GELD IST NICHT ALLES VERGLEICHSTEST MITTELKLASSE-KOMBIS AUTOSIM TEST

VERGLEICHSTEST MITTELKLASSE-KOMBIS AUTOSIM TEST AUDI A4 AVANT 1.8 T 163 PS, Vorderradantrieb, 0-100 km/h in 9,2 s, 225 km/h Spitze, 29 500 Euro MERC...
Author: Miriam Thomas
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MITTELKLASSE-KOMBIS

AUTOSIM TEST AUDI A4 AVANT 1.8 T 163 PS, Vorderradantrieb, 0-100 km/h in 9,2 s, 225 km/h Spitze, 29 500 Euro MERCEDES C 180 T-MODELL 143 PS, Hinterrad., 0-100 km/h in 9,3 s, 216 km/h Spitze, 30 450 Euro SKODA OCTAVIA COMBI 2.0 FSI 150 PS, Vorderrad., 0-100 km/h in 9,0 s, 212 km/h Spitze, 21 740 Euro

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TEXT Martin Hube, Michael Godde FOTOS Jürgen Zerha DATEN Willy Krämer

Skoda schwimmt auf der Erfolgswelle und verkauft so viele Autos wie nie zuvor in der traditionsreichen Geschichte des Automobilbauers. Ambitionierter als je zuvor wagen die Tschechen den Angriff in der so wichtigen Mittelklasse auf die noble Konkurrenz von Mercedes und Audi

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einander auszuharren. Obwohl der Audi auch ein Fünfsitzer ist, fühlt sich der mittlere Gast nicht wirklich bequem untergebracht. Durch die stark eingezogenen Dachholme rücken die äußeren Passagiere weit zur Mitte, um bequem zu sitzen. Das Platzangebot des Tschechen erreicht auch das T-Modell nicht. Raum für Schulter und Kopf ist vorhanden, aber dafür nehmen die Knie schnell mit den Vordersitzen Kontakt auf. Dem Gepäck bieten alle drei einen nobel ausgeschlagenen Kofferraum. Knapp geschnitten im Audi, üppig dimensioniert im Skoda. Dazwischen sortiert sich der Mercedes

ein. C-Klasse und Octavia zeigen sich nahezu uneingeschränkt variabel. Der ebene Ladeboden in beiden Fahrzeugen erleichtert das Einladen von schweren und sperrigen Gütern, die man allerdings beim Octavia über eine sehr hohe Ladekante hieven muss. Erfreulich tief liegt diese beim Audi. Der einzige Vorteil, denn sein Kofferraum ist nicht nur der kleinste, auch die Sitzfläche lässt sich nicht vorklappen und verhindert so einen ebenen Ladeboden. Der Avant und das T-Modell nutzen die Reserveradmulde als zusätzliche Staumöglichkeit, weil serienmäßig nur ein Pannenset mitgeliefert wird.

Der Skoda verfügt ebenfalls über ein Extrafach. Auf ein Reserverad verzichtet er jedoch nicht. Auch wenn die Karosserie des A4 in Sachen innerer Größe nicht als Vorbild herangezogen werden kann, bei Verarbeitung und Qualität ist sie das Maß der Dinge. Wer hier nach nachlässiger Arbeit sucht, wird nicht fündig. Alles sitzt perfekt. Mit nicht ganz so viel Liebe im Detail, aber einem sehr hohen Maß an Sorgfalt behauptet sich die solide C-Klasse. Auf diesem Niveau bewegt sich auch der Octavia Combi. Lediglich die etwas schlechtere Dämmung der Karos-

serie und die auf maroden Strecken leichten Klappergeräusche aus dem Heckbereich kosten den Skoda Punkte. Die stehen aber durch die einfache und logische Bedienung schnell wieder auf seinem Konto. Nur bei Nachtfahrten muss der Fahrer sich erst an die kleinteilige Skalierung der Instrumente gewöhnen. Die ist im Audi perfekt. Im A4 stören die schwer zugänglichen Einstellräder für die Rückenlehnen der Vordersitze. Außerdem besteht die Gefahr, sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs die Finger zu klemmen. Davon kann im Mercedes keine Rede sein. >

