Diabetes und Demenz gehen oft Hand in Hand

Diabetes und Demenz gehen oft Hand in Hand [04/2009] Das VdK Projekt IdeM organisiert für unsere türkischen Mitglieder in Kooperation mit der Selbsthi...
Author: Meike Förstner
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Diabetes und Demenz gehen oft Hand in Hand [04/2009] Das VdK Projekt IdeM organisiert für unsere türkischen Mitglieder in Kooperation mit der Selbsthilfegruppe türkischsprachiger Diabetiker e.V. und unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragten von Tempelhof-Schöneberg eine Informationsveranstaltung am 22. April 2009 von 14 bis 18 Uhr im Willi-Brandt-Saal des Rathauses Schöneberg, John-F.-Kennedy Platz, 10825 Berlin. Thema ist der Zusammenhang zwischen Diabetes und Demenz.

Gabriele Gün Tank (links) ist seit November 2007 Integrationsbeauftragte in Schöneberg-Tempelhof, daneben die Leiterin des VdK-Projekts IdeM, Derya Wrobel

Rund 15,3 Millionen Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund leben derzeit in Deutschland. Sie haben aus unterschiedlichen Gründen einerseits ein erhöhtes Risiko, an Diabetes mellitus zu erkranken, während ihnen andererseits der Zugang zu präventiven und Früherkennungs-Maßnahmen häufig verschlossen bleibt. Experten schätzen die Anzahl der an Diabetes Erkrankten auf etwa 14,9 Prozent, im Vergleich zu rund sieben Prozent der bundesrepublikanischen Gesamtbevölkerung. Insgesamt sind es mindestens eine Million Erkrankte mit Migrationshintergrund. Der türkische Diabetesberater Ismail Yasar macht immer wieder die Erfahrung, dass Verständigungsschwierigkeiten, kulturelle Barrieren, die soziale Schicht und mangelnde Bildung eine effektive Prävention und eine geeignete Behandlung verhindern. Gerade ungenügend oder falsch behandelte Diabeteserkrankungen können aber das Risiko für eine spätere dementielle Erkrankung erhöhen. Wissenschaftler aus Schweden sind den Ursachen des Zusammenhangs zwischen Diabetes und Demenzstörungen, wie der Alzheimer-Krankheit, nachgegangen. Sie haben eindeutig festgestellt, dass mangelnde oder falsche Diabetesbehandlungen dementielle Erkrankungen hervorrufen können. Unsere VdK-Demenzberaterin für Migranten macht in ihrem Beratungsalltag ebenfalls häufig die Erfahrung, dass viele dementiell Erkrankte gleichzeitig an Diabetes leiden.

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Darüber möchten wir eine erste Informationsveranstaltung in türkischer Sprache organisieren. Alle unsere türkischsprachigen Mitglieder sind herzlich eingeladen. Über eine zahlreiche Teilnahme würden wir uns freuen. Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. VdK Projekt Idem, Rubensstrasse 84, 12157 Berlin, Telefon (030) 85 62 96 57. Derya Wrobel Kurzlink zu dieser Seite: http://www.vdk.de/bb20720

Diabetes ile Demans [04/2009] VdK nın IdeM Projesi ve Türk Şeker Hastaları Öz yardım Derneği tarafından organize edilen ortak bir çalışmadır. Bu organizasyon Tempelhoff-Schöneberg bölgelerinin uyum görevlisinin çatısı altında düzenlenmektedir. 22.04.09 tarihinde Saat 14.00 ile18.00 arasında John-F.-Kennedy Platz, 10825 Berlin adresinde bulunan, Schöneberg belediyesinin Willi Brandt salonunda gerçeklestirilecek olan bilgilendirme toplantısı nın konusu, diabetes ile demans hastalıkları nın arasındaki bağlantı dır.

Günümüzde 15,3 Milyon göçmen uyruklu kişi Almanyada yaşamaktadır. Göçmenlerin çeşitli nedenlerden dolayı Şeker hastalığına yakalanma olasılıkları çok yüksektir. Şeker hastalığına karşı önlem almamak yada erken teşhis imkanlarından faydalanamamak nedenlerinden dolayı bu hastalığa yakalananların sayısı gün geçtikçe artmaktadır. Göçmenler tüm Almanyadaki şeker hastalarının yüzde yedisini oluşturmaktadırlar. Uzmanlar bunu tüm Almanya nüfusunun yüzde14,9 zu olarak hesaplamaktadırlar. Almanya da yaklaşık bir milyon kadar Şeker hastası yaşamaktadır. Türkçe diabetes danışmanı Ismail Yaşar bunun nedenini, dil problemi, kültürel ayrıcalıklar, farklı sosyal sınıflar, eğitim eksikliği, ve gerekli önlemlerin alınmasındaki bilgi yetersizliği olarak göstermektedir. Diabetes hastalığının yalnış yada yetersiz tedavisi demans hastalığı rizikosunu beraberinde getirebilir.

