCHAFFUNG KREISLAUFGERÄTE FÜR DIE STÜTZPUNKTE

Die bisher bei den Stützpunkten vorhandenen Kreislaufgeräte "BG 4" weisen zum Teil altersbedingte Mängel auf, und Ersatzteile sind nur noch schwer bzw. gar nicht mehr erhältlich. Aus diesem Grund wurde anfangs August 2009 eine Ausschreibung für ein neues Langzeit-Atemschutzgerät vorgenommen. Die dabei offerierten Geräte wurden durch Angehörige der Berufsfeuerwehr anlässlich eines Atemschutzkurses im Realbrand und in der Retablierung getestet. Von den Bewerbern schwang das Modell "PSS BG4" der Dräger Safety AG obenaus.

Langzeit-Atemschutzgerät “PSS BG4”

Die Umrüstung der Geräte bei den Stützpunkten erfolgt nach deren Dringlichkeit und ist bis Anfang 2011 abgeschlossen.

BESCHAFFUNG Seite

ARBEITSGRUPPE TECHNIK

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Bereits im letzten Jahresbericht wurde über die Arbeitsgruppe "Technik" (AGT) und deren Aufgaben berichtet. 2009 erhielt die Arbeitsgruppe mit einem Pflichtenheft nun neue Strukturen, die Aufgaben und Abläufe klar festlegen. Die Mitglieder der AGT sind vorwiegend nebenamtlich tätig. Sie müssen aktiven Feuerwehr- oder Instruktionsdienst leisten, um gewählt zu werden bzw. in der Arbeitsgruppe zu verbleiben. Das Plenum umfasst je einen stimmberechtigten Vertreter folgender Interessengruppen: Kursleiter/Instruktoren/Materialwarte:

Patrik Wayandt, FW Meilen (Vorsitz)

Kantonaler Feuerwehrverband:

Martin Rohrer, FW Fehraltorf

Berufsfeuerwehren:

Pascal Eichmann, Schutz & Rettung Zürich, Wache Nord

Stützpunktfeuerwehren:

Thomas Münger, BFW Winterthur

Ortsfeuerwehren:

Jürg Fritschi, FW Embrachertal

Betriebsfeuerwehren:

Roland Schoch, Betr-FW Armee-Betriebe

Controlling-Team:

Werner Balmer, FW-Inspektor-Stv.

Seitens der Kantonalen Feuerwehr haben folgende Mitarbeiter Einsitz: Leiter Zentrallager:

Jürg Baltensperger (stimmberechtigt)

Bereichsleiter Technik:

Roger Bosshardt (beratende Stimme)

Bereichsleiter Administration:

Christoph Keller, Protokoll (beratende Stimme)

Die AGT befasst sich mit Anträgen zu folgenden Aufgaben: 

Mithilfe bei der Evaluation von Material und Gerätschaften für die Feuerwehren.



Prüfung von neuem Material und Gerätschaften oder Delegation einer Testreihe an eine oder mehrere Feuerwehrorganisationen.



Erstellung, Pflege und Ergänzung von Pflichtenheften für Fahrzeuge (Aufbau und Beladung).



Unterstützung und Beratung der Arbeitsgruppen Ausbildung und Controlling bei der Einführung neuer Gerätschaften.



Erledigung von speziellen Aufträgen, die der Chef “Kantonale Feuerwehr” angeordnet hat.

Für die Erledigung ihrer Aufgaben kann die AGT Fachleute hinzuziehen oder Unterarbeitsgruppen bilden. Ebenso zu ihren Aufgaben gehört die Beobachtung des Feuerwehr-Fachmarktes. Sie ist fachtechnisch immer auf dem neusten Stand. Dazu gehören auch regelmässige Besuche von Fachmessen, Ausstellungen etc. Nicht in den Aufgabenbereich der AGT gehören sämtliche Fragen finanzieller Natur, wie z. B. Subventionen, Subventionskonzepte, Finanzplanungen, Durchführung von Submissionen etc. Ab 2010 wird im Internet der Kantonalen Feuerwehr ein separates Kapitel "Arbeitsgruppe Technik" aufgeschaltet. Auf verschiedenen Seiten werden Mitglieder und Aufgaben nochmals vorgeststellt, und es besteht für Aussenstehende (Feuerwehrkommandanten, Hersteller, Lieferanten etc.) die Möglichkeit, mittels einem Formular Anträge an die AGT zu stellen.

BESCHAFFUNG Seite

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NEUES MATERIALLAGER IN BACHENBÜLACH

Für Ende August 2010 ist der Umzug vom Lager Gubrist in das neue Feuerwehr-Zentrallager Bachenbülach geplant. Das neue Lager ist verkehrstechnisch günstig an der Weieracherstrasse 6 in Bachenbülach gelegen und von überall her (z. B. über die A54) gut erreichbar. Bis zum Bezug werden derzeit verschiedene Anpassungsarbeiten getätigt.

Industriequartier Bachenbülach

Situationsplan und Lage des neuen Zentrallagers im Industriequartier in Bachenbülach.

AUSBILDUNG Seite

AUSBILDUNGSZENTRUM ANDELFINGEN

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Baubeginn des Übungsgeländes im AZ Andelfingen Nach den Sommerferien wurde im Bereich des Brandhauses Nr. 3 im Ausbildungszentrum Andelfingen mit dem Bau einer Trainingsanlage "Tiefgarage" begonnen. Es soll dabei eine Tiefgaragen-Situation mit langem An- und Rückmarschweg dargestellt werden. Integriert ist eine Halle mit einem Flashover-Container, der mit unbehandeltem Holz befeuert wird. Zur Schonung der Umwelt wird in dieser Anlage eine Rauchgas-Waschanlage zur Reduktion der Schadstoffe bei den entstandenen Brandgasen eingebaut. Mit dem Training in der Tiefgarage soll gewährleistet werden, dass sich Trupps selbständig in einer unatembaren Schadenzone bewegen können. Eine direkte Einflussnahme durch den Ausbilder ist wegen der realen Brandgase nur bedingt möglich. Für diese neue Trainingseinheit, die voraussichtlich nach den Sommerferien 2010 fertiggestellt ist, hat der Verwaltungsrat der GVZ einen Kredit in der Höhe von 5,27 Mio. Franken bewilligt. Nach der Ausbildung des Instruktionspersonals soll sie ab 2011 operativ sein.

