Sabine, Jolanthe und Aldebaran

Sabine, Jolanthe und Aldebaran D i e t e r L ü d t k e Sabine, Jolanthe und Aldebaran Jolanthe und Aldebaran Es ist die Geschichte von einem kle...
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Sabine, Jolanthe und Aldebaran

D i e t e r

L ü d t k e

Sabine, Jolanthe und Aldebaran

Jolanthe und Aldebaran Es ist die Geschichte von einem kleinen Teil des Lebens einer Möwe, von Aldebaran.. Ausgangspunkt und angeregt wurde diese Geschichte im Herbst eines der vergangenen Jahre, als Tochter Sabine und ich im Cockpit unserer Jacht Antares saßen und sich eine Möwe auf die Seereling der Jacht setzte. Siehe auch eine entsprechende Anmerkung im Buch 'Agathe und

Fridolin'. Als wir drei, der Kapitän Dieter mit seiner Frau Heidi und mit Tochter Sabine Anfang Juni 1988 auf ihre Jacht Antares im Travemünder Passat-Hafen stiegen, begann die Geschichte um und mit Aldebaran. Zu Beginn nannten wir sie noch 'die freche Möwe', den Namen gaben wir ihr erst etwas -2-

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später. Aber auch andere Tiere an und im Wasser des Hafens waren hier stets aktiv. Bei den Enten schlüpften gerade die kleinen Küken aus den Eiern und umschwammen mit viel gepiepe unsere Jacht, in der Hoffnung, dass wir sie füttern. Natürlich taten wir das regelmäßig, was die Möwe Aldebaran auf den Plan rief. Ständig mischte sie sich mit viel Geschrei ein und schnappte den kleinen Entchen so manchen Leckerbissen weg. Das wiederholte sich so von Tag zu Tag, bis diese freche Möwe wohl glaubte, sie sei gemeint. Obwohl der Jachthafen groß genug war und es sicherlich andere gute Möglichkeiten gab, saß Aldebaran schon früh morgens zur Frühstückszeit abwartend auf dem Dalben direkt hinter unserer Jacht, auf unserer See-Reeling oder auf der Navigations-Antennen-Kuppel. Kaum steckte einer von uns den Kopf aus der Kabine, machte sie sich mit vorsichtigem Möwen-Laut bemerkbar. Sollte wohl heißen, 'denkt an mich wenn ihr frühstückt'. Auch tagsüber kam sie, wenn sie sah, dass jemand von uns an Bord zu sehen war. Dann drehte sie mit Möwen-Geschrei einige Runden über unsere Jacht hinweg und ließ sich letztlich wieder auf einem ihrer Lieblingsplätze nieder. Natürlich immer mit dem -3-

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Anliegen: Denkt an mich! Dem Kapitän Dieter gefiel das alles überhaupt nicht, aber nicht, weil er der Möwe keine Essenreste gönnte, sondern viel mehr, weil Aldebaran überall, wo sie sich niederließ, ihr großes Geschäft machte. Blöd war darüber hinaus auch noch, dass andere Möwen durch sie angelockt wurden und so lag überall der eklige Kot, kein Vergnügen mit dem ständigen Saubermachen. Auch wenn wir in der Woche nach Hause gefahren sind und zum Wochenende wieder auf unsere Jacht gingen, machte sich wie selbstverständlich Aldebaran durch ihr typisches langgezogenes Geschrei bemerkbar, es klang schon fast menschlich. Als wir uns eines morgens beim Frühstück über dieses, ja man kann schon fast sagen, dieses 'freche Biest', unterhielten, sagte Sabine so ganz beiläufig zu ihren Eltern: 'Ist Euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass das Geschrei der Möwe sich manchmal wie eine menschliche Stimme anhört'? Mit dieser Bemerkung hatte Sabine ihre Eltern derart sensibilisiert, dass ab jetzt versucht wurde, jedes Möwengeschrei, insbesondere von unserer frechen Möwe, in unsere menschliche Sprache zu übersetzen. Und so entstand auch der Name 'Aldebaran', der Möwenlaut, den -4-

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sie meist von sich gab, wenn sie auf unserer Jacht landete. Und mit ein bisschen Einbildung hörte sich das dann tatsächlich so an wie Aaaldebaraaan. So etwa Mitte Juni begann der Segel-Urlaub auf und mit der Antares, mit dem Skipper Dieter, der Bordfrau Heidi und der zehn Jahre jungen Tochter Sabine. Wir hatten uns für dieses Jahr, es war 1988, einen Segel-Törn auf der Nordsee vorgenommen. Die ostfriesische Küste, nach Holland und bis nach Belgien. Nachdem die ganze UrlaubsGarderobe und der viele Proviant für die vor uns liegenden drei Ferien-Wochen an Bord gebracht und verstaut worden waren, musste abschließend noch Frischwasser und auch Diesel für den Motor gebunkert werden. Nun waren wir fertig zum Auslaufen. Das musste scheinbar Aldebaran geahnt haben, denn während der ganzen Zeit des Packens kreiste die Möwe über unserer Jacht, setzte sich zwischendurch mal auf die See-Reeling und mal auf einen der großen hölzernen Dalben, an dem die Schiffe fest gemacht werden. Natürlich gab sie wieder merkwürdige Laute von sich und kreischte zwischendurch auch mal, als ob sie unsere Aufmerksamkeit erlangen wollte. Wir warfen ihr -5-

