Geschäftsberichte Bank Vontobel AG, Zürich Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Bank Vontobel Europe AG, München

Geschäftsberichte 2012 Bank Vontobel AG, Zürich Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Bank Vontobel Europe AG, München Geschäftsberichte 2012 II Vontobel ...
Author: Rüdiger Weber
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Geschäftsberichte 2012 Bank Vontobel AG, Zürich Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Bank Vontobel Europe AG, München Geschäftsberichte 2012 II Vontobel

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Rechtlicher Hinweis Diese Geschäftsberichte dienen ausschliesslich Informationszwecken. Die darin enthaltenen Angaben und Ansichten stellen deshalb weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zur Beanspruchung einer Dienstleistung, zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Tätigung sonstiger Trans­aktionen dar. Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten. Es in diesem Zusammenhang auf das Risiko hinzuweisen, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen.

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Geschäftsberichte2012

Bank Vontobel AG, Zürich

3

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

39

Bank Vontobel Europe AG, München

57

Unsere Standorte

91

Vontobel-Gruppe, Geschäftsberichte 2012   1

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Investor Relations Susanne Borer Vontobel Holding AG Gotthardstrasse 43 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 73 29 [email protected] www.vontobel.com

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Bank Vontobel AG, Zürich

Kommentar5 Kennzahlen7 Bilanz8 Erfolgsrechnung9 Mittelflussrechnung10 Anhang11 Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

22

Anmerkungen zu den Ausserbilanzgeschäften

32

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung

34

Die Organe der Bank Vontobel AG, Zürich

35

Bericht der Revisionsstelle

37

Bank Vontobel AG, Zürich   3

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Kommentar

Das von grossen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, rekordtiefen Zinsen und rückläufigen Börsenvolumen geprägte Umfeld beeinflusste den Geschäftsverlauf der Bank Vontobel AG, Zürich im Jahr 2012 ungünstig. Die Bank erwirtschaftete einen gegenüber 2011 um 68% tieferen Jahresgewinn von CHF 28.7 Mio. Die Rendite des durchschnittlich eingesetzten Eigenkapitals ging von 16.3% auf 5.2% zurück. Der Betriebsertrag nahm um 11% auf 469.2 Mio. ab. Dabei entwickelten sich alle wichtigen Ertragskomponenten rückläufig. Die mit einem Anteil von 69% bei weitem grösste Position, der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, bildete sich als Folge der verunsicherten Märkte und der damit verbundenen Zurückhaltung der Kunden um 6% auf CHF 325.6 Mio. zurück. Während sich die Depotgebühren aufgrund der gestiegenen Vermögensbasis positiv entwickelten, verzeichneten die Courtagen einen spürbaren Rückgang. Die nochmals tieferen Zinsen führten – trotz höherer Liquiditätshaltung der Kunden – zu einem Rückgang des Erfolgs aus dem Zinsengeschäft von 14% auf CHF 72.6 Mio. Die passive Haltung der Investoren zeigte sich auch an den Börsen. Bei deutlich anziehenden Kursen lag der Jahresumsatz mit Schweizer Aktien um 29% unter Vorjahr und auch die Nachfrage nach strukturierten Produkten war klar rückläufig. Dieser Umstand beeinträchtige ebenso den Erfolg aus dem Handelsgeschäft der Bank Vontobel AG. Er verringerte sich um 26% auf CHF 69.5 Mio. Der Geschäftsaufwand stieg marginal auf CHF 384.2 Mio. Nicht zuletzt als Folge von Anpassungen des Personalbestandes nahm dabei der Personalaufwand um 5% auf CHF 269.0 Mio. zu. Die Zahl der Mitarbeitenden auf Vollzeitbasis stieg im Jahresverlauf leicht von 1’054 auf 1’064. Der Sachaufwand fiel dagegen um 9% auf CHF 115.3 Mio. Insbesondere die Ausgaben für Reisen, Repräsentation, Werbung und Beratung konnten deutlich reduziert werden. Der Bruttogewinn erreichte so CHF 85.0 Mio. (–40%). Mit CHF 45.8 Mio. lagen die Abschreibungen 6% unter dem Vorjahr. Die Position Wertberichtigung, Rückstellungen und Verluste nahm leicht auf CHF 7.4 Mio. zu. Starke Auswirkungen hatte dagegen die Veränderung des ausserordentlichen Ertrags, der 2012 um 97% auf CHF 0.6 Mio. abnahm. Im Vorjahr resultierte aus dem Verkauf der Liegenschaft in Genf ein Vorsteuergewinn von CHF 21.6 Mio. Angesichts der rückläufigen Ertragszahlen reduzierte sich der Steueraufwand um 81% auf CHF 3.6 Mio. Der resultierende Jahresgewinn beträgt CHF 28.7 Mio. Ende 2012 verwaltete die Bank Vontobel AG, Zürich private und institutionelle Kundenvermögen im Umfang von CHF 58.4 Mrd. Das sind CHF 4.6 Mrd. oder 9% mehr als Ende 2011. Von der Zunahme entfällt der grösste Teil auf marktbedingte Wertzunahmen der Vermögen, also positive Performanceeffekte. Das Netto-Neugeld trug im Umfang von CHF 0.2 Mrd. zum Wachstum der Kundenvermögen bei. Die Custody-Vermögen erhöhten sich um CHF 1.6 Mrd. auf CHF 44.7 Mrd. Das Eigenkapital nach Gewinnverwendung stieg leicht von CHF 548.9 Mio. auf CHF 552.4 Mio. Für das Geschäftsjahr 2012 entrichtet die Bank Vontobel AG, Zürich eine Dividende von CHF 25.3 Mio. an die Vontobel Holding AG. Bank Vontobel AG, Zürich   5

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Kennzahlen

Erfolgsrechnung1 Total Betriebsertrag Erfolg aus dem Zinsengeschäft Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Erfolg aus dem Handelsgeschäft Übriger ordentlicher Erfolg Geschäftsaufwand Bruttogewinn

31-12-12

31-12-11

31-12-10

31-12-09

31-12-08

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

469.2

525.4

574.2

527.0

482.8

72.6

84.8

86.5

73.3

110.3

325.6

347.4

363.0

320.7

324.7

69.5

94.0

113.6

131.6

96.7

1.6

(0.9)

11.0

1.5

(48.9)

384.2

383.7

430.9

406.7

337.5

85.0

141.6

143.3

120.3

145.3

Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste

53.1

55.8

57.3

61.9

50.8

Jahresgewinn

28.7

89.7

72.0

63.4

81.9

Bilanz1

31-12-12

31-12-11

31-12-10

31-12-09

31-12-08

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Bilanzsumme

13’937.3

10’810.5

9’119.9

8’980.2

7’089.0

552.4

548.9

548.9

548.9

435.2

Total Eigenkapital (nach Gewinnverwendung) Forderungen gegenüber Banken

2’511.1

2’646.0

2’154.1

2’283.8

1’471.6

Forderungen gegenüber Kunden

4’417.0

2’096.1

1’853.2

1’503.4

933.8

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

1’731.4

1’532.5

2’099.4

1’794.7

1’580.7

490.0

431.4

713.8

743.0

321.6

Finanzanlagen Verpflichtungen gegenüber Banken Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden Wertberichtigungen und Rückstellungen Personalbestand (teilzeitbereinigt)

Verhältniszahlen1 Rendite des durchschnittlichen Eigenkapitals (ROE) (%) Bruttogewinn zu Geschäftsaufwand (%)

2’925.0

806.3

1’670.0

1’934.6

732.7

789.8

826.4

1’006.0

995.9

970.7

8’763.5

7’403.7

4’748.2

4’557.0

3’525.4

152.8

146.6

148.2

151.3

137.8

1’063.8

1’054.1

999.9

1’033.0

917.0

31-12-12

31-12-11

31-12-10

31-12-09

31-12-08

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

5.2

16.3

13.1

12.9

21.9

22.1

36.9

33.3

29.6

43.1

Bruttogewinn je Mitarbeiter (teilzeitbereinigt) in 1’000 CHF

80.3

137.9

141.0

123.4

178.4

Geschäftsaufwand exkl. Abschreibungen zu Betriebsertrag (%)

81.9

73.0

75.0

77.2

69.9

Geschäftsaufwand inkl. Abschreibungen zu Betriebsertrag (%)

91.6

82.3

83.4

86.6

78.5

Eigenkapital (nach Gewinnverwendung) zu Bilanzsumme (%)

4.0

5.1

6.0

6.1

6.1

1 Es erfolgte keine Anpassung der Zeitreihen aufgrund der Fusion mit der Banque Vontobel Genève SA per 1. Januar 2009 und der Commerzbank (Schweiz) AG per 1. Oktober 2009.

Bank Vontobel AG, Zürich   7

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Bilanz

Aktiven

Anhang

Flüssige Mittel Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

4’034’751

2’956’317

Veränderung zu 31-12-11 1000 CHF in %

1’078’434

36.5

2’511’115

2’646’003

(134’888)

(5.1)

1

4’417’002

2’096’056

2’320’945

110.7

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

2

1’731’435

1’532’548

198’887

13.0

Finanzanlagen

4

490’007

431’447

58’560

13.6

Sachanlagen

5

175’329

180’792

(5’463)

(3.0)

123’685

117’895

5’790

4.9

Rechnungsabgrenzungen Sonstige Aktiven

6

Total Aktiven Total nachrangige Forderungen Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten

15

454’024

849’454

(395’430)

(46.6)

13’937’347

10’810’511

3’126’835

28.9

4’799

4’828

(28)

(0.6)

284’026

775’648

(491’622)

(63.4)

18’063

5’736

12’328

214.9

Passiven Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren Verpflichtungen gegenüber Banken

2’925’023

806’295

2’118’728

262.8

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden

8’763’505

7’403’741

1’359’764

18.4

3

789’782

826’390

(36’608)

(4.4)

154’476

158’985

(4’509)

(2.8)

9

555’993

824’138

(268’145)

(32.5)

6’260

4.3

Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften Rechnungsabgrenzungen Sonstige Passiven Wertberichtigungen und Rückstellungen

10

152’824

146’564

Gesellschaftskapital

11

149’000

149’000

Allgemein

12

193’992

193’992

Reserven aus Kapitaleinlagen

12

52’000

52’000

12

57’600

57’600

Gesetzliche Reserven

Andere Reserven Gewinnvortrag

12

96’343

96’341

1

0.0

Jahresgewinn

12

28’746

89’729

(60’983)

(68.0)

13’937’347

10’810’511

3’126’835

28.9

15

107’390

136’086

(28’697)

(21.1)

Eventualverpflichtungen

20

270’669

183’747

86’923

47.3

Unwiderrufliche Zusagen

21

11’910

14’446

(2’536)

(17.6)

Derivative Finanzinstrumente

22 432’476

840’869

(408’392)

(48.6)

Total Passiven Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten

Ausserbilanzgeschäfte

positive Wiederbeschaffungswerte negative Wiederbeschaffungswerte Kontraktvolumen Treuhandgeschäfte

23

531’803

809’399

(277’596)

(34.3)

28’501’461

25’959’711

2’541’750

9.8

1’554’774

1’584’109

(29’335)

(1.9)

8    Bank Vontobel AG, Zürich

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Erfolgsrechnung

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

Zins- und Diskontertrag

32’840

36’880

(4’040)

(11.0)

Zins- und Dividendenertrag aus Handelbeständen

25’988

30’293

(4’306)

(14.2)

Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen

18’648

21’654

(3’007)

(13.9)

Betriebserfolg

Anhang

Veränderung zu 31-12-11 1000 CHF in %

Ertrag und Aufwand aus dem ordentlichen Bankgeschäft Erfolg aus dem Zinsengeschäft

Zinsaufwand Subtotal Erfolg Zinsengeschäft

4’845

4’021

824

20.5

72’631

84’808

(12’177)

(14.4)

595

501

94

18.8

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Kreditgeschäft Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft

335’236

349’232

(13’996)

(4.0)

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft

26

52’956

62’569

(9’613)

(15.4)

Kommissionsaufwand

63’230

64’867

(1’637)

(2.5)

325’558

347’435

(21’877)

(6.3)

69’469

94’037

(24’568)

(26.1)

3’187

7’687

(4’500)

(58.5)

Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Erfolg aus dem Handelsgeschäft

27

Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen Anderer ordentlicher Ertrag

148

478

(329)

(68.9)

Anderer ordentlicher Aufwand

1’757

9’087

(7’330)

(80.7)

Subtotal übriger ordentlicher Erfolg

1’578

(922)

2’500

(271.1)

Geschäftsaufwand Personalaufwand

28

268’987

256’662

12’324

4.8

Sachaufwand

29

115’261

127’066

(11’805)

(9.3)

384’248

383’728

519

0.1

84’988

141’629

(56’641)

(40.0)

Bruttogewinn

84’988

141’629

(56’641)

(40.0)

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen

45’771

48’643

(2’872)

(5.9)

7’369

7’124

245

3.4

Subtotal Geschäftsaufwand Bruttogewinn

Jahresgewinn

Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste Zwischenergebnis Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Steuern Jahresgewinn

30

31’848

85’862

(54’014)

(62.9)

577

22’983

(22’406)

(97.5)

113

141

(29)

(20.4)

3’567

18’974

(15’408)

(81.2)

28’746

89’729

(60’983)

(68.0)

28’746

89’729

(60’983)

(68.0)

Gewinnverwendung Jahresgewinn Gewinnvortrag

96’343

96’341

1

0.0

Bilanzgewinn

125’089

186’071

(60’982)

(32.8)

25’330

89’728

(64’398)

(71.8)

99’759

96’343

3’416

3.5

Gewinnverwendung Ausschüttungen auf dem Gesellschaftskapital Gewinnvortrag

Bank Vontobel AG, Zürich   9

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Mittelflussrechnung

Mittelflussrechnung

31-12-12 Mittelherkunft Mio. CHF

Mittelverwendung Mio. CHF

31-12-11 Mittelherkunft Mio. CHF

Mittelverwendung Mio. CHF

Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) Jahresergebnis

28.7

Abschreibungen auf Anlagevermögen

45.8

Erfolg aus Veräusserung von Sachanlagen Wertberichtigungen und Rückstellungen

48.6 1.6

6.3

7.7

3.2 9.1

1.8

Aktive Rechnungsabgrenzungen

5.8

Passive Rechnungsabgrenzungen

4.5

Gewinnausschüttung Vorjahr Saldo

21.6

0.1

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen Erfolg aus Wertanpassungen von Finanzanlagen

89.7

10.9 55.3 72.0

89.7 82.5

103.3

158.4

158.2

32.0

0.4

Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen Liegenschaften Mietereinbauten

0.1

Übrige Sachanlagen

4.4 3.8

6.6

32.2

45.6

Objekte im Finanzierungsleasing

0.7

Software Saldo

0.1

40.4

32.0

53.3

Mittelfluss aus dem Bankgeschäft Mittel- und langfristiges Geschäft (über 1 Jahr) Verpflichtungen gegenüber Kunden

0.2

Sonstige Passiven

268.1

Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden

4.0 69.6

15.1

Finanzanlagen Sonstige Aktiven

123.1

57.1

281.0

395.4

298.9

12.3

5.6

Kurzfristiges Geschäft Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren Verpflichtungen gegenüber Banken

2’118.7

Verpflichtungen gegenüber Kunden

1’359.8

Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften Forderungen gegenüber Banken

863.7 2’655.7 179.6

36.6

495.9

134.9

Forderungen gegenüber Kunden

173.3

2’336.0

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

198.9

566.8

Liquidität Flüssige Mittel

1’522.7

1’078.4

Saldo

4’036.2

3’975.2

3’630.6

3’609.5

Total Mittelherkunft/-verwendung

4’118.9

4’118.9

3’821.0

3’821.0

10    Bank Vontobel AG, Zürich

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Anhang

Die Geschäftsfelder Die Bank Vontobel AG, Zürich bietet weltweit ausgerichtete, erstklassige Finanzdienstleistungen auf der Basis schweizerischer Privatbanken-Tradition an.

Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit

Private Banking Das Private Banking umfasst Vermögensverwaltung für private Kunden, Anlageberatung, Depotverwaltung, integrale Vermögensverwaltung in Rechts-, Erbschafts- und Steuerfragen sowie Vermögenskonsolidierungen. Investment Banking Das Investment Banking konzentriert sich auf das Geschäft mit derivativen und strukturierten Produkten, den Wertschriften- und Devisenhandel, das Institutional Sales und Research, auf Corporate Finance, die Betreuung von unabhängigen Vermögensverwaltern und auf das Transaction Banking. Asset Management Das Asset Management ist auf aktives Asset Management durch Asset Allocation, Titelselektion und Multi-Manager-Ansätze spezialisiert. Die Produkte werden über Wholesale-Kanäle, direkt an institutionelle Kunden sowie über Kooperationen vertrieben. Im Rahmen einer langfristigen Kooperation erbringt Vontobel für Raiffeisen Schweiz umfassende Dienstleistungen im Anlagegeschäft.

Ertragsstruktur Wichtigste Einnahmequelle der Bank bildet der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Anteil von 69% am Betriebsertrag. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft steuerte 16% und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft 15% zum Betriebsertrag bei.

Personalbestand Der Personalbestand betrug teilzeitbereinigt per Ende Jahr 1’063.8 Mitarbeitende (Vorjahr 1’054.1).

Outsourcing Die Bank Vontobel AG hat im Sinne des FINMA-Rundschreibens 08/7 (Outsourcing Banken) im Informatik-Bereich die Anbindung der Interbank-Provider (SIC, SWIFT, SECOM) an Biveroni ­Bartschelet Partners AG (bbp) ausgelagert.

1. Risikopolitik Für die Vontobel-Gruppe – als international ausgerichtete, auf Vermögensmanagement und Investment Banking spezialisierte schweizerische Bankengruppe – bildet der bewusste und sorgfältige Umgang mit Risiken eine Grundvoraussetzung für den langfristigen und nachhaltigen Erfolg. Im Rahmen der Aktivitäten der drei Geschäftsfelder Private Banking, Investment Banking sowie Asset Management werden naturgemäss Risiken eingegangen. Die gruppenweit auf allen Stufen verankerte und kontinuierlich gepflegte Risikokultur stellt das Risikobewusstsein sowie die Umsetzung und Weiterentwicklung angemessener Kontroll- und Begrenzungsmechanismen sicher.

Risikomanagement und Risikokontrolle

Die Risikopolitik der Vontobel-Gruppe definiert die relevanten Risikokategorien, das diesbezügliche Risikoprofil sowie Kompetenzen, Organisation, Methoden und Prozesse für die Bewirtschaftung und Kontrolle der Risiken. Sie wird mindestens jährlich durch den Verwaltungsrat auf ihre Angemessenheit hin überprüft. Das Risikomanagement und die Risikokontrolle stellen sicher, dass sämtliche Risiken mit grösster Sorgfalt bewirtschaftet und überwacht werden. Die Führung der Vontobel-Gruppe erfolgt strikt nach funktionalen Kriterien. Dies gilt auch für die Bank Vontobel AG, Zürich, die zu 100% im Besitz der Vontobel Holding AG ist. Somit sind Risikomanagement und -kontrolle der Bank Vontobel AG, Zürich Teil der gruppenweiten Prozesse und Methoden. Diese werden im Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe, Seiten 113 bis 128, im Detail erläutert. Bank Vontobel AG, Zürich   11

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2. Marktrisiko 2.1 Allgemeines Das Marktrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten durch Bewegungen von Marktgrössen wie z.B. Zinssätzen, Credit Spreads, Wechselkursen, Aktienkursen, Preisen von Rohwaren und entsprechenden Volatilitäten. Marktrisiken sind in verschiedenen Bereichen relevant, sowohl im Investment Banking wie auch ausserhalb des Investment Banking. Im Investment Banking hat der überwiegende Teil der Risikopositionen seinen Ursprung im Geschäft mit eigenen Produkten wie Warrants, Zertifikaten, strukturierten Produkten sowie deren Absicherung. Diese Positionen liegen in der Verantwortung von Financial Products innerhalb des Investment Banking. Financial Products ist zudem zuständig für den Devisen- und Geldmarkthandel, die Bewirtschaftung der Devisenposition sowie das sog. «Collateral Trading» (Reposowie Securities-Lending- und -Borrowing-Transaktionen). Die Begrenzung und Überwachung der Marktrisiken erfolgt mittels eines mehrstufigen Limitensystems. Neben den auf globaler Ebene sowie pro Handelsbereich festgelegten Value-at-Riskund Stress-Exposure-Limiten definiert dieses System verschiedenste detaillierte Sensitivitäts- und Volumenlimiten zur Risikosteuerung und -begrenzung. Auch ausserhalb des Investment Banking werden mit Marktrisiken behaftete Positionen gehalten. Die Finanzanlagen bestehen aus breit diversifizierten Portfolios und nicht zu konsolidierenden Beteiligungen. Dabei wird der Aktienanteil konsequent gering gehalten. Zur Risikoquantifizierung und Begrenzung werden für diese Positionen auf aggregierter Stufe dieselben Messmethoden eingesetzt, wie für die Positionen des Investment Banking, nämlich «Value-at-Risk» und «Stress-Exposure». Zu den Marktrisiken auf Gesamtbilanzebene (Zins- und Währungsrisiken) finden sich in Abschnitt 2.3 Marktrisiken Bilanzstruktur des Geschäftsberichts der Vontobel-Gruppe (Seite 117) weitere Erläuterungen..

2.2 Marktrisiken Investment Banking und übrige Wertschriftenbestände «Value-at-Risk» (VaR) Dem allgemeinen Marktstandard entsprechend basieren die Bewirtschaftung und Kontrolle der Marktrisiken sowohl für sämtliche Positionen im Investment Banking als auch für die Wertschriftenbestände ausserhalb des Investment Banking auf den sogenannten «Value-at-Risk»- sowie «Stress-Exposure»-Massen. Detailliertere Informationen zur Methode sowie den auf Ebene der Gruppe resultierenden Exposures sind im Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe, Seiten 115 bis 117, zu finden. Stress Exposure Neben den auf ein 99%-Konfidenzniveau ausgerichteten VaR-Limiten sind auch Stress-ExposureLimiten definiert. Es werden auf täglicher Basis entsprechende Stresstests durchgeführt.

2.3 Marktrisiken Bilanzstruktur Die Sparte Treasury ist verantwortlich für die Steuerung der Bilanzstruktur und die Bewirtschaftung des Eigenkapitals und der liquiden Mittel. Im Rahmen des Asset & Liability Managements (ALM) werden Zins- und Währungsrisiken überwacht und begrenzt. Zudem wird die Refinanzierung sichergestellt und das Liquiditätsrisiko laufend überprüft. Zinsänderungsrisiken Im Bilanzstrukturmanagement ergeben sich Zins- und Währungsrisiken aus unterschiedlichen Zinsbindungen und Währungen von Aktiv-, Passiv- und Ausserbilanzpositionen. Diese Risiken werden auf konsolidierter Ebene bewirtschaftet und überwacht (vgl. Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe, Seiten 117 bis 120). Währungsrisiken Wie die Zinsrisiken werden auch die Währungsrisiken aus Handel und Bilanzstruktur auf der Ebene der Vontobel-Gruppe aggregiert bewirtschaftet und überwacht (vgl. Geschäftsbericht der VontobelGruppe, Seite 120). Insgesamt sind die Marktrisiken aus Währungsinkongruenzen sehr gering.

