Die IFAB Strategie zur Verbesserung des Fussballs durch die Entwicklung der Spielregeln

Die IFAB Strategie zur Verbesserung des Fussballs durch die Entwicklung der Spielregeln 2017–2022 Einführung Im Rahmen der 130. Jahresversammlung ha...
Author: Frieda Althaus
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Die IFAB Strategie zur Verbesserung des Fussballs durch die Entwicklung der Spielregeln 2017–2022

Einführung Im Rahmen der 130. Jahresversammlung hat der IFAB mit dem Experiment der Videoschiedsrichterassistenten (VSA) und der geänderten Philosophie bei der Vereitelung einer klaren Torchance im Strafraum weitgehende Änderungen beschlossen sowie die Spielregeln einer historischen Überarbeitung unterzogen. Die Fussball-Gemeinschaft hat darauf sehr positiv reagiert. Dies hat den IFAB zu weiteren Verbesserungsinitiatven ermutigt. Der IFAB beabsichtigt dazu, die Fussballdebatte in enger Partnerschaft mit der FIFA durch eine ‘PLAY FAIR!’-Strategie zu erweitern. Diese soll das FIFA Fairplay-Programm ergänzen und verbessern, damit die Ideen zur Entwicklung des Spiels anhand seiner Regeln das widerspiegeln, „was der Fussball will“. Die zugrunde liegende Philosophie von‘PLAY FAIR!’ ist ein ‚Aufruf an das Bewusstsein‘ eines jeden, der am Fussball beteiligt ist, von einzelnen Spielern, Trainern, Schiedsrichtern, Funktionären und Fans bis hin zu Organisatoren von Wettbewerben und Regulierungsstellen. Es ist ein Aufruf an eine ‘PLAY FAIR!’-Einstellung und ein Ansatz, der jeder Aktion und jeder Entscheidung in Bezug auf die Spielregeln zugrunde liegen soll sowie die Anwendung der Spielregeln in allen Spielklassen bestimmen soll. Grundlegend für ‘PLAY FAIR!’ ist der Respekt gegenüber den Spielregeln, den Spieloffiziellen, anderen Teilnehmern und dem Spiel selbst. Die drei zentralen Pfeiler von ‘PLAY FAIR!’ bestehen darin, die Spielregeln für folgende Aspekte zu entwickeln und darauf anzuwenden: Fairness und Integrität: Schaffen, Fördern und Schützen von Integrität und Fairness Allgemeingültigkeit und Einbeziehung: Das Spiel soll für jeden zugänglicher werden – ungeachtet des Alters, der Rasse, Religion, Kultur, des Geschlechts, der sexuellen Ausrichtung, einer körperlichen oder geistigen Behinderung oder, vielleicht am grundlegendsten, der Spielfähigkeit Technologie: Einsatz von Technologie zugunsten des Spiels.

‘PLAY FAIR!’ zielt darauf, das Spiel durch die Anwendung der Spielregeln fairer, attraktiver und unterhaltsamer zu machen. Dadurch soll der Fussballethos verändert werden, damit das Spiel und die Spieler positive Vorbilder für die Gesellschaft und insbesondere für junge Menschen sein können.

Die ‘PLAY FAIR!’-Strategie für 2017-2022 sieht mögliche Veränderungen von drei grundlegenden Bereichen vor, die den Fussball in jeder Spielklasse und in jedem Teil der Welt betreffen (Einzelheiten auf den folgenden Seiten): 1 Verbesserung des Verhaltens und Erhöhen des Respekts 2 Erhöhung der effektiven Spielzeit 3 Steigerung von Fairness und Attraktivität Jeder Vorschlag befindet sich in einer von drei Phasen: Keine Änderung der Spielregeln erforderlich – kann umgehend umgesetzt werden* Bereit für Testlauf/Experiment* Offen zur Diskussion

Das Ziel dieses Dokuments besteht darin, eine Diskussion zu initiieren und einen ‚frischen‘ Blick darauf zu werfen, wie das Spiel durch die Spielregeln verbessert werden könnte. *Protokolle werden angefertigt

1 Verbesserung

des Verhaltens & Erhöhen des Respekts

Das Verhalten von Spielern und Teamoffiziellen (insbesondere von Trainern) muss sich verbessern und es muss mehr Respekt gegenüber dem ‚Geist‘ und dem Inhalt der Spielregeln sowie gegenüber den Schiedsrichtern gezeigt werden, die diese anwenden. Es gibt viele Möglichkeiten, wie das Verhalten verbessert und der Respekt erhöht werden können:

Keine Änderung der Spielregeln erforderlich – kann umgehend umgesetzt werden

Erhöhte Verantwortlichkeit für den Spielführer/Teamkapitän: Hauptsprecher und Ansprechpartner für den Schiedsrichter Einziger Spieler, der den Schiedsrichter in einer kontroversen Situation ansprechen darf Hilft dem Schiedsrichter dabei, hitzige Situationen/Spieler zu beruhigen

Darüber hinaus werden der IFAB und die FIFA die Ausarbeitung eines Verantwortungskodex für Spielführer in Betracht ziehen und Möglichkeiten schaffen, sich mit nationalen Spielführern hinsichtlich ‘PLAY FAIR!’-Initiativen und -Ideen zu beraten.