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ihr wie üblich ab und zu mal etwas zum Futtern hin, aber merkwürdigerweise überließ sie das Meiste den herbei geeilten Enten und den schwarzen Blesshühnern. Wir dachten uns nicht all zu viel dabei, aber als wir den Motor anwarfen, die Leinen los machten und aus unserem Hafen in Richtung See ausliefen, merkten wir erst, wie sehr sich Aldebaran an uns gewöhnt hatte, denn die Möwe flog in kleinem Abstand hinter unserer Jacht her. Nun nahmen wir für die nächsten drei Wochen Abschied von dem schönen Travemünde, passierten zur unserer Rechten den Windjammer Passat und auf der anderen Seite das riesige Maritim-Hotel und die Mole. Nun sind wir für die -6-

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nächsten fünf Stunden auf See mit dem Ziel Burgtiefe auf der Insel Fehmarn. Zwischendurch setzte sich die Möwe mal auf die hintere See-Reeling und ließ sich von unserer inzwischen segelnden Jacht bis zur Insel Fehmarn spazieren fahren. Wir waren etwas verwundert, weil wir so etwas noch nicht erlebt hatten und wir glaubten immer, dass Möwen sehr sesshaft sind und sich kaum von ihrem angestammten Revier entfernen. Wir diskutierten darüber an Bord, weil wir so recht nichts mit der Möwe anzufangen wussten. Dabei bemerkte der Skipper, dass dies gar nicht so ungewöhnlich sein kann und erinnerte an verschiedene Seereisen mit Fährschiffen, bei denen wir es gar nicht so ungewöhnlich fanden, wenn ein Schwarm von Möwen ständig hinter diesen Schiffen her flogen, von den Passagieren gefüttert wurden und sich auch ab und zu einen Platz zum Ausruhen suchten. Also, bei uns war es ähnlich und so arrangierten wir uns mit der Möwe und einen Namen hatte sie ja schon von Sabine verpasst bekommen, -7-

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nämlich Aldebaran. Wir legten an diesem Nachmittag in dem schönen Jachthafen von Burgtiefe auf Fehmarn am Rundsteg an. Unsere Möwe war seit unserer Einfahrt in den Hafen verschwunden. Als wir am nächsten Morgen wieder Burgtiefe auf Fehmarn mit dem Ziel Kieler Bucht verließen, kreiste Aldebaran wiederum quietschfidel hinter uns her. Ehrlich gesagt: Die Möwe war nur durch ihre Anhänglichkeit und dem typischen Schrei, der wie 'Aaaldebaraan' klang, für uns erkennbar, denn mit unseren Augen sehen die Möwen alle gleich aus. Es ging nun unter der Fehmarnsund-Brücke hindurch und unsere Möwe war zwischenzeitlich verschwunden. Der Skipper sagte dann: 'Endlich haben wir unsere Ruhe, auf die Dauer kann die einem schon -8-

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auf den Keks gehen'. Als wir jedoch nachmittags die Kieler Bucht erreichten und vor der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel-Holtenau anlegten, war sie plötzlich wieder da, kaum zu glauben. Sofort verschwand Sabine in der Kabine und kam mit einer Scheibe Weißbrot zurück. Es war nun Möwen-Fütterung. Wir übernachteten vor der Schleuse inmitten von vielen Jachten und urigen Oldtimern. Der Grund für die vielen Jachten hier war die gerade beginnende Kieler Woche, das wohl größte Segel-Spektakel Deutschlands. Am nächsten Morgen wurden wir in einer der HoltenauSchleusen in den -9-

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Nord-Ostsee-Kanal geschleust. Früher hieß dieser Kanal der Kaiser-Wilhelm-Kanal. Wir fuhren bis Rendsburg, wo wir für eine Nacht blieben. Uns fiel nur auf, dass sich morgens unsere Möwe nicht sehen ließ, überhaupt keine Möwen. Wahrscheinlich wurden sie alle durch die vielen Jachten und den starken Verkehr an und auf der Kieler Förde abgelenkt. Abgelenkt wurden wir im Kanal durch die vielen Container-Frachter und Kreuzfahrt-Schiffe, ganz besonders vor einer der Brücken bei Rendsburg. Die riesige schneeweiße 'Norwegian Dream' kam uns dort entgegen. Als wir am nächsten Morgen wieder auf dem Kanal in Richtung der Schleusen von Brunsbüttel weiter fuhren, fehlte wiederum unsere Möwe. Nun bemerkten wir, dass uns jemand fehlte und Sabine schaute etwas traurig drein. Wir erreichten um die - 10 -

