Göppingen

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Energiegeladen Abfall ist ein wertvoller Energieträger. Dieser wird in den Anlagen der EEW-Energy-from-Waste-Gruppe (EEW) seit mehr als 40 Jahren energetisch verwertet und daraus umweltfreundlich Strom, Fernwärme und Prozessdampf erzeugt. Zugleich stellt die thermische Abfallverwertung eine tragende Säule in einer modernen und nachhaltigen Entsorgungswirtschaft dar. EEW garantiert dies seinen Partnern und Kunden. Dafür entwickelt, baut und betreibt EEW Abfallverbrennungsanlagen auf hohem technischem und ökologischem Niveau und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zum Umweltund Klimaschutz.

Ein Paradies zum Wandern Eingebettet in die reizvolle Landschaft der Schwäbischen Alb befindet sich der Standort EEW Energy from Waste Göppingen. Die Umgebung ist ein wahres Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Seiner besonderen Verantwortung bewusst, stellt der Standort seit 1975 einen wichtigen Baustein in der umweltfreundlichen Abfallentsorgung der Stadt Göppingen und dem Umland dar. 1998 wurden in der Anlage ein neuer Kessel und eine hochmoderne Rauchgasreinigungsanlage installiert. Rund 155.000 Tonnen Restabfälle des Landkreises Göppingen und weitere Mengen aus Baden-Württemberg werden hier jährlich thermisch verwertet. Die daraus erzeugte elektrische Energie wird ins örtliche Netz eingespeist. Zudem erzeugt die Anlage Fernwärme, mit der die Klinik am Eichert, das Wohngebiet Bergfeld mit rund 400 Wohnungen und die benachbarte Bereitschaftspolizei versorgt werden.

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Alles auf einen Blick

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1 Anlieferung 2 Abfallbunker 3 Verbrennungsrost 4 Nassentschlacker 5 Schlackebunker 6 Kessel 7 Turbine 8 Luftkondensator

9 Fernwärme 10 Getriebe 11 Generator 12 Transformator 13 Sprühtrockner 14 Gewebefilter 15 Nasswäsche HCL 16 Nasswäsche SO2

17 Wäscherpumpe 18 Saugzüge 19 Katalysator 20 Filterschichtadsorber 21 Kamin

Ergänzende Daten Inbetriebnahme

1975

Inbetriebnahme Ersatzlinie

1998

Gesamtinvestitionen

75 Mio. Euro

Kapazität

155.000 Tonnen/Jahr

Anzahl Verbrennungslinien

1

Speichervolumen Abfallbunker

3.000 Kubikmeter ≈ 2.500 Tonnen

Heizwertbereich des Abfalls

9-11 Megajoule/Kilogramm

Verbrennungstemperatur

> 850-1000 °C

Stromerzeugung

63.000 Megawattstunden ≈ 17.000 Haushalte

Fernwärmeerzeugung

55.000 Megawattstunden

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Aus Resten wird Energie Jeden Tag werden bis zu 600 Tonnen Abfall zur EEW Göppingen gebracht, wo er im Abfallbunker gesammelt und zwischengelagert wird. Bis zu 2.500 Tonnen Brennmaterial finden im Bunker Platz. Das ist die Ladung von rund 500 Müllfahrzeugen. So wird ein kontinuierlicher Betrieb, auch am Wochenende oder an Feiertagen, gesichert. Mit Hilfe von zwei Krananlagen mischen die Mitarbeiter den Abfall, um daraus einen homogenen Materialmix zu schaffen. Denn erst eine kontinuierliche Durchmischung der verschiedenen Fraktionen aus Haus- und Gewerbeabfall garantiert einen gleichmäßigen Verbrennungsprozess. Der Heizwert liegt zwischen 9.000 und 11.000 Kilojoule pro Kilogramm. Damit keine Gerüche nach außen dringen können, herrscht im Bunker ständig ein leichter Unterdruck. Dieser entsteht, indem die für die Verbrennung benötigte Luft aus dem Bunker abgesaugt wird. Der vorbereitete Abfall gelangt vom Bunker über den Aufgabetrichter auf den Feuerungsrost der Linie. Einmal angezündet brennt der Abfall von selbst. Das Feuer hat eine Temperatur von über 850 °C. Mit dieser Wärmeenergie im Kessel werden stündlich bis zu 64 Tonnen Dampf erzeugt. Dieser treibt mit einer Temperatur von über 400 °C und einem Druck von 41 Bar eine Turbine mit nachgeschaltetem Generator an. So erzeugt die Anlage 63.000 Megawattstunden Strom und kann damit rund 17.000 Haushalte versorgen. Zugleich produziert Göppingen mittels energieeffizienter Kraft-Wärme-Kopplung bis zu 55.0000 Megawattstunden Fernwärme. Der Betrieb der Anlage ersetzt dadurch jährlich mehr als fünf Millionen Liter Heizöl für die Energieproduktion.

