Ist Europa noch zu retten?

Ist Europa noch zu retten? Gustav A. Horn Vortrag an der RWTH Aachen 12.06.2012 www.boeckler.de Überblick 1. Einleitung 2. Ursachen der Krisen 3. I...
Author: Matilde Weiss
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Ist Europa noch zu retten? Gustav A. Horn Vortrag an der RWTH Aachen 12.06.2012

www.boeckler.de

Überblick 1. Einleitung 2. Ursachen der Krisen 3. Irrwege 4. Auswege 5. Die Zukunft des Euroraums

2

23.04.2013

Ursachen der Krisen: Finanzmarktkrise  Unterregulierung  Ungleichheit  Ungleichgewichte

3

23.04.2013

Ursachen der Krisen: Euroraumkrise  Ungleichgewichte  Unvollkommene Institutionen  Unsicherheit und Vertrauensverlust

4

23.04.2013

Ungleichheit

5

23.04.2013

Ungleichheit: Lohnentwicklung Verteilungsspielraum

Lohnzuwachs

5

Veränderungraten in Prozent

4.5 4 3.5 3 2.5 2 1.5 1 0.5 0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahre

6

23.04.2013

Ungleichheit : Vermögensverteilung Anteil am Gesamtvermögen in Prozent

2002

2007

70 57.9

60

61.1

50 40 30 19.9 19.0

20 10

6.0 -1.2

0 -10

11.8 11.1

7.0 -1.6

1.

0.0 0.0

0.0 0.0

2.

3.

0.4

0.4

4.

1.3

1.2

2.8 2.8

5.

6.

7.

8.

9.

10.

Dezil

7

23.04.2013

Ungleichheit:Sparquoten Insgesamt

1. Quantil

3. Quantil

4. Quantil

2. Quantil

16 14

Prozent

12 10 8 6 4 1995

8

1997

1999

2001 Zeit

2003

2005

2007

23.04.2013

Ungleichheit :Auswirkungen auf die Binnennachfrage

140

Reale Exporte 130

120

110 Real verfügbare Einkommen

Realer privater Verbrauch

100

Reale Nettolohnsumme 90 2004q4

9

2005q4

2006q4

2007q4

23.04.2013

Ungleichgewichte : Außenhandel nach Lehrbuch

Investitionen

Gewinne

Inland

Kapitalimport

Kapitalexport

Ersparnis

Exporte

Löhne

Konsum

Importe

Außenhandelssaldo ±

KapitalBilanz ± 10

Datum

Außenhandel nach deutschem Muster - aus deutscher Sicht Kapitalimport Gewinne

Investitionen Inland Kapitalexport Ersparnis

Konsum

Löhne

Exporte

Importe

Außenhandelssaldo +

KapitalBilanz ▬ 11

Datum

Ungleichgewichte Exporte/Importe

Land 2

Land 1 Importe/Exporte

Überschuss

Vermögen 12

Defizit

Schulden 23.04.2013

Wie entstand die Euro-Krise? Deutschland Österreich Niederlande

Überschuss

Vermögen 13

Exporte/Importe

Importe/Exporte

Griechenland Spanien Portugal Irland

Defizit

Schulden 23.04.2013

Ungleichgewichte Land 1

Land 2

niedrige Wettbewerbsfähigkeit hohe Wettbewerbsfähigkeit

wertet auf

hohe Wettbewerbsfähigkeit

14

Wechselkurs

wertet ab

niedrige Wettbewerbsfähigkeit 23.04.2013

Auseinander laufende Leistungsbilanzsalden

Überschüsse

Defizite

15

Schuldenkrise im Euroraum

17.08.2011

Ungleichgewichte Lohnstückkosten Nominal, in Euro (2000 = 100)

16

23.04.2013

Irrwege 1. Interpretation der Eurokrise als Staatsschuldenkrise 2. Lösung: Synchronisierte Austeritätspolitik

17

23.04.2013

18 Finnland

Portugal

Österreich

Niederlande

Italien

Frankreich

Spanien

Griechenland

Irland

Deutschland

Belgien

Staatsschulden Staatsschuld

180

160

140

120

100

80

60

40

20

0

23.04.2013

Fiskalpakt  Strukturelles Defizit < 0,5 % des BIP bei einem Schuldenstand von > 60 % des BIP.  Schuldenstand < 60 % des BIP: Erlaubtes Defizit 1 % vom BIP.  Jedes Jahr muss 1/20 des über die 60 % hinausgehenden Schuldenstandes abgebaut werden.  Langfristiges Schuldenniveau entweder rund 14 % (0,5 % Defizit) oder rund 30 % (1 % Defizit ). 19

23.04.2013

Konsolidierungsbedarf Konsolidierungsbedarf pro Jahr 0

-1

-2

-3

-4

-5

-6

Finnland

Portugal

Österreich

Niederlande

Italien

Frankreich

Spanien

Griechenland

Irland

Deutschland

Belgien

23.04.2013 20

Die Spaltung des Euroraums BIP, Veränderungsrate, Ø 2011 / 2016 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 Fiskalpakt Eurobonds

21

Euroraum 0,5 1,3

Deutschland 1 1,7

Österreich 1 1,6

Frankreich 0,7 1,4

23.04.2013

Die Spaltung des Euroraums BIP, Veränderungsrate, Ø 2011 / 2016 2

1

0

-1

-2

-3

-4

-5

-6

-7 Fiskalpakt Eurobonds

22

Italien -0,6 0,7

Portugal -0,8 -0,5

Griechenland -6,4 -1,2

Spanien 0,2 0,9

23.04.2013

Irrwege Fiskalpakt

Eurobonds

3

23

in % des BIP.

23.04.2013

Irrwege Fiskalpakt

Eurobonds

1 2

24

Veränderung gegenüber Vorjahr in % in % der Erwerbspersonen 23.04.2013

Irrwege Der bisherige Plan Staat

Kapitalmarkt Schuldenschnitt

Rettungsschirm (EFSF)* 3,5/3,0 %

Private Anleger

Private Anleger

Mitgliedsstaaten des Euroraums * Europäische Finanzstabilisierungsfazilität

25

23.04.2013

Irrwege In Zukunft Auflagen

Staat

ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus)

Schuldenschnitt

Private Anleger 26

Mitgliedsländer des Euroraums 23.04.2013

Auswege

1. Der Euroraum ist in einer Systemkrise. 2. Organisation der gesamtwirtschaftlichen Verantwortung. 3. Ungleichgewichte und mangelndes Vertrauen als zentrale Probleme erkennen.

27

23.04.2013

Auswege Doppelpack

Staat

Kapitalmarkt

Private Anleger

Auflagen zur Handelsbilanz

ESM EWF

EZB

(Europäischer Währungsfonds)

Mitgliedsstaaten des Euroraums 28

23.04.2013

Die Zukunft des Euroraums

1. Jahr der Entscheidung 2012 2. Abschwächung des Austeritätskurses 3. EZB übernimmt ihre Rolle 4. Kurzfristig: Schuldentilgungsfonds 5. Langfristig: Auswege beschreiten 29

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