Der Handschuh Friedrich Schiller

Markus Kuhnigk, Alexandra Hornung, H. Weiß (Hg) Der Handschuh – Friedrich Schiller Fertige Unterrichtsstunden zur Ballade odik Lernmeth Nach der ein...
Author: Fabian Walter
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Markus Kuhnigk, Alexandra Hornung, H. Weiß (Hg)

Der Handschuh – Friedrich Schiller Fertige Unterrichtsstunden zur Ballade

odik Lernmeth Nach der einz Klippert von Dr. H

Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Deutsch ngabe › Inhaltsa › Ballade

Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.

LS 03

Balladen

LS 03 Lesererwartungen produktiv ausgestalten Zeit

Lernaktivitäten

Material

1

PL

5’

S hören den Vortrag der Ballade.

2

EA

5’

S lesen die Ballade.

3

EA

10’

S formulieren in Form von Fragen Lesererwartungen an den Text.

4

GA

30’

S erfinden Erzählplots, in denen den Lesererwartungen anders als in der Ballade entsprochen wird.

5

PL

15’

S tragen die von ihnen konstruierten Erzählalternativen zur Ballade vor.

6

PL

15’

S vergleichen und diskutieren die unterschiedlichen Erzählentwürfe.

7

HA

M1

Schriftliche Ausarbeitung einer Erzählskizze.

M1.A1 M1.A2-3

Kompetenzen – aufmerksam zuhören – zentrale Inhalte eines literarischen Textes erschließen – Lesererwartungen erkennen und formulieren – produktive Methode zur Ausgestaltung einer Erzählvariante nutzen zäh – Stichwortskizze ortskiz (Erzählplot) erstellen – mithilfe Stichwörtern lfe von Sti zusammenhängend sammenhänge erzählen eine Erzählung aus–e e mündliche Erz formulieren for mulieren

Erläuterungen zur Lernspirale

© Klippert-Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth

Ziel der Doppelstunde ist, dass die Schüler die für viele Balladen typische Erzeugung von Spannung rwardurch Steuerung und Täuschung der Lesererwarngen pr tung erkennen und eigene Lesererwartungen proetzen. duktiv in alternative Erzählplots umsetzen. e zur Verfügung ha Sollte man keine Doppelstunde hachritt 3 eine Zäsur erben, kann nach dem Arbeitsschritt folgen. m Ablauf im Ein zelnen Zum Einzelnen: Der Lehrer träg 1.. Arbeitsschritt: Der trägt die Ballade vor. D Fragen, die auch nicht mithil2. Arbeitsschritt: Die er Marginalie fe der Marginalien beantwortet werden können, n jetzt gest sollten gestellt werden. tssc en, d 3. Arbeitsschritt: Die Schüler beachten, dass die drei Fragen zur Lesererwartung konkret und inhaltsbezogen zu formulieren sind. Falls no notwendig, prechung der Ergebn kann eine kurze Besprechung Ergebnisse im Plenum erfolgen. hritt: Nach Nac dem Zufallspri 4. Arbeitsschritt: Zufallsprinzip werden it 4–6 Schülern Sch rn gebilde Gruppen mit gebildet. Die Anzahl der Gruppen sollte nach Mög Möglichkeit durch drei teilbar arbeitung ihres Arbeitsauftrages gesein. Für die Bearbeitung nd hen die Gruppen dann in arbeitsteiliger Form entweder vom Stoppschild A, B oder C aus. Die Gruppenarbeit zerfällt – entsprechend der getrennten Arbeitsaufträge M1.A2 und 3 – in zwei Phasen. Der Lehrer gibt 10 Minuten nach Beginn der Gruppenarbeit durch ein akustisches Signal an, dass die Phase der Vorüberlegung abgeschlossen ist und mit der eigentlichen Erarbeitung begonnen werden sollte.

1

eE hlskizz hat einen h Die Erzählskizze hohen Stellenwert.. Sie sollte St hworte zu alle Stichworte allen Erzählabschnitten enthalten und namen upnamentlich ausweisen, wer in der Gruppe welchen Erzählabschnitt bei ei d sentation der Präsentation übernimm n jeder er Sc übernimmt. Es ist vorteilhaft, wen wenn Schüler der Gruppe sich die Stichworte für ür sein n Erzählabseinen n kleine en Zettel überträgt. schnitt auf einen eigenen kleinen e ums Bei der Präsentation wird so ei eine umständliche er Erzäh skizze von einem nem Schüler Weitergabe der Erzählskizze sten vermiede zum nächsten vermieden. 5. Ar schritt Für ür die Präsen Arbeitsschritt: Präsentation sollte man drei Grup n auslosen, die jeweils von unterschiedGruppen lichen Haltep unkten ausgegangen sind. Präsentiert Haltepunkten wird in abstei absteigender Form. Die Gruppe mit dem letzten Haltepunkt, Ha dem Stoppschild C, beginnt. So ergibt sich eine günstige Dramaturgie, da sich d die drei Vorträge voraussichtlich immer weiter von Schillers Plot entfernen werden. 6. Arbeitsschritt: Das Publikum würdigt alle Präsentationsleistungen. Es folgt eine inhaltliche Aussprache zu den Erzählplots. Einerseits sollen die Schüler darüber nachdenken, in welcher Weise ihre Erzählfortsetzungen bestimmte Lesererwartungen erfüllt haben. Andererseits sollen sie sich fragen, warum der Autor die von ihm selbst erzeugten Erwartungen enttäuscht und am Ende der Ballade den Leser mit einer überraschenden Pointe „überrumpelt“. 7. Arbeitsschritt: Die Schüler wählen eine Erzählfortsetzung aus, an der sie nicht mitgearbeitet haben, und schreiben dazu zu Hause eine Inhaltsangabe.

