Ein Tunnel mit bewegter Geschichte

11. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 21. April 2016 Nr. 16 KUNDENVORTEIL CHF 4´700.– citroen.ch Ihre Citroën-Vertretung in Z...
Author: Lothar Wolf
38 downloads 0 Views 6MB Size
11. Jahrgang

GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG

Donnerstag, 21. April 2016

Nr. 16

KUNDENVORTEIL

CHF 4´700.–

citroen.ch

Ihre Citroën-Vertretung in Zürich-Nord

www.sternengarage.ch h

✓Karosserie-Spenglerei ✓Reparatur aller Marken Baumackerstrasse 8, 8050 Zürich, Tel. 044 311 85 65 [email protected]

Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch

Wohnungen, Quartierpark und eventuell ein Schulhaus

Auf der Brache Guggach ist eine Siedlung geplant, in ungefähr fünf bis sechs Jahren. Zusammen mit der Siedlung soll ein Quartierpark erstellt werden. Bei Bedarf hat es auch noch genügend Platz für ein neues Schulhaus. Pia Meier Auf der Brache Guggach – diese wird zurzeit von verschiedenen Gruppierungen intensiv zwischengenutzt – ist eine kommunale Siedlung geplant. Dies ist seit längerer Zeit bekannt. Vorgesehen ist, dass die Stiftung «für bezahlbare und ökologisches Wohnen» beziehungsweise die Stiftung «Einfach Wohnen» (SEW) Bauherr ist. Deren Präsident ist Stadtrat Daniel Leupi. Nun sollen auf dem Gelände gemäss einem Interview mit Daniel Leupi («Zürich Nord» berichtete) zusätzlich ein Quartierpark und ein Schulhaus erstellt werden. Der Quartierpark soll zusammen mit der Siedlung erstellt werden, das Schulhaus erst bei Bedarf. Ein entsprechender

Ein Tunnel mit bewegter Geschichte

Platz wird aber von Anfang an reserviert. In der Umgebung sind in den vergangenen Jahren diverse Siedlungen entstanden. So hat dort unter anderem die Stiftung für kinderreiche Familien Wohnungen gebaut.

Familiengärten bleiben bestehen Die Stadt Zürich stellt der Quartierbevölkerung zurzeit das ungefähr 1,5 Hektaren grosse Areal an der Ecke Wehntaler-/Hofwiesenstrasse zur Verfügung. Dort finden verschiedene Aktivitäten statt. Wie lange die Zwischennutzung dauert, wurde offengelassen. «Es dürfte noch fünf bis sechs Jahre dauern, bis die Siedlung steht», so Thomas Schlepfer, Departementssekretär des Finanzdepartements, auf Anfrage. Vorbehalten bleiben Rekurse. Zudem müsse ein Teil des Areals noch umgezont werden. Als Nächstes ist der Architekturwettbewerb vorzubereiten. Für die Siedlung sind aktuell etwa 8000 Quadratmeter vorgesehen. Die Familiengärten im hinteren Teil des Areals sollen gemäss aktuellem Planungsstand bestehen bleiben. Für die Überbauung werde nur Land beansprucht, das die SBB bisher als Installationsplatz im Zusammenhang mit der Durchmesserlinie genutzt hat, betont Schlepfer.

An einer Führung mit Stadtrat Andres Türler konnten die Teilnehmenden einen Blick hinter die Kulissen des Tramtunnels Schwamendingen werfen. Neben Technik und Sicherheit war die Entstehung des einzigen Zürcher Tramtunnels ein Thema. Karin Steiner Regelmässig führt das Departement der industriellen Betriebe der Stadt Zürich Führungen mit Stadtrat Andres Türler durch. Damit soll Interessierten ein Blick hinter die Kulissen von EWZ, Wasserversorgung, VBZ und Energie 360° geboten werden. «Wir wollen die Arbeit sichtbar machen, die man von aussen nicht wahrnimmt», sagt Andres Türler. Letzte Woche besuchten 100 Interessierte den einzigen Zürcher Tramtunnel, der vom Milchbuck nach Schwamendingen führt. Alle dreieinhalb Minuten fährt ein Tram der Linien 7 und 9 in beide Richtungen durch die Dunkelheit, geleitet von Signalen, die von einer externen Leitstelle gesteuert werden. Fällt jedoch die Verbindung zur Leitstelle aus, kann man die Signale auch vom Tunnel aus bedienen.

Tunnel wird saniert

Die Zwischennutzung der Brache Guggach ist sehr vielfältig.

Foto: pm.

Die Technik im Tunnel ist zwar nicht auf dem neusten Stand, aber die Sicherheit ist zu jeder Zeit gewährleistet. Derzeit werden die Betonwände des 2,4 Kilometer langen Tunnels saniert, und ab 2017 werden die technischen Anlagen erneuert. Auch Schutz und Rettung war vor Ort und stellte das Konzept im Fall eines Brands vor. Da der Rauch stets Rich-

Die drei Haltestellen wurden in den letzten Jahren neu gestaltet. tung Milchbuck geht, würden die Leute im Brandfall Richtung Schwamendingen evakuiert.

Für die U-Bahn gebaut Gebaut wurde der Tunnel als erstes Teilstück des geplanten Zürcher UBahn-Netzes. Am 14. März 1971 sagten 78,1 Prozent der Stadtzürcher Bevölkerung an der Urne Ja zu dem 31 Millionen Franken teuren Abschnitt. Zwei Jahre später, am 20. Mai 1973, der grosse Schock: 71,1 Prozent der Zürcher lehnten die 545,5 Millionen Franken teure U-Bahn ab. Also beschloss die Stadt, Schwamendingen durch ein Tram zu erschliessen. Sie hatte allerdings nicht mit dem heftigen Widerstand der Quartierbewohner gerechnet. Nachdem am 24. September 1978 alle Stadtkreise ausser dem Kreis 12 Ja zum Tram Schwamendingen gesagt hatten, lancierte das Komitee «Züri-Tram nöd eso» eine Volksinitiative, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg für die Schwamendinger brachte. Am 1. Februar 1986 wurde das Tram Schwamendingen feierlich eingeweiht.

Schwamendingen wehrte sich mit Plakaten vehement gegen ein Tram in ihr Quartier. Fotos: kst.

Wegen der grossen Nachfrage wird die Führung am Mittwoch, 27. April, um 18 Uhr wiederholt. Anmeldung bis 22. April per E-Mail an [email protected].

Post Seebach bleibt

Junger Superstar

111 neue Wohnungen

Das Postgeschäft ist rückläufig und verschiedene Poststellen werden geschlossen. Anlässlich der Generalversammlung des Quartiervereins Seebach erfuhren die Anwesenden jedoch, dass die Post Seebach erhalten bleibt. Seite 3

Die diesjährige Siegerin von «Schwamendingen sucht den Superstar» heisst Tiat Labasan und ist erst elf Jahre alt. Mit dem Song «Blank Space» von Taylor Swift begeisterte sie am Samstag das Publikum und die Jury. Seite 10

Am Bucheggplatz klafft eine riesige Lücke: Die Baugenossenschaft Waidberg hat ihre Siedlung abgerissen. Dort plant sie den Ersatzneubau Buchegg/Trinity mit 111 Wohnungen. Vergangene Woche fand die Grundsteinlegung statt. Seite 11

Niemand weiss, was er kann, bis er es probiert hat. Möchten Sie etwas ändern in Ihrem Leben? Super! Ich unterstütze Sie bei den nächsten Schritten mit einem Coaching.

Jetzt Frühlingsaktion: CHF 100 statt CHF 150 pro Coaching Aktion gültig bis 31. 5. 2016 www.motimento.ch, Tel. 044 311 38 46

2

Stadt Zürich

Nr. 16

MARKTPLATZ

21. April 2016

Publireportage

Fast 116 000 Betreibungen Im vergangenen Jahr haben die Zürcher Betreibungsbeamten 115 837 Mal betreiben müssen. Die Forderungssumme betrug rund 78 Millionen Franken. Davon gingen allein 15 Prozent aufs Konto von vorläufig nicht bezahlten Steuern.

Kreis 11 am schlimmsten Stadtweit führt der Kreis 11 mit fast 23 000 Betreibungen die unrühmliche Rangliste an, Platz 2 sichert sich der Kreis 4 (15 000), dicht gefolgt vom Kreis 3 (14 000). Am tiefsten liegt die

Zahl der Betreibungen im Kreis 1 (4100). Rund ein Drittel aller Betreibungen im Kanton ist in der Stadt Zürich zu vollziehen. Die meisten Betreibungen entfallen auf die Alterskategorie 30 bis 39 Jahre, wie an der Jahresmedienkonferenz zu erfahren war. Eine Durchschnittsforderung entspricht 5500 Franken. Ausserdem stellten die Beamten fest, dass seit dem Jahr 2000 immer mehr Zahlungsrückstände bei Krankenkassenprämien vorkommen. Um 15 Prozent habe sich dieser Anteil erhöht. (ajm.)

Hull’s School: Nach der Sek ans englische College

Selbständiges Denken fördern Das Schulmotto «scire et intellegere» bedeutet: Wissen allein genügt nicht. Am englischen College geht es um das tiefere Verständnis des Schulstoffes und eigenständiges Denken.

Teamwork und Gemeinschaftserlebnisse Teamwork wird nicht nur im Sport,

Publireportage

sondern auch in anderen Schulanlässen grossgeschrieben (Studienreise, Exkursionen, Clubs und Schulball).

Die Hull’s School bietet ein englisches 10. Schuljahr und das English College (4 Jahre Kurzzeitgymnasium). Absolventen der Hull’s School bestehen die britische Hochschulreife (in der Schweiz und weltweit von Hochschulen anerkannt). Warum wählen Jugendliche ein englisches Kurzgymnasium? Das britische Bildungssystem erlaubt eine höhere Spezialisierung, die auch einseitig Begabten eine Chance bietet. An der Hull’s School sind Schüler mit Dyslexie und Dyskalkulie willkommen.

Erholung und Genuss an idyllischem Ort

Betreuung und Förderung in Kleinklassen Ein Team unterstützt die Schülerschaft mit Aufgabenhilfestunden und einer individuellen Lernberatung. Der Unterricht findet in Kleinklassen mit maximal 14 Schülern statt.

Robin Hull.

zvg.

Mit dem Science Path an die ETH Mit dem Science Path (mathematisch-naturwissenschaftliches Programm) erhalten Schüler die schweizweit gründlichste Vorbereitung auf das Medizinstudium oder ein Studium an der ETH. (pd.) Hull’s School, Falkenstrasse 28a, 8008 Zürich, www.hullschool.ch, Tel. 044 254 30 40, E-Mail [email protected], .

Im See- und Seminarhotel FloraAlpina in Vitznau lassen sich die Hektik des Alltags vergessen und erholsame Tage vor dem einzigartigen VierwaldstätterseePanorama geniessen. Das Feriendorf Vitznau liegt im Herzen der Schweiz – am Vierwaldstättersee – in einer malerischen Seebucht am Fuss der Rigi. Wer Ruhe und Entspannung sucht oder seine Ferien aktiv in der Heimat von Wilhelm Tell verbringen will, fühlt sich hier heimisch. Zu erreichen ist diese idyllische Gegend bequem und einfach per Zug und Schiff oder mit dem Auto.

Ein romantisches Haus: Das See- und Seminarhotel FloraAlpina. In Vitznau, dem wohl beliebtesten Ort am Vierwaldstättersee, steht ein romantisches Haus mit Persönlichkeit und ländlichem Charakter, zudem ausserordentlich gemütlich und grosszügig: das See- und Seminarhotel FloraAlpina. Das 3-Sterne-Hotel verfügt über einen Park mit beheiztem Swimmingpool und grosszügiger Liegewiese sowie über insgesamt 57 Zimmer. Die angenehm modern gestalteten Zimmer bieten jeglichen Komfort sowie eine herrliche Aussicht auf den See und die umliegende Landschaft. Das traumhafte Panorama lässt sich auch auf der Aussichtsterrasse des Hotels geniessen.

Regionale Küche Mindestens so genussvoll wie der Ausblick sind die kulinarischen Köstlichkeiten. Frisch zubereitet und mit Liebe präsentiert, werden erlesene Köstlichkeiten aus dem See, von den nahen Wiesen und aus dem

Sommer-Wellness-Weekend zu gewinnen Lokalinfo verlost ein Sommer-Wellness-Wochenende für 2 Personen im Wert von 880 Franken (inkl. Taxen). Darin enthalten sind: • 2 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Seeblick • Reichhaltiges Frühstücksbuffet • 2x 4 Gang-Menu • 1x Aromaöl-Massage (25 Min.) • 1x Rigibahnticket (Kulm retour) • halber Tag E-Bike • Transport zum Seebadeplatz • Freie Benützung Outdoor-Wellness-Landschaft • Benützung Outdoor-Sauna und

Wald serviert. Wenn das Wetter mitspielt, lässt sich darüber hinaus ein einzigartiger Sonnenuntergang über dem Vierwaldstättersee erleben. Auch für Hochzeitsapéros, Familienfeiern oder verschiedenste Geschäftsanlässe bieten die Aussichts-

ANZEIGEN

KLEINANZEIGEN Wohnungen Schweizer Familie sucht Wohneigentum ab 4 Zimmer. Sie erreichen uns unter Tel. 079 205 93 87

Foto: zvg.

Traumhafter Panoramablick

IMMOBILIEN

beheizter Badebottich (120 Min.)

• Transport zur Rigibahn/Schiffstation Vitznau. Wer mitmachen will, schickt bis 25. April eine E-Mail mit Betreffzeile «FloraAlpina» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «FloraAlpina» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.

terrasse, das Panoramarestaurant und die Säle des «FloraAlpina» das richtige Ambiente. (pd./mai.)

See- und Seminarhotel FloraAlpina AG, Schibernstrasse 2, 6354 Vitznau, Telefon 041 399 70 70. [email protected], www.FloraAlpina.ch.

Zürich Nord

AKTUELL

Nr. 16

21. April 2016

3

APROPOS ...

IN KÜRZE

Notschlafstellen Letzten Mittwoch ging die Pfuusbus-Saison 2015/16 zu Ende. Der Pfuusbus ist in den Wintermonaten nach wie vor die wichtigste Überlebenshilfe für Obdachlose. Das verdeutlichen die 3898 Übernachtungen von 278 verschiedenen Personen. In der Notschlafstelle Iglu nächtigten vom 15. Dezember 2015 bis 13. März 2016 206 arbeitssuchende Ausländerinnen und Ausländer während insgesamt 1466 Logiernächten.

Oliver Linow

Der Vorstand des Quartiervereins Seebach freut sich auf zahlreiche Besucher seiner Anlässe.

Kulturama Das neue Veranstaltungsprogramm des Kulturama Museums des Menschen ist online: Mit über 50 Veranstaltungen werden Wissenschaft und Wissen rund um den Menschen für Erwachsene, Kinder und Schulen veranschaulicht. Zudem verlängert das Kulturama die Sonderausstellung «Anatomie» bis 4. September und lädt am 15. April ins Schattentheater ein.

Volksinitiative Die kantonale Volksinitiative «Mehr Qualität – eine Fremdsprache an der Primarschule» ist zustande gekommen. Dies teilte die Direktion der Justiz und des Inneren des Kantons Zürichs letzte Woche mit. Die Initiative ist am 26. Februar eingereicht worden. Die erforderliche Anzahl von 6000 Unterschriften sei übertroffen worden.

Jahresbericht Im Jahresbericht 2015 der Kontaktstelle Freiwilligenarbeit finden Interessierte Informationen über die Freiwilligenarbeit in der Stadt Zürich. Unter anderem zeigen sich darin sehr unterschiedliche lebens- und berufsbiografische Motive für ein freiwilliges Engagement. Nicht selten handelt es sich zum Beispiel um eine nicht freiwillig gewählte Ausgangslage, wie zum Beispiel eine Frühpensionierung.

Soforthilfefonds Eine klare Mehrheit der Synodalen der katholischen Kirche im Kanton Zürich bewilligte eine Viertelmillion Franken für den Soforthilfefonds für Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen wie ehemalige Verding- und Heimkinder, administrativ Versorgte, Zwangsadoptierte und Fahrende. Die katholische Kirche als Teil des Systems will mit dieser Spende Verantwortung übernehmen.

400. Geburtstag Mitte April jährte sich William Shakespeares Todestag zum 400. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums finden weltweit Feierlichkeiten statt, die an das künstlerische Schaffen des englischen Schriftstellers erinnern. Im Opernhaus Zürich sind im April gleich zwei seiner bekanntesten Werke auf der Bühne zu erleben: Giuseppe Verdis Oper «Macbeth» und die Ballettadaption der Liebestragödie «Romeo und Julia».

Foto: pm.

