Medientraining SABINE GRAESER

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Author: Melanie Feld
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Medientraining SABINE GRAESER

 Mai 06_www.graeser.ch/www.giessform.com

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 Grundlagen der Kommunikation 

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GRUNDLAGEN DER KOMMUNIKATION AIDA Eine Mitteilung kann zu einer erfolgreichen Information werden, wenn die Aspekte – AIDA beachtet werden, diese sind wie folgt: Attention Aufmerksamkeit erzeugen Visueller Reiz/ „Eyecatcher“ (Auge des Betrachters lenken..Achtung Zielgruppe!) Zum Beispiel: • prägnantes Bild • interessante Aussage • klare Headline Interest Inhalt der Schlagzeile muss Interesse wecken und zum Weiterlesen animieren. Desire Wunsch das Angebot/Inhalt wahrzunehmen. (Gleichgültig, um was es sich handelt) Die Zielperson muss den Wunsch verspüren, sich daran zu beteiligen.

Action Die Aufmerksam gewordene, dann interessierte und schliesslich sogar begierige Zielperson braucht nun eine Handlungsanleitung in Bezug zum Produkt oder zum Inhalt - was sie genau tun soll...

In der Konzeption der visuellen Gestaltung muss allerdings „das Pferd von hinten aufgezäumt werden“. Das Ziel, die Action, sollte zuerst definiert werden. Wie bei einem guten Witz ist die Pointe dem Erzähler von Anfang an bekannt, dem Zielpublikum wird dies aber erst nach guter Vorbereitung ganz zum Schluss verraten.

Rhetorik Gegenstand der Rhetorik ist es, »die Möglichkeiten zu erforschen und die Mittel bereitzustellen, die nötig sind, die subjektive Überzeugung von einer Sache allgemein zu machen« (Ueding / Steinbrink 1986: 1). Die Rhetorik beschäftigt sich besonders mit der Frage, wie ein Redegegenstand am Überzeugendsten präsentiert werden kann. Der sprachliche Ausdruck, die stimmliche und gestische Ausführung, die persönliche Präsenz und die Interaktion mit dem Publikum sind Mittel, die eigene Überzeugung von einem Redegegenstand zu vermitteln. Mitunter wird das Redeziel nahezu besser durch die Art des Vortrags erreicht als durch seinen Inhalt. Doch ist die Rhetorik weit mehr als eine Redekunst; sie ist auch ein Instrument, das die Aneignung, Speicherung und Darbietung von Wissensschätzen lehrt, denn die Redekunst ist immer zugleich auch eine Kunst der Darbietung zunächst angesammelten Wissens. Und die Rhetorik ist auch nutzbar als literaturwissenschaftliche Hilfslehre für die zentrale Aufgabe der Disziplin: die Hermeneutik (wissenschaftliches Verfahren der Auslegung und Erklärung von Texten). Die rhetorische Hermeneutik fragt nach den Strategien der Darstellung, der Leserführung und der internen Wirkungsabsicht von Texten. Quelle:www.wikipedia.org Präsentation und nonverbale Kommunikation Der erste Eindruck Der erste Eindruck der von einer Person beim Kennenlernen gewonnen wird - ist entscheidend – nun, eine alte „Weisheit“. Wir wissen aber auch wir trügerisch ein positiver oder auch negativer erster Eindruck eines Menschen sein kann und wie wichtig es ist u.U. den ersten Eindruck zu überdenken und je nach dem anzupassen. Tatsache ist es aber, dass nonverbale Signale beim ersten Eindruck eine wichtige Rolle spielen. Etwa 95 % des ersten Eindrucks werden bestimmt von Aussehen, Kleidung, Haltung, Gestik und Mimik, Sprechgeschwindigkeit, Stimmlage, Betonung und Modulation der Stimme und nur 3 % von dem, was gesprochen wird. Neuropsychologen haben herausgefunden, dass zu Beginn einer jeden Begegnung und eines jeden Gesprächs die Glaubhaftigkeit des Partners eingeschätzt wird. Dies geschieht innerhalb ca. einer Sekunde völlig unbewusst über eine Analyse des Gesichtsausdrucks (besonders Augen- und Mundstellung), der Tönung der Stimme (Prosodie) und der Körperhaltung. Darauf ist bei der Präsentation zu achten. Informationskanäle Nonverbale Botschaften werden im allgemeinen auf mehreren Informationskanälen gleichzeitig gesendet und empfangen. Wir kommunizieren gleichermaßen mit Blick, Gesichtsausdruck, Haltung, Gestik, Stimm-