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Mittagszeit die Schleusen von Brunsbüttel und wurden schon bald mit einigen kleineren Frachtern geschleust. Kurz darauf befanden wir uns auf der Elbe. Wir fuhren noch bis Cuxhaven und vor uns lag nun die riesige Nordsee. Aber das mit unserer Möwe hatte sich wohl erledigt, genug Möwen um uns herum, aber keine, die sich für uns interessierte, keine Möwe Aldebaran. Da wir für unsere traurige Sabine einen Tier-Ersatz benötigten, gingen wir in Cuxhaven zum Tierpark. Hier gab es genügend Trost für Sabine. Ein Seehund-Becken, wir konnten bei der Fütterung zusehen. Dann in einem Gehege einige Trauerschwäne, viele Gänse und Enten aus verschiedenen Erdteilen, tropische - 11 -

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Vögel und sogar ein Bereich mit kleinen Pinguinen, die sich streicheln ließen. Ein guter Aldebaran-Ersatz, wie Mama Heidi meinte. Am nächsten Morgen fand unser Frühstück wieder ohne Möwenbeteiligung statt. Wir trösteten Sabine mit unserer heutigen Segel-Tour nach Helgoland und versprachen ihr sensationelle Tier-Erlebnisse. Der SegelTörn war sehr interessant, da wir uns auf der meist befahrenen Wasserstraße Europas befanden, der Elbe. Gleich zu Beginn lag zu unserer Linken eines der Wahrzeichen von Cuxhaven, die Kugelbake. Riesige Container-Frachter, Öl-Tanker, Küstenmotor-Schiffe, die Küstenwache und viele Fahrgast-Schiffe waren unsere Begleiter. Schon bald lag Helgoland vor uns, eine steil aus dem Meer heraus ragende braunrote Buntsandstein-Insel mit der kleinen sandigen Nachbarinsel Helgoland-Düne. Hier lagen viele Fahrgast-Schiffe (man sagt auch gerne ButterSchiffe) aus Hamburg, Cuxhaven, Büsum, Norderney und Wilhelmshafen, die hunderte von Tages-Touristen auf die - 12 -

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Insel bringen. Shopping, Restaurant, Shopping, Restaurant, Shopping, so geht das hier den ganzen Tag. Wir lagen schön geschützt im Jachthafen. Nachmittags sind dann alle Schiffe wieder weg und man hat dann ganz Helgoland für sich. Wir planten hier für zwei Tage, da wir Sabine einen Etwas von Helgoland, links die 'Lange Anna' Aldebaran-Ersatz versprochen hatten. Einerseits die hier heimischen Vögel sowie tags darauf die Seehunde und Kegelrobben. Gerne hätte ich Sabine und ihrer Mutter den Besuch bei den Trottel-Lummen nachmittags an der Steilküste (worin sie sich ihre Nester bauen und in denen die Lummen leben) erspart, aber ich selbst kannte nicht das sich tägliche wiederholende Dilemma. Die Lummen-Babys sind anfangs noch flugunfähige Vögel und die Jungen stürzen sich, wohl in der Annahme, schon fliegen zu können, die - 13 -

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Felsen hinab Richtung Wasser. Und wenn sie nicht wie geplant dort landen sondern auf Felsvorsprüngen, ist das der sicheren Tod. Und so flossen bei Sabine die Tränen, als man ihr das erzählte. So hatte ich mir das hier aber nicht vorgestellt, sagte Sabine schluchzend. Ich versprach ihr für Morgen: 'Bienchen, alles wird gut'! Die Insel ist ein ideales Domizil für fast alles Gefieder, was sich an der Küste und auf dem Meer wohl fühlt. Hier gibt es eine große Vogelwarte. Natürlich auch reichlich Möwen, die sich aber überwiegend im Bereich der Fischer aufhielten, denn da gab es reichlich Futter. Es ist ein neuer HelgolandTag und heute sind wir mit einer kleinen Personenfähre rüber auf die Nachbarinsel gefahren, es ist die HelgolandDüne. Wir gingen den langen feinen Sandstrand entlang und konnten schon bald die riesigen Kegel-Robben am Ende der Insel erkennen. Hier lagen sie dicht an dicht, teils dick - 14 -

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und fett. Wir durften nur bis 50 Meter heran und sie beäugten uns sehr misstrauisch. Ab und zu robbte eine ins Wasser und dann sah man nur noch die neugierigen Köpfchen aus dem Meer heraus gucken. Auch viele deutlich kleinere Seehunde und der eine und andere weißflauschige Heuler an Land und im Wasser entschädigten uns für das Lummen-Drama von gestern und den fehlenden Aldebaran. Tags darauf verließen wir wieder Helgoland bei schönstem Wetter und gutem Segelwind, der uns nach acht Stunden auf der Nordsee zur Insel Norderney brachte. Jetzt sind wir in den - 15 -