3

Merkposten Merkpost

Für di die Bildung ildung der Zufa Zufallsgruppen und d die Auswahl der präsentierenden Gruppen sind geeignete Losgegenstände (Kartenspiel, Ziffernkarten u. Ä.) vorzubereiten. A Lösung

zu M1.A1 1. Wird Ritter Delorges es wagen, den Zwinger zu betreten und den Handschuh aufzuheben? 2. Werden die Raubtiere den wagemutigen Ritter in Stücke reißen? 3. Welchen Lohn für den erbrachten Liebesbeweis wird der Ritter von Fräulein Kunigunde entgegennehmen?

Klippert Klippert Zeitgemäß unterrichten

LS 03.M1

Balladen

03 Was Leser erwarten FRIEDRICH SCHILLER

Der Handschuh König Franz: Gemeint ist der französische König François I (1494 – 1547)

Friedrich Schiller (1759 – 1806) Die Ballade „Der Handschuh“ entstand im Juni 1797 und erschien 1798.

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Leu: Löwe we

Vor seinem Löwengarten, Das Kampfspiel zu erwarten, Saß König Franz, Und um ihn die Großen der Krone Und rings auf hohem Balkone Die Damen in schönem Kranz. Und wie er winkt mit dem Finger, Auf tut sich der weite Zwinger, Und hinein mit bedächtigem Schritt Ein Löwe tritt, Und sieht sich stumm Rings um, Mit langem Gähnen, Und schüttelt die Mähnen, Und streckt die Glieder, Und legt sich nieder. der, Und der König winkt wie wieder, nd Da öffnet sich behend Ein zweites Tor, Darauss rennt Mit wildem Sprunge Ein Tige Tiger hervor. e der den Löwe Wie Löwen erschaut, llt er laut, Brüllt Schlägt mit dem Schweif Einen furchtbaren Reif, Und recket die Zunge, Und im Kreise scheu n Leu Umgeht er den Leu, Grimmig schnurren schnurrend, auf st eckt er sich murrend d darauf streckt ZZur Seite n eder. nieder. Und der er König wi winkt wieder, Da speit das doppelt geöffnete Haus wei Leoparden Le Zwei auf einmal aus, D Die stürzen mit mutiger Kampfbegier Auf das Tigertier; Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen, Und der Leu mit Gebrüll Richtet sich auf – da wird’s still, Und herum im Kreis, Von Mordsucht heiß, Lagern sich die greulichen Katzen.

Altan: Balkon

2

Klippert

Da fällt von des Altans Rand Ein Handschuh von schöner Hand Zwischen den Tiger und den Leun Mitten hinein. Und zu Ritter Delorges spottender Weis’ Wendet sich Fräulein Kunigund: „Herr Ritter, ist Eure Liebe so heiß, Wie Ihr mir schwört zu jeder Stund, Ei, so hebt mir den Handschuh auf.“

A Klippert Zeitgemäß unterrichten

Balladen

Und der Ritter, in schnellem Lauf Steigt hinab in den furchtbarn Zwinger Mit festem Schritte, Und aus der Ungeheuer Mitte Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger. Und mit Erstaunen und mit Grauen Sehen’s die Ritter und Edelfrauen, Und gelassen bringt er den Handschuh zurück. Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde, Aber mit zärtlichem Liebesblick – Er verheißt ihm sein nahes Glück – Empfängt ihn Fräulein Kunigunde. Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht: „Den Dank, Dame, begehr ich nicht!“, Und verlässt sie zur selben Stunde.

A1

Der Handschuh als Symbol

B

Formuliere die Frage nicht allgemein, sondern konkret. Also nicht: Was wird passieren? en? Sondern: Werden den die Raubkatzen zen übereinander nder herfallen??