Sehr präzise lässt sich der Audi durch die Kurve führen. Das Heck drängt untypisch für einen Fronttriebler bei Lastwechseln nach außen

ie etablierten Mittelklasse-Kombis von Mercedes und Audi haben inzwischen eine neue Konkurrenz, mit der vor ein paar Jahren noch niemand gerechnet hat. Skoda heißt der Außenseiter, der mit attraktiv gestalteten Modellen für Aufsehen sorgt und derzeit deutliche Zugewinne in den Verkaufszahlen verbuchen kann. Jetzt fordern die Tschechen mit dem Octavia Combi

D

2.0 FSI die Einsteigermodelle von Mercedes und Audi heraus.

KAROSSERIE Die Qualität bestimmt der Audi, bei der Größe dominiert der Skoda Der Skoda ist zwar in diesem Vergleich nicht der längste, aber dafür der geräumigste. Im Gegensatz zum Audi, der noch einen Zentimeter mehr misst, kommt der Skoda zu seiner inneren Größe, weil er

Schön, aber klein: Maximal verstaut der Audi lediglich 1184 Liter Gepäck

den A4 in der Höhe um knapp drei Zentimeter überragt. Zudem steckt der Vierzylinder quer eingebaut im Bug des Tschechen, wodurch nicht so viel wertvoller Raum verschenkt wird wie durch die längs montierten Motoren von Audi und Mercedes. Im Skoda geht es dementsprechend luftig zu. Insbesondere Sitzriesen werden die Kopffreiheit auf den Vordersitzen schätzen. Gegenüber

seinen Rivalen stellt der Octavia dem Fahrer gut sechs Zentimeter mehr Luft zwischen Scheitel und Dachhimmel zur Verfügung. Nicht nur die Frontpassagiere fühlen sich wohl, auch die Mitreisenden im Fond sind gut aufgehoben. Der Grund dafür liegt in der im Schulterbereich recht breiten Karosserie. Dadurch bietet die Sitzbank auch drei Personen die Möglichkeit, längere Zeit neben-

16-Zoll-Aluminiumräder gehören beim Audi zur Serienausstattung

Der Turbomotor des A4 kann seine Konkurrenz nicht ausbeschleunigen und verbraucht zu viel

Lohnendes Extra: Die Sportsitze (560 Euro) bieten viel Körperunterstützung

1720 mm 700 mm

1005 mm 1020 mm

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angenehmem Schluckvermögen. Als einzigem gelingt es dem Ingolstädter, beladen seine Sensibilität zu steigern. Einen maßgeblichen Anteil an den überzeugenden Reisequalitäten des A4 Avant tragen die guten, allerdings aufpreispflichtigen Sportsitze (560 Euro) bei. Die Polsterung ist straff, aber nicht hart, die Schenkelauflage lässt sich anpassen, und die Lehne stützt sowohl Lenden als auch Schultern nahezu perfekt. Von schlechten Sitzen beim Mercedes oder Skoda zu reden, wäre falsch. Dennoch leisten sich beide einige Schwächen. Beim

T-Modell liegen diese vor allem im mangelnden Seitenhalt. Das nervt auf kurvigen Straßen. Lange Etappen auf schnurgeraden Autobahnen bewältigt der C-KlasseFahrer wiederum entspannt. Das gelingt auch dem Skoda-Fahrer dank der bequemen, im Vergleich zu C-Klasse und A4 aber recht weichen Polsterung. Üppige Hüften sollte der Octavia-Fahrer nicht haben. Die Flanken der Lehnen weisen nämlich ein recht knappes Schnittmuster auf. Hinten auf der Rückbank kneift dagegen nichts. Der enger bauende Audi leigt fast auf gleichem

Niveau. Die Kontur der beiden äußeren Sitzmulden im Fond des Avant verwöhnt geradezu mit Seitenhalt und Komfort. Gäste eines T-Modell-Eigners sitzen mit stark angewinkelten Knien mehr auf einer Bank als auf einem ausgeformten Sitz. Dafür ist der Geräuschpegel im Innenraum erfreulich niedrig. Insbesondere die gute Dämmung des Gepäckabteils reduziert die Abrollgeräusche der Hinterräder. Davon hören die A4-Insassen auch nicht viel. Sie müssen jedoch stärkere Windgeräusche am Vorderwagen in Kauf nehmen. Beim Skoda strömt

der Wind lauter um die Seitenspiegel, und die weniger gedämmte Karosserie verhindert, dass er sich hier absetzen kann. Obwohl Audi und Skoda über eine sehr ähnliche Ergonomie der Schalter und Bedienfelder auf dem Armaturenträger verfügen, nimmt der Octavia Combi dem A4 Avant hier wertvolle Zähler ab. Einer der Gründe ist die schlechte Zugänglichkeit der Lehneneinstel- >

