Gemeindebrief Dezember Januar 2017

Gemeindebrief Dezember 2016 - Januar 2017 EVANG.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE HIMMELKRON 1279 ZISTERZIENSERINNEN- KLOSTER CORONA COELI KRONE DES HIMMELS 154...
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Gemeindebrief Dezember 2016 - Januar 2017

EVANG.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE HIMMELKRON 1279 ZISTERZIENSERINNEN- KLOSTER CORONA COELI KRONE DES HIMMELS 1548 DAS KLOSTER NIMMT DIE LUTHERISCHE LEHRE AN SEIT 1892 EINE KIRCHENGEMEINDE, IN DER MENSCHEN MIT BEHINDERUNG UND OHNE BEHINDERUNGEN ZUSAMMEN LEBEN

- GEMEINSAM LEBEN GESTALTEN –

Nach Hause kommen, das ist es, was das Kind von Bethlehem allen schenken will, die weinen, wachen und wandern auf dieser Erde Friedrich von Bodelschwingh

Andacht Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen (Ps 130,6 – Monatslosung für Dezember)

eine Nachtwache kann sich hin ziehen. Wer auf einer Krankenstation, Pflegeeinrichtung oder auch bei der Polizei und Feuerwehr den Nachtdienst übernimmt, weiß um die Erleichterung, wenn der neue Tag anbricht. So eine Nacht kann ruhig verlaufen oder in helle Aufregung umschlagen. So oder so ist die Morgendämmerung wie eine Erlösung. Im Advent warten wir auf die Ankunft Jesu, fiebern seiner Geburt entgegen. Neben allen Vorbereitungen und Aktivitäten in der Gemeinde ist das auch eine persönliche Angelegenheit: „Meine Seele wartet auf den Herrn …“ - Advent als inneres Geschehen, neben oder trotz dem ganzen Trubel, den die Adventszeit heutzutage mit sich bringt. Advent kann auch eine stille Zeit sein, wie bei einer Nachtwache, in der es ruhig bleibt. Meine Gedanken klären sich, ich kann mich auf etwas Bestimmtes konzentrieren, bei mir selbst bleiben, spüre auch, wo es Leerstellen in meinem Leben gibt, was mir fehlt, wonach ich mich sehne … In Psalm 130 wird dieses inständige Warten der Seele auf Gott so begründet: „Denn bei dir ist Vergebung … denn bei Gott ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm.“ Das ist doch ein Lichtstreif am Horizont: Gott ist ansprechbar, ich kann zu ihm rufen, ihm sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Er hat ein Ohr dafür und wird mich mit seinen Augen leiten. „Harre meine Seele, harre des Herrn!“ heißt es im Lied EG 596,„Alles ihm befehle, hilft er doch so gern.“ An Weihnachten feiern wir, wie sich Gott durch die Geburt seines Sohnes den Menschen zuwendet. Maria und Josef nennen ihr Kind ganz bewusst Jesus, d.h. „Gott rettet“. „Ewige Treue, Retter in Not,“ heißt es im angesprochenen Lied, „rett auch unsre Seele, du treuer Gott!“ Manchmal ist es ein erlösender Anruf, der rettet. Oder ein befreiendes Geständnis, das erleichtert. Oder die Freude, endlich das rettende Ufer erreicht zu haben. In den kommenden Woche die Seele nicht zu kurz kommen lassen, das wär's. Augen und Ohren offen halten. Seelenverwandschaften pflegen, nachforschen, wo es liegt, das Heil der Welt. Wer solche Vorhaben ernst nimmt, erfährt weiter Tag und Nacht, Licht und Finsternis in seinem Leben. Doch wird in jeder Nacht die Stelle sichtbar, wo es Tag wird. Sicher, es kann sich hin ziehen, so ein Nachtdienst nagt an den Kräften. Aber wie ein neuer Morgen tut auch Gottes Licht der Seele gut. Es ist ein Licht des Friedens und der Verständigung zwischen Menschen. Mit herzlichen Segenswünschen für die Advents- und Weihnachtszeit, Ihr Pfarrer

Michael Krug

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Gottesdienste in der Stiftskirche Himmelkron Dezember: 04.12.2016

2. So. im Advent - 9.30 Uhr Gottesdienst m. Abendmahl (Pfr. Krug)

11.12.2016

3. So. im Advent - 18.00 Uhr Gottesdienst mit Friedenslicht aus Bethlehem (Pfadfinder-Team mit Pfr. Krug)

18.12.2016

4. So. im Advent - 9.30 Uhr Gottesdienst (Lektorin Ute Breitling)

24.12.2016

Heiliger Abend - 15.00 Uhr Familien-Gottesdienst mit Krippenspiel von den Kinderchor-Kindern unter Ltg. v. S.M. Fritz (Team mit Pfr. Krug) Heiliger Abend - 16.30 Uhr - Christvesper, mitgestaltet v. Bewohnerinnen u. Bewohnern der Himmelkroner Heime (Team mit Pfr. Krug) Heiliger Abend - 22.00 Uhr Gemeinsame Christmette der beiden Kirchengemeinden Lanzendorf und Himmelkron in der Stiftskirche (Pfrin. Weisensee / Pfr. Krug)

25.12.2016

1. Weihnachtstag - 9.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Krug) - mitgestaltet vom Posaunenchor Klosterblech -

26.12.2016

2. Weihnachtstag - 9.30 Uhr Gottesdienst (Pfrin. Weisensee)

31.12.2016

Silvester - 18.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Krug)

Januar: 01.01.2017

Neujahr - 9.30 Uhr Segnungsgottesdienst in Lanzendorf - St. Gallus (Pfrin. Weisensee u. Pfr. Krug)

06.01.2017

Epiphanias - 9.30 Uhr Gottesdienst (Lektor Hans Engelhardt)