C

EA

Schaue dir im Text die drei Stellen mit den Stoppschildern genauer au an. An n diesen St Stellen lllen h hat ein i LLe Leser, d der eren Ve gliche Fr die Ballade zum ersten Mal liest, sicherlich Fragen zum weiteren Verlauf.f. Schreibe mö mögliche Fragen auf. A

B

C

A2

LS 03.M1

Im Mittelalter hatte der Handschuh eine besondere Bedeutung. Ließ eine Dame in Anwesenheit eines Herrn einen Handschuh fallen, so war dies ein Zeichen ihrer Zuneigung und zugleich eine Aufforderung an den Herrn, sich ihr zu nähern. Warf ein Ritter dagegen seinen Handschuh einem Gegner vor die Füße oder ins Gesicht, war das ein Zeichen der Verachtung und eine Aufforderung zum Kampf.

(Vers: … Ei, so hebt mir den Handschuh auf.“)

(Vers: … Mit festem Schritte,)

(Vers: … Empfängt mpfängt ihn Frä Fräulein ein Kun Kunigunde.)

GA

Überlegt, t wi wie man die Geschichte verändern ndern kann, die e Schiller in se seiner Ballade erzählt. Dabei geht ihr von einem der drei „Stoppschilder““ aus und überlegt euch eine abweichende Fortsetzung. Voraussetzung ie ihr in n Aufg ie habt, durch eure Geschichte anders beantwordazu ist, dass ihr die Frage, die Aufgabe 1 formuliert tet, als Schiller dies tut. st Id een. Haltet brauc hbare Vorschläge stichwortartig fest und einigt euch schließlich auf Sammelt zunächst Ideen. brauchbare ag, der euc h am besten ers den Vorschlag, euch erscheint.

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A3

GA

Bereitet euch auff e eine Gruppenpräsentation vor, bei der ihr eure Fassung von Schillers Ballade vor der ganzen Klasse möglichst spannend erzählen sollt. Dies schließt eine Nacherzählung des ersten Teils der Ballade (bis zum ersten, zweiten oder dritten „Stoppschild“) mit ein. An der Präsentation sollen alle Gruppenmitglieder beteiligt sein.

Bei der Gruppenpräsentation darf durch den mehrmaligen Sprecherwechsel der inhaltliche Zusammenhang nicht auf der Strecke bleiben.

Geht bei eurer Arbeit folgendermaßen vor: • Fertigt eine stichwortartige Erzählskizze mit allen wichtigen Erzählschritten an. • Legt genau fest, wer welchen Erzählabschnitt übernimmt. • Schreibt einen persönlichen Spickzettel für euren Erzählabschnitt. • Übt euren Vortrag. Achtet dabei darauf, dass ihr nicht an eurem Spickzettel „klebt“, sondern möglichst frei sprecht.

EA = Einzelarbeit PA = Partnerarbeit GA = Gruppenarbeit PL = Plenum

3

Klippert Klippert Zeitgemäß unterrichten

LS 04

Balladen

LS 04 Einen Hintergrundtext erschließen und gezielt auswerten Zeit

Lernaktivitäten

Material

1

EA

10’

S lesen den Text und markieren die Schlüsselwörter.

M1.A1

2

PA

15’

S formulieren auf der Basis des Textes sieben Verhaltensregeln für den vorbildlichen Ritter.

M1.A2

3

GA

15’

S vergleichen ihre Regeln und bringen sie in eine Reihenfolge, die ihrer Bedeutung entspricht.

M1.A3

4

GA

15’

S bereiten eine wirksame Präsentation zum Ergebnis ihrer GA vor.

M1.A3

5

PL

25’

S präsentieren, geben sich ein Feedback und vergleichen den inhaltlichen Ertrag ihrer GA.

M1.A4

Kompetenzen – wichtige Textstellen kennzeichnen – Textinhalt durch Schlüsselwörter erschließen – Aussagen eines Textes erfassen, ordnen und in eigenen Worten wiedergeben – längere Redebeiträge innerhalb einer kooperativen Präsentation leisten en P – aufmerksam zuhören und Feedback am zuh geben

Erläuterungen zur Lernspirale 

Merkposten

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Für die Bildung der Zufallspaare und Zufallsgruppen sind geeignete Losgegenstände (Kartenspiel, Ziffernkarten o. Ä.) vorzubereiten. Gleiches gilt für das Auslosen der präsentierenden Gruppen. Für den Arbeitsschritt 3 sind Folien und Folienstifte in der benötigten Anzahl bereitzuhalten.

