Zum 200. Todestag von Friedrich Schiller

Zum 200. Todestag von Friedrich Schiller »Räuber + Gendarmen« erobern Weimarer City Die Utopiebaustelle am Theaterplatz, direkt gegenüber des Goethe-...
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Zum 200. Todestag von Friedrich Schiller »Räuber + Gendarmen« erobern Weimarer City

Die Utopiebaustelle am Theaterplatz, direkt gegenüber des Goethe-Schiller-Denkmals

Journal der Bauhaus-Universität Weimar

der bogen 2, 2005

Foto: Schillerfestival

Das Leben ist eine Baustelle, ein unfertiges Haus, das durch sich ständig erneuernde Wünsche und Utopien Veränderungen oder Erweiterungen erfährt. Wie brauchbar sind Utopien heute noch? Fördern sie eine kreative Entwicklung oder führen sie in einen Zustand ständiger Unzufriedenheit? Die »Utopiebaustelle«, Spielstätte und Informationszentrum des Schiller-Festivals »Räuber+Gendarmen«, ist eine temporäre Architektur, eine Baustelle, und als bauliches Zeichen für diese Fragen und Zweifel zu verstehen. Eine Reihe internationaler Künstler sind eingeladen, als Visionäre und Architekten in den Container einzuziehen und zumindest in Ansätzen einen Plan ihrer ureigenen Utopie vorzustellen. Die Überschrift des Festival spannt einen Bogen von Schillers Erstling »Die Räuber« über die »Briefe zur ästhetischen Erziehung« bis hin zum bis heute unbekannt gebliebenen Dramenfragment »Die Polizey«, entstanden in seinen letzten Lebensjahren zwischen 1799 und 1804. Mehr zum Schillerfestival und Veranstaltungshinweise auf Seite 16.

Festakt

Feierliche Amtseinführung des neuen Rektors der Bauhaus-Universität Seite 4/5

Fragen

Interview mit dem Bologna-Berater über Perspektiven der Studienreform Seite 8

Fashion

Studierende der Bauhaus-Universität inszenieren europäische Mode in Apolda Seite 10/11

Festival

Ausschreibung zum diesjährigen backup_festival läuft Seite 18

Fortschritt

Neue Konzepte und Projekte bei »Recycling 05« Seite 29

Formen

Gestalter präsentieren »monomaterials« in Hannover Seite 31

Filmerfolge

Weimarer Medienmacher überzeugen bei Wettbewerben Seite 38

red negob Herausgeber

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Bauhaus-Universität

Geschwister-Scholl-

Weimar, Der Rektor

Straße 8

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Dr. Manuela Schulz

der bogen

Weimar

v. i. S. d. P.

Bauhaus-Universität

Druck

99421 Weimar Redaktion

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

N.N., Annika Nestler,

Basislayout

geben die Meinung

stud. Mitarbeiterin

Daniel Schmidt

des Autors wieder,

nach einem Entwurf von

die nicht mit der

Christian Upmeier

des Herausgebers über-

E-Mail [email protected]

einstimmen muss. Satz und Gestaltung Christiane Zuleger

Redaktionsschluss 15. Mai 2005

Erscheinungsweise 2-mal im Semester

Editorial Die Investitur des neuen Rektors Professor Dr.-Ing. Gerd Zimmermann im Weißen Saal des Stadtschlosses war ein sehr würdiger und angemessener Festakt für den Eintritt in ein neues Kapitel Geschichte der Bauhaus-Universität Weimar. Gleichwohl tat es den geladenen Gästen sicher gut, direkt im Anschluss an die Veranstaltung im Schloss ins Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar zu kommen und dort in ungezwungener Atmosphäre zu feiern. Hier erhielt Prof. Dr. Zimmermann noch eine Amtskette – nach Hawaii-Art aus Blüten gewunden – und ein Ständchen, das sich auch weit weg vom Hauptgebäude noch hören lassen konnte. Mehr zur Investitur auf den Seiten 2 und 3. Auf den aktuellen Stand des Bologna-Prozesses an der Bauhaus-Universität sowie auf die besonderen Chancen der Studien(struktur)reform geht der neue Prorektor Studium und Lehre, Professor Dr. Lorenz Engell, in seinem Leitartikel ein. Vor allem im Hinblick auf die Ideen des Bauhauses sieht Engell neue Möglichkeiten für verbesserte Studienangebote. (Seite 7) »der bogen« berichtete über den Erfolg eines Antrags dieser Hochschule für einen Bologna-Experten. Seit dem 1. April ist Dr. Andreas Mai in dieser Position an und für die Bauhaus-Universität tätig, in einem Interview stellen wir ihn vor. (Seite 8)

Investitur im Weißen Saal des Stadtschlosses Foto: Alexander Burzik

Anlässlich des Todestages von Friedrich Schiller haben Studierende der Bauhaus-Universität Weimar eine eigene Zeitung kreiert, die am Todestag Schillers selbst, 9. Mai 05, in 100.000 Auflage den Thüringischen Tageszeitungen »Thüringer Allgemeine« sowie »Thüringische Landeszeitung« beigelegt wurde. Alle 8 Bootsbauer und Dr. Häselbarth (2. v. l.) vom FIB

Zwei Betonboote, die Studierende des F.A.Finger-Institutes für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität, in den letzten Wochen selbst gebaut haben, nehmen auch in diesem Jahr wieder an der Deutschen Betonkanu-Regatta teil, am 18. Juni auf dem Neckar in Heidelberg. Hier treten die Bootsbauer selbst im sportlichen Wettkampf gegeneinander an und zeigen so die Qualität der Bootskonstruktion und das eigene Geschick beim Rudern. (Seite 28)

Foto: Fakultät Medien

Im Rahmen des APOLDA EUROPEAN DESIGN AWARD 2005 präsentierten Studierende der Fakultäten Gestaltung und Medien im April die Diplomkollektionen von 27 ausgewählten Modedesignerinnen und -designern aus 14 Hochschulen in ganz Europa. Der »Apolda_DesignerExchange« in der alten Eiermann-Fabrik in Apolda gab erstmals europäischen Nachwuchstalenten ein Forum, ihre Kollektionen auch dem breiten Publikum vorzustellen. (Seite 10/11) Dies ist der »bogen« vor der übergreifenden Jahresabschlussveranstaltung der Bauhaus-Universität Weimar. Die »Präsentation 05« wird wie gewohnt am letzten Wochenende der Vorlesungszeit des Sommersemesters stattfinden und ein spannender Austausch zu Projekten aus Lehre und Forschung. Um sowohl Gästen von außerhalb als auch intern den Überblick zu ermöglichen, wird der Sommerbogen ganz im Sinne dieser Veranstaltung wieder als Programmüberblick daher kommen.

Informationssystem Digi_Doll im Eiermann-Bau

Aber nun genug des Vorwortes, viel Spaß beim Lesen wünscht Dr. Manuela Schulz, Pressesprecherin

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Bewährter Kapitän zurück am Steuer Investitur im Stadtschloss mit über 200 Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Nach der Wahl des neuen Rektorats im vergangenen Dezember lud die Bauhaus-Universität Weimar in persona des Vorsitzenden des Konventes, Professor Dr. Karl-Josef Witt, am Mittwoch, 13. April 2005, zur Investitur des neu gewählten Rektors der Universität, Prof. Dr.-Ing. Gerd Zimmermann. In der festlichen Atmosphäre des Weißen Saals des Weimarer Stadtschlosses überreichte Prof. Dr. Jens Göbel, Thüringer Kultusminister, verbunden mit den besten Wünschen für »kreativen Geist, lebendige Diskussionen und innovative Ideen« für die kommenden sechs Jahre die Amtsurkunde an den neuen Rektor Gerd Zimmermann. In seiner Rede ging der Kultusminister unter anderem auf beispielgebende Leistungen der Bauhaus-Universität Weimar ein, und nannte beispielsweise die Weiterbildungsarbeit sowie die Europäische Sommerakademie als zwei weitreichend bekannte Institutionen. Den »bogen«, explizit das Interview mit dem neu gewählten Rektor darin, zitierte der Kultusminister gleich mehrfach. Der Minister bestätigte weiter, die Autonomie der Hochschulen in Thüringen zu stärken und ihnen damit zum weiteren Ausbau ihres jeweils eigenen Profils zu verhelfen. Und mit Blick auf den alten neuen Rektor der Bauhaus-

Im Weißen Saal des Weimarer Stadtschlosses übergibt Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg die Amtskette an Prof. Dr.-Ing. Gerd Zimmermann.

Universität, erklärte der Kultusminister: »Prof. Zimmermann, Sie haben bereits ein Kapitel Universitätsgeschichte geschrieben, nun wird ein weiteres Kapitel Ihre Handschrift tragen. Dabei bin ich mir sicher, dass die Bauhaus-Universität ihre beispielgebende Rolle für die Thüringer Hochschulen behalten wird.« Mit der Investitur des neuen Rektors verbunden war die offizielle Verabschiedung von Prof. Dr. Walter BauerWabnegg aus dieser Position. Seine Rede nutzte der Staatssekretär für einen Rückblick auf seine Zeit als Rektor der Bauhaus-Universität Weimar von 2002

Prof. Dr.-Ing. Gerd Zimmermann, Rektor der Bauhaus-Universität Weimar

bis 2004, für den Dank an die Kolleginnen und Kollegen an der Universität sowie den Blick in die Zukunft. Ebenso wie Kultusminister Jens Goebel sowie Professor Dr. Zimmermann dankte auch Professor Dr. Bauer-Wabnegg besonders dem vorläufigen Leiter der Zeit der Sedisvakanz der Rektorstelle von Juli bis zum Dezember 2004: Der Prorektor für Internationale Beziehungen des früheren Rektorats Professor Dr. Werner Bidlingmaier übernahm in dieser Zeit zusätzlich die Leitung der Bauhaus-Universität.

Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, früherer Rektor der Bauhaus-Universität und heute Staatssekretär im Thüringer Kultusministerium

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Mit der feierlichen Amtseinführung des Rektors begann – nunmehr offiziell – ein neues Kapitel Universitätsgeschichte (auch wenn Prof. Dr. Zimmermann bereits wenige Tage nach seiner Wahl als vorläufiger Leiter der Bauhaus-Universität eingesetzt wurde). Nach der Übergabe der Amtsurkunde durch Kultusminister Jens Goebel und der Amtskette durch den ehemaligen Rektor und heutigen Staatssekretär im Thüringer Kultusministerium Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg ging Prof. Dr. Zimmermann in seiner Antrittsrede auf das künftige Kapitel der Universitätsgeschichte unter dem Titel »electronic bauhaus – Wege zu einer digitalen Kultur« ein. In seinem eindrucksvollen Vortrag stellte Professor Zimmermann folgende Fragen: »Welchen Weg kann und soll die Universität nehmen? Wie soll sich der Spannungsbogen zwischen Kunst und Technik, Kunst und Wissenschaft, der genetische Code gewissermaßen der Bauhaus-Universität, entwickeln? Und welche Voraussetzungen haben wir dafür?« In drei Essais kehrte er mit philosophischer Nachdenklichkeit und immer wieder auch mit pragmatischen Ideen und Vorschlägen zu diesen Fragen zurück. Zentral blieb der Raum zwischen Kunst und Wissenschaft, Kunst und Technik, der Raum, den das

einzigartige Profil der Bauhaus-Universität Weimar eröffnet und bereithält. Der neue Rektor stellte abschließend fünf Strukturziele für die künftige Arbeit zusammen: »1) Die Schaffung einer gleichzeitig sehr klar strukturierten und offenen Studienlandschaft in der Universität, welche den eigentlichen Sinn des Studierens erfüllt, dass nämlich Studierende auch quer zu den Fakultäten und Fächern ihren je eigenen geistigen und beruflichen Weg suchen können. Ein Freiheitsmodell, kein Korsett. Deshalb, und nicht wegen aller möglichen Formalien, führen wir das dreistufige universitäre System mit Bachelor-, Master- und PhD-Programmen ein. Und wir richten im Mastersektor spezielle interdisziplinäre Programme ein, wie etwa die in der Fakultät Architektur vorbereiteten Masterprogramme MediaArchitectures (mit der Fakultät Medien) und Archineering (mit der Fakultät Bauingenieurwesen. 2) »Die Generierung weiterer originärer, so vielleicht nur im spezifischen Spektrum der Bauhaus-Universität möglicher Forschungsvorhaben, im Maßstab eines SFB, wie wir ihn in der Fakultät Bauingenieurwesen seit mehreren Jahren haben, als Forschergruppe oder als Graduiertenkolleg. 3) Die Etablierung einer International Bauhaus School, einer Bauhaus Alliance

als Netzwerk und Plattform der globalen wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeit. 4) Die Schaffung eines neuen Ausstellungsortes für die Kunst, das Design, die Architektur und die Ingenieurbaukunst in Verbindung mit der Gründung einer Bauhaus Triennale, zuerst in 2007, dann in 2010, 150 Jahre nach Gründung dieser Hochschule. Die Bauhaus-Triennale wird Ausstellungen, Konferenzen, Projekte zu einem Ereignis bündeln. 5) Entwickelt die Universität ihren Standort Weimar durch eine Politik der Existenzgründung, der An- Institute, des Wachstums und der sinnvollen Kooperationen mit den großen und manchen kleinen Institutionen in Weimar, wie wir es schon längst praktizieren, u.a. mit dem Bauhaus-Museum, dem Nietzsche-Kolleg und in besonderer Weise der Hochschule für Musik Franz Liszt.« Dr. Manuela Schulz

Prof. Dr. Goebel, Thüringer Kultusminister

Prof. Dr. Karl-Josef Witt, Vorsitzender des Konventes der Bauhaus-Univer-

Fotos: Alexander Burzik

sität Weimar

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Neue Rektoratsstruktur Dezernate und Zentrale Einrichtungen mit neuen Namen in die nächste Ära Mit dem neuen Rektorat hat sich die Struktur des Gewährleistungsbereichs gleichfalls teilweise verändert. Das neue Rektorat der Bauhaus-Universität Weimar setzt sich aus dem Rektor, dem Prorektor Studium und Lehre Professor Dr. Lorenz Engell, dem Prorektor Forschung Professor Dr. Karl Beucke, dem Prorektor Internationales Professor Wolfgang Sattler sowie dem Kanzler Dr. Heiko Schultz zusammen. Entsprechend der neuen inhaltlichen Orientierung der Arbeit der Prorektoren wurden die Bereiche der Verwaltung der Bauhaus-Universität angepasst: Dem Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr. Gerd Zimmermann, sind das Rektoramt mit der Kustodie und der vakanten Stelle einer/s Fundraisingbeauftragten unter der Leitung von Dr. Jörg Brauns sowie die neu gegründete Abteilung Universitätskommunikation unter der Leitung von Dr. Manuela Schulz direkt unterstellt.

Dem Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Lorenz Engell, unterstehen die Dezernate Studium und Lehre (ehemals Dezernat für Studentische und Akademische Angelegenheiten) mit dem Leiter Joachim Bendl, das Sprachenzentrum mit der Leiterin Dr. Susanne Kirchmeyer sowie die Universitätsbibliothek mit dem Leiter Dr. Frank Simon-Ritz. In die Universitätsbibliothek bleiben das Universitätsarchiv sowie der Universitätsverlag mit seiner Leiterin Dr. Heidemarie Schirmer organisatorisch angeschlossen. Der Universitätsverlag erhält jedoch wieder ein Herausgebergremium, das unter dem Vorsitz des Rektors aus jeweils einem Vertreter der Fakultäten sowie dem Leitern von Universitätsbibliothek, Universitätsverlag sowie Universitätskommunikation zusammengesetzt ist. Der Prorektor Forschung, Prof. Dr. Karl Beucke, greift direkt auf das neu gegründete Dezernat Forschung unter der Leitung von Martin Jürgen Kagel zurück. Weiterhin ist dem Prorektor

Forschung das Servicezentrum für Computersysteme und -kommunikation (SCC) unterstellt. Das SCC erhielt einen Fachbeirat für die Diskussion inhaltlicher Fragen. Dem Prorektor Internationales, Prof. Wolfgang Sattler, wurde das neugegründete Dezernat Internationale Beziehungen unter der Leitung von Dr. Bernd Ufer unterstellt. Unter der Leitung des Kanzlers der Bauhaus-Universität Weimar, Dr. Heiko Schultz, verbleiben das Dezernat Personal (ehemals Dezernat Personalwesen), das Dezernat Finanzen (ehemals Dezernat Haushalt und Forschungstransfer), das Dezernat Planung und Bau, das Servicezentrum Liegenschaftsmanagement (ehemals Hochschulliegenschaftsmanagement) sowie das Universitätssportzentrum (ehemals Hochschulsportzentrum). Dr. Jörg Brauns, Rektoramt

anno.03/04 Jahrbuch der Bauhaus-Universität Weimar (red). Bereits in der dritten Auflage präsentiert die Bauhaus-Universität Weimar ihre Leistungen in Lehre und Forschung und das Spektrum der Studienangebote in der kompakten Form eines Jahrbuches. So wird ein detaillierter Einblick in Studium und Forschung der Bauhaus-Universität vermittelt. Die Fortsetzung der traditionellen Bauschule und Suche nach neuen Wegen im Studiengang Architektur, innovative Baustoffentwicklungen und Forschungen im Studiengang Bauingenieurwesen, das Projektstudium an der Fakultät Gestaltung, das der Kreativität unkonventionelle Wege eröffnet, und die in ihrer Art einzigen Medienfakultät in ganz Deutschland prägen das Profil der Bauhaus-Universität als innovative 6

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und leistungsstarke Hochschule. In einem attraktiven Themenmix erwarten den Leser ausgewählte Projekte, Forschungsentwicklungen, Workshops und Ausstellungen aus allen Fakultäten sowie interdisziplinäre Arbeiten. Die Chronik lässt das vergangene Studienjahr Revue passieren, Preise spiegeln die Erfolge der Bauhäusler wider und Abschlüsse sowie Promotionen werden vorgestellt. Ab April 2005 ist das Jahrbuch über das alumni bureau der Bauhaus-Universität für 10 Euro erhältlich. Bestellungen per E-Mail: [email protected] oder in der Abteilung Universitätskommunikation, Marienstraße 9, 99423 Weimar.

