Elternbrief. Oktober Termine im November. Liebe Eltern, Termine im Dezember

Deutsche Schule Shanghai Pudong f e i r b n r e t l E Oktober 2016 Termine im November Liebe Eltern, in den Oktober starteten wir mit Ferien und e...
Author: Emma Gärtner
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Deutsche Schule Shanghai Pudong

f e i r b n r e t l E

Oktober 2016

Termine im November

Liebe Eltern, in den Oktober starteten wir mit Ferien und eröffneten zum 17.10. die 9. Gruppe mit dem Namen Schneeflocken. Bisher sind zwei Kinder angekommen, aber weitere werden folgen. Die Kinder, die im nächsten Jahr BaSchuKis werden, unsere Vor-BaSchuKis, gehen an Freitagen wieder in die Kletterhalle. Die Kinder lernen ihren Körper zu koordinieren, Kräfte zu spüren und einzuteilen, Hindernisse zu überwinden, Ausdauer und Teamfähigkeit zu üben. Das BaSchuKi-Sportfest mit der Grundschule musste leider wegen schlechten Wetters entfallen und wird nun erst im Frühling stattfinden. In den Gruppen der 3- bis 6-Jährigen starteten die Forscherzeiten und die Kinder konnten sich zwischen Aktivitäten im Labor, im Atelier, im Theater, auf der Baustelle, in der chinesischen Kultur, im Tonstudio oder im Rhythmiksalon entscheiden. In den Gruppen der 2- bis 4-Jährigen ist die Eingewöhnungsphase so gut wie abgeschlossen. Sie lernten weitere Räumlichkeiten des Kindergartens kennen und starteten mit ersten Projekten.

Unsere Vorlesepaten waren wieder aktiv. Am Montag, den 31.10. fand der 2. Vorlesetag mit Eltern statt. Die Kinder genießen das Vorlesen durch die Paten sehr und es wäre schön, wenn sich noch weitere Eltern finden könnten. Bisher können wir noch nicht alle Kinder berücksichtigen. Am Pädagogischen Tag der Schule arbeitete das Team der deutschsprachigen Mitarbeiter mit einem Referenten zum Thema „Gender und Vielfalt – Geschlechtspezifische Erziehung?“ und das chinesischsprachige Team zum Thema „Inklusion und Vielfalt“. In Vorbereitung auf die Entwicklungsgespräche wurde das Sprach- und Spielverhalten der Kinder beobachtet und ausgewertet. Jetzt werden noch Fallbesprechungen vorgenommen, um uns auf dieser Grundlage in den Elternsprechzeiten mit Ihnen über Ihr Kind auszutauschen. Sehr großen Anklang fand der Infomorgen „Die sprachliche Entwicklung bis zur Einschulung“. Die Inhalte des Vortrages finden Sie im Spezial dieses Elternbriefes.

07. November St. Martin-Theater im Kindergarten 10. November Laternenumzug 18. November Elternsprechtag: Freitag, 18.11., Kiga geschlossen; weitere Termine für 3- bis 6-jährige Gruppen: Donnerstag, 17.11. und 24.11. jeweils von 15.30 bis 17 Uhr 28. November Vorlesepaten

Termine im Dezember 05. Dezember Bilderbuchkino zum Nikolaus 06. Dezember Nikolaus im Kindergarten 08. Dezember Adventskaffeetrinken mit Eltern

Der Elternabend „Auf den Spuren der Kinder“ war gut besucht und Eltern hatten die Möglichkeit zu erfahren, wie Kinder angeregt werden und welche Lernerfahrungen sie im Kindergarten machen. Ein ausführlicher Bericht darüber ist auf der Homepage zu finden. El-Kathrin Freche hat ihre Arbeit als Heilpädagogin aufgenommen und hospitierte bereits in der Sternschnuppen- und Windgruppe. Die Hospitationen in den anderen Gruppen werden in den folgenden Wochen fortgesetzt. Langsam wird es kälter und die Kinder benötigen entsprechende Wechselwäsche. Bitte sorgen Sie für eine jahreszeitgemäße und wetterfeste Kleidung. Die letzte Oktoberwoche war geprägt von meinem Abschied. Nach etwas mehr als 4 Jahren als Leiterin der Abteilung Kindergarten an der DS Shanghai Pudong kehre ich zurück in meine geliebte Freie und Hansestadt Hamburg zu meiner Familie und meinen Freunden. Nach einer kurzen Atempause stelle ich mich dort neuen Herausforderungen im Bereich der Frühkindlichen Bildung. Sabine Luckhardt übernimmt kommissarisch die Leitung des Kindergartens und erfährt Unterstützung durch Schulleiter Sven Heineken.