4

Klippert

Ziel der Doppelstunde ist die Erarbeitung ung des sozioziochillers Ballade llade kulturellen Hintergrundes von Schillers „Der Handschuh“. Die Schüler sollen den im Mitnd Eh enkode des telalter gültigen Verhaltens- und Ehrenkodex n, um den Konfl onflikt, der e Ritterstandes kennenlernen, tel t wird, besser e schätz in der Ballade dargestellt einschätzen n der zen ralen Figuren fu und das Handeln zentralen fundiert interpretieren zu können. LLS 04 schafft sso die inhaltne er lichen Voraussetzungen fü für eine erfolgreiche Durchng von LS 05 führung 05. Nach Ar eitsschritt 3 ist eine Zäsur möglich. Arbeitsschritt Zum Abl Ablauf im Einzelnen: 1. Arbei er arbei ür sich. VerArbeitsschritt: Die Schüler arbeiten für önnen ansch ßend geständnisschwierigkeiten können anschließend hrer aus meth dische klärt werden. Wenn der Lehrer methodischen en Stichwörter in t Gründen die unterstrichenen intensiv nd miteinander der abgleiche besprechen und abgleichen lassen möchte, kann er zzwischen dem 1. und 2. Arbeitsitt ein e Kontr fü schritt eine Kontrollphase einfügen. 3. Arbeitss hritt: FFür die Gruppenbildung können Arbeitsschritt: nun per Zuf Zufalll zwe zwei oder drei Tandems zu einer Gruppe zusam zusammengeführt werden. Der Lehrer kann aber auch auc völlig neue Gruppen zusammenstellen. FFür eine Abstufung der Regeln nach Wichtigkeit sind mehrere plausible Lösungen denkbar. Haarspalterische Diskussionen über die richtige Reihenfolge sind daher zu vermeiden. Ziel der Aufgabe ist in erster Linie, dass die Schüler sich nochmals intensiv mit den Regeln beschäftigen. 4. Arbeitsschritt: Aus einem breiten Angebot von Präsentationsformen wählen zu können, ist in der Regel motivierend, weil individuelle Fähigkeiten und Neigungen stärker berücksichtigt werden können. Je mehr Gruppen man präsentieren lässt, umso mehr sollte man aber darauf achten, dass aus dem Angebot auch tatsächlich unterschiedliche Präsentationsformen gewählt werden. Denkbar ist auch eine verbindliche Zuordnung der unterschiedlichen Präsentationsformen zu je einer Lerngruppe.

5. A eitsschritt: D Arbeitsschritt: Das Feedback der Schüler wird sich h äufig auf au gelungene Momente der Form und häufi der Darbietung D beziehen. Für die sich ans anschließen olien einz ßende Besprechung können die FFolien einzelner ht gezeigt Gruppen, die bei derr Präsentation n nicht e den. Bedenkensw tes kan wurden, aufgelegt werden. Bedenkenswertes kann rvorg en, Strit ges problemati so hervorgehoben, Strittiges problematisiert werden. nge kann er nun ein Will der Lehrer LS 05 überspr überspringen, Unterric chtsgespräch tsgesp einleiten Unterrichtsgespräch einleiten, das zu Schillers Ballade zurück nkt. D zurücklenkt. Darin ist die unmenschliche Forderung Fräulein Fräule Kun Kunigundes zu thematisieren, die den tter Delo Ritter Delorges vor die grausame Alternative stellt en twede sein Leben oder seine Ehre aufs Spiel zu entweder se setzen. Die sich anschließende Hausaufgabe könnte lauten: Ist das beleidigende Verhalten des Ritters am Ende der Ballade zu entschuldigen? Begründe deine Meinung! Lösung zu Aufgabe M1.A1: 1. Absatz: Privileg (zum Kriegertum), Verpflichtung (zur Verteidigung Wehrloser) 2. Absatz: Ausbildung kämpferischer Fähigkeiten 3. Absatz: Ehre 4. Absatz: Treue 5. Absatz: Kämpfer Christi, menschlicher Einsatz 6. Absatz: gepflegte Umgangsformen, Frauenverehrung Lösungen zu Aufgabe M1.A2: 1. Trainiere deine kämpferischen Fähigkeiten, wann immer du kannst! 2. Kämpfe für alle, die sich nicht selbst durch Waffen verteidigen können! 3. Tue alles, was dir Ehre einbringt, und vermeide, was unehrenhaft ist! 4. Halte deinem Herrn stets die Treue! 5. Sei ein rechter Christ, indem du allezeit gegenüber deinen Nächsten menschlich handelst! 6. Zeige durch gute Umgangsformen, dass du ein kultivierter Herr bist! 7. Verehre die Frauen, besonders die Gattin deines Herrn! Klippert Zeitgemäß unterrichten