Bauhaus und Bologna Zur Studienreform an der Bauhaus-Universität Der Bologna-Prozess, der nahezu die gesamte europäische Hochschullandschaft erfasst oder erfassen wird, ist weit mehr als eine bloße Neuorganisation des laufenden Studienbetriebs. Auch über die bloße Effizienzsteigerung und die bessere Ausschöpfung der Ressourcen gehen die Struktureffekte des Bologna-Prozesses weit hinaus. Natürlich sind die leistungssteigernden Elemente der Modularisierung für die Bauhaus-Universität wichtig, denn gerade als sehr kleine Universität mit sehr hohem Anspruch müssen wir auf klugen Umgang mit den vorhandenen Kräften und Potentialen achten. Aber weit mehr erlaubt der BolognaProzess die Besinnung auf das und die Neubestimmung dessen, was eigentlich den konzeptionellen Kern eines Studiums am Bauhaus ausmacht. Dieser konzeptionelle Kern drohte hinter den tradierten Studienformen und -routinen verstellt zu werden und kann und muss im Zuge des Bologna-Prozesses neu gedacht und neu belebt werden. Das Modernisierungsgeschehen im BolognaProzess wird oft schwerpunktmäßig in den Termini der Bewirtschaftung und der Kontrolle gelesen, und ich will sogar annehmen, dass das den Grund für den starken politischen Rückenwind des Bologna-Prozesses ausmacht. Dennoch enthält die Modernisierung auch hier mindestens ebenso ein Emanzipationsversprechen. Das Ziel der Beteiligung der Bauhaus-Universität am Bologna-Prozess kann nur sein, diesem Versprechen nach allen Kräften zur Realisierung zu verhelfen, auch wenn die formalisierenden und administrativen Aspekte der Umstellung das Erscheinungsbild des Bologna-Prozesses weithin zu bestimmen scheinen. Den konzeptionellen Kern des Bologna-Studiums macht die Umstellung vom Primat des Lehrangebots auf das Primat der Lehrnachfrage aus. Es gibt aber zwei konkurrierende Auffassungen der Nachfrage-Orientierung. Zum Einen wird eine zielgenaue Berufsorientierung verlangt. Sie soll die Nachfrage

nach gut ausgebildeten und schnell einsetzbaren Arbeitskräften bedienen. Auf der anderen Seite steht eine stärker allgemeinbildende, an Fähigkeiten und Fertigkeiten orientierte Profilierung. Die erste Auffassung verspricht, durch eine Einsortierung der Studierenden unter vorgegebene Inhalte und Strukturen die Chancen der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Die zweite Auffassung will die Studierenden befähigen, an der Definition der gestellten Aufgaben, an der Formulierung der zu lösenden Probleme mitzuwirken. Dadurch sollen sich die Studierenden ganz gleich welcher Fächer zu eigenständigem kreativem Handeln heranbilden und so ihre Lebens- und Erwerbschancen wahrnehmen. Für die Bauhaus-Universität hält der zweite Weg besondere Chancen bereit. Entgegen dem ersten Augenschein kann der Bologna-Prozess genau dabei eine große Hilfe sein. Auch wenn der Weg dorthin weit sein mag, so ist doch ein Studium an der Bauhaus-Universität denkbar, in dem die Studierenden sich nicht mehr disziplinär, sondern thematisch orientieren und aus einem großen Angebot untereinander kompatibler Module frei zusammenstellen. Sie setzen sich also am Semesterbeginn ein Programm im Hinblick auf ihr angestrebtes Lernziel. Dabei werden sie individuell von den Lehrenden beraten und betreut. Je nach Begabung, Kenntnisstand und Zielvorstellungen können so ganz verschiedene Bildungs- und Ausbildungsprofile ausgeprägt werden. Auch Angebote anderer, auch ausländischer Einrichtungen, auch Praxiserfahrungen können dabei eingebunden werden. Ein Teil- oder Teilzeitstudium wird möglich. Nicht alle Studierenden wollen schließlich das gleiche im gleichen Rhythmus erreichen und müssen das gleiche im vorgegebenen Turnus erlernen. Das Programm wird jeweils individuell festgehalten, im »transcript of records« und im »diploma supplement« werden die Ergebnisse detailliert dokumentiert und bewertet. Im Grundsatz werden die Studierenden dabei ganz anders als bisher an der Festset-

zung dessen, was sie lernen wollen oder sollen, beteiligt. Die Definitionshoheit über das relevante Wissen, aber auch die Verantwortung für den eigenen Ausbildungsgang werden so in Teilen von der Professorenschaft oder auch vom vermuteten Arbeitsmarkt weg auf die Studierenden übertragen. So werden sie auf verantwortliche und schöpferische Arbeit vorbereitet, indem sie von Anfang lernen, sich nicht nur am – ohnehin erodierenden – Vorhandenen zu orientieren, sondern zugleich auch das Mögliche zu suchen und zu entwickeln. Natürlich ist auch diese Vision vom selbstbestimmten Bauhaus-Studium im Bologna-Zeitalter nicht unproblematisch. Aber sie löst vielleicht manches von dem ein, was mit dem Studium an einer Universität und zumal an einer Kunsthochschule einmal gemeint war und wieder gemeint sein könnte. Prof. Dr. habil. Lorenz Engell Prorektor für Studium und Lehre

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Kein Korsett, sondern Perspektivwechsel Bologna-Berater der Bauhaus-Universität im Interview Seit Anfang dieses Monats ist Dr. Andreas Mai (35) aus dem Kompetenzzentrum Bologna der HRK an der Bauhaus-Universität Weimar tätig. Für die nächsten zwei Jahre wird er als Bologna-Berater vor Ort den Prozess der Studienreform unterstützen. Dr. Andreas Mai studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Psychologie an der Universität Leipzig, der HumboldtUniversität Berlin und der University Dr. Andreas Mai of Stirling (GB). Er Foto: privat promovierte am Internationalen Promotionskolleg »Transnationalisierung und Regionalisierung« in Leipzig über die Entstehung touristischer Räume im 19. Jahrhundert. Seit mehreren Jahren unterrichtet er als Lehrbeauftragter am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Daneben entwickelte und betreute er verschiedene Projekte etwa zu Themen der Fotografie- und Stadtgeschichte. Zuletzt arbeitete er als Projektleiter für die Internationalisierung von Studiengängen im Akademischen Auslandsamt der Universität Leipzig. In diesem Zusammenhang war er Mitglied einer kleinen, handlungsaktiven Arbeitsgruppe, die seit Anfang 2004 die Studienstrukturreform an der Universität Leipzig vorbereitete. Zwar sind Sie erst seit wenigen Tagen an der Bauhaus-Universität, aber dennoch interessiert uns, welchen ersten Eindruck Sie vom Stand des BolognaProzesses gewonnen haben. Der Bologna-Prozess hat ganz offensichtlich verschiedene Gesichter. Ich reise an mit Erfahrungen mit dem Leipziger Modell einer Studienstrukturreform, die – unterstützt durch zentrale Vorgaben der Universitätsleitung – eine gleichzeitige Umstellung des Großteils der Studiengänge zum Ziel hat. Hier an der Bauhaus-Universität wurde hingegen ein dezentrales und zeitver8

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setztes Modell favorisiert, bei dem die Fakultäten große Gestaltungsmöglichkeiten haben. Das hat sicher Nachteile, aber auch den großen Vorteil, dass die Fakultäten aus den Erfahrungen ihrer Nachbarn lernen können und im Nachgang noch einzelne Dinge optimieren können. Ich für meinen Teil bin gespannt, welcher Gewinn sich aus dem Zusammentreffen der beiden Perspektiven ergeben kann. Worin sehen Sie Ihre Aufgabe an der Bauhaus-Universität Weimar? Mein mittelfristiges Ziel sehe ich darin, die Umsetzungsvarianten des Bologna-Prozesses an den vier Fakultäten zu harmonisieren. Schon jetzt gehen die Wirkungen jeweils über die eigene Fakultät hinaus, entsprechend müssen hier Anpassungen vorgenommen werden, die in Richtung eines BauhausStudiengangs weisen und den Studierenden größtmögliche Wahlmöglichkeiten bieten. Darüber hinaus möchte ich daran mitwirken, die Internationalisierung der Studiengänge zu stärken und die Promotionsphase als Teil des Bologna-Prozesses mitzudenken und entsprechend zu gestalten. Wie wollen Sie bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses vorgehen? Zunächst möchte ich gern hervorheben, dass ich die Aufgabe eines Bologna-Beraters keinesfalls darin sehe, den Fakultäten ein Korsett überzustülpen, dass zeitgemäß Bologna genannt wird. Vielmehr möchte ich gern dabei mithelfen, die Angebote aus den Fakultäten mit den Optionen des Bologna-Prozesses zu verbinden. Denn das ist aus meiner Sicht eine ganz große Chance für diese Hochschule; das Potenzial der fächerund hochschulübergreifenden Kooperation ist – so mein erster Eindruck – noch nicht ausgeschöpft. Was ist Ihrer Meinung nach das wichtigste Ziel des Bologna-Prozesses? Zu den wichtigsten Zielen gehören zweifellos die Einführung vergleichba-

rer Abschlüsse und die Förderung der Mobilität von Studierenden und Absolventen. Einer der wichtigsten Effekte der Reform ist allerdings die veränderte Perspektive. Der Paradigmenwechsel vom Input-Denken (Wie viele Semesterwochenstunden sind zu belegen?) hin zur Outcome-Orientierung (Was müssen die Studierenden am Ende ihres Studiums können?) erfordert eine grundlegende Revision des gewohnten Denkens und Handelns auf Seiten der Lehrenden und der Studierenden. Das bedeutet einen Aufwand, der über die Umstrukturierung auf neue Abschlüsse weit hinaus geht? Ja, auf jeden Fall. Es geht eben nicht um eine schlichte Übertragung des Diplom- oder Magistermodells in Bachelor- und Masterstrukturen. Es stellen sich vielmehr andere Fragen: Was sind notwendige Inhalte, um zu dem Ziel zu kommen, das man sich eingangs stellt. Die Neukonzeption eines attraktiven, zielorientierten Studienganges verlangt geradezu nach einem Kassensturz der Inhalte und Anforderungen. Und: Auch und gerade die Bachelor-Studiengänge sind in ihrer Qualität entscheidend. Selbst wenn die Mobilität der Studierenden wächst, werden die Hochschulen einen Großteil der Masterstudierenden aus den eigenen Bachelor-Absolventen generieren. Und damit wird schnell klar: Die Master-Studierenden können nur so gut sein, wie es das Bachelor-Studium ist. Was sind Ihre ersten »operativen« Vorhaben an der Bauhaus-Universität? Auf der Website der Universität, in der Rubrik Studium, wird es in Kürze eine Anlaufstelle zum Thema »Bologna« geben. Außerdem werde ich in regelmäßiger Folge hochschulöffentliche Workshops und Weiterbildungsveranstaltungen anbieten. Das Gespräch führte Dr. Manuela Schulz.

eIntegration: Neues metacoon Release mit Qualitätssicherung eLearning Service für Fachbereiche und Fakultäten Das Projekt eIntegration hat das Ziel, Lehrende der Bauhaus-Universität mit eLearning-Beratung, -Schulung und Services zu unterstützen. Interessierte Lehrende können mit diesen Angeboten innovative Bildungsangebote an ihren Fachbereichen einführen oder ausbauen. Das Projekt läuft seit Anfang 2004 und endet voraussichtlich Ende 2005. Fachbereiche haben noch im aktuellen Sommersemester und im kommenden Wintersemester die Möglichkeit, Service-Leistungen des SCC im Rahmen dieses Projekts in Anspruch zu nehmen. Unter www.uni-weimar.de/eintegration sind nähere Informationen zu den Serviceangeboten zu finden. Serviceangebote sind z.B. eine einführende Beratung, der Besuch von Lehrgängen und Workshops oder die Einrichtung eines virtuellen Lernraums auf der Lernplattform der BUW. Fachbereiche erhalten zusätzlich ein Servicestunden-Budget des eLearning-Teams. Z.B. können digitale Lernmaterialien im Autoren-Büro des Projektes mit Unterstützung des Teams erstellt werden. Die Besonderheiten von metacoon sind die Adaptierbarkeit der virtuellen Lernräume hinsichtlich des Designs und einer individuellen Didaktik sowie die umfassenden Autorenfunktionalitäten. Anforderungen der Nutzer werden gesammelt, abgestimmt und gehen in die Weiterentwicklung ein. Ein besonderer

Schwerpunkt des eIntegration-Projektes liegt dabei auf der Qualitätssicherung bei der Weiterentwicklung von Lernplattform, Autorenwerkzeugen, aber auch der Service-Dienstleistungen. Pilotanwender können die Weiterentwicklungen in einer Testphase testen, bevor eine neue Version in den aktiven Betrieb geht. 2005 soll eine offene Roadmap noch transparentere Mitbestimmung der Anwender ermöglichen. Inzwischen ist das System in fast allen Thüringer Hochschulen im Einsatz. In zahlreichen Treffen zwischen eLearning-Projekten und zu einem ersten metacoon Anwendertag im Januar wurden Informationen zu eLearningEinführungsstrategien, zur Weiterentwicklung der Software und zu deren Integration in die IT-Systemlandschaften der Hochschulen ausgetauscht (siehe Bericht im letzten »bogen«). 2005 werden gemeinsam Werkzeuge zur Erstellung von Online-Vorträgen mit Anbindung an die Digitale Bibliothek, zur effizienten Verwaltung von Lerndokumenten für verteilte Autorenteams, zur Erstellung von Übungen und Tests und zur Erstellung adaptierbarer / adaptiver Lerninhalte weiterentwickelt (Zusammenarbeit u.a. von TU-Ilmenau, FSU Jena, TU Chemnitz und FH Erfurt). Die Weiterentwicklungen stehen jeweils allen Entwicklungspartnern kostenfrei zur Verfügung. Durch die Koordination werden Doppelentwicklungen vermieden und Ressourcen eingespart.

Erfahrungen, eLearning-Know-How und aktuelle F&E-Ergebnisse werden im Sinne eines Wissenstransfers im Rahmen einer eLearning-Sommerakademie, veranstaltet von den Thüringer Universitäten und dem metacoon-Team als Weiterbildungsveranstaltung vom 15. – 20. August 2005, angeboten. Studierende der Mediengestaltung, der Informatik / Mediensysteme und der Mediendidaktik aus Thüringen können sich an den Kooperationsprojekten in Form von Studienarbeiten oder Praktika beteiligten. Z.B. betreut das metacoonTeam aktuell eine Diplomarbeit zur Weiterentwicklung der Autorenwerkzeuge. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Authoring-Prozess zur Erstellung von adaptierbaren / adaptiven Lernmaterialien. Die Lernmaterialien sollen sich an die Anforderungen des Lernenden (Vorkenntnisse, Sprache, ...) und an die Lernrahmenbedingungen (Lernen mit PC oder PDA, Internetverbindung, ...) anpassen. Weitere Informationen bei Projektleiter, Dr. Markus von der Heyde, Servicezentrum für Computersysteme und -kommunikation, Steubenstraße 6a, 99421 Weimar, Tel.: +49 (0) 36 43 58 24 01, E-Mail: markus.von.der.heyde@scc. uni-weimar.de Dr. Markus von der Heyde Leiter Servicezentrum für Computersysteme und -kommunikation

jubiläen Abgänge nach mehr als 15-jäh-

10-jähriges Universitätsjubiläum

Dr. Dietmar Mälzer,

Heinz Harwardt,

riger Tätigkeit an der Bauhaus-

Prof. Karl Beucke,

Fakultät Bauingenieurwesen

Fakultät Gestaltung

Universität Weimar

Fakultät Bauingenieurwesen

Juli

20-jähriges Universitätsjubiläum

Reiner Krause,

Marion Heling,

seit 36 Jahren an der Fakultät

Universitätsbibliothek

Dr. Heiko Schultz,

Architektur, Gebäudetechnik

Kanzleramt 25-jähriges Dienstjubiläum Prof. Dr. Klaus Gürlebeck,

30-jähriges Universitätsjubiläum September

Dr. Heiko Kirschke,

Prof. Hermann Wirth,

Fakultät Bauingenieurwesen

seit 36 Jahren an der Fakultät

Fakultät Bauingenieurwesen Dr. Hans-Georg Timmler, Fakultät Bauingenieurwesen,

Architektur, Bauaufnahme und

Dr. Klaus Markwardt,

Baudenkmalpflege

Fakultät Bauingenieurwesen universität

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Fashion und Glamour im Eiermann-Bau Studierende unterstützen Apolda_DesignerExchange Im Rahmen des 5. APOLDA EUROPEAN DESIGN AWARD fand erstmals auch eine für die Öffentlichkeit zugängliche Ausstellung der Modediplome der Wettbewerbsteilnehmer aus ganz Europa statt. Inszeniert wurde der »Apolda_DesignerExchange« durch Studierende der Bauhaus-Universität Weimar in der von Egon Eiermann gebauten Erweiterung der Total-Werke Apolda vom 26. April 2005 bis zum 1. Mai 2005. Betreut von Prof. Wolfgang Sattler und Dipl. Des. Katharina Tietze setzten sich seit Oktober 2004 im Projekt »Workspace_05« 30 Architektur-, Design- und Medienstudierende mit szenografischer Gestaltung, Retail-Architecture und Ausstellungsgestaltung auseinander. In drei Gruppen wurden unterschiedliche Aufgabenschwerpunkte bearbeitet: Die »Grafik« entwickelte das Corporate Design, die Gruppe »Raum« befasste sich mit der Ausstellungsarchitektur, der Wegführung und der klanglichen Untermalung. Die übergreifende Organisation und die interne und externe Kommunikation waren die Aufgabe der Gruppe »Orga«. Zusätzlich übernahmen alle Studierenden in kleinen Gruppen Patenschaften für die Modedesigner, um die

jeweiligen Kollektionen in einzelnen Ausstellungsräumen passend in Szene zu setzen. Moderne Ausstellungsarchitektur in historischen Räumen Die Studierende entwarfen innovative Ausstellungskonzepte, wobei sie sich immer mit der Frage konfrontiert sahen, wie das traditionsreiche Fabrikgebäude adäquat in die Ausstellung integriert werden kann. Digi_Doll ist ein Informationssystem in der Lounge, das den Besucher vor und nach seinem Rundgang durch die Ausstellung informiert. Die Informationen bewegen sich kreislaufartig über die Projektionsfläche, die in vier Abschnitte unterteilt ist, auf denen jeweils unterschiedliche Informationen gezeigt werden. Jeder Designer wird mit drei Bildern repräsentiert: Das erste Bild enthält Informationen zum Designer, das zweite Bild zeigt mehr zur Kollektion, das letzte Bild verweist auf die Position des Showrooms in der Ausstellung. Der Eingangsbereich ist gleichzeitig Informationspunkt und Loungebereich. Mit seinem Counter, Sound- und Bildinstallationen wird er durchzogen von einem modularen Baustein: Rohrsegmente in Form von Hülsen und Tonnen

werden sowohl für Möbel, Lichtelemente aber auch als Ausstellungsfläche verwendet. Dieses Formelement verbindet die unterschiedlichen Einbauten, umfasst diverse Funktionen der Ausstellung mit einem einheitlichen Rahmen und setzt sich im Erscheinungsbild der Lounge fort. Im Zentrum steht der Catwalk 800 qm der Industrieetage stehen als Ausstellungsbereich der Präsentation der Kollektionen zur Verfügung. Zentrales Element ist ein Laufsteg, auf dem die Besucher durch die Ausstellung gehen. Um die Kollektionen genauer zu betrachten, müssen die Besucher den Laufsteg verlassen. Die ca. 70 Meter lange Flucht wird dadurch besonders betont; 24 Säulen tragen die Segel, die im Raum schweben. Alle Einbauten sind weiß und stehen dadurch im besonderen Kontrast zum industriellen Eiermannbau. Rechts und links sind die

personalia zugänge 2005

Dipl.-Geogr. Ulrike Bucher

April

Frau Anne Bergner

Fakultät Architektur

Dipl.-Inf. Sven Meyer zu Eißen

Fakultät Gestaltung

März

Fakultät Medien

Dipl.-Ing. Olaf Pfeifer

Dipl.-Ing. Colin Giebson

Fakultät Architektur

Fakultät Bauingenieurwesen

Tobias Haag Dipl.-Ing. Wencke Haferkorn

Fakultät Architektur

Fakultät Architektur Dipl.-Ing. Katja Fischer

Dipl.-Inf. (FH) Henning Stöve Fak.