08.01.2017

1. Sonntag nach Epiphanias - 9.30 Uhr Gottesdienst (Pfr. Krug)

15.01.2017

2. Sonntag nach Epiphanias - 9.30 Uhr Gottesdienst (Lektorin Christine Gemsjäger) - Konfirmandenfreizeit in Eisleben / Mansfeld -

22.01.2017

3. Sonntag nach Epiphanias - 9.30 Uhr Gottesdienst mit Taufe (Pfr. Krug)

29.01.2017

4. Sonntag nach Epiphanias - 9.30 Uhr Gottesdienst (n.n.)

Februar: 05.02.2017

Letzter Sonntag nach Epiphanias - 9.30 Uhr Gottesdienst (Pfrin. Karin Scheler) - mit Predigt zu einem Lied von Martin Luther -

Kindergottesdienst im GramppHaus Sonntags um 9.30 Uhr im KiGo-Zimmer im GramppHaus während der Schulzeit Herzliche Einladung für Kinder von 3 – 13 Jahren!

Dezember: 04.12.2016 11.12.2016 18.12.2016 24.12.2016

Wir hören, wie Weihnachten beginnt Der weite Weg nach Bethlehem Das Wunder geschieht – Jesus wird geboren Familien-Gottesdienst an Heiligen Abend

Januar : 15.01.2017

Unsere Jahreslosung für 2017 weitere Termine: 22. u. 29.1.2017, 05.02.2017 3

Autorenlesung mit Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner Wir laden herzlich ein zu einer Autorenlesung mit Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner und Reinhard Stelzer am Freitag, 02.12.2016 um 19.00 Uhr im Gemeindesaal / GramppHaus. Sie stellen das Büchlein „Kleine Reformationsgeschichten“ vor, das zum Reformationsjubiläum erscheint und auch einen Beitrag über Himmelkron enthält. Darin geht es um die letzte Äbtissin, Margarethe von Döhlau (gest. 1569), die konvertierte und den evangelischen Glauben annahm.

Bücherei im GramppHaus Die Bücherei im GramppHaus ist -außer in den Ferien - jeden Montag und Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der letzte Ausleihtag vor den Weihnachtsferien ist Montag, 19.12.2016, und der erste Ausleihtag im neuen Jahr ist Montag, 09.01.2017. Die nächste Termin für das beliebte Bücherei-Café sind: Freitag, 16. Dezember 2016 von 15 - 18 Uhr

BÜCHEREI

Im GramppHaus

Freitag, 27. Januar 2017 von 15 - 18 Uhr

Frauenkreis Wenn nicht anders angegeben, jeweils Mittwoch um 20.00 Uhr im GramppHaus 21.12.2016

Luthers Weihnachtslieder in gemütlicher Runde (Waltraud Berner mit Team).

18.01.2017

19.30 Uhr im GramppHaus - Die Philippinen – Was ist fair? Informationsabend zum Weltgebetstagsland 2017.

Frauenmeeting jeweils Montag um 20.00 Uhr im GramppHaus 12.12.2016

Alle Jahre wieder …. dem Stress eine Auszeit geben – Adventsfeier (Team Meeting)

09.01.2017

Jahreslosung:„Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ Ez36,26 (Steffi Meile-Fritz)

Kinderchor und Praiseteam Kinderchor und Praise-Team treffen sich jeweils freitags zur Probe im GramppHaus. Kinderchor Gruppe I Kinderchor Gruppe II Praiseteam

15.00 Uhr (KiGa + 1. Klasse) 15.30 Uhr (2.- 4. Klasse) (ab 5. Klasse)

In den Schulferien findet keine Probe statt. 4

Seniorenkreis Wir laden alle Gemeindeglieder ab 60 Jahren sehr herzlich ein zu unserer traditionellen Weihnachtsfeier am Freitag, den 16. Dezember 2016 um 14.30 Uhr in der Begegnungsstätte der Autobahnkirche Himmelkron. Wir stimmen uns ein auf das Christfest mit Weihnachtsliedern, weihnachtlichen Texten und festlicher Musik. Das Damenorchester Cappuccino wird den Nachmittag bereichern. Wie immer gibt es selbstgebackene Torten und Kuchen. Der nächste Seniorennachmittag ist dann am Mittwoch, den 11. Januar 2017 um 14.30 Uhr im GramppHaus. Wir laden ein zu einem interessanten Vortrag von Adrian Roßner, Referent für Heimatpflege vom Fichtelgebirgsverein über„Volksglauben, Aberglauben und Brauchtum in unserer Region.“

Männerkreis Jeweils am Donnerstag um 20.00 Uhr im GramppHaus: 01.12.2016

Die Hugenotten – die Protestanten in Frankreich und was aus ihnen wurde nach ihrer Vertreibung aus ihrer Heimat (Pfr. Froben).

15.12.2016

Die große, 300-jährige Geschichte einer Familie: Hans Engelhardt erzählt, wie es sich lebt mit so einer Familiengeschichte im Rücken.

12.01.2017

„Spinnen Kriechtiere?“ Unser Jäger Adolf Reinel zeigt tolle Bilder von Spinnen und Kriechtieren hier bei uns.

19.01.2017

Ein Abend zusammen mit den Männern von der Bayreuther Moschee: Pfr. Krug denkt laut nach über die Frage: die 3 Buchreligionen – kann man sie auf einen Nenner bringen?

