Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen

MEF KURIER 01/17 17.01.2017 14:54 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY 1 Ausgabe 1-2017 Welt K Erzbistum Paderborn Die Welt ist voller guter Idee...
Author: Valentin Siegel
13 downloads 2 Views 526KB Size
MEF KURIER 01/17 17.01.2017 14:54 Uhr Seite 1 C

M

Y

CM

MY

CY CMY

1

Ausgabe 1-2017

Welt

K

Erzbistum Paderborn

Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen. „Gewaltlosigkeit – Stil einer Politik für den Frieden“: Arbeitshilfe zum 50. Welttag des Friedens Seit 50 Jahren feiert die katholische Kirche jeweils zu Jahresbeginn den „Welttag des Friedens“. Papst Franziskus hat den Weltfriedenstag am 1. Januar 2017 unter das Thema „Gewaltfreiheit: Stil einer Politik für den Frieden“ gestellt. Die Deutsche Bischofskonferenz gibt dazu eine Arbeitshilfe heraus, in der das von Papst Franziskus gewählte Thema aus verschiedenen Perspektiven aufgegriffen wird. Die Arbeitshilfe bietet auch Inspirationen für Gottesdienste und Gebetsstunden. Die Bischöfe möchten die Gläubigen in den Kirchengemeinden und katholischen Verbänden ermutigen, in den ersten Wochen des neuen Jahres auch mit anderen Menschen guten Willens zusammenzukommen, um für das Geschenk des Friedens zu beten. Die Arbeitshilfe Nr. 291 kann unter www.dbk.de bestellt oder als pdf heruntergeladen werden.

Mit diesem Leitwort lenkt die Fastenaktion den Blick darauf, dass Menschen sich selbst und anderen helfen können, wenn ihre guten Ideen und Ansätze zur Überwindung von Problemen anerkannt und gefördert werden. Erfahrungen aus dem Partnerland Burkina Faso widersprechen den Klischees von der Sahel-Zone als Armenhaus Afrikas. Wie die Ernährung und die Lebensgrundlagen dort mit originellen Methoden in einem der weltweit ärmsten Länder auch in Dürrezeiten verlässlicher gestaltet und an Veränderungen angepasst werden können, das zeigen die Partnerprojekte der Fastenaktion. Burkina Faso – arm an Regen, reich an Kreativität In Burkina Faso ist die Hälfte der zumeist muslimischen Einwohner unter 18 Jahre alt; jeder Zweite lebt unterhalb der Armutsgrenze. Fast drei Viertel des Jahres fällt kein Regen – trotzdem leben die Menschen zu 80 % von der Land- und Viehwirtschaft. Deren Ausbau-Potenzial ist auch durch Auswirkungen internationaler Handelspolitik gefährdet. Dennoch zeigen lokale MISEREOR-Partner, was alles möglich ist, wenn die guten Ideen der Menschen vor Ort aufgegriffen und mit Starthilfe aus Deutschland wachsen dürfen und verbreitet werden: Hirten verbessern mithilfe einer MiniMolkerei ihre Vertriebsmöglichkeiten und produzieren nun auch Joghurt. Kleinbäuerinnen und -bauern heilen erkranktes Vieh mit selbst entwickelten Salben aus gesammelten Baumrinden und anderen Zutaten.

Bauernfamilien testen eigene Rezepte für neue, ökologische Pflanzenschutzmittel und Mineralien für Viehfutter, die sie bei Erfolg auch verkaufen. Solche Initiativen verbessern Einkommen und Ernährungsqualität weit über Dorfgrenzen hinaus, doch gefährden Importe wie billiges Milchpulver aus Europa die Marktchancen der Bäuerinnen und Bauern vor Ort. Hier sind auch wir als Konsumentinnen und Konsumenten und verantwortungsbewusste Bürger gefragt. Die Innovationskraft der Menschen in Burkina Faso im Kampf gegen Hunger und wechselhafte Regenzeiten kann uns inspirieren. Helfen wir, ihre Ideen mit unseren Spenden wachsen zu lassen. Text: Henry Schürmann

noch mehr Weltkirche... Weitere weltkirchliche und entwicklungsbezogene Informationen aus dem Erzbistum Paderborn, von den kirchlichen Hilfswerken sowie aus der Weltkirche und aktuelle Termine finden Sie auf den folgenden Seiten!