Balladen

04 Ein Thema unter der Lupe Ein Leben als Ritter

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Für die Menschen im Mittelalter waren die Ritter vor allem eins: Menschen, die auf Pferden ritten. Wer kein Ritter war, hatte kein Pferd. Der aber, der mit einem Kettenhemd bekleidet und ausgestattet mit Lanze und Schwert, auf einem Pferd unterwegs war, konnte nur ein Ritter sein. Anders als heute, wo fast jeder Soldat werden kann, war damals der Beruf des Kriegers etwas Besonderes. Nur Männer aus dem Ritterstand durften eiserne Waffen tragen und in den Krieg ziehen. Nur sie hatten dafür auch die nötigen Mittel und die entsprechende Zeit. Denn Ritter brauchten nicht selbst zu arbeiten, sondern chen erhielten Abgaben, von denen sie lebten. Dafür waren sie aber auch verpflichtet, wehrlose Menschen zu schützen, falls dies notwendig war. d VerUm ihren Aufgaben gewachsen zu sein, waren Ritter zeit ihres Lebens mit der Ausbildung und einerten besserung ihrer kämpferischen Fähigkeiten beschäftigt. Sie trainierten ihre Körperkräfte, verfeinerten ch im Reiten. iten. Daihre Technik im Umgang mit Schwert, Lanze, Streitkolben und Streitaxt und übten sich n Ritterturni eren, bei bei entwickelten sie nicht nur kriegerischen, sondern auch sportlichen Ehrgeiz. In Ritterturnieren, itter alles dara n, den denen sie in verschiedenen Waffengängen gegeneinander antraten, legte jeder Ritter daran, Siegerkranz und damit Ruhm und Ehre zu erringen. ndert zzu werden, erden, weil ma n Ehre b Ehre war überhaupt das teuerste Gut. Geachtet oder bewundert man besaß, ging der se en ritterlichen Aufgaben nicht gedem Ritter über alles. Wer feige war, dem Kampf auswich oder seinen rnst m inte, zo g den Verlust des eigenen Lebens ens wachsen war, verlor seine Ehre. Ein Ritter aber, der es ernst meinte, zog dem Verlust seiner Ehre vor. ar die absolute Treue eue g Ebenso wichtig wie die Erhaltung der Ehre w war gegenüber dem eigenen Herrn. stand angehörte, an ehörte, also selb tte e er auch Denn auch wenn ein Ritter dem Adelsstand selbst ein Herr war, hatte er immer chtet war. Diesem Di em Herrn d ehorssa schul jemanden über sich, dem er verpflichtet diente er, ihm war er Gehorsam schuldig. onnt durch keine noch so große Helden at seinen Ein Ritter, der seinem Herrn die Treue aufkündigte aufkündigte, konnte Heldentat erstellen. Ruf und seine Ehre wiederherstellen. klung ergab si m 11. u entlichen Blütezeit de Eine neue Ent Entwicklung sich im und 12. Jahrhundert, der eigentlichen des Ritte Rittertums. Die Ritter sahen sich, unabhän n bestimmten weltlichen eltlichen Herrn, immer unabhängig von ihrem Dienst für einen mehr als Kämpfer Kämpfe Christi, die für die Sache Gottes es einzutreten einzut Angese ene Ritter R hatten. Angesehene zeichneten sich nicht mehr a l liche krieger he Fähigkeiten aus, sondern machten ausschließlich durch außerordentliche kriegerische ch durch solche solch Eigenschaften von sich reden, die man von e nem g auch einem guten Christen erwarten kann. auso wicht en und Schwache Genauso wichtig wie die Verteidigung von Wehrlosen Schwachen war nun der menschliche Einsatz ank und Pflegebedürftige und die freigiebige e Unterstützu für Kranke Unterstützung von Armen und Waisen. ugen sein nsch aber war der christliche Recke, der zugleich Der vollkommene Ritter in den Augen seiner Mitmenschen rter M ann in Erscheinung g ttrat. Dies war besonders am Hof der Fürsten notals feiner Herr und kultivierter Mann rt darauf d uf legt wendig, wo man Wert legte,, dass ein berühmter Held und Gottesstreiter nicht durch schlechte heu erregte, sondern durch seine gepflegten Umgangsformen anziehend wirkte. Eine Manieren Abscheu e Rolle sp elte das natürlic besondere spielte natürlich bei der Begegnung vornehmer Damen, die feinere Sitten gearen, und denen en der Ri wöhnt waren, Ritter in angemessener Form entgegentreten sollte. it höflichem iche Betragen zu begegnen, weil sie aufgrund ihrer feinen Erziehung keine Ihnen war mit Grobheiten vertrugen und weil ihnen unbedingte Verehrung zukam. Diese Verehrung war Pflicht e wir w heute noch sagen – ritterliche Verhalten ihnen gegenüber absolute Ehrensache. und das – wie Der Ritter hatte sich dabei nicht nur einfach als guter Kavalier zu erweisen, der mit Komplimenten nicht spart, sondern erwartet wurden echte Beweise von Verehrung und Hochachtung, besonders gegenüber der Ehefrau des Herrn. Aus diesem Grund haben viele Ritter ihre heldenhaften Taten und ihre Siege bei Ritterturnieren einer Frau gewidmet und häufig auch Lieder und Gedichte geschrieben, in denen das Lob der Frauen das einzige Thema ist.