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qualität, Kleidung und Distanzverhalten. Für gewöhnlich sind auch diese Botschaften untereinander und mit unseren verbalen Botschaften koordiniert. Beispielsweise können wir eine Geste durch das Signal eines anderen Kanals, etwa durch Blickkontakt, näher qualifizieren. Die verschiedenen Kommunikationskanäle werden gewöhnlich koordiniert eingesetzt. Blick, Raumverhalten, Gesten und Gesichtsausdruck unterstützen und verstärken einander. Im folgenden werden die grundlegenden nonverbalen Informationskanäle näher beschrieben. Weiterhin geht es darum, individuelle Unterschiede anzusprechen hinsichtlich der Art und Weise, wie Menschen ihre emotionalen Regungen und Stimmungen durch ihr nonverbales Verhalten zum Ausdruck bringen: Dies wird als emotionale Ausdrucksfähigkeit bezeichnet. Die grundlegende Frage der nonverbalen Kommunikation ist : Mit welchen Gesten/welcher Mimik werden Gefühle und Stimmungen ausgedrückt? Welche Gesten haben welche Bedeutung? Informationen über unsere inneren Zustände werden im wesentlichen über fünf Informationskanäle zum Ausdruck gebracht: • Gesichtsausdruck • Augenkontakt • Körperbewegungen • Körperhaltungen • Berührungen Der Gesichtsausdruck Schon vor 2000 Jahren schrieb der römische Schriftsteller Cicero: Das Gesicht ist der Spiegel der Seele. Dieser Satz beinhaltet die These, dass menschliche Gefühle und Stimmungen meist im Gesicht widergespiegelt sind und von anderen wahrgenommen werden können. Das Gesicht offenbart hauptsächlich sechs verschiedene Emotionen: • Angst • Furcht • Glück • Trauer • Überraschung • Abscheu In der Realität treten diese verschiedenen Basis-Emotionen selten in reiner, meist in mehr oder minder gemischter Form auf: z.B. Überraschung mit Furcht. Außerdem kann jede Emotion sehr unterschiedliche Ausprägungsgrade aufweisen. Obwohl es nur wenige Basis-Emotionen gibt, findet sich im Alltag aufgrund der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten und Ausprägungsgrade eine unendliche Vielfalt von Gesichtsausdrücken. Augenkontakt „Die Augen - das Fenster zur Seele.“ Häufige Blickzuwendungen werden als Aufmerksamkeit, Zuneigung oder Freundlichkeit. Umgekehrt, wenn ein Gegenüber den Blickkontakt vermeidet, kann das als Desinteresse, Gleichgültigkeit, Abwesendheit oder Ängstlichkeit gedeutet werden. Langes und intensives anschauen wird häufig als aufdringlich, oder als Aggressivität empfunden.

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Körperhaltungen/Körperbewegungen Die Beziehung im zwischenmenschlichen Bereich wird unter anderem durch Körperhaltungen-/Bewegungen definiert. Hierzu spielt die Nähe und Ferne der kommunizierenden Menschen eine wesentliche Rolle. Nonverbal wird dies in sogenannte Distanzzonen ausgedrückt: Intime Distanz. Sie reicht vom direkten körperlichen Kontakt bis zu einer Entfernung von ca. 60 cm. Unter Fremden ist das Eindringen in diese Intimzone unschicklich. Häufig begegnet man Personen, die diese unsichtbare Grenze im Gespräch immer wieder überschreiten. Diese Zone ist vom Status des (Gesprächs)-Partners sowie der eigenen Stimmung abhängig. Im Normalfall werden nur sehr eng Vertraute in diese Intimzone gelassen, also Intimpartner oder enge Verwandte. Andere werden um ca. eine halbe Armlänge auf Abstand gehalten (z.B. durch eigenes Ausweichen). Wird die Intimzone verletzt, löst dies u.U. Unwohlsein aus - Der Körper stellt sich auf Kampf oder Flucht ein.. Persönliche Distanz Sie umfasst die Zone von ca. 60 bis 150 cm, das ist die normale Gesprächsdistanz. Annäherung innerhalb dieser Grenzen sagt etwas über Bekanntheits- oder Sympathiegrad zwischen den Beteiligten aus. Diese Zone ist für gute Freunde, Verwandte, eventuell auch enge Kollegen reserviert. Gesellschaftliche oder soziale Distanz Sie schließt aus, dass man sich berührt. In dieser Distanz (1,50 - 4 m) werden unpersönliche Angelegenheiten erledigt; Unterhaltung mit Geschäftsleuten, Handwerkern, Chef hinter dem Schreibtisch, Publikum (breiter Tresen in Behördenzimmern schafft Distanz). Diese Distanz hat Schutzfunktion. Andere Menschen können sich bis auf diese Distanz nähern, ohne dass man sie beachtet. Öffentliche Distanz Sie beginnt bei etwa 4 m Abstand. Jede persönliche Beziehung hat aufgehört, man agiert als Einzelner. Dieser Abstand ist etwa jener von Lehrern zur Klasse, von Rednern zum Publikum oder Fernsehschauspieler und Zuschauern. Quelle:www.stangl-taller.at / ARBEITSBLAETTER / KOMMUNIKATION / KommNonverbale.shtml