Fakultät Architektur

Medien

Dipl.-Ing. Volker Bienert Dipl.-Ing. Thomas Schnellert

Fakultät Architektur

Fakultät Bauingenieurwesen Diplom-Grafik-Designerin

Christina Zimmermann

Ricarda Löser

Fakultät Gestaltung

Fakultät Gestaltung

Gordian Maugg Dipl.-Ing. Ingo Quaas

Dipl.-Ing. Steffen Kopplin Dipl.-Ing. Tanja Jankowiak

Fakultät Architektur

Fakultät Architektur

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universität

Fakultät Medien

Fakultät Architektur Christian Kästner Frau Dipl.-Ing. Silvia Schneider

Sprachenzentrum

Fakultät Architektu Dipl.-Ing. Christian Heidenreich

Dipl.-Geogr. Britta Trostorff

Forschergruppe FOMEKK

Fakultät Architektur

durch die Stoffsegel voneinander abgegrenzten Showrooms für die einzelnen Kollektionen. So bekommt jeder der DesignerInnen eine eigene Präsentationsfläche, die außerdem individuell von den Studierenden der Bauhaus-Universität in Szene gesetzt wird. Ein Bestandteil des Raumkonzepts für den »Apolda_DesignerExchange« war die Schaffung medialer Konzepte, die die Funktion unsichtbarer Leitsysteme übernehmen. Klänge und Geräusche sollten akustische Räume schaffen, ohne musikalische Untermalung von Kaufhäusern zu kopieren. Entstanden ist dabei eine von den Kollektionsinszenierungen unabhängige Klangcollage, die mit analogen und digitalen Techniken einen sich immer wieder neu generierenden Klangteppich erzeugt.

Die Ausstellung im Eiermann-Bau zeigt aber nicht nur die neueste Mode – ein Teil der Ausstellung widmet sich den Arbeitsergebnissen des Projektes »Workspace_o5«, die in der vergangen Monaten entstanden sind, und gibt Einblicke in Arbeitsweisen und Entwürfe der Studierenden. Weitere Informationen unter: www. apolda-designerexchange.de Axel Herrmann Student Fakultät Gestaltung

Das Plakat zur Ausstellung in Apolda.

Duft der großen weiten Welt auf freiem Feld In Zusammenarbeit mit der Agentur pleasant_net, Weimar wurde ein visuelles Erscheinungsbild für den »Apolda_ DesignerExchange« entwickelt. Es umfasst Flyer und Website, sowie ein Leitsystem durch die Ausstellung. Über das Semester wurden kontinuierlich Gestaltungsansätze und Bildideen entwickelt: Die Entwürfe bezogen sich auf die Stadt Apolda mit seiner langen

Foto: Universität

Tradition der Strick- und Textilindustrie, experimentiert wurde unter anderem mit Strickmustern, Fäden und Gewebetexturen. Entscheidend für die letztlich umgesetzte Gestaltung war aber das Spannungsverhältnis zwischen Größe und Glamour des Events und dem Veranstaltungsort Apolda: zentrales Bildmotiv ist ein Mädchen mit Modelanmutung auf freiem Feld.

Beteiligte Studierende der Bauhaus-Universität Weimar: Karina Bertagnolli, Cristina Pacheco Campillo, Caroline Dushe, Mascha Fischer, Franziska Grau, Andreas Heinecke, Axel Herrmann, Kathrin Herz, Katja Heseler, Anja Hoppe, Jessica Klopsch, Monja Knappe, Jessica Matussek, Clivia Petrasch, Michael Quadflieg, Bianca Reinhardt, Lina Roos, Tanja Sannwald, Thomas Schöner, Christian Seelig, Katrin Steiger, Madlen Szabo, Irina Thoss, Imke Tschentke, Barbara Wild, Sybille Windisch, Nicole Wolf

Dr.-Ing. Jörg Gleiter

Jun. Prof. Dr. Andrea Dimmig

April

Lars Bölling

Fakultät Architektur

Fakultät Bauingenieurwesen

Katharina Tietze

Fakultät Architektur

FIB heißt jetzt Andrea Dimmig-

Fakultät Medien

Dr. phil. Simone Hain

Osburg

Fakultät Architektur

Ruth Baumeister Trevor Peters

Frau Sandra Nüchter Fakultät Mai

Architektur heißt jetzt

M. A. Lars Nowak

Frau Sandra Oxfort

Fakultät Medien

Katja Fischer Prof. Kurt Forster

Fakultät Architektur

Fakultät Architektur abgänge 2005

Karin Krauthausen Fakultät Medien

Fakultät Architektur

Fakultät Medien

März

Mai Claudia Blümle

Ralf Hartnack

Fakultät Medien

Fakultät Bauingenieurwesen

Frau Nicole Heidtke Antje Ulrich Fakultät Architektur heißt jetzt

Fakultät Medien

Nicole Degenhardt Fakultät Gestaltung

Antje Springer

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Positive Erfahrungen mit der Online-Einschreibung Interview mit der Leiterin des Sprachenzentrums zu Gebühreneinführung und Kurswahl Frau Dr. Kirchmeyer, seit dem vergangenen Wintersemester 2004/2005 bezahlen Studierende an der BauhausUniversität Weimar Gebühren für die Sprachkurse. In diesem Semester wurden nun also das 2. Mal Gebühren eingenommen. Welchen Einfluss hatte diese Neuerung Ihrer Meinung nach auf die Einschreibung für Sprachkurse? Durch die Gebühren haben wir deutlich mehr Handlungsspielraum gewonnen. So können wir nun nachfragegerecht Sprachkurse anbieten und müssen nur dann Studierende enttäuschen, wenn sich für einen Kurs nicht genügend Teilnehmer finden. Gibt es genügend Anmeldungen, so haben wir nun auch den finanziellen Spielraum, bei besonders gefragten Kursen diese zu teilen, die Stundenzahl zu erhöhen oder auch ganz neue Sprachen (z.B. Arabisch) mit in unser Angebot aufzunehmen. Außerdem scheint die Gebührenpflicht die Kurswahl etwas bewusster zu machen. Allein dadurch, dass nun bereits in der ersten Woche viele Studierende zur Zahlung der Gebühren ins Sprachenzentrum kommen, sprechen wir frühzeitig miteinander und können viel intensiver beraten. Hat sich die Erwartung bestätigt, dass die Abbruchquote durch die Gebühren deutlich sinkt? Nun ja, die Abbruchquote ist schon deutlich geringer; allerdings gibt es nach wie vor auch große Zeitmanagementprobleme, die u.a. auch durch die Studienstruktur begründet sind. So finden zahlreiche Exkursionen zu Beginn des Semesters oder mitten im Semester statt. Dann stellt sich natürlich für viele Interessenten die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, einen Sprachkurs zu belegen. Auch dass die Stundenpläne oft erst nach den ersten beiden Wochen der Vorlesungszeit endgültig feststehen, bereitet manchen Studierenden große Probleme.

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Wie versuchen Sie, diesen Schwierigkeiten für die Studierenden gerecht zu werden? Allzu viele Möglichkeiten haben wir hier leider nicht mehr. Wir bieten die Einschreibung in der ersten Vorlesungswoche an, nehmen die Gebühren dann in der zweiten Woche ein und starten erst in der dritten Woche mit dem Unterricht. Würden wir noch eine Woche später beginnen, würde sich der Unterrichtszeitraum zu sehr verkürzen. Unsere Mitarbeiter bieten außerdem viele Kurse in den späten Nachmittagsstunden an. Allerdings haben Sprachlehrer natürlich auch Familien, so dass wir nicht ausschließlich am Abend Kurse anbieten können. Und am Ende eines langen Studien- oder Arbeitstages noch einen Sprachkurs zu besuchen, ist auch aus der Lernerperspektive nicht optimal. Welche Zeiten werden denn zumeist nachgefragt? Das ist eine ganz schwierige Frage, da jeder Studierende einen ganz eigenen Wochenrhythmus hat. In diesem Semester scheint der Montagvormittag sehr günstig zu sein. Aber dies ändert sich im Prinzip jedes Semester. Die Einschreibung ist seit mehreren Semestern nur noch online möglich. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Die Online-Einschreibung funktioniert sehr gut. Im Sommersemester haben sich mehr als 600 Studierende und Mitarbeiter auf diese Weise eingeschrieben. Für uns ist sie von extremer Wichtigkeit, denn sie gibt uns die Möglichkeit, schnell auf die sich abzeichnende Nachfrage zu reagieren. Wenn sich z.B. am Ende der Einschreibezeit zeigt, dass ein Kurs zu voll wird, versuchen wir, bis zum Beginn der Zahlungsfrist den Kurs zu teilen und entsprechende Parallelkurse zu organisieren. Das muss dann manchmal innerhalb von zwei Tagen passieren und bedeutet: Kurs teilen, einen zusätzlichen Unter-

richtsraum und vor allem eine zusätzliche Lehrkraft finden, was in der Kürze der Zeit nicht immer einfach ist. Was aber viele nicht wissen, ist, dass man sich während der Einschreibezeit auch online wieder abmelden kann, falls es zu voraussehbaren Terminkollisionen kommt. Für uns aber sind auch die Abmeldungen sehr wichtig, damit wir entsprechend kalkulieren können. Außerdem müssen wir natürlich auch wissen, wen wir nach dem Ende der Zahlfrist mahnen müssen, die Gebühr noch vor Kursbeginn zu entrichten, denn ob ein Kurs wirklich zustande kommt, entscheidet sich erst nach Ablauf der Zahlungsfrist. Was wünschen Sie sich für das nächste Semester? Vor allem, dass in den Fakultäten die Stundenplanung frühzeitig abgeschlossen ist. Viele Studierende würden gern einen Sprachkurs besuchen, können sich dafür aber wegen unklarer Stundenpläne oft erst zu spät entscheiden. Manchmal kommt es sogar vor, dass Studierende im Semester den Kurs, für den sie bezahlt haben, abbrechen müssen, weil sich ihr Stundenplan nachträglich noch geändert hat. Das steht natürlich im deutlichen Gegensatz zu den Internationalisierungsbemühungen der Universität. Vor allem aber bedeutet es für die Studierenden, dass sie Gebühren umsonst gezahlt haben, denn wir können die Gebühren nicht mehr zurückzahlen, wenn bereits einige Veranstaltungen stattgefunden haben. Anm. der Redaktion: In den nächsten Wochen findet eine Umfrage unter den Sprachkursteilnehmern statt, diese Umfrage wird durch einen Online-Fragebogen für alle Interessenten ergänzt: http://ewww.uni-weimar.de/sz/ Das Gespräch führte Dr. Manuela Schulz

Damit Absolventen besser wegkommen Kurse zum Karrierestart Die knappe Studiendauer der Bachelor-Studiengänge fordert, parallel zum Studium eine berufliche Vision zu entwickeln und mit dem persönlichen Profil zu verknüpfen – Der Careers Service unterstützt dabei In diesem Sommersemester bietet der Careers Service ein abgerundetes Programm aus Seminaren und Workshops zur Berufsvorbereitung und -beratung an, lädt ein zu Werkstattgesprächen aus verschiedenen Berufsfeldern und organisiert eine Jobmesse. Daneben bietet die Website des Careers Service eine Infrastruktur aus Stellenbörse, Firmenpool, Beratung und Information. Ziel des Programms ist es, über die fachliche Qualifikation des Studiums hinaus berufliche Orientierung und Vorbereitung sowie zusätzliche Qualifikationen für den Berufseinstieg oder eine selbständige Arbeit anzubieten. Das Programm [Str]+[Esc] Kurse zum Karrierestart bietet rund 30 Seminare und Workshops zu den Themen Beratung und Coaching, Kommunikation und Kompetenz, Management und Organisation, Freiberufler und Firmengründer sowie Arbeiten im Ausland an. Darin integriert sind Klassiker wie Kommunikationstraining, Zeitmanagement oder Bewerbungstraining, aber auch

Seminare zur Berufszielfindung, Neuorientierung und Supervision, die eine noch vage Vorstellung von der eigenen (beruflichen) Zukunft konkretisieren helfen. Zu Werkstattgesprächen in der Dachgalerie der Limona laden drei Referenten aus Medien und Kultur: sie berichten von ihrer beruflichen Laufbahn, was sie studiert und gelernt haben, wo sie einmal hin wollten und wo sie nun angekommen sind. Für Firmenbesuche öffnen Thüringer Medienunternehmen wie KI.KA, Antenne Thüringen oder der MDR ihre Türen. Und dann steht anlässlich der Präsention'05 am 15. Juli im Foyer der Mensa eine Jobmesse an, zu der sich Unternehmen, Agenturen und Büros präsentieren und auf der Studierende Kontakte knüpfen oder Bewerbungsmodalitäten und -anforderungen erfragen können. Auf der Website des Careers Service steht zudem erstmalig eine hochschuleigene Infrastruktur aus Stellenbörse, Firmenpool, Beratung und Information bereit. Des Weiteren wird der Careers Service Kontakte zu Firmen, Agenturen und Kooperationspartnern, aber auch zu den Alumni ausbauen und vertiefen, um im Wintersemester Mentorenprogramme für Absolventen und eine Netzwerk Lounge zu etablieren. Im

Visier ist außerdem der Aufbau eines Beratungszentrums mit einer Bibliothek zu relevanten Information zu Berufswahl und Karriereplanung. Der Careers Service sieht seine Aufgabe darin, Studierenden und Absolventen neben der fachlichen Qualifikation des Studiums eine berufliche Orientierung und Vorbereitung anzubieten – unabhängig davon, ob bereits konkrete oder noch gar keine Berufsvorstellungen vorliegen. Die BauhausUniversität Weimar übernimmt dabei in Kooperation mit der Hochschule für Musik FRANZ LISZT federführend die inhaltliche Konzeption und Koordination. Studierende sind dazu eingeladen, uns Anregungen, Wünsche und Bedürfnisse für ihre Berufvorbereitung mitzuteilen. Und auch Absolventen, die davon berichten, was ihnen auf dem Weg ins Berufsleben geholfen oder gefehlt hat, sind uns eine große Hilfe. Programm, Stellen- und Praktikaangebote, Informationen und Beratung: www.uni-weimar.de/careersservice Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Susanne Werner M.A. Projektkoordination Careers Service

Amerikanische Studierende zu Gast im Sprachenzentrum Bereits zum 5. bzw. zum 6. Mal kommen in diesem Jahr Studierende der Southern Methodist University aus Dallas/Texas und des Georgia Institute of Technology aus Atlanta/Georgia für ein Summer School-Programm nach Weimar. Am 23. Mai beginnt das fünfwöchige Programm für die Studierenden aus Dallas, am 12.Juni dann ein vierwöchiges Programm für die Studierenden aus Atlanta. Beide Summer Schools werden in Zusammenarbeit des Sprachenzentrums und der Bauhaus-Weiterbildungsakademie mit den jeweiligen Hochschulen durchgeführt. Neben Deutsch- und Landeskundeunterricht, der z.T. von Dozenten des Sprachenzentrums durchgeführt wird, stehen für die Studierenden aus Dallas Kultur- und Musikgeschichte und Mu-

siktheorie und für die Studierenden aus Atlanta Wirtschaftsdeutsch auf dem Programm. Hinzu kommen verschiedene Exkursionen, so z.B. nach Leipzig, Dresden und Berlin. Rekordverdächtig ist in diesem Jahr die Zahl der Teilnehmer mit 26 Studierenden aus Dallas und 20 Studierende aus Atlanta. Damit hat sich die Zahl der Studierenden aus Dallas im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt. Dr. Susanne Kirchmeyer Sprachenzentrum

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Seminare des Careers Service Juni/Juli 2005 Detaillierte Kursbeschreibungen unter: www.uni-weimar.de/careersservice/ 8. Juni 2005 Werkstattgespräch: Dr. Volker Hagenauer, PR.OFIL PR & Werbeagentur, Erfurt Wie tickt der ideale Werber? Vom schönen Schein und der spannenden Wirklichkeit in der Welt der Kommunikation 19.00 Uhr in der Dachgalerie der »Limona« 10. Juni 2005 Demande d’emploi et l’entretien d’ambauche – Schriftliche Bewerbung und Vorstellungsgespräch in französischer Sprache 13.30 – 18.30 Uhr Sprachenzentrum, Coudraystraße 13A, Raum 212 weitere Termine in Absprache mit den Teilnehmern. Anmeldung: Dr. Susanne Kirchmeyer [email protected] Kosten: 10 €

ab 10. Juni 2005 Coaching für Kulturmanager und Musiker 10./11. Juni 2005 und 17./18. Juni 2005; Freitag, 11.00 – 20.00 Uhr; Samstag 09.00 – 18.00 Uhr; hochschulzentrum am horn, Leibnizallee, Seminarraum 1 Franz Liszt Weimar Anmeldung: careersservice@hfm-weimar. de

Anmeldung: Adelheid Gernhardt, T. 0 36 43/58 16 80 adelheid.gernhardt@stw. uni-jena.de

18. Juni 2005 Coaching für angehende Führungskräfte Samstag, 18. Juni 2005, 09.00 – 16.00 Uhr, Mensa, Konferenzraum 201 Anmeldung: Susanne Werner, T. 0 36 43/58 11 32 [email protected] Kosten: 15 €

29. Juni 2005 Bewerbungsstrategien 13.00 – 17.00 Uhr, Mensa, Konferenzraum 201 Anmeldung: Andrea Lutz, T. 0 36 43/40 06 30 [email protected]

ab 22. Juni 2005 Bewerbungstraining Mittwoch, 22. Juni, 29. Juni, 6. Juli und 13. Juli 2005, jeweils 13.30 – 16.30 Uhr, Marienstraße 15a, Parterre