Teilweise Umnutzung der Post Der Quartierverein Seebach führt auch in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen für Gross und Klein durch. Lisbeth Kummer trat anlässlich der Generalversammlung aus dem Vorstand aus. Neu gewählt wurde Sven Sobernheim. Pia Meier Der Quartierverein Seebach blickt auf eine Vielzahl von Veranstaltungen im vergangenen Jahr zurück. Im Jahresbericht sind unter anderem Anlässe wie Vereinsdelegiertenversammlung, Tag der Kranken, Quartierumgang, Bundesfeier, Elferpfad, Bettagsforum, Chilbi, Räbeliechtliumzug, Adventsfenster und Weihnachtsmarkt erwähnt. Die meisten dieser Anlässe finden auch in diesem Jahr statt. Der Quartierumgang/Neuzuzügeranlass wird erstmals in Form eines Postenlaufs durchgeführt. Am 1. August wird Stadtrat Andre Odermatt die Rede halten. Selbstverständlich findet auch in diesem Jahr die Waldweihnacht statt. Im Jahresbericht wird ebenfalls auf die Informationsveran-

staltung Thurgauerstrasse West eingegangen. Die Neuüberbauungen werden voraussichtlich im Herbst wieder ein Thema sein.

Erfreuliches und Ärgerliches Die Seebacher leiden allgemein unter der Baustelle Glattal-/Schaffhauserstrasse. Diese wird allerdings erst im Mai 2017 beendet sein. Die Quartierschüür nimmt Formen an. Im Sommer soll ein Verein gegründet werden. Alle Interessierten können mitmachen. Der Newsletter des Quartiervereins erfreut sich grosser Beliebtheit. Zurzeit werden zudem Seebacher Anliegen gesammelt, die dann der Stadtverwaltung vorgelegt werden, wie Cony Fischer, Präsidentin Quartierverein Seebach erläuterte. Sie wies aber auch auf das Schulhaus Buhnrain hin, welches mit sportfreundlicher Schulkultur besticht. Viele sportliche Erfolge konnten verzeichnet werden. Unter dem Traktandum Wahlen trat Elisabeth Kummer zurück. Neu in den Vorstand gewählt wurde Sven Sobernheim, Gemeinderat GLP. Anschliessend an die Generalversammlung spielte die Big Band Swing Time des Musikvereins Seebach und die Anwesenden unterhielten sich rege bei einem Apéro.

Rückgang an Briefen und Einzahlungen Thomas Hiller, Leiter Briefzustellregion, und Daniel Bölsterli, Poststellengebietsleiter Oerlikon, erläuterten die Änderungen bei der Post Seebach. Das traditionelle Postgeschäft sei rückläufig. Allgemein gebe es vor allem kleinere Mengen bei den Briefen und Einzahlungen. In Zürich betrug der Volumenrückgang 3,7 Prozent im 2015. Das Angebot werde laufend überprüft, so die Postvertreter. Von den 545 Postfächern sind zurzeit 193 belegt. Zudem sei die Post Seebach angefragt worden für eine Umnutzung eines Teils der Post (Postfächer und Logistik). Sie informierte die Kunden. Einige entschieden sich für einen Wechsel nach Oerlikon, andere wollen die Post bei der Tramonthalle abholen, und einige lassen diese nach Hause zustellen. Weitere 36 Kunden wollen einen Platz in einer neuen, freistehenden Anlage bei der Post Seebach. Die Vertreter der Post versicherten, dass die Post Seebach erhalten bleibt. (pm.)

Die ETH Hönggerberg wächst weiter An der ETH Hönggerberg werden in naher Zukunft um die 20 000 Studierende, Mitarbeiter und Dozenten arbeiten und wohnen. Das Gastroangebot wird deshalb ausgebaut. Pia Meier Neben Wohnungen für Studenten – die knapp 1000 Wohnungen sollen Ende Jahr bezugsbereit sein – entstanden beziehungsweise entstehen an der ETH Hönggerberg neue Labor-, Lehr- und Bürogebäude. Mit den steigenden Studentenzahlen entschloss sich die ETH Zürich, auch ihre Infrastruktur beziehungsweise ihr Gastronomieangebot zu erweitern. Ziel ist es, das Angebot den unterschiedlichen Gästebedürfnissen anzupassen. Seit 2014 steht den Studenten und Mitarbeitern der ETH auf dem Hönggerberg, aber auch Gästen die neue HCI-Mensa zur Verfügung. Als neues Konzept kommt Anfang Mai der «Food Market» zum Einsatz. Im Herbst 2016 soll auch noch das «Pavillon», ein bedientes Restaurant in Betrieb genommen werden.

Ein Novum an der ETH Noch sind die Bauarbeiten in der ehemaligen Physik-Mensa an der

Jugendliche sind unhöflich, asozial und haben keinen Respekt vor dem Alter? Alles schon gehört und trotzdem völlig unberechtigt. Zumindest, wenn ich mir Beispiele aus dem Pendleralltag in Erinnerung rufe. Natürlich sitzen die meisten versunken in ihre Handys und würdigen ihre Gegenüber keines Blickes. Das gilt allerdings nicht nur für die Jugendlichen, sondern genauso für alle älteren Generationen. Äusserst fraglich also, ob die Gesprächskultur früher bedeutend besser war. Anstatt aufs Handy, schauten die Reisenden damals

«Aufgestanden!» wahrscheinlich einfach aus dem Fenster oder in ein Buch. In einem Punkt haben die Jungen die Nase allerdings ganz klar vorne: Stichwort Hilfsbereitschaft. Erst vor kurzem sass ich nach Feierabend zusammen mit der halben Goldküste im Zug und freute mich auf zu Hause. Im Gang stapelten sich Rucksäcke und Taschen: Ausgerechnet im grössten Pendlerstrom betrat ein älterer Herr den Wagen. Auf einen Gehstock gestützt, tastete er durch den Gang. Der Zug fuhr los, und der ältere Mann begann bedrohlich zu schwanken. Trotzdem blieben alle Fahrgäste sitzen. «Es wird schon ein anderer Platz machen und sowieso, wieso ist dieser Rentner auch genau zur schlimmsten Stosszeit unterwegs», dürften sich die meisten gedacht haben. Nicht so ein junger Mann, mit übergrossen Beats-Kopfhörern und Kapuzenpulli. «Wännd Sie absitze?», fragte er, als der Mann an ihm vorbeiwankt. Sichtlich erleichtert lässt sich der ältere Herr auf dem freigewordenen Sitz nieder. Ein schönes Vorbild an Hilfsbereitschaft und definitiv kein Einzelfall. Meist sind es nämlich die Jungen und unter ihnen, die, von denen man es am wenigsten erwarten würde, die ihre älteren Mitbürger unterstützen. Die gleiche Hilfsbereitschaft zeigt sich auch, wenn Frauen mit ihren Kinderwagen gegen Treppen und Schwellen ankämpfen. An solchen Leuten sollten wir alle uns ein Vorbild nehmen. In diesem Sinn: «Aufgestanden!» Und zwar alle.

Bildschirmlesegerät für die Dorflinde

Das neue Restaurant «Food Market» befindet sich im Physik-Gebäude. ETH Hönggerberg nicht beendet. Die Cafeteria ist seit Ende 2013 geschlossen. Anfang Mai wird sie wieder eröffnet, unter dem neuen Namen «Food Market». Das Restaurant wurde neu gestaltet, zudem wurden Haustechnik und Gebäude den aktuellen energetischen Anforderungen angepasst. Akzentuiert werden die Räume durch ein besonderes Beleuchtungskonzept. Kulinarisch überzeugt der neue «Food Market» mit einem vielseitigen Angebot: Zur Auswahl stehen an drei Themencountern vegetarische Ge-

pm

richte, Pizza, und Pasta sowie Grillspezialitäten. Das Angebot ist nach wie vor günstig. Mit den drei Countern und der hochwertigen und modernen Gestaltung ist das Restaurant konzeptionell ein Novum, wie die ETH in ihrer Einladung an die Eröffnung festhält. Von den vier grossen Cateringanbietern erhielt die SV-Group den Zuschlag. Das neue Restaurant wird über rund 600 Plätze verfügen, die Studierende in den Vor- und Nachmittagsstunden als Arbeitsplätze nutzen können.

Wenn die Augen müde werden, erleichtert ein Bildschirmlesegerät das Betrachten von Schriftstücken und Bildern sehr. Gestern Mittwoch übergab die Regionalgruppe Zürich des Schweizerischen Blindenbundes dem Alterszentrum Dorflinde in Oerlikon ein solches Gerät im Rahmen einer kleinen Feier. «Sehen im Alter» ist eines der Schwerpunktthemen des Schweizerischen Blindenbundes. Die Selbsthilfeorganisation setzt sich mit grossem Engagement dafür ein, dass Betroffene ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Das selbstständige Lesen von Zeitungen und persönlichen Dokumenten ist ein wichtiger Aspekt von Lebensqualität. Ein Bildschirmlesegerät ist dabei eine praktische, unkomplizierte Hilfe. (e.)

4

Stadt Zürich

Nr. 16

AKTUELL/ MARKTPLATZ

21. April 2016

Kunst im öffentlichen Raum wird zur Chefsache Seit Anfang 2016 ist Kunst und öffentlicher Raum der Stadt Zürich (KiöR) direkt Stadtrat Filippo Leutenegger, Vorsteher des Tiefbauund Entsorgungsdepartements unterstellt. Pia Meier

Anfänger und Fortgeschrittene spielen auf Stadtzürcher Plätzen.

Foto: zvg. Publireportage

Tennis spielen in Zürich Pünktlich zum Frühlingsbeginn wurde am letzten Samstag die Tennissaison in Zürich eröffnet. Bis zum 16. Oktober stehen allen Zürcher Tennis-Fans auch ohne Clubmitgliedschaft 40 gut gepflegte Sandplätze auf 8 Anlagen zur Verfügung. Schon Belinda Bencic und Roger Federer haben in Zürich trainiert und die grosszügige Tennis-Infrastruktur genutzt. Neben guten Trainingsmöglichkeiten verfügen fast alle Anlagen über ein Restaurant. Wer nach einem intensiven Training hungrig ist, kann sich vor Ort verpflegen und mit dem Tennispartner die letzte Partie Revue passieren lassen.

Stunde. Die Anlagen sind über das ganze Stadtgebiet verteilt und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Reservation für einen Tennisplatz erfolgt einfach und schnell online auf www.gotcourts.ch oder per Telefon direkt auf der jeweilige Anlage. Online ist gleich ersichtlich, wie viele Plätze zu welchem Zeitpunkt noch frei sind.

Passenden Tennispartner finden

Günstig Tennis spielen

Mit der Sportpartner-Börse auf www. sportamt.ch lässt sich das passende Gegenüber schnell finden. Besonders im Frühling wird intensiv trainiert und viele halten Ausschau nach einer Tennispartnerin oder einem Tennispartner. Und wenn das gemeinsame Training für Fortschritte nicht ausreicht, hilft das Programm von www.sportaktiv.ch weiter, das günstige Trainingsstunden im Angebot hat. (pd.)

Die attraktiven Preise variieren abhängig von Uhrzeit und Wochentag zwischen 10 und 20 Franken pro

Mehr Informationen zum Thema Tennis auf www.sportamt.ch.

ANZEIGEN

Kunst ist ein Thema, das polarisiert, vor allem, wenn es sich um Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) handelt. Die KiöR gehört zum Tiefbau- und Entsorgungsdepartement der Stadt Zürich und war bisher dem Chef des Tiefbauamtes unterstellt. Seit kurzem ist dies nicht mehr der Fall. «Die AG KiöR ist seit Anfang 2016 direkt dem Vorsteher des Tiefbauund Entsorgungsdepartements unterstellt», teilt das Departement auf Anfrage mit. Begründet wird dies wie folgt: «Kunst im öffentlichen Raum ist

Kunst oder nicht? Künftig entscheidet Filippo Leutenegger mit. ein sensibles und öffentlichkeitswirksames Thema und betrifft den Vorsteher oft direkt.» Zudem: «Durch die Neuorganisation wurden kurze und einfache Kommunikationswege geschaffen.» Welche Kunstwerke im öffentlichen Raum aufgestellt werden können, entscheidet die AG KiöR.

Foto: mai.

Diese Änderung hat aber gemäss Auskunft des Departements keine Auswirkungen auf die Auswahl von Kunstwerken, die im öffentlichen Raum aufgestellt werden können beziehungsweise auf die Kosten für solche Kunstwerke. Es wird also nicht mehr gespart als bisher.

Neues Beratungsangebot für Mobilität Das neue Angebot «Impuls Mobilität» von Kanton und Stadt Zürich beinhaltet eine umfassende Beratung zu Mobilitätsfragen, Beispiele von Lösungen sowie Veranstaltungen. Seit 2006 unterstützen Stadt und Kanton Zürich mit dem Programm «Mobilität im Unternehmen» Unternehmen in Fragen rund um den Geschäfts-, Pendler- und Besucherverkehr. Diese Aktivitäten werden durch das neu konzipierte Beratungsangebot «Impuls Mobilität» fortgeführt. Nun können nicht nur Unternehmen und Gewerbe, sondern auch Gemeinden, Bauherrschaften und Investoren sowie Liegenschaftsverwaltungen von

einer Mobilitätsberatung profitieren, die alle Verkehrsträger umfasst. «Viele kleine, aber koordinierte Massnahmen können eine grosse Wirkung entfalten: Kostenreduktionen, Effizienzgewinne, höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter und positive Auswirkungen auf die Umwelt», halten Stadt und Kanton in ihrer gemeinsamen Medienmitteilung fest. «Gleichzeitig wird das Verkehrsnetz effizienter genutzt sowie der Lebens- und Wirtschaftsraum Zürich gestärkt.

Kostenlose Basisberatung Wie beim Vorgängerprogramm handelt es sich um eine kostenlose Basisberatung. In einem Gespräch werden die aktuelle Mobilitätssituation analysiert, mögliche Lösungsansätze diskutiert und ein Ideenkatalog erarbeitet. Darauf aufbauend kann ein

zusätzliches, vertiefendes Beratungsgespräch mit konkreten Umsetzungsmassnahmen durchgeführt werden. Diese vertiefte Beratung ist kostenpflichtig. Das Angebot wird mit vielen Informationen zu Massnahmen und Umsetzungen auf den Websites von Stadt und Kanton vervollständigt.

Veranstaltungen geplant

Am 22. Juni organisiert die Stadt Zürich eine Veranstaltung im Rahmen von «Impuls Mobilität» zum Thema Wohnen. Im kommenden November planen Kanton und Stadt Zürich die erste gemeinsame Veranstaltung «Impuls Mobilität» zum Thema Arbeiten. (pd./pm.) www.afv.zh.ch/impulsmobilitaet, www.stadt-zuerich.ch/impulsmobilitaet.

Zürich Nord

AKTUELL

IM QUARTIER

Bauarbeiten Die Kanalisation im Bereich Am Glattbogen ist in einem schlechten Zustand und verläuft zum Teil über Privatgrundstücke. Im Hinblick auf ein privates Bauvorhaben hat der Stadtrat entschieden, die Kanalisation zu erneuern und in den öffentlichen Grund zu verlegen. Auch Wasser-, Strom- und Fernwärmeleitungen sowie das Trassee des EWZ werden in den öffentlichen Grund umgelagert. Die Bauarbeiten dauern von Mai bis Oktober.

Infopavillon Bei der Nordumfahrung sind die Bauarbeiten bereits gestartet. Das Astra zeigt das Projekt der Bevölkerung neu in einem Infopavillon in Regensdorf. Die Besucher erwartet offizielle Projektpräsentationen durch das Astra und Baustellenbesichtigungen für ausgewählte Gruppen bis 30 Personen. Ab Mai ist der Pavillon mittwochs von 14 bis 20.30 und samstags von 9 bis 13 Uhr ohne Anmeldung geöffnet. Anmeldung für Gruppen auf www.nordumfahrung.ch oder Telefon 052 234 47 47.

Thaipillen Vergangene Woche verhaftete die Stadtpolizei Zürich in Zürich Nord drei mutmassliche Betäubungsmittelhändler, bei denen über 1000 Thaipillen sowie Bargeld in der Höhe von über 9000 Franken gefunden wurden. Alle drei Festgenommenen wurden der Staatsanwaltschaft Zürich zugeführt.

Matura-Arbeit Das Gymnasium Rämibühl hat letzte Woche die drei besten Matura-Arbeiten in einem Festakt vorgestellt und gekürt. Francesca Waldvogel aus Unterstrass durfte für ihre Arbeit «Bilder erwachen zum Leben – Verbindung von Tanz, Musik und Malerei» den ersten Platz entgegennehmen.