Trainingsanlage “Ausbildungszentrum Andelfingen”

Baustelle Trainingsanlage “Tiefgarage”

AUSBILDUNG Seite

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KURSE

Der neue “Grundkurs Front” Die Weiterbildungskurse für Soldaten (Front) und Frontsanitäter wurden neu zu einem gemeinsamen Wiederholungskurs unter der Bezeichnung "Grundkurs Front (GF+)” zusammengelegt. Die Kurse sind bereits im Internet hinterlegt. Er wird neu auf zwei Tage ausgedehnt. Das positive Echo zum Pilotversuch "Spiroergometrie" hat dazu geführt, dass dieser Teil im ersten Tag fest ins Programm integriert wird. Diese Kurse folgen keinem starren Programm, sondern beinhalten einen grossen Gestaltungsfreiraum zu Gunsten der Teilnehmenden. Somit trägt jeder Kurs seine ganz individuelle Note.

Start Ost-Kurse “OSFIK” Im letzten Jahresheft wurde im Ausblick berichtet, dass die Ostschweizer Feuerwehrinspektorenkonferenz OSFIK beschlossen hat, die Grundausbildungen der Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere zu vereinheitlichen. Diese so genannte "Stammausbildung" startet nun im Frühjahr 2010. Entsprechende Kurse sind bereits im Internet ausgeschrieben worden. Bevor das Projekt defintiv startet, werden folgende Pilotkurse zum Sammeln von Erfahrungen durchgeführt: 

Grundkurs Soldaten:

Anfangs März 2010 (Kanton Zürich)



Unteroffiziers-Kurs:

Mitte März 2010 (ausserkantonal)



Offiziers-Kurs:

Mitte April 2010 (ausserkantonal)

Der neue Kursaufbau startet im Anschluss an die Pilotkurse ab April 2010. Für die Durchführung der neuen Kurse mussten insbesondere beim Unteroffiziers-Kurs Zugeständnisse gemacht werden. So wird das Absolvieren des Kurses "Führung Uof", auch bekannt als "Sternenberger-Kurs", in Zukunft fakultativ sein. Von den geplanten zehn Kursen wurden bereits fünf mangels Teilnehmer abgesagt. Ab 2011 werden diese Kurse nicht mehr angeboten. Neu ist auch das Angebot von zwei verschiedenen Grundkursen für Soldaten (drei oder fünf Tage). Der Unterschied liegt vor allem in der Vorbildung der Kursteilnehmer: 

Fünftägiger Kurs: AdF ohne fachtechnische Feuerwehrkenntnisse



Dreitägiger Kurs: AdF mit Kenntnissen des "Kleinen FW-ABC" (Abdeckung der ersten zwei Kurstage durch z. B. Bezirksfeuerwehrverband oder Feuerwehr).

Erkennen von gefährlichen Stoffen Ein Schwerpunkt in der zukünftigen Grundausbildung jedes Angehörigen der Feuerwehr ist das Erkennen von gefährlichen Stoffen im Einsatz zwecks Erhöhung der eigenen Sicherheit. Für die Ausbildung in den Feuerwehren können im Lager Gubrist entsprechende Gefahrstoffzettel leihweise bezogen werden.

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Flüssiggaspikett-Ernstfalleinsatz in Biel

Eine der vier jährlichen Flüssiggaspikettübungen wird allen Beteiligten wohl besonders in Erinnerung bleiben. Es handelt sich um die "Übung" vom 26. Oktober 2009 in Biel. Geplant war eine Übung in Hedingen. Infolge eines heiss gelaufenen Fahrgestells von einem gefüllten Butan-Kesselwagen, wurde die Übung zwei Tage zuvor kurzerhand nach Biel verlegt. So wurden neben anfänglichen Problemen erfolgreich rund 70'000 Liter flüssiges Butan bis spät am Abend umgepumpt.

Umpumpen Flüssiggas “Butan”

Es wurde nicht nur die längste "Übung”, sondern auch das schnellste Aufräumen in der Geschichte. Herzlichen Dank an alle Beteiligten! Ersatzkessel wagen

Havarie kesselwagen

10 1234 1234

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23 1011

S/K13

9

KW DN 50

KW DN 80

DN 80 Medienanschl. DN 25 8

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(N 2/H2O)

DN 25 DN 25 Medienanschl.

1234 Z rich

Pl

Pl

DN 50 / PN 40

DN 50

DN 25

Flüssigphase

DN 50 / PN 40

ng 0 itu 4 le N ug / P Sa 80 N D

Reduzierventil

Stickstoffbatterie (1) Druckpr üfung (2) Leerdr ücken

RV/K5 V5/K5

R DN 50

DN

R 50

Pl

7 DN 80

11 Bereich 2

Pumpe

2 DN 25 Pl

Legende: Pl

Manometer Erdungsset

V2/K2 K8 K14

R

Flussrichtung

KW Kesselwagenventile 80 Nennweite (DN) PN Druck (bar)

DN 25

K9

1

Gas-

Abfackelphase Flammenrückschlagarmatur

Spülananschluss

Bereich 6 Abfackelschlauch DN 25

4a 4b

Flüssigphase

Erdungspfahl ausserhalb Ex-Zone

wässern

Kabelrolle

Bereich 3

DN 25

Schauglas

Erdungstester

5

4

V3/K3

Ver bind leitu ungs3 ng 1 Druckleitung

Bereich 1 GasFlüssigphase

S/K13

DN 80

Pl

DN 25

Y5

(N 2/H2O)