Ich bedanke mich sehr für das mir entgegengebrachte Vertrauen sowie die netten Worte und Aufmerksamkeiten anlässlich meines Abschieds. Die Zusammenarbeit mit Ihnen, Ihren Kindern, dem Team des Kindergartens und der Schulleitung der DS Shanghai haben mich beruflich und persönlich sehr bereichert. Diesen Schatz trage ich in mir und werde ihn bewahren. Nun sage ich Zaijian, Goodbye, Au revoir, Addio, Adios, Αντίο, Selamat, Vaarwel, Auf Wiedersehen und TSCHÜSS. Ich wünsche Ihnen mit Ihren Kindern weiterhin eine schöne Zeit in Shanghai.

Neue Kinder Alara Lia Oswald (Schneeflockengruppe) Zhaoting Lorenz Ma (Schneeflockengruppe)

Neuer Mitarbeiter Ab 1.11. wird Jan Harms gruppenübergreifend für die Sternschnuppen- und Windgruppe sein.

Ihre Monika Thissen Kindergartenleitung

Blitze

Monde

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Aus dem Gruppenleben

Aus dem Gruppenleben In diesem Monat beschäftigten sich die Kinder mit unterschiedlichsten Themen, wie Fahrzeugen, Klanggeschichten und dem Teddybär Klinik. Besonders große Freude hatten die Blitze in der TeddybärKlinik. Im Rahmen des Projektes besuchten die Blitze die Erste Hilfe. Wie kleine Profis säuberten sie Wunden eines Dinosauriers und klebten Pflaster auf. Besonders gut gefiel den Blitzen unserer Handpuppe Bernt Fieber zu messen. Alle Kinder drängelten sich um Bernt und konnten kaum erwarten, herauszufinden, welche Temperatur Bernt hatte. Das Projekt soll den Kindern die Tätigkeit von Ärzten und Schwestern näher bringen, helfen Vertrauen zur Ersten-Hilfe-Station aufzubauen und somit schon im Vorfeld die Angst vor einem Besuch bei den Krankenschwestern nehmen. Geburtstage Peppe und Tanita

In den ersten Wochen lernten die Mondkinder Ihren Gruppenraum, den Garten und unseren Spielflur schon gut kennen. Im Laufe der Zeit kamen dann weitere Fragen auf: „Wo kommt das Essen immer her? Wo gehen wir hin wenn wir uns wehgetan haben? Was befindet sich hinter der Schule?“ Die Mondgruppe begab sich auf Entdeckungsreise im Kindergarten und in der Schule und besuchten jeden Tag einen neuen Raum. In der ErstenHilfe -Station zeigte die Krankenschwester Jule uns, was sie dort macht und dass wir keine Angst vor dem Raum haben müssen. In der Kantine wurde alles genau unter die Lupe genommen. Wo sitzen die Kinder? Was gibt es alles zu essen? Die Mondkinder stellten schnell fest, dass hier die ganz großen Kinder essen gehen. Hinter der Schule konnte die Mondkinder auf dem Sportplatz rennen und eroberten den Fußballplatz für sich. Deutsche Schule Shanghai Pudong

Regenbogen Aus dem Gruppenleben In der Regenbogengruppe entwickelte sich in letzter Zeit ein besonderes Bauprojekt. Während der Ruhezeit konnten die Kinder sich intensiv mit den Konstruktionsmaterialen beschäftigen. Mariel, Anabel und Elisabetta fingen an ein Haus zu bauen. Nachdem das Fundament stand waren schnell auch andere Kinder davon begeistert und es bekam den Charakter eines offenen Projekts. Zum Beispiel stieg Song Yuan mit ein und beteiligte sich daran, aber auch Kinder anderer Gruppen kamen hinzu. Wenn sie etwas Anderes spielen wollten, gingen sie wieder. Nach kurzer Zeit war der Turm so hoch, dass die Kinder nicht mehr weiterbauen konnten. Einmal kurz überlegt und es gab die Idee, Stühle hinzuzunehmen. Doch diese reichten nicht lange aus. Eine weitere Denkpause nahm die Tische ins Visier, bis die Kinder letztendlich auf einem Schrank standen, um die letzten Teile ganz weit oben anzubringen.