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ostfriesischen Gewässern und das ganze Wattenmeer hinter den Inseln ist naturgeschütztes Gebiet. Auf Norderney blieben wir drei Tage

und fuhren an einem der Tage mit einem Fahrgastschiff durch das flache Wattenmeer zur Insel Baltrum. Zwischen beiden Inseln am Ende von Norderney fuhren wir ganz dicht an den Seehundbänken vorbei. Kegelrobben gibt es hier nicht, nur auf Helgoland. Auch im Wattenmeer sah man den einen und anderen Seehund, mal sich sonnend auf einer Sandbank liegen, mal schaute ein neugieriger Kopf aus dem Wasser. Nach drei sehr schönen Badewetter-Tagen legten wir wieder ab und da man für die nächsten drei Tage im Seefunk gutes Segelwetter - 16 -

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vorausgesagt hatte, liefen wir bei Hochwasser (hier vor Norderney etwa 2½ Meter über dem Normalwasserstand) mit dem ablaufenden Wasser aus, unser Ziel war nun Holland. Entweder zur Insel Vlieland oder nach Den Helder auf dem Festland. Da wir nun in Richtung Westen mit dem ablaufenden Wasser segelten, waren wir schön schnell. Trotzdem wurde es eine Nachtfahrt. Vorbei an den letzten deutschen Inseln Juist und Borkum kamen anschließend die westfriesischen Inseln in Sicht. Als wir an Vlieland vorbei segelten, war es gerade Mitternacht und zu kompliziert, den Hafen anzulaufen. So fuhren wir (inzwischen mit dem Motor) weiter bis Den Helder. Sabine fand die Nachtfahrt ganz toll, ist die ganze Nacht wach geblieben und hat dabei 'hochmotiviert' eine sehr schöne Geschichte und Gedichte - 17 -

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geschrieben. Die Nordsee wurde immer ruhiger, der Wind nahm immer mehr ab. Der Vollmond spiegelte sich auf dem Wasser. Im Morgengrauen begegneten uns Krabbenkutter mit ihren beiden großen Netzen. Zur Frühstückszeit legten wir in dem holländischen Hafen von 'Den Helder' an. Im Hafen zeigte uns Sabine, was sie bisher auf der Antares Schönes verfasst hat. Es ist schon erstaunlich, was in so einem jungen Kopf vorgeht. Und das noch in geeinete Worte fassen, einfach toll! Und nun folgt der originalgetreue Text von einem ihrer Gedichte:

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Gedicht Nr. 1:

Segeln

Jetzt segeln wir auf mit Gischt überzogenen Wogen, die ruhig und gelassen auf uns zu wiegen und hören dem wilden Schreien der Möwen zu. Die Wolken ziehen mit leichtem Rauschen über uns hinweg. Die Sonne brennt auf unserer Haut, wir schmecken das salzige Nass auf unseren Lippen und der Wind, der unser Haar zerzaust. Wir warten direkt darauf, dass die Sonne untergeht und sich mit den herrlichsten Farben von uns verabschiedet und im Meer versinkt. Unser Schiff, das stolz dahin gleitet und eine Sintflut von weißen Schaumkronen verbreitet, hat uns diese Dinge zu schätzen gelernt und bringt uns in jeden Hafen. (Prosa) Sabine, 10 Jahre. Im Juli 1988. Dem/jedem Gedicht lag zudem eine passende Zeichnung bei. - 19 -

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Dieses und weitere auf unserem Segeltörn verfassten Gedichte folgen gegen Ende der Aldebaran-Geschichte ..... sowie auch andere Gedichte aus den Jahren 1987/1988. Im Anhang/Teil2 befinden sich alle Original-Fassungen. Nach einem Tag in Den Helder setzten wir unseren Törn fort. Ab jetzt gibt es keine Inseln, keine Seehunde, nur noch sandige Küsten, Dünen und Wasser, Wasser, Wasser. Nach einem Tag in dem großen neuen Jachthafen von Ijmuiden legten wir im schönen und mondänen Seebad Scheveningen an. Schon auf See begrüßte uns die riesige Seebrücke. Hier blieben wir zwei Tage. Da es in diesem Hafen viele Fischkutter gibt, hatten hier natürlich viele viele Möwen ihr zu Hause. Ein wildes Geschrei Tag und Nacht. Dadurch kam an unserem Frühstückstisch wieder das Thema Aldebaran hoch. Sabines Sorge: Ob sie wohl noch lebt? Wo - 20 -

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sie sich jetzt wohl befindet? Ob wir sie jemals wieder sehen werden und ..... hoffentlich geht es ihr gut. Wir beruhigten sie. Wenn wir zurück in Travemünde sind, wird sie sicherlich auf uns warten. Nun war Sabine etwas beruhigt. Dann ging es weiter nach Belgien. Wir waren in den Seebädern Blankenberge, Zeebrügge und dann für eine Woche in Brügge, wo wir viele Jachten aus anderen Ländern zu einem offiziellen Segel-Meeting trafen. Unsere Jacht, die Antares, lief festlich geflaggt wie auch alle anderen Schiffe, über einen Kanal von Zeebrügge nach Brügge. Wir hatten hier Tag für Tag ein fantastisches Programm. Am Ende unseres Brügge-Meetings verließ uns Sabine vorzeitig und fuhr mit Bekannten mit dem Auto nach Deutschland zurück mit der Bemerkung: 'Ich mache das jetzt in fünf Stunden und ihr braucht eine ganze Woche'. Und so machten nun der Skipper - 21 -