Probedruck

MEF KURIER 01/17 17.01.2017 14:54 Uhr Seite 2 C

M

Y

CM

MY

CY CMY

K

Liturgische Bausteine – ideenreich und vielseitig Neben Predigten zum neuen Hungertuch sowie zum 5. Fastensonntag von Pirmin Spiegel finden Sie in den Liturgischen Bausteinen einen Kinder- und Schulgottesdienst und ein Lied zur Kinderfastenaktion. Der Gottesdienst zum 5. Fastensonntag stellt exemplarisch die innovativen Ideen von vier Personen aus Burkina Faso in den Mittelpunkt und verbindet sie mit der Aktionsidee „Ideenwiese“. In den Früh- / Spätschichten erblüht die Ideenwiese Woche um Woche jeweils in einer neuen Farbe. Die Reihe ist – analog zur Entwicklung einer Idee – in mehreren Phasen aufgebaut: Vom ersten Funken einer Idee bis zur Verwirklichung. Fünf Wochenthemen des Fastenkalenders – Wagen, Erkennen, Zweifeln, Aufrichten, Handeln – dienen als Struktur.

Kinderfastenaktion 2017 In dem kleinen Dorf Tambolo leben vor allem Peulh: Das sind Viehhalter. Sie leben von Rindern und besonders von der Milch der Kühe. Deshalb gibt es jetzt auch eine Minimolkerei. Eine große Sache für ein kleines Dorf wie Tambolo. Im Online-Spiel „Auf zur Minimolkerei!“ können die Kinder Rucky helfen, die Milch zur Molkerei zu bringen. In den vielfältigen Materialien der Aktion lernen die Kinder auch Balkissa kennen. Sie lebt in dem kleinen Dorf Tambolo. Das Besondere: Sie besitzt eine eigene Kuh. Warum das für sie ganz normal ist, das erklärt die Kinderfastenaktion 2017. Neben einem Comic, Bildreihen u. Liedern bietet Misereor auch Bausteine für Kindergottesdienste, Filme, Kurzvideos und Spiele zum Thema.

Basta! Die Milch ist es wert!: Misereor-Jugendaktion Was hat der Preis meiner Milch mit jungen Milchbäuerinnen und -bauern in Burkina Faso zu tun? Die Jugendaktion setzt sich handfest mit der Milch auseinander. Als Grundnahrungsmittel verbindet sie weltweit viele Menschen mehr, als wir denken. Überproduktion und Preisverfall hier, Überflutung der Märkte durch billige Importware dort. Die Probleme in Europa und der Sahelzone sind zwei Seiten einer Medaille. Grund dafür sind Interessen von Großkonzernen, aber auch Unwissenheit bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Näheres unter www.jugendaktion.de.

Misereor Gast im Erzbistum Paderborn Die MISEREOR-Partner berichten aus ihren Heimatstädten und Heimatländern, von den Problemen ihrer Mitmenschen und ihrer täglichen Arbeit. Sie tauschen sich aber auch aus mit den Menschen, die sie während ihres Aufenthalts in Deutschland treffen. So tun sich im Gespräch und in der Begegnung neue Horizonte auf und gegenseitiges Verständnis wächst. Im Rahmen der Misereor-Fastenaktion 2017 wird vom 08. bis 13. März 2017 der Misereor-Partner Djeni Lekoun aus Burkina Faso im Erzbistum Paderborn zu Gast sein. Herr Djeni Lekoun arbeitet seit 2007 für den MISEREOR-Partner DIOBASS. DIOBASS ist eine MISEREOR-Partnerorganisation, die Bäuerinnen und Bauern seit 1990 bei der Entwicklung von landwirtschaftlichen Neuerungen in Burkina Faso unterstützt. Zu Beginn seiner Tätigkeit koordinierte und moderierte er Workshops, heute ist er Verantwortlicher für die Aktionsforschungsgruppen der Bauern im Bereich Pflanzenschutz. Herr Lekoun entstammt einer Kleinbauernfamilie und kennt somit die Bedürfnisse der Bäuerinnen und Bauern von Kindesbeinen an. In der ehemaligen Sowjetunion studierte er Agrarwissenschaften und war lange Zeit als Agraringenieur tätig. Für seinen Besuch in Deutschland ist es ihm ein besonderes Anliegen, uns ein anderes Bild von Afrika zu zeigen. Djeni Lekoun ist Protestant, verheiratet und hat drei Kinder.