Sterne

Oktober 2016

Aus dem Gruppenleben Die Sterne sind begeistert vom matschigen Herbstwetter. Wann immer es möglich war, sind wir Draußen gewesen und haben die gute Luft genutzt, um vielfältige Entdeckungen mit all unseren Sinnen zu machen. Im Wald waren wir besonders mit unseren Händen aktiv bei der Sache. So eifrig, dass irgendwann gefragt wurde, wo denn hier die Waschbecken stehen. Wenn das Wetter doch mal zu schlecht ist, um rauszugehen, sind die Mädchen ins Rollenspiel vertieft. Das Thema „Zahnfee“ wurde beispielsweise hierbei kürzlich aufgegriffen. Die Jungen hingegen bauen sehr gern oder sie schnappen sich eines unserer Spiele aus dem Spieleschrank. Mit Knete beschäftigen sich alle Kinder intensiv und gerne. Wir werden demnächst auch eigene Knete für unsere Gruppe machen. Denn die Knete, welche die Kinder in der Forscherzeit selbst gemacht hatten, durfte ja mit nach Hause genommen werden. Deutsche Schule Shanghai Pudong

Geburtstage Aaron und Lea-Maylin

Wolken Aus dem Gruppenleben „Wer hätte gedacht, dass es so schwer ist, ein kleines Monster zu zähmen.“ Es pupst, schmatzt, popelt in der Nase und sein Umgangston lässt leider auch zu wünschen übrig. „Das Upps“ vom Planeten Maxnix war im Oktober bei uns zu Besuch in der Wolkengruppe. Mit seinem irdischen Freund erlebt es allerlei Abenteuer und lernt dabei wie wichtig es ist, aufeinander acht zu geben und nicht immer nur an sich selbst zu denken. Die lustigen Kurzgeschichten des außerirdischen Monsters verdeutlichen den Kindern auf verständliche Art und Weise die wesentlichen Umgangsformen und Benimmregeln. Geburtstag Liam

Sonnen

Oktober 2016

Aus dem Gruppenleben Nach dem sonnigen Start im September veränderte sich das Wetter zunehmend. Aber auch Regen und Wind können den Kindern der Sonnengruppe nichts anhaben. Gut eingepackt verbrachten wir viel Zeit an der frischen Luft. Auf dem Schulhof konnten wir im Sand experimentieren, rutschen, schaukeln und durch die Pfützen springen. Im Gruppenraum beschäftigte uns das Thema „Unser Körper“. Wie sehe ich aus? Wie habe ich mich verändert? Was kann ich schon? Was macht mich besonders? Diesen und vielen weiteren Fragen sind wir im vergangenen Monat nachgegangen. Neben den äußerlichen, körperlichen Merkmalen und unseren Kompetenzen haben wir auch unsere Gefühle und die unserer Mitmenschen eingehend betrachtet und auf spielerische Weise kennengelernt. Deutsche Schule Shanghai Pudong

Wind

Sternschnuppen

Oktober 2016

Aus dem Gruppenleben

Aus dem Gruppenleben

„Das BIN ICH!“ Darum ging es unter anderem in den letzten Wochen bei den Windis. Wir haben uns viel mit unserem Körper auseinandergesetzt. Was für Unterschiede gibt es zwischen DIR und MIR? Die Haarfarbe und Haarlänge, die Körpergröße. Bin ich ein Mädchen oder ein Junge? Was ist an meinem Körper alles dran? Kopf, Arme und Beine. Na klar! Aber auch immer mehr Feinheiten entdeckten die Kinder beim Malen ihres Körpers in originaler Größe. So wurden Ohrringe, Fingernägel oder auch Wimpern entdeckt. Und die eigenen Anziehsachen wurden immer detailverliebter nachgemalt.

In der ersten Woche nach den Ferien stellten wir Seifenblasenpustebilder her. Nachdem wir festgestellt haben, dass Seifenblasen ganz schnell wieder weg sind, mischten wir etwas Lebensmittelfarbe in die Seifenblasenlösung, um diese auf dem Papier festzuhalten. Zudem beschäftigten wir uns thematisch mit der Jahreszeit Herbst und lernten verschiedene Fingerspiele und bastelten bunte Herbstigel. Außerdem kauften wir im Lotus ein paar Sachen für die Herstellung von Salzteig. Dabei erkundeten wir die Obstabteilung besonders genau und entdeckten bekannte und neue Obstsorten. Am nächsten Tag stellten wir gemeinsam aus Mehl und Salz einen Salzteig her und formten daraus ein großes rotes Salzteigkuchenherz. Das Herz war ein Abschiedsgeschenk für Frau Thissen, passend zu unserer für sie gedichteten Strophe ihres Abschiedsliedes.

