Interview Mobbingopfer

mit

einem

01.10.2009 Sehr geehrte Frau Klein, vielen Dank, dass Sie haben. Es freut mich Erlebnisse offen Ungerechtigkeit ans

sich zu diesem Interview bereit erklärt immer wieder, wenn Menschen über ihre sprechen und damit helfen, die Tageslicht zu bringen.

BS: Stellen sie sich unseren Lesern doch bitte mal vor! Frau Klein: Jebu El Kola Jehilasa ist mein Künstlername. Als Autorin bin ich seit einigen Jahren neben meinem beruflichen Alltagsleben ebenfalls tätig und verfasse authentische Bücher. Mit meinen jungen 48 Jahren habe ich einen Blick für das Leben. Beruflich war ich bisher in vielen Bereichen tätig.

BS: Sie sind beruflich auch zu einem Mobbingopfer geworden. Richtig? Frau Klein: Ja, das ist richtig.

BS: Wie kam es dazu, und in welcher Einrichtung ist es dazu gekommen?

Frau Klein: Ich arbeitete als Datenverarbeitungskauffrau in einem Rechenzentrum eines Chemieunternehmens, wo ich mich unter anderem um die Großrechner und Mobile Datenerfassung kümmerte. Innerhalb kurzer Zeit erhielt ich Gehaltserhöhungen und wurde auf Grund meiner Leistungen sehr gelobt. Zu dem erlaubte man mir, an Projekten mitzuarbeiten, an denen ein großes Computerherstellungsunternehmen beteiligt war. Auch von deren Seite bekam die Chefetage positive Kritik. Meine direkten Vorgesetzten schien damit Probleme gehabt zu haben, denn ab dem Zeitpunkt begann das Mobbing. Dass sie die Veranlagung zum Mobben hat, das zeigte sich schon vorher, wie sie mit anderen Kollegen und Kolleginnen umging. Ich glaube, sie genoss ihre Macht und machte sich ein vergnügliches Spiel daraus. Zuerst durfte ich Sticheleien auf witziger Art von ihr erfahren. Dann ging es weiter mit Diskriminierung, Unterdrückung, Arbeitsentzug, bis hin zu gar keiner Arbeit mehr. Bekam einen anderen Arbeitsplatz, meinen Schreibtisch nahm man mir weg. Ich durfte mir dann einen dreibeinigen Schreibtisch aus einer Abstellkammer holen. Man fand einen Platz mit Zugluft. Wichtige Papiere verschwanden von meinem Schreibtisch, oder man stopfte noch nicht gedruckte Rechnungen in diese, wovon ich nichts wusste. Die Summe derer ging über einen dreifachen sechsstelligen Gesamtbetrag. Um alles hier aufzuzählen, was ich erleben durfte, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Ich kann nur sagen: es war die Hölle. Natürlich suchte ich den Personalchef auf und bat um eine Aussprache. Diese fand dann auch statt. Doch was ich da erlebte, das war die Krönung. Ich hatte für die ganze Abteilung in der ich tätig war ein Handbuch in meiner Freizeit angefertigt, damit die neue Rechenanlage leichter für alle zu handhaben war. Jeder aus diesem Team hatte Zugriff auf dieses. Login und Passworte waren natürlich nicht enthalten. Es freuten sich auch alle, dass es immer griffbereit zur Hand lag. Doch dieses wollte mir die Dame dann bei dem Gespräch zum

Verhängnis machen. Sie behauptete, dass ich den Datenschutz verletzt hätte. Das war dann doch zuviel für mich. Das Gespräch hatte nicht viel gebracht. Im Gegenteil! Irgendwann ging ich dann mal in eine andere Abteilung, wo ich genau wusste, dass man das was man sagt, in die Chefetage weitertragen wird, und sagte, dass ich kündigen werde, weil ich nicht mehr dieses Mobbing aushalten kann. Kurze Zeit später durfte ich beim Personalchef vortreten. Dieser sprach mich dann darauf an. Ich habe nicht gekündigt, man beurlaubte mich, und ich bekam die Kündigung irgendwann zugeschickt. Ich hatte auch sehr viele Überstunden. Als ich meine Gehaltsabrechung bekam und diese Überstunden dort nicht abgerechnet gesehen habe, rief ich das Lohnbüro an. Ich fragte, warum man sie nicht mit verrechnet habe. Als Antwort bekam ich, dass es die Anweisung des Personalchefs war, diese Überstunden erst mal einzufrieren. Das war nun wirklich der Gipfel des Eisberges. Erst da beschloss ich gegen dieses menschenunwürdige, zermürbende Behandeln vorzugehen.