„Wenn ich die Bauern sehe, gibt mir das Hoffnung. Das sind die Mühen, die wir auch bei Diobass auf uns nehmen. Und wenn ich dann die Bauern sehe und ihre Früchte, freue ich mich.“ Djeni Lekoun

Tipp: Misereor Youtube-Kanal Das Video „MISEREOR erklärt: Der Kampf um die Milch“ erklärt kurz, in einfacher Sprache und mit anschaulichen Graphiken den Zusammenhang zwischen dem weltweiten Handel mit Milchpulver und der kleinbäuerlichen Betriebe in Burkina Faso. Ein konkretes Misereor-Projekt, welches ebenfalls die Milchproduktion in den Fokus setzt, zeigt das Kurzvideo „Eine Minimolkerei für Tambolo“. Hier kommt auch der MISEREOR-Gast Djeni Lekoun zu Wort.

Probedruck

MEF KURIER 01/17 17.01.2017 14:54 Uhr Seite 3 C

M

Y

CM

MY

CY CMY

K

Fastenessen

Das Hungertuch "Ich bin, weil du bist" "Ich bin, weil du bist" ist ein afrikanisches Sprichwort. Es drückt die Vorstellung aus, dass es zum Wesen des Menschseins gehört, Teil eines Beziehungsnetzes zu sein. Meine Menschenwürde ist nicht ohne die der anderen denkbar. Gegenseitigkeit und Gemeinschaft sind für den Menschen unverzichtbar. MISEREOR lädt mit diesem Hungertuch zu einem Dialog ein über die Art und Weise, wie Menschen einander näher kommen und miteinander die Zukunft unseres Planeten gestalten können. MISEREOR betont, dass es mehr Begegnungen auf Augenhöhe und die Teilhabe aller braucht, um die vielfältigen Krisen und Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen. Das Hungertuch des nigerianischen Künstlers Chidi Kwubiri ermutigt uns zum Dialog mit Anders-Denkenden, mit anderen Religionen und NichtReligiösen – Mitmenschen eben.

Aktionsvorschlag „Ideenwiese“ Lassen Sie sich vom Ideenreichtum und Erfindergeist der Menschen in Burkina Faso inspirieren und pflanzen Sie Ihre persönlichen Ideen, Wünsche und Forderungen als beschriebene Papierblume in einem Beet. Die „Ideenwiese“ eignet sich wunderbar für das Schulfoyer wie auch für den Kirchenraum. Werden Sie in der Fastenzeit zum Ideengeber! Schreiben Sie mit Ihrer Schulklasse, Ihrer Arbeitsgruppe, Ihrem Pfarrgemeinderat Wünsche für eine bessere Welt auf verschiedenes buntes Papier im Format 15x15cm. Und falten Sie Papierblüten in Origami-Technik. Während der Fastenzeit schmückt die Ideenwiese den Altarraum oder das Schulfoyer und regt zum Innehalten, Nachdenken und Mitmachen ein.

Mit der Aktion „Fastenessen“ unterstützt MISEREOR die Tradition vieler Gemeinden und Gruppen, die ein Fastenessen zum festen Bestandteil des MISEREOR-Engagements am 5. Fastensonntag oder an einem anderen Sonntag in der Fastenzeit machen. Bestellen Sie kostenlos die Materialien für Ihr Fastenessen! Dazu gehören die „Arbeitshilfe Fastenessen“ mit Checklisten, Rezepten, Tischgebeten und weitere Anregungen für die Planung, Gestaltung und Durchführung. Zudem bieten wir Ihnen Plakate zur Werbung und Platzsets zur Gestaltung der Tische an.