24./25. Juni 2005 Präsentationstraining jeweils 10.00 – 15.00 Uhr, Marienstraße 15a, Parterre Anmeldung: Adelheid Gernhardt, T. 0 36 43/58 16 80 adelheid.gernhardt@stw. uni-jena.de

2. Juli 2005 Supervision – Studien-, Karriere- und Lebensplanung 09.00 – 16.00 Uhr, Mensa, Konferenzraum 201 Anmeldung: Susanne Werner, T. 0 36 43/58 11 32 [email protected] Kosten: 15 € 6. Juli 2005 Werkstattgespräch: HansJoachim Frey, Intendant Semperoper Dresden Operndirektor im Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft 19.00 Uhr in der Dachgalerie der »Limona«

1. Juli 2005 Kommunikationstraining 09.00 – 16.00 Uhr, Mensa, Konferenzraum 201 Anmeldung: Susanne Werner, T. 0 36 43/58 11 32 [email protected] Kosten: 15 €

Gemeinsame Baustelle Architektenkammer Thüringen und Careers Service arbeiten zusammen Im April konnte mit der Architektenkammer Thüringen ein neuer Netzwerk-Partner des Careers Service gewonnen werden: In Kooperation mit Michael Beier, Geschäftsführer der Architektenkammer Thüringen, werden ab dem Wintersemester gemeinsame Veranstaltungen initiiert und Angebote koordiniert. Wichtig ist der Austausch mit der Architektenkammer für den Careers Service insbesondere, weil über diesen Kontakt Soft Skills und Qualifikationen für unsere Absolventen erfragt werden können, die im Berufsleben erforderlich sind, jedoch vom Fach14

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studium nicht abgedeckt werden können. Grundlagen der Betriebswirtschaft und des Controllings, aber auch Fremdsprachenkenntnisse und SelbstMarketingkompetenzen beschreibt Michael Beier als Schlüsselqualifikationen, die vielen ArchitekturAbsolventen noch fehlen. Kurse zu diesen Themen werden zum Teil bereits vom Careers Service angeboten und in den kommenden Semestern um ausbildungsspezifische Angebote ergänzt. Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Susanne Werner M. A. Careers Service

Nicht nur Schiller lockt 2005... Einladung zur 13. Europäischen Sommerakademie Die 13. Europäische Sommerakademie in Weimar vom 8. August bis zum 2. September 2005 bietet wieder Deutschkurse für Ausländer und parallel dazu Fremdsprachenkurse in Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch für Deutsche. Nach großer Resonanz im vergangenen Jahr sind auch die Anfängerkurse in Polnisch, Schwedisch, Chinesisch und Japanisch wieder im Programm, für die bereits der 31. Mai 2005 Anmeldeschluss ist. Alle Kurse werden ausschließlich von Muttersprachlern unterrichtet. Vom 8. bis zum 20. August 2005 findet die 4. Sommerschule für Studierende und Alumni statt. Neben fünf verschie-

denen Fachprojekten »Advanced Sudies in Structural Engineering and CAE« in englischer Sprache wird vom 15. bis zum 20. August 2005 der Workshop »Stand und Perspektiven der Anaerobtechnologie in Deutschland und Europa« angeboten. Jedes Jahr aufs Neue lassen sich die deutsch- und anderssprachigen Teilnehmer von der einzigartigen Atmosphäre während der Sommerakademie begeistern. Dazu trägt nicht zuletzt das gemeinsame vielfältige Kultur- und Begegnungsprogramm bei, das verschiedene Workshops, Exkursionen, Filme, Konzerte, Lesungen, gesellige Abende u.v.m. bietet.

Nach vier Wochen Intensivsprachkurs haben die etwa 380 Teilnehmer aus circa 35 verschiedenen Ländern nicht nur ihren sprachlichen Horizont erweitert, sondern nehmen auch vielfältige Eindrücke aus Weimar und neu gewonnene Kontakte mit nach Hause. Weitere Informationen, das OnlineAnmeldeformular für die Sprachkurse sowie Links zur Sommerschule können auf der Website http://www.uniweimar.de/esa abgerufen werden. Daniela Raddi Projektmanagement Europäische Sommerakademie

Leserbrief zur Antrittsrede des Rektors bei seiner Investitur Unser neuer Rektor hat in seiner Rede zum Amtsantritt, anlässlich dessen zum ersten Mal seit Jahren kein Studierender zu Wort kam, ein kleines Wunder vollbracht, und, so scheint es, unaussöhnbare Gegensätze miteinander versöhnt. Anfänglich sprach er Worte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, leitete von diesen dann aber rasch über zu seiner Utopie einer Elite-Universität. Dabei vergaß er zu erwähnen, wie dieses Wechselspiel zwischen Selektion und gezielter Förderung einzelner zu Ungunsten der übrigen – denn um nichts anderes handelt es sich hier – und aufklärerisch daherkommendem Tamtam einmal aussehen wird: Die Universitäten genießen zukünftig die Freiheit, die Studierenden selbst auszuwählen, die fortan das Privileg eines Studiums genießen; das seit den 70er Jahren verfassungsrechtlich verbriefte Recht eines jeden Abiturienten auf einen Studienplatz wird völlig ad absurdum geführt. Die Rektoren genießen im »Unternehmen Hochschule« die Freiheit, die Mittel desselben so zu verteilen, dass sich das Lehren, Lernen und Forschen auch stets so effizient als möglich an den Bedürfnissen des »Marktes« orientiert;

jeden Rektor, der von dieser, seiner vermeintlichen »Freiheit« nicht eben jenen Gebrauch macht, schlägt sonst ja umgehend die »leistungsorientierte Mittelvergabe« tot. Die Universitätsführungen dürfen zukünftig also wirtschaftlich arbeitende Hochschulen lenken und mitgestalten; und müssen nebenbei gelegentlich Verschlankungen oder Umstrukturierungen in jenen Bereichen exekutieren, welche – und man beachte die Relativität – die längsten Studierzeiten, wenigsten Studierenden oder Drittmitteleinwerbungen vorzuweisen haben. Die umfassende Wirtschafts- und Finanzautonomie der Hochschulen im Kontext der neoliberalen Hochschulreform entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ihr genaues Gegenteil: eine spezifische Form der Fremdsteuerung der Hochschulen, als Heteronomie. Von der Freiheit der Studieninteressierten selbst reden wir lieber nicht. Die Studierenden der Bauhaus-Uni sind endlich einander gleich; die anderen, die statt zu studieren lieber Kaskadeneffekte der Verdrängung auf dem Ausbildungsmarkt auslösen, einander dann ebenso: Sie können ja tun und lassen, was sie wollen – nur Studieren eben nicht. Der Rektor ist von allen der

Gleicheste: Im Zuge der zunehmenden Stärkung der Rektorate werden die Hochschulgremien weiter entmündigt und geschwächt. Unternehmensführung nennt sich das. In einem aber sind wir einander doch alle gleicher als zuvor: Inhaltslos konkurrieren wir mehr denn je um die beste Note und angesehendste Reputation. Bei sinkenden Zuweisungen und Noten nach Gauß. Brüderlich? Ja, das war die patriarchale Hochschule stets. Männer bleiben halt gern unter sich. Aber, wissen Sie was, Herr Rektor: Eigentlich mag ich Geschwisterlichkeit. Eine demokratische Hochschule, in der jeder mitreden und -entscheiden kann; in der die Hälfte der Lehrenden Frauen sind; in der Studierende denken und nicht »arbeiten« lernen; die sich ihrer kritischen Verantwortung gegenüber den herrschenden Verhältnissen bewusst ist – und die allen offen steht. Und jetzt fangen Sie bitte nicht an mit Leistungsideologie und der Mär vom »sozial gerechten« Stipendiensystem. Letzteres kann es nicht geben. Und: Was ich unter Leistung verstehe, bestimme ich lieber selbst. Von Jens Wernicke universität

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Utopien im Sturm und Drang Festival »Räuber + Gendarmen« – ein Zwischenstand Zum Schillerjahr 2005 fragt sich das Festival »Räuber + Gendarmen«, eine Kooperation des neu gegründeten Verein Schiller05 mit der BauhausUniversität und den Weimarer Kultureinrichtungen, was mit Hilfe des Klassikers noch verstanden und bewirkt werden kann, und wie sein Werk aus den einst »heiligen Hallen« hinaus und in den profanen Alltag hineindringen können. Die schillerschen Ideen erschließen, interpretieren und neu beleben ist das Motto der Veranstalter. Schillers leidenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Begriff der Freiheit und seine Utopie einer aufgeklärten und ästhetischen Gesellschaft kann man heute kaum noch glauben. Von programmatisch großem Gewicht für das Schillerfestival »Räuber + Gendarmen« wird die wohl ewig aktuelle Frage sein, wie es gegenwärtig um die Möglichkeit wenn schon nicht einer idealen, so zumindest umfassend besseren Gesellschaft bestellt ist. Schillers »ästhetischer Staat«, ein aus der Versöhnung von Natur und Kultur, von Sinnlichkeit und Moral hervorgehendes Gemeinwesen, sollte gerade durch die Kunst wirklich werden, ausgehend von deren Freiheitsmoment in der Erfahrung des Schönen. Die »Utopiebaustelle« am Theaterplatz, Info-Take und Schauplatz in einem, bietet internationalen Künstlern eine Plattform, ihre eigenen Utopien zu entwerfen. Interessanterweise dienen den meisten Gruppen und Künstlern Schillers Briefe »Zur ästhetischen Erziehung« als Leitfaden und Inspirationsquelle. Vor allem seine Idee des Spiels als menschlichste aller Handlungen liegt dem Großteil der Projekte zu Grunde. So ist in diesen Tagen das Münchner Kollektiv »Rennsalon« im Weimarer Land in Dörfern, Baumärkten oder Einkaufszentren unterwegs, um den Begriff von Ästhetik heute zu erforschen und Menschen in Form von Interviewsituationen zu deren ästhetischem Bewusstsein zu befragen. Das Ergebnis erinnert sehr stark an den von Alexander Kluge proklamierten dokumentarischen Spielfilm. 16

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Zur Eröffnung startete mit nur 20 Minuten Verspätung am 9. Mai 15:20 Uhr, zum 200. Todestag Friedrich Schillers, die erste Installation »Blaulicht« der Weimarer Künstlerin Cornelia Erdmann, gleichzeitig leuchtendes polizeiliches Zeichen einer Hälfte des Festivalmottos. Bestückt mit hunderten von Blaulichtern pulsierte der erste Stock des Festival-Headquarters am Theaterplatz im flackernden blauen Schein a la Las Vegas. Unten, im Erdgeschoss, betrat der Rap-Poet und Autor Bas Böttcher die Bühne, reimte vom »Überleben als Dichter« und eröffnete die Reihe Idealismus live!. Zufällig rappte nur 100 Meter entfernt eine Weimarer Combo Texte von Friedrich Schiller. Wer sagt da, dass dieser Deutsche Klassiker keinen Realitätsbezug hätte? Seit Schillers »Briefen zur ästhetischen Erziehung« wissen wir, dass der Mensch nur da ganz Mensch ist, wo er spielt. Und so wurde am Eröffnungsabend die Bühne der Utopiebaustelle zur Spielwiese für zehn Weimarer Songwriter. Stefan Strawalde, Milkwood, Joe B. Hard, Chris Rottler, Thomas Friedrich, Peter Folk, Maria Schween, Wo Gwinner, Ikô und Lauren Hoffmann sind Namen, die außerhalb der Stadt kaum jemand kennen dürfte, und doch steckt in der Stadt ein musikalisches Potential, das nicht zu überschauen ist. Es ist auch ein Anliegen der Reihe Idealismus live! diesem Potential eine Bühne zu geben. Zudem erschien in Zusammenarbeit mit der Zeitungsgruppe Thüringen in allen Tageszeitungen Jenas, Weimars, Erfurts und Meiningens die Kulturzeitschrift »Polizey«, die in gemeinsamer Regie mit der Bauhaus-Universität Weimar entstanden ist. In einer Auflage von rund 100.000 Exemplaren veröffentlichen Studierende und Absolventen der Fakultät Medien an der Bauhaus Uni, Professoren und Mitarbeiter (auch der Uni Jena) sowie namhafte Publizisten anspruchsvolle Texte, Aufsätze und Essays rund um Friedrich Schillers Dramenentwurf »Die Polizey«. Die Zeitung ist kostenlos in der Utopiebaustelle erhältlich.

Zwei Tage später der bisherige absolute Höhepunkt des Festivals. Er hätte zwei ausverkaufte Konzerte geben können, es wurde leider nur ein Abend daraus: der kanadische Musiker und Entertainer Gonzales war zu Gast, und er traf auf ein gut gelauntes Publikum, das schon das Löschen des Saallichtes frenetisch bejubelte. Die Glücklichen, die es geschafft hatten, einen Platz im total überfüllten Weimarer Straßenbahndepot zu bekommen, verließen fast ausnahmslos begeistert das E-Werk in Richtung Nacht bzw. After Show Party. Dieser Gonzales zeigte, wie man auch ohne zähes Studium ein begeisterndes Klavierkonzert geben kann, wenn man der Sache spielerisch und mit Herzblut begegnet. Ortwechsel: die erste von drei Premieren des Schillerschen Dramenfragmentes »Die Polizey« stand im Jenaer Theaterhaus auf dem Programm. Die Dresdner Gruppe norton.commander. productions (Harriet und Peter Meinig) hat ihre Variation des Schillertextes als eine Art Aneinanderreihung von PolizeiSeminar-Situationen angelegt. Die auf den ersten Blick kühl und straff choreographiert wirkenden Szenen begeisterten trotzdem nicht nur das akademische Publikum und Wolfgang Hirsch lobte die Inszenierung in der Thüringer Landeszeitung als »famoses Dramaturgieund Regiekonzept«. Schillers weithin unbekannter Dramenentwurf »Die Polizey« steht im Mittelpunkt einer Kooperation zwischen dem Theaterhaus Jena, dem Theaterhaus Gessnerallee Zürich und dem Meininger Theater. Von den Räubern seiner Jugendzeit gelangt Schiller in seinem Fragment zu den Verbrechern und Agenten der Großstadt, und aus den böhmischen Wäldern in die dunklen Quartiere von Paris. Die Polizei, positiv verkörpert durch den Polizeileutnant René D’Argenson, steht in dem Konflikt, zu einem unsichtbaren, aber allsehenden Auge werden zu müssen – und vor dem Missbrauch solcher Macht nicht gefeit zu sein. Der idealistischrevolutionäre Schlachtruf »Freiheit und Gleichheit« wandelt sich zur Debatte

Essay-Wettbewerb zum Schillerjahr über öffentliche Sicherheit und staatliche Kontrollmechanismen. Die Internetseite www.polizey.de wurde als begleitendes Programmheft zu den »Polizey«-Inszenierungen von Weimarer Studierende entwickelt, zur Aufführung kommt das Dramenfragment in Jena, Weimar und Meiningen. Gemeinsam mit 130 Weimarern entstand im April die Videoinstallation »Freiheit Gleichheit. Inszenierungen des Zufalls« der Kölner Hofmann und Lindholm. Zufällige Schnappschüsse in der Innenstadt Weimars wurden mit Komparsen, oder wie die beiden Künstler sagen, Alltagsspezialisten nachgestellt. Entstanden ist eine beinahe meditative Videoinstallation auf vier Leinwänden, die durchaus an Arbeiten von Bill Viola erinnert und die im Zeughof zu sehen ist. Alle weiteren Veranstaltungen sind nachzulesen unter www.schillerfestival.com, Tickets für das Konzert und alle anderen Veranstaltungen wie »Die Polizey« gibt es direkt in der Utopiebaustelle auf dem Theaterplatz oder unter 03643-905397 oder [email protected] Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Peter Schütz Schillerfestival

(red). Sechs Jahre nach ihrem philosophischen Preisausschreiben im Kulturstadtjahr 1999 ruft die Stadt Weimar nun erneut zum Essay-Wettbewerb auf: »Die Freiheit – als eine schöne Kunst betrachtet« lautet das Preisthema zum Schillerjahr 2005, mit dem Weimar dem bundesweiten Leitbegriff zum 200. Todesjahr Friedrich Schillers – »Freiheit« – begegnet, um sich sogleich wieder kunstvoll von ihm frei zu machen. »Freiheit – als eine schöne Kunst betrachtet« – dieses Preisthema beginnt vielleicht als »eine Liebhaberei« jenseits aller Gesetze. Zwischen souveräner Lebenskunst und freier Staatskunst, zwischen autonomer Kultur und ästhetischem Diskurs schillert das Weimarer Preisthema und setzt im reduzierten Pathos des Betrachters auf die Freiheit des Essays. Gesucht ist ein Text auf 10 DIN A4Seiten (40 Zeilen à 70 Zeichen), in der Wettbewerbssprache Deutsch abgefasst und bis zum 31. Juli eingereicht (Poststempel). Die Texte werden bei ihrem Eintreffen in der Pressestelle der Stadt Weimar sogleich anonymisiert und mit einem Code versehen. Jeder Text wird von mindestens zwei Mitgliedern einer Weimarer Eingangsjury gelesen, die aus Mitarbeitern zahlreicher Kultureinrichtungen der Stadt zusammengesetzt ist. Eine Endjury trifft aus der Vorauswahl anschließend ihre endgültige Entscheidung. Diese wird am 10. November im Rahmen einer Feier am Deutschen Nationaltheater Weimar verkündet. Das Preisgeld für den Sieger beträgt 10.000 Euro; 2. Preis: 5.000 Euro; 3. Preis: 3.000 Euro. Die Ausschreibung richtet

sich an Interessierte aus aller Welt, die anhand der Preisfrage freidenkend miteinander konkurrieren können. Der Wettbewerb wird veranstaltet im Rahmen des Festivals »Räuber+Gendarmen« des Vereins Schiller05 mit der Stadt Weimar, dem Deutschen Nationaltheater & Staatskapelle Weimar, der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar, dem Goethe-Institut und dem Kolleg Friedrich Nietzsche der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen. Er wird unterstützt von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien und zahlreichen weiteren Einrichtungen und Institutionen. Dank für Unterstützung geht an LETTRE INTERNATIONAL, die der Gruppe der Organisatoren hilfreich zur Seite stand. Medienpartner ist 3sat. Der Sender plant eine Bildessay-Reihe zum Thema »Freiheit!« in Kulturzeit. Zum festen Kreis der Endjury gehören Götz-Lothar Darsow (Literaturwissenschaftler, Hannover), Carolin Emcke (Journalistin und Philosophin, Berlin), Mikhail Ryklin (Schriftsteller, Essayist und Philosoph, Moskau), Elke Schmitter (Schriftstellerin, Kulturjournalistin, Berlin), Joseph Vogl (Kultur- und Literaturwissenschaftler, Weimar/Berlin), Roger Willemsen (Publizist und Fernsehmoderator, Hamburg). Die Wettbewerbstexte sind per Einschreiben an das Presseamt der Stadt Weimar, Markt 1, 99421 Weimar zu schicken. Bitte geben Sie als Absender zusätzlich eine E-Mail-Adresse und Telefonnummer an. Weitere Informationen unter www.weimar.de.