WWW.AUTOZEITUNG.DE Mehr Infos über den neuen Skoda unter Clickcode: OCTAVIA

Mit stoischem Gerdeauslauf zieht die Mercedes C-Klasse ihre Bahn. In schnellen Kurven schiebt sie deutlich über die Vorderräder

Er leidet vielmehr unter seinem überfrachteten Armaturenträger und den nach wie vor zu tief in der Türverkleidung liegenden Fensterheber-Tasten.

FAHRKOMFORT Audi versteht es, Sportlichkeit und Komfort in Einklang zu bringen Familientransporter dieser Größe werden nicht selten bis unters Dach beladen. Beim Skoda heißt das 525

Kilogramm zusätzliches Gewicht. Dieser Topwert bedingt jedoch eine Federung, die diese Last tragen kann. Dementsprechend stark sind die Federn des Octaiva Combi ausgelegt. Der Nachteil: Der Komfort leidet. Bereits auf gut gepflegten Autobahnen lösen schon kleine Unebenheiten spürbare Karosseriebewegungen aus. Diese werden durch die recht schwache Dämpfung nicht ausreichend reduziert,

Der ebene Laderaumboden des Mercedes erleichtert das Beladen (max. 1354 l)

sodass stetige Vertikalbewegungen den Komfort schmälern. Auf weniger guten Pisten absorbiert der Skoda die Unzulänglichkeiten zudem recht knochig. Das ändert sich auch bei Ausnutzung der Zuladung nicht. Mercedes und Audi lösen den Zwiespalt zwischen Komfort und Zuladung besser. Fairerweise muss man sagen, dass sie auch nicht so viel zusätzlichen Ballast ( Audi 440

kg und Mercedes 460 kg) wie der Skoda erlauben. In beiden Fällen ist die Federung feinfühliger und komfortabler. C-Klasse und A4 sind dennoch unterschiedlich ausgerichtet. Beim Mercedes gefällt vor allem die sensibel ansprechende Vorderachse, die völlig frei von störenden Einflüssen Querfugen absorbiert. Der Audi hingegen überzeugt durch die Kombination aus knackiger Sportlichkeit und

Siebenspeichen-16-Zöller kosten bei Mercedes 661 Euro Aufpreis

Trotz geringster Leistung im Test kann der Mercedes mit der Konkurrenz problemlos mithalten

Auf langen Strecken zeigen die Sitze des C 180 ihre Komfortqualitäten

720 mm 880 mm 1670 mm

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1030 mm

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Wettbewerbern absetzen kann, liegt vor allem am hohen Gewicht – immerhin muss der Audi A4 Avant 100 Kilogramm mehr bewegen als der Skoda. Im tschechischen Erfolgsmodell kommt ebenfalls ein Motor aus dem Konzernregal zum Einsatz – hier allerdings nicht der drehmomentstarke 1.8 T, sondern der 2.0 FSI, ein Zwei-Liter-Saugmotor mit Benzindirekteinspritzung und 150 PS Leistung. Sein geringeres Drehmoment von 200 Newtonmetern liegt allerdings erst bei 3500 Touren an. Doch seine spontane Reaktion auf Gaspedalbefehle,

das bereits erwähnte geringste Gewicht und die Kombination mit einem eng gestuften und präzise geführten Sechsgang-Getriebe lassen dieses Manko nicht spürbar werden. Lob verdient sich das Triebwerk auch mit seiner besseren Laufkultur und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. 8,9 Liter stehen hier 10,5 Litern des Audi und 9,8 Litern des Mercedes gegenüber. Unverständlich ist aber, dass Skoda teures Super Plus empfiehlt. Wer nicht ständig Höchstleistungen von seinem Motor verlangt, kann aber auch Super einfüllen. Audi erlaubt beim 1.8 T gar Nor-