Nr. 16

21. April 2016

5

Gewerbe Wipkingen mit neuer Homepage Das Gewerbe Wipkingen hat eine neue Homepage. In diesem Jahr planen die Gewerbler einen Ausflug nach Seewen ins Musikautomatenmuseum. Aber auch die neue Weihnachtsbeleuchtung über dem Röschibachplatz ist Thema. Pia Meier Die Anzahl der Mitglieder im Gewerbe Wipkingen ist praktisch stabil geblieben, im vergangenen Jahr mussten sieben Austritte verzeichnet werden und drei Neumitglieder konnten aufgenommen werden. Der Bestand beträgt neu 91 Mitglieder, wie Fredy Wunderlin, Präsident Gewerbe Wipkingen, mitteilte. Obschon für 2015 ein Verlust budgetiert war, konnte die Rechnung mit einem Gewinn abschliessen, wie Kassierin Patrizia Gabathuler erläuterte. Dies vor allem, weil der für letztes Jahr vorgesehene Wettbewerb auf das nächste Jahr vertagt wurde. Zuerst musste die Homepage erneuert werden. Unter Wahlen wurde Patrizia Gabathuler als Kassierin bestätigt. Alle anderen Vorstandsmitglieder mussten nicht neu gewählt werden. Die personelle Besetzung des Vorstandes

Der Vorstand des Gewerbes Wipkingen bietet seinen Mitgliedern ein attraktives Jahresprogramm. bleibt unverändert: Fredy Wunderlin, Patrizia Gabathuler, Kurt Gammeter, Reto Prader, Hanspeter Schlatter, Lorenzo Iannacone und Daniel A. Schmied. «Das Jahresprogramm ist nicht gross, aber attraktiv», hielt Kurt Gammeter fest. Dieses Jahr plant das Gewerbe Wipkingen einen Ausflug nach Seewen ins Musikautomatenmuseum. Weiter findet das Oktoberfest statt. Am Weihnachtsmarkt auf dem Röschibachplatz wird wiederum Risotto verschenkt. Auch das Jahresend-Raclette auf der Waid fehlt im Jahresprogramm nicht. Zudem wird

ein Apéro bei einem Mitglied durchgeführt. Und nicht zuletzt findet jeden letzten Donnerstag im Monat ein Mittagstisch statt. Barbara Schürz stellte den Anwesenden die neue Wipkinger Zeitung vor, in der das Gewerbe zwei Seiten zur Verfügung hat.

Neue Arten der Werbung Zudem wurde die neue Homepage, erstellt von Vorstandsmitglied Daniel Schmid, vorgestellt. Sie ermöglicht neue Arten der Werbung. Ziel ist, dass die Wipkinger die Homepage nicht bloss als Nachschlagwerk nut-

Foto: pm.

zen, sondern auch als Terminkalender und Fotoalbum. Anschliessend an den offiziellen Teil informierte Beni Weder, Präsident Quartierverein Wipkingen, über den Stand der Finanzierung und Realisierung der neuen Wipkinger Weihnachtsbeleuchtung über dem Röschibachplatz, genannt Hale Bopp. Er hielt fest, dass 91 Prozent der Kosten finanziert sind. Es fehlen noch 5200 Franken. Kleine Baby-Hale-Bopp können auch vor den Läden montiert werden. www.gewerbewipkingen.ch

Die Zunft Schwamendingen lud zum Apéro Am Sechseläutenmontag lud die Zunft Schwamendingen die Quartierbevölkerung zum traditionellen Apéro ein. Die Leute kamen und stiessen mit den Zünftern «uf es schöns Sächsilüüte» an. Musikalisch unterhalten wurden sie von der Jugendmusik Zürich 11, die ihre neuen Kleider präsentierten. Das trübe Wetter vermochte die Stimmung nicht zu trüben. Ein Blickfang vor dem «Hirschen» waren nicht nur die schöne «Herzogenmühle», die die Zunft am Nachmittag am Umzug begleitete, sondern auch die beiden alten Feuerwehrautos vom Pikett Glattal, die die Zünfter im Anschluss an den Apéro in die Innenstadt zum Start des Umzugs brachten. (kst.)

Die Jugendmusik Zürich 11 in ihren neuen Kleidern.

Die «Herzogenmühle» ist der Stolz der Zunft.

Fotos: kst.

AUS DEM GEMEINDERAT

Allenmoos-Quartier Der Stadtrat hat für die Erneuerung von Werkleitungen und Strasse in der Allenmoos-, Bernina-, Zürichholz- und Malvenstrasse sowie im Astern- und Eschenweg gebundene Ausgaben in der Höhe von 5,086 Millionen Franken bewilligt. Im Eschenweg werden vorgängig archäologische Sondierbohrungen durchgeführt. Je nach Ergebnis sind anschliessend Ausgrabungen nötig. Der Baubeginn ist für März 2017 geplant. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Jahr.

100 Jahre ABZ Im Rahmen des 100-jährigen Bestehens der Wohnbaugenossenschaft ABZ gibt es während dreier Monate verschiedenste Anlässe für die Menschen in und um Zürich. Vom 4. bis 8. Mai beispielsweise findet die «Spielstadt Glattpark» statt – hier kann man während fünf Tagen unter dem Motto «Leben auf einem anderen Planeten» bauen und basteln.

Debatte zum Regionalen Richtplan – linke Träume Nach langer Beratung in der Kommission Richtplan/Bau- und Zonenordnung fand die Debatte zum Regionalen Richtplan im Gemeinderat statt als das grosse Ratsgeschäft des Frühjahrs 2016. Abgesehen von linken Träumen ist der Richtplan inhaltsfrei. Die Ratssitzungen zum Richtplan dauerten insgesamt gegen 20 Stunden. Die Ausbeute fiel leider ausgesprochen mager aus. Das Bevölkerungswachstum in der Stadt Zürich hat in den letzten Jahren stark angezogen, und die aktuellen Prognosen gehen von einem weiteren Zuwachs von 80 000 Neuzuzügern in den nächsten 15 Jahren aus. Aus diesem Grund soll der nun vorliegende regionale Richtplan im Siedlungsgebiet der Stadt Vorgaben geben, wie für die ansässige und die neu zugezogene Bevölkerung eine optimale Siedlungsqualität weiterentwickelt werden kann. Der Richtplan sollte also eine solide Grundlage für die bedarfsgerechte Entwicklung unserer Stadt der nächsten Jahre und Jahrzehnte

«Dem Velo wurde eine beinahe religiöse Verehrung zuteil» Christoph Marty, Gemeinderat SVP 10

schaffen. Es hätten zum Beispiel neue Verdichtungsgebiete angedacht werden sollen, damit der Zersiedelung Einhalt geboten werden kann und der öffentliche Verkehr möglichst effizient nutzbar ist. Denn das zu erwartende Bevölkerungswachstum macht auch den Verkehr zur Heraus-

forderung. Davon auszugehen, dass ein paar zusätzliche Velowege die Lösung für die aktuellen, geschweige denn die zukünftigen Herausforderungen bringen sollen, erscheint in diesem Kontext doch mehr als naiv. Aber genau das war das «Programm» der die Abstimmungen dominierenden links-grün-alternativen Ratsmehrheit, angeführt von der SP im Verbund mit den Grünen, den Grünliberalen und den Alternativen.

Alle mit dem Velo? Der Tenor in den Sitzungen war, dass die Strasseninfrastruktur für den motorisierten Individualverkehr plafoniert werden soll, da die neuen Einwohner sich nur noch per Velo, öV und zu Fuss im Stadtgebiet fortbewegen werden. Sollten sich die neuen und die ansässigen Bewohner auch dahingehend erziehen lassen, so ist nicht geklärt, wie ihre Versorgung gehandhabt werden kann. Schon heute kann man am frühen Morgen jeden Wochentags die kilometerlange, am Bucheggplatz mittels Pförtneranlage

künstlich angestaute Kolonne beobachten. Bei etwa der Hälfte der Fahrzeuge handelt es sich um Liefer- und Lastwagen, welche die Stadtbevölkerung versorgen und ihr die benötigten Güter und Dienstleistungen bringen. Mehr Einwohner bringen zwangsläufig einen grösseren Bedarf mit sich. Lösungsvorschläge der bürgerlichen Ratsseite zur Bewältigung künftiger Anforderungen wurden von der Mehrheit allesamt abgeschmettert. Stattdessen wurde dem Velo eine beinahe religiöse Verehrung zuteil. Mit inbrünstigen Voten führten die Redner (Redenden, Pardon) der linksgrünen Seite aus, wie wir uns künftig alle nur noch flächenoptimiert und ökologisch korrekt fortbewegen werden. Was in Indien die heilige Kuh ist, wird für Zürich bald einmal das Velo sein. Künftige reale Problemstellungen wurden selbstredend ausgeklammert. Was nicht sein darf, kann nicht sein. So blieb die langfristige Vorstellung, wie die Stadt in Zukunft aussehen soll, auf der Strecke.

6

Stadt Zürich

Nr. 16

21. April 2016

AU TO M O B I L

Edle Katze zeigt BMW und Audi den Buckel Der 380 PS starke V6 mit Kompressoraufladung aus dem F-Type verwandelt die grosszügige Limousine XF in eine echte Raubkatze: Schnurrend, zupackend und immer zum Sprung bereit.

ab, und das ist ein Argument dafür, dem Briten gegenüber Mercedes EKlasse, BMW 5er und Audi A6 den Vorzug zu geben.

Topversion: 108 000 Franken

Marc Leutenegger Es ist der Moment des Anlassens, der uns vielleicht am besten gefällt: Wir treten auf die Bremse, drücken die Starttaste und beobachten, wie der Drehschalter der Achtgangautomatik aus dem Mitteltunnel ausfährt – diese hübsche Jaguar-Land-Rover-Spielerei. Und der XF untermalt das Schauspiel mit einem kräftigen Fauchen und hält dann schnurrend inne, als würde er auf der Lauer liegen.

380 PS und ordentlich Schub

Die Begrüssungsfanfare kommt vom V6-Benziner mit Kompressor, demselben Motor, der auch den ikonischen Sportwagen F-Type anschiebt. 380 PS und 450 Newtonmeter Drehmoment stehen zu Diensten -– ein Antrieb mit einem ziemlichen Wumms also für eine Businesslimousine. Die Kraft will Jaguar die Fahrer respektive Kunden spüren lassen. Schaltknopf auf D, Bremse lösen -– und die Katze macht schon ohne Gas einen Satz vorwärts. Das Ansprechverhalten ist dann aggressiv ausgelegt, bereits im Basismodus der Fahrprogramme. Die Schubentwicklung und der Durchzug sind eine wahre Freude. Kurz noch etwas Tempo nachlegen, weil die Ampel bald auf Orange schaltet: kein Problem. Die stummelige Autobahneinfahrt beim Fressbalken in Würenlos: ein Klacks, oder sagen wir: ein «Katzensprüngli». 5,3 Sekunden braucht der mit viel Aluminium auf Weight-Watchers-Gewicht getrimmte XF aus dem Stand auf Tempo 100 und lässt damit für den Geschäftsverkehr keine Wünsche of-

Begrüsst seine Fahrer mit einem wunderschönen 6-Zylinder-Fauchen: Jaguar XF. fen. Für diesen Zweck ist der XF letztlich konzipiert, als Arbeitsfahrzeug für eine Klientel mit erweitertem Spesenbudget, nicht ganz so üppig wie der XJ, aber doch schon ordentlich gross. Fast fünf Meter lang, macht er einen stattlichen Eindruck und geizt auch innen nicht mit Raum. Gemessen am Vorgänger, wurde der Radstand um fünf Zentimeter gestreckt, während die Karosserie minimal kürzer wurde. Hinten wächst dadurch der Beinraum auf komfor-

table Masse. Der Kofferraum schluckt 540 Liter. Wenn irgendwo etwas Platz vermisst wird, dann allenfalls für den Kopf im Fond, das bemängelt aber nur der gute Freund aus Deutschland, immerhin ein 1,90-Meter-Hüne. Das Fahrwerk rollt satt ab, aber bietet einen anständigen Reisekomfort. Mit der Sportlichkeit wurde beim XF also nicht übertrieben, und das ist gut so. Um enge Radien will man die Fünfmeterlimousine ja nicht

Fotos: zvg.

hetzen. Merklich greift in Kurven im Testwagen der Allradantrieb ein. Die Stabilität ist so tadellos, dass er in der 4×4-Version fast zu kontrolliert agiert für eine temperamentvolle Raubkatze. Das Erscheinungsbild ist von vorne eine Wucht. Die lange Haube, das Jaguar-Emblem, die Katzenaugen und die grossen Lufteinlässe machen Eindruck. Hinten ist der XF wie der kleinere XE eher diskret geraten. Dennoch: Im Jaguar hebt man sich

Das Interieur allerdings macht gemessen an dieser Konkurrenz leider nicht dieselbe Figur wie kürzlich die britische Nationalmannschaft im Kräftemessen mit dem deutschen Fussballweltmeister. Der XF spielt eher wie die Italiener auf, bemüht zwar, aber glück- und einfallslos. Leder, Metall, ein grosses Navi- und Multimediasystem der neusten Generation, ein griffiges Lenkrad – eigentlich ist alles da, was der Kunde in diesem Segment erwarten darf. Aber bei der Anmutung fehlt etwas, kostet die von uns gefahrene Topversion mit allen Extras doch stolze 108 000 Franken. Und wir wundern uns einmal mehr, warum das so ist. In derselben Gruppe wird immerhin der Range Rover gebaut, ein Leuchtturm in Sachen Innenraumanmutung. Technisch hingegen braucht man im Jaguar keineswegs hintanzustehen. Die Achtgangautomatik von ZF ist auf der Höhe der Zeit. Ebenso die Auswahl der Assistenten: Spurhalter, Totwinkelwarner, Stau- und Einparkassistenten, um nur einige zu nennen. Einzig die Verkehrszeichenkennung geniesst nicht unser volles Vertrauen. Tempo 120 wird uns mehr als einmal in den zwei Testwochen innerorts empfohlen -– was wir tunlichst ignoriert haben.

4-Zylinder kostet 49 100 Franken

Nicht ignorieren können wir den kräftigen Durst dieser Grosskatze. Zehn Liter sind im Normalbetrieb das Mindeste (NEFZ 8,6). Aber das ist für einen Allradler in dieser Liga keine Besonderheit. Bleibt zu ergänzen: Den XF gibt es auch in der Hauskatzenversion, mit 4-ZylinderTurbodiesel, 163 PS und 4 Liter Normverbrauch. Und das zum Preis von bereits 49 100 Franken.

Passat Alltrack besteht Langstreckentest mit Bravour

det. Der Alltrack, an dem Tag mit deutlich unter 6 Litern pro 100 Kilometer unterwegs und mit einem 66Liter-Tank ausgerüstet, hätte keine Pause gebraucht.

Ein Abenteuertrimm und ein paar Extramillimeter unter dem Bodenblech machen aus dem Passat den Passat Alltrack. Eindrücke von der Langstrecke.

Ein toller Reisewagen

Marc Leutenegger Vor einem Jahr war die VW-Welt noch in Ordnung. Der Passat heimste in Genf die Krone ein: «Auto des Jahres», mit grossem Abstand auf den Zweitplatzierten. Dann drehte die Erde ihre Runde um die Sonne, und alles stand plötzlich auf dem Kopf. Diesen Frühling fahren wir just mit einem Passat nach Genf. Natürlich nicht mit dem gewöhnlichen, der hat seine Markteinführung längst hinter sich. Wir testen den Passat Alltrack, die Robusto-Variante des Variant. Knapp drei Zentimeter mehr Bodenfreiheit und etwas Plastik um die Radhäuser, dazu Allradantrieb ab der 44 050 Franken kostenden Basisversion, das ist der ganze Unterschied. Der Look ist etwas gröber, wuchtiger, aber die eleganten Sicken, die gestreckte Silhouette sind noch da. Same same but different, wie man in Thailand so sagt. Der Alltrack ist der Passat für Bürohengste mit Sehnsucht nach der Koppel. 3½ Stunden dauert die Fahrt

Der neue Passat Alltrack von Volkswagen fährt sich gut. nach Genf, so die Schätzung des Navigationssystems. Also richten wir uns wohnlich ein, koppeln das Handy mit dem Multimediasystem, platzieren einen Becher Kaffee in einem der Halter in der Mittelkonsole und einen eingetüteten Schokoladenosterhasen im anderen. Klimaautomatik auf 22,5 Grad. Das Lenkrad in der Länge und der Höhe justiert. Die Sitze in gestepptem Leder, breit wie Fauteuils, lassen wir, wie sie sind. Dann also los. Erst der Startknopf, dann die Playtaste. Der Diesel, ein Zweiliter der neuen Generation mit Abgasnachbehandlung, nagelt etwas laut, aber wir übertönen ihn. Nicht mit Musik, auch wenn das Soundsystem dafür mehr als geeignet

Fotos: zvg.

wäre, sondern mit «Frasier». Kelsey Grammer als narzisstischer Radiopsychologe. Die frühen Folgen der TV-Serie aus den 90ern.