Geburtstage Elias, Aveline und Mia

Geburtstag Noah Deutsche Schule Shanghai Pudong

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Schneeflocken Aus der Forscherzeit

Aus dem Gruppenleben In diesem Monat wurde die Schneeflockengruppe neu eröffnet und wir haben die ersten beiden Schneeflockenkinder begrüßt. Wir haben uns erst einmal genug Zeit genommen alles zu erkunden und unseren Raum sowie den gesamten Kindergarten kennenzulernen. Jeden Morgen hatten wir einige Kinder der Wind- und Sternschnuppen bei uns zu Besuch, welche sich schnell mit den Schneeflocken anfreundeten. Nach kurzer Zeit haben die Kinder sich schnell an die Regeln und den Tagesablauf gewöhnt und helfen zum Beispiel kräftig beim Tischdienst mit. Sogar bei wichtigen Events wie dem Abschied von Monika oder auch die Forscherzeit waren sie schon dabei.

Herzlich Willkommen Lorenz und Alara

In unserer ersten Forscherzeit bei den Schneeflocken hatten die Kinder der verschiedenen Gruppen die Chance, den neuen Gruppenraum kennenzulernen. Das Thema war: Fühlen mit Händen und Füßen. Wir probierten aus, was wir alles mit unseren Händen schaffen und was davon wir möglicherweise ebenso mit unseren Füßen tun können. Die Kinder hatten viele Ideen und kamen auf Laufen, Greifen, Klatschen und Bewegen. Mit den Zehen reichten wir uns, natürlich barfuß, Gegenstände von Fuß zu Fuß, hoben Spielsachen auf, liefen über einen Fühlparcour und malten zum Schluss Bilder mit den Füßen. Die Kinder hatten dabei viel Spaß und vielfältige Anregungen für ihre Sinne sowie die Fein- und Grobmotorik.Helden sind beliebt. So wollen Kinder auch gerne sein, groß und stark. So ein Tiger oder eine Figur aus Star Wars sind da gerade richtig. Mit ihnen können die Kinder ihre Wünsche und Gefühle zum Ausdruck bringen und Erlebtes verarbeiten. So lernen die Kinder mit ihren Gefühlen umzugehen und vertiefen ihre Kompetenzen im emotioDeutsche Schule Shanghai Pudong nalen Bereich.

Die BaSchuKis

Im Oktober haben sich die BaSchuKis mit ihren Namen beschäftigt. Die Kinder übten ihren eigenen Namen zu erkennen, nachzumalen und selbst zu schreiben. Einige Kinder schafften es bereits ihren Namen an die Tafel im BaSchuKi-Raum zu schreiben. Außerdem hatten die Kinder die Möglichkeit, an vielen kleinen Stationen die Welt der Zahlen und der Buchstaben kennenzulernen und sich damit auseinanderzusetzen. In den Projektzeiten wählten die BaSchuKis aus den vielen Bereichen der Naturwissenschaft in ihren Gruppen ein Thema ihres Interesses aus. Die Drachengruppe ist unter die Biologen gegangen und hat sich für das Thema Pflanzen entschieden. Jetzt muss ein Apfel genau untersucht werden. Woraus besteht eigentlich ein Apfel? Wo wächst er? Wie entsteht ein Apfel? Die Tigergruppe beeindruckte grünes Wasser und sie stellte sich die Fragen: „Wie stelle ich grünes Wasser her? Wie kann ich Farben mischen? Was muss ich tun, um eine Farbe zu verändern?“ Für diese Experimente

Oktober 2016

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müssen sich Kinder natürlich entsprechend kleiden. Mit Malerkitteln, Schutzbrillen und Gummihandschuhen wurden eifrig die verschiedenen Farben gemischt. Die Hamstergruppe ist von Magneten fasziniert und hat zu allererst die gesamte Mediathek nach magnetischen Materialien untersucht. Jetzt beschäftigt sie sich mit der Frage:“Warum sind manche Gegenstände magnetisch und andere nicht?“ Nun wird in allen Gruppen eifrig experimentiert und die Projekte weiter ausgefeilt. Bei den BaSchuKis bleibt es auf jeden Fall in den nächsten Wochen sehr spannend.

Unsere Forscherzeiten Aus dem Tonstudio Taktgefühl, Rhythmus und Spaß am Musizieren standen im Mittelpunkt unserer Tonstudio-Forscherzeit, die diesen Monat unter dem Thema: „Trommeln und Percussion“ stattfand. Der Unterschied zwischen hohen und tiefen Tönen, schnellen und langsamen Rhythmen sowie laut und leise wurde den Kindern bei kleinen, einleitenden Spielen, in denen wir unseren eigenen Leib als Klangkörper erfahren konnten, bewusst. Anschließend haben wir verschiedene Percussions-Instrumente, wie die Handtrommel und Boomwhackers, unter die Lupe genommen und mit diesen gemeinsam musiziert. Marcel Meier