6

3

KW K W DN DN 50 80

V7/K7

Gaspendelleitung DN 25

DN 25

Verbindungsleitung 2

23 1011

Bereich 4

Bereich 5 V6/K6 DN 50

V1/K1

Y1

Gasphase

Pl

3

DN 50

AUSBILDUNG Seite

20

Rauch- und Wärmeabzuganlagen für Einstellhallen

Die drei Aufgabenbereiche der GVZ wirken positiv aufeinander ein. Gezielte Investitionen in die Prävention und die Bekämpfung der Schäden senken die Schadenkosten. Dies wirkt sich auf die Höhe der Prämien aus, was wiederum den Hauseigentümer/innen, Mieter/ innen und der öffentlichen Hand zugute kommt. Eine gute Kooperation zwischen der Kantonalen Feuerpolizei und der Kantonalen Feuerwehr wirkt sich direkt auf die Schadenregulierung aus. Um diese Zusammenarbeit zu verstärken wurde 2009 im Bereich der Entrauchung von Gebäuden stark zusammengearbeitet. Das Synergiedreieck der GVZ Eine raschmögliche Entrauchung eines Brandortes ist im Interesse vieler. Neben der besseren Sicht und der etwas verminderten Temperatur für die Einsatzkräfte senkt sie auch das Schadenpotential durch Rauch- und Russschäden. Machbar ist dies durch stationäre und mobile Entrauchungsanlagen. Um die Möglichkeiten zur wirkungsvollen Schadenminderung und -bekämpfung besser erkennen und somit effizient reagieren zu können, haben Feuerpolizei und Feuerwehr einen gemeinsamen Lehrfilm "Rauch- und Wärmeabzugsanlagen für Einstellhallen" erstellt. In zehn Kapiteln werden dabei die verschiedenen Aspekte im präventiven und abwehrenden Bereich aufgezeigt. Die DVD mit einer Laufzeit von rund 28 Minuten ist allen Feuerwehrorganisationen im Kanton Zürich kostenlos zur Verfügung gestellt worden.

ALARMIERUNG/FUNK Seite

21

POLYCOMNETZ IM KANTON ZÜRICH Einführung POLYCOM bei der Feuerwehr

POLYCOM, das Sicherheitsnetz Funk der Schweiz, ist das nationale Funksystem der "Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit" (BORS). 

POLYCOM ist ein digitales Bündelfunknetz und eignet sich somit für Sprech- als auch für Datenfunk. Die Funkkommunikation erfolgt grundsätzlich verschlüsselt.



POLYCOM bietet organisationsübergreifende Kommunikation (= Plattform für die "Interdisziplinäre Kommunikation") und trotzdem betriebliche Eigenständigkeit.

Wieso braucht die Feuerwehr Polycom? Die Polizeiorganisationen im Kanton Zürich haben am 27.10.2009 den Funkverkehr auf POLYCOM umgestellt. Einzige Ausnahme ist die Stadtpolizei Zürich, welche zu einem späteren Zeitpunkt auf POLYCOM umstellen wird. Im Dezember 2009 wurden im ganzen Kanton Zürich die Zivilschutzorganisationen mit POLYCOM ausgerüstet. In den nächsten Monaten werden auch die Rettungsdienste auf POLYCOM umstellen.

Funkgerät TPH700 “Siemens” Betriebsarten:  Systembetrieb  Direktbetrieb  Privatruf  Relaisbetrieb Feuerwehr-Personalisierung:  20 Gruppen 

8 DMO-Kanäle



9 Adressen ab Speicher

Bis auf Weiteres wird für die Kommunikation bei der Feuerwehr im Kanton Zürich der bisher verwendete analoge Funk betrieben. Lediglich die früher auf K5 erfolgte Koordination mit BORS wird von POLYCOM abgelöst.

Handfunkgerät “POLYCOM”

ALARMIERUNG/FUNK

POLYCOMNETZ IM KANTON ZÜRICH

Seite

22

BORS kommunizieren mit POLYCOM

Aktuell (Stand Nov. 2009) ist das System POLYCOM in 12 Kantonen in Betrieb. Bei 11 Kantonen ist POLYCOM in Realisierung und bei 3 Kantonen in Planung.

FEUERWEHR POLIZEI

SPITÄLER RETTUNGSWESEN

ZIVILSCHUTZ

LUFTRETTUNG REGA

VERTEIDIGUNG (MilSich) GRENZWACHT ZIVILE FÜHRUNGSORGANE

TECHNISCHE BETRIEBE

In absehbarer Zeit wird das System POLYCOM gesamtschweizerisch das Funk-Kommunikationssystem aller BORS sein.

Primär = Analog-Funk Die Kommunikation im Feuerwehreinsatz erfolgt weiterhin mit dem Analog-Funk! 1. Bereich "Führung" 2. Bereich "Arbeitsplatz" 3. Spezialisten

Sekundär = POLYCOM Auf Stufe Einsatzleitung ergänzend zum bisher verwendeten analogen Funk! 1. Koordination mit BORS 2. Kommunikation mit ELZ 3. Tunnelrettung

ALARMIERUNG/FUNK

POLYCOMNETZ IM KANTON ZÜRICH

Seite

23

Tunnelrettung

Für Strassen-/Bahntunnel, welche ausschliesslich mit POLYCOM versorgt sind, ist die Funkkommunikation mit POLYCOM zwingend notwendig. Normalerweise erfolgt die Kommunikation mit Einsatzkräften über einen Arbeitsplatzkanal. In diesem ausserordentlichen Fall muss die Arbeitsplatz-Kommunikation über eine Gruppe im Systembetrieb erfolgen. Nur diese wird von der Tunnelinfrastruktur von innen nach aussen (und umgekehrt) übermittelt.