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3. Liquiditätsrisiko und Refinanzierung Das Liquiditätsrisiko entspricht der Gefahr, der kurzfristigen Deckung eines Finanzierungsbedarfes nicht jederzeit nachkommen zu können (z.B. durch Unmöglichkeit der Substitution oder Prolongation von Passivgeldern, Mittelabflüsse durch Beanspruchung von Kreditzusagen oder Margeneinforderungen usw.). Das Liquiditätsrisikomanagement stellt sicher, dass die Bank Vontobel und die Vontobel-Gruppe jederzeit über genügend Liquidität verfügen, um ihren Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen nachkommen zu können. Demzufolge umfasst das Liquiditätsrisikomanagement einerseits operative Risikomess- und Steuerungssysteme zur Sicherstellung der laufenden und jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, anderseits werden Strategien und Vorgaben zur Bewirtschaftung des Liquiditätsrisikos unter Stressbedingungen im Rahmen der festgelegten Liquiditätsrisikotoleranz definiert. Dazu zählen insbesondere Massnahmen zur Risikominderung, das Halten eines Liquiditätspuffers aus hochliquiden Vermögenswerten und die Ausarbeitung eines Notfallkonzepts für die Bewältigung von allfälligen Liquiditätsengpässen. Durch eine Diversifikation der Refinanzierungsquellen sowie über den Zugang zum Repo-Markt wird sicher gestellt, dass Liquidität auf gedeckter Basis bei Bedarf rasch zur Verfügung steht. Die Liquidität wird täglich überwacht und gewährleistet. Auch die laufende Überwachung von Umfang und Qualität der verfügbaren Sicherheiten (Collaterals) ist eine Voraussetzung, dass stets genügend Refinanzierungskapazität vorhanden bleibt. Im Falle einer unvorhergesehenen Anspannung der Liquiditätssituation kann zudem auf ein Portfolio von leicht liquidierbaren und werthaltigen Positionen zurückgegriffen werden. Die Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals ist aus Anmerkung 16 ersichtlich. Das Emissions- und Handelsgeschäft bedingt aus Liquiditätssicht ein tägliches Market Making. Daher werden die Bilanzpositionen Handelsbestände, positive Wiederbeschaffungswerte, andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value, Verpflichtungen aus Handelsbeständen, negative Wiederbeschaffungswerte und andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value nicht in einzelne Cash Flows zerlegt und auf verschiedene Laufzeitbänder verteilt, sondern zu Fair Value in der Spalte «auf Sicht» ausgewiesen. Bei den übrigen finanziellen Bilanzpositionen werden die Buchwerte in dem Laufzeitband ausgewiesen, in welchem gemäss den vertraglichen Bestimmungen die Zahlung frühestens verlangt werden kann. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten würde eine Zerlegung in einzelne Cash Flows ein nur unwesentlich anderes Bild ergeben.

4. Kreditrisiko 4.1 Allgemeines Das Kreditrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten, falls eine Gegenpartei ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Im Falle der Bank Vontobel und der Vontobel-Gruppe umfassen diese: –– Ausfallrisiken von Lombardkrediten –– Ausfallrisiken von Bondpositionen (Emittentenrisiko) –– Ausfallrisiken von Geldmarktanlagen –– Ausfallrisiken im Zusammenhang mit Securities Lending und Borrowing, Repo-Transaktionen, Collateral Management und Derivaten sowie –– Ausfallrisiken im Rahmen der Abwicklung. Das kommerzielle Kreditgeschäft wird von der Bank Vontobel und der Vontobel-Gruppe nicht betrieben. Wie die übrigen Risikokategorien werden auch Kredit- und Gegenparteirisiken auf Ebene der Vontobel-Gruppe entsprechend der funktionalen Organisation bewirtschaftet und überwacht. Eine ausführliche Berichterstattung zu den entsprechenden Prozessen und Methoden sowie zu den aggregierten Exposures ist im Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe (Seiten 121 bis 126) enthalten.

4.2 Kreditgeschäft mit privaten und institutionellen Anlagekunden Mit privaten und institutionellen Anlagekunden betreibt die Bank Vontobel AG, Zürich in erster Linie das Lombardkreditgeschäft, d.h. die Kreditgewährung mit Besicherung durch leicht verwertbare Wertpapiere. Als Voraussetzung für die Kreditgewährung werden dabei sogenannte «Rahmenkreditlimiten» pro Kunde gesprochen. Unter diese Limiten fallen sämtliche Exposures, welche

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gegenüber dem Kunden eingegangen werden. Diese Exposures (inklusive der von der Art des Exposures abhängigen Risikozuschläge) müssen grundsätzlich durch den sogenannten Belehnungswert der Sicherheiten (Wertpapiersicherheiten nach Risikoabschlägen) gedeckt sein. Nur in Ausnahmesituationen werden gegenüber diesen Kunden Exposures eingegangen, welche entweder nur bei Marktwertbetrachtung, nicht aber nach Anwendung von Sicherheitszu- und -abschlägen oder durch Sicherheiten gedeckt sind, die nach den Vorgaben des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht nicht anerkannt sind. Die Belehnungswerte für Positionen und Portfolios werden grundsätzlich gemäss dem sogenannten «umfassenden Ansatz» der Eigenmittelvorschriften des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II) bestimmt. Dabei werden die Qualität der Sicherheiten (Volatilität, Rating, Liquidität und Handelbarkeit), die Diversifikation des Portfolios und Währungsrisiken berücksichtigt. In Fällen, in welchen die Exposures zwar durch Marktwerte, jedoch nicht durch Belehnungswerte (d.h. nach Berücksichtigung der Risikoabschläge) gedeckt sind, wird ein Mahnprozess ausgelöst mit dem Ziel, die Deckung durch Abbau der Exposures, Portfolioumschichtungen oder Einbringung zusätzlicher Sicherheiten wieder herzustellen.

4.3 Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien und Emittentenrisiko Die Bank Vontobel und die Vontobel-Gruppe gehen im Geschäft mit professionellen Gegenparteien sowohl gedeckte als auch ungedeckte Exposures ein. Gedeckte Exposures entstehen aus Securities Lending and Borrowing, Repo-Transaktionen, Collateral Management von Margenverpflichtungen und -forderungen sowie der Besicherung von nettingfähigen OTC-Derivaten. Zentrale Bedeutung für diese Geschäftsarten hat die Kreditrisikominderung in der Form von Besicherung durch leicht verwertbare Wertpapiere. Die Geschäfte werden grundsätzlich auf der Basis von besicherten Netting-Vereinbarungen mit hohen Anforderungen an die zulässigen Sicherheiten, angemessenen vertraglichen Belehnungswerten sowie tiefen vertraglichen Schwellenwerten und Mindesttransferbeträgen abgeschlossen. Für die Bewirtschaftung und Überwachung dieser Kreditrisiken steht die tägliche Bewertung und Gegenüberstellung von Kreditengagements und Sicherheiten im Mittelpunkt. Auf Kreditengagements werden dabei die konservativen Zuschlagsfaktoren und auf Sicherheiten die konservativen Abschlagsfaktoren (sog. «Haircuts») gemäss dem «umfassenden Ansatz» der Eigenmittelvorschriften des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II sowie III) angewendet. Die Zu- und Abschlagsfaktoren bestimmen sich dabei unterschiedlich nach Instrument, Rating, Restlaufzeit, Liquidität und Handelbarkeit. Ungedeckte Exposures umfassen überwiegend die Emittentenrisiken in den Bondportfolios, welche im Investment Banking und für das Bilanzstruktur-Management gehalten werden. Hinzu kommen Exposures aus Geldmarktgeschäften, Konti, Garantien und vertraglichen Freibeträgen (Schwellenwerte und Mindesttransferbeträge), welche mit den Gegenparteien in den Nettingverträgen für Securities Lending and Borrowing, Repurchase Agreements und für die Besicherung von OTC-Derivaten vereinbart werden. Settlementrisiken werden reduziert durch die Abwicklung von Devisentransaktionen über das «Continuous Linked Settlement»-System (CLS). Vontobel ist als Drittpartei an das CLS-System angebunden. Sämtliche Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien und Emittenten werden durch ein differenziertes Limitensystem für die einzelnen Gegenparteien, Ratingsegmente, Länder und Regionen überwacht und begrenzt. Die Bank Vontobel und die Vontobel-Gruppe stellen für die Bewirtschaftung und Limitierung der Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien neben den internen Beurteilungen durch Credit Research auf die Ratings externer, von der FINMA anerkannter Agenturen ab. Angewendet werden die Ratings der Agenturen Fitch, Moody’s und S&P. Liegen für eine bestimmte Position unterschiedliche Ratings vor, erfolgt die Zuordnung des relevanten Ratings nach den Regeln des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht.

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5. Operationelle Risiken 5.1 Definition operationeller Risiken Operationelle Risiken stellen primär eine Restgrösse der traditionellen Risikokategorien Marktund Kreditrisiken dar. Sie verkörpern die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit oder Versagen von internen Prozessen, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten.

5.2 Operationelles Risiko-Konzept Um operationelle Risiken zu identifizieren und zu begrenzen, werden in der Linie geeignete Massnahmen wie Interne Kontrollsysteme (IKS) sowie Selektion, Ausbildung und Führung der Mitarbeitenden umgesetzt. Für die gesamte Vontobel-Gruppe wird ein einheitliches Konzept verwendet, um ein gemeinsames Verständnis und eine Vergleichbarkeit der Resultate zu erreichen. Das Konzept umfasst vier Dimensionen: –– Das Grundgerüst bildet ein generisches, hierarchisches Prozessmodell. –– Die qualitative Erhebung der Risiken führt zu einer Aggregierung von subjektiven Einschätzungen. –– Die quantitative Messung der Risiken ergänzt das Bild. –– Basierend auf der Risikoerhebung und -messung werden die Risiken priorisiert und durch entsprechende Massnahmen gemindert. Die Identifikation, Analyse und Messung von operationellen Risiken ist dabei ein kontinuierlicher iterativer Prozess innerhalb der Gesamtorganisation. 5.2.1 Prozessmodell Operationelle Risiken sind die Risiken, die in einer Unternehmung in der Wertschöpfungskette auftreten und entsprechend in den zentralen Geschäftsprozessen identifiziert werden. Das Grundgerüst für das Management von operationellen Risiken bildet daher ein generisches Prozessmodell, das für alle Geschäftsfelder und aggregiert für die Gruppe angewendet wird. Diese Prozess-Sicht bildet somit die Basis für die qualitative und quantitative Risikobetrachtung sowie für das interne Kontrollsystem. 5.2.2 Qualitative Methoden zur Risikoerhebung Mit der qualitativen Methode zu Risikoerhebung wird nicht oder schwer quantifizierbaren Risiken Rechnung getragen. Unter nicht oder nur schwer quantifizierbaren Risiken versteht man Verlustpotentiale, welche sich im Moment des Schadenseintritts nicht direkt in finanziellen Gewinn-/ Verlust-Grössen äussern, sondern sich mit Verzögerung und indirekt auf die Ertragslage auswirken. Die qualitative Methode der Risikoerhebung basiert auf der Überlegung, dass ein möglichst wirklichkeitsnahes Bild namentlich durch die subjektive Einschätzungen der Fachspezialisten zustande kommen kann. Subjektive Schätzwerte werden in diesem Zusammenhang durch unterschiedliche Erhebungsverfahren gewonnen. Innerhalb des Operational Risk-Konzepts basiert die Methode für die qualitative Erhebung und Beurteilung der Risiken auf dem sogenannten «Key Risk Indicator» (KRI)-Verfahren, das heisst Risiko-Beurteilungs-Workshops und Expertenbefragungen, welches sich auf eine industrieweit und regulatorisch anerkannte Methodik stützt. Klassifizierung der operationellen Risiken Die Wahrscheinlichkeit eines operationellen Risikoereignisses ist implizit im Rahmen jeder Geschäftsaktivität gegeben. Für die Vontobel-Gruppe ergeben sich Darstellung und Beurteilung der operationellen Risiken, indem diese den beiden Dimensionen «Frequency»und «Impact» zugeordnet werden: –– Frequency: Entspricht der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadensereignisses. Diese gibt somit an, wie oft mit einem bestimmten Ereignis gerechnet werden muss. –– Impact: Entspricht dem Ausmass eines Schadensereignisses. Dies äussert sich in direkt quantifizierbaren (Gewinn/Verlust; Opportunitätskosten) sowie in schwer quantifizierbaren, teilweise extern bestimmten Grössen (Bsp.: Reputation, interne Ressourcenbindung, externe Untersuchungen und Verfahren usw.).

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Basierend auf den möglichen Kombinationen der beiden Risikodimensionen werden die Risiken wie folgt klassifiziert: Low Operational Risk –– Low Impact/Low Frequency: Schadensereignisse, welche selten auftreten und ein tiefes Schadenspotential aufweisen. Medium Operational Risk –– Low Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche selten auftreten, jedoch ein hohes Schadenspotential aufweisen. So kann ein Schadensereignis zum Ausfall eines oder mehrerer geschäftskritischer Prozessträger führen und damit einen oder mehrere Kern-Geschäftsprozesse und -Funktionen verunmöglichen, was zu hohen Ertragsausfällen führen kann. Aufgrund des hohen Schadenspotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit zu begegnen. –– High Frequency/Low Impact: Schadensereignisse, welche im Einzelfall ein unbedeutendes Schadenspotential aufweisen und nicht zur unmittelbaren Gefährdung der Kern-GeschäftsProzesse und -Funktionen führen. Aufgrund der Häufigkeit der Schadensfälle stellt diese Kombination jedoch eine geschäftsrelevante Grösse dar und kann zu hohen Ertragsausfällen führen. Aufgrund des hohen Schadenspotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit zu begegnen. High Operational Risk –– High Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche ein hohes Schadenspotential, als auch eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen. Dies kann zu sehr hohen Ertragsverlusten bis hin zur zwangsläufigen Beendigung der Geschäftstätigkeit führen. Die Folgen des Eintritts von Risiken dieser Klasse sind ausserordentlich weitreichend für die Gruppe und somit auch im Risikomanagement von höchster Bedeutung. Quantitative Risikomessung Ziel der quantitativen Risikomessung ist die Erfassung aller im Unternehmen vorkommenden und potenziellen operationellen Risiken in Form von numerischen Werten. Neben der Erfüllung allfälliger regulatorischer und rechtlicher Anforderungen gilt als primäre Zielsetzung die Schaffung von Transparenz und Know-how hinsichtlich der unternehmensweiten operationellen Risikosituation und des aktiven Risikomanagements. Risiko-Minderung Für die Vontobel-Gruppe werden die mittleren und hohen operationellen Risiken aus der qualitativen Risikoerhebung als besonders relevant betrachtet. Aus ökonomischer und risikorelevanter Sicht ist es das Ziel, höhere Risiken in tiefere zu transformieren. Hierzu werden die potenziellen Risikoquellen sowie -träger entsprechend identifiziert, analysiert und angemessene Massnahmen ergriffen, um die Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder das Ausmass der Schadensfolgen zu senken. Dabei kommen folgende Strategien zur Anwendung: –– Risikovermeidung: Risikovermeidung durch selektive Geschäftstätigkeit –– Risikoreduktion: Reduktion der Risiken durch Verbesserungen der Prozesse, Systeme und Kontrollen –– Risikotransfer: Transfer der Risiken an Dritte durch Abschluss geeigneter Versicherungen oder Sourcingabkommen Absolut zentral im Sinne der Risiko-Minderung sind ein IKS sowie ein iterativer Prozess zur Sicherstellung der Funktionalität und der Aktualität desselben.

Rechnungslegungsgrundsätze

Allgemeines Die Jahresrechnung der Bank Vontobel AG wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht zu den Rechnungslegungsvorschriften für Banken (FINMARS 08/2) und dem Obligationenrecht erstellt. Der Abschlusszeitpunkt ist der 31. Dezember. Erfassung der Geschäfte Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Abschlusstag (Trade Date) in der Bilanz verbucht.

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Währungsumrechnung Fremdwährungstransaktionen während des Jahres werden zum Kurs im Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Fremdwährungspositionen werden zum Tageskurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen werden im Handelserfolg verbucht. Wechselkurse in CHF Bilanzkurse per 31-12-12

Bilanzkurse per 31-12-11

USD

0.91535

0.93510

JPY

1.05864

1.21536

EUR

1.20680

1.21390

GBP

1.48790

1.45324

Forderungen aus Geldmarktpapieren Die Bilanzierung erfolgt zu Marktkursen am Bilanzstichtag. Flüssige Mittel, Forderungen gegenüber Banken und Kunden sowie Passivgelder Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Für erkennbare Verlustrisiken auf Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten Wenn ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird, basiert der Fair Value auf notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern. Andernfalls wird der Fair Value auf der Grundlage von Bewertungsmodellen oder anderen allgemein anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt. Die Angemessenheit der Bewertung von Finanzinstrumenten, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch klar definierte Methoden und Prozesse sowie unabhängige Kontrollen sichergestellt. Die Kontrollprozesse umfassen die Prüfung und Genehmigung neuer Instrumente, die regelmässige Prüfung von Risiken sowie von Gewinnen und Verlusten, die Preisverifikation sowie die Überprüfung der Modelle, auf welchen die Schätzungen des Fair Value von Finanzinstrumenten basieren. Diese Kontrollen werden durch Einheiten durchgeführt, die über die relevanten Fachkenntnisse verfügen und von den Handels- und InvestmentFunktionen unabhängig sind. Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt zum Fair Value. Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft», Zins- und Dividendenerträge im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft» erfasst. Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften In dieser Bilanzposition werden von der Bank emittierte Produkte sowie übrige Verpflichtungen aus dem Handelsgeschäft (Leerverkäufe) zum Fair Value ausgewiesen. Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft», Zins- und Dividendenaufwand im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft» erfasst. Bei den von der Bank emittierten Produkten mit einer Zinskomponente (in Anmerkung 3 als «emittierte strukturierte Produkte» ausgewiesen) wird eine allfällige Auswirkung der eigenen Kreditwürdigkeit auf den Fair Value neutralisiert und beeinflusst die Erfolgsrechnung nicht. Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente werden zum Fair Value bewertet und als positive und negative Wiederbeschaffungswerte unter den «Sonstigen Aktiven» resp. «Sonstigen Passiven» ausgewiesen. Die Bank kann positive und negative Wiederbeschaffungswerte bei Transaktionen mit der gleichen Gegenpartei verrechnen, sofern rechtlich durchsetzbare Netting-Rahmenvereinbarungen vorliegen. Sämtliche Erfolgskomponenten aus Handelsgeschäften werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» verbucht. Die Bewertung von Absicherungsgeschäften erfolgt analog zum abgesicherten Geschäft. Die Erfolge aus einem Absicherungsgeschäft werden in der gleichen Erfolgsposition erfasst wie die entsprechenden Erfolge aus dem abzusichernden Geschäft. Die Effektivität der Absicherungsgeschäfte wird regelmässig überprüft. Der ineffektive Teil des Absicherungsgeschäfts wird im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst. Die Kontraktvolumina werden unter «Ausserbilanzgeschäfte» ausgewiesen. Bank Vontobel AG, Zürich   17

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Finanzanlagen Die ohne Absicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit erworbenen Wertschriften werden zum Anschaffungswert bzw. niedrigeren Kurswert bewertet. Währungserfolge werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst. Der Saldo der übrigen marktbedingten Wertanpassungen wird in der Position «Anderer ordentlicher Ertrag» resp. «Anderer ordentlicher Aufwand» verbucht. Bei der Veräusserung einer Finanzanlage wird die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Verkaufspreis im «Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen» ausgewiesen. Securities-Borrowing- und -Lending-Geschäfte Ausgeliehene eigene Wertschriften bleiben im Handelsbestand oder in den Finanzanlagen erfasst, solange wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die Wertschriften nicht verloren geht. Geborgte Wertschriften werden nicht bilanzwirksam erfasst, solange wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die Wertschriften beim Verleiher bleibt. Die Weiterveräusserung von erhaltenen Wertschriften wird bilanzwirksam erfasst und als Verpflichtung aus Handelsbeständen zu Marktwerten ausgewiesen. Bei Securities-Borrowing-Geschäften werden die geleisteten Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Forderungen gegenüber Banken» resp. «Forderungen gegenüber Kunden» erfasst. Bei Securities-Lending-Geschäften werden die erhaltenen Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Verpflichtungen gegenüber Banken» resp. «Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden» erfasst. Gebühren und Zinsen aus Securities-Lending- und -BorrowingGeschäften werden im «Zinsertrag» resp. «Zinsaufwand» erfasst. Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte werden als gesicherte Finanzierungsgeschäfte behandelt. Im Rahmen von Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltene und im Rahmen von Repurchase-Geschäften gelieferte Wertschriften werden in der Bilanz nur dann erfasst oder ausgebucht, wenn wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte, die diese Wertschriften einschliessen, abgetreten wird. Bei Reverse-Repurchase-Geschäften werden die geleisteten Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Forderungen gegenüber Banken» resp. «Forderungen gegenüber Kunden» erfasst. Bei Repurchase-Geschäften werden die erhaltenen Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Verpflichtungen gegenüber Banken» resp. «Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden» erfasst. Zinsertrag aus Reverse-Repurchase-Geschäften sowie Zinsaufwand aus Repurchase-Geschäften werden über die Laufzeit der entsprechenden Transaktionen periodengerecht verbucht. Sachanlagen Die Sachanlagen werden in Mietereinbauten, übrige Sachanlagen (Mobiliar, EDV- und Telekommunikations-Anlagen), Objekte im Finanzierungsleasing und Software (gekaufte und selbst entwickelte Software inkl. Software in Entwicklung) unterteilt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, wenn der Bank daraus wahrscheinlich zukünftige wirtschaftliche Erträge zufliessen werden und die Kosten sowohl identifiziert als auch zuverlässig bestimmt werden können. Die Abschreibungen erfolgen linear über die Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren. Die Sachanlagen werden auf ihre Werthaltigkeit überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass zur Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Wert, wird eine Wertminderung verbucht. Rechnungsabgrenzungen Die Positionen der Erfolgsrechnung werden zeitlich und sachlich abgegrenzt. Mehr als 90 Tage überfällige Zins- und Kommissionserträge von Kunden und Banken werden erst nach deren Bezahlung vereinnahmt. Wertberichtigungen und Rückstellungen Aufgrund der Grösse und Struktur des Kreditportfolios sowie der Politik der Vontobel-Gruppe, Kredite grundsätzlich nur auf gedeckter Basis bzw. nur an Gegenparteien mit sehr hoher Bonität zu gewähren, werden für Kreditrisiken lediglich Einzelwertberichtigungen gebildet. Eine Aus­ leihung wird als wertgemindert erachtet, wenn es wahrscheinlich ist, dass nicht der gesamte gemäss Vertrag geschuldete Betrag einbringlich ist. Übersteigt dieses Gesamtengagement des Schuldners den geschätzten realisierbaren Veräusserungswert der Sicherheiten und rechtfertigt die Beurteilung der Bonität des Schuldners diesen Blankoteil nicht, wird eine Wertberichtigung in

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entsprechender Höhe erfolgswirksam gebildet. Ursachen für eine Wertminderung sind gegen­ parteien- oder länderspezifischer Natur. Zinserträge auf nicht überfälligen Ausleihungen werden periodengerecht abgegrenzt. Eine Ausbuchung erfolgt in der Regel im Zeitpunkt, in welchem ein Rechtstitel den Abschluss des Verwertungsverfahrens bestätigt. Für andere Geschäftsrisiken werden die betriebswirtschaftlich notwendigen Rückstellungen gebildet. Die allgemeinen Risiken des Bankgeschäfts sind durch entsprechende Rückstellungen vorsorglich abgedeckt. Vereinnahmung der Erträge Erträge für über einen gewissen Zeitraum erbrachte Dienstleistungen werden anteilmässig während der Dauer der Dienstleistung erfasst. Darunter fallen zum Beispiel Vermögensverwaltungsund Depotgebühren. Erfolgsbasierte Erträge werden erst erfasst, wenn alle Erfolgskriterien erfüllt sind. Solche Erträge können zum Beispiel im Corporate-Finance-Geschäft anfallen. Zinsen werden periodengerecht abgegrenzt. Dividenden werden bei Zahlungseingang erfasst. Ertragssteuern Die Ertragssteuern werden in Übereinstimmung mit den anwendbaren Steuergesetzen ermittelt und als Aufwand der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die entsprechenden Gewinne anfallen. Die Steuereffekte von Verlustvorträgen werden nicht aktiviert. Management- und Mitarbeiterbeteiligungspläne Das Bonusmodell der Vontobel-Gruppe sieht für die Mitarbeitenden der Bank Vontobel AG einen jährlichen Bonus sowie eine erfolgsabhängige zukünftige Aktienzuteilung vor. Beim jährlichen Bonus hat der Mitarbeitende das Recht und/oder die Pflicht, einen Teil seines Bonus in Aktien der Vontobel Holding AG anstatt in bar zu beziehen. Der Fair Value dieser Aktien im Zuteilungszeitpunkt wird dem «Personalaufwand» belastet. Der Bezug von Aktien im Rahmen des jährlichen Bonus berechtigt die Mitarbeitenden nach Ablauf von drei Jahren zu einer weiteren Zuteilung von Aktien der Vontobel Holding AG in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung. Die per Zuteilungsdatum erwartete Verbindlichkeit (geschätzte Anzahl zuzuteilender Aktien multipliziert mit dem Fair Value der Aktie der Vontobel Holding AG per Bilanzstichtag abzüglich dem Barwert der erwarteten Dividenden zwischen dem Bilanzstichtag und dem Zuteilungstag) für diese sogenannten Performance-Aktien wird pro rata temporis abgegrenzt. Die Veränderung dieser Abgrenzung wird im «Personalaufwand» der entsprechenden Periode erfasst. Vorsorgeverpflichtungen Weist eine Vorsorgeeinrichtung eine Unterdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 auf, verbucht die Bank Vontobel AG eine Verbindlichkeit in der Höhe des wahrscheinlichen Mittelabflusses zur Behebung der Unterdeckung. Auf die Aktivierung eines zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens aufgrund einer Überdeckung (inkl. Arbeitgeberbeitragsreserven) wird verzichtet. Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag Als ausserordentlich gelten die nicht wiederkehrenden und die betriebsfremden Aufwendungen und Erträge. Nur unregelmässig, aber immer wiederkehrende Geschäftsfälle des ordentlichen Geschäfts gelten nicht als ausserordentlich. Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen, Verpflichtungskredite Der Ausweis in der Ausserbilanz erfolgt zum Nominalwert. Darstellung der Zahlen Die im Zahlenteil enthaltenen Beträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen. Ein leeres Feld bedeutet, dass die entsprechende Position keinen Wert enthält. 0.0 bedeutet, dass die entsprechende Position einen Wert enthält, der gerundet 0.0 ergibt.