malbenzin. Der Mercedes kommt zwar auch mit dem billigen Sprit aus, doch führt dies wie bei allen zu Leistungsschwund. Das wäre allerdings schade, denn mit nominell nur 143 PS ist er der schwächste im Bunde, aber keineswegs untermotorisiert. Da sein 1,8-Liter großer Vierzylinder ebenfalls aufgeladen ist – Mercedes vertraut dabei traditionell auf einen Kompressor –, leidet der Mercedes nicht an Drehmomentschwäche. Standesgemäße 220 Newtonmeter stehen zwischen 2500 und 4200 Umdrehungen bereit. Auch Mercedes vertraut auf

ein Sechsgang-Getriebe. So unterstützt, präsentiert sich der kleinste aufgeladene Mercedes-Motor agil und durchzugsstark. Dies belegen auch die Messwerte: Der gegenüber dem Audi immerhin 20 PS schwächere Mercedes beschleunigt 0,2 Sekunden schneller auf 160 km/h. Diese Nähe weist auch die Punktetabelle in diesem Kapitel aus – einen eindeutigen Sieger zu küren, fällt schwer. Da sich keiner der Wettbewerber eine Blöße gibt, hängt eine mögliche Kaufentscheidung nicht von der Motorisierung ab. Alle drei sind ausreichend und > geradezu sportlich gerüstet.

Narrensicher: Überraschende Fahrwerksreaktionen sind dem Skoda sowohl mit aktiviertem als auch deaktiviertem ESP fremd

lung der Vordersitze. Ein weiterer liegt in der Anzahl und Größe der Ablagen, die man im Audi vorfindet. Hier kann der Skoda punkten. Serienmäßig verfügt dieser als einziger über eine Mittelarmlehne mit einem darunterliegenden, von der Klimaanlage gekühlten Fach. Dazu finden sich zahlreiche Cupholder, die man im Mercedes vergebens sucht. Denn der schicke Familientransporter aus Ingolstadt

kann nur einen Cupholder anbieten. Dennoch reicht es zum deutlichen Kapitelsieg für den A4 Avant.

MOTOR / GETRIEB Turbolader, Kompressor, Sauger – ein Konzeptwettstreit Drei Kontrahenten, drei Antriebskonzepte – so lautet die Überschrift in diesem Kapitel. Die Ingolstädter vertrauen bei ihrem Einstiegs-A4 auf den bewährten 1,8-Liter-Tur-

Eignet sich auch als Kleintransporter: Der Laderaum des Skoda fasst 1620 Liter

bomotor mit Fünfventil-Zylinderkopf. Dieser bereits in der ersten A4-Baureihe präsentierte Motor gehört aber beileibe nicht zum alten Eisen, auch wenn der Konzern mit dem 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer-Turbo das modernere Nachfolge-Triebwerk bereits im Angebot hat. Der 163 PS starke Turbo muss im Gegensatz zur Konkurrenz allerdings mit einem Fünfgang-Getriebe auskommen.

Bis auf ein etwas höheres Geräuschniveau hat das jedoch keine Auswirkungen auf das Temperament des A4. Hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl kennzeichnen den langhubigen Motor, dessen harmonische Kraftentfaltung überzeugt. 225 Newtonmeter stehen bereits bei 1950 Umdrehungen parat. Dass der Audi diesen Vorteil nicht nutzen und sich insbesondere bei den Fahrleistung nicht von seinen

Für 650 Euro extra erhält der Oktavia-Kunde 16-Zoll-Alu-Felgen

Moderne Zeiten: Der Skoda-Vierzylinder verfügt über eine Benzin-Direkteinspritzung

Die Schenkelauflage der Octavia-Sitze ist zu kurz. Leder kostet 1490 Euro

1770 mm 730 mm

1010 mm 1070 mm

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TECHNIK MOTOR Zylinder/Ventile pro Zylinder Nockenwellenantrieb Bohrung/Hub Hubraum Verdichtung Leistung Max. Drehmoment

AUSSTATTUNG/PREIS AUDI A4 AVANT 1.8 T R4 /5 Zahnriemen 81,0 / 86,4 mm 1781 cm3 9,3 : 1 120 kW/163 PS bei 5700 /min 225 Nm bei 1950-4700 /min