5

LS 04.M1

Gesellschaft im Mittelalter Nach mittelalterlicher Vorstellung wurde jeder Mensch in einen Stand hineingeboren, dem er sein Leben lang angehörte. Jeder Stand hatte eine feste Aufgabe, die er unbedingt erfüllen musste: Der Adel regierte, die Ritter kämpften, die Geistlichen beteten und die Bauern und Handwerker arbeiteten.

Kreuzritter Kreuzritter Die Kreuzritter waren Kr zritter war Kämpfer der Kämpfe Christi hristi d besonderen Art. Sie sonde zogen auf Geheiß en a des d Papstes und der Kirche nach Palästina, um die heiligen Stätten des Christentums aus der Hand Andersgläubiger zu befreien.

Klippert Klippert Zeitgemäß unterrichten

LS 04.M1

Schlüsselwörter sind die Wörter, die als Schlüssel zum Inhalt eines Textes dienen können. Mit ihnen kann man einen Textinhalt erschließen, den man nicht kennt oder wieder vergessen hat. Häufig sind Schlüsselwörter wie Überschriften, die einzelne Textabschnitte zusammenfassen.

Balladen

A1

EA

Lies den Text. Markiere in jedem Absatz ein bis zwei Schlüsselwörter und unterstreiche wichtige Nebeninformationen.

A2

PA

Was musste ein Ritter im Mittelalter tun, um ein guter und angesehener Vertreter seines Standes zu sein? Findet die sieben maßgeblichen Regeln, die dem Knappen dabei helfen können, sich auf die Anforderungen des Ritterlebens vorzubereiten. Schreibt diese goldenen Regeln auf das Banner.

Verhaltensregeln lassen sich besonders gut als Gebote oder Verbote formulieren.

1.

2.

3. Ein Gebot „gebietet“, es verlangt, ein bestimmtes Verhalten: Mache immer deine Hausaufgaben! Ein Verbot „verbietet“ ein Verhalten: erhalten: Gehe e niemals bei Rot über Straße! er die S

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Knappe: Im Mittelalter nannte man so einen jungen adeligen Mann, der zum Ritter itter ausgebildet wurde. urde.

Herold: Bote und Ausrufer eines Fürsten, der wichtige Nachrichten verkündete.

EA = Einzelarbeit PA = Partnerarbeit GA = Gruppenarbeit PL = Plenum

4.

5.

6.

7. 7

A3

GA

Vergleich eure Regeln und einigt euch auf ein gemeinsames Ergebnis. Überlegt, in welche Reihenfolge Vergleicht m man die Regeln bringen kann, wenn man sie entsprechend ihrer Bedeutung ordnet. Übertragt anschließend die Regeln in ihrer endgültigen Reihenfolge auf eine Folie.

A4

GA

Bereitet euch auf eine wirksame Präsentation der „Goldenen Ritter-Regeln“ vor. Dabei dürft ihr zwischen verschiedenen Möglichkeiten der Präsentation wählen: – Steigt als Herolde des Königs auf die Burgmauern und verkündet den im Klassenraum versammelten Rittern die sieben goldenen Regeln. – Interviewt einen Mittelalter-Experten zum Thema „Wie Ritter wirklich waren“. – Stellt ein Gespräch dar, in dem ein alter Ritter einen unerfahrenen Ritterknappen mit den wichtigsten Verhaltensregeln des Ritterstandes vertraut macht. – Organisiert eine Quizshow, in der Fragen zu den sieben goldenen Regeln des Ritterstandes gestellt und beantwortet werden. – Spielt eine kurze Szene, in der ein Ritter zeigen kann, dass er alle Regeln kennt und beachtet. – Stellt die sieben Regeln nacheinander als Pantomime dar und lasst das Publikum jeweils erraten, um welche Regel es sich handelt.

6

Klippert

Klippert Zeitgemäß unterrichten

LS 05

Balladen

LS 05 Ein textbezogenes Rollenspiel durchführen Zeit

Lernaktivitäten

Material

1

EA/PL

10’

S treffen per Abstimmung ein Urteil über das Verhalten des Ritters Delorges.

M1.A1

2

EA

10’

S beschriften die zeichnerische Darstellung einer Gerichtsverhandlung.

M1.A2

3

GA

40’

S bereiten die szenische Darstellung einer Gerichtsverhandlung gegen Ritter Delorges organisatorisch, inhaltlich und dramaturgisch vor.

M1.A3

4

PL

20’

S spielen ihre Gerichtsverhandlung vor.

5

HA

S schreiben einen Kommentar zum Prozess und seinem Urteil.