Aktion Solibrot Jeden Tag satt werden: Für viele Arme weltweit ist dies ein unerfüllter Wunsch. Millionen Menschen sterben jedes Jahr infolge von Hunger oder Mangelernährung. Backen oder verkaufen Sie Solibrot in Zusammenarbeit mit Ihrer Gruppe in der örtlichen Pfarrei, der Kindertagesstätte, der Schule oder den Frauen des örtlichen Frauenbundes gegen eine Spende und unterstützen Sie damit die Armen in ihrem täglichen Kampf ums Überleben. Oder bitten Sie den Bäcker in Ihrem Ort, ein Brot aus dem gängigen Sortiment als Solibrot anzubieten. Mancherorts wird die schöne Tradition des „Backhauses“ wiederbelebt. Laden Sie zur Solibrotaktion in Ihr Backhaus im Ort ein! Misereor bietet hierzu kostenlos besonders gestaltete Solibrottüten, Infoflyer, Solibrotplakate und Spendenboxen.

Ausführliche Informationen und sämtliches Material finden Sie unter www.fastenaktion.de. Auf dieser Homepage sowie unter 0241 442 542 können Sie auch Bestellungen tätigen.

Probedruck

MEF KURIER 01/17 17.01.2017 14:54 Uhr Seite 4 C

Hungertuchwallfahrt des Erzbistums Paderborn Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen. Unter diesem Leitwort rückt MISEREOR in der Fastenaktion 2017 Menschen in den Mittelpunkt, die in der Sahelzone ideenreich und mit neuen Methoden höhere Einkommen erwirtschaften und damit die Ernährung und Versorgung für sich und ihre Familien sicherstellen. Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder weltweit. Und dennoch: Immer mehr Kleinbauern zeigen dort, wie mit eigener Kreativität und Entschlusskraft eine höhere Produktivität und ein sicheres Einkommen sowie eine dauerhafte und gesunde Ernährung gelingen können. Mit der Fastenaktion unterstützt MISEREOR diese Bäuerinnen und Bauern aus der Sahelzone und bittet um Unterstützung und Spenden, damit diese ihre Ideen umsetzen und somit eine menschenwürdige Perspektive für ihr Leben sichern können. Zum 22. Mal schließen sich Hungertuchwallfahrer/innen aus dem Erzbistum Paderborn der MISEREOR Bewegung an. Vom 28. Februar 2017 bis zum 04. März 2017 führt der Weg nach Trier. Mit dabei ist das Hungertuch des nigerianischen Künstlers Chidi Kwubiri. Sein Meditations-Bild lädt zum globalen Dialog zwischen Gebenden und Nehmenden ein. Für jede(n) Einzelne(n) ist die Fußwallfahrt eine Chance • Körper und Geist auf die Fastenzeit einzustimmen • aus dem alltäglichen Trott aufzubrechen • sich auf das Hungertuch und seine Impulse einzulassen • sich zu solidarischem Handeln bewegen lassen Herzlich eingeladen sind engagierte und interessierte Personen aus kirchlichen Bezügen im Erzbistum Paderborn und dem Dekanat Kirchen. Anmeldung und nähere Informationen: Dekanatsbüro Siegen, Tel.: 0271 30371010, [email protected]. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben.

Impulskarten zur Fastenzeit Die bischöfliche Kommission "Mission-Entwicklung-Frieden" im Bistum Osnabrück greift in der Fastenzeit noch einmal die Enzyklika "Laudato si" auf. Hierzu ist ein Kartenset in Visitenkarten-Größe entstanden, das zu unterschiedlichen Wochenthemen für jeden Tag einen Impuls für den Alltag bietet. Die Karten befassen sich mit Themen wie Natur, Ernährung, Energie und Konsum – immer in Anlehnung an die Gedanken und Fragen von Papst Franziskus. Die Kartensets sind zum Preis von 3,00 EUR erhältlich.