Posaunenchor Klosterblech Der Posaunenchor Klosterblech probt jeweils mittwochs um 20.00 Uhr im GramppHaus. Kontakt: Dr. Anette Mytzka (09227/909077)

Taizé - Andacht „Singen für den Frieden“ in der Autobahnkirche Himmelkron Die ökumenischen Taizé-Andachten finden am jeweils ersten Montag im Monat um 19:00 Uhr in der Autobahnkirche Himmelkron statt. Die nächsten Termine sind: 05. Dezember 2016 02. Januar 2017

19.00 Uhr 19.00 Uhr

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Sternsingen 2017 Wer hilft mit bei der weltweit größten Aktion " KINDER HELFEN KINDERN" - STERNSINGEN 2017 Am 06. Januar 2017 werden wieder die Sternsinger durch die Gemeinde ziehen und die Häuser und die Bewohner mit 20*C+M+B+17 segnen. Damit wir alle Himmelkronner, Lanzendorfer und Gössenreuther besuchen können, brauchen wir viele Aktive. Wer hat Lust mitzugehen und einen ereignisreichen Tag mit vielen schönen Begegnungen zu erleben? Die Aussendung ist in der Autobahnkirche am Freitag, 06. Januar 2017 um 9.45 Uhr anschließend besuchen wir die Häuser. Kleider- und Textprobe ist am Donnerstag, 05. Januar 2017 von 10.00 – 11.30 Uhr in der Begegnungsstätte der Autobahnkirche Himmelkron Kinder ab der 1. Klasse und Erwachsene, die sie begleiten wollen, sind uns herzlich willkommen! Bitte Anmeldung bis 18. Dezember 2016 bei Familie Mytzka Tel.: 09227/909077 bzw. [email protected]

Weihnachten in Himmelkron Der Bayreuther Heilpädagoge und Künstler Matthias Ose hat ein weihnachtliches Motiv der Stiftskirche gemalt. Die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Himmelkron bietet die illustrierte Weihnachtskarte zum Verkauf an. Die Weihnachtskarten sind ab sofort im Weltladen, bei Teupert, Haushaltswaren Dörfler, im Rathaus und im Pfarramt erhältlich. Der Preis für eine Karte beträgt 1,--€, 10 Karten kosten nur 9,--€ Mit dem Kauf dieser Weihnachtskarten unterstützen sie Kirchengemeinde Himmelkron und verschenken außerdem einen Gruß aus ihrer Heimat. Der Verkaufserlös ist für die Sanierung des GramppHauses bestimmt.

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Fingerpuppen beim Landesbischof Sabine und Michael Krug schickten unserm Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zwei Fingerpuppen von Martin Luther und Katharina von Bora. Dieser zeigte sich begeistert und veröffentlichte prompt einen Beitrag auf seiner Facebook-Seite. „Diese beiden Handpuppen habe ich von Sabine und Michael Krug aus dem Himmelkroner Pfarrhaus geschickt bekommen. Sie stammen aus einem Projekt in El Alto, Bolivien, das von dort angestoßen wurde. Die Frauen dort stricken Martin Luther und Katharina von Bora als Handpuppen. Ich finde, sie sind hervorragend getroffen. Ein schönes Beispiel dafür, dass die Reformation wirklich „Weltbürgerin“ geworden ist!“ http://www.facebook.com/landesbischof Diese Fingerpuppen gibt es auch im Weltladen Himmelkron zu kaufen. Mit dem Kauf unterstützen Sie den Fairen Handel und das Frauenprojekt im bolivianischen El Alto.

Herta Ernst zu Besuch in Himmelkron Herta Ernst, Witwe von, Pfarrer Hermann Ernst besuchte am 03. Oktober 2016 zusammen mit ihren vier Kinder Himmelkron. Hermann Ernst war von 1966 - 1975 Gemeindepfarrer in Himmelkron und ist im Jahr 1991verstorben. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Familie Ernst zusammen mit Pfarrer Krug im Pfarrhaus Himmelkron.

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Pop-Oratorium Luther

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Pfadfinder holen das Friedenslicht Frieden: Gefällt mir – Ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens Pfadfinderinnen und Pfadfinder holen das Friedenslicht nach Himmelkron Alljährlich am dritten Adventswochenende entzündet der Österreichische Rundfunk (ORF) in der Geburtsstadt Jesus das Friedenslicht. Verschiedene Vertreter der Pfadfinderverbände fahren nach Wien, um dort das Licht mit nach Deutschland zu bringen. Anschließend wird die kleine Flamme mit dem Zug in über 30 Städte in Deutschland gebracht und dort in Zentralen Aussendefeiern an die Gruppen gegeben. Seit 1994 verteilen deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem an alle Menschen„guten Willens“ und sorgen dafür, dass dieses Weihnachtssymbol der Hoffnung auf Frieden am Heiligenabend in zahlreichen Wohnzimmern, Kirchengemeinden, Krankenhäusern usw. leuchtet. Pfadfinderinnen und Pfadfinder leisten aktive Friedensarbeit, sie bekennen sich zu Ihrem Glauben und Ihrer Überzeugung und handeln stets im Frieden und Gerechtigkeit! In unserer bunten, pluralistischen Gesellschaft bekommt der eigene Standpunkt immer mehr Bedeutung. Nur, wer seine eigene Identität kennt, kann erfolgreich die Auseinandersetzung mit anderen Menschen suchen. Die kleine Flamme aus einer der Krisenregionen der Erde gibt einen konkreten Anlass, persönlich Wertvorstellungen und das, was Menschen verbindet oder trennt, neu zu überdenken. Wir, der VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) Himmelkron, holen am Sonntag den 11. Dezember 2016 das Friedenslicht für die Gemeinde Himmelkron in Nürnberg ab und möchten Sie im Anschluss herzlich zu einem Gottesdienst in die Stiftskirche Himmelkron um 18.00 Uhr einladen. Der Gottesdienst wird mit Hilfe der Pfadfinder ausgestaltet und soll im Zeichen des Friedens stehen. Am Ende des Gottesdienstes wird das Friedenslicht an die Gemeinde verteilt und wir laden Sie deshalb herzlich dazu ein, eine Kerze oder eine Laterne mitzubringen, um sich das Licht mit nach Hause zu nehmen. Danach werden die Pfadfinder in mehreren Gruppen das Friedenslicht in der Gemeinde zu Fuß verteilen und wir hoffen, dass uns keine Tür verschlossen bleibt. Der VCP Himmelkron im Internet: www.vcp-himmelkron.de Weitere Informationen unter www.friedenslicht.de