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Dieter mit seiner Frau Heidi die Rückfahrt mit der Antares nach Deutschland in etwas mehr als einer Woche. Ganz allein, ganz ohne Sabine. Ehrlich gesagt, es fehlte jemand an Bord. Stationen auf dem Törn in die Heimat waren nach Zeebrügge die holländischen Häfen Den Helder, Harlingen und Lauwersoog. Von dort ging es an der Insel Schiermonnikoog vorbei und ohne Unterbrechung entlang der vielen ostfriesischen Inseln. Es wurde bei reichlich Wind sehr viel gesegelt, Dann vorbei an der Jade- und und WeserMündung wieder auf die Elbe. Wir segelten an dem bekannten Kugelbaken-Seezeichen und an Cuxhaven vorbei bis nach Brunsbüttel. Dort wurden wir wieder in den NordOstsee-Kanal geschleust. Noch einmal: Dieses ab gestern früh bis heute abend war unsere längste Segel-Etappe in diesem Jahr. Von Dokkum über Lauwersoog, ab da wieder auf die Nordsee. Dann durch bis Brunsbüttel und auf dem Nord-Ostsee-Kanal noch weiter bis nach Rendsburg! Die Geschichte um Aldebaran und über den Segeltörn wird an dieser Stelle nur unterbrochen ..... aber nicht abgebrochen. Unterwegs fanden wir Sabines gesammelte Aufzeichnungen mit ihren Gedichten und den dazu passenden Zeichnungen. - 22 -

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Hier nun das Gedicht Nr. 2:

Das Wasser Das Wasser der Vater die Mutter der Wind, sie tragen die Wogen ihr schäumendes Kind. Weithin in das Land, des ewigen Licht's, wo das Wasser bedeckt ist mit sprudelnder Gischt. Das hier niemand wiederkehre, vermag und weiß Poseidon, der Gott der Meere. (Lyrisch) Sabine, 9 Jahre. Im Juli 1987

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Als wir wieder in Deutschland waren, den Nord-OstseeKanal passiert hatten und in Kiel Holtenau in die Ostsee/Kieler Bucht geschleust wurden, legten wir, wie schon auf der Hinfahrt, wieder hinter der Schleuse im Jachthafen an. Als wir am nächsten Morgen beim Frühstück im Cockpit saßen, gab es eine ganz große Überraschung, die wir zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht als eine solche erfassten. Wir hatten noch nicht einmal unsere erste Tasse Kaffee ausgetrunken, da kam eine Möwe mit Gekreische und im Sturzflug herangebraust, setzte sich wie selbstverständlich auf die See-Reeling und gluckste uns an. Kurz darauf setzte sich eine zweite Möwe daneben, so, als würde sie dazu gehören. Wir kümmerten uns zunächst gar nicht darum und frühstückten weiter. Da die Möwen sich dauernd bemerkbar machten, gaben wir ihnen etwas von unserem Frühstück ab, indem wir es ins Wasser warfen. Die Möwen holten sich die Brotstückchen und kurz darauf waren sie wieder da. Dann legten wir ab, da wir noch heute nach Fehmarn segeln wollten. Wir wurden die Möwen einfach nicht los und da kam uns der Gedanke, es könnte ja Aldebaran sein. Aber was soll auf einmal die zweite Möwe? Wir bemerkten, dass sie - 24 -

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auf unserem heutigen Törn immer in Reichweite unserer Antares blieben. Als wir im Jachthafen von Burgtiefe auf Fehmarn angekommen waren, setzten sich beide Möwen auf einen der Dalben, an dem wir unsere Jacht festgemacht hatten. Als wir mit der Crew einer anderen Jacht über die beiden anhänglichen Möwen sprachen, sagten diese, das ist bestimmt ein Pärchen. Das wir nicht selbst darauf gekommen waren, natürlich, nun wurde uns alles klar, Aldebaran hatte eine Möwen-Dame gefunden. Deshalb war Aldebaran wohl auf unserer Hinfahrt an der Schleuse so plötzlich verschwunden. Naja, hübsche Damen haben eben Vorfahrt, das gilt wohl auch für Möwen. Ab jetzt behandelten wir die Beiden ganz behutsam und beobachteten sie ständig. Von der nächsten Telefon-Zelle am Hafen riefen wir abends Tochter Sabine an und erzählten ihr die fast unglaubliche Möwen-Geschichte. Sie war ganz begeistert und, wie man durch das Telefon hören konnte, war sie sichtlich gerührt. Wir sagten ihr noch, - 25 -