BS: Wie lange geht dieses Mobbing schon? Frau

Klein:

Mobbing

begleitet

mich

schon

seit

meiner

Schulzeit. Hin und wieder war ich mehr oder weniger persönlich betroffen. Bewusst wurde es mir, als ich selbst zum Mobbingopfer wurde. In dieser Einrichtung ging es circa ein Jahr.

BS: Sind es überwiegend Kolleginnen oder Kollegen?

Vorgesetzte

oder

hauptsächlich

Frau Klein: Diese Frage kann ich nicht so leicht beantworten. Was ich wohl kann, ist, dass ich von dem berichten kann, welches mir in den Tätigkeitsbereichen in denen ich im Laufe meines Lebens beschäftigt war, auffiel. In meinem persönlich stärksten durchlebten Mobbing, wovon ich eben gesprochen habe, war es meine direkte Vorgesetzte. Kolleginnen der Abteilung machten ein wenig mit. Verstanden hatte ich das damals nicht. Auffällig ist es, dass sehr viele Menschen, welche eine Zwischenposition in einem Unternehmen einnehmen, als Mobber aktiv sind. Vielleicht liegt es daran, dass ihr Ego zu groß ist, oder sie an einer Profilneurose leiden, Angst davor haben nicht die Besten zu sein. Dies sehe ich schon als eine Art von Krankheit an, da sie sich in vielen Fällen ihrem Tun nicht bewusst sind. Doch entschuldigt es nicht, andere Menschen das Leben zu zerstören. Zu beobachten war auch, dass der Druck von der höheren Hierarchie zu groß ist, und dadurch ein Opfer einfach da sein muss, um es als Ablassventil zu benutzen. Ich habe zum Beispiel im Bereich Finanzwesen miterleben dürfen, wie Vorgesetzte gestandene Männer zum Zittern und Weinen brachten. Grausam. Da geht es um Zahlen, Gewinne, an das Oben stehen. Der Mensch als Person wird nicht geachtet. Neid und Erfolgsrausch spielt hauptsächlich den Kolleginnen und Kollegen.

eine Rolle unter

Was mir auch aufgefallen ist, dass es der Leitung des Unternehmens, Einrichtung nicht bekannt ist, dass Mobbing in ihrer Firma existent ist. In einem Unternehmen, wo ich tätig war, wollte die gesamte Belegschaft in die Gewerkschaft eintreten. Die

Unternehmungsleitung bekam das natürlich mit. Einzeln wurden wir ins Büro gerufen und uns gesagt, dass wenn wir nicht wieder austreten, entlassen werden. Ich kündigte.

BS: Hat es für Sie gesundheitliche Folgen? Frau Klein: Oh ja! Ich erinnere mich gar nicht gerne an diese tyrannische Zeit. Ich litt unter starken Magenproblemen. Der Kreislauf spielte verrückt. Unerträgliche Migräne, wo keine Tabletten mehr halfen. Litt unter Schlafstörungen, hatte Probleme mit den Nieren, Müdigkeit, Erschlagenheit. Teilweise war ich wie gelähmt. Meine Glieder schmerzten und eine Dornwarze wucherte trotz fünf Operationen immer schlimmer. Erst nachdem ich aus diesem Teufelskreis des direkten Mobbings entfliehen konnte, war dieses Übel innerhalb von vierzehn Tagen von allein verschwunden, obwohl schon die ganze Fußsohle befallen war. Alle anderen „Krankheiten“ ließen nach und heilten im Grunde von selbst. Ich darf gar nicht daran denken, wie viele Medikamente ich kaufte und eingenommen habe. Mein Körper wurde durch die Pharmaka das reinste Chemielager, welches es auch noch galt, zu entgiften. Mit den psychischen Problemen war es nicht so leicht. Diese Stiche mit dem unsichtbaren Dolch in meiner Seele und meinem Herz hinterließen Wunden, die man zwar nicht sieht, jedoch schwerer zu ertragen und heilen waren, als alles andere. Sie reißen immer wieder auf, besonders wenn ich Menschen begegne, die Mobbing gerade auszuhalten haben. Wie in allem versuchte ich auch hier, etwas Positives zu finden, warum ich diese schrecklichen Mobbingtaten ertragen musste. Vielleicht unter anderem dafür, heute aus meinen Erfahrungen mit Mobbing dieses Interview abgeben zu dürfen. Um anderen Menschen zu zeigen und zu sagen: Du bist nicht