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Vielfalt im Raum Staatssekretär Braune besuchte »neues bauen am horn« Tilo Braune, Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr und Bau- und Wohnungswesen (BMVBW), besuchte am 9. Mai 2005 das Projektareal »neues bauen am horn« in Weimar. Dabei wurde er von den Initiatoren des Projekts, den Professoren Walter Stamm-Teske und Gerd Zimmermann, begleitet. Tilo Braune hatte »neues bauen am horn« bereits im Oktober 2004 kennen gelernt, als es im Rahmen eines Spitzengesprächs der Initiative »kostengünstig qualitätsbewusst Bauen« sehr umfassend in Form einer Ausstellung im Lichthof des Bauministeriums in Berlin präsentiert wurde. Der eindrückliche Vortrag und die anregende Diskussion mit Prof. Stamm-Teske hatten ihn dazu bewogen, sich dieses Projekt genauer vor Ort anzusehen. Besonders beeindruckt zeigte sich Braune von der großen architektonischen Vielfalt, die im Rahmen der strengen Bebauungsregeln durch die verschiedenen Architekten entstanden ist. Aber nicht nur die Gebäude selbst, sondern auch die Freiräume mit Gärten ohne Zäune und Mauern, mit Durchblicken und Landschaftsbezügen prägen eindrücklich den »genius loci« dieses Ortes. Auch die Besichtigung eines der Wohnhäuser machte deutlich, wie die Blickbeziehungen zu den Nachbarn, den

v.l.: Rektor Prof. Dr. Gerd Zimmermann, Claudia Gilles, Geschäftsführerin des DTV (Deutscher Tourismusverband), Staatssekretär Tilo Braune (BMVBW), Prof. Walter Stamm-Teske

Gärten und der Landschaft die einzelnen Wohnungen in ihren Grundrissen und durch Setzung der Fensteröffnungen prägen. Auf der Dachterrasse öffnete sich schließlich der Blick über das gesamte Wohnquartier und das Ilmtal. Seit 1996 wird unter dem Titel »neues bauen am horn« in Weimar auf dem Areal der ehemaligen Kaserne an der Leibnizallee gemeinsam von den drei Projektbeteiligten, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, der Stadt Weimar und der Bauhaus-Universität Weimar, modellhaft die Planung

und Realisierung eines Stadtquartiers betrieben. Als Beitrag für das Kulturstadtjahr 1999 und die EXPO 2000 Hannover stand dies stets unter einem hohen Anspruch an Qualität. Dabei wurde die Entwicklung nicht nur stets von der Weimarer Bevölkerung, sondern vor allem in den vergangenen Monaten auch national und international verfolgt. Weitere Projektinformationen: http://www.uni-weimar.de/horn

backup_festival Weimar 2005 Aktuelle Ausschreibung läuft (red). Vom 6. bis 9. Oktober 2005 findet in Weimar das »backup_festival. neue medien im film« statt. Innerhalb des internationalen Wettbewerbes werden Preise in einer Gesamthöhe von 4.500,00 Euro vergeben. Die Ausschreibung erfolgt international an Film- und Kunsthochschulen, Kunstakademien, Fachhochschulen, Universitäten, Film- und Medienagenturen, Filmclubs, sowie an Kultur- und Bildungszentren und via Internet unter www.backup-festival.de 18

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Die Beiträge sollen nicht vor dem 1. Januar 2004 fertiggestellt worden sein und eine Laufzeit von 15 Minuten nicht überschreiten. Ausnahmen sind möglich. Einsendeschluss (VHS/DVD/DV/miniDVBackup, Stills und eine Bio- bzw. Filmographie) ist der 15. Juli 2005.

Lars-Christian Uhlig Fakultät Architektur

backup_festival. neue medien im film Preisträgervideos auf Tour Vor einigen Tagen startete die neue Ausschreibung des »backup_festival. neue medien im film« 2005. In den letzten Wochen gab es zahlreiche Gelegenheiten, das Festival und vor allem seine Preisträger und ProgrammHighlights des Vorjahres im In- und Ausland zu präsentieren. Mitte März wurde Claritta Kratochwil nach Russland eingeladen, um backup in Moskau bekannt zu machen. Neben Screenings des backup.award und backup.clipaward 2004 gab es hier die Möglichkeit, bereits bestehende Beziehungen zum Goethe-Institut Moskau zu stärken sowie neue Kontakte zu Galerien und Filmemachern zu knüpfen.

Am ersten Aprilwochenende war Juliane Fuchs als Präsidentin der Experimentalfilmjury beim französischen Festival »rencontres audiovisuelles« in Lille zu Gast. backup hat auch in diesem Jahr einige Filme, diesmal eine Auswahl Clips, im Rahmenprogramm des Festivals präsentiert. Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme von backup beim »Festival Némo« in Paris. Richard Anjou vertrat backup vor Ort und präsentierte nicht nur die Preisträger des letzten Festivals, sondern nutzte auch die Möglichkeit, alte Kontakte zu stärken und neue Kooperationen zu initiieren.

Ein Beispiel für die Tätigkeit vor Ort ist die Zusammenarbeit von backup und »Le Festival des Très Courts« – ultrakurze Filme bis zu 3 Minuten werden in 27 Städten gleichzeitig präsentiert. In Weimar findet »Très Courts« das erstemal außerhalb des französischen Sprachraumes statt und wird in Vorbereitung und Durchführung maßgeblich von backup unterstützt. Claritta Kratochwil backup_festival

backup on tour in Moskau

Denkanstöße für den Protest Lange erwartet erscheint nun endlich die erweiterte Dokumentation einer Ringvorlesung, die im Rahmen der Studierendenproteste im letzten Jahr an der Bauhaus-Universität Weimar stattgefunden hat. Vom Weimarer Studierendenkonvent eingeladen referierten WissenschaftlerInnen, studentische AktivistInnen des ABS und fzs und andere zu Themen aktueller Hochschulpolitik und warfen dabei einen kritischen Blick auf aktuelle Hochschulreformen. In dem Sammelband wird die Entwicklung wissenschaftlichen Forschens im Neoliberalismus ebenso unter die Lupe genommen wie die Einflussnahme privatwirtschaftlicher Akteure auf gegenwärtige Reformprozesse, die Funktion von Wettbewerbsideologien,Begabungs- und Leistungskonzeptionen bei

der Genese neoliberaler Reformkonzepte. Deutlich werden auch die Zusammenhänge zwischen Bildungs- und Sozialpolitik aufgezeigt – unter Bezugnahme auf die Studiengebührendebatte, Sozialabbau und Erhebungen zu sozialer Selektion im Bildungsbereich. Besondere Beachtung verdienen die Kapitel zu Studienstrukturreform und Perspektiven studentischen Protests, in denen nah an den Erfahrungen linker studentischer Aktiver – sowohl in Gremien als auch in der Protestorganisation – Denkanstöße für die tägliche Arbeit gegeben werden. Der Sammelband eignet sich für die inhaltliche Schärfung eigener Positionen im Protest gegen Bildungs- und Sozialabbau ebenso wie für Seminare und Arbeitsgruppen und sollte in keinem

hochschulpolitischen Bücherregal fehlen. Als ein Wermutstropfen mag die Tatsache angesehen werden, dass einige wenigeBeiträge bereits an anderer Stelle zu lesen waren. Dies machen aber die gute Zusammenstellung und der günstige Preis wett. Als positives Fazit lässt sich aus der Lektüre des Sammelbandes ziehen: Kritik an Hochschulreformen ist immer auch Gesellschaftskritik. Alex Wagner Jens Wernicke/Michael Brodowski/Rita Herwig (Hrsg.): »Denkanstöße. Wider die neoliberale Zurichtung von Bildung, Hochschule und Wissenschaft«; LITVerlag; Münster, Berlin, Hamburg, London und Wien; 2005, ca. 320 S.; Preis: 19,90 Euro, ISBN 3-8258-8732-4. universität

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Jahresprogramm 2005 Ausstellungen im Haus Am Horn Auch für das Jahr 2005 hat der Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e.V. wieder ein umfangreiches Ausstellungsprogramm für das Haus Am Horn organisiert. Bereits am 29. April, wurde die Ausstellung figur + zeichen, Walter Herzger, mit einer Laudatio durch Dr. Angela Dolgner (Halle/S.) eröffnet. Das Leben und Werk von Walter Herzger war eng verbunden mit den politischen und kulturellen Verwerfungen im 20. Jahrhundert. Am Staatlichen Bauhaus in Weimar empfing er zwischen 1921 und 1924 entscheidende Impulse für seine künstlerische Arbeit bei Johannes Itten und Oskar Schlemmer, bei Paul Klee und Wassily Kandinsky und später noch einmal als Meisterschüler von Charles Crodel an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle 1930–33. Nach dem weitgehenden Verlust seiner früheren Arbeiten entwickelte Herzger nach dem Zweiten Weltkrieg seinen unverwechselbaren Mainstreams gegenstandslosabstrakter Kunst. Seine Werke spiegeln intensive Naturbeobachtungen und die Konzentration auf das Wesentliche wieder, oft zu lyrisch-zeichenhaften Bildfindungen mit klarer Komposition verdichtet. Öffnungszeiten: 30. April bis 3. Juli 2005 Mi, Sa, So 11 – 17 Uhr Am Horn 61, 99425 Weimar

Begonnen wurde die Ausstellungssaison mit »Alfred Traugott Mörstedt. Batiken«, 11. März bis 24. April 2005, ein Gemeinschaftsprojekt der Kustodie der Bauhaus-Universität (Marlies Grönwald) mit der Galerie Profil/Weimar und der Stadtbücherei Weimar anlässlich des 80. Geburtstages des Erfurter Künstlers, der 1948 – 1951 an der Weimarer Hochschule für Baukunst und bildende Künste ausgebildet wurde. Die Ausstellung wurde zu einer Retrospektive nach seinem Tod am 8. April 2005. An den Vernissagen der verschiedenen Ausstellungen anlässlich seines 80. Geburtstages in Weimar, Erfurt und Saalfeld konnte der erkrankte Künstler nicht teilnehmen. Die Kustodie der Bauhaus-Universität zeigte im Haus Am Horn und in der Stadtbücherei Weimar Batiken von ATM, die in den 60er Jahren entstanden. Noch im Jahre 2000 entstand ein Blatt mit dem Titel »Referenz für Paul Klee«. Weitere Ausstellungen: »Norbert W. Hinterberger. Bau-Haus-Reflexionen«, 8. Juli bis 11. September 2005 Der international renommierte Künstler und Professor an der BauhausUniversität reflektiert mit Installationen im Innen- und Außenraum des Hauses Am Horn ernst und ironisch BauhausGeschichte und Gegenwart.

Bild Haus Am Horn

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universität

»Flora Neuwirth/Wien. Farbprojekt«, 18. September – 6. November 2005 Eine Ausstellung der Bauhaus-Universität Weimar/Fakultät Gestaltung (Dr. Silke Opitz) anlässlich des Kongresses des Deutschen Farbenzentrums e.V./Farbinfo 2005 an der Bauhaus-Universität Weimar. Schon traditionell wird das 4. Internationale Sommerfest am 23. Juni 2005, von 17.00 – 22.00 Uhr, im Haus Am Horn stattfinden, eine Veranstaltung mit dem Verband der ausländischen Studierenden der Bauhaus-Universität für alle ausländischen Studierenden, Lehrenden und ihre Freunde in Weimar (einschließlich Musikhochschule) mit Musik, Performance und kulinarischen Spezialitäten. Der Freundeskreis stellt das Haus Am Horn allen Mitarbeitern und Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar für Veranstaltungen und Projekte schwerpunktmäßig in der ausstellungsfreien Zeit im Wintersemester zur Verfügung. Je nach Ausstellungscharakter (Sicherheitsaspekte) sind auch Veranstaltungen während der Ausstellungen möglich. Die Anmeldung und Koordinierung erfolgt über Reiner Bensch, Vorstandsmitglied des Freundeskreises unter Tel.: 58 23 78. Reiner Bensch M.A. Referat Studieninformation und Beratung

SHOPPING CENTER_HEIDELBERG Studentischer Ideenwettbewerb 2005 Die Herausforderung Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) schlägt Alarm (1): in den vergangenen 10 Jahren haben die Innenstädte jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro Umsatz verloren. Im gleichen Zeitraum fiel die Besucherfrequenz um 25 %. Zugleich erhöhte sich die Einzel-

Das Projekt Seit 1999 engagiert sich die Professur Entwerfen und Städtebau 1, Prof. Wolfgang Christ, Fakultät Architektur, für den Dialog zwischen Handel, Stadt und Wissenschaft. Workshops, Kongresse und vor allem studentische Ideenwettbewerbe sollen Kommunikationsblo-

Workshop-Teilnehmer von den Hochschulen Karlsruhe, München, Stuttgart und Weimar Foto: Wolfgang Christ

handelsfläche um ca. 20 %. Dieses Jahr kommen weitere 1 Million Quadratmeter hinzu: insbesondere in Shopping Centern. Ca. 60 davon sind im Bau, genehmigt und geplant. Shopping Center werden heute europaweit dort gebaut, wo Stadt am wertvollsten ist: in der Mitte. Die Konsumenten haben das Shopping Center zum Erfolgsmodell des Handels und der Immobilienwirtschaft gemacht. Umsätze und Besucherzahlen steigen stetig. Die Herausforderung für die Stadtplanung lautet also nicht ob »Center« und »Stadt« integriert werden sollen, sondern wo und wie dies zu beiderseitigem Nutzen bewerkstelligt werden kann.

ckaden aufbrechen und auf allen Seiten eine ganzheitliche Sicht der Dinge fördern. In diesem Jahr arbeiten vier renommierte Städtebauinstitute der Universitäten München, Stuttgart, Karlsruhe und Weimar mit ca. 80 Studierenden an zukunftsweisenden Ideen und Konzepten für die Heidelberger Innenstadt. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Frage nach den städtebaulichen Voraussetzungen oder Rahmenbedingungen für eine Stärkung der Handelsfunktion unter Einbeziehung von Centerstrukturen und die generelle Frage nach einer Baukultur des Konsums in einer Stadtmitte, in der gewohnt und gearbeitet wird.

Das Programm Zweitägige Workshops vor Ort am 21. und 22. April 2005 sowie am 26. und 27. Mai 2005 bieten die Gelegenheit mit Fachreferenten der Stadt Heidelberg, externen Experten und natürlich der Stadt selbst in einen intensiven Kontakt zu kommen. Am 21. und 22. Juli entscheidet in Weimar eine unabhängige Jury über die Gewinner des Wettbewerbs. Anschließend zeigt eine Ausstellung in Heidelberg und in den beteiligten Universitäten die Entwürfe der Studierenden. Partner des Projektes »SHOPPING CENTER – HEIDELBERG« ist R. E. S. A. – Real Estate and Shopping Association – eine Vereinigung der führenden Shopping Center Unternehmen Deutschlands. R. E. S. A. fördert in großzügiger Weise den gesamten Projektablauf: Für die Preisträger werden 10.000 Euro gestiftet, die auf der EXPO REAL 2005 in München auf dem Stand der Stadt Heidelberg feierlich übergeben werden. Ohne fachliche und ideelle Unterstützung der Stadt Heidelberg wäre dieses Gemeinschaftsprojekt der vier Universitäten nicht möglich: alle Beteiligten sind auf das Ergebnis, das als Buch publiziert wird, gespannt. (1) Handelsjournal 4/2005, S. 18, Petra Haunen: »Wo die Cash-Kuh grast« Prof. Wolfgang Christ Wencke Haferkorn Professur Entwerfen und Städtebau I

Hauptstraße, wichtigste Shopping-Meile in Heidelberg Foto: Alexander Carius

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Stadtleben und Kulturinteraktion Studentischer Ideenwettbewerb »Herford 2020« entschieden MARTa ist jung, schön und schwierig. Es ist der neue, von Frank O. Gehry entworfene und am 15. Mai 2005 mit der Ausstellung »My Heroes« eröffnete Kulturtempel in Herford. Die ostwestfälische Mittelstadt sieht MARTa vor allem als überregionales Schaufenster für die ortsansässige Möbelindustrie. Mit seinem international renommierten künstlerischen Leiter Jan Hoet will MARTa (Möbel, Kunst [Art] und Ambiente) jedoch mehr sein: ein internationales Zentrum für Kunst und Design. MARTa entstand an der Peripherie der mittelalterlichen Kernstadt. Schon während der Bauarbeiten zogen die schwungvollen Mauern zahlreiche Aktivitäten an und verwandelten das Quartier in der Nähe des Bahnhofs in ein attraktives urbanes Gravitationszentrum. Die Folge: eine asymmetrische stadträumliche Entwicklung zu Lasten der Altstadt. Für den Ideenwettbewerb ergab sich daraus die Aufgabenstellung, Altstadt und MARTa-Quartier zu verbinden. Wie lassen sich die Energien, die durch den postmodernen »Leuchtturm« in die Stadt fließen, für eine Stärkung der durch Leerstände, Baulücken, Maßstabsbrüche, Straßenschneisen etc. gezeichneten Innenstadt nutzen? In Kooperation mit der Professur Entwerfen und Städtebau I lobte die Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt den studentischen Ideenwettbewerb »Herford 2020« für das WS 04/05 aus. Als Preisgeld standen 10.000

Euro zur Verfügung und die Stadt selbst beteiligte sich an den operativen Kosten mit 5.000 Euro. Unter der Projektleitung von Prof. Dieter Hassenpflug erarbeiteten 34 Studierende der Architektur und Europäischen Urbanistik 11 visionäre stadträumliche Konzepte. Die Arbeit startete im November 04 mit einer einwöchigen Exkursion nach Herford. Anlässlich eines »Briefings« im Ratssaal vermittelten Fachleute die städtebaulichen und entwicklungspolitischen Planungsziele aus Sicht von Stadtverwaltung und Stadtmarketing. Geboten wurden zudem eine fachkundige Stadtführung, ein Empfang durch Jan Hoet, eine Besichtigung der Herforder Brauerei mit Abendessen, sowie ein öffentliches Gespräch von Jan Hoet mit Frank O. Gehry. Als gelungener Kontakt zur Stadt erwies sich die Unterbringung der Studierenden bei Herforder Bürgern, organisiert von Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer. Am 15. März 2005 wurden die studentischen Arbeiten dem Preisgericht vorgestellt. Gefordert waren u.a. Poster, Modelle und städtebauliche Detail in den Maßstäben 1 : 2000, 1 : 1000 und 1:500. Insgesamt wurden vier Preise und zwei Anerkennungen durch die Jury, der u.a. Prof. Dr. S. Baumgart und der Stadtbaurat Dr. Böhm angehörten, vergeben. Der erste Preis, dotiert mit 3.500 €, ging an eine Gruppe aus dem Masterstudiengang Europäische Urbanistik (Daiva Jakutyte, Susanne Prehl und Sebastian Brand). Ihr Thema »Her-

Gruppenbild mit Preisträgern, Professoren u. Jury Foto: Heinz Günther Scheffer

ford – Stadt der starken Frauen« fanden sie in der Geschichte der Stadt. Im April 2005 fand im noch nicht eröffneten MARTa-Gebäude die feierliche Preisverleihung im Beisein von über 200 Studierenden, Gästen und Bürgern von Herford statt. Zusammen mit den Sponsoren des Projekts, den Herforder Unternehmern Wüllner (Elektronik), Schöneberg (Möbel) und Wemhöner (Maschinenbau) überreichte Bürgermeister Bruno Wollbrink die attraktiven Preise. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs stießen bei der Stadt, den Bürgern und in den Fachkreisen von Stadt und Region auf starke Resonanz. Die Publikation der Projektbeiträge ist in Planung. Die Bauhaus-Universität Weimar hat in Ostwestfalen-Lippe viele neue Freunde gewonnen. Prof. Dr. Dieter Hassenpflug Wencke Haferkorn

Taut-Preis 2005

Jahrbuch Architektur 2003/04

Der Diplomand der Fakultät Architektur Nils Havermann hat als Träger des Diplompreises der StiftungBaukultur mit seiner Diplomarbeit »Atelier für einen Probanden« eine Anerkennung beim Taut-Preis erhalten. Die Arbeit wurde von Prof. Bernd Rudolf (Professur Bauformenlehre) betreut. Beim TautPreis handelt es sich um die höchst dotierte Auszeichnung für Architektennachwuchs in Deutschland, bei der in den vergangenen fünf Jahren nun bereits dreimal Weimarer Absolventen erfolgreich waren.