Bereit für Testlauf/Experiment



‚Anpöbeln/Umzingeln‘ von Spieloffiziellen: Mögliche Sanktionen Schiedsrichter geht strenger mit Spielern um, die den Schiedsrichter/Schiedsrichterassistenten ‚anpöbeln‘, d. h. verstärkter Einsatz von Verwarnungen (Gelbe Karten) Nur der Spielführer darf den Schiedsrichter (oder andere Spieloffizielle) ansprechen, wenn eine Entscheidung ‚kontrovers‘ ist Strafen oder Punktabzüge für ein Team, das sich des ‚Anpöbelns‘ strafbar gemacht hat

R  ote und Gelbe Karten für Trainer/Teamoffizielle – Rote Karten oder Gelbe Karten für schlechtes Verhalten durch einen Trainer oder einen anderen Teamoffiziellen sollen zukünftig signalisiert werden. Dadurch wird deutlich, dass der Schiedsrichter eine Disziplinarmassnahme getroffen hat, statt den Offiziellen lediglich zu verwarnen.

Offen zur Diskussion H  andschlag vor dem Spiel – Der Schiedsrichter geht vor dem Anstoss zu den technischen Zonen und reicht den Trainern die Hand als Zeichen des Respekts. Rote Karte für Auswechselspieler – Wenn ein Auswechselspieler eine Rote Karte erhält, wird die maximale Anzahl an Auswechselspielern, die das Team im restlichen Spielverlauf einsetzen kann, um eins verringert (wenn das Team bereits alle Auswechslungen vorgenommen hat, wird möglicherweise die Zahl der zulässigen Auswechslungen im nächsten Spiel um eins verringert).

2 Erhöhung

der effektiven Spielzeit

Viele Menschen sind sehr verärgert, wenn ein normalerweise 90-minütiges Spiel weniger als 60 Minuten effektive (tatsächliche) Spielzeit aufweist, d.h. in der der Ball im Spiel ist. Die ‘PLAY FAIR!’-Strategie schlägt Massnahmen zur Eindämmung von Zeitspiel und zur ‚Beschleunigung‘ des Spiels vor:

Offen zur Diskussion

Keine Änderung der Spielregeln erforderlich – kann umgehend umgesetzt werden



 Strengere Berechnung der ‚Nachspielzeit – Wenn die Nachspielzeit angezeigt wird, zeigt der vierte Offizielle am Ende der ersten Halbzeit meistens ‚1‘ Minute und ‚3‘ Minuten am Ende der zweiten Halbzeit an, wohingegen die Zeit, die durch Unterbrechungen ‚verloren gegangen‘ ist, meist viel länger ist. Die Schiedsrichter sollten die Nachspielzeit viel strenger berechnen, indem sie ihre Uhr wie folgt anhalt: Strafstoss – von der Erteilung bis zur Ausführung des Strafstosses Tor – vom Erzielen des Tors bis zum darauffolgenden Anstoss Verletzung – von der Frage des Schiedsrichters, ob der Spieler behandelt werden muss, bis zur Spielfortsetzung Rote und Gelbe Karten – vom Anzeigen der Karte bis zur Spielfortsetzung Auswechslung – vom Zeichen des Schiedsrichters für eine Auswechslung bis zur Spielfortsetzung Mauerstellung – von dem Augenblick, in dem der Schiedsrichter den Abstand von 9,15 m abschreitet (oder das Spray für die Position des Balls verwendet) bis zur Freigabe des Freistosses

Torhüter hält den Ball – strenge Anwendung der 6-Sekunden-Regel durch den Schiedsrichter.

Bereit für Testlauf/Experiment Auswechslungen – die meiste Zeit geht ‚verloren‘ – häufig absichtlich – wenn sich ein ausgewechselter Spieler langsam zur Mittellinie hin bewegt. Wie bei einem verletzten Spieler, der das Spielfeld an der nächstgelegenen Seitenauslinie verlassen muss, könnte dies auch auf einen ausgewechselten Spieler angewandt werden (sofern keine Sicherheitsbedenken durch den Schiedsrichter ausgemacht wurden), da die Spielregeln nicht vorsehen, dass der Spieler das Feld an der Mittellinie verlassen muss.