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Mitarbeiter-Ehrung In einer Feierstunde direkt im Anschluss an den Erntedankgottesdienst am 2. Oktober 2016 wurden langejährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kita Garten Eden und des Diakonievereins Himmelkron e.V. geehrt. Die Konfirmanden hatten den großen Saal im GramppHaus vorbereitet, Brot gebacken und hießen die Gäste mit einem Gläschen Prosecco willkommen. Pfarrer Michael Krug begrüßte alle anwesenden Gäste, darunter die Vertreter der politischen Gemeinde 1. Bürgermeister Gerhard Schneider und 2. Bürgermeister Harald Peez. In der heutigen Zeit kommt es immer seltener vor, dass man sein ganzes Leben lang denselben Beruf ausübt oder beim gleichen Arbeitgeber bleibt. Umso mehr gilt es, die Treue und Zuverlässigkeit langjähriger Mitarbeiter wertzuschätzen. Vierzig Jahre sind im statistischen Durchschnitt schon mehr als ein halbes Menschenleben. Und wenn in unserer schnelllebigen Zeit jemand vierzig Jahre beim gleichen Arbeitgeber tätig ist, dann ist das schon eine ganz besondere Seltenheit. Doris Luthner die Leiterin der Kita „Garten Eden“ hat es geschafft und ist ihrer Einrichtung 40 Jahre lange treu geblieben. Während ihrer langjährigen beruflichen Tätigkeit wirkte Frau Luthner an vielen zukunftsweisenden Entscheidungen der Kita „Garten Eden“ maßgeblich mit und zeichnet für das heutige Erscheinungsbild der Kita verantwortlich. Sie hat den Kinderhort und die Kinderkrippe mit aufgebaut und ihre Erfahrungen und ihr fachliches Wissen stets an junge Kolleginnen und Kollegen weitergegeben. Ihr eigener Arbeitsstil und die Herangehensweise an berufliche Aufgabenstellungen prägen das familiäre Arbeitsklima in der Kita bis heute. Stellvertretend für den Kindergarten- und Diakonieverein Himmelkron e.V., bedankte sich Pfarrer Michael Krug bei Doris Luthner für ihre wertvolle und konstruktive Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und überreichte ein kleines Präsent. Für die politische Gemeinde gratulierte der 1. Bürgermeister Gerhard Schneider zum 40-jährigen Dienstjubiläum, der ebenfalls anerkennende Worte für die langjährige und konstante Arbeit von Doris Luthner fand.

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Mitarbeiter-Ehrung Als eine weitere Konstante in der Kita „Garten Eden“ steht der Name Alexandra Schmitt die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiert. Auch für Sie fanden Pfarrer Krug und Bürgermeister Schneider anerkennende Worte und überbrachten Glückwünsche und kleine Geschenke. Frau Bianca Maschlinski verlässt nach 16 Jahren die Kita „Garten Eden“ auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Auch für ihre langjährige Mitarbeit im Kindergarten bedankte sich Pfarrer Michael Krug mit einem Blumenstrauß und wünschte ihr für das neue berufliche Tätigkeitsfeld alles Gute. Auch der Elternbeirat des Kindergartens bedankte sich bei Frau Maschlinski für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und überreichte einen Blumenstrauß. Seinen Ehrentag hatte ebenfalls Erwin Wolfrum der langjährige Kassier des Kindergarten- und Diakonievereins Himmelkron e.V., der bereits bei der letzten Jahreshauptversammlung im Sommer dieses Jahres, aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur verzichtete. Erwin Wolfrum übernahm das Amt des Kassierers bereits im Alter von 27 Jahren und begleitete dies mehr als 48 Jahre lang mit viel Pflichtbewusstsein und Engagement. Pfarrer Michael Krug dankte Herrn Wolfrum für seinen unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz über all die Jahre. Es gibt selten Menschen, die so lange ein Amt ausüben wie Erwin Wolfrum, der die Geschicke des Vereins maßgeblich mitgeprägt hat und auch an vielen richtungsweisenden Entscheidungen des Kindergarten- und Diakonievereins Himmelkron mit Herzblut beteiligt war. Auch Bürgermeister Gerhard Schneider würdigt die unermüdliche ehrenamtliche Tätigkeit und die gute Zusammenarbeit mit Erwin Wolfrum im Laufe seiner Amtszeit und Gratulierte im Namen der politischen Gemeinde mit einem kleinen Präsent. Auch die Mitarbeiterinnen der Kita hatten für ihre Kolleginnen zum Abschied bzw. Jubiläum noch einiges Vorbereitet. Für Alexandra Schmitt hatte man eigens ein Gedicht kreiert und die Kindergartenkinder hatten dazu die passenden Bilder gemalt. Jede Strophe des Gedichts wurde von einer anderen Kollegin vorgetragen und von den Kindern dazu die passenden Bilder an ihre „Sandi“ übergeben. Für Bianca Maschlinski hatten die Mitarbeiterinnen der Kita extra ein Lied zum Abschied gedichtet, dies wurde mit Gitarrenbegleitung von Doris Luthner gemeinsam vorgetragen. Außerdem hatten die Kolleginnen noch zusammengelegt und übergaben einen Gutschein und wünschten ihr viel Glück für die weitere berufliche Zukunft.