Oktober 2016

Von der Baustelle Hoch hinaus ging es in der ersten Forscherzeit auf der Baustelle. Inspiriert von der allgegenwärtigen Skyline Shanghais planten, formten und bauten die Kinder die unterschiedlichsten Türme. Die Kinder bauten zusammen in Teams und kleinen Gruppen mit unterschiedlichen Holzbausteinen. Sie nutzten Bilder als Anregung und machten gemeinsam Pläne. Dabei entstanden nach und nach immer höhere und ausgefeiltere Bauwerke, die den Türmen Lujiazuis in nichts nachstanden. Ob Oriental Pearl Tower, World Financial Center oder Shanghai Tower: Die Kinder wussten schnell, wie sie die verschiedenen Materialien einsetzen und bearbeiten mussten um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Pascal Dierkes

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Unsere Forscherzeiten

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Aus dem Theater Aus dem Atelier Im Atelier stellten wir uns auf die windige Jahreszeit ein. Langsam, dennoch sicher, färben sich die Blätter an den Bäumen und dies wurde von uns aufgegriffen. Mit ruhiger Musik zeichneten die Kinder die Umrisse ihres Armes auf ein Blattpapier. Gestalten mit Hilfe von Körperteilen unterstützt das Wahrnehmen der eigenen Körperdimensionen. Aus Unterarmen und Händen wurde ein Baum und die Finger bildeten das Astwerk. Danach tupften wir mit herbstlichen Farben Blätter an unsere Handbäume. Diese Gelegenheit bot Anlass, die Bestandteile des Baums und der Hand, mit den Kindern zu besprechen. Neben der kreativ-künstlerischen Tätigkeit wurden somit zusätzlich auch noch die sprachlichen Kompetenzen der Kinder gefördert. Hendrik Grün

„Es war einmal vor langer, langer Zeit...“ In wem von uns löst es nicht ein Gefühl der Geborgenheit und Erinnerungen aus. Im Theater sind wir in die Welt von Dornröschen eingetaucht. Wir haben das alte Geschichtenbuch der Gebrüder Grimm bestaunt, uns Bilder von ihnen angeschaut und uns das Märchen angehört. Der altertümliche Sprachgebrauch, in dem dieses Buch verfasst ist, hat viele Sprachanlässe geboten. Vor allem die Geschichte verkleidet nachzuspielen, mit unserem Spiel: „Dornrößchen ist ein schönes Kind…“ war ein großer Spaß für alle. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Carsten Hülsmann

Aus dem Rhytmiksalon Das Thema der ersten Forscherzeit im Rhytmiksalon war „Yoga und Entspannung“. Bevor es mit dem Yoga überhaupt losging, wurde der Raum abgedunkelt und jedes Kind suchte sich eine Matte, um sich in Ruhe hinzulegen. Um erstmal zur Ruhe zu kommen, hörten wir Entspannungsmusik, die uns an einen Spaziergang durch den Wald erinnerte. Anschließend gingen wir unterstützt von Bildern und Text des Buches: …….. zum Katzenyoga über. Dabei lernten wir mit der Katze den Tag zu begrüßen, um nach verschiedenen Positionen zur vollkommenen Entspannung zu gelangen. Es machte den Kindern viel Spaß die unterschiedlichen Positionen einzunehmen und einige stellten sich schon als kleine „Yoga Experten“ heraus. Zum Abschluss nutzten wir noch die Igelbälle, um uns gegenseitig zu massieren. Monika Maniura

Unsere Forscherzeiten Aus dem Labor In diesem Monat nutzten wir Materialien, die man normalerweise zum Kochen verwendet, zum Experimentieren. Dabei wurde entdeckt, dass es eine knetbare Masse ergibt, wenn Mehl, Salz, Zitronensaft, Öl und Wasser vermengt werden. Ein Spritzer Fingermalfarbe ergänzte unseren „Teig“. So haben wir ganz einfach und schnell unsere eigene Knete erzeugt. Während des Prozesses arbeiteten die Kinder in Zweierteams zusammen und hatten zur Aufgabe sich abzusprechen, zum Beispiel als es um die Farbwahl für die Knete ging. Einige Kinder kostete es auch Überwindung, die klebrige Rohmasse anzufassen. Und es erforderte zudem einiges an Fingerfertigkeit und Ausdauer die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Das Ergebnis hat jedoch alle überzeugt. Sie waren sichtbar sehr stolz auf die von ihnen selbst hergestellte Knete. Franziska Metschke