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dass wir hier auf Fehmarn noch einen weiteren Tag verbleiben und dann zurück zu unseren Heimathafen segeln wollen, nach Travemünde. Die zwei Tage auf dieser Insel verbrachten wir meist am schönen Badestrand. Natürlich kümmerten wir uns zwischendurch immer wieder um unsere neuen 'Haustiere', die stets, wie es sich für ein Pärchen gehört, zusammen zu sehen waren und sich ständig umturtelten. Beim Abendbrot beschlossen wir, der MöwenDame auch einen Namen zu geben. Wir entschieden uns letztlich für 'Jolanthe', weil sie so schön mollig wie ein Schweinchen war. Dann legten wir ab zu unserem letzten Törn einer bisher sehr langen Reise. Wir segelten nach Travemünde, vorbei an den vielen schönen Seebädern wie Großenbrode, Dahme, Kellenhusen und Grömitz, die beiden Möwen immer in Reichweite. Als wir nachmittags an unserem Steg G im Passathafen mit unserem Schiff anlegten, stand zu unserer großen Überraschung unsere - 26 -

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Tochter Sabine auf dem Steg. Welch eine Freude. Sie kam sofort an Bord. Nachdem wir unsere Begrüßungs-Zeremonie hinter uns hatten, hatte sie nur noch Augen für Aldebaran und Jolanthe, die abwartend und mit leisem Gegurre auf sich aufmerksam machen wollten. Sabine konnte es kaum fassen und war überwältigt, dass Mensch und Möwe sowie Möwe und Mensch eine so intensive Beziehung haben können. Sie sagte nur noch: 'Mama, da haben wir wohl alles richtig gemacht'. Der Skipper Dieter sagte: 'Sabine, weißt Du noch, als ich Dir auf Helgoland sagte: 'Alles wird gut'? Jetzt ist alles gut! Sabine übernahm nun wieder die Fütterung des Möwen-Paares, auch um zeigen, ich bin wieder da. Damit endet ein langer Segeltörn und die Geschichte von Aldebaran und Jolanthe ..... aber doch noch nicht ganz. Wir waren jetzt nur noch an einigen Wochenenden auf unserer Jacht und hatten ständig Kontakt mit dem MöwenPärchen. Dann war der Herbst da, die Jacht kam aus dem Wasser und wurde für das Winterlager an Land gebracht. Erst im April des nächsten Jahres wurde die Antares nach einer gründlichen Pflege wieder zurück ins Wasser gebracht.

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Ein neues Jahr: An die Möwen des vergangenen Jahres dachten der Skipper Dieter und Bordfrau Heidi nicht, obwohl genug davon über dem Jachthafen kreisten. Doch schon kurz darauf, während unserer wöchentlichen Abwesenheiten, bauten sich Möwen auf dem großen grün bewachsenen Holz-Dalben, an dem unsere Jacht befestigt war, ein Nest und brüteten und brüteten und brüteten. Dem Skipper Dieter gefiel das nur bedingt, da er nicht in die Nähe des Nestes kommen durfte. Das Möwen-Pärchen sowie andere Möwen verteidigten das Nest mit lautem Geschrei und mit Sturzflügen auf mögliche Störenfriede. Es war kaum möglich, an den Dalben zu gelangen, an dem die Leinen der Antares befestigt waren. Dadurch fielen viele Tages-Segeltörns des Frühjahres aus und wir musste im Hafen bleiben. Aber Papa sagte zu Sabine: 'Dafür verzichte ich gerne'. Dann war Nachwuchs da und eines Tages schwammen zwei kleine gelb/grau/braun gesprenkelte Küken - 28 -

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am Uferrand, stets bewacht von den Möwen-Eltern. Aber auch andere Möwen beteiligten sich daran. Überall in der Nähe saßen oder flogen sie und bewachten die hilflosen Küken. Wenn jemand, zum Beispiel Mensch oder Hund, in die Nähe der Jungen kamen, vertrieben die Möwen sie mit lautem Geschrei. Das galt auch für uns, da machten sie keinen Unterschied. Mitte Juni legte die Antares mit Skipper Dieter, Bordfrau Heidi sowie Sabine ab zu ihrem Sommertörn 1989. Ziel war dieses Mal Helsinki, die Hauptstadt Finnlands. Noch oft sprach man an Bord über das Möwen-Erlebnis des vergangenen Jahres. Aber auch Dorsch Fridolin von dem Segel-Törn aus 1984 blieb in guter Erinnerung, kam man doch auf dem Weg nach Helsinki wieder an seinen erlebnisreichen Revieren vorbei. Im August 1989 war die Antares und die Familien-Crew wieder wohlbehalten zurück in Travemünde. - 29 -

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Keine Möwe Aldebaran, keine Jolanthe, kein MöwenNachwuchs ..... aus und vorbei. Sabines Papa sagte dann noch beiläufig im November 1989 ..... und was die Tiere betrifft natürlich eher etwas schmunzelnd: Jetzt gibt es keine Grenzen mehr. Nicht an Land, nicht im und auf dem Wasser und auch nicht in der Luft. Die Fische können dahin schwimmen, wie und wohin sie wollen, die Vögel sind ab sofort vogelfrei ..... und wir mit unserer Antares können jetzt überall dahin segeln, wohin wir möchten ..... grenzenlos! Dann kam der Herbst, die Jachten kamen wieder aus dem Wasser und ins Winterlager. Es gab keine Kontakte mehr, aber was blieb, waren sehr schöne Erinnerungen. Zum endgültigen Ende dieser Aldebaran-Geschichte nun noch die letzten Gedichte unserer Tochter Sabine.