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Gegenüber dem Vorjahr wurden keine Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze vorgenommen.

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze

Die Bank Vontobel AG profitiert gemäss FINMA-RS 08/22 (EM-Offenlegung Banken) vom erweiterten Konsolidierungsrabatt. Detaillierte Informationen zu den Eigenmittelanforderungen sind im Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe, Seiten 129 bis 139 zu finden.

Offenlegung der Eigenmittelanforderung

Seit dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2012 beeinflussen und dementsprechend offen zu legen wären.

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Zusammenhang mit dem von B. Madoff begangenen Betrug wurden über 100 Banken und Depotstellen durch Liquidatoren von Investment-Vehikeln, die direkt oder indirekt in MadoffFonds investierten, an verschiedenen Gerichten eingeklagt. Diese Klagen richten sich an die Investoren, welche Anteile an diesen Investment-Vehikeln zwischen 2004 und 2008 zurückgegeben hatten. Die Liquidatoren fordern von diesen Investoren die Beträge zurück, die diese mit der Rückgabe seiner Ansicht nach ungerechtfertigt erhalten hätten. Da den Liquidatoren oft namentlich nur die Depotbanken der Investoren bekannt sind, haben sie die Klagen gegen diese gerichtet. Einige rechtliche Einheiten der Vontobel-Gruppe sind als Bank oder Depotstelle ebenfalls von diesen Klagen betroffen oder könnten betroffen werden. Die gegen die Bank Vontobel AG, Zürich, eingeleiteten Klagen betreffen Rücknahmen von Anteilen im Wert von rund US Dollar 42.5 Mio. Die Vontobel-Gruppe erachtet beim derzeitigen Informationsstand die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses als gering und hat deshalb entschieden, keine Rückstellungen für diese Klagen zu bilden, sondern den Betrag unter den Eventualverpflichtungen auszuweisen.

Rechtsfälle

Die Vontobel-Gruppe hat nach Massgabe der im Bundesgerichtsentscheid vom 30. Oktober 2012 betreffend Bestandespflegekommissionen ausgeführten höchstrichterlichen Darlegungen eine Risikoanalyse mit Bezug auf allfällige, der Bank Vontobel AG von Dritten zugekommenen Bestandespflegekommissionen vorgenommen. Die Vontobel-Gruppe geht in diesem Zusammenhang davon aus, dass die theoretische Möglichkeit eines Mittelabflusses im Betrag von maximal brutto CHF 6.3 Mio. besteht, und weist in der entsprechenden Höhe eine Eventualverpflichtung aus. Die Vontobel-Gruppe geht aufgrund ihrer Risikoanalyse davon aus, dass der effektive Mittelabfluss – wenn überhaupt – nur einen Bruchteil dieser Eventualverpflichtung ausmachen wird. Es ist in diesem Zusammenhang festzustellen, dass die sachverhältliche Situation bei der Vontobel-Gruppe mit Bezug auf wesentliche Elemente vom beurteilten Fall abweicht. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass bis zum Bilanzstichtag gegen die Vontobel-Gruppe keine Klagen auf Herausgabe von Bestandespflegekommissionen anhängig gemacht worden sind.

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Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

1

Übersicht der Deckungen

Hypothekarische Deckung Mio. CHF

Andere Deckung Mio. CHF

Ohne Deckung Mio. CHF

Total Mio. CHF

Ausleihungen Forderungen gegenüber Kunden

4’361.0

56.0

4’417.0

Total Ausleihungen Berichtsjahr

4’361.0

56.0

4’417.0

Total Ausleihungen Vorjahr

2’019.2

76.9

2’096.1

168.9

101.7

270.7

11.9

11.9

1

Ausserbilanz Eventualverpflichtungen Unwiderrufliche Zusagen Total Ausserbilanz Berichtsjahr

168.9

113.6

282.6

Total Ausserbilanz Vorjahr

106.1

92.0

198.2

1 In den Forderungen gegenüber Kunden sind per 31-12-12 verschiedene kurzfristige, vollumfänglich mit Wertschriften gedeckte Abwicklungsgeschäfte von CHF 1.0 Mia. enthalten, welche am Valutatag kurz nach dem Bilanzstichtag auf der Basis «Lieferung gegen Zahlung» abgewickelt wurden. Passivseitig sind diese Geschäfte in den Verpflichtungen gegenüber Banken enthalten.

Gefährdete Forderungen Berichtsjahr Vorjahr

2

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

Schuldtitel börsenkotierte nicht börsenkotierte Beteiligungstitel inkl. Fonds Edelmetalle Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften

3

Bruttoschuldbetrag Mio. CHF

Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten Mio. CHF

Nettoschuldbetrag Mio. CHF

Einzelwertberichtigungen Mio. CHF

27.4

18.5

8.9

3.2

2.9

0.8

2.1

2.1

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

744.8

596.0

148.8

25.0

633.8

482.1

151.7

31.5

111.0

113.9

(2.9)

(2.5)

926.1

877.6

48.5

5.5

60.6

59.0

1.6

2.7

1’731.4

1’532.5

198.9

13.0

225.6

208.3

17.3

8.3

175.3

149.7

25.6

17.1

Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften

Emittierte Zertifikate Emittierte strukturierte Produkte

105.1

137.2

(32.1)

(23.4)

Leerverkäufe übrige Wertschriften

509.4

539.5

(30.1)

(5.6)

Total Verpflichtungen aus Handelsbeständen

789.8

826.4

(36.6)

(4.4)

22    Bank Vontobel AG, Zürich

GB12_Band2_2_ZH_de.indd 22

14.02.2013 20:26:30

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

4

Finanzanlagen

Schuldtitel

31-12-11 Mio. CHF

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

433.6

365.0

68.6

18.8

davon nach Niederstwertprinzip bewertet

433.6

365.0

68.6

18.8

Marktwert

437.4

365.3

72.1

19.7

56.4

66.5

(10.1)

(15.2)

65.3

71.9

(6.6)

(9.2)

Beteiligungstitel inkl. Fonds Marktwert

490.0

431.5

58.5

13.6

Marktwert

502.7

437.2

65.4

15.0

davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften

275.0

149.6

125.4

83.8

Mietereinbauten Mio. CHF

Übrige Sachanlagen Mio. CHF

Objekte im Finanzierungsleasing Mio. CHF

Software Mio. CHF

Total Sachanlagen Mio. CHF

29.7

26.8

3.0

252.9

312.4

4.4

3.8

32.2

40.4

Total Finanzanlagen

5

31-12-12 Mio. CHF

Anlagespiegel

Anschaffungswerte Stand 01-01-12 Investitionen Desinvestionen/Ausbuchungen Stand 31-12-12

1.0

4.5

22.6

28.1

33.1

26.2

3.0

262.4

324.7

13.0

15.0

1.2

102.4

131.6

1.1

Aufgelaufene Abschreibungen Stand 01-01-12 Abschreibungen

3.4

7.4

Desinvestionen/Ausbuchungen

0.9

4.5

15.5

17.8

Nettobuchwerte 01-01-2012

16.7

11.8

1.8

150.5

180.8

Nettobuchwerte 31-12-2012

17.6

8.3

0.7

148.7

175.3

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

60.5

65.2

(4.7)

(7.2)

134.8

184.1

(49.4)

(26.8)

432.5

840.9

(408.4)

(48.6)

Stand 31-12-12

Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen Verpflichtungen für zukünftige Leasingraten aus Operational Leasing

6

2.3

33.9

45.8

22.6

28.0

113.7

149.4

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

Sonstige Aktiven

Positive Wiederbeschaffungswerte aus Handelsgeschäft Indirekte Steuern

6.6

Übrige sonstige Aktiven

15.0

Total sonstige Aktiven

454.0

1

5.5

1.1

20.0

3.1

11.9

383.9

849.5

(395.5)

(46.6)

1 In den übrigen sonstigen Aktiven sind per 31-12-12 CHF 9.4 Mio. vorausbezahlte Kreditoren enthalten, welche im Vorjahr (CHF 3.6 Mio.) unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen sind.

Bank Vontobel AG, Zürich   23

GB12_Band2_2_ZH_de.indd 23

14.02.2013 20:26:31

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

7

Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt, ohne Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften

Buchwert der verpfändeten und sicherungsübereigneten Aktiven Effektive Verpflichtungen

8

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

981.9

602.9

379.0

62.9

1’724.5

1’535.7

188.8

12.3

1’769.0

1’101.0

668.0

60.7

Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften

Buchwert der Forderungen aus Barhinterlagen in Securities-Borrowingund Reverse-Repurchase-Geschäften Buchwert der in Securities-Lending ausgeliehenen oder in Securities-Borrowing als Sicherheiten gelieferten sowie in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz

83.9

137.3

(53.4)

(38.9)

davon bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde

83.9

137.3

(53.4)

(38.9)

Fair Value der in Securities-Lending als Sicherheiten erhaltenen oder durch Securities-Borrowing geborgten oder durch Reverse-Repurchase-Geschäfte transferierten Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde

3’318.2

3’004.5

313.7

10.4

2’608.8

1’790.3

818.5

45.7

531.8

809.4

(277.6)

(34.3)

16.1

13.2

3.0

22.8

8.0

1.6

6.4

400.0

556.0

824.1

(268.1)

(32.5)

Fair Value der davon wieder verkauften, verpfändeten oder im Rahmen von Darlehens- und Pensionsgeschäften verwendeten Wertschriften

9

Sonstige Passiven

Negative Wiederbeschaffungswerte aus Handelsgeschäft Indirekte Steuern Übrige sonstige Passiven Total sonstige Passiven

24    Bank Vontobel AG, Zürich

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14.02.2013 20:26:31

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

10 Wertberichtigungen und Rückstellungen und Reserven für allgemeine Bankrisiken

Buchwert 01-01-12 Mio. CHF

Zweckkonforme Verwendungen Mio. CHF

Änderung der Zweckbestimmung (Umbuchungen) Mio. CHF

Wiedereingänge, gefährdete Zinsen, Währungsdifferenzen Mio. CHF

Neubildungen zulasten Erfolgsrechnung Mio. CHF

Auflösungen zugunsten Erfolgsrechnung Mio. CHF

0.0

0.2

Buchwert 31-12-12 Mio. CHF

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere und Länderrisiken) für andere Geschäftsrisiken

2.1 11.7

1.2 1.6

Rückstellungen aus Vorsorgeverpflichtungen Übrige Rückstellungen

132.8

Total Wertberichtigungen und Rückstellungen

146.6

11 Gesellschaftskapital Aktienkapital – Namenaktien

3.2

6.2

16.3

0.5

0.5 132.8

1.6

1.2

6.7

0.2

152.8

31-12-12 Gesamtnominalwert Mio. CHF

Stückzahl

Dividendenberechtigtes Kapital Mio. CHF

31-12-11 Gesamtnominalwert Mio. CHF

Stückzahl

Dividendenberechtigtes Kapital Mio. CHF

149.0

149’000

149.0

149.0

149’000

149.0

149.0

149’000

149.0

149.0

149’000

149.0

Aktienkapital – Inhaberaktien Total Gesellschaftskapital Genehmigtes Kapital

keines

keines

keines

keines

davon durchgeführte Kapitalerhöhungen Bedingtes Kapital davon durchgeführte Kapitalerhöhungen

Bedeutende Aktionäre und stimmrechtsgebundene Gruppen von Aktionären der Bank Vontobel AG, Zürich

31-12-12 Nominal

Anteil in %

31-12-11 Nominal

Anteil in %

in Mio. CHF

in Mio. CHF

Nach Stimmrechten am Aktienkapital der Bank Vontobel AG Vontobel Holding AG, Zürich

149.0

100.0

149.0

100.0

Total Stimmrechte am dividendenberechtigten Kapital

149.0

100.0

149.0

100.0

Bank Vontobel AG, Zürich   25

GB12_Band2_2_ZH_de.indd 25

14.02.2013 20:26:31

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

Bedeutende Aktionäre und stimmrechtsgebundene Gruppen von Aktionären der Vontobel Holding AG, Zürich

31-12-11 Nominal

31-12-12 Nominal in Mio. CHF

Anteil in %

in Mio. CHF

Anteil in %

11.8

18.1

11.8

18.1

Nach Stimmrechten am Aktienkapital von der Vontobel Holding AG von CHF 65 Mio. Dr. Hans Vontobel Ruth de la Cour-Vontobel

3.6

5.5

3.6

5.5

Vontrust AG (Holding der Familienaktionäre Vontobel)

8.1

12.5

8.1

12.5

Weitere Familienaktionäre

0.3

0.5

0.3

0.5

Vontobel-Stiftung

7.1

10.9

7.1

10.9

Pellegrinus Holding AG (gemeinnützige Corvus Stiftung)1

2.7

4.2

2.7

4.2

Vontobel Holding AG inkl. Tochtergesellschaften (eigene Aktien ohne Stimmrecht)2

1.6

2.5

1.6

2.5

Führungskräfte

0.5

0.8

0.5

0.8

Raiffeisen Schweiz

8.1

12.5

8.1

12.5

43.8

67.4

43.8

67.4

35.7

54.9

35.6

54.8

davon Mitglieder des Pools (mit Stimmrecht)

34.0

52.4

34.0

52.4

davon Pool-Aktien

26.0

40.0

26.0

40.0

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

149.0

149.0

194.0

194.0

Total Stimmrechte am Aktienkapital davon Mitglieder des Pools (mit und ohne Stimmrecht)

1 Nutzniessung inkl. Stimmrecht bei Pellegrinus Holding AG, Eigentum bei Vontobel-Stiftung 2 Exkl. Optionsrechte im Umfang von 0.2% (Vorjahr 0.1%) der ausstehenden Aktien

12 Nachweis des Eigenkapitals Einbezahltes Gesellschaftskapital Gesetzliche Reserven Allgemein Reserven aus Kapitaleinlagen Andere Reserven

52.0

52.0

57.6

57.6

Bilanzgewinn

186.1

168.3

Total Eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung)

638.7

620.9

– Dividende aus dem Jahresgewinn der Bank Vontobel AG des Vorjahres

89.7

72.0

+ Jahresgewinn des Berichtsjahres

28.7

89.7

577.7

638.7

149.0

149.0

194.0

194.0

Total Eigenkapital am Ende des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung) davon Einbezahltes Gesellschaftskapital Gesetzliche Reserven Allgemein Reserven aus Kapitaleinlagen Andere Reserven Bilanzgewinn

52.0

52.0

57.6

57.6

125.1

186.1

26    Bank Vontobel AG, Zürich

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14.02.2013 20:26:32

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

13 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

22.3

31.8

Total Verpflichtungen

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

(9.5)

(29.9)

Buchwert Bilanz Mio. CHF

2012 Ergebnis AGBR im Personalaufwand Mio. CHF

14 Angaben zu Vorsorgeeinrichtungen Die Bank Vontobel AG unterhält drei Vorsorgeeinrichtungen, welche die Arbeitnehmer der Bank und mit ihr eng verbundener Unternehmen gegen die wirtschaftlichen Folgen des Erwerbsaus­ falles im Alter, bei Invalidität und Tod schützen. Die Vorsorgeeinrichtungen erbringen sowohl die gemäss BVG vorgeschriebenen als auch überobligatorische Leistungen. Das Vermögen der Vorsorge­einrichtungen wird durch Gesellschaften der Vontobel-Gruppe verwaltet.

31-12-12

Nominalwert Mio. CHF

Arbeitgeberbeitragsreserven (AGBR)

Verwendungsverzicht Mio. CHF

Andere Wertberichtigungen Mio. CHF

Diskontierungseffekte Mio. CHF

Patronale Fonds und Vorsorgeeinrichtungen Vorjahr Vorsorgeeinrichtungen

6.3

Vorjahr

6.3

Total

6.3 Total Vorjahr

6.3

Die Bank verzichtet auf eine Aktivierung des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens (inkl. Arbeitgeberbeitragsreserven) gemäss FINMA-RS 08/2.

31-12-12

Wirtschaftlicher Nutzen bzw. wirtschaftliche Verpflichtung Patronale Fonds und Vorsorgeeinrichtungen

Über-/ Unterdeckung Mio. CHF

31-12-11

2012

2011

Veränderung zum Vorjahr Mio. CHF

Auf die Periode abgegrenzte Beiträge Mio. CHF

(0.5)

0.5

16.8

17.3

17.8

(0.5)

0.5

16.8

17.3

17.8

Wirtschaftlicher Nutzen bzw. wirtschaftliche Verpflichtung Mio. CHF Mio. CHF

Vorsorgeaufwand Mio. CHF Mio. CHF

38.5

Vorsorgeeinrichtungen ohne Über-/ Unterdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung Vorsorgepläne ohne eigene Aktiven Total

38.5

Bank Vontobel AG, Zürich   27

GB12_Band2_2_ZH_de.indd 27

14.02.2013 20:26:32

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

15 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften und Organkredite

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften

566.3

969.7

(403.4)

(41.6)

Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften

857.3

910.5

(53.2)

(5.8)

Ein Grossteil der Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften resultiert aus der Emission von strukturierten Produkten der Schwestergesellschaft in Dubai sowie aus konzerninternen Finanzierungsvorgängen. Die Transaktionen erfolgen zu Marktkonditionen. Es bestehen per 31. Dezember 2012 und per 31. Dezember 2011 keine Organkredite.

Weitere Angaben zu nahestehenden Personen Bei den Forderungen gegenüber qualifiziert Beteiligten handelt es sich vorwiegend um Feste Vorschüsse in der Höhe von rund CHF 203.0 Mio. gegenüber der Vontobel Holding AG, welche zu Marktkonditionen abgeschlossen wurden. Mit übrigen nahestehenden Personen werden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Kreditgewährung und Entschädigungen für Einlagen) zu Konditionen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen.

Kooperationsverträge zwischen der Vontobel-Gruppe und der Raiffeisen Schweiz Die seit 1994 im Anlagefondsbereich bestehende Kooperation zwischen der Vontobel-Gruppe und der Raiffeisen Schweiz (vormals Schweizer Verband der Raiffeisenbanken) wurde 2004 erweitert und am 14. Dezember 2009 bis mindestens zum 30. Juni 2017 verlängert. Im Zug des Ausbaus ihres Anlagegeschäftes entwickeln die Raiffeisen Gruppe und die Vontobel-Gruppe gemeinsam die Produktepalette und bieten an allen ihren Standorten in der Schweiz Anlagedienstleistungen von Vontobel und ausgewählten Drittanbietern an. Vontobel führt die Entwicklung und Herstellung der Produkte- und Service-Angebote für die Anlagekunden von Raiffeisen im Bereich Fonds, standardisierte Vermögensverwaltung und strukturierte Produkte aus. Der Vertrieb und die Kundenbetreuung erfolgen weiterhin durch die Raiffeisenbanken. Vontobel berät und unterstützt die Vertriebsorganisation von Raiffeisen. Die Raiffeisen Gruppe hat zudem 2005 den Wertschriftenhandel und die -abwicklung sowie die Aufbewahrung der Wertschriften an Vontobel ausgelagert. Im Weiteren stellt Vontobel ihre Handelsinfrastruktur auch der Zentralbank der Raiffeisen Gruppe zur Verfügung. Die Vontobel-Gruppe hat im Oktober 2006 die Depotverwaltung für alle Raiffeisen-Kunden im Auftrag der Raiffeisen Gruppe als Dienstleister übernommen. Zur Untermauerung der langfristig ausgelegten Partnerschaft hat sich die Raiffeisen Gruppe mit Vollzug vom 8. Dezember 2004 an der Vontobel Holding AG in Höhe von 12.5% beteiligt (weitere Angaben zur Beteiligung siehe unter Corporate Governance im Geschäftsbericht der VontobelGruppe, Seite 29f). Gleichzeitig wurden die für die Umsetzung der Kooperation erforderlichen Verträge im Anlagegeschäft und in der Wertschriftenverwaltung unterzeichnet. Die Kooperationsverträge wurden rückwirkend auf den 1. Juli 2004 in Kraft gesetzt und am 14. Dezember 2009 für eine unbestimmte Dauer, aber mindestens bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Eine Kündigung kann – unter Einhaltung einer ordentlichen Kündigungsfrist von 24 Monaten – erstmals auf den 30. Juni 2017 erfolgen. Mit dem Kauf der Notenstein Privatbank AG hat Raiffeisen Schweiz Genossenschaft im Januar 2012 eine neue Gruppengesellschaft erworben. Vontobel und Raiffeisen sind sich uneinig darüber, ob und in welchem Umfang die Notenstein Privatbank AG eine Gruppengesellschaft im Sinne des laufenden Kooperationsvertrages darstellt. Bei Vorliegen von Unklarheiten oder Differenzen sieht der Kooperationsvertrag ausdrücklich die Anrufung eines Schiedsgerichts vor. Vontobel hat im Dezember 2012 das Schiedsverfahren zur Beurteilung dieser Frage eingeleitet. Die bisherige Zusammenarbeit zwischen Raiffeisen und Vontobel bleibt von dieser Frage im Übrigen unberührt.