Sparsam, sehr sparsam Das Bild der Sitcom wird natürlich geblockt, erscheint weder auf dem mittigen Display noch auf dem Digitaltacho, wo wir uns die Navidaten anzeigen lassen. Alles andere wäre zu gefährlich. Ein Bild ist aber unnötig. Die Settings, die Grimassen, sie wiederholen sich. Der Witz zündet in den Dialogen. Ideal für eine lange Fahrt. Ab Beginn der Autobahn haben wir nicht mehr viel zu tun. Der Abstandstempomat kümmert sich um Gas und Bremse, der Spurhalteassis-

tent um die Lenkung. Instinktiv wandern die Hände zum Schokohasen – und wieder zurück, sonst schlägt der Passat lautstark Alarm. Im Baustellenbereich um Zürich herum wird es tückisch. Der Lenkassistent erkennt die roten Spuren nicht, will Weiss folgen. Wir übersteuern ihn und verlieren ein paar Gedanken ans autonome Fahren. Dann wenden wir uns wieder «Frasier» zu. Der Verkehr meint es gut mit uns. Nicht einmal um Bern herum gibts Theater. Und auch der Abschnitt entlang des Genfersees, mit Fotoapparaten gesäumt wie das Passbüro in Zürich, zeigt sich von seiner freundlichen Seite. Einen Stopp bringen wir hinter uns, er ist der Natur geschul-

Nach rund 3,5 Stunden und einer halben Staffel «Frasier» treffen wir am Ziel ein. Vieles, was der knapp über 70 000 Franken teure Testwagen zu bieten hat, haben wir bis dahin noch nicht ausprobiert. Die 2,2Tonnen Zugkraft etwa, den Stauassistenten, der dem vorausfahrenden Auto folgt, oder den Assistenten fürs Rückwärtsfahren mit Anhänger. Auch von den 1769 Liter Stauvolumen haben wir erst eine vage Vorstellung, unser Köfferchen liegt jedenfalls verloren in der Weite des Hecks. Der VW Passat Alltrack ist wie der Passat ein toller Reisewagen, gutmütig im Abrollverhalten, umsichtig mit seinen vielen Assistenten und komfortabel ganz ohne Abstriche. Der 240 PS starke Dieselantrieb läuft kultiviert und hat mit 500 Newtonmetern Drehmoment für alle erdenklichen Situationen genügend Kraftreserven. So steigen wir in Genf schliesslich entspannt aus dem Auto und mit dem Eindruck, dass die VolkswagenWelt wieder etwas gerader steht – allerdings ohne den Schokohasen. Er hat die Fahrt nicht überlebt.

Zürich Nord

AKTUELL

Nr. 16

21. April 2016

7

Conrad Gessners Tierwelt von A bis Z Im Rahmen der Ausstellungen zum 500. Geburtstag Conrad Gessners (1516– 1565) beteiligt sich auch das Zoologische Museum. Elke Baumann

den um die 1000 grossartigen Holzschnitten zu verdanken. Selber ein hervorragender Zeichner, legt Gessner grossen Wert auf möglichst naturgetreue Wiedergabe der Tiere. Zeitgenossen und auch nachfolgende Generationen sind fasziniert von seinen Illustrationen. Die teils im Text eingebauten Tierbilder sind ein Höhepunkt frühster zoologischer Buchdarstellung. Wie seine Zeitgenossen rückt Gessner jeweils die äussere Anatomie eines Tierkörpers in den Mittelpunkt. Er selber hat lange nicht alle Tiere gesehen, aber er beschreibt sie so, als stünden sie vor ihm. Der Erfolgsgeschichte macht es keinen Abbruch, dass die deutlich verschieden grossen Darstellungen der Tiere in keinem proportionalen Verhältnis zueinanderstehen. Der Igel zum Beispiel ist nur geringfügig kleiner gezeichnet als der Elefant. Den Holzschnitten liegen dabei Bilder zugrunde, die Gessner teils eigenhändig erstellt hat, teils aber auch von anderen Künstlern übernimmt. Gessners «Thierbuoch» ist eine wahre Fundgrube des Wissens seiner Zeit und ein Meilenstein in der Entwicklung der modernen Zoologie. Gessner dokumentiert in dieser gewaltigen Enzyklopädie das gesamte zoologische Wissen des 16. Jahrhunderts. Mit seinen Forschungen schliesst er eine mittelalterliche Naturdeutung ab und beginnt eine neuzeitliche Naturwissenschaft. Natürlich nimmt er auch sagenhafte Tiere, wie Phönix,

Greif oder Meermönch, auf. Er lässt aber durchblicken, dass er persönlich von deren Existenz nicht recht überzeugt sei. Einzig beim Einhorn macht er eine Ausnahme, sei er doch selber im Besitz eines solchen Horns. Wie sich später herausstellt, ist es ein Narwalzahn. Bis heute erscheinen immer noch zahlreiche Bearbeitungen, Übersetzungen, Neuausgaben und -drucke, die die «Historia animalium» weithin bekannt machen. Und doch kann es eins nicht werden, nämlich ein Hausbuch für die ganze Familie. Dieser Verdienst wird erst 300 Jahre später «Brehms Tierleben» zuteil.

Conrad Gessner ist ein Allrounder der Gelehrtenwelt des 16. Jahrhunderts. Er macht sich vor allem als Sammler des gesamten kulturellen Erbes einen Namen. Als Naturwissenschaftler zählt er zu den bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit. So weit es ihm zeitlich und finanziell möglich ist, resultieren seine Arbeiten auf eigenen Beobachtungen. Gessner baut um sich ein umfassendes Netzwerk von Kurieren auf, die ihn über alles informieren, was er weder aus eigener Anschauung noch aus Überlieferungen kennt. Sie versorgen ihn mit Zeichnungen, Beschreibungen und Hinweisen zu besonders exotischen Tieren. So konnte er zum Beispiel als Erster in gedruckter Form von Löwen, Giraffen, Kolibris und Kanarienvögeln berichten. Diese Kenntnisse und das aus der Vergangenheit bekannte Wissen trägt Gessner zusammen, kommentiert und fasst es in fünf Bänden in seinem Tierbuch «Historia animalium» zusammen. Erst in lateinischer Sprache, später gekürzt und ins Deutsche übersetzt. Der Erfolg seines Tierbuches ist nicht zuletzt

G wie Giraffe: Der Zürcher Gelehrte Conrad Gessner bezeichnete es anno 1559 als «eyn selzam und wunderbarlich Thier».

Tierpark Waidberg mit neuer Homepage

Genossenschafter suchen einen Mörder

Der Tierpark Waidberg erfreut sich bei der Bevölkerung grosser Beliebtheit. Jedes Jahr locken insbesondere die Jungtiere zahlreichen Besucherinnen und Besucher an. Der Förderverein Tierpark Waidberg Zürich will die Freunde des Damhirschparks und des Naherholungsgebietes Waidberg/Käferberg sowie weitere interessierte Kreise ansprechen, um die Erhaltung und Förderung des Tierparks zu sichern. Der Verein freut sich über jede ideelle und finanzielle Unterstützung des Tierparks. Präsident ist Alex Meier. Vor kurzem hat der Verein eine neue Homepage erstellt. Diese wurde anlässlich der Generalversammlung vorgestellt. Hier werden unter anderem die Geburten der Jungtiere ab Ende Juni und Anfang Juli eingetragen. Aber auch sonst sind dort interessante Informationen zu finden. Zurzeit gibt es im Gehege sieben Damhirschweibchen und einen Stier. Die Tiere werden von Hans Nikles betreut. Sorge bereitet ihm, dass Leute Abfall ins Gehege werfen. (pm.) www.tierpark-waidberg.ch

Wer hat Chris Roggenmoser auf dem Gewissen? Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner der Baugenossenschaft ABZ Ruggächer in Affoltern machten sich auf die Suche nach dem Mörder unter dem Titel «Playboys sterben einsam». Pia Meier Chris Roggenmoser ist umgebracht worden. Das geplante Konzert muss deshalb abgesagt werden. Doch wer hat ihn umgebracht? Es gibt verschiedene Verdächtige, wie zum Beispiel die Sängerin Bianca Zwicky, die mit dem Ermordeten einst eng befreundet war, bevor dieser ihre kleine Schwester heiratete, oder Jacky Roggenmoser, die ExFrau von Chris, eine weltbekannte Musicaldarstellerin. Oder war es Svetlana Roggenmoser, die aktuelle Ehefrau, oder gar Tim, der Sohn aus einer Affäre von Chris? Vielleicht aber war Monika

Neuer Newsletter für Auzelg, Leutschenbach und Glattpark Vor wenigen Tagen ist der Newsletter Frühling 2016 für Leutschenbach, Glattpark und Auzelg – ein Projekt der Stadtteilwerkstatt ohne Grenzen der Städte Zürich und Opfikon – online geschaltet worden. Auf der Frontseite wird auf die temporäre Wohnsiedlung Leutschenbach eingegangen. Diese ist mit 141 Personen aus Eritrea, Somalia, Afghanistan und Syrien voll belegt. Auch auf die Gestaltungspläne Thurgauerstrasse West und die Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung Andreaspark wird eingegangen. Weitere Themen sind Anlie-

gen der Bewohner der Siedlung Andreaspark sowie neue Räume und Kultur im Glattpark beziehungsweise Leutschenbach. Zudem werden auf Anlässe in den Gemeinschaftszentren Seebach und Oerlikon, aber auch auf Spielplätze, in Schulen und Kirchgemeinden, hingewiesen. Diese geben einen umfassenden Überblick über das Geschehen in den drei Gebieten. Am Newsletter sind die Quartiervereine Glattpark und Seebach sowie «mehr als wohnen» beteiligt. (pm.) www.zuerich-seebach.ch

Schuppli, die Geschäftsführerin von Fotovaganza, der Firma von Chris Roggenmoser, die Täterin. Zahlreiche grosse und kleine Hobbydetektive der ABZ Ruggächer fanden sich am Sonntagnachmittag am Tatort ein, um Spuren und Hinweise zu sammeln und vor allem die Tatverdächtigen zu befragen. Die neuen Erkenntnisse wurden jeweils auf der Infotafel bei der Zentrale aufgelistet. Am Schluss konnten alle auf einen Zettel den Namen des Mörders oder der Mörderin schreiben. Für die zahlreich anwesenden Kinder gab es einen zusätzlichen Wettbewerb. Bei jedem Haus der Siedlung gab es einen Posten, an dem eine Frage gestellt wurde. Zum Abschluss des gelungenen Anlasses wurde noch gemeinsam der eigens kreierte Song «Playboys sterben einsam» nach der Melodie von «Das alte Haus von Rocky Tocky» gesungen. Der Kriminalfall in der ABZ Ruggächer fand im Rahmen des 100Jahr-Jubiläums der ABZ statt. Zu diesem Anlass werden verschiedene Veranstaltungen an zahlreichen Orten in der Stadt durchgeführt.

Abwechslungsreiche Gestaltung

Der Besucher im Zoologischen Museum wird von einem Einhorn in Originalgrösse empfangen, geht an riesengrossen Büchern vorbei, die Gessners Zeichnungen zeigen, und dazu die ausgestopften Originale von heute. Die Ausstellung durchleuchtet in deutsch und englisch die «Historia animalium» und gibt zudem Gelegenheit, in einem Buch zu blättern, an Hörstationen zu verweilen, in einem Film oder an Führungen Spannendes über Werk und Wirken des bedeutenden Zürchers zu erfahren.

Im NZZ-Libro-Verlag erscheint die neue Biografie «Conrad Gessner (1516–1565)». Dauer der Ausstellung bis 11. September. Öffnungszeiten: Di bis Fr 9–17, Sa und So 10–17 Uhr. Eintritt frei Weitere Informationen unter www.zm.uzh.ch/de.html.

Monika Schuppli wird von den Bewohnern der ABZ Ruggächer befragt.

Zwei Verdächtige.

Fotos: pm.

Das Interesse am Anlass war gross.

Der Quartiertreff Waldgarten lebt Im Quartiertreff Waldgarten finden bis zu den Sommerferien verschiedene Veranstaltungen statt. Einiges ist neu. An den Samstagen ist jeweils in den geraden Kalenderwochen der KafiTreff im Quartiertreff Waldgarten an der Regensbergstrasse 35 offen, ausser zur Ferienzeit. Die Besucherinnen und Besucher werden erneut mit Inga-Spezial-Waffeln und Kuchen verwöhnt, wie immer von 14 bis 17 Uhr. Die weiteren Kafi-Treff-Daten

bis zum Sommer sind: 21. Mai mit GZ-Spielmobil, 4. Juni mit GZ-Spielmobil, 18. Juni mit Flohmarkt und Spielmobil, 2. Juli. Parallel zum Kafi-Treff wird bei gutem Wetter eine kleine Reparaturwerkstatt für Velos angeboten. Die Fahrräder können vorbeigebracht werden, damit sie fahrtüchtig gemacht werden. Kleinere Reparaturen werden jeweils von 14 bis 17 Uhr durchgeführt.

Spielabend Am 29. April von 19 bis 21 Uhr findet das erste Treffen zum gemeinsamen Spiel auf der Waldgartenwiese statt. Es kann Kubb, Federball, Fuss-

ball, Frisbee und Boule gespielt werden. Mitnehmen muss man nichts. Bei Regenwetter werden im Pavillon Brettspiele und anderes gespielt. Am 22. Juni findet ein GumpimattenNachmittag statt. Am 27. August wird das Waldgartenfest durchgeführt und am 17. Dezember das Kerzenziehen. Zudem hat der Quartiertreff Waldgarten neu eine Homepage, auf der weitere Infos zu finden sind. Der Quartiertreff Waldgarten wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier Waldgarten aufgebaut. (pm.) www.quartiertreff-waldgarten.ch

8

Stadt Zürich

Nr. 16

AKTUELL

21. April 2016

«Es braucht auch heutzutage Frauenräume»

Der Verein Frauenstadtrundgang feiert dieses Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum. Die Führungen beginnen bereits im April, die Rundgangpremiere findet am Samstag, 4. Juni, statt. Pauline Broccard Ursina Largiadèr, sind Sie schon von Anfang an beim Frauenstadtrundgang dabei? Nein, nicht ganz. Ich bin seit 1998 dabei und bin die Zweit-Dienstälteste im Verein. Wie sind Sie auf den Verein aufmerksam geworden? Ich habe an der Universität Zürich Geschichte studiert und damals einen Aushang gesehen und mich anschliessend gemeldet. Es ist ein perfektes Beispiel von «applied history». Wieso wurde der Verein gegründet? Der Verein wurde 1991 gegründet, mit dem Ziel, die Geschlechtergeschichte zu verankern und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Zudem verstand sich der Frauenstadtrundgang von Anfang an klar als Plattform für – auch arbeitslose – Historikerinnen. So fanden die ersten Sitzungen im Rahmen eines freien Tutorats an der Universität Zürich statt. Die Idee, den universitären Raum zu sprengen und öffentlichen Frauenraum auf Stadtführungen zurückzuerobern, wurde im Rahmen einer Historikerinnentagung lanciert. Somit ergibt sich das «Stattreisen» aus anderen Blickwinkeln. Erzählen Sie etwas über den allerersten Rundgang. Dieser fand im Frühjahr 1992 statt und dauerte drei Stunden. Es wurde alles gezeigt, was zum Thema passte und bekannt war. Es war eine Sammelstelle an Dada-Frauen, der Arbeitergeschichte aus dem Kreis 4 und vieles mehr. Da es etwas Neues war und der traditionellen Stadtführung einen Gegenpol bot, gab es viele Besucher. Es war ein Frauenrundgang für Frauen. Was hat sich seither verändert? Heute dauert ein Rundgang eineinhalb Stunden und es handelt sich um gezielte Themenrundgänge. Unser ANZEIGEN

Interviewpartnerin Ursina Largiadèr auf der Polyterrasse. Team besteht zwar ausschliesslich aus Frauen, jedoch können heute auch Männer an den Rundgängen teilnehmen. Die Rundgänge sind kostenpflichtig, nicht wahr? Ja, das waren sie schon immer. Wir wollten nicht auf der Gratisschiene fahren und den Eindruck verleihen: «Frauen machen das doch gerne.» Die Rundgänge sollten immer fair bezahlt werden. Wie finanziert sich der Verein? Es kommt immer die Frage auf, wieso bei einem ehrenamtlichen Verein die Führungen kosten. Wir haben einen Betrieb mit einer Administration, die entlohnt werden muss. Genauso wie die zwei Frauen, die die Rundgänge durchführen. Die Einnahmen aus den Rundgängen sind jedoch bei weitem nicht kostendeckend. Deswegen sind wir auf Spenden und Mitgliederbeiträge angewiesen. Und die Stadt? Es ist schwierig mit den Beiträgen der Stadt, denn nun sind wir nicht mehr die Einzigen, die sich für Frauenanliegen einsetzen. Deshalb setzen wir den Schwerpunkt auch auf konkrete Projekte, um möglichst gut herauszustechen, und vernetzen uns auch mit anderen Gruppierungen. Sehr wichtig sind nach wie vor die Beiträge von passiven Mitgliedern.