Das neue Jahrbuch der Fakultät Architektur über das Studienjahr 2003/04 wird ab Mittwoch, den 25. Mai zum Preis von 10 Euro bzw. 7 Euro für Studierende erhältlich sein. Jahrbuch Architektur 2003/04, ISBN 3-86068-215-6, 176 Seiten, ca. 500 Abb., 16 x 24 cm, Broschur, Universitätsverlag Weimar.

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Visionäre im Dialog Mitgliedertreffen des Vereins »Absolventen und Freunde der Europäischen Urbanistik« Welchen kurzfristigen Aufgaben stellt sich der Absolventenverein und Freundeskreis eines jungen, innovativen und interdisziplinären Studiengangs? Welche Perspektiven eröffnen sich auf lange Sicht mit dem Blick auf eine stetig wachsende Absolventenzahl? Und welche Möglichkeiten gibt es, um ein funktionierendes und vor allem lebendiges Netzwerk zu initiieren? Diese und weitere grundlegende Fragen stellten sich am 5. und 6. März 20 Teilnehmer aus dem Verein der »Absolventen und Freunde der Europäischen Urbanistik der Bauhaus Universität Weimar e.V.« während der »Zukunftswerkstatt Alumni-Club« unter dem Motto »Vision 2020«. Insgesamt neun Absolventen, neun aktuell Studierende und zwei Freunde der Europäischen Urbanistik waren hierfür aus London, Wiesbaden, München, Regensburg, Berlin und weiteren Städten des Landes auf Schloss Goseck bei Naumburg angereist. Alle bisher existierenden Jahrgänge des Masterstudiengangs »Europäische Urbanistik« sowie des Promotionsstudiums waren vertreten. Das jahrgangsübergreifende Mitgliedertreffen sollte dem Wiedersehen und dem Kennen-

lernen dienen und insbesondere allen Mitgliedern die Möglichkeit bieten, ihre unterschiedlichen individuellen Neigungen und Fähigkeiten in die Vereinsarbeit einzubringen. Da die meisten Teilnehmer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisten, war ein Shuttle-Service eingereichtet worden, der sie zum teilweise in der Sanierung befindlichen Schloss brachte. Die Organisatoren des StrategieWorkshops Philippe Schmidt, Philipp Zakrzewski, Larissa Coles und Christian Schwander stellten nach einer Schlossführung in der Einführungsrunde die bisherige Entwicklung und die Perspektiven des Vereins vor. Zu bearbeiten waren drei Themenschwerpunkte, die sich während der letzten Vollversammlung herausgebildet hatten. Sie sollten nun durch die Mitglieder des Vereins in den Fokusgruppen spezifiziert werden. Der Mut der Anwesenden war gefragt, visionär aber auch wirklichkeitsbezogen zu denken und in relativ kurzer Zeit in Teams etwas gemeinsam zu erarbeiten. In drei aufeinanderfolgenden Workshop-Phasen wurden jeweils die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Förderung sowie Internet bearbeitet. Jede Fokusgruppe hatte eine(n) Moderator(in), um die verschiedenen Beiträge zu sam-

meln und zu sortieren, sowie für einen zielgerichteten und ergebnisorientierten Ablauf zu sorgen. Die Ergebnisse wurden am zweiten Workshoptag nach einer langen Arbeitsnacht vor dem gemeinsamen Mittagessen präsentiert und ausführlich diskutiert. Die Befragung der Teilnehmer durch einen Feedbackbogen zeigte, das die Begegnung mit ehemaligen Studierenden des Instituts, die nun in der Fachpraxis des Urbanisten tätig sind, ein wichtiger Anlass der Teilnahme war. Vor allem die Erwartungen an eine aktive Partizipation an der Vereinsarbeit konnte erfüllt werden. Die straffe Organisation sowie die angenehme Atmosphäre des Veranstaltungsortes haben sicherlich dazu beigetragen. Die Ergebnisse sind in einer Dokumentation zusammengefasst, deren Druck durch die großzügige Unterstützung der infowerk ag, Nürnberg ermöglicht wurde, und die bei Interesse über den Verein ([email protected]. de) angefordert werden kann. Dipl.-Ing. Philippe Schmidt M. Sc.

Gruppenbild beim Mitgliedertreffen der »Absolventen und Freunde der Europäischen Urbanistik« Foto: Philippe Schmidt

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expo_froebel – ein mobiles Museum Ausstellung von studentischen Entwurfsprojekten im Friedrich-Fröbel-Museum Am Donnerstag, den 21. April 2005, wurde der 223. Geburtstag des Pädagogen und Erfinders des Kindergartens Friedrich W. A. Fröbel mit einem Festakt im Friedrich-Fröbel-Museum in Bad Blankenburg gefeiert. Höhepunkt der Veranstaltung war die Eröffnung einer Ausstellung von studentischen Entwurfsprojekten, die zu dem Thema »expo_froebel – mobile Ausstellungskonzepte« im Sommersemester 2004 am Lehrstuhl Entwerfen und Innenraumgestaltung der Bauhaus-Universität entstanden. Betreut wurden die Entwürfe von Prof. Dr.-Ing. habil. Egon Schirmbeck, Dipl.-Ing. Ulrike Altenmüller und Dipl.-Ing. Kerstin Hohm. Friedrich W.A. Fröbel (1782–1852) ist einer der bedeutendsten deutschen Pädagogen. Seine Theorien und Lehrmittel waren wegweisend und finden bis heute Anwendung. Besonders die von ihm entwickelten Spielgaben sowie sein Konzept für den Kindergarten haben weltweite Beachtung und Verbreitung gefunden. Zur Präsentation der Fröbel’schen Spielgaben und zur Kommunikation seiner Ideen und pädagogischen Ansätze entwickelten Architekturstudenten eine Ausstellungskonzeption unter dem Titel »expo-froebel«. Als Leihgabe und Wanderausstellung soll sie in Kindergärten, Schulen, in Städten und an Orten, die in einer besonderen Beziehung zu Fröbel stehen, Station machen. Unter den Exponaten befinden sich biografische Darstellungen sowie Zeugnisse seines Lebens und Wirkens. Darüber hinaus sollen die Leistungen Fröbels

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als Vorschulpädagoge und Begründer des Kindergartens sowie Fröbels Konzepte zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen, die bis heute im Fröbelseminar gelehrt werden, dem Besucher vermittelt werden. Die nach Fröbels Plänen gefertigten Spiel- und Beschäftigungsmaterialien werden in ihrer Systematik, Ästhetik, Formenvielfalt und Funktionalität ausgestellt, und es wird den Besuchern aller Altersgruppen Gelegenheit gegeben, diese auszuprobieren. Von den Studierenden wurden Vorschläge für das mobile »expo_froebel« erarbeitet, die in der Ausstellung in Form von Zeichnungen, Animationen und Modellen im Maßstab 1:20 präsentiert werden. Im Zentrum der studentischen Arbeiten stand die Entwicklung eines museums-didaktischen Konzeptes und dessen Umsetzung als qualitätsvolle und experimentelle Rauminstallation, anhand derer die komplexe »Fröbel-Welt« erlebt und Interessierten nahegebracht werden kann. Dabei entstanden mobile, modulare und transportable Architekturen für den Außen- und Innenbereich, die einen zügigen und unproblematischen Auf- und Abbau sowie platzsparenden Transport und Lagerung unterstützen. Besonders die Spielgaben haben die Studierenden zu ihren Entwürfe angeregt, die in unterschiedlicher Anwendung in zahlreichen Projekten zu finden sind. Aber auch die Texte Fröbels und sein Anliegen der Naturbeobachtung mit Kindern waren reiche Quellen der Inspiration. So entstand ein breitgefächerter Kanon an unterschiedlichen Vorschlägen, die alle zeigen, dass Fröbel

Spielgaben als Lehrmittel, entwickelt von Friedrich Fröbel

Das mobile Ausstellungskonzept in der 3D-Ansicht

auch heute noch interessant und aktuell ist. Anlässlich der Ausstellung ist eine Publikation mit dem Titel »expo_froebel«, herausgegeben von Egon Schirmbeck, Ulrike Altenmüller und dem Fröbel-Museum Bad Blankenburg, im Universitätsverlag der Bauhaus-Universität Weimar erschienen. Dipl.-Ing. Ulrike Altenmüller wissenschaftliche Mitarbeiterin Professur Innenraumgestaltung

Ausstellung »Bauen für Kinder« Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Am Mittwoch, den 11. Mai 2005 wurde die Ausstellung über den aktuellen Gestaltungspreis* der Wüstenrot Stiftung im Hauptgebäude der Universität eröffnet. Das Thema lautete »Bauen für Kinder«, so verwundert es nicht, dass Bundesfamilienministerin Renate Schmidt die Schirmherrin des Wettbewerbs war. Trotz rückläufiger Kinderzahlen verdeutlichen jedoch gerade die dieser Entwicklung zugrunde liegenden veränderten Lebensentwürfe, dass den Formen und der Qualität der Betreuung von Kindern immer größeres Gewicht zukommt, nicht zuletzt auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aufgrund der Bedeutung des Themas hat sich die Wüstenrot Stiftung dazu entschlossen, ihren sechsten Gestaltungspreis dem Bauen für Kinder zu widmen. 437 Einsendungen aus ganz Deutschland zeigen die positive Resonanz, die dieser Wettbewerb hervorgerufen hat. Eine fachübergreifende, unabhängige Jury unter dem Vorsitz des Weimarer Professors Walter Stamm-Teske hat in mehreren Sitzungen, zwischen denen die Gebäude der »Engeren Wahl« vor Ort besichtigt wurden, über die Vergabe des Gestaltungspreises und der

Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro entschieden. In der Ausstellung sind neben dem Preisträger, vier Auszeichnungen und zwei Anerkennungen weitere 21 Bauten aus dem Feld der Wettbewerbsbeiträge zu sehen, die von der Wüstenrot Stiftung als ergänzende Beispiele ausgewählt wurden. So ergibt sich ein umfassendes Bild über die aktuellen baulichen Lösungen und pädagogischen Konzepte des Bauens für Kinder von zwei bis sechs Jahren. In den Grußworten zur Ausstellung betonten sowohl der Dekan der Fakultät Architektur Prof. Bernd Rudolf als auch Kristina Hasenpflug von der Wüstenrot Stiftung die vielfältige und positive Zusammenarbeit von Stiftung und Universität, die sich beispielsweise darin zeigt, dass nun schon die dritte Ausstellung zum Gestaltungspreis (nach Wohnbauten und Schulbauten) in Weimar zu Gast ist. Prof. Walter Stamm-Teske entwarf in seinem anschließenden Vortrag als Juryvorsitzender eine Entwicklung von der Kindergartenarchitektur zur Architektur der ersten Bildungseinrichtung, die er als »Familientagesstätte« bezeichnete. Er begründete seine Thesen mit aktuellen Forschungsergebnissen und daraus resultierenden Empfehlungen an die Erziehung von Kindern. Er zeigte Aspekte,

wie die prämierten Wettbewerbsbeiträge diese neuen Anforderungen auf innovative Weise erfüllen. Informationsmaterial zum Wettbewerb ist über das Dekanat Architektur erhältlich. Ein umfassendes Buch zum Thema »Bauen für Kinder« wird zur Zeit durch die Wüstenrot Stiftung erarbeitet und im Laufe des Jahres im Verlag Karl Krämer Stuttgart erscheinen. Lars-Christian Uhlig Fakultät Architektur * Der alle zwei Jahre bundesweit ausgeschriebene Gestaltungspreis der gemeinnützigen Wüstenrot Stiftung gehört nach der Anzahl der Einsendungen und nach der Höhe der Preissumme zu den großen Architekturwettbewerben in Deutschland. Mit den regelmäßigen Preisverleihungen zu wechselnden Themen auf dem Gebiet des Planens, Bauens und Wohnens versucht die Wüstenrot Stiftung, wirksame Impulse für die Gestaltung der gebauten Umwelt zu geben und die Politik und Öffentlichkeit auf beispielhafte Problemlösungen aufmerksam zu machen.

Ausstellung »Bauen für Kinder« im Hauptgebäude der Universität. Foto: Lars-Christian Uhlig

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Architekturpreis Beton 2003 – Beiträge zur modernen Architektur (arch). Im vergangenen Sommer wurden in Weimar die Auszeichnungen – vier Preise und fünf Lobende Erwähnungen – zum Architekturpreis Beton verliehen, den der Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e.V. 2003 ausgelobt hatte. Am Mittwoch, den 25. Mai 2005 wurde eine Ausstellung der ausgezeichneten Arbeiten gemeinsam von der Fakultät Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Bundesverband der Deutschen Zementindustrie sowie der BetonMarketing Ost GmbH eröffnet. Unter den ausgezeichneten Projekten ist die Katholische Kirche St. Canisius in Berlin für das Prof. Heike Büttner-Hyman von der Professur Grundlagen des Entwerfens im Architekturbüro Büttner Neumann Braun, Berlin verantwortlich zeichnet. Die Jury würdigte das Gebäude als überzeugenden Sakralbau, dessen Wirkung und solitäre Kraft im Wesentlichen aus der Materialität herrühre. Beton in Verbindung mit Holz in bescheidener Kargheit aber wohltuendem Nebeneinander trage bei zum Ausdruck von Kontemplation und gleichermaßen sinnlicher Einfachheit. Die Ausstellung ist bis zum 14. Juni im Hauptgebäude der Universität zu sehen, bevor sie als Wanderausstellung auf Reisen geht.

Zwei Preise beim VELUX Attic Award Beim sechsten VELUX Attic Award für Architekturstudierende, der unter dem Motto »Licht in der Architektur« stand, wurden von zwölf Preisen gleich zwei nach Weimar vergeben. Johannes Beinhauer, Johannes Kettler und Martin Händel erhielten für ihr Projekt »Cubic – Kreativ-Zentrum Chemnitz«, das von Prof. Rainer Gumpp an der Professur Entwerfen und Tragwerkskonstruktionen betreut wurde, einen Preis, ebenso wie Antje Bittorf für ihre Diplomarbeit » KunstKaufHaus Amsterdam«, betreut von Prof. Heike Büttner-Hyman/Professur Grundlagen des Entwerfens, die dafür bereits mit dem 3. Platz des letzen Diplompreises ausgezeichnet worden war. Die Preisverleihung fand am 11. April in Hamburg statt, und am nächsten Tag ging es für die Preisträger auf die sechstägige Gewinnerreise zum Weltkulturerbe nach Havanna, wo sie gemeinsam mit kubanischen Architekten Erfahrungen und Eindrücke für den Umgang mit Licht in der Architektur sammelten. Eine Ausstellung aller prämierten Arbeiten wird an Hochschulen aller Preisträger gezeigt. Diese macht vom 5. bis 8. Juli Station im Hauptgebäude der Universität.

Ausstellungen an der Fakultät Architektur Betonpreis 2003 – Beiträge zur modernen Architektur Ausstellung der neun ausgezeichneten Projekte 26.5. – 14.6. Hauptgebäude Denkmale und Denkmäler Personalausstellung Prof. Wirth Handzeichnungen und Gemälde 24.6.-15.7. Hauptgebäude, Flur EG

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Attic Award Show 2005 Ausstellung der Preisträger des Studentenwettbewerbs Velux Attic Award 5.-8.7. Hauptgebäude, Flur 1. OG, Eröffnung Raum 110, genau Uhrzeit bitte bei Frau Fiedler, Professur Gumpp erfragen Stadt & Center Studentenwettbewerb Jurysitzung und Ausstellung aller eingereichter Arbeiten zum Wettbewerb 22. – 29.7. Hauptgebäude, Flure 1. & 2. OG

Graduierungsfeier der Fakultät Bauingenieurwesen Über 200 Gäste anlässlich der Übergabe der Abschlusszeugnisse (pst). Die feierliche Übergabe der Bachelor-, Master-, Diplom- und Promotionsurkunden der Fakultät Bauingenieurwesen hat eine lange Tradition. Auch in diesem Jahr erhielten die Absolventen der Fakultät Bauingenieurwesen des vergangenen Wintersemesters ihre Abschlusszeugnisse im Rahmen eines Festaktes am Freitag, dem 15. April 2005 im Saal der Mensa. Für diesen festlichen Abschluss ihres Studiums an der Bauhaus-Universität Weimar hatten sich 70 Absolventen mit ihren Familien und Freunden angemeldet, über 200 Gäste nahmen am Festakt teil. Nach einer musikalischen Einstimmung richtete der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Stark, das Wort an die Anwesenden. Anschließend hielt Dipl.-Ing. Helmut Kirchner eine Festansprache zum Thema »Bauen ist Zukunft«. In seiner eindrucksvollen Rede ging der pensionierte Geschäftsführer der Kirchner Holding GmbH auf die aktuelle Situation der Bauwirtschaft in Deutschland ein. Spannend waren auch seine Worte zur Geschichte seines Familienunternehmens in den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Fes0 trede wurden, moderiert von Professor Dr. Hans-Joachim Bargstädt, die Bachelor-, Master-, Diplom- und Promotionsurkunden übergeben. Den Förderpreis der Firma Kirchner Holding GmbH erhielten Christian Heidenreich (1. Preis), Susanne Vollrath, Veit Constabel und Rainer Engstler (jeweils 2. Preis). Idna Starcevic (1. Preis), Falk Fabian, Sebastian Bock und Lorenz Hennig (jeweils 2. Preis) wurde der Förderpreis des Vereins der Freunde des Bauingenieur- und Baustoffingenieurwesens e.V. verliehen. Musikalisch untermalten Tanja Pannier (Gesang), Helmar Kilian (Gitarre), Matthias Eichhorn (Kontrabass) und Hennig Luther (Schlagzeug) die Veranstaltung.