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Aus der chinesischen Kultur In der Chinesischen Kultur haben wir Chinesische Kinderlieder kennengelernt. Wir haben mehrere Lieder gesungen, doch eines gefiel den Kindern besonders. Denn sie kannten das Lied „Liang Zhi Lao Hu“ schon sehr gut. Wir haben zudem noch die Lieder „Ein kleines Äffchen“ und „Süße Biene“ auf Chinesisch gesungen. Wir bastelten Bienen-Handpuppen aus buntem Papier, die Kinder tanzten und sangen das Bienen-Lied dabei und freuten sich sehr über ihre lustigen Bienen. Jing Maertz

d n u g n lu k ic tw n e h c ra p S : l: Spezia Sprachbildung „Die Grenzen meiner Sprache(n) sind die Grenzen meiner Welt“ (Ludwig Wittgenstein) Sprache ist Kommunikation. Sprache ist Beziehung. Mit Sprache möchte man sich mitteilen, Inneres zum Ausdruck bringen, sich beteiligen. Sprache ist an ganzheitliche Erfahrungen gebunden. Sprache ist ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen. Die sprachliche Entwicklung beginnt bereits vor der Geburt. Im Mutterleib nimmt das Kind Sprachrhythmus und Sprachmelodie seiner Umgebung auf. Es entwickelt sich ein erstes Sprachgefühl. Wenn es dann das Licht der Welt erblickt und der erste Schrei ertönt, ruft es in die Welt: „Hallo, ich bin da!“ Doch Sprache entwickelt sich nicht unabhängig von allem anderen. Sie ist Teil der Gesamtentwicklung eines Kindes und erwächst wie ein Baum. Worte und Sätze bilden dabei „nur“ die Blätter, die Krone des Baumes. Der Beginn jedoch liegt bei den Wurzeln: mit der Stimme sowie den Sinnen wie Hören, Sehen und Tasten. Auch der motorische, der kognitive, emotionale und der soziale Bereich sind verwurzelt mit der Sprache. Sie bedingen sich gegenseitig und bilden die Basis, aus der dann die Sprechfreude und das Sprachverständnis als Stamm herauswachsen können. Damit der Baum wachsen und gedeihen kann benötigt er das Licht der Sonne in Form von Liebe, Wärme und Akzeptanz sowie Wasser in Form einer sprachanregenden Umgebung.

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Zum Verlauf des Spracherwerbs können folgende Meilensteine Orientierung bieten:

Nach der Geburt:

1. Lebensjahr

• Schreien • Erste Lallphase • Zweite Lallphase/erster Lauterwerb • Ein-Wort-Sätze

• Übergeneralisierung • Erste Zwei-Wort-Sätze • Erste „Ich“-Verweise mit Eigennamen

18 bis 24 Monate

2. bis 3.Lebensjahr

• bedeutungsstabile WortObjekt-Zuordnung • Zwei- und Mehr-Wort-Sätze • Wortschatzgrenze von 50 Wörtern erreicht

• vermehrtes Spielen mit anderen Kindern, lieben bekannte Geschichten und Reime, hören einfachen Geschichten mit Bildern zu, verstehen bereits längere Anweisungen • 1. Fragealter: Wer? Was? Wo? • Ungefähr 300 bis1000 Wörter • Mehr-Wort-Sätze • teils noch Abkürzen mehrsilbiger Wörter (bspw. „Nane“ für „Banane“)

36-40 Monate/Anfang 3. Lebensjahr

Ende 3. Lebensjahr/Anfang 4. Lebensjahr

• Struktur des einfachen Aussagesatzes • Subjekt-Verb-Kongruenz • Satzklammer • Pluralbildung • Artikelbenutzung im Nominativ • Übergeneralisierung der Grammatik • 2. Fragealter: Warum? Wieso?

• Sätze aus 4-6 Wörtern, vorwiegend aus Nomen und Verben • Wortschatz nimmt immer weiter zu • Fragen nach unbekannten Dingen • Experimentieren mit der Sprache • Possessive (Bsp. Papas Auto) • Reguläre Vergangenheit • langsam erste Futurformen

4. Lebensjahr

Bis zur Einschulung

• wichtigste Formen des Kasussystems erworben (erst Akkusativ, dann Dativ) • überwiegend korrekte Nebensätze • rezeptiver Wortschatz 1200 bis über 2000 Wörter • expressiver Wortschatz ca. 800 bis 1500 Wörter • grundlegender lexikalischer und grammatikalischer Bestand der Erstsprache erworben

• Zunahme des Wortschatzes • Ausdifferenzierung • Interesse an Schrift • Bewusster Einsatz der Sprache für eigene Ziele (Höflichkeiten, Ärgern, Witze erzählen,...)

Diese Meilensteine sind nur eine grobe Einteilung. Jedes Kind ist individuell und hat seine eigene Entwicklungsgeschwindigkeit.