M1.A4

Kompetenzen – begründet Stellung beziehen – Handlungen und Motive literarischer Figuren bewerten – die Intention eines literarischen Textes in einem szenischen Spiel produktiv erarbeiten – Arbeitsaufträge träg korrekt umsetzen und zielgerichtet arbeiten und kooperieren tet arb – einen Kommentar mentar schreiben

Erläuterungen zur Lernspirale

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Ziel der Doppelstunde ist, dass die Schüler die zentrale Aussage von Schillers Ballade nachvollziehen. Im Rahmen eines Rollenspiels soll geklärt werden, welche Ursachen und Motive dem Handeln der zenetralen Figuren zugrunde liegen und inwiefern d dieses Handeln moralisch zu rechtfertigen ist. Zum Ablauf im Einzelnen: er Schüler mit einem 1. Arbeitsschritt: Nachdem jjeder uzchen in Au gabe M1.A1 Rit entsprechenden Kreuzchen Aufgabe Ritter es Verhal ebt de Delorges Verhalten beurteilt hat, erhebt der Lehrer n Meinungsbild der er Klasse. Er bittet die Schüler, ein hre Augen zu schließen, sch ießen, um eine gegenseitige ihre einflussung und nachträgliche Korrektur zu verBeeinfl den. Auf die en meiden. entsprechende Aufforderung des rs geben d Lehrers die Schüler per Handzeichen ihre idun kund. Die Meldungen werd Entscheidung werden gestgehalte Eine zählt, das Ergebnis an der Tafel festgehalten. ngsbi d ist a Diskussion über das Meinungsbild an dieser ann aber am E de der Stunde Stelle nicht nötig. Es kann Ende einen Impuls für eine Reflexion geben geben. ritt: Die Aufgabe M1.A2 dient dazu, 2. Arbeitsschritt: io einer G htsverha das Szenario Gerichtsverhandlung zu vergeie Schüler sollen sich die Protagogenwärtigen. Die ei eine R nisten, die dabei Rolle spielen, in Erinnerung rufen. Der Lehrerr g gibt ausführliche Informationen, wenn unklar ist, was bei Gericht und in einem Gerichtssaal vor sich geht. 3. Arbeitsschritt: Die Durchführung dieser Gruppenarbeit stellt hohe Ansprüche an die Schüler. Deshalb ist darauf zu achten, dass die Aufgabe intensiv gelesen wird und genug Zeit zur Klärung offener Fragen bleibt. Besonders während der arbeitsteiligen Phase der GA muss jedes Gruppenmitglied genau wissen, was es zu tun hat. Um sicherzustellen, dass alle Gruppen etwa gleich stark sind, kann der Lehrer bei der Gruppenbildung vom üblichen Zufallsprinzip abweichen und die Gruppen selbst zusammensetzen.

7

blauf der Gerichtsverha ndlung kkann variiert Der Ablauf Gerichtsverhandlung em in Klassen, die das Gerichtsszewerden,, vor a allem rio als Unter chtsmethod kennen und Freude eude nario Unterrichtsmethode am Spiel und nd an freier eier sszenischer Darstellung g haben. So kommt ko mt die di Spontaneität und das Improvip ovisationstalen ker zzum Zuge, ge, wen n sationstalent der Schüler stärker wenn Staatsanw reier a ren d Staatsanwalt und Verteidiger freier agieren dürfen ode ugin si h in Kreuzoder der Angeklagte und die Zeugin sich en, die vo vorher nicht verhören Fragen stellen müsse müssen, abgesprochen worden sind. t: Es liegt liegt nahe, viele 4. Arbeitsschritt: vielen Gru Gruppen die eit zu geben, ihre re Geric Möglichkeit Gerichtsverhandlung den Mitschülern chülern vorzuspielen. vorzuspielen. Dabei schadet es nicht, we wenn einige Gruppe Gruppen erst in der darauffolgenden Stun e zum Zuge kommen. Stunde In der nächsten S Stunde kann sich ein Unterrichtsgespräch anschließen, ansc das von der persönlichen Perspe spektive der Schüler, wie sie sich im Gerichtsspiel gezeigt hat, auf Ritter Delorges und sein Verhalten in der Ballade zurückführt. Die Schüler sollen sich fragen, ob das Urteil, das sie im Spiel über den Ritter gefällt haben, dem Text und Schillers Intentionen tatsächlich entspricht. Als fruchtbare Alternative zu dem hier vorgeschlagenen Unterrichtsverlauf könnte parallel eine Gerichtsverhandlung gegen das Ritterfräulein Kunigunde inszeniert werden. Bestimmte Gruppen bereiten sich dabei auf eine Verhandlung gegen Ritter Delorges vor, andere auf einen Prozess gegen Fräulein Kunigunde. Beide Verhandlungen werden dann gespielt und im Unterrrichtsgespräch miteinander verglichen. 5. Arbeitsschritt: Die Hausaufgabe bietet nach dem Rollenspiel die Gelegenheit für ein abschließendes persönliches Resümee zum Verhalten der Hauptfigur in Schillers Ballade.