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 Kommunikatives Handeln  Die Rede

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Die Rede/Der Vortrag/Die Präsentation Zielsetzung Gesagtes (Inhalt) soll mit Körper, Stimme und Bewegung übereinstimmen Zu beachten sind: • die Artikulation/Modullation der Stimme • die genügende Lautstärke • die Klarheit der Aussprache • Die Korrekte/poentierte Satzbetonung • (Fröhliches fröhlich, Trauriges traurig; Pause nach Punkt etc.) • die angepasste Gestik und Mimik (Körpersprache) • der Redeschmuck Produktion einer Rede Die Vorbereitung 1. Der Redegegenstand Die Kunst, die spezifischen Merkmale, Besonderheiten und Argumente eines allgemeinen Redegegenstandes herausarbeiten. Was ist wichtig für den Zuhörenden ? Was unwichtig? 2. Gliederung/systematische Aufbereitung Bestimmung des Ziels im Zusammenhang mit der Zeit. Wichtige Texte/Passagen nach ihrer Logik zusammensetzten, hervorheben und in eine Struktur setzen. Anfang und Ende bestimmen 3. Redeschmuck Der Redeschmuck soll einerseits klar und deutlich und andererseits dem Inhalt und der Redeabsicht angemessen sein. Die Versprachlichung und Verdeutlichung der Argumente soll durch die adäquate Mittel effizienter und wirkungsmächtiger gemacht werden. Der Redeschmuck dient ausserdem dazu, durch Abwechslung des sprachlichen Ausdrucks dem Desinteresse des Publikums entgegenzuwirken. Der Redeschmuck in Einzelwörtern besteht aus folgenden Formen: Archaismus Als Archaismus wird die Verwendung eines Wortes bezeichnet, welches aus dem Alltagsgebrauch seit einiger Zeit verschwunden ist. Neologismus Ein Neologismus ist eine Wortneuschöpfung des Redners. Allegorie Die Allegorie ist eine fortgeführte Metapher (metafora continuata), bei der Bildbereich eines metaphorischen Ausdruckes zu einem komplexen Zusammenhang ausgebaut wird. Letztlich wird nicht nur ein Ausdruck, sondern ein ganzer Gedankengang ersetzt und bildlich dargestellt. Ironie Die Ironie ist eine Verstellung des eigentlichen Sinnes durch das Gegenteil: „Dieser Ehrenmann hat Witwen und Waisen bestohlen.“ Metapher/Bilder Sachverhalte Bildhaft gebrauchen, dadurch wird eine besondere Bedeutung hinzugewonnen - ‚über etwas brüten‘ an Stelle von ‚nachdenken‘.

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 Texte schreiben 

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BUCHSTABEN SCHREIBEN – ZEICHEN SETZEN

Positiv Vermeidung von Negativ –Formulierungen. Wie zum Beispiel: Nicht, nicht weiss, zur Zeit nicht, nicht teuren ..., nicht schlechten..., Gläser sind grundsätzlich halb voll und nicht halb leer, Herr Schneider ist extrovertiert und nicht geschwätzig, der Laden ist voller stimmungsvoller Nostalgie und nicht verstaubt...