Coverage = Abdeckung Im Systembetrieb spielt die "Coverage" eine wichtige Rolle. Im System POLYCOM gibt es folgende Definitionen: 

Coverage POLYCOM (P)

=

ganze Schweiz = CH



Coverage Kanton (K)

=

Kantonsgebiet ZH



Coverage KantonPLUS (K+)

=

Erweitertes Kantonsgebiet ZH

Es ist jedoch zu beachten, dass sich bei POLYCOM die Kommunikation auf das jeweilige Teilnetz (Kantonsgebiet) beschränkt. Verlässt ein Teilnehmer sein Teilnetz so bricht die Verbindung zu den bisherigen Gruppen-Teilnehmern ab und ist neu Mitglied der Gruppe mit der selben Gruppennummer vom benachbarten Teilnetz. Da die POLYCOM-Funkabdeckung nicht in jedem Fall exakt mit der Kantonsgrenze übereinstimmt, gibt es Gruppen (G524 + G525) mit der Coverage K+. Diese sollen bei Ereignissen in Grenznähe durch die ELZ den Feuerwehrorganisationen zugewiesen werden.

Komplexes System POLYCOM Ab Oktober 2009 wurden in je drei Kursen pro Woche (Grundkurs POLYCOM) die Einführung in das System POLYCOM vermittelt. Manche Kursteilnehmer empfinden den Stoff als "geballte Ladung". Obwohl das duale Funkkonzept grundsätzlich identisch ist wie das bisherige, verlangt die Einführung von den Kursteilnehmern einiges ab. Gründe sind: 

Konzept-Erweiterung (mehrere interdisziplinäre Gruppen/Kanäle und zusätzliche ELZ-Gruppen)



Neues Gerät mit ungewohnter Bedienung



Mehrere Gruppen / Kanäle

Die Einführung von POLYCOM bei der Feuerwehr ist komplex, weil: 1. Das TPH700 bei der Feuerwehr neu ist. 2. Das Funkkonzept der Feuerwehr mit POLYCOM so ausgelegt werden musste, für den Fall, dass die gesamte Kommunikation mittels POLYCOM abgewickelt werden könnte. 3. Das Bedienungskonzept vom TPH700 mit TFT-Display und Menü-Struktur anspruchsvoller ist als beim bisherigen Funk. Anlässlich des 3-stündigen Grundkurses kann nur Basiswissen vermittelt werden. Die GVZ beabsichtigt ab 2. oder 3. Quartal 2010 einen POLYCOM-Wiederholungskurs anzubieten.

ALARMIERUNG/FUNK Seite

24

EINSATZLEITZENTRALE 2011 Gesamtprojektleitung Remo Vock, GVZ

Projekt

Das Projekt "Einsatzleitzentrale 2011" schreitet planmässig voran. Die Variante "Neubau" wird aus Zeitgründen nicht weiter verfolgt, dafür konnte von Unique (Flughafen Zürich AG) die ehemaligen Räume der "Skyguide” im Prime Center 2 gemietet werden. Die Räume sind aufgrund ihrer vorherigen Nutzung optimal und mit minimalem Umbauaufwand für eine Einsatzleitzentrale geeignet. Der definitive Abschluss des Projektes ist auf Frühling 2012 und die Inbetriebnahme der neuen Einsatzleitzentrale spätestens Mitte 2012 vorgesehen.

Projektphasenplan Sommer 2008

Herbst 2008

Initialisierung •Problem •Idee •Auftrag

Voranalyse •SOLL / IST •Bedürfnisanalyse

2009 / 2010

Konzept / Evaluation •Grobkonzept •Detailkonzepte •Ausschreibung

2010 / 2011

Realisierung / Implementierung •Entwicklung •Integration •Schulung

2011 / 2012

Einführung •Rollout •Einführung

Sommer 2012

Abschluss •Projektabschlussbericht

Ein wichtiges Teilprojekt ist die Überführung der Sanitätsnotrufzentrale (SNZ) Winterthur in die Einsatzleitzentrale (ELZ) Nord. Die Vorarbeiten sind bereits abgeschlossen und seit Dezember 2009 finden Tests statt, so dass die Umschaltung der SNZ Winterthur auf die ELZ Nord am 1. Februar 2010 vorgenommen werden kann.

Notruf 144 Einsatzgebiet der SNZ Winterthur

PROJEKT ELZ 2011

ZENTRALES INKASSO Seite

ABC-EINSÄTZE, VERKEHRSUNFÄLLE, FAHRZEUGBRÄNDE

25

Verrechnung Seit 1. März 2006 werden im Kanton Zürich alle ABC-Schadenfälle zentral über die GVZ verrechnet. Analog diesem System werden seit der Einführung vom Gesetz über die Anpassung des Feuerwehrwesens an das Konzept Feuerwehr 2010 (seit 1. Juni 2009) auch sämtliche Verkehrsunfälle und Fahrzeugbrände zentral über die GVZ verrechnet. Während in der ABC-Wehr stets der Verursacher von der GVZ eine Rechnung erhält, sind es bei den Verkehrseinsätzen und Fahrzeugbränden immer die Halter der entsprechenden Fahrzeuge. Vom zentralen Inkasso profitieren die Gemeinden mehrfach:    

Effektive Einsatzkosten der Gemeinde werden unabhängig vom Inkassoerfolg der GVZ innert Rechnungsfrist bezahlt. Dies bedeutet eine finanzielle Entlastung der Gemeinde. Mahnungen, Verfügungen und allfällige Betreibungen müssen nicht mehr durchgeführt werden. Anfragen von Rechnungsempfänger, Versicherungen etc. gelangen an die GVZ und nicht mehr an die Gemeinden. Durch die von der GVZ eingenommenen Vorhaltekosten können den Gemeinden weiterhin Subventionen für Material im Bereich der ABC-Wehr, Strassenrettung und Fahrzeugbränden gesprochen werden. Zusätzlich stehen regionale und kantonale Hilfsmittel bei Ereignissen zur Verfügung (z. B. Pionierfahrzeuge für die Strassenrettung, Fachberater etc.).

Das Ziel des zentralen Inkasso ist eine verursachergerechte Kostenverrechnung.