Merkposten Merkposte

Ein paar Requ Requisiten oder Kostüme, stüme, wie Richterhämmerchen Richte mmerche oder improvisierte der imp Roben, können für ben, kö eine realistischere e Darstellung der Gerichtsverhandlung bereitgestellt werden. Im Klassenraum sollten Stühle und Tische wie in einem Gerichtssaal angeordnet werden. Für die Bildung von Zufallsgruppen sind geeignete Losgegenstände vorzubereiten.

Klippert Klippert Zeitgemäß unterrichten

LS 05.M1

Balladen

05 Schuldig oder nicht schuldig? A1

EA

Was ist deine Meinung? Hat Ritter Delorges richtig gehandelt, als er dem Ritterfräulein Kunigunde den Handschuh ins Gesicht warf? nein

ja

A2 In der Anklageschrift wird ausgeführt, wessen der Angeklagte beschuldigt wird.

EA

Das Bild zeigt einen Gerichtssaal, wie er heute aussähe, wenn darin ein n Prozess gegen Ritter Delorges stattfände. Mache dir klar, welche Personen sich im Gerichtsaal aufhalten und beschrifte das Bild.

Bei einer Gerichtsverhandlung gegen Ritter Delorges werden sich mindestens folgende Personen im Gerichtssaal befinden: Richter, Staatsanwalt (Ankläger), Rechtsanwalt (Verteidiger), Angeklagter (Ritter Delorges) und Zeugin D (Ritterfräulein Kuni(Rit gunde). gund

Im Plädoyer der Anklage begründet der Staatsanwalt in der Regel seine Forderung an das Gericht, den Angeklagten schuldig zu sprechen. Am Ende schlägt er eine Bestrafung vor, die seiner Meinung nach angemessen ist.

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Im Plädoyer der Verteidigung rteidigung trägt der Verteid Verteidiger alles vor, was für den Angeklagten agten und gegen seine eine Verurteilung spricht. richt. Am Ende schlägt er einen Freispruch oder ein entsprechend mildes Urteil vor.

A3

GA

Spielt eine Gericht Gerichtsverhandlung, bei der sich Ritter Delorges verantworten muss. Die Anklage lautet auf unritterliche unritterliches und u unehrenhaftes Verhalten. Grund für die Anklage ist eine Anzeige des Ritterfräuleins Kunigunde. S Sie beschuldigt Ritter Delorges, sie durch Wort und Tat beleidigt zu haben. Die Gerichtsverhandlung findet in einer verkürzten Form statt und soll folgende sieben Teile umfassen: – Eröffnung der Verhandlung durch den Richter – Verlesung der Anklageschrift durch den Staatsanwalt – Mündliche Zeugenaussage des Ritterfräuleins über das Vorgefallene – Mündliche Aussage des Angeklagten über das Vorgefallene – Plädoyer der Anklage durch den Staatsanwalt – Plädoyer der Verteidigung durch den Verteidiger – Urteilsverkündung und Urteilsbegründung durch den Richter Zur Vorbereitung müsst ihr folgende Aufgaben erledigen: – Einigt euch auf das Urteil, das bei eurer Verhandlung herauskommen soll. – Verteilt die Rollen, die ihr für eure Darstellung der Gerichtsverhandlung braucht. – Teilt die einzelnen Arbeiten unter euch auf: Anklageschrift schreiben; Stichwortzettel für den Strafantrag erarbeiten; Plädoyer und Urteilsbegründung verfassen; Aussagen des Angeklagten und der Zeugin ausarbeiten.

Organisiert diese Gruppenarbeit als arbeitsteilige Gruppenarbeit. Jedes Gruppenmitglied ist für den Teil der Vorbereitung zuständig, der mit seiner Rolle verbunden ist. Gruppenmitglieder, die weniger belastet sind, helfen denen, die mehr Aufwand haben.

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Klippert

Klippert Zeitgemäß unterrichten

Balladen

Achtet bei der Durchführung darauf, dass bei einer Gerichtsverhandlung bestimmte Regeln gelten. Das solltet ihr beachten: – Es gilt eine bestimmte Sitzordnung (vgl. Abbildung). – Bei Eröffnung der Verhandlung und bei der Urteilsverkündung müssen alle stehen. – Während der Verhandlung haben alle Beteiligten einen Sitzplatz. Derjenige, der etwas sagt, muss stehen. Nur der Richter darf im Sitzen sprechen.

A4

LS 05.M1

Denkt bei der Urteilsfindung an die Vorstellung von Ehre, an die ein Ritter im Mittelalter gebunden ist. Unterdrückt aber nicht euer eigenes Gerechtigkeitsgefühl.

EA

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Erläutere aus der Sicht eines Gerichtsreporters den Verhandlungsverlauf und das Urteil im Prozess gegen Ritter Delorges.

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Klippert Klippert Zeitgemäß unterrichten

Individuelle Förderung bei gleichzeitiger Lehrerentlastung

Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel

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