Persönlich & Konkret Zielgruppe freundlich und direkt ansprechen. Folgendes ist zu vermeiden: „Unsere Termine sind in diesem Jahr vergeben. Für die Terminreservierung...“ besser ist „ Wir haben unsere Termine in diesem Jahr bereits vergeben...“ Schreiben Sie von „Ich“ und „Wir“. Also nicht „Mithilfe gesucht“, sondern „Machen Sie mit!“ - „Wir brauchen Ihre Hilfe!“

Konkret & Aktiv So anschaulich und genau wir möglich schreiben. „Eine Hose ist zuerst einmal eine Hose und danach ein Kleidungsstück“ Schreiben Sie wie Sie reden würden. Das hat den Vorteil, dass Sie schnell auf das Wesentliche zu sprechen kommen und aufgeblasene, nichtssagende Formulierungen vermeiden. Statt:“ Das Anliegen der Umweltschutzorganisation ist das Retten der Regenwälder; deswegen bemüht sie sich um einen landesweiten Boykott für Tropenhölzer.“ - „Helfen Sie mit, die tropischen Regenwälder zu retten. Kaufen Sie keine Tropenhölzer.“

Steigerungen statt Senkungen Menschen lassen sich gerne von grossen Dingen beeindrucken – je grösser desto besser. Hinweise auf Grössen geben. Zum Beispiel: „Die Kläranlage hat ihr Verfahren um 50 % gesteigert“.

Vergleiche Wenn abstrakte Zahlen Bestandteil von Sachverhalten sind, dann kann sich u.U. das Zielpublikum das nicht vorstellen. Bildhafte Vergleiche stellen eine Hilfe den Sachverhalt zu erklären. zum Beispiel: „1991 starben auf Deutschlands Strassen 512 Menschen.......“ „Man stelle sch das mal vor: Ein Jumbo-Jet voller Menschen.....“ Zahlen sind eine wichtige Grundlage. Versuchen Sie es trotzdem zu vermeiden zu viele zu nennen. Achten Sie auf Abwechslung! 30 Prozent können auch als ein Drittel ausgedrückt werden, und ein Viertel liest sich manchmal besser als 25 %.

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Phantasievoll Gleichgültig über was sie schreiben - nutzen Sie die möglichen Vieldeutungen von Wörtern, Begriffen, und integrieren sie diese in ihren Text. Duden und Synonym-Lexika sind hierzu Hilfen. Zum Beispiel: „Ein Hund ist nicht nur ein Hund, sondern auch ein Vierbeiner etc“

Kurze Sätze Kurze Sätze schaffen Spannung, beschränken sich auf das Wesentliche und sind leichter lesbar als lange Sätze.

Verben statt Substantive Zuviele Substantive machen einen Text langweilig und u.U. sogar unverständlich. Es werden zwei Arte von Substantiven unterchieden: 1. Echte Hauptwörter/bildnahe Substantive (Auto, Berg, Sonne, Regen, Freude..) 2. Unechte Hauptwörter/substantivierte Verben/-Fremdwörter (Wörter mit den Endungen –ung, -heit,-ismus, - tum, -schaft, -ion)

Fachjargon vermeiden Es gibt natürlich Fachwörter, welche sich nicht übersetzen lassen. Wenn der Gebrauch von Fremdwörtern und Fachwörtern sich nicht vermeiden lässt, dann können wieder Synonyme gesucht werden, und oder das Wort wird kurz erklärt. Zum Beispiel: „In Zitronen ist sehr viel Ascorbinsäure, also Vitamin C, enthalten.“

Nutzenargumente Argumente werden zur Begründung, zur Rechtfertigung, oder bei dem Versuch zu überzeugen angewendet. Es kann zwischen drei Arten von Argumenten unterschieden werden: a. Merkmal Merkmale sind Eigenschaften, Fakten und Daten. Zum Beispiel: Analyse von Verkaufsgesprächen, Hochleistungsdrucker verfügt über 600X600 dpi. Merkmale sind Neutral und für die nicht Fachfrau nicht verständlich. b. Vorteile Ein Vorteil ist immer etwas Positives und ein zugkräftiges Argument. Zum Beispiel: „Ein Laserdrucker ist besser als ein Tintenstrahldrucker“. In Kombination mit einem Merkmal: „Ein Laserdrucker ist schneller, da er über 3 MB Ram verfügt.“ c. Nutzen Die alles zu entscheidenden Argumente werden in der Darlegung des Nutzen plausibel. Der Nutzen kann speziell auf die Bedürfnisse des Zielpublikums ausgerichtet werden.