28    Bank Vontobel AG, Zürich

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14.02.2013 20:26:32

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

16 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals

Fällig

Auf Sicht Mio. CHF

Kündbar Mio. CHF

Innert 3 Monaten Mio. CHF

Innert 3 bis 12 Monaten Mio. CHF

Innert 1 bis 5 Jahren Mio. CHF

Nach 5 Jahren Mio. CHF

Total Mio. CHF

Umlaufvermögen Flüssige Mittel

4’034.8

4’034.8

Forderungen aus Geldmarktpapieren Forderungen gegenüber Banken

1’385.5

Forderungen gegenüber Kunden Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen Finanzanlagen

943.0

182.4

0.2

1’238.0

2’805.2

230.8

121.9

21.2

42.1

72.6

304.6

14.3

490.0

2’511.1

1’731.4

4’417.0 1’731.4

56.4

Total Umlaufvermögen Berichtsjahr

7’208.1

2’181.0

3’029.7

303.6

426.5

35.5

13’184.3

Total Umlaufvermögen Vorjahr

5’962.8

818.2

2’092.3

430.4

337.8

20.8

9’662.4

8.5

1.3

Fremdkapital Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren

18.1

Verpflichtungen gegenüber Banken

2’915.3

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden

7’248.8

Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften Total Fremdkapital Berichtsjahr Total Fremdkapital Vorjahr

18.1 2’925.0

1’500.0

14.7

789.8

8’763.5 789.8

10’972.0

8.5

1’501.3

8’011.4

9.4

1’000.0

16.5

14.7

12’496.4

4.8

9’042.2

17 Aktiven nach Ländern/Ländergruppen

31-12-12 Absolut Mio. CHF

Anteil in %

31-12-11 Absolut Mio. CHF

Anteil in %

Europa

12’349.6

88.6

9’183.4

84.9

9’801.9

70.3

6’830.1

63.2

Schweiz Deutschland

829.0

5.9

647.1

6.0

Frankreich

270.3

1.9

251.1

2.3

Niederlande

124.9

0.9

89.5

0.8

Grossbritannien

450.9

3.2

495.3

4.6

Luxemburg, Belgien

176.2

1.3

333.3

3.1

Rest Europa USA, Kanada, Grand Cayman/Karibik

696.3

5.0

537.4

5.0

813.3

5.8

473.4

4.4

Süd- und Mittelamerika

90.3

0.6

66.2

0.6

Afrika/Mittlerer Osten

533.6

3.8

935.7

8.7

Asien

81.6

0.6

56.0

0.5

Australien, Ozeanien

69.1

0.5

95.9

0.9

13’937.3

100.0

10’810.5

100.0

Total Aktiven

Bank Vontobel AG, Zürich   29

GB12_Band2_2_ZH_de.indd 29

14.02.2013 20:26:33

Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

18 Bilanz nach In- und Ausland

31-12-12 Inland Mio. CHF

31-12-11 Inland Mio. CHF

Ausland Mio. CHF

2’945.8

10.5

797.7

1’823.2

822.8

Ausland Mio. CHF

Aktiven Flüssige Mittel

4’034.8

Forderungen aus Geldmarktpapieren Forderungen gegenüber Banken

1’713.4

Forderungen gegenüber Kunden

3’218.0

1’199.0

1’102.3

993.8

522.2

1’209.2

561.8

970.8

61.4

428.6

147.4

284.0

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen Finanzanlagen Sachanlagen

180.8

175.3

Rechnungsabgrenzungen

38.3

85.4

32.6

85.3

Sonstige Aktiven

38.5

415.6

36.3

813.2

9’801.9

4’135.5

6’830.1

3’980.4

Total Aktiven Passiven Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren

5.7

18.1

Verpflichtungen gegenüber Banken

2’397.7

527.3

528.5

277.8

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden

3’710.0

5’053.5

2’867.4

4’536.4

358.5

431.2

353.6

472.8

Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften Rechnungsabgrenzungen

105.7

48.8

108.8

50.1

Sonstige Passiven

127.0

428.9

150.8

673.4

Wertberichtigungen und Rückstellungen

152.8

146.6

Gesellschaftskapital

149.0

149.0

194.0

194.0

Gesetzliche Reserven Allgemein

52.0

52.0

Andere Reserven

Reserven aus Kapitaleinlagen

57.6

57.6

Gewinnvortrag

96.3

96.3

Jahresgewinn

28.7

89.7

Total Passiven

7’447.6

6’489.8

4’800.0

6’010.5

30    Bank Vontobel AG, Zürich

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Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften

19 Bilanz nach Währungen

CHF Mio. CHF

USD Mio. CHF

EUR Mio. CHF

Übrige Mio. CHF

Total Mio. CHF

Aktiven 4’030.5

0.3

3.5

0.4

4’034.8

Forderungen gegenüber Banken

Flüssige Mittel

755.1

258.0

820.1

677.9

2’511.1

Forderungen gegenüber Kunden

3’367.2

401.7

588.6

59.5

4’417.0

634.1

363.2

487.6

246.6

1’731.4

Finanzanlagen

105.2

130.2

254.6

Sachanlagen

175.3

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

Rechnungsabgrenzungen Sonstige Aktiven Total bilanzwirksame Aktiven Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften Total Aktiven

72.1

490.0 175.3

5.8

41.7

4.1

123.7

195.0

55.6

196.7

6.8

454.0

9’334.6

1’214.8

2’392.7

995.2

13’937.3

197.7

3’170.4

2’089.0

257.6

5’714.7

9’532.3

4’385.1

4’481.8

1’252.8

19’652.0

8.3

6.7

1.9

1.1

18.1

Passiven Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren Verpflichtungen gegenüber Banken

1’804.1

168.9

845.4

106.7

2’925.0

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden

4’607.4

1’898.0

1’624.3

633.8

8’763.5

Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften

365.6

224.7

156.6

43.0

789.8

Rechnungsabgrenzungen

117.1

5.2

30.7

1.6

154.5

Sonstige Passiven

271.0

62.3

217.2

5.5

556.0

Wertberichtigungen und Rückstellungen

152.8

152.8

Gesellschaftskapital

149.0

149.0

194.0

194.0

Allgemeine gesetzliche Reserve Allgemein

52.0

52.0

Andere Reserven

Reserven aus Kapitaleinlagen

57.6

57.6

Gewinnvortrag

96.3

96.3

Jahresgewinn

28.7

28.7

Total bilanzwirksame Passiven Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften

7’903.9

2’365.7

2’876.1

791.6

13’937.3

261.3

3’257.7

1’931.6

439.4

5’890.0

Total Passiven

8’165.2

5’623.4

4’807.6

1’231.0

19’827.3

Netto-Position pro Währung

1’367.1

(1’238.3)

(325.9)

21.8

(175.3)

114.8

(575.0)

350.9

104.8

(4.6)

Netto-Position pro Währung Vorjahr

Bank Vontobel AG, Zürich   31

GB12_Band2_2_ZH_de.indd 31

14.02.2013 20:26:33

Anmerkungen zu den Ausserbilanzgeschäften

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

Kreditsicherungsgarantien und Ähnliches

190.7

168.8

22.0

Gewährleistungsgarantien und Ähnliches

33.2

2.8

30.4

Übrige Eventualverpflichtungen

46.7

12.2

34.6

284.2

270.7

183.7

86.9

47.3

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

14.4

20 Eventualverpflichtungen

Total Eventualverpflichtungen

21 Unwiderrufliche Zusagen Zahlungsverpflichtung gegenüber der Einlagensicherung

9.4

Übrige unwiderrufliche Zusagen

2.5

Total unwiderrufliche Zusagen

11.9

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

13.0

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

(5.0)

(34.6)

2.5 14.4

(2.5)

(17.3)

Handelsinstrumente

22 Offene derivative Finanzinstrumente

Positive WBW Mio. CHF

1

Negative WBW Mio. CHF

1

Kontraktvolumen Mio. CHF

Zinsinstrumente Swaps

172.1

185.0

Futures

10’663.8 308.2

Optionen (OTC)

0.2

36.4

Devisen/Edelmetalle Terminkontrakte Swaps

5.2

5.7

624.2

21.2

27.3

4’039.0

11.6

35.0

2’000.2

15.1

17.2

363.7

166.7

212.5

6’635.7

15.0

20.9

815.7

20.0

20.3

2’445.2

5.5

7.8

196.2

432.5

531.8

28’501.5 25’959.7

Futures Optionen (OTC)

244.7

Optionen (exchange traded) Beteiligungstitel/Indices Swaps Futures Optionen (OTC) Optionen (exchange traded)

101.9

Kreditderivate Credit Default Swaps Übrige Futures Optionen (OTC) Total vor Berücksichtigung der Nettingverträge Berichtsjahr

26.7

Total vor Berücksichtigung der Nettingverträge Vorjahr

840.8

809.4

Nettingverträge Berichtsjahr

(55.5)

(55.5)

Nettingverträge Vorjahr

(75.6)

(75.6)

Total nach Berücksichtigung der Nettingverträge Berichtsjahr

376.9

476.3

Total nach Berücksichtigung der Nettingverträge Vorjahr

765.2

733.8

1 Wiederbeschaffungswerte

32    Bank Vontobel AG, Zürich

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14.02.2013 20:26:34

Anmerkungen zu den Ausserbilanzgeschäften

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

Treuhandanlagen bei Drittbanken

1’554.8

1’582.9

(28.1)

Total Treuhandanlagen

1’554.8

1’582.9

(28.1)

(1.8)

1.3

(1.3)

(100.0)

23 Aufgliederung der Treuhandgeschäfte

Treuhandkredite

24 Verwaltete Vermögen1 Vermögen mit Verwaltungsmandat

(1.8)

1.3

(1.3)

(100.0)

1’554.8

1’584.1

(29.3)

(1.8)

31-12-12 Mrd. CHF

31-12-11 Mrd. CHF

28.5

27.9

Total Treuhandkredite Total Treuhandgeschäfte

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF in %

Veränderung zu 31-12-11 Mrd. CHF in %

0.6

2.1

Andere verwaltete Vermögen

30.0

25.9

4.1

15.8

Total verwaltete Vermögen (inkl. Doppelzählungen)

58.4

53.8

4.6

8.5

2.4

2.2

0.2

9.0

0.2

0.2

davon Doppelzählungen Netto-Neugeld-Zufluss / -Abfluss

1 Berechnung gemäss Tabelle Q der von der Eidgenössischen Bankenkommission erlassenen Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften (FINMA-RS 08/2, Rz 198a ff.) und den internen Richtlinien der Vontobel-Gruppe.

25 Custody-Vermögen1 Custody-Vermögen

31-12-12 Mrd. CHF

31-12-11 Mrd. CHF

44.7

43.0

Veränderung zu 31-12-11 Mrd. CHF in %

1.6

3.7

1 Ausschliesslich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehaltene Vermögen, bei welchen sich die Vontobel-Gruppe auf die Verwahrung sowie das Inkasso beschränkt.

Verwaltete Vermögen und Netto-Neugeldzufluss/-abfluss Zu den verwalteten Vermögen zählen alle zu Anlagezwecken verwalteten oder gehaltenen Vermögens­werte von Privat-, Firmen- und institutionellen Kunden ohne Berücksichtigung von Schulden. Darin enthalten sind grundsätzlich alle Verpflichtungen gegenüber Kunden in Sparund Anlageform, Fest- und Treuhandgelder sowie alle bewerteten Vermögenswerte. Vermögenswerte, welche bei Dritten deponiert sind, werden miteinbezogen, sofern sie durch die Bank ­verwaltet werden. Als verwaltete Vermögen werden nur diejenigen Vermögenswerte gezählt, auf welchen die Bank erheblich grössere Erträge generiert als auf Vermögenswerten, die ausschliesslich zur Aufbewahrung und Transaktionsabwicklung gehalten werden. Solche Custody-Vermögen werden separat ausgewiesen. Unter Doppelzählungen werden diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, welche in mehreren offen zu legenden Kategorien von verwalteten Vermögen gezählt werden. Der Nettozu- resp. -abfluss von verwalteten Vermögen während einer bestimmten Periode setzt sich aus der Akquisition von Neukunden, Kundenabgängen sowie Zu- und Abflüssen bei bestehenden Kunden zusammen. Darin enthalten sind auch die Aufnahme und Rückzahlung von Krediten. Die Berechnung des Netto-Neugeldzuflusses resp. -abflusses erfolgt auf Stufe «Total verwaltete Vermögen», d.h. vor Elimination der Doppelzählungen. Titel- und währungsbedingte Marktwertveränderungen, Zinsen und Dividenden, Gebührenbelastungen sowie bezahlte Kreditzinsen stellen keine Zuflüsse resp. Abflüsse dar.

Bank Vontobel AG, Zürich   33

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14.02.2013 20:26:34

Anmerkungen zur Erfolgsrechnung

26 Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft Courtagen Depotgebühren Kommissionen aus Vermögensverwaltung/Fonds-Management

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

102.5

116.0

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

(13.5)

(11.6)

64.5

52.4

12.1

23.1

150.0

160.0

(10.0)

(6.3)

Emissionen

3.3

5.8

(2.5)

(43.1)

Couponsertrag

1.5

1.3

0.2

15.4

Übriger Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft Total Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft

27 Erfolg aus dem Handelsgeschäft Wertschriftenhandel

13.5

13.7

(0.2)

(1.5)

335.2

349.2

(14.0)

(4.0)

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

37.5

62.8

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

(25.3)

(40.3)

Devisen-, Sorten-, Edelmetallhandel

32.0

31.2

0.8

2.6

Total Erfolg aus dem Handelsgeschäft

69.5

94.0

(24.5)

(26.1)

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

221.5

207.8

28 Personalaufwand Gehälter und Boni

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

13.7

6.6

Sozialleistungen

17.6

16.6

1.0

6.0

Übriger Personalaufwand

29.8

32.2

(2.4)

(7.5)

Total Personalaufwand

269.0

256.7

12.3

4.8

29 Sachaufwand

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

Raumaufwand

25.2

24.2

1.0

4.1

Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen

47.6

49.4

(1.8)

(3.6)

Reisen & Repräsentation, PR, Werbung, Beratung, Revision

27.8

36.6

(8.7)

(23.8)

Übriger Geschäftsaufwand Total Sachaufwand

30 Ausserordentlicher Ertrag Veräusserung Beteiligungen und Sachanlagen

14.6

17.0

(2.4)

(14.1)

115.3

127.1

(11.9)

(9.4)

31-12-12 Mio. CHF

31-12-11 Mio. CHF

0.1

21.6

(21.5)

(99.5)

Veränderung zu 31-12-11 Mio. CHF %

Auflösung von Rückstellungen

0.2

1.3

(1.1)

(85.9)

Übrige ausserordentliche Erträge

0.3

0.1

0.2

232.6

Total ausserordentlicher Ertrag

0.6

23.0

(22.4)

(97.5)

34    Bank Vontobel AG, Zürich

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14.02.2013 20:26:34

Die Organe der Bank Vontobel AG, Zürich

Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2012 wie folgt zusammen: Name

Funktion

Herbert J. Scheidt

Präsident

Dr. Frank Schnewlin

Vizepräsident (seit 24-04-12)1

Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner

Mitglied

Bruno Basler

Mitglied

Dr. Philippe Cottier

Mitglied

Peter Quadri

Mitglied

Clara C. Streit

Mitglied

Marcel Zoller

Mitglied (seit 24-04-12)

1 Mitglied seit 2009 Ausgeschieden 2012:

Dr. Pierin Vincenz

Mitglied (bis 24-04-12)

Per 31. Dezember 2012 erfüllt die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates der Bank Vontobel AG die Unabhängigkeitskriterien gemäss FINMA-RS 08/24 «Überwachung und interne Kontrolle Banken» Rz 20-24. Es sind dies Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner, Dr. Philippe Cottier, Peter Quadri, Dr. Frank Schnewlin und Clara C. Streit. Die Geschäftsleitung setzt sich per 31. Dezember 2012 wie folgt zusammen: Name

Funktion

Dr. Zeno Staub

CEO

Dr. Martin Sieg Castagnola

CFO

Felix Lenhard

Mitglied

Georg Schubiger

Mitglied (seit 01-08-12)

Axel Schwarzer

Mitglied

Roger Studer

Mitglied

Ausgeschieden 2012:

Peter Fanconi

Mitglied (bis 15-03-12)

In leitender Funktion als Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der Bank Vontobel AG tätig: Name

Christoph Ledergerber

Bank Vontobel AG, Zürich   35

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14.02.2013 20:26:34

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14.02.2013 20:26:34

Bericht der Revisionsstelle

Ernst & Young AG Belpstrasse 23 CH-3007 Bern Telefon +41 58 286 61 11 Fax +41 58 286 68 18 www.ey.com/ch

An die Generalversammlung der

Bank Vontobel AG, Zürich Bern, 1. Februar 2013

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Bank Vontobel AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und Anhang (Seiten 8 bis 34), für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Ernst & Young AG

Patrick Schwaller Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)

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Dr. Philippe Wüst Zugelassener Revisionsexperte Bank Vontobel AG, Zürich   37

14.02.2013 20:26:36

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14.02.2013 20:26:36

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

Jahresbericht40 Bilanz42 Erfolgsrechnung43 Mittelflussrechnung44 Anhang45 Informationen zur Bilanz

49

Informationen zur Ausserbilanz

53

Informationen zur Erfolgsrechnung

54

Bericht der Revisionsstelle

55

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   39

GB12_Band2_3_FL_de.indd 39

14.02.2013 20:42:44

Jahresbericht

Das Berichtsjahr war geprägt von den anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Euro-Schuldenkrise und den sich verschlechternden globalen Konjunkturaussichten. Die extrem hohen Staatsverschuldungen und das ungenügende Wachstum in den entwickelten Ländern beeinflussten die Finanzmärkte massiv. In Europa spitzte sich die Lage zu, als ein Patt bei den Wahlen in Griechenland am 6. Mai 2012 die Bildung einer Regierung verunmöglichte. Damit drohte das unmittelbare Risiko eines Zahlungsausfalls Griechenlands und eines ungeordneten Austritts des Landes aus der Eurozone. Dies hätte unabsehbare Auswirkungen für die übrigen Mitgliedstaaten der europäischen Währungsunion zur Folge gehabt, vorwiegend in den südlichen Euroländern Spanien und Portugal, wo die steigende Arbeitslosigkeit und der sinkende Lebensstandard zu grossen sozialen Spannungen führten. Die Angst vor einem Dominoeffekt wurde zunehmend grösser. Nur durch aussergewöhnliche Stützungsmassnahmen der Zentralbanken und Regierungen konnte die Eintrittswahrscheinlichkeit systemischer Risiken massiv reduziert werden. Die Zweifel an der Stabilität der Euro­ zone wurden aber erst mit der Ankündigung der EZB zerstreut, dass sie notfalls unbegrenzt Staatsanleihen exponierter Staaten kaufen werde, falls diese sich zu einer verantwortungsvollen Fiskalpolitik verpflichteten. Diese auch im historischen Kontext sehr aussergewöhnliche Massnahme beruhigte die Märkte zusehends. Allerdings blieb das Anlageumfeld im Berichtsjahr von übermässiger Verschuldung, schleppendem Wirtschaftswachstum und negativen Realzinsen geprägt. In diesem sehr volatilen und risikoreichen Umfeld konnte die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG wiederum ein stabiles Ergebnis erwirtschaften. Die betreuten Vermögen reduzierten sich um 5.7% auf CHF 1.20 Mrd. Dies ist hauptsächlich auf das sehr tiefe europäische Zinsniveau zurückzuführen, welches die Anleger dazu veranlasste, Umschichtungen in Sachwerte wie Immobilien und physische Edelmetalle vorzunehmen. Die Bank hat sich auf die Vermögensverwaltung und Anlageberatung für eine anspruchsvolle nationale und internationale Kundschaft spezialisiert. Sie bietet dem Kunden eine breite Produktepalette an und legt grössten Wert auf die sorgfältige Analyse und langfristige Planung der Vermögen. Der Kommissionsertrag aus dem Wertpapier- und Anlagegeschäft, nach wie vor die wichtigste Ertragsposition, sank im Berichtsjahr um 36% auf CHF 3.56 Mio. Gleichzeitig sank der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 35% auf CHF 0.44 Mio. Die Bank hat den Wertschriften- und Devisenhandel ausschliesslich auf das Privatkundengeschäft ausgerichtet und tätigt keine Geschäfte auf eigene Rechnung. Der Zinsertrag reduzierte sich um 26% auf CHF 0.40 Mio. Dies ist auf die historisch tiefen Geldmarktzinssätze in CHF und EUR zurückzuführen, die zu einer starken Reduktion der kurzfristigen Anlagen in diesen beiden Währungen führte. Das Kreditgeschäft wird nur insoweit betrieben, als es mit der Vermögensverwaltung und der Anlageberatung in engerem Zusammenhang steht. Die Ausleihungen an Kunden erfolgen grundsätzlich auf gedeckter Basis.

40   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

GB12_Band2_3_FL_de.indd 40

14.02.2013 20:42:44

Jahresbericht

Der Geschäftsaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um 13% auf CHF 3.69 Mio. gesenkt werden. Es resultiert ein Jahresgewinn von CHF 0.53 Mio. (Vorjahr CHF 1.06 Mio.) Die Bilanzsumme stieg im Berichtsjahr um 32% auf CHF 194.1 Mio. Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG ist eine 100% Tochtergesellschaft der Vontobel Holding AG, Zürich, und in das Risikomanagement und die Risikokontrolle der Vontobel-Gruppe integriert. Das Risikoprofil der Vontobel-Gruppe sowie der Prozess und die Organisation für das Management und die Kontrolle sämtlicher Risiken sind in der Risikopolitik definiert. Die Kredit- und Marktrisikopositionen werden durch Limiten begrenzt, deren Einhaltung laufend überwacht wird. Zur Minimierung des Ausfallrisikos hat die Bank zudem konservative Belehnungsmargen festgelegt. Die Werthaltigkeit der Sicherheiten wird anhand verschiedener Faktoren wie Art des Instruments, Liquidität, Handelbarkeit, Rating usw. unter Verwendung branchenüblicher Abschläge berechnet und periodisch überprüft. Nähere Angaben zu anderen Marktrisiken sowie auch zu den operationellen und rechtlichen Risiken sind im Anhang zu dieser Jahresrechnung aufgeführt. Die stabile Geschäftsentwicklung in diesem äusserst schwierigen Marktumfeld bestätigt die Richtigkeit des integrierten Geschäftsmodells und der vorausschauenden Anlagepolitik der Vontobel-Gruppe. Die Herausforderungen sind vielfältig, bieten aber auch Chancen. Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG wird auch im neuen Jahr die Wertschöpfung, die sich aus der Nähe zur Vontobel-Gruppe ergibt, kontinuierlich steigern und die hohe Qualität der Dienstleistungen weiter fördern. Zwischen dem Bilanzerstellungsdatum und der Drucklegung des Geschäftsberichtes sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank haben.

Dr. Martin Sieg Castagnola

Ruth Egeter-Woerz

Präsident des Verwaltungsrates

Vorsitzende der Geschäftsleitung

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   41

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14.02.2013 20:42:47

Bilanz

Aktiven Flüssige Mittel

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

Veränderung zu 31-12-11 1000 CHF in %

35’624

25’566

10’058

39.3

118’436

96’277

22’159

23.0

Forderungen gegenüber Banken a) täglich fällig b) sonstige Forderungen Forderungen gegenüber Kunden

9’154

4’856

4’298

88.5

10’477

7’896

2’581

32.7

19’185

9’740

9’445

97.0

159

57

102

178.9

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Schuldverschreibungen aa) von anderen Emittenten Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen

10

36

(26)

(72.2)

Sonstige Vermögensgegenstände

431

1’691

(1’260)

(74.5)

Rechnungsabgrenzungsposten

672

1’166

(494)

(42.4)

194’148

147’285

46’863

31.8

0

0

0

0.0

7’873

6’861

1’012

14.8

153’123

105’345

47’778

45.4

Summe der Aktiven

Passiven Verbindlichkeiten gegenüber Banken a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) sonstige Verbindlichkeiten aa) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten

0

0

0

0.0

564

1’844

(1’280)

(69.4)

1’427

1’975

(548)

(27.7)

Rückstellungen a) Steuerrückstellungen b) sonstige Rückstellungen Gezeichnetes Kapital

1

136

(135)

(99.3)

10

0

10

100.0

20’000

20’000

0

0.0

2’100

1’900

200

10.5

Gewinnreserven a) gesetzliche Reserven Gewinnvortrag Jahresgewinn Summe der Passiven

8’524

8’169

355

4.3

526

1’055

(529)

(50.1)

194’148

147’285

46’863

31.8

199

185

14

7.6

350

1’643

(1’293)

(78.7)

Ausserbilanzgeschäfte Eventualverbindlichkeiten Gewährleistungsgarantien und Ähnliches Derivative Finanzinstrumente positive Wiederbeschaffungswerte negative Wiederbeschaffungswerte Kontraktvolumen Treuhandgeschäfte

342

1’617

(1’275)

(78.8)

43’198

68’311

(25’113)

(36.8)

55’819

114’028

(58’209)

(51.0)

42   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

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14.02.2013 20:42:48

Erfolgsrechnung

2012 1000 CHF

2011 1000 CHF

Veränderung zu 2011 1000 CHF in %

403

545

(142)

(26.1)

312

194

118

60.8

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zinsertrag davon aus festverzinslichen Wertpapieren Zinsaufwand Subtotal Erfolg Zinsengeschäft

142

239

(97)

(40.6)

261

306

(45)

(14.7)

3’556

5’545

(1’989)

(35.9)

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Wertpapier- und Anlagegeschäft Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft Kommissionsaufwand Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Erfolg aus Finanzgeschäften davon aus Handelsgeschäften

51

36

15

41.7

768

1’540

(772)

(50.1)

2’839

4’041

(1’202)

(29.7)

436

669

(233)

(34.8)

436

669

(233)

(34.8)

776

443

333

75.2

2’203

2’681

(478)

(17.8)

Übriger ordentlicher Ertrag Anderer ordentlicher Ertrag Geschäftsaufwand Personalaufwand Sachaufwand Subtotal Geschäftsaufwand

1’482

1’551

(69)

(4.4)

3’685

4’232

(547)

(12.9)

Abschreibungen auf immateriellen Anlagewerten und Sachanlagen

79

72

7

9.7

Anderer ordentlicher Aufwand

10

147

(137)

(93.2)

Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführung zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken

10

0

10

100.0

0

47

(47)

(100.0)

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus der Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken

528

1’055

(527)

(50.0)

Ausserordentlicher Ertrag

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

0

0

0

0.0

Ausserordentlicher Aufwand

0

0

0

0.0

Ausserordentliches Ergebnis

0

0

0

0.0

Sonstige Steuern

2

0

2

100.0

526

1’055

(529)

(50.1)

526

1’055

(529)

(50.1)

8’524

8’374

150

1.8

Jahresgewinn

Gewinnverwendungsvorschlag (Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung) Jahresgewinn Gewinnvortrag Entsteuerung Altreserven zu Lasten Gewinnvortrag Bilanzgewinn

0

(205)

205

(100.0)

9’050

9’224

(174)

(1.9)

Zuweisung an die gesetzlichen Reserven

200

200

0

0.0

Ausschüttungen auf dem Gesellschaftskapital

500

500

0

0.0

8’350

8’524

(174)

(2.0)

Gewinnvortrag

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   43

GB12_Band2_3_FL_de.indd 43

14.02.2013 20:42:49

Mittelflussrechnung

Mittelherkunft 1000 CHF

2012 Mittelverwendung 1000 CHF

Mittelherkunft 1000 CHF

2011 Mittelverwendung 1000 CHF

Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) Jahresergebnis Abschreibungen auf Anlagevermögen

526

1’055

79

72

Wertberichtigungen und Rückstellungen Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

50

125

591

494

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

548

Gewinnausschüttung Vorjahr

500

1’000

74

154

Saldo Mittelfluss aus operativem Ergebnis

360

Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen Aktienkapital Entsteuerung Altreserven zu Lasten Gewinnvortrag

0

205

Saldo Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen

0

205

Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen Immaterielle Anlagewerte Übrige Sachanlagen

155

Wertpapiere und Edelmetalle des Anlagevermögens

9’445

5’000

Saldo Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen

9’600

260

4’740

Mittelfluss aus dem Bankgeschäft Kurzfristiges Geschäft Verbindlichkeiten gegenüber Banken

1’012

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

47’778

Sonstige Verbindlichkeiten Forderungen gegenüber Banken Forderungen gegenüber Kunden Sonstige Vermögensgegenstände Saldo Mittelfluss aus dem Bankgeschäft

7’955 19’194 1’280

7’071

26’457

6’159

2’581

10’086

1’260

6’998

19’732

15’093

Liquidität Flüssige Mittel

10’058

14’994

Saldo Liquidität

10’058

14’994

44   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

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Anhang

Einleitung Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG ist vorwiegend im Anlageberatungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft sowie in der integralen Vermögensberatung tätig. Insgesamt waren per Ende des Geschäftsjahres 13 Personen (Vorjahr 14), teilzeitbereinigt 11.2 Personen (Vorjahr 12.8) bei der Bank beschäftigt. Der durchschnittliche Personalbestand betrug 13 Personen (Vorjahr 14), davon 9 Frauen (Vorjahr 9) und 4 Männer (Vorjahr 5).

Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit

Ertragsstruktur Wichtigste Einnahmequelle der Bank bildet der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Anteil von 65.8% (Vorjahr 74.0%) am ordentlichen Ertrag. Das Zins­geschäft trug 6.1% (Vorjahr 5.6%), das Handelsgeschäft 10.1% (Vorjahr 12.3%) und der andere ordentliche Ertrag 18.0% (Vorjahr 8.1%) zum ordentlichen Ertrag bei. Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG bietet weltweit ausgerichtete Finanzdienstleistungen auf der Basis schweizerischer Privatbank-Tradition an. Die Haupttätigkeiten können wie folgt charakterisiert werden: Anlageberatung und Vermögensverwaltung Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG hat sich auf die Vermögensverwaltung und Anlageberatung für eine anspruchsvolle nationale und internationale Kundschaft spezialisiert. Sie bietet den Kunden eine breite Produktpalette an und legt grössten Wert auf die sorgfältige Analyse und langfristige Planung der Vermögen. Handel Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG hat den Wertschriften- und Devisenhandel ausschliesslich auf das Privatkundengeschäft ausgerichtet und tätigt keine Geschäfte auf eigene Rechnung. Kreditgeschäft Die Jahresrechnung widerspiegelt die Tatsache, dass die Bank vornehmlich im Kommissions­geschäft tätig ist. Entsprechend klein präsentieren sich die Kundenausleihungen. Das Kredit­geschäft wird nur insoweit betrieben, als es mit der Vermögensverwaltung und der Anlageberatung in einem engeren Zusammenhang steht.

Grundlagen Die Buchführung, Bilanzierung und Bewertung richten sich nach den Vorschriften des liechtensteinischen Personen- und Gesellschaftsrechts, des liechtensteinischen Bankengesetzes mit der dazugehörenden Verordnung und allfälligen rechnungslegungsrelevanten Richtlinien der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein. Die Jahresrechnung wurde unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften sowie der Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft (true and fair view).

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Abschlusszeitpunkt Der Abschlusszeitpunkt ist der 31. Dezember 2012. Die Erfolgsrechnung umfasst die Periode vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012. Erfassung und Bilanzierung Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in den Büchern der Bank erfasst und ab diesem Zeitpunkt gemäss den untenstehenden Grundsätzen bewertet.

Flüssige Mittel, Passivgelder Die Flüssigen Mittel und Passivgelder werden zum Nominalwert bilanziert.

Allgemeine Bewertungsgrundsätze

Forderungen gegenüber Banken und Kunden Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen unter Beachtung des Vorsichtsprinzips gebildet. Ist ein Schuldner mit mehr als 90 Tagen mit den Zinszahlungen im Rückstand, werden die Zinsausstände direkt den Wertberichtigungen zugewiesen; die Vereinnahmung erfolgt in diesem Fall erst bei der effektiven Zinszahlung.

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   45

GB12_Band2_3_FL_de.indd 45

14.02.2013 20:42:49

Anhang

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Bei den festverzinslichen Wertschriften, die bis zum Endverfall gehalten werden sollen, erfolgt die Bewertung nach der Accrual Methode. Dabei wird das Agio bzw. Disagio über die Laufzeit bis zum Endverfall linear aufgelöst. Immaterielle Anlagewerte Unter den immateriellen Anlagewerten werden insbesondere Softwarekosten bilanziert. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen nach der vorsichtig geschätzten Nutzungsdauer bilanziert. Sachanlagen Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen nach der vorsichtig geschätzten Nutzungsdauer der Objekte bilanziert. Wertberichtigungen und Rückstellungen Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken werden nach dem Vorsichtsprinzip Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gebildet. Steuern Das neue Steuergesetz, welches ab 1.1.2011 in Kraft getreten ist, ermöglicht im Berichtsjahr vom Gewinn einen Eigenkapital-Zins von 4% in Abzug zu bringen. Fremdwährungen Forderungen und Verpflichtungen in fremden Währungen werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Kursen umgerechnet. Für die Währungsumrechnung in CHF wurden folgende Jahresschlusskurse verwendet: 2012

2011

EUR

1.20680

1.21390

USD

0.91535

0.93510

GBP

1.48790

1.45324

JPY

1.05864

1.21536

Derivative Finanzinstrumente In der Bilanz, in der Ausserbilanz und im Anhang sind die Wiederbeschaffungswerte der einzelnen Kontrakte in derivativen Finanzinstrumenten brutto – positive und negative Wiederbeschaffungswerte werden nicht verrechnet – ausgewiesen. Kontrakte auf eigene Rechnung wurden keine getätigt. In der Ausserbilanz und im Anhang werden die Wiederbeschaffungswerte um die entsprechenden Kontraktvolumen ergänzt.

Risikomanagement

Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG ist in das Risikomanagement und die Risikokontrolle der Vontobel-Gruppe integriert. Das Risikoprofil der Vontobel-Gruppe sowie der Prozess und die Organisation für das Management und die Kontrolle sämtlicher Risiken sind in der Risikopolitik definiert. Die wichtigsten Grundsätze von Risikomanagement und -kontrolle sind: –– Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen –– Adäquanz der personellen und technischen Ressourcen –– Unabhängige Kontrollfunktionen –– Transparenz über die eingegangenen Risiken. Die Organisation und Kompetenzen für die Bewirtschaftung und Kontrolle sämtlicher Risiken sind wie folgt definiert: –– Die Risikoverantwortung kommt dem Verwaltungsrat zu. –– Für die operative Leitung der Gruppe und damit für die Umsetzung der Risikopolitik resp. das Management und die Kontrolle sämtlicher Risiken ist die Gruppenleitung zuständig. –– Die Leiter der Geschäftsfelder und Supporteinheiten sind zuständig für die Bewirtschaftung der Risiken im Rahmen der den Geschäftsfeldern zugeordneten qualitativen und quantitativen Vorgaben.

46   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

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14.02.2013 20:42:50

Anhang

–– Die unabhängigen zentralen Fachstellen sind verantwortlich für die Risikokontrolle der Bank Vontobel (Liechtenstein) AG. Sie rapportieren direkt an den Leiter der Supporteinheit Finance & Risk. Die Kredit- und Marktrisikopositionen werden durch Limiten begrenzt, deren Einhaltung laufend überwacht wird. Die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG befolgt strenge Massnahmen, um ein tiefes Risikoprofil zu erreichen. Zinsänderungsrisiken Die Zinsänderungsrisiken werden sowohl für die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG wie auch für die Vontobel-Gruppe auf aggregierter Ebene bewirtschaftet und überwacht. Für die Bank Vontobel (Liechtenstein) AG wird die Fälligkeitsstruktur des Aktiv- und Passivgeschäftes möglichst kongruent gehalten, um Zinsänderungsrisiken zu minimieren. Die Zinsänderungsrisiken können als unbedeutend betrachtet werden. Ausfall- und Länderrisiken Gegenüber Individualkunden werden Kreditrisiken grundsätzlich nur gegen Lombarddeckung unter Anwendung adäquater Margen eingegangen. Somit steht für die Bewirtschaftung und Überwachung der Risiken die Bewertung der Sicherheiten im Zentrum. Diese werden täglich zu Marktkursen bewertet, und der Belehnungswert wird anhand verschiedener Faktoren wie Art des Instruments, Liquidität, Handelbarkeit, Rating usw. unter Verwendung branchenüblicher Abschläge berechnet. Exposures gegenüber professionellen Kunden werden nur mit Gegenparteien von hoher Bonität eingegangen. Die Risikobegrenzung erfolgt mittels eines differenzierten Limitensystems für die einzelnen Produkte- und Gegenparteikategorien. Für die Beurteilung des Ausfallrisikos, der potentiellen Verluste sowie für die Limitenvergabe wird dabei auf die Bonität resp. das Rating der einzelnen Gegenparteien abgestellt. Das Handels- und Derivatgeschäft wird mit erstklassigen Adressen, vornehmlich aber über die Schwesterbank in Zürich abgewickelt. Die daraus resultierenden Risiken können als gering eingestuft werden. Risiken im Handel und bei der Verwendung von Derivaten Die Bank unterhält keinen Eigenhandel in derivativen Finanzinstrumenten. Die Kundenpositionen werden mittels Limiten überwacht und begrenzt. Transaktionen werden nur mit erstklassigen Gegenparteien abgewickelt. Andere Marktrisiken Die Bank hält lediglich bescheidene Devisenpositionen, diese dienen vornehmlich der Deckung der täglichen Devisendispositionen der Kunden. Liquiditätsrisiken Die Liquidität wird auf täglicher Basis überwacht und gewährleistet und liegt über den regulatorischen Mindestanforderungen. Operationelle und rechtliche Risiken Die operationellen und die rechtlichen Risiken werden mittels interner Reglemente und Weisungen zur Organisation und Kontrolle beschränkt. Es besteht ein internes Kontrollsystem (IKS), das eine risikoorientierte Überwachung der verschiedenen Prozesse, Systeme und Personen sicherstellt. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird regelmässig durch die Interne Revision und die Compliance­ stelle überprüft. Zur Begrenzung und Bewirtschaftung der Rechtsrisiken werden bei Bedarf konzern­ eigene und/oder externe Rechtsberater beigezogen. Personalrisiken Die Bank steuert die Personalrisiken präventiv durch einen qualifizierten Personalauswahlprozess, Zuverlässigkeitsprüfungen vor Beginn und während des Anstellungsverhältnisses sowie regelmässige Schulungen und Qualifikationen der Mitarbeiter. Ein weiteres Steuerungselement ist die Vergütungspolitik der Gesellschaft. Die fixe, erfolgsunabhängige Vergütungskomponente besteht aus einem Grundgehalt (13 Monatsgehälter). Die variable Vergütungskomponente wird in Form von Bonuszahlungen ausgeschüttet. Diese orientieren sich an der persönlichen Leistung des Mitarbeiters, der Abteilung sowie dem wirtschaftlichen Erfolg der Bank Vontobel (Liechtenstein) AG und der Vontobel-Gruppe. Die variable Vergütung wird im Kontext des integralen Führungssystems gruppenweit abgestimmt. Dabei werden sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren berücksichtigt. Eine Abhängigkeit von der variablen Vergütung und Anreize zum Eingehen unverhältnismässig hoher Risiken werden damit vermieden.

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   47

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Anhang

Reputationsrisiken Als Reputationsrisiko wird die Gefahr bezeichnet, dass durch eine öffentliche Berichterstattung über eine Transaktion, einen Geschäftspartner oder eine Geschäftspraxis das öffentliche Vertrauen negativ beeinflusst wird. Die Bank überwacht laufend alle Sachverhalte, welche zu einer solchen Rufschädigung führen könnten. Insbesondere werden bei Neueinstellungen im Personalbereich bezüglich der Kompetenz, Integrität und Vertrauenswürdigkeit hohe Anforderungen gestellt. Offenlegung der Eigenmittelunterlegung Die Offenlegung der Eigenmittelunterlegung erfolgt auf konsolidierter Basis. Wir verweisen diesbezüglich auf den Geschäftsbericht der Vontobel Holding AG, Zürich.

48   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

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Informationen zur Bilanz

Hypothekarische Deckung 1000 CHF

Andere Deckung 1000 CHF

Ohne Deckung 1000 CHF

Total 1000 CHF

Forderungen gegenüber Kunden (ohne Hypothekarforderungen)

10’477

0

10’477

Total Ausleihungen 31-12-12

10’477

0

10’477

31-12-11

7’896

0

7’896

Übersicht der Deckungen Ausleihungen

Ausserbilanz Eventualverbindlichkeiten

199

199

Total Ausserbilanz 31-12-12

199

199

31-12-11

185

185

Gefährdete Forderungen

Geschätzte Brutto- Verwertungsschulderlöse der betrag Sicherheiten 1000 CHF 1000 CHF

Nettoschuldbetrag 1000 CHF

Einzelwertberichtigungen 1000 CHF

31-12-12

0

0

0

0

31-12-11

0

0

0

0

Buchwert

Wertpapier- und Edelmetallbestände des Anlagevermögens Schuldtitel (börsenkotiert) davon nach «Accrual Methode» bewertet Total davon SNB-repofähige Wertpapiere Agio der nach «Accrual Methode» bewerteten Schuldtitel

Anschaffungswert

Marktwert

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

19’185

9’740

19’599

9’992

19’831

9’988

19’185

9’740

19’599

9’992

19’831

9’988

19’185

9’740

19’599

9’992

19’831

9’988

Abschreibungen 1000 CHF

Buchwert 31-12-12 1000 CHF

8’300

0

246

177

Disagio der nach «Accrual Methode» bewerteten Schuldtitel Geschäftsjahr

Anlagespiegel

Bisher aufgeAnschaf- laufene Abfungswert schreibungen 1000 CHF 1000 CHF

Buchwert 31-12-11 1000 CHF

Investitionen 1000 CHF

Desinvestitionen 1000 CHF

Umbuchungen Ausbuchungen 1000 CHF

Zuschreibungen 1000 CHF

Wertpapier- und Edelmetallbestände des Anlagevermögens Wertpapier- und Edelmetall­ bestände des Anlagevermögens

9’740

9’740

9’445

19’185

Total Wertpapier- und Edelmetallbestände des Anlagevermögens

9’740

9’740

9’445

19’185

Immaterielle Anlagewerte Immaterielle Anlagewerte

1’600

1’543

57

155

53

159

Total Immaterielle Anlagewerte

1’600

1’543

57

155

53

159

Sachanlagen Übrige Sachanlagen

1’503

1’467

36

26

10

Total Sachanlagen

1’503

1’467

36

26

10

Abschreibungen entsprechen auch steuerlichen Abschreibungen

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   49

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14.02.2013 20:42:50

Informationen zur Bilanz

Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen

Verbindlichkeiten: Zukünftige Leasingraten aus Operational Leasing

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

888

888

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

2’222

1’432

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

431

1’691

Verbindlichkeiten aus Mietverträgen inklusive Nebenkosten

Sonstige Vermögensgegenstände Sonstige Vermögensgegenstände davon übrige positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente

350

1’643

davon Vorsteuerguthaben

12

10

davon vorausbezahlte Versicherungsprämien

69

38

431

1’691

Neubildungen zu Lasten Erfolgsrechnung 1000 CHF

Auflösungen zu Gunsten Erfolgsrechnung 1000 CHF

Stand 31-12-12 1000 CHF

2

1

1

Total

Wertberichtigungen und Rückstellungen Rückstellungen für Steuern und latente Steuern sonstige Rückstellungen Total Wertberichtigungen und Rückstellungen

Stand 31-12-11 1000 CHF

136

ZweckÄnderung konforme der ZweckVerwen- bestimmung dung (Umbuchung) 1000 CHF 1000 CHF

Wiedereingänge gefährdete Zinsen, Währungsdifferenzen 1000 CHF

136

0

10

10

136

136

12

1

11

136

136

12

1

11

abzüglich Wertberichtigungen Total Rückstellungen gemäss Bilanz

Gesellschaftskapital Aktienkapital

Bedeutende Kapitaleigner direkt (mit Stimmrecht) Vontobel Holding AG, Zürich1

31-12-12 Gesamtnominalwert

Dividendenberechtigtes Kapital

31-12-11 Gesamtnominalwert

Dividendenberechtigtes Kapital

1000 CHF

Stückzahl

1000 CHF

1000 CHF

Stückzahl

1000 CHF

20’000

20’000

20’000

20’000

20’000

20’000

31-12-12 Nominal 1000 CHF

Anteil in %

31-12-11 Nominal 1000 CHF

Anteil in %

20’000

100

20’000

100

1 Die Vontobel Holding AG, Zürich, erstellt für die ganze Gruppe eine Konzernrechnung. Detaillierte Angaben zu den ultimativen Aktionären sind daraus ersichtlich. Die Konzernrechnung kann bei der Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, CH-8002 Zürich, bezogen werden.

50   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

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14.02.2013 20:42:51

Informationen zur Bilanz

31-12-12

Nachweis des Eigenkapitals

1000 CHF

Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres Einbezahltes gezeichnetes Kapital

20’000

+ Gesetzliche Reserven

1’900

+ Bilanzgewinn

9’224

Total Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres

31’124

– Dividende und andere Ausschüttungen aus dem Jahresgewinn des Vorjahres

500

– Entsteuerung Altreserven zu Lasten Gewinnvortrag

0

+ Jahresgewinn

526

Total Eigenkapital am Ende des Geschäftsjahres

31’150

davon Einbezahltes gezeichnetes Kapital

20’000

Gesetzliche Reserven

2’100

Bilanzgewinn

9’050

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

564

1’844

342

1’617

davon Mehrwertsteuern

45

79

davon Stempelabgaben

83

88

davon EU-Steuerrückbehalt

58

21

davon Personalkosten

36

39

564

1’844

Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten davon übrige negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente

Total

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   51

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14.02.2013 20:42:51

Informationen zur Bilanz

Fällig

Fälligkeitsstruktur der Aktiven sowie der Verbindlichkeiten und Rückstellungen

Auf Sicht 1000 CHF

Kündbar 1000 CHF

Innert 3 Monaten 1000 CHF

Nach 3 bis zu 12 Monaten 1000 CHF

Nach 12 Monaten bis zu 5 Jahren 1000 CHF

Nach 5 Jahren 1000 CHF

Immobilisiert 1000 CHF

Total 1000 CHF

Aktiven Flüssige Mittel

35’624

Forderungen gegenüber Banken

118’436

Forderungen gegenüber Kunden

35’624 9’154 889

127’590 9’588

Wertpapier- und Edelmetallbestände des Anlagevermögens

6’000

Übrige Aktiven Total Aktiven

10’477

342

11’185

2’000

19’185

118

411

213

19

169

1’272

31-12-12

154’402

10’043

9’706

6’411

11’398

2’019

169

194’148

31-12-11

122’788

5’891

7’025

1’570

9’918

93

147’285

Verbindlichkeiten und Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Banken

7’873

7’873

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sonstige Verbindlichkeiten

153’123

Rückstellungen (ohne Rückstellungen für allgemeine Bankrisiken) Übrige Verbindlichkeiten

153’123

11

11

1’646

51

276

18

1’991

Total Verbindlichkeiten und Rückstellungen 31-12-12

154’780

7’924

276

18

162’998

31-12-11

107’673

7’014

1’473

1

116’161

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, qualifiziert Beteiligten sowie Organkredite und Transaktionen mit nahestehenden Personen

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

104’794

83’286

9’471

9’518

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Inklusive Wiederbeschaffungswerte

Als wesentliche Gegenparteien gegenüber der Bank, innerhalb der Vontobel-Gruppe, gelten die Bank Vontobel AG, Zürich und die Vontobel Treuhand AG, Vaduz. Mit diesen tätigt die Bank branchenübliche Transaktionen zu Konditionen, wie sie auch für Dritte zur Anwendung gelangen.

Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

Aktiven

79’897

37’765

Passiven

79’844

44’577

Ohne Edelmetalle

52   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

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14.02.2013 20:42:51

Informationen zur Ausserbilanz

31-12-12 1000 CHF

Aufgliederung der Eventualverbindlichkeiten

31-12-11 1000 CHF

Eventualverbindlichkeiten Gewährleistungsgarantien und Ähnliches Total Eventualverbindlichkeiten

199

185

199

185

Handelsinstrumente Positive Wiederbeschaffungswerte 1000 CHF

Negative Wiederbeschaffungswerte 1000 CHF

Kontraktvolumen 1000 CHF

121

113

37’535

229

229

5’663

Total 31-12-12

350

342

43’198

31-12-11

1’643

1’617

68’311

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

55’819

114’028

55’819

114’028

31-12-12 1000 CHF

31-12-11 1000 CHF

Offene derivative Finanzinstrumente Devisen Terminkontrakte Beteiligungstitel/Indices Optionen (exchange traded)

Es bestehen keine Nettingvereinbarungen.

Aufgliederung der Treuhandgeschäfte Treuhandgeschäfte Treuhandanlagen bei Drittbanken Total Treuhandgeschäfte

Aufgliederung der Kundenvermögen Art der Kundenvermögen Vermögen in eigenverwalteten Fonds Vermögen mit Verwaltungsmandat Übrige Kundenvermögen Total Kundenvermögen (inkl. Doppelzählungen) davon Doppelzählungen

0

0

789’134

765’801

408’272

504’318

1’197’406

1’270’119

0

0

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   53

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14.02.2013 20:42:52

Informationen zur Erfolgsrechnung

Aufgliederung des Erfolges aus dem Handelsgeschäft

2012 1000 CHF

2011 1000 CHF

Handelserfolg Devisen- und Sortengeschäft Total Handelserfolg

436

669

436

669

Aufgliederung Übriger ordentlicher Ertrag Anderer ordentlicher Ertrag Auflösung zu hoher Abgrenzungen und Rückstellungen aus den Vorjahren

576

61

Anderer ordentlicher Ertrag

200

382

Total Anderer ordentlicher Ertrag

776

443

1’650

2’080

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

401

442

davon für Altersversorgung

181

211

Aufgliederung des Personalaufwandes Personalaufwand Löhne und Gehälter

Übriger Personalaufwand

152

159

2’203

2’681

Raumaufwand

344

351

Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen

417

388

Übriger Geschäftsaufwand

721

812

1’482

1’551

Total Personalaufwand Auf weitere Angaben wird gem. PGR Art. 1092 Ziff. 9 d verzichtet.