MERCEDES C 180 T-MODELL SKODA OCTAVIA 2.0 FSI COMBI R4 / 4 Kette 82,0 / 85,0 mm 1796 cm3 10,0 : 1 105 kW/143 PS bei 5200 /min 220 Nm bei 2500-4200 /min

R4 / 4 Zahnriemen 82,5 / 92,8 mm 1984 cm3 11,5 : 1 110 kW/150 PS bei 6000 /min 200 Nm bei 3500 /min

KRAFTÜBERTRAGUNG Getriebe Antrieb

5-Gang, manuell Vorderrad

6-Gang, manuell Hinterrad

6-Gang, manuell Vorderrad

FAHRWERK Fahrwerk

Lenkung Wendekreis l / r Bremsen

Serienbereifung Testbereifung Felgen Reifenmarke

vorne: Vierlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabilisator; hinten: Mehrfachlenkerrachse, Federn, Dämpfer, Stabilisator; ESP Zahnstange, Servo, hydraulisch 11,2 / 11,2 m vorne: innenbel. Scheiben; hinten: Scheiben; ABS, Bremsassistent rundum 205/55 R 16 W rundum 205/55 R 16 W 7 x 16 Michelin Pilot Primacy

vorne: McPherson-Federbei- vorne: McPherson-Federbeine, Dreifachlenker, ne, Dreiecksquerlenker, Stabilisator; Stabilisator; hinten: Mehrfachlenkerachhinten: Mehrfachlenkerse, Federn, Dämpfer, achse, Federn, Dämpfer, Stabilisator, Stabilisator, ESP ESP Zahnstange, Servo, Zahnstange, hydraulisch Servo elektro-hydraulisch 10,7 / 10,9 m 10,9 / 10,8 m vorne: innenbelüftete Scheivorne: innenbelüftete Scheiben; hinten: Scheiben; ben; hinten: Scheiben; ABS, Bremsassistent ABS, Bremsassistent rundum rundum 205/55 R 16 W 205/55 R 16 V rundum rundum 205/55 R 16 W 205/55 R 16 V 7 x 16 7 x 16 Michelin Pilot Primacy Conti Sport Contact 2

MESSWERTE GEWICHTE Leergewicht Werk / Testwert Zulässiges Gesamtgewicht Effektive Zuladung Anhängelast gebr. / ungebr. Dachlast / Stützlast

1450 / 1560 kg 2000 kg 440 kg 1400 / 750 kg 75 / 80 kg

1460 / 1600 kg 2060 kg 460 kg 1500 /750 kg 100 / 75 kg

1325 / 1460 kg 1985 kg 525 kg 1300 / 650 kg 75 / 75 kg

FAHRLEISTUNGEN 0 - 40 km/h 0 - 60 km/h 0 - 80 km/h 0 - 100 km/h 0 - 120 km/h 0 - 140 km/h 0 - 160 km/h 60 - 100 km/h 80 - 120 km/h Höchstgeschwindigkeit Handling Slalom Pylonenabst. 18 m

2,3 s 4,1 s 6,2 s 9,2 s 12,5 s 16,9 s 23,4 s 5,1 s 6,3 s 225 km/h 1 : 58,9 min 60,4 km/h

2,4 s 4,3 s 6,4 s 9,3 s 12,7 s 17,5 s 23,2 s 5,0 s 6,3 s 216 km/h 2 : 00,3 min 59,5 km/h

2,5 s 4,2 s 6,2 s 9,0 s 12,3 s 16,8 s 22,6 s 4,8 s 6,1 s 212 km/h 1 : 59,8 min 61,7 km/h

35,7 m 35,4 m

37,7 m 37,1 m

37,2 m 35,6 m

BREMSWEGE Bremsweg aus 100 km/h kalt Bremsweg aus 100 km/h warm

Standgeräusch Vorbeifahrgeräusch Innen bei 50 km/h 3.Gang Innen bei 100 km/h höchst. G. Innen bei 130 km/h höchst. G.