Festrede von Dipl.-Ing. Helmut Kirchner

Grußwort des Dekans Prof. Dr.-Ing. habil.

Preisträger des Kirchnerpreises Fotos: Klaus Bartosch

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Frösche aus Beton bereit zum Stapellauf Bauhaus-Universität Weimar nimmt zum 6. Mal an der Betonkanu-Regatta teil (red.) Für acht Studierende der Fakultät Bauingenieurwesen war es eine Premiere: Seit Dezember 2004 beschäftigten sie sich mit dem an der Bauhaus-Universität Weimar inzwischen schon traditionellen Bau eines Kanus aus Beton für die Teilnahme an der bereits seit 1986 stattfindenden Deutschen Betonkanuregatta. In diesem Jahr werden die Betonkanus auf dem Neckar in Wettstreit treten, am 17. und 18. Juni 2005 in Heidelberg. Bis dahin war und ist es aber ein weiter Weg. Nach dem Erfahrungsaustausch mit den überaus erfolgreichen Teilnehmern der letzten Betonkanuregatta 2002 begannen die Arbeiten am Bootsbau. Nach der Konzeptentwicklung testeten die Studierenden in verschiedenen Laborversuchen die optimale Zusammensetzung aus Sand, Zement und Wasser, um ein möglichst leichtes, wendiges und stabiles Betonkanu herzustellen. Hierbei stand der Sponsor Lafarge mit speziellen Zementen und betontechnologischer Beratung den Bootsbauern zur Seite. Mit der Betreuung von Dr.-Ing. Gerd Häselbarth vom F.A. Finger-Institut für Baustoffe ging es dann in die Fertigungsphase: 25 bis 30 Stunden pro Woche arbeiteten die Studierenden am Bau der Bootsschalung, am Konstruktionsbericht sowie der Bootsskizze zur

Einreichung in Heidelberg und stellten schließlich das erste Kanu her. Mit Hilfe einer speziellen Spachteltechnik gelang es, die Materialdicke deutlich zu reduzieren, so konnte das Konzept eines schnellen, kippsicheren und sehr leichten Bootes mit gerade mal 50 kg umgesetzt werden. Die Integration eines Kiels trägt ebenfalls zur Stabilität und Wendigkeit bei. Interessierte können sich auf der Betonkanuregatta am 17. und 18. Juni mittels Präsentationstafeln einen Einblick über den Entstehungsprozess der Boote machen. Momentan arbeiten die Teams am Bau des zweiten Bootes, denn bereits am 3. Juni werden die Kanus auf ihre erste Bewährungsprobe gestellt: Unter den Augen zahlreicher Zuschauer und Pressevertreter findet im Schwanseebad in Weimar der »Stapellauf« für beide Boote statt, die auf den Namen der Comicfrösche »Sancho & Pancho« getauft wurden, in Assoziation zur Farbe Grün der Betonkanus, zur Firmenfarbe des Sponsors Lafarge und zu einer der Universitätsfarben. Bis zur Regatta in Heidelberg, wo die Kanubauer auf Preise im sportlichen Wettkampf sowie in den Bereichen Konstruktion und Gestaltung hoffen, steht nun auch noch Fitnesstraining auf dem Programm, um auch im sportlichen Wettkampf (schnellste Damenund Herrenmannschaft) bestehen zu können. In drei Teams gehen die Erbauer selbst an den Start: - Team 1: Carolyn Fuchs und Hanna Schäfer - Team 2: Andreas Horn und Rico Schumann

Die komplette Schalung zum Bau der Kanus.

Die Bootsbauer beim Auftragen des grünen

Fotos: Fakultät Bauingenieurwesen

Betons

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Die Kamera begleitet den Schalungs- und Bootsbau.

- Team 3: Udo Büchner und Sebastian Stein André Ruhsam und Sindy Riedel stehen ihren Mitstreitern als unterstützende Projektteilnehmer zur Seite. Tatkräftige Unterstützung bekam das Projekt auch aus anderen Fakultäten: Produktdesigner Jonas Nerlich gestaltete das »Regatta-Hemd«, mit dem die drei Teams sowie deren »Fans« – weitere Studierende und zahlreiche Mitarbeiter des Sponsors Lafarge – in Heidelberg zu sehen sein werden. Des weiteren begleitet eine Doku-Gruppe aus dem Studiengang Mediengestaltung die Kanubauer während der gesamten Produktionsphase und wird auch bei der Bootstaufe sowie in Heidelberg mit der Kamera dabei sein.

Neue Technologien in der Baustoff-Wiederverwertung Fachtagung »Recycling 05« – Forschungsprojekte zum Recycling Fast schon zu einer guten Tradition geworden, fand auch in diesem Jahr zum nunmehr 4. Mal die Tagung »Recycling 05« an der Bauhaus-Universität Weimar statt. Am 7. April 2005 wurden von den Mitarbeitern der Professur Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung sowie vier Gastreferenten neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet des Baustoffrecyclings vorgestellt und diskutiert. Die Professur Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung besteht seit 10 Jahren. Das von ihr veranstaltete Treffen von Wissenschaftlern, Unternehmern und Behörden findet alle zwei Jahre statt und erfuhr auch diesmal regen Zuspruch. Als Gast konnte der ehemalige Professor der Professur Aufbereitung von Baustoffen und Wiederverwertung Em. Prof. Dr.-Ing. W. Hentzschel begrüßt werden. In ihrem Eröffnungsvortrag gab Prof. Dr.-Ing. habil. Anette Müller einen Überblick zu den Schwerpunkten der Lehre und stellte die derzeitigen For-

schungsschwerpunkte sowie die Forschungsaktivitäten der vergangenen 10 Jahre vor. Gegenstand der insgesamt 9 Vorträge waren hauptsächlich technologische Entwicklungen zur Aufbereitung und Verwertung von Bauabfällen, wie beispielsweise der Einsatz von RecyclingBaustoffen im Garten- und Landschaftsbau. Die Möglichkeit und der Nutzen, überschüssige Sandfraktionen durch einen Einsatz als Mineralmehl in selbstverdichtendem Beton zu verwerten, wurden dargestellt. Eine anschauliche Erläuterung gaben die Vorträge über vergleichende Untersuchungen zum Aufschluss von Altbeton mittels Leistungsschallimpulsen, die ökologische Positionsbestimmung von Beton mit rezyklierten Gesteinskörnungen sowie die Vorstellung des Forschungsthemas zur Bestimmung der Kernfeuchte wassergesättigter Bauschuttrezyklate anhand des Trocknungsverhaltens. Des Weiteren wurden Ergebnisse und Einsatzmöglichkeiten der Nassaufberei-

tung von Betonbrechsand durch Dichtetrennung vorgestellt. Aber auch die Forschungen zum Einsatz Softwareunterstützter Messdatenauswertung zur Optimierung von Prozessen im Baustoffrecycling kamen zur Sprache und wurden dem Publikum sehr anschaulich näher gebracht. Im abschließenden Vortrag wurden von Dr.-Ing. Ursula Stark unter dem Titel »Brechsand – Abfall oder Wertstoff?« moderne Methoden zur Messung der Kornform und die Anwendung der Ergebnisse in der Betonforschung vorgestellt. Fazit: Gerade in konjunkturell schlechten Zeiten muss das Gespräch zwischen Forschung und Industrie gefördert und nach Auswegen und Lösungskonzepten gesucht werden. Die Tagung nimmt für sich in Anspruch, einen Beitrag dazu geleistet zu haben. Vielen Dank an alle Referenten, Helfer und Gäste, die zum Gelingen der Tagung beigetragen haben. Gabi Seifert, Fakultät Bauingenieurwesen

Referentin Dr.-Ing. Ursula Stark

Referentin Prof. Dr.-Ing. habil. Anette Müller

Referentin Dipl.-Ing. Gabi Seifert

Referentin Dipl.-Ing. Elske Linß Fotos: Thomas Schnellert

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Technischer Fortschritt in der Werkstoffentwicklung »Thüringer Werkstofftag 2005« in Weimar Seit 1999 wird von der Arbeitsgruppe »Werkstoffwissenschaft in Thüringen« abwechselnd an einer der Universitäten in Ilmenau, Jena und Weimar der »Thüringer Werkstofftag« ausgerichtet. Ziel dieser Veranstaltung ist es, einmal im Jahr Wissenschaftler und Praktiker aus der Industrie, von mittelständischen Unternehmen, von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstituten zusammenzuführen, um aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Werk- und Baustoffe vorzustellen und zu diskutieren. Turnusmäßig fand der diesjährige »Thüringer Werkstofftag« am 20. April 2005 in Weimar statt. Gastgeber war das F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB) an der Bauhaus-Universität. Die Tagung stand in diesem Jahr unter dem Motto »Hochleistungswerkstoffe in Thüringen«. Sie trug damit der Tatsache Rechnung, dass der technische Fortschritt in hohem Maße durch die Neu- und Weiterentwicklung von Werkstoffen für besonders anspruchsvolle Anwendungen und Verfahrenslösungen bestimmt wird. Zu berücksichtigen ist dabei, dass der Begriff Hochleistungswerkstoff nicht zuletzt auch einen kompromisslosen Qualitätsanspruch implementiert. Hochleistungswerkstoffe bilden damit nicht nur die Grundlage für innovative Erzeugnisse, sondern sind auch die Voraussetzung für die großtechnische Umsetzung und sichere Beherrschung von technischen Prozessen in vielen Basistechnologien. Auf diese Weise nehmen sie eine Schlüsselstellung für die wirtschaftliche Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit einer Region wie Thüringen ein. Unter diesem Aspekt wurde die Veranstaltung auch vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit sowie vom VDI Thüringen finanziell unterstützt. In seiner Eröffnungsansprache sah Prof. Stark, Direktor des FIB und Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, eine Zielstellung der Tagung in der Möglichkeit, auch einmal »über den Tellerrand des eigenen Arbeitsgebietes« schauen zu können. Dieses Anliegen wurde anschließend auch durch die einleitenden drei Hauptvorträge befördert, in denen in sehr prägnanter Weise ein Überblick über aktuelle Trends in der Entwicklung von Hochleistungswerkstoffen in Thüringen auf dem Gebiet der Betone (Prof. Stark, Weimar), der keramischen Funktionswerkstoffe (Dr. Voigt, Hermsdorf) sowie der Polymere (Dr. Bauer, Rudolstadt) gegeben wurde. In den weiteren Fachvorträgen lag traditionell für den Thüringer Werkstofftag ein Schwer-

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punkt des Programms im Bereich der technischen Gläser und der technischen Keramik. Neben erzeugnisspezifischen Problemstellungen wurde in den Beiträgen ein deutlicher Trend zur Entwicklung gewichtssparender »schlanker« Konstruktionen und Bauweisen auf der Grundlage hochfester und beliebig formbarer Werkstoffe mit gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit im Einsatz erkennbar. Exemplarisch für diese Orientierung sei hier auf die Beiträge über die Anwendung von leichter Siliziumnitridkeramik, hochfestem Baustahl, selbstverdichtenden oder ultrahochfesten Betonen, hochfesten mikrostrukturierten Gläsern oder ultrahochmolekularem Polyethylen hingewiesen. Insgesamt wurde ein interessantes Vortragsprogramm angeboten, in dem sowohl die verschiedenen Werkstoffgruppen als auch die Vortragenden aus mittelständischen Einrichtungen bzw. aus dem Hochschulbereich in einem ausgewogenen Verhältnis standen. Ergänzt wurde das Vortragprogramm durch eine Posterpräsentation zu speziellen werkstoff-technischen oder technologischen Problemlösungen. Die Mehrzahl der Vorträge und Posterbeiträge konnte, zu einem umfangsreichen Tagungsband zusammengestellt, allen Teilnehmern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. In seinem Schlusswort schätzte Prof. Stark ein, dass der Thüringer Werkstofftag 2005 in Weimar die gute Tradition des Erfahrungsaustausches zwischen Wissenschaft und Praxis fortsetzen konnte. Abschließend dankte er seinen Mitarbeitern, die für die Organisation und Moderation (Dr. P. Nobst) und für die Redaktion des Tagungsbandes (Dipl.Ing. B. Wicht) verantwortlich waren. Der nächste Werkstofftag wird turnusmäßig in Jena stattfinden. Dipl.-Ing. Bernd Wicht F.A.Finger-Institut für Baustoffkunde

Revolution im Design? »Alles aus einem Guss« Produkt-Designer präsentierten »monomaterials« auf der Internationalen Hannover Messe (red). Auf der neuen Sonderschau »Material Trends 2005« der Internationalen Hannover Messe vom 11. bis 15. April 2005 stellten Produktdesigner der Bauhaus-Universität Weimar 28 Produkte aus dem Projekt »monomaterials« vor. Monomaterials sind Gegenstände, die aus einem Material und in einem Verfahren bzw. Prozessschritt hergestellt werden und sich durch hohe Variabilität und kostengünstige Produktion auszeichnen. Beispiele hierfür sind der berühmte Panton chair oder None Rota von Ron Arad. Unter der Leitung von Gastprofessorin Nicola Stattmann entstanden im Sommersemester 2004 sowie im Wintersemester 2004/05 in den Projekten »monomaterials« innovative Produkte mittels Hydroforming. Diese Technologie ermöglicht es, Metall-Rohre mit sehr hohem Wasserdruck wie Kunststoff »aufzublasen« und zu verformen ohne Schweißnähte oder Zerstörung der Struktur. Monomaterials sind sehr effizient hinsichtlich Ökologie, Herstellungskosten und -aufwand und bieten vielseitige Anwendungsmöglichkeiten in abenteuerlichen Formen. Damit sind sie äußerst interessant für Industrie und Wirtschaft. Im Zentrum der Projekte standen deshalb Konstruktion und Gestaltung, da die Produkte zunächst sehr einfach sind und durch schlaue Details sowie Funktionen überzeugen müssen. Vom Balkongrill »frog«, integrierbar ins Balkongeländer, über den Trinkbrunnen »fonta«, bei dem Hahn und Becken untrennbar verbunden sind, bis hin zu ergonomisch geformten Doppelpaddeln und filigranen Schmuckstücken, die an Blüten erinnern, ist alles machbar, dem Verfahren scheinen keine Grenzen gesetzt. Die Sonderschau »Material Trends« auf der internationalen Messe in Hannover ist mit der vielfältigen Darstellung von über 1000 unterschiedlichsten Materialien weltweit eine Premiere. Die bewusste Konzentration auf das Thema »material trends« steht für die Bündelung der unterschiedlichen Angebote für Forschung, Entwicklung, Konstruk-

Stand der Bauhaus-Universität auf der Hannover Messe Foto: Fakultät Gestaltung

tion und Produktion. Mit dem Faktor Design wird diese Kette um ein wichtiges Glied verlängert, und der interdisziplinäre Dialog gefördert. Materialien sind ein entscheidendes Thema, wenn es um optimale Lösungen für den beruflichen wie privaten Alltag geht – und sie stehen als wesentliches Merkmal an der Spitze für den Erfolg im internationalen unternehmerischen Wettbewerb. Auch im Projekt der Bauhaus-Universität wurden in der Zusammenarbeit mit der PTU (Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen) Darmstadt Produktentwickler und Gestalter in die Forschungsprozesse integriert. Das neue Verfahren Hydroforming, eine Kombination aus Kunststoff-Formgebung und Werkstoffeigenschaften von Metall, erschließt ganz neue Einsatzbereiche. Die Produkte sind technologisch und funktional sehr komplex, aber leicht zu benutzen und komfortabel. Mit der Präsentation der Produktdesigner auf der Hannover Messe zeigt sich, dass die Bauhaus-Universität mit ihren Innovationen international Interesse weckt und der Zusammenarbeit von Design, Forschung, Industrie und Lehre hohen Stellenwert einräumt. Den Messeauftritt planten und führten Charlotte Werner, Andreas Müller-Eissing, Magnus Mewes und Georg Panther aus.

Betreut und koordiniert wurde die Aktion von Prof. Wolfgang Sattler, Produktdesigner sowie Prorektor für internationale Beziehungen der BauhausUniversität Weimar. Die Ergebnisse der Projekte waren im Rahmen der Hannover Messe zu sehen, die eine lange Tradition zum Thema Material hat und auch nach über 5 Jahrzehnten als wichtige Drehscheibe für Innovationen gilt. Das weltweit wichtigste Technologieereignis präsentierte sich mit 6.090 Ausstellern aus 65 Nationen auf einer belegten Ausstellungsfläche von 205.100 qm in 24 Hallen.

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Klaus Staeck: »Kunst, so bissig wie sie sein sollte! Prima!« Böse Zungen der Visuellen Kommunikation auf der ART Frankfurt Vom 29. April bis 2. Mai 2005 trafen sich 155 Galeristen aus elf Ländern und rund 30.000 Kunstinteressierte auf der ART Frankfurt 2005.

einer Führung durch den Stand.

Unter der Leitung von Prof. Werner Holzwarth, HS-Dozent Peter Gamper und Dipl. Des. Stephan Eckel entstanden unter anderem bitterböse Souvenirs, wunderschöne Krebsgemälde, eine Plakatkampagne für die Nationale Schutzpartei Deutscher Rassehunde, Hitlergruß-Stehaufhändchen und bedruckte Motto-Bettwäsche für Sterbenskranke. »Fantastisch makaber und bitter böse real!« schwärmte der Großteil der Besucher der ART Frankfurt, »Beste Kunst was ich in der letzen Stunde gesehen habe!« stotterten die anderen, denen anhand eines Spiels zum RobbenbabyTotschlagen das Lachen im Hals steckengeblieben war. Selbst Ministerpräsident Roland Koch konnte angesichts der gezeigten Boshaftigkeiten nur kräftig schmunzeln und begeisterte sich für die Anna-Amalia-Bibliothek als Kerze. Neben zahlreichen Komplimenten konnte das Gästebuch mehr als 300 ausschließlich positive Einträge verzeichnen. Auch eine Einladung auf die ART-FAIR in Köln wurde ausgesprochen. Stolz, das Böse in alle Welt tragen zu können, notierten die Studierenden

Die Anna-Amalia-Bibliothek als Kerze

Bettwäsche für die Ewigen Jagdgründe

In diesem Jahr war »Das Böse« mitten unter ihnen: 15 Studierende der Fakultät Gestaltung präsentierten auf einem von der begeisterten Messeleitung gesponsorten Stand Ergebnisse aus dem gleichnamigen Projekt des WS 2004/2005. Arbeiten zwischen angewandter und freier Kommunikation, zwischen Werbung und Kunst.