Aufgliederung des Sachaufwandes Sachaufwand

Total Sachaufwand

54   Bank Vontobel (Liechtenstein) AG

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Bericht der Revisionsstelle

Bank Vontobel (Liechtenstein) AG   55

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Bank Vontobel Europe AG, München

Kommentar59 Bilanz60 Gewinn- und Verlustrechnung

64

Anhang67 Anlagespiegel76 Lagebericht78 Bestätigungsvermerk89

Bank Vontobel Europe AG, München   57

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14.02.2013 20:52:31

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14.02.2013 20:52:31

Kommentar

Die Schweizer Vontobel-Gruppe ist seit über zehn Jahren in Deutschland im Private Banking aktiv, zunächst mit einer Niederlassung der Bank Vontobel Österreich AG in München. Diese Niederlassung wurde 2009 im Rahmen einer Sacheinlage in eine rechtlich selbständige Gesellschaft übertragen, die als Bank Vontobel Europe AG mit Hauptsitz in München zum 1. Mai 2009 ihre Geschäfte aufnahm. Weitere Private Banking Standorte der Bank sind Hamburg und Frankfurt. Im Jahr 2010 wurden ferner die beiden Geschäftsbereiche Investment Banking (Köln/Frankfurt am Main) und Asset Management (Frankfurt am Main) in die Bank Vontobel Europe AG integriert. Die Bank Vontobel Europe AG hat den Vorteil eines diversifizierten Geschäftsmodells. Der Bereich Private Banking erzielte trotz unvermindertem Wettbewerbsdruck erneut hohe Nettoneugeldzuflüsse. Im Brokerage konnten die Umsätze stabilisiert und der Marktanteil erhöht werden. Der Bereich Financial Products baute seine Marktposition in Deutschland weiter erfolgreich aus. Asset Management wurde im Berichtsjahr neu strukturiert. Das Team unterstützt die Vontobel Europe S.A. mit Sitz in Luxemburg beim Vertrieb von Anlagefonds und agiert als Vertragspartner für Spezialfondsmandate. Die Bank steht mit deutschen und ausländischen Privat- und Großbanken im Wettbewerb. Aufgrund der Konstanz in der Besetzung der Beratungsteams, dem guten Ausbildungsstand und der hohen Identifikation der Mitarbeiter mit den Zielen der Bank werden die Dienstleistungen erfreulich oft angenommen. Die komfortable Eigenkapitalausstattung macht die Bank Vontobel Europe AG gemeinsam mit einer sehr starken Muttergesellschaft auch in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld krisensicher, was die letzten Jahre eindrucksvoll gezeigt haben. Vor diesem Hintergrund geht die Bank Vontobel Europe AG davon aus, dass sie von der anhaltenden Konsolidierungswelle im Privatbankenbereich und dem Wunsch vieler Kunden und potentieller Kunden sowie Kundenberater nach einer unabhängigen, eigenkapitalstarken, solide aufgestellten Privatbank Nutzen ziehen kann und auch in den kommenden Jahren überdurchschnittliches Wachstum an Kunden und Vermögen erzielen wird.

Bank Vontobel Europe AG, München   59

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Bilanz

Aktiva 1.

Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank (Vorjahr) c) Guthaben bei Postgiroämtern

2.

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b) Wechsel

3.

Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen

4.

Forderungen an Kunden

5.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten ab) von anderen Emittenten b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank (Vorjahr) bb) von anderen Emittenten c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag

6.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

6 a. Handelsbestand 7.

Beteiligungen

8.

Anteile an verbundenen Unternehmen

9.

Treuhandvermögen

10.

Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch

11.

Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- und Firmenwert d) geleistete Anzahlungen

12.

Sachanlagen

13.

Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital

14.

Sonstige Vermögensgegenstände

15.

Rechnungsabgrenzungsposten

16.

Aktive latente Steuern

17.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

18.

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Summe der Aktiva

60   Bank Vontobel Europe AG, München

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14.02.2013 20:52:32

Bilanz

EUR

EUR

31-12-12 EUR

31-12-11 TEUR

1’572’736.27

5’782

0.00

0

124’699’032.53

163’240

30’719’713.04

20’998

34’408’943.55

39’541

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

209’957.00

217

1’050’385.44

1’226

0.00

0

3’147’146.70

2’437

16’686.94

26

0.00

0

0.00

0

0.00

0

195’824’601.47

233’468

291.63 1’572’444.64 1’572’444.64 (5'781'749.52) 0.00 0.00 0.00 10’014’547.96 114’684’484.57

0.00 0.00 0.00 0.00 34’408’943.55 32’800’000.00 (37'800'000.00) 0.00 0.00

0.00 181’358.00 28’599.00 0.00

Bank Vontobel Europe AG, München   61

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14.02.2013 20:52:33

Bilanz

Passiva 1.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

2.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

3.

Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten

3a.

Handelsbestand

4.

Treuhandverbindlichkeiten

5.

Sonstige Verbindlichkeiten

6.

Rechnungsabgrenzungsposten

6 a. Passive latente Steuern 7.

Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen

8.

(gestrichen)

9.

Nachrangige Verbindlichkeiten

10.

Genußrechtskapital

11.

Fonds für allgemeine Bankrisiken

12.

Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen d) Bilanzgewinn/Bilanzverlust

Summe der Passiva

Posten unter der Bilanz Passiva 1.

Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten

2.

Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Plazierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen

62   Bank Vontobel Europe AG, München

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14.02.2013 20:52:33

Bilanz

EUR

EUR

31-12-12 EUR

31-12-11 TEUR

200’658.59

10’318

135’484’673.55

164’079

0.00

0

0.00

0

0.00

0

1’597’922.01

1’535

0.00

0

0.00

0

5’079’280.55

4’074

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

53’462’066.77

53’462

195’824’601.47

233’468

31-12-12 EUR

31-12-11 TEUR

134’140.44

2’134

7’826’840.95

14’738

200’658.59 0.00 0.00 102’224’485.10 33’260’188.45 0.00 0.00

835’960.00 542’639.49 3’700’681.06

40’500’000.00 12’962’066.77 0.00

EUR

EUR

0.00 134’140.44 0.00 0.00 0.00 7’826’840.95

Bank Vontobel Europe AG, München   63

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14.02.2013 20:52:33

Gewinn- und Verlustrechnung

1.

Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen

2.

Zinsaufwendungen

3.

Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteile an verbundenen Unternehmen

4.

Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen

5.

Provisionserträge

6.

Provisionsaufwendungen

7.

Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands

8.

Sonstige betriebliche Erträge

9.

(gestrichen)

10.

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung b) andere Verwaltungsaufwendungen

11.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

12.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

13.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

14.

Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft

15.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

16.

Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren

17.

Aufwendungen aus Verlustübernahme

18.

(gestrichen)

19.

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

20.

Außerordentliche Erträge

21.

Außerordentliche Aufwendungen

22.

Außerordentliches Ergebnis

23.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

24.

Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen

25.

Erträge aus Verlustübernahme

26.

Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne

27.

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

28.

Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr

29.

Entnahmen aus der Kapitalrücklage

30.

Entnahmen aus Gewinnrücklagen

31.

Entnahmen aus Genußrechtskapital

32.

Einstellungen in Gewinnrücklagen

33.

Wiederauffüllung des Genußrechtskapitals

34.

Bilanzgewinn/Bilanzverlust

64   Bank Vontobel Europe AG, München

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14.02.2013 20:52:34

Gewinn- und Verlustrechnung

EUR

EUR

31-12-12 EUR

31-12-11 TEUR

2’603’015.44

3’451

(807’442.44)

(1’388)

0.00

0

0.00

0

1’506’462.68 1’096’552.76

0.00 0.00 0.00 16’637’862.40

14’706

(1’074’746.72)

(1’253)

0.00

0

1’179’300.00

1’060

0.00

0

(22’478’389.70)

(22’404)

(343’813.91)

(332)

(115’849.88)

(101)

(682’497.23)

(878)

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

(10’610’949.32) (1’344’568.35) (425’046.46) (10’522’872.03)

0.00

0

(5’082’562.04)

(7’139)

5’364’168.14

7’254

0.00

0

0.00

0

0.00

0

(281’606.10)

(116)

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

0.00

0

Bank Vontobel Europe AG, München   65

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Anhang

A Vorschriften zur Rechnungslegung Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde entsprechend den geltenden gesetzlichen Bestimmungen (Aktiengesetz – AktG, Handelsgesetzbuch – HGB und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute – RechKredV) in Form des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt. Die Bank verwendet gemäß § 1 RechKredV in Verbindung mit § 2 RechKredV für die Bilanz das Formblatt 1 und für die Gewinn- und Verlustrechnung das Formblatt 3 (Staffelform) mit Ergänzungen.

Allgemeine Angaben

Die Bank Vontobel Europe AG befindet sich zu 100% im Besitz der Vontobel Holding AG, Zürich, Schweiz, und ist damit ein Unternehmen der Vontobel Gruppe. B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm aufgestellt, welche die Vermittlung eines getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens fordert. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten. Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung getragen. Die Barreserve ist mit dem Nennwert bilanziert. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden zu Nennwerten bilanziert. Sämtliche Wertpapiere dienen zur Anlage des Eigenkapitals. Die Bank verzichtet auf die Anwendung des gemilderten Niederstwertprinzips und nimmt eine Bewertung entsprechend dem strengen Niederstwertprinzip vor. Die Sachanlagen sowie die immateriellen Anlagewerte werden entsprechend § 253 Abs. 3 HGB zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten, bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Sofern erforderlich, werden zusätzlich für das Sachanlagevermögen bzw. für die immateriellen Anlagewerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sind die Gründe für bestimmte, in der Vergangenheit vorgenommene, Abschreibungen weggefallen, sind Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorzunehmen. Der gemäß § 6 Abs. 2a EStG gebildete Sammelposten für geringwertige Wirtschaftsgüter wird linear über 5 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibungssätze für immaterielle Anlagewerte bewegen sich zwischen 20% und 33%. Die Abschreibungssätze für Sachanlagen bewegen sich zwischen 7% und 55%. Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag bilanziert. Sämtliche Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB bilanziert. Die zum Bilanzstichtag ermittelten anteiligen Zinsen werden bei den zu Grunde liegenden Forderungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Rückstellungen wurden gemäß den erkennbaren Risiken sowie für ungewisse Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dotiert. Die Bank hat einen Gruppenvertrag betreffend die Mitarbeiterpensionszusagen abgeschlossen. Darüber hinaus wurde eine Teilrückdeckungsversicherung mit der Allianz Lebensversicherungs-AG, München, Deutschland, abgeschlossen. Zudem wird eine Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 836 dotiert, die aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt wurde. Die Altersrente wird ab Vollendung des 65. Lebensjahres ausbezahlt. Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt (Rechnungszinssatz: 5.30%, Gehaltstrend: 1%, Rententrend: 1%). Rechnungsgrundlage sind die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck, Köln, Deutschland.

Bank Vontobel Europe AG, München   67

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Anhang

Darüber hinaus besteht eine Rückstellung für Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 644. Für die Erfüllung der Zusagen wurde eine Rückdeckungsversicherung bei der Allianz Lebensversicherungs-AG, München, Deutschland, abgeschlossen. Der Zeitwert beträgt per 31. Dezember 2012 TEUR 644. Die Aktiva aus der Rückdeckungsversicherung und die Rückstellung aus Pensionsverpflichtungen wurden gemäß § 246 Abs. 2 HGB saldiert (verrechnete Erträge und Aufwendungen TEUR 23). Die Eventualverbindlichkeiten und anderen Verbindlichkeiten sind zum Nominalwert bewertet. Die Umrechnung von Währungsforderungen/-verbindlichkeiten erfolgt gemäß § 256a HGB. Alle Aktiva und Passiva in Fremdwährung werden zum EZB-Referenzkurs des Bilanzstichtages ausgewiesen. Das Ergebnis der Währungsumrechnung wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Gesamtbetrag der Aktiv- und Passivposten, die auf fremde Währung lauten: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Aktivposten in fremder Währung

24’473

22’482

Passivposten in fremder Währung

24’473

22’482

31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Täglich fällig

10’015

11’512

Bis 3 Monate

91’963

138’272

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr

22’721

13’456

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

0

0

Über 5 Jahre

0

0

b) Gliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Restlaufzeiten (inklusive anteiliger Zinsen):

c) Forderungen an verbundene Unternehmen, die in den Forderungen an Kreditinstituten ­e nthalten sind: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

6’068

1’465

31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Täglich fällig

20’088

9’549

Bis 3 Monate

0

0

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr

1’007

2’041

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

9’625

9’408

0

0

Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz d) Gliederung der Forderungen an Kunden nach Restlaufzeiten: (inklusive anteiliger Zinsen):

Über 5 Jahre

e) In den Forderungen an Kunden sind keine Forderungen an verbundenen Unternehmen ­e nthalten. f) Die Bank hält keine Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere von verbundenen Unternehmen.

68   Bank Vontobel Europe AG, München

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14.02.2013 20:52:36

Anhang

g) Die Bank Vontobel Europe AG hat keine Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist Gliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Restlaufzeiten: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

201

5’793

Bis 3 Monate

0

4’525

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr

0

0

Täglich fällig

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

0

0

Über 5 Jahre

0

0

h) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten sind: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

0

4’525

31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Täglich fällig

102’225

99’234

Bis 3 Monate

16’181

51’902

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr

Bank Vontobel AG, Zürich ( bis 3 Monate ) i) Gliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Restlaufzeiten:

17’079

12’943

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

0

0

Über 5 Jahre

0

0

j) In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind keine Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten. k) Aufgliederung der in den Aktivposten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere enthaltenen, zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere (inklusive anteiliger Zinsen):

Börsennotiert:

31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

34’409

39’541

Die Wertpapiere sind ausschließlich börsennotiert. Die festverzinslichen Wertpapiere dienen der Anlage des Eigenkapitals. Der Anschaffungspreis aller festverzinslichen Wertpapiere betrug TEUR 34'312. Dieser setzt sich aus dem Nominalwert und dem Agio zusammen. Die Abschreibung des Agios erfolgt linear ratierlich über die Laufzeit. Dies ergab Abschreibungen in Höhe von TEUR 682. Der Buchwert jedes einzelnen Wertpapiers lag zum Stichtag unter dem gültigen Börsenwert.

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Anhang

l) Inländische festverzinsliche Wertpapiere, die im auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig werden: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

0

2’939

m) Sonstige finanzielle Verpflichtungen: Miet- und Leasingraten für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz erscheinen: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Verpflichtungen für das Folgejahr

1’831

1’354

Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre

5’550

5’273

Darin enthalten sind TEUR 1'390 Mietverpflichtungen aus Gebäuden und Kfz-Stellplätzen für das Jahr 2013 und TEUR 3'961 für Folgejahre. Die Mietverträge laufen zwischen Februar 2013 und ­Februar 2017 aus. Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 442 für Kfz-Leasingverträge und ­Mieten für Büromaschinen für 2013 sowie TEUR 1'588 für Folgejahre. n) Wesentliche Posten der sonstigen Vermögensgegenstände: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

1’877

1’238

Aktivwert Pensionsrückstellungen

760

677

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Inland

456

270

12

169

0

47

42

36

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Ausland – Konzern

Forderungen an das Finanzamt Mietkaution Sonstige Vermögensgegenstände

o) Forderungen an verbundene Unternehmen, die in den sonstigen Vermögensgegenständen enthalten sind: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Forderung gegenüber Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz

1’870

1’230

Forderung gegenüber Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland

21

20

Forderung gegenüber Vontobel Europe S.A., Wien, Österreich

6

8

Forderung gegenüber Vontobel Europe S.A., Luxembourg

1

0

Die Forderungen an die Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz stammen aus zwei Service Level Agreements mit Investment Banking (IB) Frankfurt am Main. Es handelt sich hierbei um Kostenerstattungen für die Vertriebseinheiten.

70   Bank Vontobel Europe AG, München

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Anhang

p) Wesentliche Posten der sonstigen Verbindlichkeiten: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt

528

320

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen – Konzern

499

602

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen

417

407

Abgrenzungen für Kickback-Vereinbarungen

150

169

Verbindlichkeiten aus Beratung

0

24

Sonstige Verbindlichkeiten

4

13

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Dienstleistern. Bei den Kickback-Vereinbarungen aus Finanzdienstleistungsgeschäften handelt es sich um Provisionserträge, welche an Kunden mit dem Gebührenmodell «all-in-fees» in 2013 ausgezahlt werden. q) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten sind: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

463

577

36

25

31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Bonus (inclusive Performanceaktien)

2’168

2’434

Abfindungen und Prozesskosten Mitarbeiter

1’020

109

170

150

48

33

Sonstige Rückstellungen

295

169

Pensionsrückstellungen

836

785

Steuerrückstellung

543

393

Verbindlichkeit gegenüber der Vontobel Holding AG, Zürich, Schweiz Verbindlichkeit gegenüber der Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz r) Wesentliche Posten der Rückstellungen: Andere Rückstellungen

Prozessrisiken Resturlaub

s) Der Aufwand für Abfindungen beträgt TEUR 246, der für Gehaltsfortzahlungen bei Freistellung TEUR 606. t) Gezeichnetes Kapital:

40.500.000 Stückaktien

31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

40’500

40’500

u) Die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 134 betreffen Haftungen und Bürgschaften. Diese sind durch Kundenwertpapierbestände voll besichert. Das Risiko der Inanspruchnahme schätzt die Bank Vontobel Europe AG als gering ein, da sämtliche Eventualverbindlichkeiten für Kunden mit hoher Bonität bestehen. v) Zum Bilanzstichtag bestanden unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von TEUR 7'827. Diese sind durch Kundenwertpapierbestände in voller Höhe besichert.

Bank Vontobel Europe AG, München   71

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Anhang

w) Zum Jahresende wurde ein Mitarbeiterbonus in Höhe von TEUR 1'856 zurückgestellt. Davon können sich die Mitarbeiter 25% ihres zugewiesenen Bonus in Form von Aktien der Vontobel Holding AG, Zürich, Schweiz, auszahlen lassen. Die so erhaltenen Aktien sind von der Vontobel Holding AG, Zürich, Schweiz, mit einer Sperrfrist von drei Jahren belegt. Für die Mitarbeiter, welche sich für Aktien der Holdinggesellschaft entschieden haben, besteht darüber hinaus nach drei Jahren das Recht auf Zuteilung von Performanceaktien. Für diese Ansprüche wurde zum Jahresende eine Rückstellung in Höhe von TEUR 312 gebildet. Für die Berechnung der Rückstellung für Perfomanceaktien wird ein 3-Jahres-Zeitraum zu Grunde gelegt. Basis hierfür bilden die Anzahl der erhaltenen Aktien und der monatliche Kurswert der Aktien. x) Wesentliche Posten der sonstigen betrieblichen Erträge: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Ertrag aus der Auflösung von Bonusrückstellungen

518

0

Ertrag aus Umsatzsteuererstattung (Bankenschlüssel)

372

509

Erträge aus Weiterverrechnungen

118

91

Erträge aus der Bewertung der Aktivwerte der Pensionsvorsorge

106

0

Erträge aus Untervermietung

30

0

Sachbezüge 19% Umsatzsteuer (Zuzahlung MA – Pkw)

7

13

Ertrag aus Auflösung Rückstellungen wg. Umsatzsteuerverbindlichkeiten 2006-2008

0

336

0

111

28

0

Ertrag aus der Auflösung des Geschäftsfeldes Asset Finance Sonstiges

y) Die Erträge aus der Bewertung der gemäß § 246 Abs. 2 HGB zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Vermögensgegenstände zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 23 unterliegen einer Ausschüttungssperre. z) Wesentliche Posten der sonstigen betrieblichen Aufwendungen: 31-12-12 TEUR

31-12-11 TEUR

Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen

42

0

Bildung von Rückstellungen für Rechts-, Anwalts-, Gerichtskosten

30

50

Aufwand aus Vorjahren

14

4

4

23

26

24

Schadenersatzleistungen an Kunden Sonstiges

aa) Für das Jahr 2012 wurde vom Verwaltungsrat der Vontobel Holding AG, Zürich, Schweiz, eine Übernahme des Verlustes der Bank Vontobel Europe AG, München, Deutschland, beschlossen. Diese ist im außerordentlichen Ertrag in Höhe von TEUR 5'364 ersichtlich. ab) Von Dritten erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung: Der Aufwand für die Konzernumlage betrug TCHF 1'468. In der Konzernumlage werden Dienstleistungen für Geschäftsführung, Finance & Controlling, Revision, Legal und Compliance, Personalwesen, Operations Management, Risk Control und Marketing sowie Kommunikation von der Bank Vontobel AG an die Bank Vontobel Europe AG verrechnet. ac) Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum Bilanzstichtag TEUR 40'500. Die Kapitalrücklage betrug TEUR 12'962.

72   Bank Vontobel Europe AG, München

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14.02.2013 20:52:37

Anhang

Sonstige Angaben

a) Vorstand und Aufsichtsrat: Mitglieder des Vorstandes: Frank Wieser, Ratingen (bis 13.11.2012)

Vorstand Private Banking Nord (Sprecher)

Dr. Bernhard Heye, Feldmeilen/ Schweiz (bis 13.11.2012)

Vorstand Organisation

(Mitglied)

Dr. Bernhard Heye, Feldmeilen/ Schweiz (ab 14.11.2012)

Vorstand Organisation

(Sprecher)

Alois Karl Ebner, München

Vorstand Private Banking

(Mitglied)

Andreas Heinrichs, Solingen

Vorstand IB, Brokerage

(Mitglied)

Dr. Wolfgang Gerhardt, Frankfurt am Main

Vorstand IB, Financial Products (Mitglied)

Bezüge der Mitglieder des Vorstandes: (einschließlich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen)

TEUR

Fixer Anteil

1’180

Variabler Anteil

565

Der variable Anteil der Vorstandbezüge wird in Form von Barausschüttungen und Aktien gewährt. Der Anteil der Aktien beläuft sich auf TEUR 121.

Mitglieder des Aufsichtsrates : (einschließlich ehemalige Organmitglieder) Dr. Zeno Staub, Zürich/Schweiz

Vorstandsvorsitzender, Bank Vontobel AG

(Vorsitzender)

Dr. Martin Sieg Castagnola, Zollikon/ Schweiz

Leiter Finance & Risk, Bank Vontobel AG

(Stellvertreter des Vorsitzenden)

Felix Lenhard, Zürich/Schweiz

Leiter Operations, Bank Vontobel AG

(Mitglied)

Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates (einschließlich ehemalige Organmitglieder): TEUR 0 Es wurden keine Kredite an Vorstände oder Aufsichtsräte ausgegeben. Darüber hinaus bestanden keine Forderungen an Vorstände oder Aufsichtsräte. Zusätzliche Mitgliedschaften in sonstigen Aufsichtsräten oder anderen Kontrollgremien der Mitglieder des Vorstandes: Herr Frank Wieser und Herr Alois K. Ebner hatten im Geschäftsjahr 2012 keine anderen Mitgliedschaften. Herr Dr. Bernhard Heye ist Aufsichtsrat der Brennet Holding AG, Wehr, Deutschland. Herr Andreas Heinrichs ist Vorstand der DVFA e.V. in Frankfurt am Main, Deutschland. Herr Dr. Wolfgang Gerhardt ist Geschäftsführer der Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland.

Bank Vontobel Europe AG, München   73

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Anhang

Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind außerdem Mitglieder in folgenden sonstigen Aufsichtsräten oder anderen Kontrollgremien: Herr Dr. Zeno Staub ist Chief Executive Officer (CEO) der Vontobel-Gruppe, Zürich, Schweiz, sowie CEO der Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz. Zudem ist er – Mitglied des Vorstandes der Schweizerischen Management Gesellschaft – Mitglied des Vorstandes des Sustainability Forum Zürich, Zürich, Schweiz – Mitglied des Stiftungsrates der Max Schmidheiny-Stiftung – Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Finanzmarktforschung (SGF) – Mitglied des Beirates der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V., Frankfurt am Main, Deutschland Herr Dr. Martin Sieg Castagnola ist Mitglied der Gruppenleitung und Chief Financial Officer (CFO) der Vontobel-Gruppe, Zürich, Schweiz, sowie Mitglied der Geschäftsleitung und CFO der Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz. Zudem ist er – Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank Vontobel Österreich AG, Salzburg, Österreich – Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank Vontobel Europe AG, München, Deutschland (ab 1. Januar 2013) – Präsident des Verwaltungsrates der Bank Vontobel (Liechtenstein) AG, Vaduz, Liechtenstein – Präsident des Verwaltungsrates der Vontobel Beteiligungen AG, Zürich, Schweiz – Chairman of the Board of Directors of Vontobel Invest Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – Vice-Chairman of the Board of Directors of Vontobel Financial Products Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – Vizepräsident des Verwaltungsrates der Vontobel Europe SA, Luxemburg – Chairman of the Board of Directors of Bank Vontobel (Middle East) Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – Vice Chairman of the Board of Vontobel Asset Management Inc., New York, USA – Präsident des Verwaltungsrates der Vontobel Investment (Zürich) AG, Zürich, Schweiz – Mitglied des Verwaltungsrates der Harcourt Investment Consulting AG, Zürich, Schweiz – Vizepräsident des Regulatory Board der SIX Swiss Exchange AG und Vorsitzender des Participants & Surveillance Committee der SIX Swiss Exchange AG, Zürich, Schweiz Herr Felix Lenhard ist Mitglied der Gruppenleitung und Leiter Operations der Vontobel-Gruppe, Zürich, Schweiz, sowie Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Operations der Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz. Zudem ist er – Mitglied des Verwaltungsrates der Bank Vontobel AG, Salzburg, Österreich – Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bank Vontobel Europe AG, München, Deutschland b) Zahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Während des Geschäftsjahres 2012 waren durchschnittlich 76 Mitarbeiter (Vj. 75 Mitarbeiter) angestellt. Zum 31.12.2012 belief sich der Personalstand auf 80 Mitarbeiter. Hiervon waren 41 Mitarbeiter im Bereich Private Banking, 17 Mitarbeiter im Bereich Investment Banking, 3 Mitarbeiter im Bereich Asset Management und 19 Mitarbeiter im Backoffice-Bereich tätig. Zusätzlich wurden durchschnittlich 5 Vorstände (Vj. 5 Vorstände) beschäftigt. c) Termingeschäfte Zum 31. Dezember 2012 bestanden wie im Vorjahr keine Termingeschäfte.