ZENTRALES INKASSO Seite

26

Einsätze und Schadensummen 2006 - 2009

Die Unterdeckung auf der Kostenstelle ABC-Wehr wird nach dem Verursacherprinzip einem Hauptpartner (Tiefbauamt, AWEL, GVZ) zugeordnet. Diese Zuordnung ergibt schlussendlich den Verteilschlüssel, welcher die nicht gedeckten Kosten auf die Kostenträger aufteilt. Die Hauptpartner in der ABC-Wehr sind vor allem das Tiefbauamt für die Einsätze auf den Strassen sowie das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) für Einsätze ausgehend von Gewässern und Feldern. Die Gebäudeversicherung trägt somit nur den Anteil, welcher sich durch die Einsätze im Zusammenhang von ihr versicherten Objekten ergibt. Bei Verkehrsunfällen mit grösserem Gefahrstoffaustritt (z. B. Öl) ergeben sich sowohl ein VerkehrsEinsatz wie auch ein ABC-Einsatz. Bei mehreren beteiligten Fahrzeugen in einem Verkehrs-Einsatz, muss der Feuerwehr-Aufwand wiederum auf jedes involvierte Fahrzeug zugeordnet werden (z. B. Verkehrsregelung nach Kollision zweier Autos => Aufteilung 50 % zu 50 %). Diese Aufteilungen müssen grundsätzlich vom Einsatzleiter gemacht werden und sind für komplexe Fälle nicht immer einfach. Bei Unsicherheiten hilft deshalb die GVZ - zentrales Inkasso - gerne weiter.

FEUERWEHRINSPEKTOR Seite

Inspektionen 2009

27

Auswertungen Im Jahre 2009 sind 38 Feuerwehrorganisationen inspiziert worden, was insgesamt 57 Inspektionsübungen (zugsweise Inspektion, einzelne Kompanien in den Städten etc.) nötig machte. Wie schon in den vergangenen Jahren wurden auch im Jahr 2009 hauptsächlich Kaderübungen inspiziert. Korrekturen, Informationen, Tipps und Tricks der Inspektoren konnten so umgehend und effizient in die Mannschaftsübungen einfliessen. Die Zusammenarbeit der Inspektoren mit den Statthaltern, den Gemeinden und Feuerwehren verlief sehr gut. Oftmals mussten Feuerwehren jedoch über ihren eigenen Schatten springen und jahrelang eingespielte Übungsabläufe anpassen. Der Erfolg bestätigte sich dann jeweils bei den inspizierten Mannschaftsübungen, was schlussendlich einer der Zielsetzungen der Inspektionen entspricht. Sehr erfreulich ist, dass bei keiner einzigen Feuerwehr eine Nachinspektion angeordnet werden musste. Nachfolgend die zusammengefasste Auswertung der Inspektionsresultate im Jahr 2009: ungenügend/genügend

gut/sehr gut

Übungsbesuche Die Übungsbesuche beim Kader sowie der Mannschaft lagen im Durchschnitt der letzten Jahre. Als erfüllt gilt die untere Grenze des Übungsbesuches von 80 % des Mannschaftsbestandes. Bei den insgesamt 49 inspizierten Kaderübungen waren bei deren 11 weniger als 80 % des Kaders und bei den insgesamt 19 inspizierten Mannschaftübungen waren bei deren 4 weniger als 80 % des Mannschaftsbestandes anwesend. Kader Mannschaft

11 FW

38 FW

4 FW

15 FW

Übungsbesuche < 80%

Übungsbesuche > 80%

Erster Eindruck Der allgemeine erste Eindruck einer Feuerwehr ist wichtig und wiederspiegelt in der Regel auch das Gesamtergebnis einer Inspektion. Bei den meisten Inspektionen konnte der erste Eindruck mit gut bis sehr gut bewertet werden. Feuerwehrdepot

4 FW

30 FW

Einsatzzentrale

6 FW

32 FW

Persönliche Ausrüstung

7 FW

31 FW

Antreten / Appell

5 FW

40 FW

FEUERWEHRINSPEKTOR

INSPEKTIONEN 2009

Seite

28 Stabsarbeit / Führung Stabsarbeit wird meistens gut und effizient geleistet. Das einzige Manko musste bei den Werkplänen erkannt werden, wobei noch oft mit sehr alten Plänen gearbeitet wird. Wenn in einer Gemeinde Bautätigkeit herrscht, so muss diesem Umstand mit nachgeführten Plänen Rechnung getragen werden. Die Gemeindebehörden sind deshalb aufgerufen, im eigenen Interesse, ihre Feuerwehr mit den jeweilig aktuellsten Plänen zu versorgen. Alarmdispositiv, Übungsziele und Ausbildungsstand

11%

89%

Material Punkto Material bewegen sich die Feuerwehren im Kanton Zürich auf gutem Niveau. Das Material wird überall gut gewartet und die Einsatzbereitschaft ist sichergestellt. Speziell im Atemschutz ist eine wesentliche Verbesserung festzustellen. Die Funktionskontrolle nach dem Gebrauch wird lückenlos durchgeführt. Von Zeit zu Zeit musste die Sauberkeit der Fahrzeuge beanstandet werden (z. B. Öllache im Bereich der Kettensäge). Bei vielen Anhängern sind in letzter Zeit neue Pneus montiert worden. Obschon die alten Reifen nur wenige Kilometer aufwiesen, war das Material veraltet. Das macht den Gummi hart und die Haftung nimmt rigoros ab. Vor allem bei Einsatzfahrzeugen wird empfohlen, die Reifen spätestens nach zehn Jahren zu ersetzen, auch wenn das Profil noch ausreichend ist. Nachholbedarf besteht bei der Ausbildung der Fahrer bezüglich der Handhabung des Restweg-Aufzeichnungsgerätes (RAG). Wer ein Fahrzeug führt, muss bei einem Unfall über die Handhabung des RAG Bescheid wissen. Fahrzeuge / Aggregate