45 dB(A) 71 dB(A) 61 dB(A) 68 dB(A) 75 dB(A)

46 dB(A) 71 dB(A) 59 dB(A) 66 dB(A) 70 dB(A)

39 dB(A) 72 dB(A) 60 dB(A) 69 dB(A) 72 dB(A)

10,5 l S / 100 km 70 l 667 km 8,3 l S / 100 km

9,8 l S / 100 km 62 l 633 km 8,4 l S / 100 km

8,9 l SP / 100 km 55 l 618 km 7,2 l SP / 100 km

274 g/km 0,446 g/km 0,020 g/km 0,017 g/km –

201 g/km 0,453 g/km 0,047 g/km 0,027 g/km –

173 g/km 0,222 g/km 0,070 g/km 0,038 g/km –

VERBRÄUCHE Testverbrauch Tankinhalt Reichweite EU-Verbrauch ABGAS-EMISSIONEN Kohlendioxid CO2 Kohlenmonoxid CO Kohlenwasserstoff HC Stickoxid NOX Rußpartikel

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GRUNDPREIS

Fahrdyn.-Regelung ESP Fensterheber elektr. vorn Klimaanlage Leichtmetallfelgen Metalliclackierung Radio mit CD Sitzhöheneinstellung Zentralverrieg. Fernbed. SUMME

30 450 w

AUDI A4 AVANT 1.8 T

Serie Serie Serie Serie 650 u 750 u Serie Serie 1400 w

Serie Serie Serie 661 u 841 u 766 u Serie Serie 2268 w

Serie Serie Serie 550 u 350 u Serie Serie Serie 900 w

– 30 900 w

Classic 32 718 w

Ambien. 22 640 w

Gepäckraum 442-1184 Liter 98

52

10-35

2100 u 3 240 u 1700 u 1480 u 950 u 320 u

2076 u 4 Serie 1891 u 2152 u 1183 u 348 u

68 46

Spur vorne 152,2 Spur hinten 152,2 Breite 177,2

Gepäckraum 470-1354 Liter

95-121

61

53

7-35

95

46

Serie Serie Serie 46 u Serie 969 u 5 Serie – 64 u

Serie Serie Serie Serie Serie – Serie – 50 u

Serie 340 u 850 u a

Serie 389 u 969 u 5 a

Serie – 790 u a

1 gemäß AZ-Normausstattung; 2 Wartungskosten pro Jahr einschließlich üblicher Verschleißteile; 3 Multitronic; 4 5-Gang-Automatik; 5 Preis für Xenon u. Kurvenlicht (nur in Verbindung erhältlich); 6 nur für Elegance-

Ausstattung; a aktive Kopfstützen; b adaptives Bremslicht; c Notlauf-Reifen

WARTUNG/GARANTIE

146,8 61 Spur vorne 150,5 Spur hinten 147,8 Breite 172,8

Radstand 271,5 Länge 454,1

SKODA OCTAVIA 2.0 FSI COMBI

Serie Serie Serie 80 u Serie 340 u Serie – 290 u

hinten 143 vorne 143 188

64

Gepäckraum 580-1620 Liter

SICHERHEITSAUSSTATTUNG Bremsassistent Fahrdyn.-Regelung ESP Fahrer-/Beifahrer-Airbag Isofix Kopf-Airbag Kurvenlicht Nebellampen Presafe ReifendruckKontrollsystem Seiten-Airbags vorn Seiten-Airbags hinten Xenonlicht Weitere Details

142,2 63

MERCEDES C 180 T-MODELL

1500 u Serie 1490 u 6 1650 u 770 u 210 u

SICHERHEIT/PREIS

hinten 144 vorne 147

Radstand 264,8 Länge 458,5

97

97-120 50

63

63 15-40

45

145,5 65

Radstand 257,8 Länge 457,2

FAHRDYNAMIK Hohe Fahrsicherheit steht im Fokus – Bremswerte entscheiden Wer sich wie im Falle des Mercedes und des Audi für die Einsteiger-Varianten interessiert und auch einen Skoda Octavia in Betracht zieht, der verlangt von seinem zukünftigen Reisebegleiter

hinten 142 vorne 143

189,5

97

104

Smart

183

90 62

95-120

WEITERE EXTRAS Automatik-Getriebe Bordcomputer Lederausstattung Navigationssystem Schiebedach elektr. Sitzheizung