Mehrsprachigkeit Der Spracherwerb von zwei- oder mehrsprachig aufwachsenden Kindern ist ähnlich dem Verlauf des einsprachigen Spracherwerbs. Mehrere Sprachen können parallel erlernt werden. Dies verläuft jedoch bei jedem Kind etwas anders, je nach Persönlichkeit, sozialem und kulturellem Umfeld, Kontaktpersonen und vielem mehr. Auch die Sprachkombination spielt dabei eine Rolle. Es ist wahrscheinlich, dass jede Sprache, die erlernt wird, in einer anderen Phase der Entwicklung steht, wobei die Erstsprache am weitesten fortgeschritten ist. Das Erlernen zweier oder mehrerer Sprachen bis ca. zum Ende des dritten Lebensjahres wird „simultaner Erstspracherwerb“ genannt. Die Sprachen werden bis zu diesem Alter als gleichzeitig erworben bezeichnet, da sich die Erwerbsstrategien beider Sprachen bis zum Alter von drei Jahren kaum unterscheiden. Beide Sprachen sind dann Erstsprache. Voraussetzung, dass beide Sprachen sich jedoch parallel entwickeln, ist, dass beide Sprachen im Tagesverlauf die gleiche Kontaktzeit und Intensität erfahren. Wenn eine Sprache nach dem dritten Lebensjahr jedoch noch im Kindergartenalter erworben wird, spricht man von „sukzessivem Zweitspracherwerb“. Der Erwerb baut auf dem Erstspracherwerb auf. Der Verlauf unterscheidet sich stark vom Erstspracherwerb. Die Phasen werden ebenso durchlaufen, setzen jedoch je nach Beginn des Zweitspracherwerbs später ein. Oft dauert es auch etwas länger bis die Feinheiten der Sprache perfektioniert sind, wie Aussprache oder Sprachmelodie, da sich bei den Kindern nach und nach das Sprachgefühl entwickeln muss, welches sich beim

Erstspracherwerb bereits im Mutterleib entwickelt. Auch kann es Probleme mit der Tiefe des Wortschatzes geben. So werden Wörter wie „Kuchen“ und „Torte“ synonym verwendet. Auch stellt sich in einigen Fällen zunächst eine Schweigeperiode ein. Dies ist als normal anzusehen, da das Kind zunächst Sprache aufnimmt, bevor es sie aktiv nutzen kann. Der Spracherwerb ist sehr komplex und auch wenn bereits vor dem 3. Lebensjahr der Kontakt zu einer weiteren Sprache besteht, kann auch hier der Erwerbsverlauf der „echten Erstsprache“ nachgesetzt sein, da – wie bereits erwähnt – die Kontaktzeit und Intensität eine große Rolle spielen. Deshalb sollten auch Familiensprache und Umgebungssprache im Auge behalten werden, da durch sie das Kind ebenso sein Sprachbad erhält wie durch einzelne Bezugspersonen, die mit ihm in Kontakt treten. Um hier den Spracherwerb zu unterstützen und eventuelle Schwierigkeiten abzufangen, kann es neben der täglichen Sprachbildung im Kindergarten eine gezielte Sprachförderung in DaZ nötig sein. DaZ ist dabei die Abkürzung für „Deutsch als Zweitsprache“ und splittet sich zum einen in die Sprachliche Bildung im Alltag, durch die tägliche aktive Kommunikation und Interaktion mit Erwachsenen und Kindern, sowie die Sprachförderung, durch die unterstützenden DaZ-Fördereinheiten durch die DaZ-Fachkräfte.

Sprachlichbildung im pädagogischen Alltag Alle pädagogischen Fachkräfte des Kindergartens verfügen über eine viermonatige Qualifizierung beim Goethe-Institut in „Deutsch als Zweitsprache in Kindergarten und Grundschule“. Dies kommt allen Kindern des Kindergartens zugute. Die pädagogischen Fachkräfte sind gute Sprachvorbilder, das heißt sie sprechen in ganzen, grammatikalisch richtigen Sätzen. Außerdem begleiten sie ihr Handeln und das Handeln der Kinder mit Sprache.

Es werden die Themen der Kinder aufgenommen und vielfältige Sprachanlässe im Morgenkreis, beim Frühstück, in der Mittagssituation, in Projekten und Forscherzeiten sowie beim Vorbereiten und Durchführen von Festen und Feiern geschaffen. Außerdem suchen sie Eins-zu-Eins-Situationen oder arbeiten mit Kleingruppen in der Freispielsituation. Besonders wichtig ist auch, dass andere Sprachen der Kinder nicht negiert werden. Zudem gibt es vielfältige Sprach- und Literacy-Anregungen durch regelmäßige Bibliotheksbesuche, Bilderbuchkino, (Puppen-)Theater, Vorlesepaten, ruhige Bereiche in den Gruppen um Bilderbücher anzuschauen sowie Angebote in der Mediathek und Bibliothek. Für die ganzheitliche Förderung der Sprachentwicklung ist außerdem die Zusammenarbeit mit den Eltern und mit dem Förderbereich von großer Bedeutung.