18%

82%

Atemschutzausrüstung

x5%

95%

Übriges Material

13%

87%

Wissen Kader Die Übungen waren meistens gut vorbereitet und durchgeführt. Der Umsetzung der methodischen Grundsätze muss aber weiterhin mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Ausbilder müssen besser unterscheiden zwischen “relevanten” und “interessanten” Themen. Endlose Theorieblöcke bzw. Bilanzierungen sind zu vermeiden. Um kurz und doch umfassend bilanzieren zu können, ist vor Beginn der Übung wichtig, dass die Übungsziele definiert und der Mannschaft auch bekannt sind. Lektionsziele bekannt

7 FW

38 FW

Lektionsvorbereitung

11 FW

34 FW

Methodik-Grundsätze

15 FW

30 FW

8 FW

37 FW

Fachwissen Umgang mit Anderen

45 FW

Befehlsgebung

14 FW

31 FW

Bilanzierung

16 FW

24 FW *

9 FW

25 FW *

Zielsetzung eingehalten

* nicht alle FW wurden in diesem Punkt inspiziert

FEUERWEHRINSPEKTOR

INSPEKTIONEN 2009

Seite

29 Wissen Mannschaft Die Einsatzbereitschaft der Mannschaft ist zu 100 % gewährleistet. Im Detailwissen und Handling sind teilweise noch Verbesserungen notwendig. Fachwissen

3 FW

13 FW

Handling

3 FW

13 FW

Zusammenarbeit

16 FW

Einsatzbereitschaft

16 FW

Gesamteindruck Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die inspizierten Feuerwehren gut organisiert sind und über einen hohen Ausbildungs- und Ausrüstungsstand verfügen. Dort, wo die Inspektionen Mängel aufdeckten, wurden diese umgehend korrigiert. Feuerwehrorganisation

5 FW

33 FW

Ausblick 2010 Auch im Jahr 2010 werden wiederum ca. 40 Feuerwehren inspiziert. Die Inspektionsthemen wurden den aktuellen Bedürfnissen angepasst und das Inspektionsteam für die bevorstehenden Aufgaben “fit gemacht”. Die den Statthaltern zugeteilten Inspektoren in den Bezirken sind:

Zuteilung Inspektionen 2010 Bezirk

Hauptexperte

Instruktor

Affoltern am Albis

Mario Manhart

Benjamin Burri

Andelfingen

Karl Rusterholz

Björn Linsi

Bülach

Jan Bauke

Thomas Stettler

Dielsdorf

Rolf Karlen

Renato Mathys

Dietikon

Pascal Eichmann

Daniel Tresch

Hinwil

Martin Stadelmann

Sandra Ledermann

Horgen

Heinz Petrig

Ueli Müller

Meilen

André Herrmann

Niklaus Huber

Pfäffikon

Patrik Wayandt

Reinhold Riedener*

Uster

Theo Flacher

Sandra Riedi

Winterthur

Wilfred Näfe

Heinrich Wipf

Zürich

Werner Balmer

Reinhold Riedener*

* Doppelmandat

LÖSCHWASSERVERSORGUNG Seite

30

Unterhalt der Hydranten im Kanton Zürich

Das zentrale Bedürfnis der Feuerwehren ist, nebst der guten Löschwasserleistung, die Funktionstüchtigkeit der Hydranten. Aus diesem Grund werden seit dem 1. Januar 2004 auch Subventionen der Gebäudeversicherung Kanton Zürich (GVZ) für die Finanzierung der Hydranten sowie deren Kontrollwartung ausbezahlt. Erfüllt der Hydrant die geltenden Richtlinien der GVZ, wird seit dem 1. Januar 2009 eine jährliche Pauschale von CHF 68.00 pro Hydrant an die Kontrollwartung und den Unterhalt entrichtet. Zusätzlich wird eine Pauschale für die Anschaffung neuer Hydranten bzw. den Ersatz von alten Hydranten (Ober- und Unterteil) von CHF 2'800.00 ausbezahlt. Insgesamt ergeben sich somit jährliche Subventionen der GVZ von rund CHF 5,8 Mio. Anzahl Hydranten im Kanton Zürich Die Anzahl der Hydranten stieg im Kanton Zürich auf 60’107 an: 60’107

Entwicklung der Mängel Erfreulich ist die Entwicklung der Mängel an den Hydranten, welche stetig abnimmt. Somit ist die Betriebssicherheit gewährleistet und für die Feuerwehr besteht die Gewähr, dass die Hydranten auch im Ernstfall funktionieren.

4’782 3’292 2’939

JUGENDFEUERWEHR Seite

31

JUGENDFEUERWEHR-WETTKAMPF 2009 Rund 200 Angehörige der Jugendfeuerwehren aus dem ganzen Kanton Zürich zeigten am Samstag, 29. August 2009 in Niederglatt anlässlich des 13. kantonalen Jugendfeuerwehr-Wettkampfs ihr Können. Gefragt waren Kenntnisse im Leitungsbau, Pionierdienst, Atemschutz, Seilbindungen und Knoten, Motorspritzendienst und natürlich einem Plauschposten. Das Wetter war einmal mehr strahlend auf der Seite der Feuerwehr. Die Podestplätze 1 und 2 beanspruchten die Jugendfeuerwehrler des Bezirks Uster für sich, gefolgt von den Dielsdorfern.