E  ffektive Spielzeit – Uhr wird jedes Mal angehalten, wenn der Ball ausserhalb des Spielfelds ist – eine mögliche Methode zur Steigerung der effektiven Spielzeit ist, die Uhr/Zeit jedes Mal anzuhalten, wenn das Spiel unterbrochen wird, und neu zu starten, wenn das Spiel fortgesetzt wird, d. h. die effektive Spielzeit (ESZ). Dies könnte auf verschiedene Weise umgesetzt werden, wobei die Uhr/Zeit jedes Mal angehalten wird, wenn das Spiel unterbrochen wird: I n den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit und den letzten zehn Minuten der zweiten Halbzeit (Gleiches gilt für die Verlängerung) – dies sind die Spielphasen, in denen die Spieler am wahrscheinlichsten ‚auf Zeit spielen‘.

I m ganzen Spiel – Hierzu müsste festgelegt werden, dass ein Spiel aus zwei Halbzeiten mit je (zum Beispiel) 30 Minuten ESZ besteht. Eine solch radikale Veränderung würde nicht nur bedeuten, dass es weniger Möglichkeiten für die Spieler gibt, Zeit zu schinden, sondern auch, dass jeder Verein in einem Wettbewerb genau die gleiche ESZ hätte.

Stadionuhren – Wenn in einem Stadion eine für die Zuschauer sichtbare Uhr vorhanden ist, könnte die Zeit auf der Uhr angezeigt werden, und wann immer der Schiedsrichter ‚die Zeit anhält‘, diese auch über eine Direktverbindung mit der Schiedsrichteruhr oder durch einen Offiziellen angehalten wird, der die Uhr steuert und im Kontakt mit dem Schiedsrichter steht. Darüber hinaus könnte die Stadionuhr die gespielte Nachspielzeit anzeigen und nicht bei 45 und 90 Minuten angehalten werden. ‚Eigenpass‘ bei Freistoss, Eckstoss und Abstoss – Warum darf ein Spieler den Ball nach der Ausführung eines Freistosses, Abstosses oder Eckstosses (oder sogar Strafstosses?) kein zweites Mal berühren, bis dieser von einem anderen Spieler gespielt wurde? Fussball erfreut sich bereits über den ‚schnellen‘ Freistoss und ermutigt hierzu. Dies könnte jedoch noch besser werden, wenn der ‚gefoulte‘ Spieler den Ball mehr als einmal spielen dürfte – hierdurch würde ein Angriff gefördert werden, in dem der gefoulte Spieler den Ball zum Beispiel stoppen und seinen Angriffszug anschliessend sofort fortsetzen und das Spiel somit ‚beschleunigen‘ könnte. In der Vergangenheit, im alten Spiel des Harrow Football, durfte der gefoulte Spieler weiterspielen, was in den ursprünglichen Spielregeln von 1863 ebenfalls erlaubt war.

B  ewegen des Balls beim Abstoss – Aufheben der Anforderung, dass der Ball bei einem Abstoss ruhen muss, da es keinen grossen Vorteil gibt, wenn er sich bewegt, es jedoch ärgerlich ist und mehr Zeit verschwendet wird, wenn der Schiedsrichter eine Wiederholung anordnet, da der Ball sich leicht bewegt hat.  Position bei Abstoss – Der Abstoss soll auf der gleichen Seite des Torraums ausgeführt werden müssen, auf der der Ball das Spielfeld verlassen hat. Hierdurch würde ein Zeitspiel verhindert werden, z. B. wenn der Ball auf einer Seite des Tors ins Aus geht und der Torhüter sich langsam bewegt, um den Abstoss auf der anderen Seite des Torraums auszuführen.

3 Steigerung

von Fairness & Attraktivität

Die ‘PLAY FAIR!’-Strategie sollte die Spielregeln so entwickeln, dass das Spiel fairer und angenehmer zu verfolgen, zu spielen, zu coachen und zu leiten ist. Hierzu müssten möglicherweise einige Aspekte des Fussballs in Frage gestellt werden, die traditionell akzeptiert sind, jedoch für Verwirrung sorgen und das Spiel ‚verderben‘ könnten:

Bereit für Testlauf/Experiment



A  ndere Reihenfolge der Schützen beim Elfmeterschiessen – Einige Studien zeigen, dass das Team, welches den ‚ersten‘ Strafstoss ausführt, einen vorprogrammierten Vorteil hat, da ein grösserer mentaler Druck auf dem zweiten Schützen (in jeder Elfmeterpaarung) lastet, da er häufig über das unmittelbare Ausscheiden entscheidet, wenn er seinen Schuss verfehlt (insbesondere nach den ersten vier Elfmetern für jedes Team). Ein „Tie-Break“-System wie im Tennis, bei dem sich der ‚erste Schütze‘ abwechselt, könnte hierbei fairer sein: 1. Elfmeter Team A 2. Elfmeter Team B 3. Elfmeter Team B 4. Elfmeter Team A 5. Elfmeter Team A 6. Elfmeter Team B 7. Elfmeter Team B 8. Elfmeter Team A 9. Elfmeter Team A 10. Elfmeter Team B 11. Elfmeter Team B 12. Elfmeter Team A usw.