allein, überall ist jemand oder etwas, welcher oder welches dir Hilft! Verständnis und Mitgefühl aufbringen zu können, denn nur wenn man es selbst am eigenen Körper, mit der eigenen Seele erfahren und durchlebt hat, kann man durch das Mitfühlen wirklich mitreden.

BS: Trägt man diese Erfahrung unbewusst ins Familienleben hinein? Frau Klein: Ich kann aus dem, wie ich es erlebte sagen, dass es am Anfang unbewusst einfloss. Für mich war es immer ein Aushalten müssen, stand immer unter Spannung. Zum Glück hatte ich meinen Mann und meine Eltern, sowie Freunde wo ich mich mit austauschen konnte. Wie diese Qualen meine Familie belasteten, das erkannte ich gar nicht so schnell. Erst als ich die Beherrschung verlor, als mein Sohn ein Widerwort gab, trat diese Erkenntnis vor. Ich hatte keine Kontrolle mehr über mich und habe ihn das erste Mal überhaupt gehauen. Und das war die Tat des Erwachens, des Bewusstwerdens. Ich hatte mich vor mich selbst erschrocken, erschrocken vor dem wie weit man mich gebracht hat, entsetzt über das, wozu man fähig ist: das eigene Kind schlagen. Die ganze Familie mit leiden lassen, nur weil ich das Mobben zuließ und nicht wirklich etwas unternahm, um dem ein Ende zu bereiten. Entsetzt war ich über mein Verhalten. Diese unverzeihliche Reaktion meinem Sohn gegenüber gab mir die Kraft etwas zu ändern. Vor ein paar Wochen sprach ich mit einem Mobbingopfer. Dem ging es ähnlich wie mir. Ihm war auch nicht bewusst, dass seine Familie mit und durch ihn, oder besser gesagt, durch die psychische Grausamkeit, die auf ihm ausgeübt wird, mit leidet. Erst durch das Gespräch wurde es ihm bewusst. So konnte er handeln und alles konnte, auch in dem Betrieb für alle

Beteiligte, aus die Welt geschafft werden. Glück gehabt! Ich empfehle hier keine falsche Scham, gemeinsam mit der Familie, Hilfe und Unterstützung zu suchen.

BS: Würden Sie sagen, dass Mobbing eine Art Vergewaltigung und Erpressung ist? Frau Klein: Für mich ist Mobbing nicht nur Vergewaltigung und Erpressung. Mobbing sehe ich als ein Attentat auf die Person, deren Familie, Verwandtschaft und Freunde. Es ist brutale psychische Grausamkeit, die ein Mensch einen Menschen antun kann. Dieser Terror, welcher auf das Opfer, allein oder mit Helfern, bewusst oder unbewusst ausgeübt wird, macht Unschuldige noch zum Mittäter und Nebenopfer. Wie das? Es glaubt doch wirklich niemand, dass unter den Kollegen oder Mitarbeitern nur ein Mensch ist, der sich für die oder den Gemoppten einsetzen wird. Die Angst um den Arbeitsplatz, um deren eigene Existenz, lässt keine Unterstützung oder Hilfe zu. Dieses Zuschauen oder Wegsehen macht einen zum Mittäter, und Nebenopfer wird man automatisch, da jeder Mensch ein Gewissen hat. Auch wenn das Gewissen zu dem Zeitpunkt noch nicht die Alarmglocken läuten lässt, irgendwann holt es jeden Einzelnen ein. Ein endloses Leid entsteht durch die unsichtbaren Narben. Man kann sie äußerlich nicht sehen, jedoch tragen wird man sie, bis man diese Erde verläßt.