Siegerfoto Jugendfeuerwehr (Uster 1)

Rang

Bezirk

Gruppenname

Strafpunkte Total

Punkte Plauschposten

1

Uster

Uster 1

0

0

2

Uster

Uster 2

5

2

3

Dielsdorf

Powerschlüch 1

5

18

4

Andelfingen

Weinland 3

10

1

5

Horgen

Horgen 1

15

3

6

Andelfingen

Weinland 2

20

5

7

Dielsdorf

Powerschlüch 3

25

7

8

Hinwil/Pfäffikon

Bachtelschlüch

25

8

9

Dielsdorf

Powerschlüch 2

25

17

10

Meilen

Pfannenstiel-Fighters

30

11

11

Zürich/Dietikon

Dietikon 1

40

14

12

Hinwil/Pfäffikon

Otter-Flitzer

40

19

13

Zürich/Dietikon

Züri 1

40

21

14

Affoltern am Albis

Affoltern 1

50

21 12

15

Zürich/Dietikon

Dietikon 2

60

16

Affoltern am Albis

Affoltern 2

65

9

17

Hinwil/Pfäffikon

Oberländer

65

15

18

Bülach

Bülach 1

70

12

19

Zürich/Dietikon

Züri 2

75

10

20

Horgen

Horgen 2

75

20

21

Andelfingen

Weinland 1

78

6

22

Bülach

Bülach 3

80

16

23

Bülach

Bülach 2

86

4

ANLÄSSE Seite

32

WEST FEST 2009

Einsatz der Blaulichtorganisationen Mit der Eröffnung der Westumfahrung und des Uetlibergtunnels wurde eine grosse Lücke im Schweizer Autobahnnetz geschlossen. “Grund genug, dies mit einem grossen Fest zu feiern”. Am "West Fest", das vom 24. bis 26. April 2009 über die Bühne ging, nahmen nicht nur rund 150'000 Besucherinnen und Besucher teil, sondern auch grosse Kontingente von Feuerwehr, Sanitätsdienst und Polizei sorgten für Sicherheit. Insgesamt 16 Feuerwehrorganisationen leisteten über 3'900 Einsatzstunden, sechs Rettungsdienste (inkl. Rega) über 1'200 Stunden. Während dem grossen Feuerwerk vom Samstag, 25. April wurde ein Löschpikett verschiedener Feuerwehren aufgezogen, die bei allfälligen Bränden sofort einschreiten sollten, da das ganze Festgelände sehr ausgetrocknet war. Ein Holzschnitzellager wurde zudem präventiv befeuchtet. Im Anschluss an das Feuerwerk mussten einige kleinere Glimmbrände in Büschen und Wiesen gelöscht werden. Die Feuerwehr hatte die Situation jederzeit unter Kontrolle. Gäste, Standbetreiber und Veranstalter äusserten sich nach dem Fest äusserst zufrieden. Auch die Sicherheitskräfte mussten kaum einschreiten. Das Fest verlief äusserst friedlich und die Stimmung war stets fröhlich.

6x2 AdF Patrouillen im Festgelände 17 Querverbindungen je 2 AdF

5x2 AdF Bewachung Notausgänge First Responder Patr. im Festgelände

)Z

5HJD Affoltern

65= Affoltern

ULF

65=

6 AdF bei Konzerten )Z

6 AdF bis auf 500 m Tiefe verteilt Samaritervereine

Einsatzdispositiv der Einsatzkräfte

ÜBUNG Seite

ÜETLIBERG-TUNNEL

33

Grossübung 2009 Vor Eröffnung des Uetlibergtunnels nahmen Feuerwehr, Polizei und Sanität die Gelegenheit wahr, anhand eines realistischen Szenarios im Tunnel eine grossangelegte Einsatzübung durchzuführen. Szenario: Beim Spurabbau von drei auf zwei Fahrspuren “Richtung Chur” prallen im 4,4 km langen Üetlibergtunnel zwei Autos ineinander und verursachen eine Massenkarambolage. Der Lenker eines nachfolgenden Tankwagens, der Heizöl geladen hat, sieht den Unfall zu spät, fährt auf das hinterste Auto auf und kollidiert mit der Tunnelwand. Der Tank schlägt leck, Heizöl läuft aus und breitet sich auf der Fahrbahn aus. Einige Meter weiter vorne fängt ein Auto Feuer und der Tunnel füllt sich mit dichtem Rauch. Eingeklemmte Menschen schreien um Hilfe, andere irren im Schockzustand durch den Tunnel. Bis die ersten Feuerwehrleute an der Unfallstelle eintreffen, dauert es gerade mal zwölf Minuten, was den Vorgaben des Rettungskonzeptes entspricht. Weitere Einsatzkräfte sind bereits drei Minuten später vor Ort, und kurz darauf treffen auch Rettungsdienste und die Rettungsflugwacht ein. Da die Blaulichtorganisationen ohne Blaulicht und Sirene einrückten (Übungsbestimmung), könnten im Ernstfall diese Zeiten durchaus unterboten werden. Fazit der Einsatzleitung: "Falls es auf der Westumfahrung insbesondere im Üetlibergtunnel zu einem Unglück kommen sollte, sind wir gut darauf vorbereitet."

Das Rettungskonzept für Feuerwehr, Polizei und Sanität hat sich bewährt.

Szenario im Üetlibergtunnel vom 29. April 2009

SCHWEIZ Seite

34

BLICK ÜBER DIE KANTONSGRENZE

FKS Das gesamtschweizerische Feuerwehrkonzept 2015 wurde von der Regierungskonferenz am 5. Juni 2009 verabschiedet. Mehr über die Ziele und die insgesamt 10 Grundsätze des Konzepts können Sie unter www.feukos.ch/downloads erfahren. Auf Grund der Prioritätensetzung legt die Schweizerische Feuerwehrinspektoren-Konferenz (SFIK) die Reihenfolge der gesamtschweizerisch koordinierten Bearbeitung der Grundsätze wie folgt fest: 5-3-6-7-1. Die Bearbeitung der einzelnen Grundsätze wurde von der SFIK gestartet. Umsetzungen, welche für den Kanton Zürich von Nutzen sind, fliessen umgehend in das Kantonale Feuerwehrkonzept ein.