Anm.: Sabine segelt seit dem ersten Lebensjahr auf vielen langen Törns an Nord- und Ostsee mit. - 30 -

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Die Inhalte der Gedichte Segeln, Das Wasser, Das Meer, Weltende, Die Insel, Poseidons Macht, Tiere im Wald, Mutter sowie Besitzen und Verstehen haben sich im Laufe der Jahre 1987/1988 entwickelt und passen nicht alle ganz zu der diesjährigen- oder der Vorjahres-Touren ohne Sturm, ohne Felsen und ohne Gefahren. Aber im Laufe der Zeit entwickelte sich auch noch weiteres allgemeines Gedankengut, welches in Sabines Geist bedeutend gewesen sein muss und in einige Gedichte eingeflossen sind. Ich fragte mich nur immer wieder, was Kinder alles so erfassen und in sich aufnehmen. Erstaunlich für mich ist die Art und Weise, sich in diesem Alter in dieser literarischen Form ausdrücken zu können. Mein Respekt! Sämtliche Originale zu diesen Gedichten befinden sich im nun folgenden Anhang/Teil2 dieser Abdebaran-Geschichte. Hier nun der Vollständigkeit halber die Gedichte Nr. 3 bis 9: - 31 -

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Das Meer Wasser Wind und Wellen, die an die Felsen schellen. Die Schiffe untergehen lassen und niemals den Verstand erfassen. Tausende ertrinken, in den Wogen sie versinken. Sie wollen sich wehren doch das wissen sie, wiederkehren werden sie nie. Doch Poseidon sprach: 'Das du dir's merke, das sind meine allerliebsten Werke'. (Lyrisch) Sabine, 10 Jahre. Im Juli 1988

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Weltende Wenn die letzte Sekunde schlägt, singen die Engel im Chor. Wenn die Erde bebt, kommt Gott hervor. Die Engel spielen Flöte. Wo sie jetzt alle Gott sahn, ergoss sich die Morgenröte. Allen wurde klar, was sie haben getan. Sie haben nicht geglaubt.. Es krähten die Raben. Sie haben getötet, sie haben geraubt. In den schönsten Farben, ein letzter Regenbogen. Sabine, gerade 10 Jahre alt geworden. Im August 1987 - 33 -

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Die Insel Eine einsame Insel im Meer, bewacht und bewohnt von Löwen und umringt von unzähligen Möwen. Sie lieben die prachtvolle Insel sehr. Ob man sie hasst oder ob sie einem gefällt, sie ist und bleibt der Eingang zur Märchenwelt. Sabine, 10 Jahre. Im November 1987

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Poseidons Macht Der Dunst des Nebels schleicht umher und gelangt zum Meer, wo viele kleine Schiffe in ihr Unglück tanzen, sie sind wie Ritter ohne Lanzen. Sie wollen sich wehren doch das wissen sie, wiederkehren werden sie nie. Denn die kräftigen Wogen packen sie und die Schiffe werden gegen die Felsen prallen, tausende von Splitter werden fallen. Doch Poseidon sprach: 'Das du dir's merke, sind meine allerliebsten Werke. Sabine, 10 Jahre. Im Oktober 1987

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Tiere im Wald Im Wald schleicht der Nebel ganz früh am Morgen, er hat es gut, er hat keine Sorgen. An einer Lichtung springt im Grün ein Reh umher, es hat's nicht leicht, es hat es schwer. Mit ihm das Wild und die Vögel in der Sonne, denn Jäger schießen sie ab mit Wonne. Es rauscht der Bach, es wacht das Tier, um sich zu schützen vor des Jägers Gier. Sabine, 10 Jahre. Im September 1987

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Mutter Die Mutter liebt ihr Kind, doch wenn es eine Mutter gibt warum soll es denn keinen Herrn geben der uns liebt. (Prosa) Sabine, 9 Jahre. In 1987

Besitzen und verstehen Besitzen, das ewige Leben verstehen. Das ewige Leben besitzen, die ewigen Worte die uns zum ewigen Leben führen. (Prosa) Sabine, 9 Jahre. In 1987 - 37 -

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Teil 2 des Buches von

Jolanthe und Aldebaran

Im Folgenden nochmals die Gedichte mit den Kopien von den bebilderten Originalen als Anlage und zum endgültigen Ende dieser Aldebaran-Geschichte.