F: Pauline Broccard

Artikel über den ersten Rundgang, «Weltwoche» vom 16.4.1992.

Wir versuchen, die Anzahl ständig zu erhöhen. Klar ist, davon kann niemand leben.

Für Vereinsmitglieder und mit AHVAusweis oder (Kultur-)Legi 15 Franken, sonst 20 Franken.

Was machen Sie hauptberuflich? Ich bin Museumspädagogin im Museum Schloss Kyburg und freie Historikerin, arbeite somit für verschiedene Projekte.

Wie finden Sie neue Mitglieder? An der Universität Zürich werden immer Flyer ausgehängt. Meistens läuft es aber über Mundpropaganda. Es kommt sehr auf die Zeit an. Vor dem Bologna-System hatten die Studierenden mehr Zeit, um an Projekten mitzuarbeiten und die Verbindung zur Forschung herzustellen.

Wie stellen Sie das öffentliche Programm zusammen? Dieses Jahr handelt es sich um ein Jubiläumsjahr, also haben wir die Schwerpunkte auf den neuen Rundgang gesetzt. Allerdings haben wir eine Liste mit älteren Themen, die jederzeit wieder aufgenommen werden können. Wie viele Leute erwarten Sie? Wie promoten Sie heute den Frauenrundgang? Bei einer Premiere kann es schon sein, dass 80 bis 100 Leute auftauchen. Wir schreiben es in den Veranstaltungskalender, wir haben einen Newsletter und versuchen verstärkt, durch Facebook Aufmerksamkeit zu generieren. Wir wissen noch nicht, ob sich dies lohnt, da unsere Zielgruppe eher ein älteres Publikum ist. Mit dem neuen Rundgang versuchen wir bewusst auch eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. Kommt man mit einer grossen Gruppe, sind wir über eine Voranmeldung dankbar. Wie viel kostet ein Rundgangsticket?

Haben Sie auch schon daran gedacht, politisch aktiv zu werden? Vereinsintern haben wir entschieden, uns vermehrt politisch zu positionieren, und streben auch eine Vernetzung mit anderen Gender- und Frauenorganisationen an. Ursprünglich war es so. Wir achten immer darauf, einen Aktualitätsbezug zu haben, wie zum Beispiel den Rundgang über Frauen und Sport. Da werden die verschiedenen Preisgelder von Männern und Frauen thematisiert. Auch gesellschaftspolitisch möchten wir vermehrt Stellung beziehen. So führen wir dieses Jahr einen Benefizrundgang zum Thema Migrantinnen durch. Der Erlös geht vollumfänglich an die FIZ, die Fachstelle für Frauenmigration und Frauenhandel. Wie finden Sie Ihre Themen? Durch Brainstorming. Manchmal liegen Themen auch auf der Hand. An-

F: zvg.

sonsten finden wir einfach ein Thema toll und wollen es behandeln. Die Themen müssen zwar immer sehr vereinfacht werden, aber nicht zu banal wirken. Dadurch bleibt immer sehr viel Material «übrig». Dies ist mit ein Grund, weshalb wir auch Bücher publizieren. Ein Bogen zur Gegenwart ist uns immer wichtig.

Was sind das für Frauen im Verein? Jemand ist noch aus der Gründergeneration dabei. Wir sind ein Team von Historikerinnen und sind alle mehr oder weniger im gesamten Betrieb involviert. Die Rundgänge bekommen eine ganz andere Qualität, wenn die gleichen Personen die Führungen machen, die die Themen auch erarbeitet haben. Und wir sind basisdemokratisch organisiert.

Dürfen in Ihrem Verein auch Männer mitmachen? Die ist vereinsintern ein umstrittenes Thema. Im Moment sind wir nur Frauen, was ich persönlich auch gut finde. Es braucht auch heute noch oder gerade wieder reine Frauenräume. Wie es sich weiterentwickelt, weiss ich nicht. Seit Jahren haben wir regelmässig Männer, die an den Führungen teilnehmen. Und selbstverständlich freuen wir uns auch über männliche Passivmitglieder.

Verein Frauenstadtrundgang Zürich, 8000 Zürich, Tel. 076 395 16 36. Mehr Infos: www.frauenstadtrundgangzuerich.ch.

Stadt Zürich

H I N TE R G R U N D

Nr. 16

21. April 2016

Der grosse Saal der Tonhalle soll bald wieder im alten Glanz erstrahlen. So wie links hat er einmal ausgesehen, jetzt möchte man ihn vollständig renovieren.

9

Fotos: pw.

Dieses Haus ist in einem schlechten Zustand

Ein neues Kongresszentrum oder doch ein Umbau? Weil nicht klar war, was genau passieren soll, wurden Kongresshaus und Tonhalle lange nicht mehr renoviert. Doch eine Sanierung ist dringend notwendig. Pascal Wiederkehr Grosse Namen wie Richard Strauss, Othmar Schoeck oder Wladimir Horowitz haben bereits im Herzstück des Gebäude-Ensembles Kongresshaus und Tonhalle gespielt. Es steht an bester Lage in der Stadt, ist aber in die Jahre gekommen. «Schon heute wird die Tonhalle nur mit einer Ausnahmebewilligung der Feuerpolizei betrieben», erklärt Ronald Dangel, Kontrabassist beim Tonhalle-Orchester Zürich und Vertreter des Personals. Das Orchester ist ein Hauptmieter des ehrwürdigen Baus. Nicht nur der grosse Tonhalle-Saal, auch die Backstage-Räumlichkeiten und die Gebäudehülle, insbesondere das Dach, müssten zwingend saniert werden. «Zudem braucht es dringend eine neue Haustechnik», so Dangel.

Wegen der «museumsreifen» Lüftung (hier direkt unter dem Dach) zieht es in der Tonhalle.

Die Decke der Tonhalle muss verstärkt werden.

«Praktisch nichts mehr gemacht»

Ein Grund dafür, dass die Tonhalle in einem schlechten Zustand ist, war die Ablehnung einer KongresshausVorlage. Im Juni 2008 sagten die Zürcher Stimmbürger deutlich Nein zu einem Neubau. Das alte Kongresshaus wäre dafür abgerissen und durch ein Projekt des spanischen Architekten Rafael Moneo ersetzt worden, was bei der Bevölkerung nicht gut ankam. Der aktuelle Bau aus der Zeit der Landesausstellung von 1939 darf also weiterhin das Stadtzentrum prägen. «Weil lange nicht klar war, was genau passieren soll, wurde in den letzten zehn Jahren praktisch nichts mehr gemacht», sagt Dangel. Ursprünglich wollte die Stadt deshalb einen alternativen Standort für ein neues Kongresszentrum suchen, kam aber am Ende zum Schluss, dass Umbau und Sanierung der bestehenden Gebäude sinnvoller ist. Eine Instandsetzung sei laut Dangel auch bitter nötig. Die Probe- und Aufenthaltsräume haben keine Fenster, obwohl die Musiker ganze Tage darin verbringen müssen. Dangel: «Der Backstage-Bereich ist auch sehr eng und veraltet.» Die Lüftung müsse dringend saniert werden – diese

Die Terrasse mit Restaurant wird einen einzigartigen Blick auf den See und die Berge bieten. stammt noch von 1939 und sei bereits «museumsreif». Wegen des alten Lüftungssystems ziehe es im grossen Saal der Tonhalle. Ein weiterer Knackpunkt: das Dach. «Die Dachträger sind wie der Eiffelturm genietet.» Viele dieser Nieten müssen nun ersetzt werden. Die Decke der Tonhalle muss aus Sicherheitsgründen verstärkt, aber gleichzeitig die einmalige Akustik erhalten werden. «Einfach ein bisschen Sanieren geht also nicht», so Dangel. Der Kontrabassist lebt für das Tonhalle-Orchester Zürich. 1983 begann er als Volontär, drei Jahre später erhielt er eine Festanstellung beim Orchester. Für ihn ist die Sanierung eine Herzensangelegenheit. «Sonst werden das Kongresshaus und die Tonhalle irgendwann zu einer denkmalgeschützten Bauruine.» Die Sanierung und der Umbau bringen auch einen weiteren Pluspunkt: Der Gartensaaltrakt, mit dem ungeliebten Panoramasaal – im Volksmund wegen seiner Form auch als «Sarg» bekannt – wird abgerissen

und im ersten Stock durch ein frei zugängliches Restaurant mit Bar und Seeblick sowie einer grossen Terrasse ersetzt. Dangel: «Mit dem Restaurant werden das Kongresshaus und die Tonhalle ein schöner Treffpunkt direkt am Zürichsee.» Aus bester Lage könne man die Aussicht und das Alpenpanorama geniessen. Das neue Gebäude wird fast wie das Alte sein, jedoch einige Verbesserungen bringen. «Die Räume sollen so angeordnet werden, dass sie besser genutzt werden können», erklärt Dangel.

Volksabstimmung im Juni Am 5. Juni soll das Volk über den Umbau von Kongresshaus und Tonhalle abstimmen. Insgesamt wird über fast 240 Millionen Franken befunden. Davon fliessen 165 Millionen Franken in den eigentlichen Bau und 73 Millionen Franken in die Entschuldung der bisherigen Trägerschaft. Im Gegenzug soll die privatrechtliche Stiftung zu einer öffentlich-rechtlichen Anstalt werden. Dangel: «Das Grundstück geht dann

Visualisierung: zvg.

an die Stadt.» Die Stadt stellt den Boden künftig der Trägerschaft des Kongresshauses im Baurecht zu einem symbolischen Zins zur Verfügung und kann nach Ablauf des Baurechtsvertrags – in spätestens 92 Jahren – über die Nutzung des Baugrunds neu entscheiden. Sollte das Volk Ja sagen, worauf nicht nur das Tonhalle-Orchester Zürich, sondern alle Mieter der ehrwürdigen Räume hoffen, dann könne von 2017 bis 2020 gebaut werden. Während der Bauzeit wird das

Kontrabassist Ronald Dangel.

Orchester seine Konzerte auf dem Maag-Areal beim Bahnhof Hardbrücke geben. Doch bis zur Abstimmung ist noch Überzeugungsarbeit notwendig. «Es wird viel darüber diskutiert, ob mit der Sanierung das Nötige oder das Wünschbare gemacht wird», bemerkt Dangel. Für ihn stehe aber ausser Frage, dass fast alle Massnahmen auch wirklich zwingend notwendig seien. «Dieses Haus ist marode, und irgendwann ist einfach genug.»

Podium zur Zukunft der Tonhalle Seit 1895 prägt die Tonhalle das Kulturleben der Stadt Zürich. Doch was bedeutet die Tonhalle heute national und international? Wie gehen die Tonhalle und ihr beheimatetes Orchester in die Zukunft? Darüber diskutieren Ilona Schmiel (Intendantin der Tonhalle-Gesellschaft Zürich), Martin Vollenwyder (Präsident der Tonhalle-Gesellschaft Zürich),

Dieter Meier (Musiker und Künstler) und Roger Liebi (Kantonsrat) am 27. April um 19 Uhr an einem Podium im grossen Tonhalle-Saal. Moderiert wird die Veranstaltung durch Thomas Ribi, Redaktor der «NZZ». Davor können Interessierte um 18.15 Uhr an einer Führung hinter die Kulissen teilnehmen. Treffpunkt ist der Eingangsbereich der Tonhalle. (pw.)

Zürich Nord

10

Nr. 16

21. April 2016

Friedensgebet: Eine Brücke zwischen den Religionen bauen Das Interreligiöse Friedensgebet in der Ladenkirche Schwamendingen feiert den 1. Geburtstag und begrüsst ein neues Mitglied der Türkisch-Islamischen Stiftung der Schweiz (TISS).

Seit April 2015 findet monatlich in der Ladenkirche Schwamendingen das Interreligiöse Friedensgebet (IFG) statt. Dabei rezitieren verschiedene Religionsgemeinschaften jeweils im Angesicht der anderen aus der eigenen Tradition ein Gebet oder eine Affirmation für den Frieden. Damit soll die gegenseitige Akzeptanz zwischen den unterschiedlichen Menschen und ihren Religionen im Quartier und darüber hinaus gefördert werden. Am Montag, 25. April, wird das 1Jahr-Jubiläum mit einem Apéro gefeiert. Die Initiative zu diesem Friedensgebet geht von einer Gruppe aus, die aus VertreterInnen der Religionen Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum sowie des

Agnostizismus besteht. Mit dem interreligiösen Friedensgebet soll eine Brücke zwischen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen gebaut werden.

Kontakte pflegen Das IFG hat sich gut etabliert und geniesst eine Ausstrahlung über Schwamendingen hinaus. Die Mitglieder des Organisationsteams pflegen den Kontakt zu verschiedenen religiösen Zentren und organisieren geführte Besuche in die Gebetshäuser (Moschee, Hare-Krishna-Tempel und Synagoge). Weitere, neue Angebote sind in Planung, wie beispielsweise ein gemeinsames Iftar-Essen (Fastenbrechen an einem Abend während des Ramadans) im Juni. Das Friedensgebet dauert etwa 30 Minuten und findet einmal im Monat um 19 Uhr in der Ladenkirche Schwamendingen statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (zn.) Ladenkirche Schwamendingen, Winterthurerstr. 659, 8051 Zürich, www.ladenkirche.ch.

AKTUELL

Schwamendingens Superstar Am Samstag wurde in Schwamendingen gesungen, getanzt und Tränen vergossen. Tiat Labasan (11) ist die diesjährige Siegerin von «Schwamendingen sucht den Superstar» (SsdS). Pauline Broccard Das Publikum hält inne, als die 11jährige Tiat Labasan auf die Bühne tritt, und blüht genauso schnell wieder auf, als Tiats Stimme den Raum erfüllt. Als sich die junge Sängerin rhythmisch zum Lied «Blank Space» von Taylor Swift bewegt, klatschen die Zuschauer im Takt mit. Der Saal des reformierten Kirchgemeindehauses Schwamendingen war am Samstagabend voll. Eltern sowie Freunde und Fans der Teilnehmenden am «Schwamendingen sucht den Superstar»-Contest hatten sich versammelt. Aufgeregte Gesichter, Diskussionen über Snapchat und wer den Wettbewerb sicherlich gewinnen wird verbreiteten eine heimelige Stimmung unter den Jugendlichen aus Schwamendingen.

Durchmischte Jury

Gruppe interreligiöses Friedensgebet: Jean Barth, Nilüfer Cetin, Krishna Premarupa, Isabelle Schär, Jorge Koho Melo, Jacqueline Schlosser, Bilal Foto: zvg. Yildiz (von links).

Auch die Jury freute sich, dabei zu sein. Die drei Juroren waren Ilir, Robert und Reemo. Ilir Hajvazi, Schwamendinger und Halbfinal-Kandidat in der zweiten Staffel von «Die grössten Schweizer Talente», erzählt von damals, als er sich in der gleichen Situation wie die Kandidaten befunden hatte. Er beschreibt es als eine gute Erfahrung. Robert Müller arbeitet in der Offenen Jugendarbeit Zürich in Schwamendingen. Er ist mit seiner Band musikalisch unterwegs. Rapper Ree-

Tiat Labasan (11) begeistert Publikum und Jury. mo, auch in Schwamendingen aufgewachsen, produziert momentan ein Album mit Bliggs Bruder Sam-B. Die drei sind begeistert von einer der jüngsten Kandidatinnen: Tiat. Reemo meint, sie sei aufgeblüht. Das Klatschen des Publikums habe sie zu einer noch höheren Leistung gebracht. «Du hast mit den Händen mitgesungen und so eine Choreografie gestaltet. Es war ein tadelloser Auftritt.» Robert gefiel die Stimme der Sängerin besonders gut. Sie habe das Lied genau gefühlt. Ilir: «Ich habe nie damit gerechnet». Tiat habe als zweite Kandidatin das Niveau aufgepuscht – nicht ganz einfach für die nachkommenden Konkurrenten. «Deine Handbewegungen waren wie die eines Profis. Mach weiter so.» Dies war Tiats Feedback nach ihrem Auftritt. Es brachte Tiat unter die drei Finalisten

Foto: Pauline Broccard

des Wettbewerbs «SsdS» und beinhaltete einen zweiten Auftritt vor dem gefüllten Saal. Vor einer gleichaltrigen Sängerin und einem TanzDuo eroberte Tiat den ersten Platz. Als dies verkündet wurde und Konfettis vom Himmel fielen, brach Tiat in Freudentränen aus.