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Weihnachtskonzert Der Gesangverein Himmelkron lädt herzlich ein zu seinem Weihnachtskonzert am Samstag, 17. Dezember 2016 um 18.00 Uhr in der Stiftskirche Himmelkron. Unter dem Motto „Licht der Weihnacht“ musizieren kleinere und größere Ensembles in verschiedenen Besetzungen. Als Gastchor wirkt dieses Mal der GV von Walter Schleicher aus Kulmbach mit; er präsentiert adventliche und weihnachtliche Sätze aus unterschiedlichen Ländern. Zwei junge Geigerinnen aus dem Kulmbacher Kammerorchester bringen Corellis‚Pastorale' zu Gehör. Volksliedhafte weihnachtliche Lieder aus England sowie eine Arie aus Händels ‚ Messias' trägt die Sängerin und Kirchenmusikerin Uta Lau vor. Mit zahlreichen Musikern ist der Ort Himmelkron selbst vertreten: die Schwestern Mirjam und Corinna Mytzka übernehmen die instrumentale Begleitung zum chorischen Zyklus„Licht der Weihnacht“, der vom hiesigen GV gesungen wird; schließlich die Bläser des Himmelkroner „Klosterblechs“ unter Leitung von Annette Mytzka, die mit ihren feierlichen Klangfarben ein feines Gegengewicht zu den vokalen Beiträgen liefern und gerade in der Weihnachtszeit überaus erwünscht sind. Die Gesamtleitung hat Renate Palder, die auch gelegentliche Begleitungen am Klavier bzw. an der Orgel übernimmt. Der Eintritt ist frei, Unkostenbeiträge werden freundlichst erbeten. Zahlreicher Besuch ist erwünscht!

Autorenlesung

Evangelium feiern

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„fair-handeln - Weltladen Himmelkron e.V.“ Sie finden den Weltladen Himmelkron im ehemaligen Kluweladen in der Ortsmitte, Markgrafenstraße 8 Unser Sortiment aus fairem Handel: Tee, Kaffee, Kakao-Produkte, Fingerpuppen, Kreuze, Bücher, Geschenkartikel sowie viele andere Geschenk-Ideen Lassen Sie sich überraschen! Unsere neuen Öffnungszeiten: Montag

15.00 - 18.00 Uhr

Mittwoch

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Freitag

09.30 - 12.30 Uhr u. 15.00 - 18.00 Uhr

Samstag

09.30 - 12.00 Uhr

Wenn Sie sich an den Aufgaben unseres Vereins aktiv beteiligen möchten, sprechen Sie uns an. Wir freuen uns über Ihr Interesse und auf Ihre Anregungen. Sie können den Verein "fair handeln Weltladen Himmelkron e.V." natürlich auch gerne durch eine Mitgliedschaft unterstützen. Somit tragen sie mit ihrem Mitgliedsbeitrag zur finanziell Unterstützung des Vereins bei. Unser Beitrittsformular finden Sie im Internet unter www.kirchengemeinde-himmelkron.de Kontakt: Christina Smul, Tel. 09227-1266 oder Pfarrer Krug, Tel. 09227-972476

Bücherei-Café

KASA - Bad Berneck

Bücherei im GramppHaus Nimm dir

Zeit!

Die Zukunft kommt früh genug. Ganz gleich, was man tut. Und dann wird einem klar, wie wichtig es ist, dass man sich Zeit nimmt zu leben und glücklich zu sein.

Bücherei - Café Freitag, 16. Dezember 2016, Freitag, 27. Januar 2017

15.00 - 18.00 Uhr

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St.-Martins-Umzug Seit Wochen wurde mit viel Eifer gebastelt, Lieder geprobt und die Kinder der Kindertagesstätte „Garten Eden“ freuten sich gespannt auf ein Highlight im Kindergartenjahr, dem traditionellen St.-MartinsUmzug. Wie gewohnt trafen sich die verschiedenen Gruppen der KiTa zusammen mit ihren Eltern und Begleitern an unterschiedlichen Stellen im Ort um dann in einem Sternmarsch Richtung Stiftskirche aufzubrechen. Singend und im bunten Lichterglanz ihrer selbstgebastelten Laternen zogen die Gruppen durch die Straßen von Himmelkron. Wie jedes Jahr sangen die Kinder auch ihre Lieder für die Bewohner der Himmelkroner Heime im Innenhof des Schlosses, am Froschletten und am Kinderhaus. Begleitet von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Himmelkron, erreichten am Ende des St. Martin-Umzugs alle Gruppen sicher die Stiftskirche in Himmelkron. Pfarrer Michael Krug hatte eine kurze Andacht vorbereitet und die versammelten Kinder verfolgten aufmerksam die von Hortkindern gespielte St.-MartinsGeschichte und den Laternenreigen der Kindergartenkinder in der abgedunkelten Kirche. Für das leibliche Wohl und einen gemütlichen Ausklang sorgte einmal mehr der Elternbeirat der KiTa Garden Eden. Der die Kinder und ihre Begleiter vor dem GramppHaus, mit heißen Würstchen, Punsch, Glühwein und selbstgebackenen Muffins versorgte. Unser Dank gilt allen freiwilligen Helfern, die zum Gelingen dieses wunderbaren Abends ihren Beitrag leisteten.

Impressum

Druck

Herausgeber ist das Evang.-Luth. Pfarramt Himmelkron (Tel. 09227/5577) E-Mail: [email protected] - Internet: www.kirchengemeinde-himmelkron.de Verantwortlich für den Inhalt: Pfarrer Michael Krug (Tel. 09227-972476), Ute und Andreas Breitling Der Gemeindebrief ist unentgeltlich, aber wir sind dankbar für jede Spende. Spendenkonto Pfarramt Himmelkron : IBAN DE78 7719 0000 0004 1139 26 bei der Kulmbacher Bank eG BIC GENODEF1KU1

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Lanzendorfer Druckstüberl Matthias Busse Edellaitsch 4 95502 Lanzendorf