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Isviçreli bilimadamları diabetes ve demans arasındaki bağlantıyı araştırmışlar ve yaptıkları araştırmaların sonucunda diabetes hastalığının yalnış yada yetersiz tedavi sonucunda demans hastalığına sebep olabileceğini saptamışlardır. VdK derneğimizin demans danışmanı da, bir çok demans hastasının aynı zamanda diabetes hastası olduğuna tanık olmaktadır. Bu konu ile ilgili ilk bilgilendirme toplantısını düzenliyoruz. Tüm VdK Üyelerimiz davetlidir. Katılım sayısı nın yüksek olması bizi sevindirir. Bu konuda sormak istedikleriniz varsa bize aşağıdaki numaradan ulaşabilirsiniz. VdK Projekt Idem, Rubensstrasse 84, 12157 Berlin, Tel 85 62 96 57 Kurzlink zu dieser Seite: http://www.vdk.de/bb20721

VdK-Mitarbeiterin ausgezeichnet Derya Wrobel erhielt einen Sonderpreis. [02/2009] Bereits zum dritten Mal verliehen die B•R•A•H•M•S-AG und die MEDICA e.V. anlässlich der Medica in Düsseldorf den Förderpreis für Selbsthilfegruppen. Prämiert wurden die besten Ideen zum Thema Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Demenzerkrankungen und Alzheimer. Den ersten Preis erhielt die Alzheimer Selbsthilfe e.V. Köln, den zweiten Preis die Alzheimer Gesellschaft e.V. Duisburg und die Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V., Berlin, den dritten Preis die Alzheimer Gesellschaft im Kreis Soest e.V. Zudem gab es zwei Sonderpreise. Den ersten Sonderpreis erhielt das VdK Projekt IdeM: Das Projekt IdeM wurde im Mai 2003 als bundesweit erste Informations- und Beratungsstelle für demenziell erkrankte MigrantInnen vom Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg eingerichtet. Das Projekt ist in den Angeboten für Rat suchende MigrantInnen in Berlin nicht mehr wegzudenken.

Von links nach rechts: Dr. med. Helge Riegel, Vizepräsident von MEDICA e. V., Dr. Bernd Wegener, Vorstandsvorsitzender der B R A H M S-AG, Derya Wrobel, Projektleiterein des VdK-Projekts IdeM, Heike von LützauHohlbein, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V.

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Die Arbeit mit demenziell erkrankten MigrantInnen und deren Angehörigen ist vielfach eine Gratwanderung, denn in islamischen Kulturen werden Demenz- und Alzheimererkrankungen häufig als "Gottesstrafe" angesehen. Viele der betroffenen Familien schämen sich, ziehen sich zurück und leben in Isolation. Infolge Unkenntnis über die Demenz- und Alzheimererkrankung sowie über entsprechende Unterstützungsleistungen werden bestehende rechtliche Ansprüche oft nicht wahrgenommen. Aus diesem Grunde hatten die Projektkoordination und die Projektleiterin die Idee, eine türkische Frauengruppe zum Umgang mit Vorurteilen zu Demenz und Alzheimererkrankung in der DIDIP Moschee Berlin zu gründen. Durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Hodscha der Moschee (Ein Hodscha ist ein Lehrer und islamischer Religionsgelehrter) konnten viele Tabus aufgedeckt werden und die Frauen der Gruppe konnten als Multiplikatorinnen Menschen für das Thema sensibilisieren. Das gemeinsame Feiern bei religiösen Festen, zum Beispiel Ramadan, Fastenbrechen und Opferfest, wurde genutzt, um viele Menschen zu erreichen. Das waren gute Gelegenheiten, um unsere Aktivitäten vorzustellen und Tabuthemen auszusprechen. Das, was die TeilnehmerInnen unserer Veranstaltungen und die MultiplikatorInnen zu Demenz und Alzheimer gehört hatten, gaben sie in ihren privaten Kontakten von "Mund zu Mund" in der Türkischen Community weiter und trugen damit zur Aufklärung über die Demenz- und Alzheimererkrankungen bei. Derya Wrobel bewarb sich für den Förderpreis zum Thema Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Demenzerkrankungen und Alzheimer. Die Projektidee wurde von der Jury - bestehend aus Gerd Fischer, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Präventivmedizin und Präventionsmanagement e.V. (DGPP), Heike von Lützau-Hohlbein, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V., Dr. med Helge Riegel, Vizepräsident von MEDICA e.V., Gerd Thoma, Geschäftsführer der medandmore communication GmbH, Dr. Bernd Wegener, Vorstandvorsitzender der B R A H M S Aktiengesellschaft - als förderungswürdig anerkannt. Für die Aufklärungskampagne erhielt Derya Wrobel den Sonderpreis, der ihr am 22. November 2008 in Düsseldorf feierlich im Anschluss an die Tagung "Zukunftsorientierte Pflege und Betreuungsformen bei Demenz, Wunsch und Wirklichkeit" überreicht wurde. Kurzlink zu dieser Seite: http://www.vdk.de/bb20308