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Headlines/Titel Die Headlines sind der Blickfang jeder Information, gleichgültig ob es sich um einen Infozettel, der Pressemitteilung, einer Einladung, einer Diplomarbeit, oder einem Artikel handelt. Eine Headline muss neben aller Originalität, Kürze und Würze, sinnvoll sein und stimmen. Sie sollte nicht lügen und Falsches versprechen, sondern soll lediglich Appetit machen auf mehr Weiterlesen, auf Mitmachen. Das Beste, was einer guten Headline passieren kann, ist, dass sie von anderen zitiert wird, und in den Alltagssprachgebrauch einfliesst oder tatsächlich als Schlagzeile über einen Bericht in den Medien steht. „Nicht immer aber immer öfter“. Für die Erfindung und Gestaltung von Headlines ist folgendes zu beachten:

Stabreim Auf einander folgende Wörter besitzen den gleichen Anlaut. BSP: „Titel – Thesen – Temperamente“ „Kunst und Kommerz“ „Wind und Wetter“ „Nikoläuse und Naschwerk...“

Endreim Es reimen sich die Wortendungen „Der Mond – vermessen und vergessen“ „Haribo macht Kinder froh.“

Gegensatz Zwei gegensätzliche Begriffe werden in einer Überschrift zu einer. „Ohne reden viel sagen“ „Alles schläft und einer wacht“

Paradoxon Der Gegensatz steigert sich im Paradox. „Distanzierte Nähe“ „Der Patient ist die Krankenkasse“ „Passive Aktivität“

Redensarten Sprichwörter oder allgemein bekannte Buch- oder Filmtitel. „Hoch soll er heben“ „Nicht ohne meine Mutter“ „Der mit dem Schal spricht“

Wortspiele Wortspielerei mit einzelnen Wörtern. „Unsatz, höchst erfreulich.“ „Die Mark wird immer dollar.“ „Aburdistan“

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TEXTPRODUKTION

Planung Für wen schreibe ich? Welches Zielpublikum? Wie? Die Sprachwahl - seriös, Innformativ, innovativ, etc Recherche, wie schreibt die Konkurrenz Zeitung? Wie schreiben die Anderen?

Entwurf Notizen/Skizzen ausarbeiten, Konzentration/Reduktion auf die zentralen Begriffe/Aussagen.

Textaufbau Gliederung – Layout Titel/Headline/Slogan oder Frage? Untertitel Text/die wichtigsten Informationen Text/sekundär Information Von den Begriffen ausgehend wird der Text entwickelt/produziert. Ev. mit Bild

Text wird redigiert Gut zum Druck Gut zur Produktion

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Anhang Literatur Glossar

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Literatur Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit Iboorberg Verlag

Richarz/Graf zu Castell -Rüdenhausen

Neue Konzepte für die erfolgreiche PR-Arbeit Nicole Zeiter Huber Verlag Das 1X1 der PR Haufe Verlag Public Relations in Unternehmen Springer Verlag