Wie kann Klimagerechtigkeit in kirchlichen Partnerschaften gelingen? Eine Handreichung Viele Gemeinden und kirchliche Gruppen versuchen in ihrer Partnerschaft mit Gemeinden im globalen Süden, diesen christlichen Auftrag praktisch zu leben und deutlich zu machen, dass das Engagement gegen Armut und Ungerechtigkeit in die Mitte kirchlichen Lebens gehört. Oft haben sie bei ihren Besuchen in der Partnergemeinde Mangel gesehen und von großer Not gehört. Sie sind sich mit ihren Partnern einig, dass sie etwas dagegen tun müssen – und auch können. Mit einer neuen Handreichung möchte “Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst” dabei unterstützen, Projekte zu planen und erfolgreich durchzuführen – in einer partnerschaftlichen Atmosphäre, die erfüllt ist von gegenseitiger Inspiration. Die Handreichung kann unter www.brot-fuer-diewelt.de herunter-geladen werden.

Probedruck

M

Y

CM

MY

CY CMY

K

„Ferien vom Krieg“ Dialoge über Grenzen hinweg Vortrag und Gespräch mit Barbara Esser, Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. Köln Kriegserfahrungen reißen oftmals unheilbare Wunden in der Seele des Menschen. Kinder und Jugendliche sind davon besonders betroffen und nicht selten lebenslang traumatisiert. Wie soll hier ein Weg des Friedens möglich sein? In seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ bezeichnet Papst Franziskus den sozialen Dialog als Beitrag zum Frieden. Dieser Beitrag ist zugleich ein unverzichtbarer Bestandteil zur Entwicklung des Menschen. Hier ist der pax christi-Diözesanverband Paderborn aktiv: Er unterstützt Aktionen und Projekte, die den friedensstiftenden Dialog als Mittel des sich Annäherns und des sich Verstehens in den Vordergrund stellen. Exemplarisch zeigt das Projekt „Ferien vom Krieg“ seit 1994, dass es in Kriegsgebieten – trotz Vorurteilen und Hass – neugierige junge Menschen gibt, die der jeweils herrschenden Propaganda nicht mehr trauen und die angeblichen Feinde von Angesicht zu Angesicht kennenlernen wollen. Die Projektkoordinatorin Barbara Esser ist seit 2009 in diesem Projekt aktiv, bei dem es sich um Dialogseminare für junge Erwachsene aus Israel und Palästina sowie um Begegnungen im ehemaligen Jugoslawien handelt. Barbara Esser vom Komitee für Demokratie und Grundrechte e.V. berichtet über diesen elementaren Teil konkreter Friedensarbeit. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der pax christi Basisgruppe Paderborn und dem Bildungshaus Liborianum. Weitere Unterstützer: Die Hegge, Christliches Bildungswerk, Schura Rat der Muslime Paderborn, Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit, Palästinensische Gemeinde Paderborn, Evangelischer Kirchenkreis Paderborn, Dekanat Paderborn. Der Vortrag findet statt am Mittwoch, 15. März 2017, 19:30 – 21:00 Uhr, im Liborianum (An den Kapuzinern 57, 33098 Paderborn).

Ich will‘s fair, ich kann nicht anders! – 9 + 5 Ideen für eine andere Welt „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, dies soll Martin Luther gesagt haben. Auch 500 Jahre später gibt es vieles, was anders werden muss – in dieser Welt, in unserer Gesellschaft. Missstände wie Hunger, Armut, Ungerechtigkeiten, Zerstörung der Umwelt zeigen das. Es braucht einen Neuanfang in der Art, wie wir wirtschaften und wie wir leben. Es braucht Menschen, die sich für Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, die den Mächtigen der Welt sagen und zeigen: „Ich will’s fair, ich kann nicht anders!“ Ein kleines Heft für die Hosentasche mit 9+5 Ideen, statt 95 Thesen, lädt Menschen ein, diese Welt mit zu verändern. Zudem gibt es eine Postkarte und ein Plakat. Bestellung und Download: Amt für MÖWe, [email protected] Ausgabe 1 -2017