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Umweltschutz von Beginn an Der Umweltschutz beginnt schon bei der Verbrennung im Kessel. Denn die im Abfall enthaltenen Schadstoffe wie beispielsweise Dioxine und Furane müssen vollständig zerstört werden. Eine Mindesttemperatur von 850 °C sichert dies. Zugleich werden Kohlenmonoxid und Stickoxid reduziert. Mit einer Temperatur von 230 °C verlassen die Rauchgase den Kessel und gelangen in die anschließende sechsstufige Rauchgasreinigung. Hier werden weitere Schadstoffe auf ein Minimum reduziert. Im Sprühtrockner wird das Rauchgas auf 180 °C abgekühlt. Hierzu dient neutralisiertes Waschwasser aus den Rauchgaswäschern, das wieder eingedampft wird. Die in der Flüssigkeit gelösten Salze kristallisieren als Feststoffe aus. Es folgt der Gewebefilter, wo nun diese Feststoffe herausgefiltert werden. Gleichzeitig wird ein großer Teil der Schwermetallverbindungen abgesondert. Im Anschluss passiert das Rauchgas die beiden Nasswäscher. Im ersten stark sauren Wäscher werden vor allem Chlor- und Fluorwasserstoffverbindungen durch die Zugabe von Kalkhydrat gebunden. Der zweite Nasswäscher ist nur leicht saurer und hat die Aufgabe, hauptsächlich Schwefeldioxid aus dem Rauchgas zu entfernen. Dies geschieht ebenfalls durch die Zugabe von Kalkhydrat.

Für Schadstoffe kein Pardon Die Rauchgase erhalten eine weitere Reinigung, indem Ammoniakwasser fein in das Rauchgas eingedüst wird. Dadurch spalten sich die Stickoxide im Katalysator in umweltneutralen Stickstoff und Wasser auf. Abschließend wird das Rauchgas mit einer Mischung aus Kalkhydrat und Aktivkohle angereichert, um die restlichen Schadstoffe zu binden. Im Filterschichtadsorber bleiben dann die Feststoffe hängen. Danach verlässt das gereinigte Rauchgas den fast 100 Meter hohen Kamin. Was übrig bleibt, sind Schlacke, Flugasche und Filterstäube. Die Schlacke wird aufbereitet und anschließend im Straßenund Tiefbau verwendet. Gleiches gilt für die Flugasche und die Filterstäube. Der Standort Göppingen gilt als abwasserfreie Anlage. Das anfallende Waschwasser aus der Rauchgasreinigung wird im Sprühtrockner zum Kühlen der Rauchgase genutzt. Auch das gesammelte Regenwasser verwendet der Standort als Brauchwasser.

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Strenge Vorgaben

Unser Beitrag zum Umweltschutz

Thermische Abfallverwertung ist derzeit die umweltschonendste Form der Abfallbeseitigung. Indem Abfall als Brennstoff genutzt wird, werden allein bei EEW Göppingen 4.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr weniger emittiert - verglichen mit der Stromerzeugung konventioneller Braunkohlekraftwerke. Auf Grund der Nähe zum Landschaftsschutzgebiet Schwäbische Alb sind die vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte besonders streng. Der Standort Göppingen garantiert die Einhaltung der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung und unterschreitet die Grenzwerte bei allen Schadstoffen um zirka 90 Prozent. Die Emissionen werden lückenlos überwacht und vom Regierungspräsidium Stuttgart kontrolliert. Zusätzlich werden die aktuellen Werte auf einer Schautafel am Haupttor veröffentlicht.

155.000 Tonnen Abfall pro Jahr

63.000 Megawattstunden Stromerzeugung pro Jahr

55.000 Megawattstunden Fernwärmeerzeugung pro Jahr

Strom für 17.000 Haushalte

Emissionsdaten der EEW-Anlage 100

4.000 Tonnen CO2-Einsparung

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Ausschöpfungswert in Prozent Grenzwerte 1 Betriebswerte Göppingen 1

gemäß 17. Bundesimmissionsschutzverordnung (BlmSchV)

Stand: 04/2014

EEW

Es würde uns freuen, wenn wir Sie mit diesem Flyer neugierig gemacht haben, mehr zu erfahren. Sie können unsere Anlage gerne besichtigen. Kontaktieren Sie uns unter:

EEW Energy from Waste Göppingen GmbH Iltishofweg 40 73037 Göppingen T 0 71 61 67 16-1 21 F 0 71 61 67 16-2 10 [email protected] www.eew-energyfromwaste.com Öffnungszeiten: Montags bis freitags: 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr Samstags: 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Unser Corporate Design wurde ausgezeichnet.