Mercedes S-Klasse

Smart

21 740 w

PREIS MIT AZ-NORMAUSSTATTUNG Günst. Ausstattung 1 GESAMTPREIS

Alle Maße in cm

Mercedes S-Klasse

29 500 w

AZ-NORMAUSSTATTUNG

keine Wunder in Sachen Fahrdynamik. Ausgeprägte Sportlichkeit ist in dieser Klasse nicht gefragt. Doch der Audi bietet trotz seines hohen Gewichts durchaus fahrdynamisches Potenzial. Seine Lenkung erweist sich im Vergleich zu den Mercedes- und Skoda-Pendants als ausreichend direkt und

Spur vorne 153,9 Spur hinten 152,8 Breite 176,9

bietet die meiste Rückmeldung. Wechselkurven lassen sich somit exakt anvisieren und präzise durchfahren. Das bei Lastwechseln etwas nach außen drängende Heck des Audi verlangt vom Fahrer leichte Korrekturen am Lenkrad. Besonderes Lob verdienen seine Bremsen: Nach nur 35,7 Metern aus 100

km/h kommt der A4 zum Stillstand. Dieser Wert verbessert sich nach zehn Bremsungen sogar nochmals um 0,3 Meter. Das schafft Vertrauen. Ähnlich präsentieren sich die Kontrahenten. Tendenziell verbessert sich auch bei ihnen der Bremswert nach mehrmaligen Versuchen, doch den Bestwert des Audi erreichen sie nicht. Auch Mercedes und Skoda überzeugen auf dem Handlingparcours. Beiden gemein ist eine sichere Untersteuertendenz. Auch wenn das ESP des Skoda nicht ganz so feinfühlig arbeitet wie das des Mercedes, so hat er das Regelsystem nur selten nötig. Plötzliches Gaswegnehmen in der Kurve quittiert der Octavia mit einem leicht kontrollierbaren Eindrehen des Hecks. Der Mercedes verhält sich in derselben Situation ebenfalls lammfromm, überzeugt aber beim kraftvollen Herausbeschleunigen aus engen Kurven mit einer spürbar besseren Traktion als die Vorderrad-angetriebene Konkurrenz. Punkte verspielt der Stuttgarter mit seiner unpräziseren Lenkung.

UMWELT / KOSTEN Der günstige Preis des Octavia düpiert die beiden Konkurrenten Bislang argumentierten die renommierten Hersteller, dass sich der hohe Anschaffungspreis auch im hohen Wiederverkaufswert widerspiegele. Die von der DAT >

WARTUNGSINTERVALLE Ölwechsel Inspektion Werkstattkosten 2

GERÄUSCHE

ALLE MASSE IM ÜBERBLICK

MODELL

laut Anz. laut Anz. laut Anz. 24 Monate – Monate 24 Monat laut Anz. laut Anz. laut Anz. 24 Monat – Monat 24 Monat 457 u 666 u 590 u

GARANTIE/GEWÄHRLEISTUNG Technik Garantie/Gewährl. 2 Jahre / – – / 2Jahre 2 Jahre/– Lack – / 3 Jahre – / 2 Jahre 3 Jahre/– Durchrostung –/12 Jahre 30 Jahre/– 12 Jahre/– Mobilität unbegr. 30 Jahre unbegr. WERTVERLUST nach 4 Jahren nach 4 Jahren

15 429 u 52,3 %

15 316 u 50,3 %

12 153 u 55,9 %

FIXKOSTEN VERSICHERUNG/STEUER PRO JAHR Typklasse HP Typklasse VK Typklasse TK Versicherungskosten HP Versicherungskosten VK Versicherungskosten TK Abgasnorm Kfz.-Steuer

13 17 19 534 u 773 u 137 u EU 4 122 u

13 17 19 534 u 773 u 137 u EU 4 122 u

17 18 20 686 u 844 u 149 u EU 4 135 u

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MITTELKLASSE-KOMBIS

GESAMTWERTUNG KAROSSERIE Raumangebot vorn 1001 Raumangebot hinten 100 Übersichtlichkeit 100 Bedienung/Funktion 100 Kofferraumvolumen 100 Variabilität 70 Zuladung/Anhängel. 50/30 Sicherheitsausstatt. 150 Qualität / 100/100 Verarbeitung 1000 KAPITELWERTUNG