MEFkurier

MEF KURIER 01/17 17.01.2017 14:54 Uhr Seite 5 C

M

Y

CM

MY

CY CMY

K

Vorgestellt An dieser Stelle möchten wir in unregelmäßigen Abständen Organisationen, Aktionsgruppen, EineWelt-Kreise und/oder Projekte vorstellen. Wenn Sie möchten, dass Ihre Gruppe in einer der nächsten Ausgaben des MEF-Kurier vorgestellt wird, schreiben Sie uns: [email protected]

Perspektivwechsel: Eine madagassische Freiwillige erzählt von ihrer Zeit in Deutschland Ich bin Odile Ratahinarisoa. Ich komme aus Madagaskar, aus Antsirabe und ich bin Madagassin. Ich bin Missionarin auf Zeit hier in Deutschland und mache ein Praktikum im Kindergarten Charvinstift in Warburg. Ich wohne in Rimbeck Montag bis Freitag bei Familie Walter Schafmeister und Clemens Baumeister und sie haben einen Sohn Julian. Am Wochenende wohne ich bei Familie Antonius Tillmann und Dagmar Feldmann in Bonenburg. Sie haben drei Kinder: Maria, Peter und Markus. Die zwei Familien sind sehr nett. Im März 2016 begann ich meine Arbeit im Kindergarten. Ich arbeite Montag bis Freitag und ich arbeite in der Bärengruppe mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren. Ich spiele mit den Kindern. Wir malen, basteln und singen. Ich habe viel Spaß mit den Kindern, weil ich Kinder liebe und die Kinder mich auch lieben. Ich kann sagen: Es gefällt mir

missio Ausstellung: Mutter Teresa "Spiritualität in Bild und Text" Als einer von Wenigen durfte Karl-Heinz Melters Mutter Teresa und ihre Mitschwestern fotografieren. Entstanden sind einzigartige Momentaufnahmen von Menschen und Situationen. In der Fotoausstellung "Spiritualität in Bild und Text" erinnert missio an die „Ikone der Nächstenliebe“. Ausgewählte Aufnahmen des Fotografen Karl-Heinz Melters und Gebetstexte von Mutter Teresa laden dazu ein, der spirituellen Kraft Mutter Teresas nachzuspüren. Die Ausstellung beinhaltet 8 Roll-ups und wird durch Gebetszettel und liturgische Elemente ergänzt. Sie kann ab sofort über Alexandra Götzenich (0241/7507-294 alexandra.goetzenich@ missio-aachen.de ) gebucht werden.

„Weltkirche – Sechs Hilfswerke für die Eine Welt“ Neue Arbeitsmappe für den Religionsunterricht erschienen

gut im Kindergarten, die Kinder sind nett, immer lustig, aber manchmal langweilen sie sich. Dann muss ich mir etwas einfallen lassen. Ich habe viel Besonderes in Deutschland erlebt. Hier habe ich zum ersten Mal Schnee gesehen und das gefällt mir gut. Und ich habe auch gestaunt, weil die Leute hier gerne Tiere mögen und mit den Tieren sprechen: mit Hund, Katze und Pferd. Und ich habe einen besonders schönen Platz gefunden: Auf der Hegge. Ich mag das Kloster auf der Hegge, den Park und die Ruhe. Ich besuche dort viele Seminare und ich kann dort auch gut beten. Ich liebe Deutschland, auch wenn es mir hier immer kalt ist.

Buch-Tipp: Mutter Teresa: Liebesbriefe an die Welt Über vierzig Jahre haben missio-Journalisten die Arbeit von Mutter Teresa und ihrer Schwestern weltweit begleitet und aufgezeichnet. Dieses Buch ist ein beredtes Zeugnis für das einmalige Werk der Heiligen. Die grandiosen Bilder und mitreißenden Reportagen beschränken sich nicht nur auf das Wirken der Friedensnobelpreisträgerin, sondern beschreiben ihr Erbe: die Arbeit des von ihr gegründeten Ordens der Missionarinnen der Nächstenliebe. Der Leser taucht ein in deren Welt und liest Dinge, die zutiefst bewegen und berühren. Ingelore Haepp (Hg.), 128 Seiten, 25,00 Euro. Zu bestellen über den missio onlineshop.