Chuzpe haben und Tacheles Reden Mit einer kurzen Vorschau auf das kommende Programm des Männerkreises, mit vielen abwechslungsreichen und interessanten Themen, eröffnete Gerhard Welz am 20. Oktober in der alten Gaststube des GramppHauses, den 1. Männerabend des neuen Programms. Der eigentlich angekündigte Vortrag „Blick zurück aufs kleine Glück“ von Norbert Fischer konnte leider nicht stattfinden und wird an einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Als Ersatz präsentierte Gerhard Welz einen im Männerkreis bereits bekannten Referenten – „Sagy Cohen“ - israelischer Autor und gebürtiger Jude, der seit 2007 in Bayreuth lebt und als Pädagoge, Integrationstrainer und in der Erwachsenenbildung tätig ist. Er sieht sich selbst als ein Botschafter für interkulturelle Verständigung, als eine lebendige Brücke zwischen Menschen, Kulturen, Traditionen und Religionen. „Chuzpe haben und Tacheles reden“ so hatte der Referent Sagy Cohen seinen Vortrag genannte. Ein Abend über jüdische Witze und unsere Vorurteile. Der jüdische Witz thematisiert im weitesten Sinne das Leben und die Geschichte der Juden. Oft bezieht er sich auf angebliche jüdische Eigenschaften oder Stereotypen. Der typisch jüdische Witz ist selbstkritisch, tiefgründig oder selbstironisch und setzt sich meist mit den Gegensätzen des Lebens auseinander. Ein jüdischer Witz ist niemals nur Witz um des Witzes willen, er enthält stets eine religiöse, politische, soziale oder philosophische Komponente. Im krassen Gegensatz dazu steht der böse Judenwitz, der meist von Nichtjuden erzählt wird, Juden diffamiert, verächtlich macht oder antisemitische Aussagen enthält. Sagy Cohen schilderte mit viel Hintergrundwissen wie und warum seit der jüdischen Diaspora Vorurteile und Stereotypen entstanden sind die bis in die heutige Zeit nachhalten. Mit immer wieder eingestreuten, thematisch passenden jüdischen Witzen, versuchte er deutlich zu machen, was den typischen jüdischen Humor ausmacht. Oft blieb den Juden neben ihrer Religion ohnehin nur der Witz gegen die Verzweiflung oder Trostlosigkeit. Wie selbstverständlich wird mit Worten gespielt und mit hintersinniger Verschmitztheit versucht, den Alltag zu meistern. Auf der einen Seite steht das jüdische Gesetz, exakt in seinen Vorschriften, die das gesamte Leben durchfluten. Anderseits gibt es aber auch das Leben selbst, mit all seinen Verlockungen, Genüssen und Notwendigkeiten. Letztendlich spiegelt dieser Konflikt zwischen Gesetz und Leben, die Schwachheit des Menschen wieder und auch daraus lässt sich die Ironie des jüdischen Humors ableiten. Oft ist es auch ein "Humor der Unterdrückten" und stärker als in jedem andern Humor kommt in ihm die Selbstironie vor. Wie schon Sigmund Freud treffend bemerkte „Witz ist die letzte Waffe des Wehrlosen“. Für alle Anwesenden ein informativer und kurzweiliger Abend an dem viel gelacht werden konnte.

Jüdischer Humor: Moische liegt im Sterben. Die Familie hat sich um sein Bett versammelt. Er fragt mit schwacher Stimme: "Sarah, meine Frau, ist mein Sohn Berl da?" "Ja, er steht neben dir", schluchzt seine Frau. "Und wo ist meine Tochter Rivka?" - "Hier bin ich, Vater!" - "Und wo ist meine zweite Tochter Esther", fragt Moische weiter. "Ich bin hier, mein Vater". Esther küsst ihm die Stirn. "Und wo ist Benjamin?" - "Ich bin auch hier", sagt Benjamin sanft und leise. Da richtet sich Moische plötzlich vom Bett auf, öffnet die Augen und fragt entsetzt: "Und wer steht im Geschäft ???"

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Mitgliederversammlung Die erste Mitgliederversammlung des Vereins „fair handeln – Weltladen Himmelkron e.V.“, im GramppHaus, startete ganz im Zeichen des Rückblicks auf die vergangenen 6 Monate, seit der Gründung des Vereins im April 2016. Der erste Vorsitzende Pfarrer Michael Krug hieß alle Mitglieder und auch einige interessierte Gäste herzlich willkommen und gab in einem kurzen Abriss Einblick in die Vereinsentwicklung der vergangenen Monate. Die Mitgliederzahl des Vereins hat sich nach Angaben des ersten Vorsitzenden sehr positiv entwickelt. Zum Stand September 2016 hat der Verein 31 Mitglieder. Auch mit der Geschäftsentwicklung des Weltladens ist Pfarrer Krug sehr zufrieden. Die Himmelkroner Bevölkerung und auswärtige Kundinnen und Kunden nehmen das Angebot von fair gehandelten Produkten gut an. Ausdrücklich dankte Herr Krug allen Mitgliedern, die durch ihren ehrenamtlichen Ladendienst den Erfolg des Projektes„Weltladen Himmelkron“ überhaupt erst möglich machen. Im Zuge seiner Sommerreise nach Bolivien hatte Herr Krug zusammen mit seiner Frau auch die Frauenkooperation in El Alto besucht, die die beliebten Fingerpuppen für den Weltladen Himmelkron in Handarbeit produziert. Angeregt durch das bevorstehende 500-jährige Reformationsjubiläum 2017, hatte man die Idee neue Fingerpuppenmodelle in Form von „Martin Luther“ und „Katharina von Bora“ fertigen zu lassen. Die ersten Prototypen konnten nun an der Mitgliederversammlung präsentiert werden. Obwohl die Bolivianerinnen weder Martin Luther noch Katharina von Bora kannten und die Krug´s erst mal Aufklärungsarbeit vor Ort leisten mussten, sind die Fingerpuppen sehr gut gelungen. Inzwischen stehen die neuen Modelle im Weltladen zur Verfügung. Nach dem kurzen Rückblick durch den ersten Vorsitzenden wurde den Gästen ein 3-Gänge Menü aus fair gehandelten Produkten gereicht. Frau Smul hatte eine Karotten-Mango Suppe als Vorspeise gekocht, Herr Krug steuerte ein deftiges Reisgericht als Hauptspeise bei und Frau Berner krönte das Menü mit ihrer vorzüglichen Mangocreme. Dazu konnte sich jeder ein Gläschen Rot- und Weißwein schmecken lassen, der ebenfalls fair gehandelt wird. Zweites großes Thema der Mitgliederversammlung war die „Faire Woche“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Fairer Handel wirkt!“ steht. Die Faire Woche ist die größte Aktionswoche zum Fairen Handel in Deutschland und findet jedes Jahr in der zweiten Septemberhälfte statt. Die Faire Woche informiert bei ihren jährlich 2000 bis 2500 Veranstaltungen über den Fairen Handel in Deutschland und weltweit. Frau Waltraud Berner hatte zum Thema „Fairer Handel wirkt!“ einen kurzen Vortrag vorbereitet. Ihre Ausführungen beschäftigten sich vor allem mit den vielfältigen positiven Wirkungen des fairen Handels auf verschiedenen Ebenen, ohne jedoch auf die begrenzte Wirkung des fairen Handels näher einzugehen. Zum Abschluss zeigte Pfarrer Michael Krug noch einige Bilder mit Impressionen von seiner Bolivien-Reise, mit dem Hinweis auch in naher Zukunft noch einen ausführlichen Vortrag zu diesem Thema anbieten zu wollen. Andreas Breitling