BS: Was sollte man Ihrer Meinung nach unternehmen, wenn man zum Mobbingopfer wurde?

Frau Klein: Wenn nur die kleinsten Anzeichen von Mobbing zu erkennen sind, rate ich jedem Mobbingopfer sich so schnell wie möglich Hilfe zu suchen. Bitte keinen falschen Stolz. Allein schafft man es nicht! Und denken, dass es sich wieder irgendwann legen wird, das kann man gleich vergessen. Es wird schlimmer. In vielen Firmen wird Supervision angeboten. Der Betriebsrat sollte sofort kontaktiert und hinzugezogen werden. Niemals ein Gespräch mit dem Mobber oder Vorgesetzten ohne den Betriebsrat führen. Im Anfangsstation vom Mobbing kann hier eventuell für alle noch eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Vorsicht ist geboten, wenn man sich mit Kollegen innerhalb der Firma über seine Situation unterhält. Aus eigener Erfahrung und von vielen Mobbingopfern ist mir bekannt, dass immer Menschen dabei sind, die es gerne weitertragen. Außerdem ist es ratsam sich mit der Gewerkschaft in Verbindung zu setzen. Auch wenn Sie keiner Gewerkschaft angehören, kontaktieren Sie diese. Ich gehörte auch keiner Gewerkschaft an. Man bot mir trotzdem gleich an, mich zu unterstützen und Arbeitsgericht.

vertrat

mich

mit

Erfolg

vor

dem

Scheuen Sie auch den Weg zum Arbeitsgericht nicht. Ein Rechtsanwalt der Gewerkschaft hat mich vertreten. So wie mir bekannt ist, sind die Aussichten recht gut, dass das Urteil für das Mobbingopfer ausgesprochen wird. Bei meinem Gerichtstermin hat es mich kurz vor Beginn noch mal richtig hinten rüber schlagen lassen. Der Anwalt der Firma, wo ich angestellt war, hat mir im Beisein des Personalchefs deutlich gesagt, dass ich auf jeden Fall den Prozess gewinnen würde und bot mir eine gewisse Summe an, damit ich dem Richter sage, dass wir uns geeinigt hätten. Dieser Anwalt sagte auch noch zu mir, dass, sofern ich im Unternehmen weiterhin tätig sein möchte, man mich sowieso rausbekommen würde. Es wäre ein Leichtes mir irgendwo Geld in die Tasche zu stecken und zu

beweisen, dass ich das dann genommen hätte. Ich nahm dessen Angebot nicht an. Scheuen Sie sich nicht, einen Gesprächstherapeuten oder Psychologen aufzusuchen. Meine Schulfreundin, welche schon in ihrer Schulzeit nur aufgrund ihrer Größe in ihrem kurzen Dasein gemoppt wurde, hat es das Leben gekostet. Sie dachte, sie könnte es allein schaffen. Dieses Mobbingopfer wurde zum Todesopfer. Es brachte sie zum Alkohol, und am Ende verbrannte sie bei lebendigem Leib. Lassen Sie es nicht zu, dass Sie als Betroffene/r körperlichen, gesundheitlichen Schaden nehmen. Hier in Deutschland gibt es Mobbingzentralen, die einem helfen. Einfach anrufen und seinen persönlichen Fall schildern. Vielleicht sind auch Freunde, Bekannte da, die dort anrufen können, um sich Rat zu holen, wie man Mobbingopfer unterstützen kann.