Studioaufnahme oder Videoclip?

Ob sie lange geübt habe? «Nein, nicht sehr lange», erzählt Tiats Mutter stolz. In den letzten Tagen habe sie das Lied schon jeden Tag repetiert, aber vorher nicht so intensiv. Früher nahm die Gewinnerin Singunterricht, jedoch sei es im Moment zu viel. Aber wer weiss, was jetzt auf Tiat zukommt. Ob sie ihren Preis, eine Studioaufnahme zu machen oder einen Videoclip zu drehen, einlösen wird, weiss sie noch nicht.

ANZEIGEN

Mittwoch, 27. April 2016 ab 18 Uhr

Tatar

home + garden ag

Sauber Brockenstube

Ihre Liegenschaft – unsere Leidenschaft

– alte und neue Teppiche, Möbel, Geschirr, Antiquitäten, Figuren – Teppichreinigung und -reparatur – Umzüge, Lieferungen – Lieferwagen mit Hebebühne/Miete pro Tag Fr. 190.– 044 532 34 32/079 849 77 25 Saatlenstrasse 19, 8051 Zürich

Ein Besuch in unserem Geschäft lohnt sich

– Hauswartungen – Facility Service

– Umgebungsarbeiten – Bürobegrünungen

24-h-Pikettdienst

365 Tage im Einsatz

sf home + garden ag Kügeliloostrasse 48 8050 Zürich

Tel. 044 313 13 44 Fax 044 311 91 35 [email protected] www.home-garden-ag.ch

wir räumen wir entsorgen wir reinigen Gut verkaufbare Ware kaufen wir Ihnen gerne ab

am Tisch zubereitet, Fr. 33.– ***** Mittwoch, 4. Mai 2016 ab 18 Uhr

Saftige Spare Ribs US BBQ Style à discrétion, Fr. 30.– Reservieren Sie jetzt unter Telefon 044 344 43 36.

Welchogasse 5 · Zürich-Oerlikon 044 311 21 25 · [email protected] www.schuhwehrli.ch

Restaurant Am Brühlbach Kappenbühlweg 11 8049 Zürich Höngg www.ambruehlbach.ch

Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier:

www.lokalinfo.ch

IMMOBILIEN

Zürich Nord

AKTUELL

Nr. 16

21. April 2016

11

111 neue Wohnungen am Bucheggplatz

Die Baugenossenschaft Waidberg hat ihre Siedlung am Bucheggplatz abgerissen. Dort plant sie den Ersatzneubau Buchegg/Trinity mit 111 Wohnungen. Vergangene Woche fand die Grundsteinlegung statt. Pia Meier Die Brache direkt beim Bucheggplatz besticht durch ihre Grösse. Doch nun beginnt die Baugenossenschaft Waidberg mit dem Neubau. Anlässlich der Grundsteinlegung hielt Peter Frey, Präsident der Genossenschaft, fest, dass dies ein Highlight für sie sei. Am Bucheggplatz würden markante sechsstöckige Bauten entstehen. Allgemein werde der Platz immer mehr zu einem attraktiven Wohnort, denn auf der anderen Seite sind in den vergangenen Jahren attraktive Siedlungen entstanden, und weitere sind geplant. Dan Schürch, von Duplex Architekten, verglich den Bau mit einer Schwangerschaft mit all ihren Höhen und Tiefen. Im Boden wurde mit Beteiligung aller Anwesender eine Kiste mit zahlreichen Dokumenten und Zeitungen vergraben. Man erwarte allerdings, dass die Neubauten 100 Jahre lang stehen bleiben, wurde festgehalten. Beim anschliessenden Stehlunch

tauschten sich Bauarbeiter, Architekten und Bauherr aus.

Arealüberbauung Die ursprüngliche Siedlung Buchegg wurde zwischen 1934 und 1942 in zwei Bauetappen erstellt. Sie umfasste 21 Wohnhäuser mit 121 Wohnungen. Der schlechte Zustand der Wohnhäuser der zweiten Bauetappe führte zum Entscheid, sie durch Neubauten zu ersetzen. Um eine Arealüberbauung planen zu können, wurde neben der zweiten Bauetappe auch ein Teil der ersten Bauetappe mit einbezogen. Der Rest der ersten Bauetappe wurde renoviert. Die Baugenossenschaft Waidberg führte einen Projektwettbewerb durch. Das Siegerprojekt Trinity stammt von Duplex Architekten AG, Zürich. Im ersten Quartal des vergangenen Jahres erteilten die städtischen Behörden der Baugenossenschaft Waidberg die Baubewilligung. Gegen diese gingen keinerlei Beschwerden von Dritten ein. Im Verlauf des Oktobers 2015 wurde mit dem Abbruch begonnen. «Die Verwaltung erbrachte eine Meisterleistung», hielt Frey fest. «Sämtliche Mieterinnen und Mieter hatten ihre Wohnungen Anfang Oktober 2015 verlassen, und alle fanden eine neue passende Wohnung.» Geplant sind 111 neue Wohnungen in drei Gebäuden mit MinergieStandard. Das Spektrum reicht von

2½ bis 4½ Zimmern. Die Genossenschaft will vor allem Familien ansprechen. Vorgesehen ist kostengünstiges genossenschaftliches Wohnen. Das Projekt sieht in der Mitte einen Hof vor, der sich Richtung Süden öffnet. Alle Zimmer der Wohnungen sind Richtung Hof ausgerichtet. Zudem sind Gewerberäume in der Neuüberbauung vorgesehen. Der Neubau sollte im Frühling 2018 bezugsbereit sein. Es werden noch keine Anmeldungen entgegengenommen, ist der Homepage der Baugenossenschaft zu entnehmen.

Fotos: pm.

Die Tiefgarage soll bestehen bleiben und saniert werden.

«Expotino» mit Parcours und Essen Am 18. Juni plant der Verein Expo Transkultur mit dem GZ Buchegg einen Event mit Parcours und Kochwettbewerb.

Spirit of Gospel begeistern immer wieder mit neuen Ideen. Im 2017 ist zum Beispiel ein Projekt mit Dodo Hug geplant. Fotos: pm.

Gospel und Geschichten

Im vergangenen Jahr führte der Verein Expo Transkultur auf der Brache eine Veranstaltung durch mit über 700 Besucherinnen und Besuchern. Dieses Jahr ist eine verkleinerte Expo geplant: die Expotino. Diese Veranstaltung soll im GZ Buchegg stattfinden, wiederum mit verschiedenen Aktivitäten, Essen und Fest. Gesucht werden Menschen verschiedener Nationalitäten und Her-

kunft, die sich mit Ideen und Visionen einbringen und/oder an einer aktiven und gelebten Interkultur beteiligen wollen. Vorgesehen ist, dass am Nachmittag rund ums GZ Buchegg ein interkultureller, Open-Air-Parcours mit mehreren Stationen bespielt wird. An jeder Station soll eine ungefähr zehnminütige, herausforderende interkulturelle Gruppenaktivität stattfinden. Gagen können keine bezahlt werden. Am frühen Abend soll ein Festessen durchgeführt werden. Interkulturelle Kochteams werden gebildet, die aus den mitgebrachten Zutaten innerhalb von eineinhalb Stunden eine leckere Kreation kochen. Beim gemeinsamen Essen entscheidet die Pu-

blikumsjury, welche Kochgemeinschaften das beste Gericht gekocht haben. Am Abend ist weiter Tanz und Fest angesagt.

Verein Expotranskultur

Der Verein Expotranskultur generiert Ideen, um die Zusammenarbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen und beruflichen Hintergrund zu fördern. Transkulturalität wird als ständiger Austausch von Ideen und Praktiken zwischen verschiedenen kulturellen Gruppen angesehen. (pm.)

Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 9. Mai. www.expotranskultur-ch.org/ oder [email protected].

Grosse Ehre für Marianne Racine

Der Affoltemer Gospelchor Spirit of Gospel präsentierte bei seinem Jahreskonzert in der Kirche Glaubten einen Ausschnitt von Gospelliedern, die er in den vergangenen 20 Jahren gesungen hat. Solistin war erstmals Laura Fässler.

Die Stadt Zürich verleiht der Musikerin und Dozentin Marianne Racine die mit 20 000 Franken honorierte Auszeichnung für allgemeine kulturelle Verdienste. Zudem steht die Oerlikerin im Finale für den Swiss Jazz Award 2016.

Pia Meier Laura Fässler kam als 12-Jährige in den Gospelchor, zusammen mit ihrem Vater. Seither ist aus dem schüchternen Mädchen, wie sie sich selber bezeichnete, eine grosse Sängerin geworden. Erstmals trat sie in einem Konzert als Solistin auf. Und sie begeisterte das Publikum mit ihrer souligen Stimme. Spirit of Gospel präsentierten unter der Leitung von Beat Dähler dem Publikum an zwei Abenden einen Ausschnitt von Gospelliedern, die der Chor in den vergangenen 20 Jahren gesungen hat. Das Repertoire ist äusserst vielseitig. Davon konnten sich die Anwesenden überzeugen. Auf dem Programm standen Songs wie

Die Kiste mit Dokumenten und Zeitungen wurde von den Anwesenden vergraben.

Solistin Laura Fässler. «Sunshine in my soul», «I am his child», «Go down Moses», «Jesus ist the answer», «Love can build a bridge» und viele andere. Zudem wurden Geschichten erzählt, wie diejenige von der Flutkatastrophe in Hamburg, wo Helmuth Schmidt dank beherztem Eingreifen weitere Opfer vermeiden konnte. Der Chor wurde von Carmen Bürgisser am Piano begleitet. Spirit of Gospel suchen dringend Tenöre, wie beim Konzert festgehalten wurde. Geprobt wird jeweils am Mittwoch von 18.15 bis 19.45 Uhr im Zentrum Glaubten.

Die in Schweden geborene Jazz-Vokalistin und -Pädagogin Marianne Racine hat ihre musikalische Laufbahn in Zürich 1984 im legendären «Kindli» gestartet. «Dank ihrer einnehmenden und offenen Art profitiert seither ein beachtlicher Teil der Zürcher Jazz-Szene von ihr als Netzwerkerin und Wegbereiterin», begründet die Stadt Zürich in einer Mitteilung ihren Entscheid, der Oerlikerin die mit 20 000 Franken dotierte Auszeichnung der Stadt Zürich für allgemeine kulturelle Verdienste zuzusprechen. «Gerade auch für die Frauen im Musikbusiness ist sie ein Vorbild und eine hervorragende Motiva-

Marianne Racine wurde für ihr Engagement geehrt. torin.» Marianne Racine kennt keine Berührungsängste gegenüber den verschiedensten Musikstilen. Seit Jahrzehnten kombiniert sie mit der ihr eigenen künstlerischen Unkompliziertheit Eigenkompositionen mit Jazz-Standards, Chansons und Volksliedern und tritt regelmässig mit fünf verschiedenen Formationen auf. Zudem ist sie Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste. Zentral ist für sie im musikpädagogischen Wirken, den Schülerinnen und Schülern

Foto: Ursula Meisser

die Angst vor künstlerischen Risiken zu nehmen.

Swiss Jazz Award 2016

Daneben steht Marianne Racine mit ihrem Quartett im Finale für den 10. Swiss Jazz Award. Dieser Publikumspreis wurde 2007 von Radio Swiss Jazz und dem Sommerfestival JazzAscona ins Leben gerufen und wird 2016 zum zehnten Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 30. Juni in Ascona statt. (pd./kst.)

12

Zürich Nord

Nr. 16

21. April 2016

Stadt Zürich

Nr. 16

21. April 2016

13

ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected]

Sammler Rudolph Meyer besuchte die Vernissage.

Arzt und Diabetes-Spezialist Frédéric Belser stellt seine Werke in einer beeindruckenden Verkaufsausstellung im Kunstforum Zollikerberg aus.

Konstruktive Kunst ganz im Dienst eines konkreten Zwecks Gemeinsam eine Fotoschau lanciert: Kaspar und Annuschka Fleischmann mit Sotheby’s-Chef Stefan Puttaert (r.).

Psychologin Inèz Scherrer mit Gatte Hans Scherrer.

Freunde der Fotokunst beim Stelldichein Zur Schau «Schweizer Fotografen aus der Sammlung Kaspar Fleischmann» (bis 22. April) luden Sotheby’s-Chef Stefan Puttaert und der Sammler Kaspar Fleischmann gemeinsam. Es stehen Fotografien von René Burri, Robert Frank, Peter Gasser, Albert Steiner und Daniel Schwartz zum Verkauf. Mäzen Fleischmann kam, sonnengebräunt, mit seiner Gattin Annuschka direkt aus Sri Lanka, wo er in seinem ayurvedischen «Sign of Life Resort» weilte. Der studierte Ökonom und Kunstsammler auf dem Weg geistiger Energien sowie Inhaber einer Polarity-Naturheilpraxis ist Tina

Turners Landlord (sie bewohnt seine Villa). An der Vernissage war von den Fotografen nur der passionierte Bergsteiger und Fünftausender-Gipfelstürmer Daniel Schwartz anwesend. Die anderen Fotografen sind entweder verstorben oder verschollen. Die Preise der ausgestellten Fotografien im sechsstelligen Bereich werden den ernsthaften Interessenten gerne genannt. «Als ich in den Siebzigerjahren begann, Fotografie als Kunst zu sammeln, wurde ich direkt ausgelacht» sagt Kaspar Fleischmann heutzutage. Doch wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am besten. In der aktuellen Ausstellung wird näm-

Seine Bilder sind ausgestellt: Daniel Schwartz.

lich beispielsweise ein Foto für 380 000 Franken verkauft. Weshalb sich der Mäzen von den Fotografien trennen will, sagte er in der Vernissage-Rede nicht. Trotz der bedeutenden Summen für die Kunstwerke hätten bis jetzt schon einige den Besitzer gewechselt, sagt Stefan Puttaert und nennt die Ausstellung einen Erfolg. An der Vernissage sah man Maler-Urenkelin Diana Segantini. Sie ist eine Schulfreundin von Puttaert. Unter den Vernissage-Gästen waren auch Künstlerin Ursula Hodel, Verlegerin Ellen Ringier, die Ärzte Hans Scherrer und Rudolph Meyer.

Maler-Urenkelin und Fernsehfrau Diana Segantini.

Weitherum Beachtung fand die Vernissage mit Werken von Frédéric Belser im Kunstforum Zollikerberg im Tertianum. Der Küsnachter Arzt und Diabetes-Spezialist, der in Fluntern praktizierte, hat sich voll und ganz der konstruktiv-konkreten Kunst verschrieben. Mit dem Nettoerlös aus dem Verkauf der Werke aus der aktuellen Ausstellung will er die Arbeit der «Médecins sans Frontières» unterstützen. Kein Wunder, erhielten bei der Vernissage bereits etliche Bilder oder Skulpturen einen roten Verkaufspunkt. Einerseits, weil es sich um Werke mit grosser Strahlkraft handelt, und andererseits, weil man durch den Kauf auch andern Gutes tun kann. Der frühere Witiker ÖkumenePfarrer Gerhard Traxel hatte nur lobende Worte für seinen Freund Belser und dessen hochherzige Aktion. Ebenso zeigten sich seine KochclubFreunde und Karikaturisten Peter

Hielt beeindruckende Laudatio: Jurist und Buchautor Stephan Siegfried.

ANZEIGEN

SAMSTAG, 23. APRIL 2016 FRÜHLINGSAPÉRO AB 11.00 UHR

Hürzeler und René Fehr begeistert davon, die Kunst in den Dienst des wichtigen Hilfswerks zu stellen. Der Jurist und Buchautor Stephan Siegfried («Psychopathen im Alltag») hielt eine eindrückliche Laudatio. Frédéric Belser ist sein Götti. Max Bill habe seinerzeit Frédéric Belser persönlich dazu ermuntert, Kunst zu machen mit der lakonischen Bemerkung: «S’isch guet – wiitermache!» Dem spielerischen Umgang mit der konstruktiv-konkreten Kunst liege auch eine ausgeprägte Frohnatur des Künstlers zugrunde und löse dadurch seinerseits beim Betrachter positive Gefühle aus, so der ehemalige NZZ-Gastrokritiker Peter Suter, der ebenfalls ein Sammler von Belsers Werken ist. Der Künstler hat die Ausstellung (bis 12. Juni) übrigens gemeinsam mit ein paar Freunden eingerichtet. «Sonst wären heute hier nur leere Wände zu sehen», meinte er pointiert.