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Erntedankfest Am 2. Oktober 2016 feierte die evangelische Kirchengemeinde Himmelkron ihren traditionellen Erntedankgottesdienst in der Stiftskirche. Die Mitgestaltung des Gottesdienstes durch die Kita „Garden Eden“ gehört ebenso zur Tradition wie die Erntekrone auf dem Taufstein und die Erntegaben. Mit von der Partie waren ebenfalls wieder die Bulldogfreunde Sickenreuther Tal mit ihren knatternden OldtimerTraktoren, die bereits bei der Anfahrt zur Kirche Erinnerungen an vergangene Zeiten erwachen liesen. Gemeinsam mit Pfarrer Michael Krug zogen die Kinder der Kita „Garten Eden“, angeführt vom Erntewagen, in die Stiftkirche ein. Wie immer durften die Kinder auf ihren vertrauten Kinderstühlen vor dem festlichen geschmückten Erntedank-Altar Platz nehmen. Nach einem gemeinsamen gesungenen Lied der Kinder unter Gitarrenbegleitung von Doris Luthner, durften die Kinder den Erntewagen mit ihren mitgebrachten Erntegaben befüllen. Danach erzählten die Kinder der Kita noch die Geschichte vom „kleinen Weizenkorn“ mit Lesetexten und Akustischer Untermalung. Pfarrer Krug verzichtete in diesem Jahr auf die klassische Predigt und packte stattdessen das Gleichnis vom „Reichen Kornbauern“ in eine Dialogpredigt zusammen mit Wolfgang Müller. Zur Feier des 40-jährigen Dienstjubiläums von Doris Luthner hatten die Mitarbeiterinnen der Kita für ihre Chefin noch eine Überraschung vorbereitet. Ein extra für diesen Anlas gedichtetes Lied wurde von den Erzieherinnen gesungen und dazu übergaben die Kindergartenkinder 40 Rosen an ihre Doris. Auch die Fürbitten standen ganz im Zeichen des Dienstjubiläums und wurden ebenfalls von den Mitarbeiterinnen vorgetragen. Nach dem Gottesdienst hatten wiederum die Bulldogfreunde ihren großen Auftritt und fuhren die Kinder mit leuchtenden Augen durchs Dorf. Um alle Kinder zufrieden zu stellen mussten mehrere Runden gedreht werden. Einen gemütlichen Abschluss fand das Erntedankfest im GramppHaus beim traditionellenWeißwurst-Frühschoppen. Alle von den Kindern und Familien gespendeten Lebensmittel kamen der Kulmbacher Tafel zu gute.

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Vielfalt statt Einfalt – ein Segen für alle! Zu einem Begegnungsabend der besonderen Art kam es im Rahmen der Interkulturellen Woche in Himmelkron. Der Runde Tisch Asyl hatte in das evangelische Gemeindehaus Grampp eingeladen. Gekommen waren sämtliche der im Ort lebenden syrischen Flüchtlinge, ihre Gastgeber sowie interessierte Personen aus der Gemeinde. In seiner Begrüßung ermutigte Pfarrer Michael Krug die Geflüchteten, von ihrer Situation zu erzählen. Bürgermeister Gerhard Schneider sprach die Integration an, die mit dem Erlernen der deutschen Sprache steht und fällt. Für das leibliche Wohl sorgte eine Außenwohngruppe der Himmelkroner Heime, aber auch die Flüchtlingsfamilien selbst, die syrische Spezialitäten beisteuerten. Bei den sich anschließenden Gesprächen war von Vorteil, dass mit Dr. Alhanna vom Klinikum Kulmbach ein profunder Übersetzer zur Verfügung stand. Fast ein Jahr lang leben die vor dem Krieg geflohenen Menschen nun in Himmelkron. Es sind enge Beziehungen vor allem zu den Personen entstanden, die Wohnungen zur Verfügung stellen oder aus der Nachbarschaft sind. Gerade den Familien ist es dadurch leichter gefallen, sich in der fremden Umgebung zurecht zu finden. Liebevoll werden die Gastgeber mit Mama oder Papa angeredet, die Dankbarkeit ist mit Händen zu greifen. Ganz still wird es, als ein syrischer Familienvater in die Runde fragt, ob sie als Flüchtlinge in der der Bevölkerung wirklich willkommen sind. Walter Herrmann vom Kirchenvorstand bestätigt, dass es Ängste gibt. Was fremd ist, mache Angst. Aber durch Begegnungen und Gespräche würde dieses Gefühl weichen. So können andere Kulturen auch als Bereicherung wahrgenommen werden. Betroffenheit lösten die Schilderungen eines Vaters aus, dessen Frau und zwei Kinder noch in Syrien leben und ihren Ort nicht verlassen können, weil er eingekesselt ist. Eines der beiden Kinder sei schwer krank und bräuchte dringend medizinische Hilfe. Bei anderen jungen Männern warten Ehefrau und Kinder in Belgrad oder der Türkei auf Familiennachzug. Der gestaltet sich schwierig, ist eine Frage von Monaten, wenn überhaupt. Für Aufatmen sorgte das gemeinsame Singen. Dafür hatten Schwester Simone Meisel und Olga Hübner, Mitarbeitende der Himmelkroner Heime, Volkslieder ausgewählt, die begeistert mitgesungen wurden. Je länger, desto weniger musste übersetzt werden. Jetzt trauten sich die jungen Leute, ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse anzuwenden, sprachen von ihrer bisherigen Ausbildung, die abrupt unterbrochen wurde, ihren Berufswünschen und weiteren Plänen. Ein Praktikum in der BailleMaille-Allee habe richtig Spaß gemacht, so ein 22-Jähriger. Seine Kameraden entpuppten sich als Elektriker, KFZ-Mechaniker, Maler oder Gärtner. Eine junge Frau hat bereits ein Praktikum in einem Friseurladen absolviert. Wie es beruflich weiter geht, sei eine der entscheidenden Fragen, so die Geflüchteten. Eher verborgene Schicksale zeigten sich beim Abschied. „Ich bin selbst ein Flüchtlingskind gewesen“, so eine Besucherin. „Das Leid dieser Menschen lässt mich nicht los,“ so eine andere,„wir können ihnen helfen, wieder Boden unter die Füße zu bekommen.“ Michael Krug, Pfr.