Claudia Cornelsen

Dietrich Szameitat

Glossar Medienarbeit Als Synonym für Pressearbeit bezeichnet der Begriff Medienarbeit ein zentrales Wirkungsfeld der PR, da Medien Multiplikatoren sind, die schnellen und massiven Einfluss auf ein gesellschaftliches Klima ausüben. Zur klassischen Medienarbeit gehört etwa das Verfassen von Pressemitteilungen und die Bereitstellung von Pressefotos, die Initiierung eines Presse- oder Fachgesprächs oder die Organisation einer Pressekonferenz. Medienarbeit kann nur dann erfolgreich und wirksam sein, wenn fundierte Kenntnisse über journalistisches Handeln und die jeweilige Medienlandschaft vorhanden sind. Inner Relations Der englische Begriff „Inner Relations“ wird synonym zum deutschen „Interne-PR „ verwendet. Gemeint ist die Gestaltung des Kommunikationsprozesses innerhalb von Unternehmen und Organisationen. Bereits Mitte der 50er Jahre stellte Edward L. Bernays fest: „PR begins at home.“ Das gilt heute mehr denn je: Rasante Strukturveränderungen in Wirtschaft und Politik zwingen Unternehmen zu Anpassungsprozessen. Neue Informationstechnologien beeinflussen sowohl die Marktbeziehungen als auch die Organisationskultur von Unternehmen. Die erfolgreiche Gestaltung dieser Prozesse erfordert eine aktive Einbeziehung der Mitarbeiter, um ein hohes Maß an Identifikation, Kooperationsbereitschaft, Loyalität und Motivation zu erreichen. Hierbei hat Interne PR eine entscheidende Bedeutung. Für die interne PR stehen eine Reihe spezifischer Instrumente zur Verfügung, die von der klassischen Mitarbeiterzeitung über Führungs-kräfteworkshops und Interne Events bis hin zu komplexen, interaktiven Info-Terminals und internen Kampagnen reichen. Public Affairs Public Affairs bezeichnet die Gestaltung der betrieblichen Beziehungen zur sozialen und politischen Umwelt und die Verbreitung von gesellschaftspolitisch relevanten Informationen. Dies bezieht sich sowohl auf die interne als auch externe Kommunikation. Public Affairs kann als Öffentlichkeitsarbeit für das Gemeinwohl im Dienste gesellschaftspolitischer Problemlösungen

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bezeichnet werden. Public Affairs zielt auf Bestärkung oder Veränderung sozialer und gesellschaftlicher Verhaltensweisen oder Zustände. Sie bedient sich dabei unterschiedlicher Instrumente wie Lobbying oder klassische Public Relations. Credibility Gap Die „Credibility Gap“ oder auf deutsch „Glaubwürdigkeitslücke“ entsteht überall dort, wo Vertrauen enttäuscht, Leitbilder missachtet und Glaubwürdigkeit konterkariert werden. Oder anders ausgedrückt: Wenn das Handeln und Verhalten von Personen, Unternehmen oder Organisationen nicht dem Image entspricht, das diese in der Öffentlichkeit haben. Prominente Beispiele finden sich immer wieder in der Politik, wo zumeist opportunistisches Handeln zum Problem mit der eigenen Glaubwürdigkeit führen. Diese Kluft kann im Einzelfall unüberwindbar werden, vor allem dann, wenn Politiker einer Lüge überführt werden: Barschels Ehrenwort oder Ulbrichts keineMauer-Versprechen. Dagegen hat etwa Clintons „I did not have an affair...“ seine politische Glaubwürdigkeit kaum beeinflusst. In der praktischen PRArbeit insbesondere im Rahmen der Krisen-PR ist die „Credibility Gap“ ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von Spokesmen. Die Glaubwürdigkeit des Sprechers ist eine wichtige Determinante der Kommunikationswirkung. Denn je höher die Glaubwürdigkeit eines Sprechers ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Information vom Empfänger angenommen und die gewünschte Reaktion erzielt wird. Internet-PR Internet-PR ist die medienspezifische Adaption von klassischer Öffentlichkeitsarbeit für das Internet. Dies geht jedoch über eine eins-zu-eins Übernahme der offline PR für ein Produkt oder eine Dienstleistung hinaus. Internet-PR erfordert Kommunikationsfähigkeit in der neuen und eigenen Öffentlichkeit des Internets. Neue Anforderungen und neue Instrumentarien im Kommunikationsmanagement sind für professionelle Internet-PR unerlässlich. Die Schnittstelle zwischen technischen Möglichkeiten und neu zu entwickelnden Instrumenten wird in Zukunft der Maßstab für innovative Internet-PR sein. Direct Mailing Direct Mailing ist ein Sammelbegriff für alle Formen direkter schriftlicher oder anderer kommunikativer Ansprache. Sehr beliebt ist dabei die Briefwerbung, bei der die relevante Zielgruppe postalisch erreicht wird. In neuerer Zeit wird verstärkt das elektronische Mailing per Internet eingesetzt, um eine direkte Ansprache der Zielgruppe zu erreichen. E-business E-business bezeichnet alle Formen elektronischer Geschäftsprozesse und umfasst alle Unternehmen, deren Geschäft auf dem Internet basiert, z.B. durch den Einkauf oder Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen über Websites. Das kann die Beziehungen zu Geschäftspartnern (Business-to-Business/ B2B), Endverbrauchern (Business-to-Consumer/B2C), Mitarbeitern (Businessto-Employee/B2E) oder zur Verwaltung (Business-to-Government/B2G) betreffen. Die PR für E-Business-Unternehmen unterscheidet sich besonders in einem Punkt von der PR für klassische Unternehmen: Geschwindigkeit. Das schnelle, permanent verfügbare und hoch transparente Medium Internet verursacht einen harten Wettbewerb und erfordert kurze Reaktionszeiten. Gleichzeitig zwingt der rasche technologische Wandel des Mediums zu permanenter Lernbereitschaft der PR-Verantwortlichen.