Eine App für Jugendliche: Kinder auf der Flucht

Eine App für Jugendliche will über Flüchtlinge aufklären. Sie ist gegliedert in die Themenbereiche Herkunft, Flucht, Asyl und Leben Für den Religionsunterricht in der Sekundarstufe I, aber auch und Lernen in Deutschland. Lehrkräfte finden in der App abwechsfür den Einsatz in der Gemeinde oder in einer Eine-Welt- lungsreiches Begleitmaterial für den Unterricht. Die App „Kinder auf der Flucht“ verfolgt einen bildungspolitischen Gruppe, haben die sechs großen Ansatz und richtet sich in erster Linie an Jugendliche. Die drei Flüchtkatholischen Hilfswerke (MISElingskinder Korosh, Haifa und Mohammad erzählen ihre Geschichte. REOR, Adveniat, Renovabis, Handliche Fakten derart „Wusstest Du, dass…“ sollen informieren missio, Caritas international und und über Vorurteile aufklären. Vertiefende Texte rund um das Thema das Kindermissionswerk „Die Menschenrechte bieten Hintergrundinfos. Bilder des Künstlers Hubert Sternsinger“) gemeinsam eine Stadtmüller illustrieren die verschiedenen Themenbereiche. Arbeitsmappe mit Lernpostern Das Ziel ist Aufklärung: gegen Fremdenfeindlichkeit und und Arbeitsblättern herausR a s s i s m u s – f ü r e i n g e m e i n s a m e s M i t e i n a n d e r. gebracht. Lehrerinnen und Lehrern bietet die App ideenreiches Begleitmaterial Die Mappen können gratis bei für den Unterricht. Die Entwicklung der App wurde von der Evangeden Hilfswerken bestellt werden. lisch-Lutherischen Kirche in Bayern unterstützt. Download: www.kinder-auf-der-flucht.de ©MARMICK

Probedruck

MEF KURIER 01/17 17.01.2017 14:54 Uhr Seite 6 C

M

Y

CM

MY

CY CMY

K

„Was ist denn fair?“Globale Gerechtigkeit steht im Zentrum des Weltgebetstags von Frauen der Philippinen „Was ist denn fair?“ Diese Frage beschäftigt uns, wenn wir uns im Alltag ungerecht behandelt fühlen. Sie treibt uns erst recht um, wenn wir lesen, wie ungleich der Wohlstand auf unserer Erde verteilt ist. In den Philippinen ist die Frage der Gerechtigkeit häufig Überlebensfrage. Mit ihr laden uns philippinische Christinnen zum Weltgebetstag ein. Ihre Gebete, Lieder und Geschichten wandern um den Globus, wenn ökumenische Frauengruppen am 3. März 2017 Gottesdienste, Info- und Kulturveranstaltungen vorbereiten. Die über 7.000 Inseln der Philippinen sind trotz ihres natürlichen Reichtums geprägt von krasser Ungleichheit. Viele der über 100 Millionen Einwohner leben in Armut. Wer sich für Menschenrechte, Landreformen oder Umweltschutz engagiert, lebt nicht selten gefährlich. Ins Zentrum ihrer Liturgie haben die Christinnen aus dem bevölkerungsreichsten christlichen Land Asiens das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1-16) gestellt. Den ungerechten nationalen und globalen Strukturen setzen sie die Gerechtigkeit Gottes entgegen. Ein Zeichen globaler Verbundenheit sind die Kollekten zum Weltgebetstag, die weltweit Frauen und Mädchen unterstützen. In den Philippinen engagieren sich die Projektpartnerinnen des Weltgebetstags Deutschland u.a. für das wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Empowerment von Frauen, für ökologischen Landbau und den Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Text: Lisa Schürmann, Deutsches Komitee e.V.