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Sechzig Jahre Grundgesetz in Deutschland Eine außergewöhnliche Feier im Roten Rathaus [06/2009] Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat am 25. März 2009 gemeinsam mit den Vertretern der türkischen Gemeinde "60 Jahre Grundgesetz in Deutschland" im Roten Rathaus gefeiert. Auf der Festveranstaltung in Berlin wurde an das Inkrafttreten des Grundgesetzes vor 60 Jahren erinnert. Eingeladen wurden ausgewählte Projekte und Persönlichkeiten aus Berlin. Darunter war auch das Projekt IdeM des Sozialverbandes VdK.

Klaus Wowereit und Derya Wrobel vom Projekt IdeM

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hob in seiner Rede die wichtige Rolle der Türkischen Gemeinde für die Integration hervor. Die Türkische Gemeinde in Deutschland repräsentiert etwa 270 Vereine und Verbände und versteht sich als nicht-religiöse Interessenvertretung von rund zwei Millionen Türken in Deutschland. Sie funktioniere als "Scharnier" zwischen der deutschen Regierung und türkischstämmigen Mitbürgern in Deutschland, so Wowereit. Der Regierende Bürgermeister betonte, dass nicht immer nur die negativen Seiten und misslungene Beispiele von Integration in der Öffentlichkeit betont werden sollten, es gebe auch genügend positive Beispiele. So haben türkischstämmige Abiturienten zum Beispiel Bestnoten vorzuweisen, ebenso fungierten erfolgreiche Karrieren von Migranten/innen aus der Türkei in Wirtschaft und Politik als Vorbilder für viele türkischstämmige Menschen in Deutschland. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble betonte, dass erfolgreiche Integration eine "lebenslange Aufgabe" ist. Neben Berlins Regierendem Bürgermeister und dem Bundesinnenminister hielt auch der Vorsitzende der türkischen Gemeinde, Kenan Kolat, eine Rede. Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde würdigte das Grundgesetz zwar als Erfolgsgeschichte, betonte allerdings auch gleich mehrfach: "Es besteht Handlungsbedarf in vielen Bereichen." Er wünsche sich zum Beispiel, dass auch Migranten aus Drittstaaten (Ländern, die nicht zur Europäischen Union gehören), die aber schon seit langem in

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Deutschland leben, an Kommunalwahlen teilnehmen können. "Denn wahre Teilhabe am Leben in einer Gesellschaft setze auch Rechte zur Beteiligung voraus", sagte Kolat. Alle waren sich auf der Feier im Berliner Rathaus einig, dass kulturelle Vielfalt ein Gewinn für jede Gesellschaft ist. Dieser Gewinn wird vom VdK Berlin seit Jahren erkannt, indem bundesweit modellhafte Migrationsprojekte in die Berliner Verbandsarbeit des Sozialverbandes VdK Eingang fanden und etabliert wurden. Viele Menschen mit Migrationshintergrund konnten auch als VdKMitglieder gewonnen werden. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Integrationsarbeit. Die Verbandssatzung wurde folgerichtig erweitert um die Förderung der Belange von Menschen unterschiedlicher Herkunft (Migranten): Vergleiche hierzu Paragraf 2, Absatz 4, Ziffer 15 der Verbandssatzung. Im Anschluss an die Reden gab es eine musikalische Untermalung, ein kulinarisches Buffet und viele interessante Gespräche. Unter anderem ein persönliches Gespräch mit Klaus Wowereit und der Projektleiterin des VdK-Projektes IdeM. Der Bürgermeister erkundigte sich ausführlich über die Arbeit des Projekts. Derya Wrobel Kurzlink zu dieser Seite: http://www.vdk.de/bb20994

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