70 64 64 85 59 28 30 103 190

69 61 65 80 64 43 33 103 183

71 67 65 90 80 43 35 96 180

693

701

727

110 72 124 24 67 32 140 143 712

93 70 120 33 66 32 142 140 696

89 74 132 30 69 32 130 130 686

143 74 95 79

142 74 86 78

145 75 82 82

23 71 135 23 643

22 70 142 22 636

20 72 151 21 648

100 150 100 50 25

52 79 72 39 16

48 74 65 35 16

59 76 70 36 18

150 150 100 150 25 1000

133 136 49 120 13 709

113 119 55 123 16 664

118 134 42 130 15 698

79 25 23 344 47 62 43 42 44 33 24 766

80 25 23 342 44 62 39 42 44 34 17 752

81 25 20 367 48 71 40 40 43 36 28 799

FAHRKOMFORT

Kein Einheitsbrei: Nicht nur bei der Formensprache gibt es Unterschiede

(Deutsche Automobil Treuhand) ermittelten Werte zeigen auch, dass die prozentualen Wertverluste für Mercedes und Audi geringer ausfallen. Doch wir bezahlen eben nicht in Prozent, sondern in Euro. Dann wendet sich das Blatt, denn der günstige Grundpreis kommt zum Tragen. Fast 10 000 Euro weniger verlangt Skoda für den Octavia als Mercedes für das T-Modell der C-Klasse. Der A4 Avant kostet immerhin noch 8000 Euro mehr als der Octavia. Auch bei den von uns in der Tabelle (Seite 74) aufgeführten Extras unterbietet Skoda die Aufpreise, die Mercedes und Audi von ihren Kunden verlangen. Bessere Garantiebedingungen, umweltfreundlichere Emissionswerte und günstigere Kraftstoffkosten runden den stimmigen Auftritt des Skoda ab.

FAZIT

76

A U T O Z E I T U N G 2 5|0 5

az25_05_066_VT_Kombi 76

150 100 150 50 100 50 200 200 1000

MOTOR/GETRIEBE Beschleunigung 200 Zwischenspurt 100 Höchstgeschwindigk. 200 Getriebeabstufung 100 Schaltung Kraftentfaltung 50 Laufkultur 100 Verbrauch 200 Reichweite 50 1000 KAPITELWERTUNG FAHRDYNAMIK

Audi: Lediglich die Bedieneinheit der Klimaanlage sitzt etwas tief

Martin Hube

Auch falls wir den Preisvorteil des Skoda nicht bewerten würden, an seinem Sieg würde das nichts ändern. Denn mit seinen Allroundtalenten schlägt der Tscheche die etablierte Konkurrenz. Er bietet viel Platz, eine gute Verarbeitung und ein sicheres Fahrverhalten. Schade nur, dass der positive Gesamteindruck durch die steifbeinige Federung etwas getrübt wird. Für den Audi sprechen die hervorragende Verarbeitung, seine fahrdynamischen Qualitäten und sein drehmomentstarker Turbomotor. Der Mercedes setzt sich auch mit dem nur 143 PS starken 1.8er-Motor kraftvoll in Szene und überzeugt vor allem beim Fahrkomfort.

Sitzkomfort vorn Sitzkomfort hinten Ergonomie Innengeräusche Geräuscheindruck Klimatisierung Federung leer Federung beladen KAPITELWERTUNG

Slalom Handling Lenkung Geradeauslauf Dosierbarkeit der Bremse Bremsweg kalt Bremsweg warm Traktion Fahrsicherheit Wendekreis KAPITELWERTUNG

UMWELT/KOSTEN

Mercedes: Auf den ersten Blick wirkt das Cockpit überfrachtet Skoda: Nachts stört die kleinteilige Skalierung der Instrumente

Emissionswerte 100 Schadstoffeinstufung 50 Vorbeifahrgeräusch 50 Grundpreis 400 AZ-Normausstattung 50 Wertverlust 2 100 3 Werkstattkosten 50 Versicherung 50 Steuer 50 Kraftstoff 50 Garantie/Gewährleist. 50 1000 KAPITELWERTUNG

GESAMTPLATZIERUNG 5000 3523 3449 3558

PLATZIERUNG

231

1 maximal erreichbare Punktzahl, 2 ermittelt durch die DAT, 3 ermittelt durch den ADAC

W W W. A U T O Z E I T U N G . D E

26.11.2005, 8:29:58 Uhr

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