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Krisenkommunikation umfasst alle kommunikativen Aktivitäten, die in Zusammenhang mit einem sozial relevanten Störfall, von einem Unternehmen oder einer Organisation durchgeführt werden. Dieses Segment der Öffentlichkeitsarbeit soll negative Konsequenzen wie Vertrauensverlust, Imageeinbußen usw. bei Krisen und Konflikten verhindern oder zumindest begrenzen. In der Praxis bedeutet Krisenkommunikation die klare Zuordnung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zu Personen in der Unternehmensführung sowie eine klare Kommunikationslinie für ein inhaltlich und argumentativ einheitliches Auftreten. Dazu bedarf es auch der Einigung darüber, wie Medien bei der Aufarbeitung der Krise eingebunden werden sollen. Public Relations Public Relations - PR - beschäftigt sich mit diesen unternehmensstrategi/17 schen Aufgaben und organisiert auf konzeptioneller Grundlage die Kommunikationsprozesse zwischen Unternehmen, Organisationen oder Personen und deren Teilöffentlichkeiten in Form einer bewussten, zielgerichteten und systematischen Gestaltung der Kommunikationsaktivitäten. Unternehmen, Organisationen und Institutionen betreiben gewaltige Anstrengungen, um einen hohen Bekanntheitsgrad und ein positives Image für sich und ihre Produkte und Dienstleistungen zu erreichen. Sie werben um Vertrauen bei ihren Kunden, bei ihren Investoren oder den Bürgern in ihrer Nachbarschaft. Besonders in Krisenzeiten sind sie darum bemüht, durch Dialoge mit Kritikern und Befürwortern Interessen auszutauschen und Akzeptanz für ihr Verhalten zu schaffen. Die wichtigsten Tätigkeiten praktischer PR sind die Herstellung und Pflege von Kontakten zu Multiplikatoren, wie beispielsweise zu den Medien, über die Zielgruppen angesprochen und informiert werden sollen. Dazu gehört auch die Redaktion von Pressemitteilungen, Hintergrundinformationen und interner sowie externer Publikationen. PR für Unternehmen und Organisationen ist entweder inhouse in einer eigenen Abteilung angesiedelt oder wird als eingekaufte Dienstleistung beispielsweise von PRAgenturen ausgeführt. Pressemappe Pressemappe bezeichnet eine Zusammenstellung von Pressemeldungen, die Informationen zu Produkten und Services eines Unternehmens zu einem Paket bündelt. Die Pressemappe kann an Journalisten versendet oder bei Presse-Events überreicht werden. So kann die Pressemappe eines Unternehmens beispielsweise einen Hintergrundtext über die Historie, Angaben zu den aktuellen Fakten und Geschäftszahlen, Presseinformationen zu den vom Unternehmen herstellten Produkten sowie passendes Fotomaterial enthalten. Pressekonferenz Eine Pressekonferenz ist eine Veranstaltung eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Person, zu der Journalisten eingeladen und über aktuelle Ereignisse und Sachverhalte informiert werden. Die Anlässe für eine Pressekonferenz können verschieden sein und hängen vom Veranstalter ab. Klassische Anlässe sind neben die Vorstellung einer Unternehmensbilanz

oder einer politischen Jahresbilanz aktuelle Ereignisse, über die ohnehin berichtet würde und bei denen eine Pressekonferenz nicht nur den allgemeinen Nachrichtenbedarf stillen, sondern auch potentiellen Schaden von einem Unternehmen oder einer Organisation abwenden kann.

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