Begeistert vom künstlerischen Schaffen sind die lukullischen Weggefährten und Karikaturisten Peter Hürzeler und René Fehr (r.).

14

Zürich Nord

Nr. 16

21. April 2016

Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen:

Unterhaltsam Der Roman spielt in New Jersey, wo die bodenständige Tess im Haus ihrer Mutter ihre Hochzeit feiern möchte. Doch dann unterbricht eine Frau im weissen Brautkleid die Hochzeit. Sie trägt eine Gasmaske und ist bewaffnet. Zuerst halten es die Gäste – darunter sind einige Psychiater – für einen Scherz, doch schnell stellt sich heraus, dass die «Terroristin», wie sie genannt wird, es bitter ernst meint. Schliesslich fängt man an zu rätseln, wer diese unbekannte Dame ist und auf wen sie es abgesehen hat. Jeder erzählt seine Lebensgeschichte und was in seinem Leben falsch gelaufen ist. Bis sich dann herausstellt, dass sie es nicht auf einen Gast der Hochzeit, sondern auf Sergeant McCormick des Überfallkommandos abgesehen hat. Man erfährt auch noch mehr über die Terroristin und ihre Beziehung zu Sergeant McCormick, als das Buch die Sicht wechselt. Es endet damit, dass die Terroristin, die Crystal heisst, verhaftet wird und ein Verfahren gegen sie eröffnet wird. Das Buch von Lisa Zeidner lässt sich fliessend lesen und eignet sich daher sehr gut als Unterhaltungsroman. Lisa Zeidner. Die falsche Braut. Suhrkamp, 2015.

Spannend Im Buch von Aharon Appelfeld wird die Geschichte der beiden 9-jährigen Jungen Adam und Thomas erzählt. Beide Jungen werden an einem Morgen von ihren Müttern in den nahegelegenen Wald gebracht, sie haben Rucksäcke dabei. Sie sollen sich im Wald verstecken, während die Mütter ihre Familie in Sicherheit bringen. Die Mütter wollen sie am nächsten Tag abholen. Aus einem Tag werden mehrere Wochen und schliesslich Monate, und die beiden Jungen überleben mit der Hilfe von Mina, einer alten Mitschülerin, die sich bei einem Bauernpaar versteckt. Beide Jungen durchleben eine Umwandlung, sie werden erwachsener und unterstützen sich gemeinsam, um diese Zeit zu überstehen. Nach einiger Zeit stösst auch Mina zu ihnen, da sie vom Bauernpaar misshandelt wurde. Als die Rote Armee einrückt und die Deutschen sich zurückziehen, kommen ihre Mütter, um sie abzuholen. Das Buch ist sehr gut geschrieben. Es lässt sich sehr leicht lesen, bleibt durchgehend spannend und zeigt eindrücklich, was Aharon Appelfeld in seiner Jugend tatsächlich erlebt hat. Aharon Appelfeld. Ein Mädchen nicht von dieser Welt. Rowohlt, 2015.

Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 21. April

Samstag, 23. April

14.00 «Bewegt mit Everdance»: Für QuartierbewohnerInnen ab 60 Jahren. Solotanz in der Gruppe. Achtung: beschränkte Platzzahl, frühzeitiges Erscheinen empfehlenswert. Siedlung Hirzenbach, Hirzenbachstrasse 85. 14.00-18.30 Uhr Frischwarenmarkt auf dem Schwamendingerplatz. 14.30–16.00 Diavortrag: Mit Kurt von Gammeter – Wipkingen. Pflegezentrum Käferberg (Bistretto Allegria), Emil-Klöti-Strasse 25. 16.30 «Us em Läbe»: Katharina Hörler-Loolis liest auf Bärndütsch. Ladenkirche Schwamendingen, Winterthurerstrasse 659. 19.00 Theateraufführung: Klasse Daniela Brönimann. Schulhaus Gubel A, Regensbergstr. 153. 20.00 Goethes «Faust» – erzählt mit Songs aus Rock und Pop: Mit Daniel Rohr, Silvester von Hösslin und Band. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.

6.00–11.00 Wochen-Markt: Marktplatz Oerlikon. 11.00 «Die Mitte des Ganzen»: Eröffnung Silja-Walter-Raum. Vernissage «Band 11 Silja Walter Gesamtausgabe». Kloster Fahr, Würenlos. Mehr als Werkstatt, Hunziker-Areal 13.00-17.00 Repair-Café: Hagenholzstrasse 106a, 14.30–16.00 Tanz und Unterhaltung: Christoph Maurer, Klavier. Pflegezentrum Käferberg, EmilKlöti-Strasse 25. 20.00 Atom Heart Mother und Der Untergang des Hauses Usher: Erzählung: Edgar Allan Poe, Musik: Pink Floyd. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.

Freitag, 22. April 6.00–11.00 Wochen-Markt: Am Milchbuck. 16.00 Vernissage: Ausstellung «Italiener in Oerlikon». Diese Ausstellung veranschaulicht das Leben der italienischen Migranten in Oerlikon. Die Ausstellung dauert bis 31. Mai. MFO-Park, EliasCanetti Strasse 10. 20.00 Konzert: Mit The Two und Jan Steiner. Lila Villa, Limmattalstrasse 214. 20.00 As Time Goes By – oder: Risiken und Nebenwirkungen berühmter Melodien: «Non – je ne regrette rien ...», «Ich bin von Kopf bis Fuss ...», «Lili Marleen», «Amazing grace», «Spiel mir das Lied» u.a. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.

Sonntag, 24. April 17.00 Orgelkonzert: Mayu Okishios Antrittskonzert als neue Organistin der -ref. Kirche Seebach. Werke von J.S. Bach und Max Reger. Anschliessend Apéro. Markuskirche, Höhenring 56. 18.00 Frankie & Tony, Duo En Vogue – The LookingBack-Tour: Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.

Montag, 25. April 19.00 Interreligiöses Friedensgebet: Ladenkirche Schwamendingen, Winterthurerstrasse 659.

Dienstag, 26. April 6.00–11.00 Wochen-Markt: Jeden Dienstag und Freitag. Milchbuck. 14.30 Filmnachmittag: Heidi «Im Dörfli» & «Der Alp-Öhi». Pflegezentrum Bombach (Saal), Limmattalstrasse 371.

KIRCHEN Kirchgemeinde Unterstrass Turnerstrasse 45 www.kirche-unterstrass.ch Donnerstag, 21. April 12.00 Vegetarischer Mittagstisch, wöchentlich, Kirchensaal Anmelden: 044 362 07 71 18.15 Schweigen und Hören Kirche Unterstrass Roland Wuillemin, Pfarrer Sonntag, 24. April 19.00 Abendliturgie nach Iona Kirche, Lea Schuler, Vikarin

Ref. Kirchgem. Wipkingen Sonntag, 24. April 10.00 Johanneskirche Industrie Regionalgottesdienst Pfr. Karl Flückiger

Dienstag, 26. April 17.00 Kirchgemeindehaus Sitzungszimmer: Philosophiegruppe, Margrit Stoll Mittwoch, 27. April 18.30 Kirche Letten ökumenisches Friedensgebet 19.00 Kirche Letten Lettenzimmer: Bibelgespräch Pfr. Anselm Burr

Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Wolfswinkel 36, Zürich-Affoltern www.zentrum-wolfswinkel.ch Samstags 9.30 Bibelgesprächsgruppen 10.30 Predigtgottesdienst Separates Kinderbibelprogramm

15.00 Tanzcafé: Mit Riccardo Paciocco. Alterszentrum Wolfswinkel (Kafi), Wolfswinkel 9. 19.00 C.G. Jung entdecken (4): Isabelle Meier: «Du hast wohl einen Komplex!». ISAP Zürich, Stampfenbachstrasse 115.

Mittwoch, 27. April 6.00–11.00 Wochen-Markt: Marktplatz Oerlikon. 14.30 Wiener Charme: Mit Musica Arte Vienna. Pflegezentrum Mattenhof (Saal), Helen-KellerStrasse 12.

Donnerstag, 28. April 14.30–16.30 Rondino-Afternoon-Tea: Mit Marcel Schefer am Piano. Alterszentrum Stampfenbach, Lindenbachstrasse 1. 15.30 Lesung mit Burkhard Heiland: Senevita-Residenz Nordlicht (Bibliothek), Birchstrasse 180.

Freitag, 29. April 6.00–11.00 Wochen-Markt: Am Milchbuck. 14.30 Tanznachmittag: Rüedi Müller unterhält mit bekannten Schlagern und lädt zum Tanzen ein. Alterszentrum Herzogenmühle, Glattstegweg 7. 14.30–15.30 Duo Üetli: Das Duo Üetli spielt Evergreens, Stimmungsmusik und Volksmusik mit Klarinette, Saxofon und Akkordeon. Alterszentrum Sydefädeli, Hönggerstrasse 119. 15.00–16.00 Diavortrag: Vortrag von und mit Robert Schulhof, Fotograf. Spannende Informationen und traumhafte Bilder über die Südinsel von Neuseeland. Alters- und Pflegeheim Grünhalde (Mehrzweckraum), Grünhaldenstrasse 19.

Jan Steiner im Kulturkeller Nach mehreren Bandprojekten ist Singer/Songwriter und Multiinstrumentalist Jan Steiner aus Oerlikon seit bald vier Jahren als Solokünstler unterwegs. Mit Auftritten in Bars, Restaurants und Clubs sowie an Quartierfesten, Festivals und privaten Home- und Outdoorpartys hat er bereits über 100 Konzerte hinter sich gebracht. Die Musikrichtung, am ehesten zu vergleichen mit Künstlern wie Xavier Rudd, John Butler oder Ben Harper, spricht ein breites Publikum an. Die auf den Knien gezupfte Lap Steel Slide Guitar gibt dem folkrock-bluesigen Stoner-Sound das gewisse Etwas. Am 22. April ist Jan Steiner im Kulturkeller Höngg zu Gast, zusammen mit The Two, zwei jungen Musikern aus der West-

Jan Steiner mit der Slide Guitar.

zvg.

schweiz und Mauritius, die sich dem Blues verschrieben haben. (zn.)

Konzert mit Jan Steiner und The Two am 22. April, 20 Uhr, Lila Villa, Kulturkeller, Limmattalstrasse 214.

Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 24’488 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Karin Steiner (kst.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Pia Meier (pm.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Lisa Meier, Tel. 044 913 53 03, E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln

Zürich Nord

Veranstaltungen & Freizeit Figuren in der javanischen Landschaft Zwischen 1836 und 1848 unternahm der deutsche Forscher Franz Junghuhn im Dienst der holländischen Kolonialmacht mehrere Expeditionen durch Java. Als einer der Ersten bestieg er die vielen Vulkane der Insel. Seine wissenschaftlichen Abhandlungen, Bücher, Sammlungen, Lithografien und Karten machten ihn zum «Humboldt von Java». Die Professur für Kunst- und Architekturgeschichte von Philip Ursprung und die Assistenzprofessur für Entwurf und Städtebau von Alex Lehnerer der ETH Zürich folgen gemeinsam Junghuhns Spuren und er-

forschen 17 seiner Lieblingsvulkane. Als kolossale Figuren in der Landschaft sind diese Vulkane tief in der Kultur Javas verwurzelt. Sie markieren das Terrain und erlauben es, Geschichte und Gegenwart Indonesiens zu verschränken. Eine Ausstellung an der ETH auf dem Hönggerberg markiert den Beginn eines dreijährigen gemeinsamen Forschungsprojekts der beiden Fachschaften und einer Reihe von Forschungspartnern. (zn.)

Lithografie nach einer Zeichnung von Franz Junghuhn, aus «Java-Album», Leipzig, 1856. Foto: zvg.

Ausstellung «17 Volcanoes». 21. April bis 20. Mai. ETH Hönggerberg, Stefano-Franscini-Platz 5.

BEGEGNUNGS- UND GEMEINSCHAFTSZENTREN GZ Schindlergut

Kronenstrasse 12, 8006 Zürich Tel. 044 365 24 40 / Fax 044 365 24 49 [email protected] www.gz-zh.ch Malwerkstatt für Kleine: Do, 21./Fr, 22. April, je 10 bis 12 Uhr für Kinder ab 1½ Jahren in Begleitung. Malrausch: Do, 21. April, 13.30 bis 17 Uhr für Erwachsene. Ludo Extravaganza: Do, 21. April, 19 bis 23 Uhr. Spieltreff für Erwachsene. Qi Gong: Di, 26. April, 19.45 bis 20.45 Uhr. Anmelden: 079 455 15 92.

GZ Buchegg

Bucheggstrasse 93, 8057 Zürich Tel. 044 360 80 10 / Fax 044 360 80 18 [email protected] www.gz-zh.ch/buchegg Trendige Haarschnitte: Do, 21. April, 14.30 bis 17.30 Uhr, für Kinder. Sprachencafé: Englisch 14 bis 15 Uhr. Kostenlos. Atelier: Do 15 bis 17.30 Uhr Kleinkinderwerken; Do 18.30 bis 21 Uhr Erwachsene auf Voranmeldung; Fr, 9.30 bis 12 Uhr auf Voranmeldung. Frühlingswaldtage: Mo, 25., bis Mi, 27. April, 9 bis 17 Uhr, mit Anmeldung.

GZ Seebach Hertensteinstrasse 20, 8052 Zürich Tel. 044 307 51 50 / Fax 044 307 51 69 E-Mail [email protected] Flohmarkt für Kinder und Erwachsene: 30. April, 10 bis 16 Uhr. Neu: Tao Yoga für Erwachsene: jeden Mo und Mi 10.30 bis 11.30 Uhr. Anmelden: 076 506 02 87. Internet und E-Mail für Erwachsene: Mi, 25. Mai, 1./8. Juni. Anmelden unter Tel. 044 307 51 60. Kinderhütedienst: jeden Di und Fr 8.30 bis 11.30 Uhr.

GZ Höngg/Rütihof

Lila Villa, Limmattalstrasse 214 044 341 70 00 Schüür, Hurdäckerstrasse 6 044 342 91 05 [email protected], www.gz-zh.ch Konzert mit The Two und Jan Steiner: Fr, 22. April, 20 Uhr, in der Lila Villa. ANZEIGEN

Indoorspielplatz: jeden Mi und Fr 9.30 bis 12 Uhr für Kleinkinder in Begleitung, in der Lila Villa. Chrabbelgruppe: jeden Mo 15 bis 16.30 Uhr, offener Treff für Eltern mit ihren Babys, in der Lila Villa.

kurs für SeniorInnen 60+. Anmeldung bei Barbara Lochner, Telefon 044 701 16 52, 079 458 10 34, www. foreverdance.ch. Suchen Sie einen Raum für ein Fest? Infos unter Tel. 044 325 60 11.

GZ Affoltern

GZ Wipkingen

Bodenacker 25, 8046 Zürich Tel. 043 299 20 10 / Fax 043 299 20 19 [email protected] www.gz-zh.ch 1. Frühlingsferienwoche: Werkstätten sind während der Frühlingsferien wegen Kinderferienkurs geschlossen. Kafitreff offen: Di bis Fr 14 bis 18 Uhr und Sa 10 bis 14 Uhr. Aktionstage in der 2. Ferienwoche: Mo bis Mi, 2. bis 4. Mai, 10 bis 17 Uhr für Kinder ab 5 Jahren, ohne Anmeldung. Kosten Fr. 30.– pro Tag. Schreibdienst: Do, 21. April, 17 bis 19 Uhr.

Breitensteinstrasse 19a, 8037 Zürich Tel. 044 276 82 80 / Fax 044 271 98 60 [email protected] www.gz-zh.ch Tango Argentino: Do, 21. April für alle Niveaus, auch Anfänger/innen im GZ. Platz da! Fr, 22. April, 14 bis 17 Uhr, auf dem Kinderbauernhof. Japanische Kalligrafie: Do, 28. April, 19 bis 21 Uhr, im Atelier West.

GZ Oerlikon Gubelstrasse 10, 8050 Zürich Tel. 044 315 52 42 / Fax 044 315 52 49 [email protected] www.gz-oerlikon.ch De chly Pinsel: Do, 21. April, 9.30 bis 11.30 Uhr im Gruppenraum, 2. OG. Kinder ab 18 Monaten bis Kindergartenalter in Begleitung. Sprechstunde Alter: Do, 21. April, 15 bis 17 Uhr im Sitzungszimmer. Café Canela: Fr, 22. April, 19 bis 21 Uhr im Café, EG. Das Drama der Schweizerin im Ausland. Spielnachmittag für Erwachsene: Sa, 23. April, 14 bis 17 Uhr im GZ Café.

