„Ich bin ja so gut zu Dir“

© Karin Cross

(gewidmet Herrin Sabine)

Es war ein heißer Sommer – brütende Hitze auch an diesem Nachmittag. Da stand ich nun vor dem Haus Nummer 2 in einer ganz normalen Großstadtsiedlung. Ich war zehn Minuten zu früh und ich wartete bis kurz vor 17 Uhr. Dann läutete ich an der obersten Klingel, wie Sie mir befohlen hat. Eine Stimme ertönt aus der Klingelanlage: „Ja, bitte?“. Ich bekam die Antwort nur flüsternd zustande: „Hier ist Michael“. Und ohne ein weiteres Wort ertönte der Summer und durchbrach die Stille wie ein Peitschenhieb. Ich trat ein, die Haustüre flog laut ins Schloß, gerade als ich die ersten Stufen nahm. Ich erschrak, meine Unsicherheit wuchs. Wußte ich wirklich, worauf ich mich einlasse? Wir haben uns nur kurz geschrieben und ihre Stimme hörte ich zum ersten mal vor ein paar Sekunden. Aber dann war ich schon auf dem Weg nach oben in die Endetage, wie Sie es mir beschrieben hatte. Ich sah die Tür einen Spalt geöffnet, als ich näher kam. Jetzt sah ich auch sie – wortlos stand sie im Türrahmen, Ihre Blicke durchbohrten mich buchstäblich und legten sich wie ein Kloß in meinen Hals. Sie wartete und eigentlich wäre es jetzt an mir gewesen, mich nochmals vorzustellen, aber es wollte mir nicht gelingen. Wahrscheinlich habe ich sie statt dessen nur angestarrt und vor Angst gezittert, weil Sie sagte „Du bist aber aufgeregt!“. Mit einer deutlichen Handbewegung befahl Sie mich durch die Tür – mitten in Ihre Wohnung und schubste mich durch eine zweite Tür in ihr Kabinett. Ich wollte den Raum gerade etwas näher betrachten, als sie mich leise und bestimmt aus meinen Träumen riss: „Du ziehst dich jetzt aus, legst deine Sachen über den Stuhl. Dein Hurenoutfit darfst du auf der Streckbank ausbreiten. Und dann wartest du, wie es einer Sklavin geziemt.“ Ich spürte meinen Atem schwerer und meine Erregung stärker werden und konnte nur noch halblaut ein „Ja, Herrin“ herauspressen. Ich war alleine, schaute mich um ... hier die Streckbank, auf der anderen Seite das Andreaskreuz, mit schwarzem Leder gepolstert und mit Nieten verziert. In der Mitte des Raumes war ein Fesselgestell aufgebaut mit mehreren Ketten, Haken und einem Flaschenzug. An der einen Wand hing ein Prangerbrett und gegenüber die kleinen Helferchen ... von Halsband über Manschetten bis hin zu Seilen, Ketten, Klammern und Gewichten ... und ein strap-on – dieses Teufelsding, das ich gleichermaßen mit Angst und mit Sehnsucht betrachtete. Meine Gedanken kreisten nochmals um das, was Sie schrieb ... „... auch wenn es nur ein Wohnblock ist, wird dich in meiner Wohnung etwas unvergeßliches

erwarten ...“ Plötzlich erinnerte ich mich an ihre Worte „... und wartest auf mich“. Wie lange träumte ich schon mit offenen Augen? Ich sah zu, daß ich mich beeilte, zog mich aus, warf Dessous, Corsage und Lederröckchen auf die Streckbank und sank auf die Knie – gerade noch rechtzeitig, denn im selben Augenblick öffnete sich die Tür und sie stand vor mir. Sie betrachtete mich von allen Seiten und ich wußte nicht, ob ich meinen Blick senken oder sie ansehen sollte, als sie das Minikleidchen aus Leder von der Streckbank nahm und es mich anziehen ließ. Es war mein Lieblingsteil, aber es erschien mir momentan so kurz wie noch nie. Sie musterte mich, gab mir einen Klaps ... war das jetzt Anerkennung? ... und griff sich meine Nippel ... , zog, drehte, kneifte sie und ich konnte meine Geilheit nicht mehr verbergen. Mein Atem ging tiefer, heftiger und ich wollte mich gerade dem Gefühl hingeben, als sie mir Klammern ansetzte – ein schmerzhaft geiles und lustvolles Stöhnen war entfuhr mir. Und sie stand vor mir und stöhnte ebenfalls ... schmerzverzerrt, meine Geilheit und meine Lust verhöhnend. Sie hielt mir zwei Gewichte vor die Augen – groß wie Tannenzapfen: „Glaubst du, du wirst es ertragen?“ ... und ich ließ mich auf dieses Spiel ein, fühlte mich herausgefordert und lächelte sie an: „Wie schwer sind die denn?““ ... und im selben Augenblick hängte sie die Gewichte an meine Klammern und flüsterte mir zu: „Genau SO schwer!“ ... der plötzliche Schmerz packte mich, Tränen schossen mir in die Augen, um sich im selben Moment wieder in dem geilen lustvollen Stöhnen zu entladen. Und wieder stand sie vor mir ... verhöhnte und imitierte mein schmerzverzerrtes Gesicht und mein lustvolles Stöhnen. Plötzlich griff sie unter mein Röckchen und zog mich an meinem erregten Penis ein paar Meter seitwärts – genau inmitten des dort aufgebauten Fesselgestells. Sie packte meine Arme und ehe ich mich versah, klappte sie die an Ketten herabhängenden Fesseln um meine Handgelenke ... das gleiche passierte mit meinen Beinen. Und ... rrrrratschh .... klirrrr .... mit einem Ruck zog sie die Ketten durch die metallenen Ösen des Rohrgestells und ich stand mit weit gespreizten Armen und Beinen vor ihr. Sie stand direkt vor mir – nur durch einen Wimpernschlag von meinem Gesicht entfernt, streichelte mein Gesicht. Ich zuckte zusammen, erwartete ich doch jeden Augenblick eine Ohrfeige ... „Eine gute Idee“ meinte sie und im selben Augenblick klatschte ihre Hand gegen meine Wange. Sie nahm mich in den Arm und ich fühlte Ihren Körper, gab mich der Nähe hin. „Du sollst nur fühlen“, meinte Sie, als Sie mir die Augenbinde anlegte. Es wurde dunkel und ich hörte Ihre Schritte. Dann kam Ihre Stimme von hinten: „Mund auf!“ ... und ich spürte den grossen Knebel, den ich langsam und willig zwischen meine Lippen gleiten liess.