DaZ-Sprachförderung Die Sprachförderung erfolgt sowohl als gezielte Unterstützung des Spracherwerbs in Kleingruppen als auch in der alltagsintegrierten Sprachförderung. Die Kleingruppenarbeit ist notwendig um den Aufbau von Wortschatz, Grammatik und Satzbau in spielerischer Form zu unterstützen und ebenso sprachlich relevante Basiskompetenzen aufzubauen. Bei der Alltagsintegrierten Sprachförderung gehen die DaZ-Fachkräfte mit in das Gruppengeschehen, bspw. In der Morgensituation oder zu Sprachförderprojekten. Außerdem finden alltagsintegrierte Einzelförderungen bei besonders hohem DaZ-Bedarf statt. So lernen die Kinder Sprache in Alltags- und Handlungszusammenhängen. Die Bedeutung der Sprache wird dadurch höher und die Eigenmotivation des Kindes größer. Denn ein Kind lernt Sprache nicht um ihrer selbst willen. Sie ist nur das Medium für seine eigenen Ziele, nicht das Ziel selbst. Eine sprachliche Unterweisung macht daher keinen Sinn. Der Spracherwerb ist stattdessen an Interaktion, Beziehung, Interesse und gemeinsame Sinnkonstruktion gekoppelt.

Praxistipps für das erste Sprachlernjahr: • über Alltagshandlungen sprechen • Objekte und Gesten zur Verdeutlichung verwenden • Zwei oder drei Alternativen anbieten („Möchtest du einen Apfel oder eine Banane essen?“) • Gemeinsam Bücher anschauen • Wiederholen der kindlichen Äußerung mit Erweiterung • Beim Sprechen ins Gesicht schauen lassen, zur Nachahmung der Lippen und Mundbewegung • Symbolisches Spiel für das zweite Sprachlernjahr: • Aufgaben mit den Kindern zusammen lösen und sprachlich Impulse geben • Beteiligung an So-tun-als-ob-Spiele • Anregen von So-tun-als-ob-Spielen • Zusammen Bücher lesen, Fragen zur Geschichte stellen, Verbindung zwischen Geschichte und Lebenswelt des Kindes herstellen für das dritte Sprachlernjahr: • Beim Erzählen dem Kind volle Aufmerksamkeit schenken, bis zu Ende erzählen lassen/ausreden lassen • Das Erzählte am Ende zusammenfassen • Fragen ernst nehmen, Zeit nehmen echte Antworten zu geben • Interesse an den Erzählungen haben, nachfragen • Gleiche Botschaften auf verschiedene Art zu wiederholen • Warum-Fragen anregen, Begründungen anregen

Kurz und Knapp Vermeiden: Stattdessen: - direkt auf Fehler hinweisen - Wörter und Sätze korrekt wieder - Sprechweise kritisieren holen u. ergänzen - Babysprache verwenden - Altersangemessene Sprache - In Satzfragmenten sprechen - Deutlich sprechen (Sprachvorbild) - Stumme Spiele - Alltag und Spiele sprachlich be gleiten - Ja-/Nein-Fragen - Offene Fragen

Empfehlungen zur Unterstützung bei Mehrsprachigkeit: • Die zu lernende Sprache muss dem Kind nützlich erscheinen: SprachenLernen findet immer im sozialen Kontext statt; Sprache ist dann nützlich, wenn sie der Kommunikation mit Familienmitgliedern, anderen Bezugspersonen und Freunden sowie der Eroberung der Umwelt des Kindes dient. • Kinder brauchen ein „Sprachbad“ und vielfältigste Sprachanlässe im Alltag durch: sprachliche Begleitung von Handlung, dialogisches Vorlesen, Tischgespräche, gemeinsames Singen und Reimen, Rollenspiele, Tischspiele, gemeinsames Betrachten von Fotos etc.; bei der Auswahl von Medien wie Hörspiele, Sendungen oder Filme sollte auf gute Sprachqualität geachtet werden. • (Erst-)Sprache ist wichtiger Teil der Identität: Die Wertschätzung aller Sprachen des Kindes wirkt unterstützend auf den Spracherwerb. • Eine Person – eine Sprache oder situativer konsequenter Einsatz der jeweiligen Sprache (eine Situation – eine Sprache) • Augenkontakt beim Sprechen • Wichtig ist: Sprechen Sie mit dem Kind so viel wie möglich in der Sprache, die Sie selbst am besten beherrschen.

Oktober 2016