74   Bank Vontobel Europe AG, München

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Anhang

d) Prüfungskosten Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 berechnete Gesamthonorar in Höhe von TEUR 141 setzt sich wie folgt zusammen: 2012 TEUR Abschlussprüfungsleistungen

92

Andere Bestätigungsleistungen

47

Steuerberatungsleistungen

0

Sonstige Leistungen

2 141

e) Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die Vontobel Holding AG, Zürich, Schweiz. Der Konzernabschluss wird auf der Homepage der Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz (www.vontobel.ch) veröffentlicht. f) Die Bank Vontobel Europe AG wird ihren Abschluss im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichen. g) Sachanlagespiegel: siehe Anlage

München, 4. Februar 2013

Dr. Bernhard Heye

Alois K. Ebner

Vorstandssprecher Vorstand

Dr. Wolfgang Gerhardt

Andreas Heinrichs

Vorstand

Vorstand

Bank Vontobel Europe AG, München   75

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14.02.2013 20:52:37

Anlagespiegel für das Geschäftsjahr 2012

I.

Immaterielle Vermögensgegenstände a) Software b) Firmenwert Summe immaterielle Vermögensgegenstände

II.

Sachanlagen Schreibmaschinen Rechenmaschinen Buchungsmaschinen Server Übrige IT & Telekommunikationsanlagen Lese-, Film- und Kopiergeräte Karteikästen, Schränke, Regale Tische, Stühle Teppiche Vorhänge Bilder u. sonstige Kunstgegenstände Beleuchtung Fernsprecher Kücheneinrichtung Sonstige Einrichtung Einbauten in fremden Gebäuden Geringwertige Wirtschaftsgüter 2008 Geringwertige Wirtschaftsgüter 2009 Geringwertige Wirtschaftsgüter 2010 Geringwertige Wirtschaftsgüter 2011 Geringwertige Wirtschaftsgüter 2012 Anzahlungen auf Sachanlagen Summe Sachanlagen außerplanmäßige Abschreibungen:

76   Bank Vontobel Europe AG, München

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14.02.2013 20:52:38

Anlagespiegel für das Geschäftsjahr 2012

Anschaffungskosten

Stand 01.01.2012 EURO

Zugang 2012 EURO

Umbuchungen 2012 EURO

321’746.96

85’680.00

0.00

57’199.05

0.00

378’946.01

85’680.00

0.00 0.00

Abgang 2012 EURO

Stand 31.12.2012 EURO

kumulierte Abschreibungen (Zuschreibungen) zum 31.12.2012 EURO

Buchwerte zum 31.12.2012 EURO

planmäßige Abschreibungen (Zuschreibungen) des Geschäftsjahres EURO

0.00

407’426.96

226’068.96

181’358.00

81’209.00

0.00

57’199.05

28’600.05

28’599.00

11’440.00

0.00

0.00

464’626.01

254’669.01

209’957.00

92’649.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

129’873.40

18’947.73

0.00

22’695.00

126’126.13

99’718.63

26’407.50

16’071.73

5.00

0.00

0.00

0.00

5.00

0.00

5.00

0.00

339’861.10

0.00

0.00

0.00

339’861.10

123’028.10

216’833.00

66’489.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

182’435.27

0.00

0.00

0.00

182’435.27

58’539.27

123’896.00

13’498.00

223’442.47

7’865.00

0.00

0.00

231’307.47

55’856.96

175’450.51

20’889.00

20’957.98

0.00

0.00

0.00

20’957.98

12’013.98

8’944.00

4’192.00

6’020.00

0.00

0.00

0.00

6’020.00

6’020.00

0.00

1.00

17’276.70

0.00

0.00

0.00

17’276.70

0.00

17’276.70

0.00

14’817.57

0.00

0.00

0.00

14’817.57

6’093.57

8’724.00

3’000.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

22’221.52

1’785.00

0.00

5’174.22

18’832.30

6’791.30

12’041.00

2’247.00

41’038.51

4’077.50

0.00

0.00

45’116.01

22’811.76

22’304.25

7’056.50

528’118.39

37’923.60

0.00

5’543.09

560’498.90

171’566.42

388’932.48

61’468.83

51’564.61

0.00

0.00

0.00

51’564.61

51’564.61

0.00

13’033.00

143’639.43

0.00

0.00

0.00

143’639.43

114’912.43

28’727.00

28’728.00

19’374.55

0.00

0.00

0.00

19’374.55

11’625.55

7’749.00

3’875.00

13’038.55

0.00

0.00

0.00

13’038.55

5’216.55

7’822.00

2’608.00

0.00

6’591.85

0.00

0.00

6’591.85

1’318.85

5’273.00

1’318.85

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

1’753’685.05

77’190.68

0.00

33’412.31

1’797’463.42

747’077.98

1’050’385.44

244’475.91 6’689.00

Bank Vontobel Europe AG, München   77

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Lagebericht

1

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Auf die Wachstumsschwäche in den entwickelten Volkswirtschaften, die insgesamt weiter steigenden Staatsschulden und die in wichtigen Ländern schwierige Lage von Finanzinstituten antworteten die Zentralbanken auch 2012 mit einer grosszügigen Liquiditätsversorgung. Dies bewirkte auch in Deutschland ein Abgleiten des Zinsniveaus auf neue Tiefstwerte, während die Aktienmärkte sich stark erholten. Die Anleger blieben aber weiterhin zurückhaltend und bevorzugten angesichts des zunehmenden Inflationspotentials und dem Ausbleiben nachhaltiger Problemlösungen hohe Bestände liquider Mittel. Als Folge entwickelten sich die Umsätze an der Deutschen Aktienbörse 2012 um 24% auf EUR 1.13 Billionen rückläufig. Mit Blick auf die grossen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten in Europa hat die Bank Vontobel Europe AG im Berichtsjahr gut gearbeitet und die Kunden vertrauten uns wiederum namhafte zusätzliche Vermögen an. Im Bereich Financial Products konnte Vontobel den Marktanteil ausbauen und reiht sich nun in Deutschland unter die acht grössten Anbieter von börsennotierten strukturierten Produkten ein. Das ausbalancierte Vontobel-Geschäftsmodell mit den drei Geschäftsfeldern Private Banking, Asset Management und Investment Banking bewährte sich auch 2012.

2

Branchenentwicklung Banken und Finanzmärkte 2012

Das Anlagejahr 2012 war geprägt von insgesamt sehr positiven Kursentwicklungen in den meisten Assetklassen. Der Leitindex DAX legte um 24% zu, gleichzeitig waren deutsche Staatsanleihen weiterhin sehr gefragt. Die Investoren bevorzugten unvermindert konservative Anlagen, wie Immobilien, Festgelder und leicht verständliche Produkte. Das Branchenumfeld im Private Banking bleibt geprägt von einer grossen Zahl an Anbietern und damit entsprechendem Wettbewerbsdruck.

3

Bank Vontobel Europe AG

Die Schweizer Vontobel-Gruppe ist seit über zehn Jahren in Deutschland im Private Banking aktiv, zunächst mit einer Niederlassung der Bank Vontobel Österreich AG in München. Diese Niederlassung wurde 2009 im Rahmen einer Sacheinlage in eine rechtlich selbständige Gesellschaft übertragen, die als Bank Vontobel Europe AG mit Hauptsitz in München zum 1. Mai 2009 ihre Geschäfte aufnahm. Weitere Private Banking Standorte der Bank sind Hamburg und Frankfurt am Main. Im Jahr 2010 wurden ferner die beiden Geschäftsbereiche Investment Banking (Köln/ Frankfurt am Main) und Asset Management (Frankfurt am Main) in die Bank Vontobel Europe AG integriert. Die Bank richtet Ihre Akquisitionsbemühungen im Private Banking auf die Zielgruppe Unternehmer und Selbständige sowie deren Familien aus. Im Bereich Asset Management steht der Vertrieb von Fonds für große institutionelle Anleger im Fokus. Der Bereich Investment Banking unterteilt sich in die Bereiche Brokerage und Financial Products (Marketing und Vertrieb).

4

Geschäftsentwicklung Bank Vontobel Europe AG

Die Bank Vontobel Europe AG hat den Vorteil eines diversifizierten Geschäftsmodells. Der Bereich Private Banking erzielte trotz unvermindertem Wettbewerbsdruck erneut hohe Nettoneugeldzuflüsse. Im Brokerage konnten die Umsätze stabilisiert und der Marktanteil erhöht werden. Der Bereich Financial Products baute seine Marktposition in Deutschland weiter erfolgreich aus. Der Bereich Asset Management wurde im Berichtsjahr neu strukturiert. Das Team unterstützt die Vontobel Europe S.A. mit Sitz in Luxemburg beim Vertrieb von Anlagefonds und agiert als Vertragspartner für Spezialfondsmandate. In der Beratung der Kunden hat die Bank Vontobel Europe AG unverändert den Sicherheits- und Liquiditätsaspekt in den Vordergrund gestellt. Das 2011 eingeführte Preismodell im Private Banking fand weiterhin Anklang bei neuen und bestehenden Kunden, da es den Anforderungen an

78   Bank Vontobel Europe AG, München

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Lagebericht

eine transparente und faire Beratung gerecht wird. Dem fortgesetzt hohen Beratungs- und Sicherheitsbedürfnis der Kunden und potentieller Neukunden konnte durch die überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalquote, die Unabhängigkeit, die konservative Geschäftsstruktur und die Beratungskontinuität Rechnung getragen werden. Die Bank steht mit deutschen und ausländischen Privat- und Großbanken im Wettbewerb. Aufgrund der Konstanz in der Besetzung der Beratungsteams, dem guten Ausbildungsstand und der hohen Identifikation der Mitarbeiter mit den Zielen der Bank werden die Dienstleistungen erfreulich oft angenommen.

5

Geschäftsergebnis und finanzielle Leistungsindikatoren

Vermögens- und Finanzlage Das betreute Kundenvolumen konnte im Geschäftsjahr 2012 von TEUR 1'051'981 auf TEUR 1'437'315 gesteigert werden. Es konnte ein Nettoneugeld von EUR 311 Mio. gewonnen werden. Die Kundenausleihungen wiesen einen Saldo von TEUR 30'720 aus (VJ TEUR 20'998) und waren voll abgesichert. Bei den Kundenverbindlichkeiten belief sich der Saldo auf TEUR 135'485 (VJ TEUR 164'078), welche fristenkongruent angelegt wurden. Hiervon sind ca. 75% täglich fällig. Die weiteren Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Die wesentlichen Fremdwährungen waren USD mit umgerechnet TEUR 3'439, CHF mit umgerechnet TEUR 16'499 und NOK mit umgerechnet TEUR 2'184. Im Jahr 2012 wurden im Bereich der Sachanlagen nachstehende nennenswerte Investitionen getätigt: Der Supportbereich zog von der Maximilianstrasse in München an den Karlsplatz um. Dabei wurden für Mieterumbauten TEUR 38 ausgegeben. Ferner wurde die Buchhaltungs- und Controllingsoftware sowie die Software für das Meldewesen an die deutsche Bundesbank für TEUR 86 erweitert. Abschreibungen erfolgten linear und nach der steuerlichen AfA-Tabelle. Es wurden Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 5'079 gebildet, davon TEUR 2'168 für etwaige Bonuszahlungen und TEUR 170 für Rechtsstreitigkeiten. Die Pensionsrückstellung, die durch ein versicherungsmathematisches Gutachten unterlegt ist, weist einen Saldo von TEUR 836 aus. Von den Steuerrückstellungen für die Jahre 2009 bis 2012 in Höhe von insgesamt TEUR 543 betreffen TEUR 366 unterschiedliche Berechnungsmethoden der Bank Vontobel Europe AG und des Finanzamtes beim Vorsteuerabzug. Umsatzsteuerrückstellungen in Höhe von TEUR 165 beziehen sich auf Transaktionskosten bei Vermögensverwaltungsmandaten aus den Jahren 2007–2012. Die Gesamtkennziffer gemäß Solvabilitätsverordnung beträgt zum Bilanzstichtag 75.29% (VJ 85.36%). Eigenmittelanforderungen bestanden in Höhe von TEUR 5'658 (VJ TEUR 4'990).

Ertragslage Die Bank weist für das Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis nach HGB in Höhe von TEUR 0 aus. Der Zinsüberschuss betrug TEUR 1'796 (VJ TEUR 2'063), der Provisionsüberschuss TEUR 15'563 (VJ TEUR 13'453). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit war im Geschäftsjahr 2012 negativ in Höhe von TEUR 5'364. Die Muttergesellschaft – Vontobel Holding AG, Zürich – hat für das Jahr 2012 den aufgrund der weiteren Investitionen in den Ausbau der Standorte und Geschäftsbereiche der Bank aufgelaufenen Verlust in vollem Umfang übernommen. Die Bank verfügt über eine exzellente Eigenkapitalausstattung in Höhe von TEUR 53'462. Die Eigenkapitalquote liegt über 25%.

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Lagebericht

Liquiditätslage und Ausblick Die Liquiditätskennzahl beläuft sich per 31. Dezember 2012 auf 6.56%. Im Berichtszeitraum war Liquiditätslage stets sichergestellt. Die Bank ist auch im Jahr 2012 jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen. Sie wird allerdings auch im kommenden Jahr, bedingt durch die Investitionen für den weiteren Ausbau aller Geschäftsfelder, plangemäß einen operativen Verlust erwirtschaften. Diese Investitionen sind Teil eines mittelfristigen Investitionsprogramms der Muttergesellschaft und mit deren finanziellen Ressourcen vereinbar. Wesentliche Investitionsvorhaben und deren Finanzierung werden jeweils vorab mit der Konzernholding abgestimmt.

6 Risikobericht Der bewusste und sorgfältige Umgang mit Risiken stellt eine Grundvoraussetzung für den langfristigen und nachhaltigen Erfolg der Bank Vontobel Europe AG dar. Die Risikopolitik der Bank definiert die relevanten Risikokategorien, das diesbezügliche Risikoprofil sowie Kompetenzen, Organisation, Methoden und Prozesse für die Bewirtschaftung und Kontrolle der Risiken. Sie wird mindestens jährlich durch den Gesamtvorstand bzw. auf Grund übertragener Verantwortung durch den Bereich Risk Management auf ihre Angemessenheit hin überprüft. Das Risikomanagement und die Risikokontrolle stellen sicher, dass sämtliche Risiken mit größter Sorgfalt bewirtschaftet und überwacht werden. Die Risikotragfähigkeit muss zu jeder Zeit gegeben sein. Der Aufsichtsrat und der Vorstand der Bank Vontobel Europe AG sind sich bewusst, dass auf Grund der Geschäftstätigkeit Risiken entstehen. Diese werden mit einem hohen Mass an Risikobewusstsein bewirtschaftet, kontrolliert und in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogen. Die Definition der Risikobereitschaft richtet sich nach folgenden Grundsätzen: –B  asis für die Festlegung der Risikobereitschaft ist das Risikodeckungspotential. Dieses wird durch die Eigenmittelausstattung, sowie die Ertragskraft definiert. Das Risikoprofil/die Risikostrategie der Bank Vontobel Europe AG werden mindestens jährlich analysiert. Dabei werden die wesentlichen Risiken dem Risikodeckungspotential gegenübergestellt. – F ür sämtliche Geschäftsfelder und Supporteinheiten wird festgelegt, welche Kategorien von Risiken in welchem Ausmass aktiv übernommen, toleriert oder mittels geeigneter Massnahmen vermieden werden. Dabei ist die Relation zwischen Risiken und erwarteten Erträgen zu berücksichtigen. –V  or der Aufnahme von neuen Produkten, Geschäftsaktivitäten oder Märkten ist eine Risikoanalyse zu erstellen, die sämtliche relevanten Risiken berücksichtigt. Zuständigkeiten und Verfahren bei der Einführung neuer Produkte, Geschäftsaktivitäten oder Märkte sind in einer speziellen Weisung festgelegt. Die wichtigsten Grundsätze von Risikomanagement und -kontrolle sind: – Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen – Adäquanz der personellen und technischen Ressourcen – Adäquanz der internen Kontrollsysteme – Unabhängige Kontrollfunktionen – Transparenz über die eingegangenen Risiken Die wesentlichen Risiken der Bank basieren auf dem Geschäftsmodell und werden aus der Risikoinventur abgeleitet. Danach ergeben sich für die Bank derzeit folgende wesentliche Risiken: – Adressenausfallrisiko – Operationelles Risiko – Strategisches Risiko – Reputationsrisiko

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Als nicht wesentlich werden derzeit folgende Risiken eingestuft: – Marktpreisrisiko – Liquiditätsrisiko Durch die Gegenüberstellung der wesentlichen Risiken mit dem Risikodeckungspotential bzw. der Risikodeckungsmasse wird der Rahmen abgesteckt, innerhalb dessen das Institut weitere Risiken eingehen kann. Umgekehrt hat vor allem der Inhalt der Geschäfts- und Risikostrategie der Bank Einfluss auf das Risikoprofil, da an die Festlegung geschäftspolitischer Zielsetzungen immer auch das Eingehen bestimmter Risiken geknüpft ist.

6.1 Adressenausfallrisiko Die Bank definiert und unterteilt das Adressenausfallrisiko wie folgt: – Kreditrisiko – Emittenten-/Kontrahentenrisiko – Länderrisiko Kreditrisiko Das Kreditgeschäft wird nicht aktiv und nicht als Schwerpunktdienstleistung angeboten, sondern lediglich als Ergänzung im Rahmen der Betreuung vermögender Privatkunden. Die Kreditvergabe ist auf Lombard- und Avalkredite beschränkt und erfolgt ausschließlich auf gedeckter Basis. Fremdwährungskredite werden fristenkongruent refinanziert. Die Kreditvergabe erfolgt anhand eines standardisierten Prozesses. Abläufe, Kompetenzen und Dokumentation werden im Weisungswesen dokumentiert. Durch eine klare Kompetenzregelung wird festgelegt, dass durch die Trennung der Bereiche Markt und Marktfolge eine Kreditentscheidung stets durch diese zwei getrennten Bereiche getragen wird. Großkredite (inkl. Prolongationen) im Sinne des § 13 KWG werden nur mit einstimmigem Beschluss sämtlicher Geschäftsleiter gewährt. Das Kreditlimit wird individuell für jeden Kunden bestimmt und richtet sich nach dem Gegenwert der Kreditsicherheiten. Das Risiko von hohen Einzelengagements im Kreditgeschäft wird durch den Beleihungswert der verpfändeten Portfolien, bzw. durch die gesetzlichen Vorgaben gemäß § 13 KWG zu Großkrediten begrenzt. Zur Steuerung von Adressenausfallrisiken hat die Bank ein Limitsystem entwickelt, in dem maximale Verlustgrenzen für jede Risikoart definiert sind. Im Geschäftsjahr gab es keine Hinweise, die auf drohende Zahlungsausfälle aus gewährten Krediten hindeuten. Kreditausfälle gab es nicht, auf die Bildung von Risikovorsorge wurde daher verzichtet. Emittenten-/Kontrahentenrisiko Aus dem Interbankenhandel sowie aus der Anlage des Eigenkapitals resultieren grundsätzlich Adressenausfallrisiken. Die Bank stuft das Emittenten- und Kontrahentenrisiko als wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk ein. Um das Emittentenrisiko zu minimieren, werden unbesicherte Emittentenrisiken nur gegenüber Emittenten mit sehr guter Bonität eingegangen. Risikokonzentrationen werden durch die Vergabe von Limiten vermieden. Zur Vermeidung eines Fremdwährungsrisikos wird nur in Staatsanleihen investiert, die in EUR notieren.

Um das Kontrahentenrisiko zu minimieren, werden unbesicherte Kontrahentenrisiken nur gegenüber professionellen Gegenparteien mit sehr guter Bonität eingegangen. Risikokonzentrationen werden durch die Vergabe von Limiten vermieden. Diese werden an den Outsourcing Partner quirin bank kommuniziert und von diesem überwacht. Limitüberschreitungen werden umgehend an die Bank Vontobel Europe AG eskaliert.

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Vor Einräumung von Limiten erfolgt eine Bonitätsprüfung durch die Organisationseinheit Risk & Credit Management. Bei den Kontrahenten und Emittenten handelt es sich ausschließlich um EUStaaten mit hervorragender Bonität bzw. um Kreditinstitute mit hervorragender Bonität und guter Eigenkapitalausstattung. Wir beurteilen das Adressenausfallrisiko bei Emittenten/Kontrahenten derzeit als gering. Länderrisiko Die Anlage des Eigenkapitals erfolgt ausschließlich in europäischen Staatsanleihen die in Euro valutieren. Die «Anlagerichtlinien» schreiben vor, dass Kundeneinlagen fristen-, zins- und währungskongruent bei Kreditinstituten mit guter Bonität anzulegen sind. Kredite im Rahmen des Effektenlombardgeschäfts werden von der Bank Vontobel Europe AG überwiegend in Euro ausgereicht. Die Bank stuft ihr derzeitiges Länderrisiko als nicht wesentlich ein. Eine Berücksichtigung im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt daher nicht. Die Länderrisiken sind angemessen in den Risikosteuerungs- und -controllingprozessen berücksichtigt.

6.2

Operationelle Risiken

Die Bank teilt die operationellen Risiken in folgende Kategorien ein: Interne Prozesse Verluste, die durch Mängel in der Aufbau-/Ablauforganisation, im Projektmanagement, in der firmeninternen Kommunikation oder durch ungeeignete Methoden und Modelle entstehen. Mitarbeiter Verluste, die durch Fehler der Mitarbeiter, inadäquate Mitarbeiterausstattung (qualitativ oder quantitativ) oder durch kriminelle Handlungen der Mitarbeiter verursacht werden. Systeme Verluste, die ursächlich auf das Versagen oder die Unangemessenheit von Datenverarbeitungssystemen, Kommunikationssystemen oder der Infrastruktur zurückzuführen sind. Externe Einflüsse Verluste, die durch Katastrophen, Abhängigkeiten von Lieferanten und Dienstleistern, politische Einflüsse oder externe Kriminalität entstehen. Die Bank stuft das operationelle Risiko als wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk ein. Aus den oben genannten Kategorien ergeben sich insbesondere folgende operationellen Risiken: Rechtsrisiko Die Rechtsrisiken sind im Rahmen der angebotenen Dienstleistungen grundsätzlich hoch. Aus der rechtlichen Dokumentation muss sich das genaue Leistungsspektrum und der Erwartungswert der Kunden gegenüber der Bank ergeben. Haftungsrisiken müssen durch geeignete rechtliche Dokumentation soweit wie möglich ausgeschlossen werden. Die Steuerung der Rechtsrisiken erfolgt durch die Abteilung Legal, welche sich ihrerseits gegebenenfalls der Einschaltung externer Rechtsexperten bedient. Allgemeine Bankformulare werden anhand der Muster des Bundesverband deutscher Banken erstellt und ausgearbeitet. Individuell zu fertigende Vertragsgrundlagen und Geschäftsbedingungen mit den Kunden werden, falls erforderlich, durch Hinzuziehung externer Rechtsexperten erstellt.