Einsatzführung Das neue Reglement "Einsatzführung", welches von der FKS erarbeitet wurde, ist ab 1. Januar 2011 auch für den Kanton Zürich verbindlich. Zur Zeit erfolgt die Vorbereitung der Umsetzung in den einzelnen Kantonen. Da das neue Reglement im Wesentlichen auf Grundlagen basiert, welche im Kanton Zürich schon seit 1995 eingeführt wurden, ist die Umstellung für uns weniger markant. So wurde z. B. der "Führungszylinder" neu in eine "Führungsspirale" geändert (www.feukos.ch/Ausbildung/Ausbildungsunterlagen). Ziel soll es sein, den Feuerwehrorganisationen ein einsatzorientiertes Werkzeug zur Bewältigung von Notsituationen zur Verfügung zu stellen. Dabei wird der Dynamik des Feuerwehreinsatzes und der Tatsache Platz eingeräumt, dass die Feuerwehr im "Minutengeschäft" tätig ist. Das Werk soll inhaltlich schlank werden; unnötiger Ballast wird weggelassen. Ereignis

Alarmierung

Anfahr t

Einsatz

Einsatzende

Für den Kanton Zürich bedeutet dies, dass die bestehende Terminologie angepasst und modifiziert wird. Im Kern bleibt das Meiste bestehen. Nach den Sommerferien 2010 sind Kurse geplant, in denen die neue Einsatzführung geschult werden soll ("FTW").

Grundschulreglement Zur Zeit wird das Grundschulreglement des SFV von der SFIK überarbeitet. Ziel ist es, dieses am 1. Januar 2012 in Kraft zu setzen. In der Arbeitsgruppe sind auch einzelne Vertreter aus dem Kanton Zürich eingebunden, so dass unsere Bedürfnisse entsprechend eingebracht werden können.

BLICK ÜBER DIE KANTONSGRENZE

SCHWEIZ Seite

35

ABC

ABC-Wehr Einsatzakten

A B C - Wehr Einsatzunterlagen

Die aus dem Jahre 2001 stammenden Oel-/Chemiewehrunterlagen werden zur Zeit ebenfalls überarbeitet. Nachdem das Werk schon 9-jährig ist, bedarf es einer Aktualisierung bzw. Überarbeitung. Ziel ist es, die neue ABC-Wehr-Dokumentation auf den 1. Januar 2012 in Kraft zu setzen. Die Arbeitsgruppe besteht aus mehreren Vertretern von Einsatz- wie auch Spezialistenorganisationen. Der Vorsitz der Arbeitsgruppe obliegt Christian Spörri (GVZ - Bereichsleiter ABC-Wehr).

Tunnelübungsanlage “ifa” Das interkantonale Feuerwehrausbildungszentrum in Balsthal (ifa) konnte die vom ASTRA und SBB finanzierten Tunnelübungsanlagen in Betrieb nehmen (www.ifaswiss.ch). Bis im Jahre 2014 sind sämtliche Feuerwehrstützpunkte, mit den von der GVZ zugewiesenen Aufgaben für Tunneleinsätze, verpflichtet, die entsprechenden Grund- und Weiterbildungskurse zu besuchen. Die Anmeldung erfolgen von der GVZ über den Bereich Kurswesen. Sobald die Termine und Ausbildungsdetails bekannt sind, werden wir die Stützpunkte informieren.

Steuerbefreiung Feuerwehrsold Nach Abschluss des Vernehmlassungsverfahrens hat die Eidgenössische Steuerverwaltung die Ergebnisse aufgearbeitet. Der Auswertungsbericht dürfte voraussichtlich im Frühjahr 2010 dem Bundesrat vorgelegt werden, welcher den Auftrag zur Ausarbeitung einer Botschaft an das Parlament erteilen dürfte. Eine rasche Lösung zeichnet sich somit nicht ab.

WISSEN Seite

36

WUSSTEN SIE DASS ......

Lemonfarbene Feuerwehrfahrzeuge Lemonfarbene Feuerwehrfahrzeuge sind seit 1991 im Kanton Zürich Vorschrift. Nur wenige noch ältere Modelle fahren noch im traditionellen Rot umher. Doch, wie kam es eigentlich zu dieser - in der Schweiz sehr seltenen - Regelung? Nach der Eröffnung des Gubristtunnels im Jahr 1985 musste die Feuerwehr vermehrt auf die Autobahn ausrücken. Nach einigen Beinahe-Unfällen intervenierte die Polizei bei der GVZ und verlangte eine bessere Sichtbarkeit der Feuerwehrautos. Nach längerer Suche nach einem optimalen Farbanstrich gelangte man dann über viele Umwege an ein englisches Farblabor, welches Lemongrün als "die am wenigsten schlecht sichtbare Farbe" bezeichnete. Nachdem ein altes Einsatzfahrzeug mit dem lemongrünen Anstrich versehen wurde, begannen die Feldtests bei Nebel, Dunkelheit, Regen und starkem Sonnnenschein, zusammen mit einem roten Feuerwehrauto. Die Ergebnisse waren eindeutig und so wurde “Lemongrün” neu als Standard für die Farbgebung von Feuerwehrfahrzeugen eingeführt. Um sie auch auf einer Wiese zu sehen, wurden sie zusätzlich mit einem leuchtroten Streifen mit weisser Ränderung versehen. Der anfängliche Widerstand der Feuerwehren gegen die ungewohnte Lackierung war anfangs enorm, doch gewöhnte man sich nach und nach daran und ist heute nicht Bessere Sichtbarkeit dank “Lemongrün” mehr wegzudenken.

Gelb-Violett-Farbe für Öl-/Chemiewehrfahrzeuge Eine Ausnahme besteht jedoch nach wie vor; nämlich die gelben Öl-/Chemiewehr- bzw. Öl-/ Wasserwehr-Fahrzeuge mit dem violetten Streifen. Gelb war von jeher die Farbe der Öl-Schadendienste und Violett jene der Chemiewehr. Nachdem das Amt für Gewässerschutz und Wasserbau, AWG (heute: Amt für Wasser, Energie und Luft, AWEL), und die GVZ im Zuge des Konzeptes "Feuerwehr 2000" eine enge Zusammenarbeit vereinbart hatten, gaben diese beiden Farben den entsprechenden Einsatzfahrzeugen ihre Kennzeichnung, wie sie sich bis Kennzeichnung “gelb/violett” für Öl-/Chemiewehr heute erhalten hat.