TIPPS

Erzbischöfliches Generalvikariat Referat WeltMission-Entwicklung-Frieden Domplatz 3, 33098 Paderborn Verantwortlich für den Inhalt: Ulrich Klauke Redaktion: Theresa Fuhrmann Ulrich Klauke, Tel. 05251/125-1230 [email protected] Magdalena Onyango, Tel. 05251/125-1536 [email protected] Theresa Fuhrmann, Tel. 05251/125-1536 [email protected] Sekretariat: Regina Dierkes [email protected] Tel.: 05251/125-1623, Fax: 05251/125-1792

Titelbild zum Weltgebetstag 2017 Philippinen mit Bildtitel "A Glimpse of the Philippine Situation" von der philippinischen Künstlerin Rowena Apol Laxamana Sta Rosa, © Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

Tipps und Termine

02.02.2017 Paderborn. KHG, Gesellenhausgasse 3. 18 Uhr. MissionarInnen auf Zeit (MaZ)-Infoabend für Interessierte an einem Freiwilligendienst und rückgekehrte MaZ. 15.02.2017 Hagen. Stadtbücherei. 19 Uhr. Dia-Vortrag u. Warenpräsentation Weltgebetstag der Frauen 2017 - die Philippinen. Eintritt frei. 16.02.2017 Hagen. Kino Babylon. 19 Uhr. Klarsichtkino: The True Cost - der Preis der Mode. Eintritt 3,00 Euro.

11.03.2017 Dortmund. Veranstaltungen mit MISEREOR-Gast Djeni Lekoun (siehe Innenteil). 15 Uhr Patrokligemeinde Kirchhörde, Vortrag im Pfarrheim. 18 Uhr St. Ewaldi Aplerbeck Hl. Messe und Vortrag. 15.03.2017 Paderborn. Liborianum. 19.30-21.00 Uhr. „Ferien vom Krieg“: Dialoge über Grenzen hinweg. Vortrag und Gespräch mit Barbara Esser (siehe Innenteil). 12.03.2017 Paderborn. Liborianum. 19 Uhr. Geistlicher Abend mit dem Misereor-Gast zum Thema „Freut euch mit mir!“.

26.02.-05.03.2017 bundesweit. Die MISEREOR-Hungertuchwallfahrt bringt das aktuelle Hungertuch von Würzburg nach Trier.

15.03.2017 Paderborn. Liborianum. 19 Uhr. Treffen von Osteuropa-Gruppen.

28.02.-05.03.2017 bistumsweit. Hungertuchwallfahrt aus dem Bistum nach Trier. Nähere Informationen und Anmeldung siehe Innenteil.

06.04.2017 Paderborn. KHG, Gesellenhausgasse 3. 18 Uhr. MissionarInnen auf Zeit (MaZ)-Infoabend für Interessierte an einem Freiwilligendienst und rückgekehrte MaZ.

02.03.2017 Paderborn. KHG, Gesellenhausgasse 3. 18 Uhr. MissionarInnen auf Zeit (MaZ)-Infoabend für Interessierte an einem Freiwilligendienst und rückgekehrte MaZ.

25.03.2017. Dortmund. Kommende. Bistumsversammlung pax christi Paderborn.

03.03.2017 weltweit. Weltgebetstag unter dem Motto „Philippinen: Was ist denn fair?“. Weitere Infos siehe Innenteil. 05.03.-02.04.2017 bundesweit. Misereor-Fastenaktion „Die Welt ist voller Ideen. Lass sie wachsen.“

31.03.2017 bundesweit. Offizieller Coffee-Stop Tag von Misereor. 02.04.2017 bundesweit. Misereor-Sonntag. Kollekte für Misereor.

TERMINE

Ausblick: Der nächste MEF-Kurier erscheint im April 2017. Gern veröffentlichen wir Ihre Termine! Bitte senden Sie dazu eine Mail an: [email protected]

Probedruck