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Compliance Risiken
 Die Bank Vontobel Europe AG legt größte Sorgfalt auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und die branchenüblichen Standards. Der Compliance-Organisation fällt deswegen ein großer Teil der Steuerung der Reputationsrisiken zu. Die betriebliche Compliance-Organisation ist Bestandteil des internen Kontrollsystems (IKS) der Bank, zu dem die Bank aus dem risikobasierten Ansatz heraus, als Bestandteil der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation nach § 25a Abs. 1 KWG sowie auch als Aktiengesellschaft nach § 91 Abs. 2 AktG, verpflichtet ist. Zur Erfüllung der gesetzlichen Compliance-Anforderungen hat die Bank unter anderem die im Folgenden dargestellten generellen Präventionsmaßnahmen implementiert: – Bestellung eines Compliance- und Geldwäschebeauftragten – Compliance-Handbuch und weitere Compliance-Weisungen – Präsenz- und webbasierte Schulungen – Customer Due Diligence/World-Check – KYC Risk Scoring – Sanktionsmonitoring – Geldwäsche-Monitoring – Zuverlässigkeitsprüfungen von Mitarbeitern – Vermeidung und Management von Interessenkonflikten – Sicherstellung der Einhaltung der compliance-relevanten (aufsichts)rechtlichen Regelungen (insbesondere WpHG, KWG, BaFin-Rundschreiben) Das Compliance-Handbuch ist das grundlegende Regelwerk, welches die bankinternen Compliance-Rahmenbedingungen und insoweit relevanten Prozesse beinhaltet. Das Compliance-Regelwerk unterliegt einer laufenden Überarbeitung durch den Compliance-beauftragten und wird bei gesetzlichem, prozessualem oder sonstigem Bedarf angepasst. Die für die Sicherstellung eines funktionsfähigen IKS verantwortlichen Funktionen (Legal, Risikomanagement, Controlling, Revision) arbeiten auf allen Ebenen vertrauensvoll zusammen. Personalrisiko Die Dienstleistung der Bank gegenüber den Kunden ist sehr personalsensibel. Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sind für die Bank von enormer Wichtigkeit. Die Bank steuert das Personalrisiko präventiv durch einen qualifizierten Personalauswahlprozess unter Mitwirkung externer Dienstleister, Zuverlässigkeitsprüfungen vor Beginn und während des Anstellungsverhältnisses sowie regelmäßige Schulungen und Qualifikation der Mitarbeiter. Ein weiteres Steuerungselement ist die Vergütung. Die Mitarbeiter erhalten neben dem Grundgehalt eine variable Vergütung, die von der persönlichen Leistung der Mitarbeiter sowie von der Ergebnisentwicklung der Bank abhängig ist. Die Gesamtvergütung ist so bemessen, dass qualifiziertes Personal gefunden und gehalten werden kann. Auslagerungsrisiko Das Auslagerungsrisiko ist eines der wesentlichen operationellen Risiken der Bank. Vor allem durch die Auslagerung von IT-Dienstleistungen besteht für die Bank ein erhebliches Risiko. Die Grundsätze für die Auslagerung von Tätigkeiten auf ein Auslagerungsunternehmen sind im Weisungswesen der Bank geregelt. Die Organisationseinheit Risk & Credit Management evaluiert zusammen mit der jeweiligen Fachabteilung die Risiken für jede Auslagerung. Anhand der Risikoanalyse erfolgt eine Einteilung in «wesentliche» und «nicht wesentliche» Auslagerungen im Sinne der MaRisk.

Um das Risiko einzuschränken, arbeitet die Bank mit erfahrenen Anbietern mit angemessenem «Track Record» für die angebotenen Dienstleistungen zusammen. Die langjährige Zusammenarbeit mit den Dienstleistern hat sich in der Vergangenheit bewährt. Die «Outsourcing-Verträge» werden in Absprache mit der Organisationseinheit Legal erstellt und

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entsprechen branchenüblichen Standards. Sie verschaffen der Bank eine ausreichend sichere Rechtsposition, um die verlässliche Erbringung der Dienstleistungen sicherstellen zu können. Für die ausgelagerten IT-Dienstleistungen wurde ein Notfallkonzept (Business Continuity Management) erstellt. Die festgelegten Maßnahmen sind geeignet, mögliche Schäden zu vermeiden bzw. das Ausmaß der Schäden zu reduzieren Operationelles Risiko Konzept Um operationelle Risiken zu identifizieren und zu begrenzen, werden in der Linie geeignete Maßnahmen wie IKS sowie Selektion, Ausbildung und Führung der Mitarbeitenden umgesetzt. Für die gesamte Vontobel-Gruppe wird ein einheitliches Framework verwendet, um ein gemeinsames Verständnis und eine Vergleichbarkeit der Resultate zu erreichen: – Das Grundgerüst bildet ein generisches, hierarchisches Prozessmodell – Risiken werden qualitativ erhoben und quantitativ gemessen –  Basierend auf der Risikoerhebung und -messung werden die Risiken priorisiert und adäquat adressiert. Die Identifikation, Analyse und Messung von operationellen Risiken entspricht idealtypisch einem iterativ fortlaufenden Prozess innerhalb der Gesamtorganisation. Bedeutende Schadensfälle werden unverzüglich analysiert. Die Bank definiert ein IKS, das eine risikoorientierte Überwachung der Prozesse, Systeme und Personen sicherstellt. Konkrete operationelle Risiken im eigentlichen Sinne sind Risiken, welche aus dem Ausfall von Informatik- und Zahlungssystemen, aus fehlerhaften Transaktionen, aus der ungenügenden Überwachung von Vermögenswerten und auf Grund anderer Mängel in den Kontrollsystemen entstehen können. Wesentliche Elemente der Überwachung und Steuerung operationeller Risiken sind: – jährliche Risikobeurteilungs-Workshops (Key-Risk-Indicator-Study) basierend auf Expertenschätzungen – kontinuierliche Überprüfung und Überarbeitung von Prozessen, Richtlinien und A rbeitsanweisungen (Kontrollinventar) – wirksame Funktionstrennung auf allen Hierarchiestufen/zweckmäßige Komptenzordnung in Bezug auf Qualität und Quantität ausreichende personelle und technische Ressourcen – eine mit den Unternehmenszielen kompatible Anreizstruktur – Datensicherungsmassnahmen – IT-Notfallpläne – Beschwerde-/Schadensdatenbank Zur Steuerung der operationellen Risiken hat die Bank eine Quantifizierungsmethode entwickelt, indem maximale Verlustgrenzen für jede Risikoart definiert werden.

6.3

Strategisches Risiko

Die Bank ist bis zum Erreichen des Break-Even-Punktes grundsätzlich einem strategischen Risiko ausgesetzt. Die regelmäßige Überprüfung der Geschäfts- und Risikostrategie durch den Vorstand soll Fehlentwicklungen vorbeugen. Mit der Anpassung der Gebührenpolitik soll eine Stabilisierung der Einnahmen erfolgen. Die Bank stuft das strategische Risiko als wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk ein. Die Geschäftsleitung reagiert aktiv auf Marktentwicklungen und Vorkommnisse, welche den Geschäftsgang beeinflussen. Gegebenenfalls werden entsprechende Änderungen für die Geschäftsstrategie beschlossen.

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Da eine exakte Quantifizierung der strategischen Risiken nicht möglich ist, erfolgt diese bei der Bank Vontobel Europe AG im Rahmen einer Schätzung, basierend auf dem Abzug der Kundeneinlagen/Assets under Management (AuM).

6.4 Reputationsrisiko Die Reputation der Bank ist für die Sicherung eines nachhaltigen Geschäftserfolgs von zentraler Bedeutung. Das Reputationsrisiko bezeichnet die Möglichkeit, dass die Wahrnehmung von Vertrauenswürdigkeit, Integrität und Kompetenz der Bank – durch verschiedene Anspruchsgruppen – durch ein Fehlverhalten maßgeblich gestört wird. Auf Grund des Geschäftsmodells ist die Bank grundsätzlich einem latenten Reputationsrisiko ausgesetzt. Der Verlust der Integrität kann für die Bank Vontobel Europe AG zu folgenden Konsequenzen führen: – Aufsichtsbehörden schränken die Fortführung der Geschäftstätigkeit ein – Abfluss von Kundengeldern/Verringerung der AuM – Ein geringeres Volumen der AuM führt zu Ertragsrückgängen – Kulanz- und Ausgleichszahlungen zur Vermeidung eines Reputationsschadens Das Reputationsrisiko kann als originäres Risiko entstehen, z.B. durch: – Unethisches Verhalten der Bank – Massenentlassungen – Steuerhinterziehung – Geschäftsbeziehungen mit ethisch fragwürdigen Geschäftspartnern Weiter ergeben sich Reputationsrisiken als Konsequenz aus anderen Risiken z.B. durch: – Operationelle Risiken (insbesondere Legal- und Compliance-Risiken sowie Risiken aus nicht adäquaten bzw. fehlerhaften Prozessen und Systemen). – Strategische Risiken, wie das Risiko des Wegfalls eines wichtigen Kunden, welcher zu einem Vertrauensverlust hinsichtlich der finanziellen Leistungsfähigkeit der Bank führen kann. Die Bank stuft das Reputationsrisiko als wesentliches Risiko im Sinne der MaRisk ein. Mit einer verantwortungsvollen Geschäftspolitik und -führung wird eine Reduktion des Reputationsrisikos angestrebt. Die schriftliche Ablauforganisation durch Weisungshandbuch und Schulungen der Mitarbeiter soll Fehlverhalten vorbeugen. Um die Verhaltensgrundsätze innerhalb der Vontobel-Gruppe sicherzustellen, gilt für die Bank Vontobel Europe AG neben diversen Weisungen auch der Geschäftskodex der Vontobel-Gruppe, der von allen Mitarbeitern über das Intranet abgerufen werden kann. Reputationsrisiken werden unter anderem durch den jährlich durchgeführten Risikobeurteilungsworkshop (Key-Risk-Indicator-Study) identifiziert und gesteuert. Die geschäftlichen Aktivitäten bzw. Prozesse werden über ein Scoring-Verfahren bewertet. Da eine exakte Quantifizierung der Reputationsrisiken im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung nicht möglich ist, erfolgt diese bei der Bank Vontobel Europe AG im Rahmen einer Schätzung, basierend auf einem Abzug der Kundeneinlagen/AuM.

6.5

Marktpreisrisiko

Die Bank hat sich aufsichtsrechtlich als Nichthandelsbuch eingestuft und betreibt keinen Eigenhandel. Aus der Anlage des Eigenkapitals in Staatsanleihen resultiert grundsätzlich die Gefahr von Kursverlusten bei steigendem Zinsniveau. Die Anleihen werden in der Regel bis zur Endfälligkeit gehalten. Eine vorzeitige Veräußerung erfolgt nur bei einem Rating-Downgrade. Durch eine weitgehend fristenkongruente Refinanzierung werden Bilanzstrukturrisiken gering gehalten. Die Geschäfte der Bank Vontobel Europe AG werden überwiegend in Euro getätigt, so dass ein Währungsrisiko von untergeordneter Bedeutung ist.

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Die Bank Vontobel Europe AG stuft das Marktpreisrisiko derzeit als nicht wesentlich ein. Das Marktpreisrisiko wird angemessen in den Risikosteuerungs- und -controllingprozessen der Bank berücksichtigt. In der Weisung «Anlagerichtlinien» der Bank Vontobel Europe AG ist definiert, dass die Kundengeschäfte fristen-, zins- und währungskongruent refinanziert werden müssen. Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos erfolgt über eine Value-at-Risk (VaR) Berechnung. Die Berechnung berücksichtigt die historischen Daten der letzten vier Jahre bei einem Konfidenz­ niveau von 99%. Die unterstellte Haltedauer beträgt 60 Handelstage. Zins- und Währungsrisiken werden zudem mittels Sensitivitäten gemessen. Die Zinssensitivität ist hausintern definiert als die Veränderung des Barwertes des Eigenkapitals bei einer parallelen Verschiebung der Zinsstrukturkurve um +/– 200 Basispunkte. Die Währungssensitivität ist definiert als die Veränderung des Barwertes des Eigenkapitals bei der Veränderung der Fremdwährungskurse um +/– 100 Basispunkte gegenüber der Referenzwährung Euro. Zur Steuerung des Marktpreisrisikos hat die Bank ein Limitsystem entwickelt, in dem maximale Verlustgrenzen für jede Risikoart definiert sind.

6.6 Liquiditätsrisiko Die Bank ist aufgrund ihres Geschäftsmodells grundsätzlich Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Bank stuft das Liquiditätsrisiko derzeit als nicht wesentlich ein. Gründe für die Einstufung sind: – Die Bank verfügt derzeit über eine sehr gute Eigenkapitalausstattung. – Die Anlage des Eigenkapitals erfolgt nach den Anlagerichtlinien der Bank Vontobel Europe AG ausschließlich in hoch liquide Staatsanleihen mit sehr guter Bonität. – Die Disposition der Kundeneinlagen (Sicht- und Termineinlagen) erfolgt weitestgehend fristen- und währungskongruent (keine Fristentransformation). Die Kundeneinlagen sind täglich fällig. – Keine Refinanzierung am Geld-/Kapitalmarkt bzw. bei anderen Banken – Die Tagesdisposition sowie die Mindestreservehaltung ist auf die quirin bank ausgelagert. – Das Refinanzierungsvolumen der Lombardkredite ist von untergeordneter Bedeutung, da diese aus einem sehr geringen Teil der Kundeneinlagen finanziert werden (die Lombardkredite machen etwa 30 Prozent der Kundeneinlagen aus). Die Lombardkredite sind täglich fällig. Fremdwährungskredite werden fristen- und währungskongruent refinanziert. – Es bestehen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen. Als Sicherheiten für gewährte Bürgschaften werden von der Bank Vontobel Europe AG verpfändete Wertpapierdepots hereingenommen. Weitere Off-Balance- Exposures bestehen nicht. – Liquiditätskennzahl gemäß Liquiditätsverordnung (LiqV) beträgt: 6.56 (Stand 31.12.2012). Auf Grund der oben genannten Aufzählung ist ein akutes Liquiditätsrisiko aus Sicht der Bank derzeit nicht gegeben. Die Bank Vontobel Europe AG refinanziert sich nicht bei anderen Banken. Ein Refinanzierungsrisiko, auf Grund von verschlechterten Refinanzierungskonditionen, besteht somit nicht. Des Weiteren refinanziert sich die Bank Vontobel Europe AG nicht am Geld- und Kapitalmarkt. Marktliquiditätsrisiken auf Grund von Marktstörungen bestehen somit ebenfalls nicht. Kurzfristig auftretender Liquiditätsbedarf kann jederzeit bedient werden.

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Lagebericht

6.7 Risikolage Die Bank Vontobel Europe AG hat ihre Risiken unter Kontrolle. Darüber hinaus hat die Bank die notwendigen Kontrollmechanismen eingeführt, um Risiken zu vermeiden bzw. zu verringern. Die Risikotragfähigkeit wird regelmäßig im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung überwacht und gesteuert.

7

Mitarbeiter und Umweltbelange

Die Qualifikation und Professionalität der Mitarbeiter ist ein entscheidender Erfolgsfaktor am Markt. In die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter wurde auch in 2012 in aktuelle und zum Teil zertifizierte Fortbildungsmaßnahmen investiert. Auch im vergangenen Jahr konnten gut ausgebildete und dynamische Mitarbeiter für die Bank gewonnen werden. Die Bank Vontobel Europe AG setzt dabei unverändert auf Erfahrung, Motivation und Seniorität. Das Vergütungssystem der Bank Vontobel Europe AG ist marktgerecht und trägt in Abstimmung mit der Vontobel-Gruppe den aktuellen Grundsätzen der Vergütungsrichtlinien Rechnung. In München ist ein seit vielen Jahren eingespieltes Beratungs- und Serviceteam im Einsatz, das in einzelnen Positionen erweitert bzw. neu besetzt wurde. Die Private Banking Teams in Hamburg und Frankfurt am Main wurden weiter ausgebaut. Der Private Banking Standort Köln wurde auf Frankfurt am Main konzentriert. Der Personalbestand betrug zum Jahresende insgesamt 80 Mitarbeiter. Die Vontobel-Gruppe hat ihr Nachhaltigkeits-Engagement weiter verstärkt. Seit Jahren bietet die Vontobel-Gruppe nachhaltige Anlageprodukte an. Diese Investments berücksichtigen finanzielle, umweltbezogene und gesellschaftliche Faktoren. Im Bankbetrieb reduzieren wir die Umwelteinwirkungen laufend. Dabei legen wir unter anderem Wert auf Klimaschutz sowie sparsamen und umweltverträglichen Einsatz von Materialien und eingekauften Ressourcen. Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur Inrate verleiht der Vontobel-Gruppe sowohl in Umwelt-, wie auch in Sozialthemen ein weit überdurchschnittliches Rating und klassifiziert das Unternehmen damit als «nachhaltig». Unsere Fortschritte werden regelmäßig gemessen und sind Bestandteil des Nachhaltigkeitsberichtes der Vontobel-Gruppe.

8

Marktausblick 2013

Das Jahr 2013 wird erneut an alle Bereiche besondere Anforderungen stellen. Die Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum schwanken und werden im Laufe eines Jahres regelmäßig nach oben oder unten korrigiert. Die aktuellen Prognosen für die Entwicklung des deutschen Brutto­ inlandsprodukts bewegen sich zwischen +0.3% (IfW Kiel, RWI Essen) und +1% (OECD, Bundesregierung).

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Geschäftsausblick 2013

Im Zuge der Stärkung von Vontobel in Deutschland werden auch 2013 in allen Bereichen geeignete Maßnahmen durchgeführt. So wollen wir insbesondere die Bereiche Financial Products und das Private Banking weiter ausbauen. Parallel dazu werden wir den weiter steigenden regulatorischen Anforderungen durch eine entsprechende Aufstellung im Support Rechnung tragen.

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Lagebericht

Die komfortable Eigenkapitalausstattung macht die Bank Vontobel Europe AG gemeinsam mit einer sehr starken Muttergesellschaft auch in einem wettbewerbsintensiven wirtschaftlichen Umfeld stabil und krisensicher. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Bank auch 2013 von der anhaltenden Konsolidierungswelle im Privatbankenbereich und dem Wunsch vieler Kunden, potentieller Kunden und auch Kundenberater nach einer unabhängigen, eigenkapitalstarken, solide aufgestellten Privat­ bank profitieren und ein überdurchschnittliches Wachstum an Kunden und Vermögen erzielen wird. Die Bank ist und bleibt deshalb ein attraktiver Arbeitgeber für neue Mitarbeiter.

10 Nachtragsbericht Es ergaben sich keine besonderen Vorgänge nach dem 31. Dezember 2012, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

11

Schlusserklärung nach § 312 Abs.3 Satz 3 AktG

Da mit dem Mehrheitsaktionär kein Beherrschungsvertrag besteht, war der Vorstand der Bank Vontobel Europe AG zur Aufstellung eines Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG verpflichtet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen zu der Vontobel Holding AG und den zum Vontobel Konzern gehörenden Unternehmen erfasst. Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften bzw. getroffenen Maßnahmen nach den Umständen, die ihr zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte bzw. die Maßnahmen vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und durch die getroffene Maßnahme nicht benachteiligt worden ist.

München, 4. Februar 2013

Dr. Bernhard Heye

Alois K. Ebner

Dr. Wolfgang Gerhardt

Andreas Heinrichs

Vorstandssprecher

Vorstand

Vorstand

Vorstand

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Bestätigungsvermerk

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Unsere Standorte

Schweiz Zürich Vontobel Holding AG Gotthardstrasse 43 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 59 00 www.vontobel.com Bank Vontobel AG Gotthardstrasse 43 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11 Vontobel Swiss Wealth Advisors AG Tödistrasse 17 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)44 287 81 11 Vontobel Fonds Services AG Gotthardstrasse 43 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 74 77 Vontobel Securities AG Gotthardstrasse 43 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11

Vontobel Financial Products GmbH WestendDuo Bockenheimer Landstrasse 24 D-60323 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 297 208 11

Wien Bank Vontobel Österreich AG Kärntner Strasse 51 A-1010 Wien Telefon +43 (0)1 513 76 40

Hamburg Bank Vontobel Europe AG Niederlassung Hamburg Sudanhaus Grosse Bäckerstrasse 13 D-20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 638 587 0

Vontobel Europe S.A. Niederlassung Wien Kärntner Strasse 51 A-1010 Wien Telefon +43 (0)1 513 76 40

Köln Bank Vontobel Europe AG Niederlassung Köln Auf dem Berlich 1 D-50667 Köln Telefon +49 (0)221 20 30 00 München Bank Vontobel Europe AG Alter Hof 5 D-80331 München Telefon +49 (0)89 411 890 0

Harcourt Investment Consulting AG Gotthardstrasse 43 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)44 365 10 00 www.harcourt.ch

Grossbritannien Vontobel Europe S.A. London Branch Third Floor 22 Sackville Street London W1S 3DN UK Telefon +44 207 255 83 00

Basel Bank Vontobel AG St. Alban-Anlage 58 CH-4052 Basel Telefon +41 (0)58 283 21 11

Hong Kong Vontobel Asia Pacific Ltd. 3601 Two International Finance Centre 8 Finance Street, Central, Hong Kong Telefon +852 3655 3990

Bern Bank Vontobel AG Spitalgasse 40 CH-3011 Bern Telefon +41 (0)58 283 22 11

Italien Vontobel Europe S.A. Milan Branch Piazza degli Affari, 3 I-20123 Milano Telefon +39 02 6367 3411

Genf Bank Vontobel AG Rue du Rhône 31 CH-1204 Genève Telefon +41 (0)58 283 25 00 Luzern Bank Vontobel AG Schweizerhofquai 3a CH-6002 Luzern Telefon +41 (0)41 249 31 11

Liechtenstein Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Pflugstrasse 20 FL-9490 Vaduz Telefon +423 236 41 11 Luxemburg Vontobel Europe S.A. 2-4, Rue Jean l’Aveugle L-1448 Luxemburg Telefon +352 26 34 74 1

Deutschland Frankfurt am Main Bank Vontobel Europe AG Niederlassung Frankfurt am Main WestendDuo Bockenheimer Landstrasse 24 D-60323 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 69 59 96 0

Vontobel Management S.A. 2-4, Rue Jean l’Aveugle L-1448 Luxemburg Telefon +352 26 34 74 60 Österreich Salzburg Bank Vontobel Österreich AG Rathausplatz 4 A-5024 Salzburg Telefon +43 (0)662 8104 0

Schweden Vontobel Europe S.A. Niederlassung Stockholm Norrlandsgatan 22, Box 7046 SE-103 86 Stockholm Telefon +46 8 611 0670 Singapur Vontobel Financial Products (Asia Pacific) Pte. Ltd. 8 Marina View, Asia Square Tower 1, Level 07-04, 018960 Singapur Telefon +65 (0)6407 1170 Spanien Vontobel Europe S.A. Sucursal en España Paseo de la Castellana, 95, Planta 18 E-28046 Madrid Telefon +34 91 520 95 95 USA Vontobel Asset Management, Inc. 1540 Broadway, 38th Floor New York, NY 10036, USA Telefon +1 212 415 70 00 www.vusa.com Vontobel Securities Ltd. New York Branch 1540 Broadway, 38th Floor New York, NY 10036, USA Telefon +1 212 792 58 20 V.A.E. Bank Vontobel (Middle East) Ltd. Liberty House, Office 913 Dubai International Financial Centre P.O. Box 506814 Dubai, United Arab Emirates Telefon +971 (4) 703 85 00 Vontobel Financial Products Ltd. Liberty House, Office 913 Dubai International Financial Centre P.O. Box 506814 Dubai, United Arab Emirates Telefon +971 (4) 703 85 00 Vontobel Invest Ltd. Liberty House, Office 913 Dubai International Financial Centre P.O. Box 506814 Dubai, United Arab Emirates Telefon +971 (4) 703 85 00

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Rechtlicher Hinweis Diese Geschäftsberichte dienen ausschliesslich Informationszwecken. Die darin enthaltenen Angaben und Ansichten stellen deshalb weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zur Beanspruchung einer Dienstleistung, zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Tätigung sonstiger Trans­aktionen dar. Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten. Es in diesem Zusammenhang auf das Risiko hinzuweisen, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen.

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Geschäftsberichte 2012 Bank Vontobel AG, Zürich Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Bank Vontobel Europe AG, München Geschäftsberichte 2012 II Vontobel

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