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FG - in Gefrees

Informationsabend

Brasilien Aufgrund der Macht der Agrarkonzerne ist das größte Land Südamerikas Weltmeister in der Nutzung von Pestiziden. Doch es regt sich Widerstand: Ganz im Süden des Landes hat CAPA, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt, ein Netzwerk von Öko-Betrieben aufgebaut. Dank erfolgreicher Lobbyarbeit versorgen diese inzwischen auch städtische Schulen und Kindergärten mit gesunden Lebensmitteln.

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Einsam am Heiligen Abend Jedes Mal wenn Weihnachten kommt, muss ich an Herrn Sörensen denken. Er war der erste Mensch in meinem Leben, der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und das habe ich nie vergessen können. Herr Sörensen war mein Lehrer in der ersten Klasse. Er war gut, im Winter bröselte er sein ganzes Frühstücksbrot für die hungrigen Spatzen vor dem Fenster zusammen. Und wenn im Sommer die Schwalben ihre Nester unter den Dachvorsprung klebten, zeigte er uns die Vögel, wie sie mit hellen Schreien hin und her flogen. Aber seine Augen blieben immer betrübt. Im Städtchen sagten sie, Herr Sörensen sei ein wohlhabender Mann. "Nicht wahr, Herr Sörensen hat Geld?" fragte ich einmal meine Mutter. "Ja, man sagt's." - "Ja ... ich hab' ihn einmal weinen sehen, in der Pause, als ich mein Butterbrot holen wollte ..." "Herr Sörensen ist vielleicht so betrübt, weil er so allein ist", sagte meine Mutter. "Hat er denn keine Geschwister?" fragte ich. "Nein - er ist ganz allein auf der Welt..." Als dann Weihnachten da war, sandte mich meine Mutter mit Weihnachtsbäckereien zu Herrn Sörensen. Wie gut ich mich daran erinnere. Unser Stubenmädchen ging mit, und wir trugen ein großes Paket, mit rosa Band gebunden, wie die Mutter stets ihre Weihnachtspäckchen schmückte. Die Treppe von Herrn Sörensen war schneeweiß gefegt. Ich getraute mich kaum einzutreten, so rein war der weiße Boden. Das Stubenmädchen überbrachte die Grüße meiner Mutter. Ich sah mich um. Ein schmaler hoher Spiegel war da, und rings um ihn, in schmalen Rahmen, lauter schwarzgeschnittene Profile, wie ich sie nie vorher gesehen hatte. Herr Sörensen zog mich ins Zimmer hinein und fragte mich, ob ich mich auf Weihnachten freue. Ich nickte. "Und wo wird Ihr Weihnachtsbaum stehen, Herr Sörensen?" - "Ich? Ich habe keinen, ich bleibe zu Hause." Und da schlug mir etwas aufs Herz beim Gedanken an Weihnachten in diesem "Zuhause". - In dieser Stube mit den schwarzen kleinen Bildern, den schweigenden Büchern und dem alten Sofa, auf dem nie ein Mensch saß - ich fühlte das Trostlose, das Verlassene in dieser einsamen Stube, und ich schlug den Arm vors Gesicht und weinte. Herr Sörensen zog mich auf seine Knie und drückte sein Gesicht an meines. er sagte leise: "Du bist ein guter, kleiner Bub." Und ich drückte mich noch fester an ihn und weinte herzzerbrechend. Als wir heimkamen, erzählte das Stubenmädchen meiner Mutter, ich hätte "gebrüllt". Aber ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, ich habe nicht gebrüllt. Ich habe geweint. Und weißt du, ich habe deshalb geweint, weil nie jemand zu Herrn Sörensen kommt. Nicht einmal am Heiligen Abend..." Später, als wir in eine andere Stadt zogen, verschwand Herr Sörensen aus meinem Leben. Ich hörte nie mehr etwas von ihm. Aber an jenem Tag, als ich an seiner Schulter weinte, fühlte ich, ohne es zu verstehen, zum ersten Male, dass es Menschen gibt, die einsam sind. Und dass es besonders schwer ist, allein und einsam zu sein an Weihnachten. Autor: Herman Bang

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