Zisch ... der erste Schlag sollte mir zeigen, was folgen wird. Ich ließ mich in die Ketten fallen, versuchte zunächst, den Schlägen auszuweichen. Peitsche, Gerte, ihre nackte Hand und der Rohrstock streichelten meinen Körper, um dann im nächsten Augenblick mit zielsicherer Härte und Strenge zuzuschlagen ... und dabei wollte ich doch gar keine Spuren. Aber ich sehnte die Schläge herbei, begann mich nach den Hieben zu recken und zu strecken, wollte ganz in den süssen Schmerz hineinfallen. Und immer wieder hielt Sie inne, wenn Sie merkte, dass Sie mich fast über meine Grenzen geführt hatte, und nahm mich mit Ihrer wundervollen Wärme in den Arm ... streichelte mein Gesicht und flüsterte: „Du bist wundervoll“. Dann war plötzlich Ruhe und ich hörte ihre Schritte näherkommen ... und ich spürte Klammern an meinen abgebundenen Hoden ,,, hhhssss .... der Knebel reduzierte den Schmerz auf ein leises Zischen und gleichzeitig stieg in mir wieder Geilheit auf. „Du bist wundervoll“ flüsterte sie mir zu und im selben Augenblick spürte ich wieder den Rohrstock ... warum nahm sie gerade den? Sie schien meine Gedanken zu erraten, als sie mich betont mitleidig verhöhnte: „ich weiß, der ist ja sooo gemein“. In den Ketten hängend, tauchte ich ein in die Schmerzen, wand mich rhythmisch im Takt der Schläge und hörte Ihr „Ich bin ja so gut zu Dir!“ aus der Ferne in mein Ohr flüstern ... ich war glücklich und gerührt ... und Sie nahm mich wieder in den Arm und sagte, sie habe noch eine schöne Überraschung ... für meinen Kopf. Ich hörte „Kopf“ und mir war klar, was kommen wird. Eigentlich wünschte ich es mir nur, war aber sicher, es auch zu bekommen. Und schon nahm Sie mir den Knebel und die Augenbinde ab und stand vor mir – in einer Hand eine schwarze Gummimaske, die Sie mit Ihren Händen liebevoll streichelte und mir immer näher ans Gesicht führte. Fast unsicher und mit einer leicht erregten Stimme fragte Sie mich: „magst du diese Überraschung?“. Ich nickte, von einem erregenden Schauer erfasst, und flüsterte beinahe atemlos: „Ja, Herrin, sehr!“. Es war ein Moment des totalen gemeinsamen Glücks, denn wir beide liebten diese Maske – jeder auf eine andere Art. Wir waren beide gerührt und in freudiger Erwartung, was kommen sollte und Sie sagte: „Ich bin ja so glücklich, dass dir die Maske gefällt.“ Sie nahm die Maske, breitete sie noch einmal vor meinem Gesicht aus und sagte „wir sehen uns bald wieder“. Und schon wurde es dunkel und ich spürte, wie der betörende Geruch von Gummi langsam mein Haut streichelte. Wie eine zweite Haut legte sich das Gummi der Maske – geschmeidig wie eine Katze, sanft wie Seide und dabei hart wie Stahl – um meinen Kopf und .... rrrrratttsch .... energisch schloss sich der Reissverschluss mit einem Zug und liess mich eintauchen in mein Innerstes. Wir spürten meine Erregung und Sie streichelte zärtlich über meinen Kopf – eine Berührung, die ich mit der Maske jetzt noch schöner, erregender und intensiver wahrnahm. Sehen konnte ich nichts, mein