GZ Hirzenbach Helen-Keller-Strasse 55, 8051 Zürich Tel. 044 325 60 11 / Fax 044 325 60 12 [email protected] Zmittag: Do, 21. April, ab 12 Uhr, im GZ-Café. Ferienwoche für Schulkinder: Mo, 25., bis Fr, 29. April, Mo bis Do 14 bis 17 Uhr, Fr 10 bis 17 Uhr. Anmelden per Mail oder Tel. im GZ. Kinderkultur im Gastatelier: Mi, 27. April, 14 bis 17 Uhr. NEU: Everdance: Start im Mai jeweils freitags von 9 bis 10 Uhr, ein Tanz-

Zentrum Krokodil für Eltern und Kinder Winterthurerstrasse 537, 8051 Zürich Tel. 044 321 06 21 [email protected] www.zentrum-krokodil.ch Frühlingskafi und Indoorspielplatz: vom 25. April bis 8. Mai jeweils 14 bis 17 Uhr geöffnet. Muttertagsbrunch: So, 8. Mai, 9 bis 12 Uhr. Anmelden bis 2. Mai unter Tel. 044 321 06 21. Sprachentreff für Eltern: ab 10 Mai, Niveau A2, jeweils Di, 9.30 bis 11 Uhr.

Verein ELCH für Eltere und Chind Regensbergstrasse 209, 8050 Zürich Tel. 044 225 77 88 Kinderhüeti: Di, 26., bis Do, 28. April, 9 bis 14 Uhr im Zentrum ELCH Regensbergstrasse. Anmelden für Mittagessen bis einen Tag vorher unter Tel. 079 911 68 23. Spatzenwerkstatt: 25. bis 29. April, 9 bis 14 Uhr im Zentrum ELCH Frieden, Wehntalerstr. 440, Zürich. Anmelden unter 044 377 77 03. Geschichtenkiste: Mi, 27. April, 10 bis 10.45 Uhr im Treffpunkt des Zentrums ELCH Regensbergstrasse. Anmelden bis Mo vorher unter Telefon 078 601 63 79.

GFZ-Familienzentrum Katzenbach Glatttalstrasse 1a, 8052 Zürich Telefon 044 300 12 28 www.gfz-zh.ch/familienzentrum [email protected] Kindergeschichte: Di, 10. Mai, 14.45 bis 15.30 Uhr, für Kinder von 3 und 4 Jahren in Begleitung. Kreatives Gestalten: Mi, 18. Mai, 9.30 bis 10.30 Uhr für Kinder von 2 bis 4 Jahren in Begleitung. Anmelden im FamZ. Babymassage: Mo, 23./30. Mai und 6./13. Juni, je 9.45 bis 10.45 Uhr. Anmelden: 076 214 13 19.

Nr. 16

21. April 2016

15

16

Zürich Nord

Nr. 16

21. April 2016

SPORT

TV Unterstrass: Neustart im Frauenbereich

Die Handball-Saison ging Anfang April zu Ende. Der TV Unterstrass konnte in Sachen Quantität zulegen, in Sachen Rangierung hielt man das Level. Auf die neue Spielzeit zeichnen sich verschiedentlich Veränderungen ab.

Unterstrass ist im neuen Jahr nicht zu stoppen. Das 3:0 bei Pfäffikon war bereits der fünfte Sieg im fünften Pflichtspiel. Walter J. Scheibli

Christian Hungerbühler Bereits jetzt ist klar, dass der TV Unterstrass sein Frauenaufgebot aufstocken kann. In der im kommenden September beginnenden neuen Saison starten erstmals überhaupt vier Frauenteams für den Züri-NordVerein.

Juniorinnen im Aktivbereich Die in diesem Winter im FU19 gestarteten ältesten Juniorinnen rutschen in den Aktivbereich. Die Besten dieser U19-Equipe ergänzen das Damen-Fanion-Team auf Stufe 2. Liga, der Rest bildet eine Stufe weiter unten ein ambitioniertes Reserveteam. Zusätzlich startet Unterstrass mit einem «Oldie-Team» mit vielen Routiniers im 3.-Liga-Betrieb, eine bunt durchgemischte Gruppe bildet das vierte Frauenteam. Sämtliche

Artistisches verspricht das Damen-Fanionteam auf Stufe 2. Liga weiterhin. Equipen starten als Spielgemeinschaft unter dem Namen Unterstrass/ Rümlang. Damit wird Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Mannschaften und den zwei Vereinen garantiert. Gerät die erste Mannschaft etwa personell in Not, kann sie Aushil-

fen bei den drei 3.-Liga-Spielgemeinschaften suchen. Die letztjährige erfolgreiche 2.-Liga-Mannschaft (Vizemeister) erhält ein neues Gesicht. Langjährige Leistungsträgerinnen treten kürzer und in den Reservemannschaften wieder

Foto: Christian Hungerbühler

an, sieben Akteurinnen verlassen die Mannschaft, fünf neue stossen hinzu. Das Durchschnittsalter beträgt neu nur noch 23 Jahre. Entsprechend hängen die Trauben ab kommenden Herbst höher. Der Ligaerhalt dürfte schwierig genug werden.

SV Höngg: Last-Minute-Niederlage in Rothrist

Drei unnötige Meisterschaftsniederlagen musste der SVH in Folge hinnehmen: Gegen den FC Rothrist verlor er 3:2. Kurt Kuhn Davon, dass der SVH zu Beginn der laufenden Saison noch zu den Aufstiegsfavoriten gehörte, sieht man im Moment nicht mehr viel. Zu harmlos, zu wenig zwingend und ohne Überzeugung spielt das Team von Trainer Simon Roduner. Zudem fehlen das Wettkampfglück, das Selbstvertrauen und im Moment die Spielqualität eines Spitzenteams. Den Stadtzürchern standen die vier Offensivkräfte und Torschützen vom Dienst, Danilo Infante, Rafael Dössegger, Lukas Baur und Thomas Eugster, verletzungsbedingt erneut nicht zur Verfügung. Die Gastgeber kamen nach einem schnellen Angriff über die linke Seite (6.) zur ersten gefährlichen Situation

Registrierung für Sportgarderobe Die Sportgarderobe Waid ist nur noch mit einem «Zutritts-Armband» zugänglich. Sie wird nach verschiedenen Vandalenakten ab Montag, 23. Mai, mit einem Zutrittssystem ausgestattet, weshalb die Sporttreibenden sich für die Benützung der Sportgarderobe vorab beim Sportamt registrieren lassen müssen. Die Registrierung erfolgt über das Formular «Zutritts-Armband», zu finden auf www.stadt-zuerich.ch. Wer das vollständig ausgefüllte Formular an [email protected] schickt, erhält danach eine Rechnung von 100 Franken für das zu leistende Depot. Nach dessen Bezahlung wird das Armband, das den Zutritt ermöglicht, ab 25. April per Post zugestellt. Man kann das Zutritts-Armband zu den üblichen Bürozeiten auch persönlich beim Sportamt, an der Tödistrasse 48, gegen Barzahlung des Depots, beziehen. (zn.)

Fünfter Sieg für den FCU

vor dem SVH-Tor. Steven Stutz lenkte jedoch den Schuss in Corner. Nach einer ausgeglichenen Startphase waren es nun die Gäste, die dem Spiel den Stempel aufdrückten, und es schien nach mehreren gefährlichen Aktionen im Strafraum der Aargauer nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sich die spielerische Überlegenheit der Höngger in Toren auszahlt.

Rutz erzielte den Ausgleich Die Gastgeber blieben mit ihren schnellen Konterangriffen stets gefährlich, ohne vorerst aber die SVHVerteidigung ernsthaft gefährden zu können. Dies änderte sich schlagartig, nachdem der kampfstarke FCRStürmer Manuel Zobrist die Einheimischen 1:0 in Führung brachte (32.). Stefan Luck vergab auf SVHSeite dann in der 34. Minute eine weitere Grosschance zum Ausgleich. David Rutz (60.) erzielte mit seinem scharfen, tiefen Schuss durch die Freistossmauer hindurch den wohlverdienten und umjubelten Aus-

gleich der Höngger. Erst jetzt bemühten sich die Rothrister Spieler wieder, fanden zurück zu ihrem kämpferischen und schnellen Spiel und wurden bereits in der 66. Spielminute nach einem Freistoss aus rund 40 Metern mit dem erneuten Führungstreffer belohnt. Der hoch in den Strafraum fliegende Ball landete auf dem Kopf von Manuel Zobrist, und dieser erzielte unbehindert per Kopf das 2:1 für Rothrist. Drei Zeigerumdrehungen später vergab Raschid El-Akab den Ausgleich, als der Rothrister Torhüter den guten Kopfball in extremis über das Tor lenkte. Nachdem er schon kurz nach der Halbzeitpause (56.) den unglücklich kämpfenden Stefan Luck durch Alexis Lianakis ersetzte, nahm Simon Roduner in der 80. Minute einen Doppelwechsel vor. Für Patrick Pereira Da Costa und David Rutz kamen neu Mario Gubler und Nicolas Humphries auf das Spielfeld. Als Antoni Forner in der 85. Minute penaltywürdig von den Füssen geholt

wurde, übernahm er selber die Ausführung und erzielte mit seinem Flachschuss das vermeintliche 2:2Schlussresultat. Es lief bereits die 90. Minute, als die Gastgeber einen Eckball zugesprochen erhielten und sich der erst vor wenigen Minuten eingewechselte Joker Kevin Lopez mit seinem Kopfballtor zum 3:2 empfehlen konnte. Nun gilt es für den SV Höngg, schnellstmöglich Punkte zu sammeln, um in den letzten acht Spieltagen nicht in den totalen Abstiegskampf zu geraten. Die nächste Gelegenheit bietet sich dem Simon-Roduner-Team am kommenden Samstag, 23. April, auf dem Hönggerberg, wo das Team Aargau U21 zu Gast sein wird. FC Rothrist - SV Höngg 3:2 (1:0). Sportanlage Stampfi, 150 Zuschauer. Tore: 32. Manuel Zobrist 1:0, 60. David Rutz 1:1, 66. Manuel Zobrist 2:1, 85. Antoni Forner 2:2, 90. Kevin Lopez 3:2. SVH: Blank, Riso, El-Akab, Djukaric, Rutz (80. Humphries), Forny, Schreiner, Stutz, Forner, Pereira Da Costa (80. Gubler), Luck (56. Lianakis).

Schwamendingens Höhenflug gestoppt In einem spannenden und abwechslungsreichen Spiel verlor der FCS erstmals in der Rückrunde. Fredy Lachat Beide Teams waren von Beginn an voll präsent und es gab kein Taktieren. Ein Fallrückzieher von Prapashtica (5.) – nach einem Musterzuspiel von Kqira – landete in den Händen von Haberstroh. Aber auch die Platzelf steckte nicht zurück. Ein fast fahrlässiger Ballverlust konnte die FCSVerteidigung noch ausbügeln. Bei einem weiteren Angriff, und dies nach einem Zuspielfehler eines FCSlers, wehrte Sokolovic den Ball nur ungenügend ab, und der freistehende R. Foniqi (20.) erzielte das 1:0. Es war dann Salkic (25.) vergönnt, einen sehenswerten Angriff mit dem 1: 1 abzuschliessen. Die Gäste erhöhten nun

den Druck. Haberstroh (33.) wurde nach einem Cornerball etwas unfair angegangen und schied verletzt aus. Beide Teams hatten vor der Pause Chancen für ein weiteres Tor, die aber nicht genützt wurden. Nach Wiederbeginn erspielte sich die Platzelf eine leichte Feldüberlegenheit, da sich bei den Gästen, die etwas Mühe hatten, wieder ins Spiel zu kommen, Ungenauigkeiten einschlichen. Sie konnten sich dann wieder etwas auffangen. Eher unerwartet fiel allerdings der Führungstreffer für der Platzelf.

Umstrittenes Tor Nach einer eigentlich kaum übersehbaren Offsideaktion kam der Ball zu Sutrak (65.), und das 2:1 war Tatsache. Die Besucher konnten diesen (unverdienten) Rückschlag vorerst nicht ganz wegstecken und hatten gleich zweimal Glück, nicht noch ein weiteres Tor einzufangen. Sie warfen

nun alles in den Angriff und standen dem Ausgleich verschiedene Male sehr nahe. Mit einem unglaublichen Sprung lenkte Ersatzkeeper Plüss (80.) den Ball aus dem Lattenkreuz in Corner. Eine fantastische Parade! Die Heimelf beschränkte sich nun auf nicht ungefährliche Konter. Alle Ausgleichsbemühungen der Gäste, Chancen waren da, blieben erfolglos. Der in der Rangliste fast unangefochtene Spitzenreiter rettete sich schlussendlich geschickt über die Zeit. Blue Stars - Schwamendingen 2:1 (1:1). Hardhof, 90 Zuschauer. SR: V. Aliti. Tore: 20. R. Foniqi 1:0, 25. Salkic 1:1, 65. Sutrak 2:1. Schwamendingen: Sokolovic; Ntsika, Kqira, Araujo, Avdyli; Bonfardin, Salkic; Heini (69. E. Foniqi), Qafleshi (56. Matumona), Zecirovci; Prapashtica (85. Mikari). – Bemerkungen: FCS ohne Kocayildiz (gsp.), Zejak, Segreto (verl.), Schacher, Ramseier, Bastida (Beruf): Verwarnungen: Blue Stars 3, FCS 4. Nächstes Spiel: Sonntag, 24. April, 15 Uhr, Heerenschürli: FCS - Männedorf.

Zwei Siege im Cup, drei gar in der Meisterschaft, Unterstrass zeigt im Jahr 2016 bislang ausgezeichnete Leistungen. Was auffällt, ist der Fakt, dass die Mannschaft von Trainer Luigi De Donno dabei alle Tore in der zweiten Halbzeit erzielt hat. Für De Donno ist dies kein Zufall: «Wir verfügen über die Kondition und die notwendige Geduld dafür. Zudem haben die Siege uns zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.» Trotz zahlreichen Absenzen kam Unterstrass am vergangenen Samstag auch bei Pfäffikon zu einem letztlich verdienten Sieg. «Ich bin mit der Leistung des Teams sehr zufrieden. Zumal die Partie nur 48 Stunden nach unserem Cupsieg bei Buttikon auf dem Programm stand», meinte De Donno weiter. Da allerdings Leader Witikon seine Spiele derzeit ebenfalls gewinnt, konnte in der Tabelle der Rückstand auf den Aufstiegsplatz nicht reduziert werden. Am nächsten Sonntag (10.15 Uhr) gastiert der Tabellenletzte Racing Club auf der Steinkluppe.

Pfäffikon ZH - Unterstrass 0:3 (0:0). Barzloo: 100 Zuschauer. Schiedsrichter: Domenico (Winterthur). Tore: 55. Sall 0:1, 80. Lo Russo, 90. Wiskemann 0:3. Unterstrass: Loretz, Bissegger, Marda, Adler, Frey; Bandli, Sergio, Sall, Shaady; Gigli: Eingewechselt: Lo Russo und Wiskemann. Bemerkungen: Unterstrass ohne Hofmann (krank), Fusco (abwesend), D. Schacher, Punnackalkilukken, Paramaranthan, Piso, Helmchen und Fischer (alle verletzt). Die eingewechselten Lo Russo sowie Wiskemann waren unter den Torschützen.

FCOP: Vergebliche Reise nach Einsiedeln

Es war eine Reise ins Klosterdorf, die sich der FCOP-Tross am Sonntag hätte sparen können. Dort angekommen, konnte man nicht auf dem Hauptplatz einlaufen. Später dann der Entscheid, dass die Partie verschoben wird. Das nächste Spiel steht am kommenden Sonntag, 24. April, auf dem Programm. Der FC Oerlikon/Polizei erwartet zum nächsten Derby den Nachbarn FC ZürichAffoltern. Spielbeginn auf dem Sportplatz Neudorf ist um 15 Uhr. (mm.)

FC Unterstrass im Cup-Halbfinal

In der vergangenen Woche konnte sich der FC Unterstrass erstmals in der Vereinsgeschichte für den Halbfinal im Regionalcup qualifizieren. Bandli schoss beim Drittligisten Buttikon den FCU in der 93. Minute mit dem Tor zum 3:2 ins Glück. Zuvor waren Sall die Treffer zum 1:1-Ausgleich und zur 2:1-Führung gelungen. Im Halbfinal nun kommt es am 24. Mai auf der Steinkluppe zum Duell gegen den FC Bassersdorf. Der Zweitligist aus dem Zürcher Unterland stand schon dreimal im Final und gewann diesen 2013 gegen Wallisellen mit 5:4 nach Penaltyschiessen. Speziell dürfte die Partie für FCU-Trainer Lugi De Donno werden. Vor seinem Engagement bei Unterstrass hatte er für den FC Bassersdorf gespielt. Bislang konnte mit Oerlikon-Polizei im Jahr 2008 erst ein Team aus Zürich Nord den Regionalcup gewinnen. (wjs.)