Hier nun die Originale/Gedichte Nr. 1 bis 9: - 38 -

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Segeln Jetzt segeln wir auf mit Gischt überzogenen Wogen, die ruhig und gelassen auf uns zu wiegen und hören dem wilden Schreien der Möwen zu. Die Wolken ziehen mit leichtem Rauschen über uns hinweg. Die Sonne brennt auf unserer Haut, wir schmecken das salzige Nass auf unseren Lippen und der Wind, der unser Haar zerzaust. Wir warten direkt darauf, dass die Sonne untergeht und sich mit den herrlichsten Farben von uns verabschiedet und im Meer versinkt. Unser Schiff, das stolz dahin gleitet und eine Sintflut von weißen Schaumkronen verbreitet, hat uns diese Dinge zu schätzen gelernt und bringt uns in jeden Hafen. Sabine, 10 Jahre. Im Juli 1988

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Segeln, Blatt 1

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Segeln, Blatt 2

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Nr. 2:

Das Wasser Das Wasser der Vater die Mutter der Wind, sie tragen die Wogen ihr schäumendes Kind. Weithin in das Land, des ewigen Licht's, wo das Wasser bedeckt ist mit sprudelnder Gischt. Das hier niemand wiederkehre, vermag und weiß Poseidon, der Gott der Meere. (Lyrisch) Sabine, 9 Jahre alt, Im Juli 1987

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Das Wasser

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Nr. 3

Das Meer Wasser Wind und Wellen, die an die Felsen schellen. Die Schiffe untergehen lassen und niemals den Verstand erfassen. Tausende ertrinken, in den Wogen sie versinken. Sie wollen sich wehren doch das wissen sie, wiederkehren werden sie nie. Doch Poseidon sprach: 'Das du dir's merke, das sind meine allerliebsten Werke'. (Lyrisch) Sabine, 10 Jahre alt, im Juli 1988

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Das Meer

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- 45 Nr. 4

Weltende Wenn die letzte Sekunde schlägt, singen die Engel im Chor. Wenn die Erde bebt, kommt Gott hervor. Die Engel spielen Flöte. Wo sie jetzt alle Gott sahn, ergoss sich die Morgenröte. Allen wurde klar, was sie haben getan. Sie haben nicht geglaubt. Es krähten die Raben. Sie haben getötet, sie haben geraubt. In den schönsten Farben, ein letzter Regenbogen. Sabine, gerade 10 Jahre alt geworden. Im August 1987 - 46 -

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Weltende

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Nr. 5

Die Insel Eine einsame Insel im Meer, bewacht und bewohnt von Löwen und umringt von unzähligen Möwen. Sie lieben die prachtvolle Insel sehr. Ob man sie hasst oder ob sie einem gefällt, sie ist und bleibt der Eingang zur Märchenwelt. Sabine, 10 Jahre. Im November 1987

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Die Insel

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Nr. 6

Poseidons Macht Der Dunst des Nebels schleicht umher und gelangt zum Meer, wo viele kleine Schiffe in ihr Unglück tanzen, sie sind wie Ritter ohne Lanzen. Sie wollen sich wehren doch das wissen sie, wiederkehren werden sie nie. Denn die kräftigen Wogen packen sie und die Schiffe werden gegen die Felsen prallen, tausende von Splitter werden fallen. Doch Poseidon sprach: 'Das du dir's merke, das sind meine allerliebsten Werke'. Sabine, 10 Jahre. Im Oktober 1987

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Poseidon's Macht

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- 51 Nr. 7

Tiere im Wald Im Wald schleicht der Nebel ganz früh am Morgen, er hat es gut, er hat keine Sorgen. An einer Lichtung springt im Grün ein Reh umher, es hat's nicht leicht, es hat es schwer. Mit ihm das Wild und die Vögel in der Sonne, denn Jäger schießen sie ab mit Wonne. Es rauscht der Bach, es wacht das Tier, um sich zu schützen vor des Jägers Gier. Sabine, 10 Jahre. Im September 1987

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Tiere im Wald - 53 -

- 53 Nr. 8

Mutter Die Mutter liebt ihr Kind, doch wenn es eine Mutter gibt warum soll es denn keinen Herrn geben der uns liebt. (Prosa) Sabine, 9 Jahre. In 1987

Nr. 9

Besitzen und verstehen Besitzen, das ewige Leben verstehen. Das ewige Leben besitzen, die ewigen Worte die uns zum ewigen Leben führen. (Prosa) Sabine, 9 Jahre. In 1987 - 54 -

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'Mutter' und 'Besitzen und verstehen' - 55 -

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Noch einmal das Gedicht Nr.2 von Seite 42, jedoch mit einem deutlich gelungenerem 'Outfit'. Diese 2. Version hat deshalb diesen Platz auf einer extra Seite verdient!

Das Meer/(Das Wasser) - 56 -

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- Ende der Aldebaran-Geschichte -

Teil 1 sowie Teil 2. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.Dieses Buch ist eine 2. Version/2. Auflage. Autor: Dieter Axel Lüdtke. Layout, Gestaltung und Erstellung: Dieter Axel Lüdtke. Stand: Dezember 2011. Copyright 2011 by : Dieter Axel Lüdtke., für die Gedichte by: Dieter Axel Lüdtke, Sabine Lüdtke. Die Gedichts-Originale sowie deren Abschriften: Sabine Lüdtke-Pilger.. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.Weitere Sabine-Bücher: - Agathe und Fridolin. Eine Fisch-Segelstory aus 1984 - Sabine und der Göta-Kanal. Eine Segel-Story aus 1985 - Ein Lyrik-Band. Gedichts-Sammlung von 1987 bis 2010 - Ende -