Atem wurde langsam gleichmässig und suchte sich seinen Weg durch Mund- und Nasenschlitze. Nackt kniete ich so vor Ihr und spürte, wie stolz und glücklich Sie mich jetzt ansah. Und wieder Schritte – Sie schien sich zu entfernen. Ich kniete regungslos und genoss den Geruch der Stille, als Sie wieder kam ... wieder dieses vertraute und unheimlich wunderbare Gefühl, die Hand und den Körper meiner Herrin ganz nah zu spüren. Und ich spürte einen Hauch kaltes, weiches, angenehmes Latex meinen Körper streicheln – begleitet mit Ihren Worten „und das ist die nächste Überraschung für Meinen Sklaven“. Sie liess mich aufstehen und in den Gummisack steigen und .... rrrrraaaaaaaatttttttsch ... schloss sich der Reissverschluss von unten nach oben – erst ganz langsam und genüsslich und zuletzt energisch und unerbittlich. Das zweite mal an diesem Abend, dass ich vor Glück und Rührung weinen hätte können. Ich war eingepackt von meiner Herrin – so weit weg von Ihr und trotzdem so nah. Wie eine Spinne zog Sie jetzt Ihre Fäden zusammen und fixierte mich an der Streckbank ... als Ihre Beute – bewegungslos in Gummi und Seilen behütet, das Halsband streng ans Kopfende gekettet. Mein Atem machte die Erregung deutlich, in die ich mich versetzt fand. Sie streichelte mich über den Kopf – eingepackt in Latex fühlte und hörte ich Ihre Zärtlichkeit und Fürsorge. „Du bist ja so wundervoll und schön ... willst du ein Foto von dir?“. Ich sagte: „ja, Herrin“ und Ihre Schritte entfernten sich. Mein Atem ging immer gleichmässiger und ich begann, meine innere Ruhe zu finden. Ich lag vollkommen wehrlos und verpackt – vor einer Frau, die ich eben erst zum ersten mal im Leben gesehen habe. Aber jedes Wort und jede Zärtlichkeit von Ihr sagte mir, dass Sie mich wie Ihr persönliches Eigentum schützen und beschützen würde. Mit jedem Atemzug sog ich mehr von diesem Gefühl in mich auf. Ich weiss nicht, ob Sie die ganze Zeit in der Nähe war oder ob Sie mich alleine ließ. Nach einer Weile hörte ich Ihre Schritte und Sie schlug das Latex sorgsam nochmals fester auf meinen schwitzenden Körper. Und wieder diese Zärtlichkeit ... das Streicheln über mein Gesicht, während Sie mir entgegenflüsterte: „Du bist so wundervoll ... willst du nicht die Nacht über so bei Deiner Herrin verbringen?“. Und ich seufzte, holte tief Atem und entgegnete ihr: „Ja, Herrin, das wäre wunderbar!“. Irgendwann hat Sie mich doch befreit und es war mir gar nicht so recht. Zu gern hätte ich doch die Nacht in Ihrer behutsamen Nähe verbracht. Und als ich wieder nackt vor Ihr stand – naß geschwitzt und verletzlich – da tupfte Sie mich mit einem Tuch trocken ... zärtlich, fürsorglich und vorsichtig. Und ich spürte ihre Hand auf meinem glühenden Hintern und an meinem

pochenden Schwanz und hörte ihre Stimme – stark und verhöhnend, wie aus der Ferne – in mein Ohr flüstern: „Ich bin ja so gut zu Dir!“ und meine Geilheit entlud sich unter ihren Händen. Ich war Ihr so nah, versank in Ihren Augen und hätte zum dritten mal vor Glück und Rührung weinen können. Sie ließ mich vor sich knien, holte mir ein Glas Wasser und sagte: „Das nächste mal will ich eine schöne Sklavin sehen und du wirst einen ganzen Tag vorher ... den ganzen Tag ... einen Dildo für mich tragen. Denn ich habe eine neue Überraschung für dich.“ Ich hatte mein Glas fast leer, als sie es mir nahm und den Rest zu Ihrem Mund führte. Aber Sie trank nicht wirklich, sondern beugte sich über mich und gab mir zu verstehen, meinen Mund weit zu öffnen. Und im selben Augenblick empfing ich den letzten Schluck Wasser aus dem Mund meiner Herrin. Sie nahm mich fest in den Arm und in mir entlud sich das ganze Glück und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich schaute Ihr tief in die Augen und Sie trocknete meine Tränen ganz behutsam mit Ihren Fingern. Ich fühlte mich eins mit Ihr und dachte immer wieder an Ihre Worte: „Ich bin ja so gut zu dir“.