BS: Erhoffen Sie sich mehr Hilfe aus der Politik zum Thema Mobbing? Frau Klein: Auf jeden Fall erhoffe ich mehr Hilfe aus der Politik. Mobbing fängt mit M an, genau wie das Wort Menschlichkeit. Ich sehe es so, dass die Vertreter jeden Landes dafür Sorge zu tragen haben, dass es dem Volk gut geht. Das sehe ich als ihre Aufgabe. Da es in jedem Bereich Mobbingopfer zu finden gibt, ob Schule, Freizeit, Nachbarschaft, soziale Einrichtungen, Firmen, usw., und die Würde des Menschen nicht angetastet werden darf, plädiere ich, dass unsere Politiker sich intensiver mit dem menschenunwürdigen Verhaltensmuster der Gesellschaft beschäftigen. Und wenn es nicht anders geht, neue Gesetze zum

Schutz und Wohl der Kinder und Erwachsenen zu schaffen. Selbst bitte ich darauf zu achten, dass die Wähler nicht zu den Opfern der Politik gemacht werden. Interessant wäre eine Statistik, wie hoch die Kosten im Gesundheitswesen sind, die zwangsläufig durch die Mobber entstehen, und das nur, weil man nicht eingreift, wenn Menschen zu Wracks oder Krüppeln gemacht werden. Bitte verzeihen sie mir diese harten Worte. Es ist nun mal so wie es ist. Nicht zu vergessen ist die Kriminalität. Wenn man die Nachrichten verfolgt und sieht, dass Schüler Attentate an ihren Schulen ausüben, da frage ich mich, was muss alles geschehen sein, und was muss der Schüler ausgehalten haben, um eine solche furchtbare Tat überhaupt ausführen zu können. Anscheinend hörte keiner die lauten oder stillen Hilfeschreie. Durch die psychische Belastung treibt es Mobbingopfer zu Gewalttaten. Ob nun jung oder alt. Eigentlich ist es verständlich, dass dieses „Gefangensein in sich selbst“ dazu führen kann, selbst zum Täter zu werden, was jedoch nicht zu entschuldigen ist. Doch sollten wir auch nicht die Firmenpolitik, Schulpolitik etc. aus den Augen verlieren. Hier wünschte ich mir, dass im Kleinen schon geltende Regeln geschaffen werden, dass das Mobbing erst gar nicht im Unternehmen, Schulen, Einrichtungen, usw., einziehen kann. Jedem Vorgesetzten sollte sich doch klar sein, dass Leistung nur gebracht werden kann, wenn Menschen gerne zur Arbeit gehen, nicht unterdrückt werden, nicht dem Mobbing-Terror ausgesetzt sind. Wer das als Leiter eines Unternehmens nicht erkennt, da frage ich mich, ob er nicht an die Wirtschaftlichkeit, an die Produktivität des eigenen Unternehmens denkt, oder ob er vielleicht sogar selbst Spaß daran hat, Menschen, die ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen, zu diskriminieren, demütigen und zu quälen, oder ob sie selbst mal Mobbingopfer waren und es unbewusst weitergeben. Eines möchte ich zu Ihrer Frage noch über die Kirchenpolitik

sagen. Ich persönlich finde, dass die Kirchenvertreter sich zu der globalen Unmenschlichkeit des Mobbings zu wenig einsetzen. Vielleicht habe ich hier nicht genügend an Informationen, doch habe ich von keinem Opfer gehört, dass von dieser Seite Hilfe gekommen ist, oder dass direkte Stellen für die Mobbingopfer zur Verfügung gestellt wurden. Ein Gedanke, den ich noch mal nachgehen werde.

BS: Und zum Abschluss noch einige persönliche Worte von Ihnen. Was möchten Sie Opfern von Mobbing mit auf den Weg geben? Ich wünsche jedem Opfer ganz viel Mut und Zuversicht. Alles ist besser, als die Qualen von Tyrannen auszuhalten. Auch wenn Vieles aussichtslos erscheint, und man keinen Weg sieht wie es weitergehen soll, glauben Sie mir bitte, es geht weiter. Versuchen Sie zu verzeihen. Ich weiß, dass das schwer ist, doch sie kennen bestimmt diese Worte: Denn sie wissen nicht was sie tun!

Ich danke für dieses Interview und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute! Joachim Sondern