(andere Systeme/Reihenfolgen können innerhalb der Experimentierphase erlaubt werden)

A  bstösse und Freistösse der verteidigenden Mannschaft im eigenen Strafraum: Verteidiger können den Ball spielen, bevor er den Strafraum verlässt – Der Gegner muss 9,15 m Abstand zu einem Freistoss halten, der Ball muss aber nicht über 9,15 m bewegt werden, bevor er im Spiel ist. Bei Abstössen und Freistössen der verteidigenden Mannschaft im eigenen Strafraum muss der Ball den Strafraum jedoch verlassen haben, bevor er im Spiel ist. Wenn ein Spieler den Ball davor spielt, gibt es keine Sanktion: der Freistoss/Abstoss wird wiederholt, was zu einer Taktik werden kann, um Zeit zu schinden. Wenn zugelassen wird, dass Spieler (einschliesslich des Torhüters) den Ball im Strafraum spielen können, sobald der Freistoss/Abstoss ausgeführt wurde (der Gegner muss ausserhalb des Strafraums bleiben, bis der Freistoss/Abstoss ausgeführt wurde), kann das Spiel beschleunigt, Zeitspiel verhindert und eine konstruktivere/kontrolliertere Spielfortsetzung gefördert werden als beim derzeitigen ‚Weitschuss‘.

Offen zur Diskussion





Handspiel – Einer der ‚schwierigsten‘ Bereiche im Fussball ist das Handspiel und das Spiel würde von einer deutlicheren und einheitlicheren Definition und Auslegung des Handspiels profitieren.

Darüber hinaus gibt es Aspekte des Handspiels, bei denen das Spiel durch Änderungen fairer gemacht werden könnte: Ein Spieler, der ein Tor absichtlich mit der Hand erzielt, sollte auf die gleiche Weise mit einem Platzverweis (Rote Karte) bestraft werden, wie ein Spieler, der ein Tor mit der Hand verhindert. Ein Torhüter, der einen Rückpass oder Einwurf von einem Mitspieler mit der Hand spielt, sollte mit einem Strafstoss (und der entsprechenden Disziplinarmassnahme) statt mit einem indirekten Freistoss bestraft werden. Der Schiedsrichter sollte ein Tor geben, wenn ein Verteidiger den Ball auf (oder sehr nahe an) der Torlinie mit der Hand spielt.

A  bpfiff der ersten und der zweiten Halbzeit – Manchmal pfeift der Schiedsrichter die erste oder zweite Halbzeit in dem Moment ab, in dem ein Schuss ins Tor geht oder ein Team einen vielversprechenden Angriff oder eine Torchance hat. Um diese Diskussion zu verhindern und für mehr Spannung zu sorgen, könnten die Spielregeln so abgeändert werden, dass der Schiedsrichter die erste oder zweite Halbzeit erst abpfeift, wenn der Ball nicht mehr im Spiel ist.

Hierdurch könnte die angreifende Mannschaft den Anreiz bekommen, den Ball im Spiel zu halten und zu versuchen, eine Torchance zu schaffen. Gleichzeitig dürfte der Schiedsrichter davor bewahrt werden, ‚pünktlich‘ abzupfeifen, während der Ball ins Tor geht.



S  trafstoss – gleiche Einschränkungen wie beim Elfmeterschiessen, wodurch der einzige Ausgang nur Tor oder kein Tor lautet – Bei den meisten Strafstössen laufen Spieler beider Teams in den Strafraum, bevor der Strafstoss ausgeführt wurde, was recht ärgerlich ist, da der Schiedsrichter dies nur selten bestraft (häufig als Folge davon, dass er sich auf den Schützen und den Torhüter konzentrieren muss).

 ieses Problem könnte verhindert werden, indem beim Strafstoss die gleichen Regeln wie beim Elfmetermeterschiessen D angewendet werden, d. h. der Schütze trifft oder der Schuss geht vorbei oder wird abgewehrt. Wenn der Strafstoss nicht erfolgreich ist, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und gibt Abstoss.

S omit müssten die Spieler sich nicht mehr am Rand des Strafraums zusammendrängen und gäbe es keinen Grund mehr, zu früh loszulaufen. Darüber hinaus ist ein Strafstoss ‚verwirkt‘, wenn ein angreifender Spieler den Strafraum betritt, bevor der Strafstoss ausgeführt wurde. Wenn dies durch einen verteidigenden Spieler geschieht, wird ein verschossener/gehaltener Strafstoss wiederholt.