Prof. Werner Holzwarth und Klaus Staeck bei

Fotos: Fakultät Gestaltung

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an fünf Messetagen zusätzlich über 180 Vorbestellungen zu den verschiedensten ausgestellten Exponaten. Das Böse zog seine Kreise sogar bis ins Sommersemester 2005: So verschickten kurz vor Beginn der Messe Studierende des Projektes »Low Budget, No Budget« böse Einladungen in Form einer vakuumverpackten Schweinezunge: «Böse Zungen der FAZ! Wir haben euch trotzdem lieb« oder als Tipp an die Bild »Böse Zungen der BILD – Von uns könnt ihr noch was lernen«. Die Reaktionen waren höchst zwiespältig: Von einigen Teilen der Presse verwünscht und boykottiert, von Messeleitung und Besuchern bejubelt. Claudia Schille Studentin Fakultät Gestaltung

AG Tiefseh taucht wieder auf! »Export Heimat« – eine Ausstellung der Künstlergruppe AG Tiefseh in Venedig Heimat – ein besonderes Exportgut ist unterwegs nach Venedig. Urbane Strukturen sichtbar zu machen, zu überlagern und zu verschieben, ist das Anliegen von Alexander Voigt. Er entwirft auf der Grundlage von Pfahlbauten und heimischen Jagdhochsitzen Hütten für die Lagune Venedigs. Diese Arbeit nähert sich – wie achtzehn weitere künstlerische Positionen der Ausstellung »Export Heimat« – dem kulturellen, politischen und soziologischen Begriff »Heimat«. In komplexer Vieldeutigkeit zeigt die Ausstellung »die erfrischenden Heimatgedanken der jungen deutschen Künstler« (Prof. de Michelis). Einmal jährlich zeigt sich seit fünf Jahren die AG Tiefseh im Weimarer Kunstbetrieb, eine in ihrer Zusammensetzung stetig wechselnde Gruppe von Studierenden und AbsolventInnen aus verschiedenen Fachbereichen der Bauhaus-Universität Weimar. Die Akteure verbindet neben dem Bezug zur Bauhaus-Universität vor allem die Lust auf unverbrauchte ästhetische Ansätze und die Freude am künstlerischen Experiment. Name und kuratorisches Konzept der Gruppe verweist dabei auf das Motto des Weimarer Kulturstadtjahres 1999, das Gründungsjahr der AG Tiefseh: »Weimar liegt am Meer«. Entsprechend setzt sich die flexible Arbeitsgemeinschaft immer wieder unmittelbar oder übertragen mit dem Begriff »Wasser« auseinander. Die Galerie Fondazione Bevilacqua La Masa ist die älteste Stiftung zur Förderung von Nachwuchskünstlern in Venedig und wurde vor 110 Jahren als anti-kommerzieller Gegenpol zur Biennale Venezia von ihrer Stifterin gegründet. Auf Einladung der Stiftung taucht die AG Tiefseh in diesem Jahr mit der Ausstellung »Export Heimat« in Venedig erstmals in einem internationalen Kontext auf.

»Export Heimat« eröffnete am Abend des 28. Aprils mit einer Laudatio von Prof. de Michelis, Präsident der Fakultät für Kunst und Design / I.U.A. Venedig und ehemaliger Inhaber der Gropiusprofessur in Weimar, und ist seitdem ein vielbesuchter Erfolg für die AG Tiefseh. Wesentlicher Bestandteil des Konzepts von »Export Heimat« war auch die Anwesenheit der Künstlergruppe in Venedig zur Vorbereitung und Eröffnung der Ausstellung. Die Erfahrungen, Entdeckungen und Eroberungen aus Italien fließen zurück in den heimatlichen Hafen: »Import Heimat« die entsprechende Folgeausstellung in Weimar ist in Planung. Weitere Informationen unter www.ag-tiefseh.de Ein herzliches Dankeschön an das Fahrdienstteam der Bauhaus-Universität, Herrn Bätz und Herrn Hündgen, die es ermöglichten, dass die AG Tiefseh in Venedig vor Anker gehen konnten.

Installation »Eiscafé Venezia« von Felix Ruffert Foto: Felix Ruffert

Cornelia Erdmann AG Tiefseh

Eröffnung in der Galerie Bevilacqua de La Masa, Venedig, Performance »Weg-Heimat« von Ines Vielhaben, Live-Postcard/Installation »Grüssen aus Weimar« von Cornelia Erdmann Foto: Cornelia Erdmann

Fotoarbeit von Robert Wesseler

Eröffnung vor der Galerie Bevilacqua de La

Foto: Robert Wesseler

Masa, Venedig Foto: Robert Wesseler

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40 Ausstellungen 2002-2005. Retrospektive in Berlin. K&K. Zentrum für Kunst und Mode (medien). Eine Ausstellung von Katharina Hohmann und Katharina Tietze mit Beiträgen von Bettina Allamoda, Juliane Heise, Christiane ten Hoevel, pro qm, Nina Sidow, Marcus Weber Das in Weimar verortete K&K. Zentrum für Kunst und Mode zeigte vom 9. März bis 2. April im guestroom der Heeresbäckerei in Berlin erstmalig einen Rückblick auf 40 Ausstellungen. Seit Februar 2002 in einem ehemaligen DDR Zeitungskiosk – dem K 600, Baujahr 1968 – untergebracht, widmen sich die bildende Künstlerin Katharina Hohmann und die Bekleidungsdesignerin Katharina Tietze dem Zwischenbereich von Kunst und Mode. Das Spektrum der von ihnen kuratierten Ausstellungen reicht von einer Sammlung von Taschentüchern im Februar 2002, bis hin zur aktuellen Ausstellung »Kleider Bügeln« der Kostümbildnerin Hilde Altmeyer. Die Auseinandersetzung des K&K. Zentrum für Kunst und Mode hat sich in fünf Themenkomplexen zugespitzt,

die alle auf Fragen nach dem Thema Mode innerhalb der Kunst mit Blick auf den Alltag basieren. So kehren die Zeitschriften in unterschiedlichen Variationen immer wieder in den ehemaligen Zeitungskiosk zurück. In den Sammlungen wie Taschentücher, Portemonnaies oder Labels zeigt sich das Unsichtbare der Mode. Die Installationen schließen meist den Kiosk als Ort, als Objekt, als Körper in die Auseinandersetzung um Kunst und Mode mit ein, dabei entstehen neue Hüllen. Die Assoziationsspur »Glamour« warf Blicke auf Orte der Mode. »Phänomene« setzt sich mit Technologien und der geheimen Sprache der Kleidung auseinander: Tücken der Kleidung, Schnitt und Falten sind Beispiele dieses Themenspektrums. In Berlin wird erstmals eine Retrospektive der Ausstellungen im Weimarer Kiosk von Februar 2002 bis Februar 2005 gezeigt. Ganz deutlich wird dabei, dass das Ausstellen von Kleidungsstücken als solchen bisher kaum eine Rolle gespielt hat. Diesem Thema widmet sich demnächst der Zyklus »Kleiderporträts«. Aus

Der K&K Kiosk als dekoratives Ornament

der thematischen Ausrichtung heraus entwickelt sich die besondere Identität des K&K. Zentrum für Kunst und Mode, das mit der Auseinandersetzung mit dem Thema Kleidung im Spannungsfeld zwischen Kunst und Mode einzigartig in Deutschland ist. www.kkkiosk.de

The Volksboutique Care Package, 2003 (medien). »Trade Show«, curated by Rebecca Uchill. MassMoCA, North Adams, MA. January 29 – May 31, 2005 Eine Arbeit von Christine Hill ist aktuell im MASS MoCa in North Adams, Massachusetts zu sehen. In der Ausstellung

Überraschungsbox mit Produkten aus dem »volkseigenen Betrieb«

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»Trade Show« sind Arbeit von acht Künstlern und Künstlergruppen zu sehen, die Mechanismen der Wirtschaft in einen künstlerischen Kontext übertragen. In den Arbeiten von Christine Hill geht es dabei weniger um den wirtschaftlichen Erfolg, als um ein kritisches Verständnis ökonomischer und gesellschaftlicher Werte. Daraus entstand im Berlin der frühen 90er Jahre das Projekt »Volksboutique«, das vom Konzept des volkseigenen Betriebs inspiriert ist. »Volksboutique« wird für Christine Hill ein Label für Produkte, die vom Volk und für das Volk gemacht werden. Neues Produkt in dieser Serie ist das im MassMoCA ausgestellte »Volksboutique Care Package«: Eine Geschenkbox, die im Abonnement bestellt werden kann. Jedes Vierteljahr bekommt der Besteller ein Päckchen zu einem bestimmten Thema: das Thema ist bekannt, der Inhalt bleibt bis zum Auspacken Überraschung für den Empfänger. Die Volksboutique verschickt im Fliessbandverfahren die Päckchen – zusammen mit einem Echtheitszertifikat. http://www.massmoca.org

Stadt und Medien Fakultät Architektur und Fakultät Medien vertiefen ihre Zusammenarbeit (arch./medien).Seit einem Jahr wird ein gemeinsames Projekt der Fakultät Medien, Professur Systeme der Virtuellen Realität und der Fakultät Architektur, Professur Raumplanung und Raumforschung, Lehrgebiet Stadttechnik, fortgeschrieben, welches einen sehr praxisnahen Hintergrund im Problemfeld Stadt-Energie-Umwelt findet. Im interdisziplinären Projekt »Energieflussbilder« werde Möglichkeiten der Visualisierung energetischer Strukturen einer Stadt am Beispiel von Weimar erprobt. Ziel des Projektes ist es, auf der einen Seite Techniken der Informationsvisualisierung, wie »Fokus und Kontext«, »Detail auf Anfrage« und »semantisches Zoomen« am Beispiel einer praxisnahen Aufgabe zu exerzieren und andererseits ein Instrument für die Stadtwerke bereitzustellen, welches ihnen ermöglicht, Sensitivitätsanalysen durchführen und daraus Strategien für eine wirtschaftlich und ökologisch optimale Energieversorgungsstruktur ableiten zu können. Das auf der Homepage der Weimarer Stadtwerke einsehbare Energieflussbild von der zugeführten Energie (Erdgas, Strom, flüssige und feste Brennstoffe, regenerative Energien) über die einzelnen Umwandlungsebenen bis hin zur

so genannten Nutzenergie (Bedarf nach Wärme, Licht, Mobilität u. a.) ist ein erstes wesentliches Ergebnis der gemeinsamen Projektarbeit. Das Projekt unter Leitung von Professor Fröhlich und Dr. Hanfler wurde bereits im Rahmen der »OpenLabNight« der Fakultät Medien am 20. Januar 2005 vom Studenten Patrick Riehmann der Öffentlichkeit präsentiert. Der nunmehr web-fähige Prototyp erlaubt es der interessierten Öffentlichkeit, das »Energetische Gesicht«(Langner) der Stadt Weimar und einzelne Elemente der energetischen Struktur näher zu betrachten. Im Unterschied zur Vollversion sind hier einige Funktionen bewusst gesperrt, die nur den Stadtwerken zugänglich sind. In der kommenden Projektphase im Sommersemester 2005 sollen auch die Energiebilanzen vergangener Jahre in einem zeitlich-dynamischen Modell darstellbar werden. Dieses ist möglich, da in regelmäßigen 5-Jahresabständen die Energiebilanzen der Stadt Weimar im Rahmen von studentischen Projekten im Lehrgebiet Stadttechnik analysiert wurden.

Die zeitliche Veränderung der durch Energieumwandlung und Verkehr entstehenden Emissionen sind bereits im bestehenden visuellen Energieflussdiagramm abrufbar und zeigen gravierend, wie sich die Veränderung der energetischen Struktur von einer auf Braunkohle basierenden Energiewirtschaft auf eine ausgewogene kohlenstoffärmere Energiewirtschaft insbesondere in den ersten Jahren nach der Wende auswirkte. Der damit verbundene Rückgang der Emissionen wird allerdings durch zunehmende Mobilität aufgezehrt. www.sw-weimar.de

A Consumer‘s Guide to Times Square (medien). »A Consumer‘s Guide to Times Square Advertising«, January – May 2005. A commission by Creative Time and the Times Square Alliance, New York City. Times Square, New York – ein bunter Kosmos der Anzeigenwelt in der die Aufmerksamkeit der Massen teuer erkauft wird. Unternehmen geben hier Millionen aus, ob die teuren Nachrichten der visuellen Kakophonie bei den Betrachtern überhaupt noch ankommen, ist dabei irrelevant. Fragen Sie sich auch, wie viele Menschen dieses

Spektakel ansehen und was das alles kostet? Auskunft über alles, was Sie schon immer über die riesigen Leuchtreklamen im pulsierendem Zentrum der Metropole wissen wollten, gibt der »Consumer‘s Guide to Times Square Advertising«. Der »Wheel Calculator« von Christine Hill, Gastprofessorin an der Fakultät Medien, funktioniert wie mittelalterliche Sternenkarten zur Berechnung der Mondphasen: ob Werbeslogan, Kosten oder Größe der Leuchtreklame – er gibt Auskunft über die wichtigsten Unternehmen, die am

Times Square werben und ist gleichzeitig Werkzeug und Spielzeug für den Passanten. Seit dem 19. Januar ist er in New York erhältlich, die Bastelanleitung zum Selberbauen finden Sie im Internet: http://www.creativetime.org/programs/ archive/2004/hill/

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Sinnestäuschung in 3D Neues Virtual-Reality-Display für vier Benutzer (medien) Die Professur Systeme der Virtuellen Realität der Bauhaus-Universität Weimar und Fraunhofer IAO Stuttgart präsentierten vom 14. bis 16. März auf der IEEE Virtual Reality 2005 Konferenz in Bonn ein hochaufgelöstes stereoskopisches Display für vier Benutzer zur interaktiven Darstellung von 3D Computermodellen. Die Entwicklung wurde erstmals öffentlich gezeigt und erhielt gleich sehr positive Resonanz aus Wissenschaft und Industrie. Bisher verwendete Systeme stellen nur für eine aktive Person eines Teams die perspektivisch korrekte Ansicht dar, welche aus dem Blickwinkel der anderen Nutzer stark verzerrt wirkt. Durch diese eingeschränkten technischen Möglichkeiten war die Zusammenarbeit in virtuellen Umgebungen bisher schwierig. Die neue Technologie stellt einen Meilenstein in der VR-Entwick-

3D-Modelle können ohne Verzerrung fast aus jedem Blickwinkel betrachtet werden.

lung dar: alle Benutzer können sich frei vor dem Display bewegen und sehen trotzdem das dargestellte virtuelle Modell immer aus der richtigen Perspektive. »Man kann gemeinsam fast um das Objekt wandern«, beschreibt Professor Bernd Fröhlich, der das Projekt betreut hat, das Ergebnis der Forschungsarbeit. Acht Projektoren sorgen für dreidimensionale Sinnestäuschung Die Forscher projizieren dabei die Bilder von acht Projektoren übereinander, wobei jeder Projektor das Bild für ein Auge eines Nutzers darstellt. Mit einem schnell schaltbaren optischen Verschluss vor jedem Projektor wird dafür gesorgt, dass kurzzeitig jeweils nur das Bild eines Projektorpaars auf der Leinwand sichtbar wird – dabei werden mehr als 200 Bildpaare pro Sekunde projiziert, 50 für jeden Benutzer. Durch diese hohen Verschlussfrequenzen nehmen die Benutzer den Vorgang nicht wahr, über entsprechend modifizierte 3D-Brillen sieht jeder nur die für ihn vorgesehenen Bilder. Die Bilder für das linke und rechte Auge werden gleichzeitig projiziert und durch einen Polarisationsfilter getrennt, eine Technik die bei konventionellen 3D-Filmen in IMAX-Kinos auch eingesetzt wird. »Dies erleichtert die Entwicklungsarbeit zum Beispiel beim Design Review

in der Automobil-Industrie beträchtlich und ermöglicht erstmals eine wirklich produktive Arbeit im Team an komplexen dreidimensionalen Modellen«, so Prof. Bernd Fröhlich. Die Forscher hoffen, dass ihre Entwicklung sich zum Standard im 3D-Bereich für eine Mehrbenutzerfähigkeit von VR-Systemen entwickelt. Die Chancen stehen nicht schlecht: erste Kontakte zur Industrie gibt es bereits. Audiovisuelle Weiterentwicklung ist der nächster Schritt Das System wird in diesem Semester weiterentwickelt: In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IDMT wird an einer Erweiterung gearbeitet, die zu der visuellen Versorgung mehrerer Benutzer noch eine passende Audio-Versorgung mittels Wellenfeldsynthese bringen soll. Die Benutzer haben dann auch die Möglichkeit mit dreidimensional arbeitenden Eingabegeräten virtuelle Objekte und deren auditive Eigenschaften zu verändern und so interaktiv eine audiovisuelle Umgebung zu gestalten und unmittelbar zu erfahren. Mehr Informationen: Prof. Dr. Bernd Fröhlich, Professur Systeme der Virtuellen Realität http://www.uni-weimar.de/medien/vr

Preisgekrönte Arbeiten zum /mediengang '05 gesucht! Vom 14.7. bis 17.7. findet an der Bauhaus-Universität Weimar erneut der /mediengang statt. Zu diesem Anlass werden auch prämierte Arbeiten der Fakultät Medien präsentiert. Im speziellen soll eine Filmrolle unter Federführung des Lehrbereichs Medien-Ereignisse entstehen. Zugleich möchten wir darauf hinweisen, dass es eine Werkschau preisgekrönter 36

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Arbeiten der gesamten Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen der Präsentation'05 geben wird. Wir suchen filmische Arbeiten der Fakultät Medien, die nicht älter als 3 Jahre sind und bereits nationale oder internationale Preise gewonnen haben. Anmeldungen können bis Mitte Juni mit gültiger E-Mail-Adresse und Telefonnummer bei Frau Kühndorf, Bauhausstr. 11 (Zi. 106) abgegeben werden.

Alle Einreicher werden benachrichtigt und können sich ihre Materialien nach dem Festival wieder abholen oder dem Archiv spenden. Alle Fragen bitte an Juliane Fuchs, offi[email protected], 0171/4285044 oder Claritta Kratochwil, 03643/583929. Claritta Kratochwil

Ultrakurzfilm-Festspiele »Très Courts« erstmalig in Weimar Kurzfilme der Bauhaus-Universität Weimar mit im Programm (medien). Am 22. bis 24. April fanden im Lichthaus Kino Weimar das »Très Courts«-Festival statt. Es ist ein Wettbewerb für Filme mit einer Dauer von weniger als 3 Minuten. Die erste Auflage fand 1999 in Paris statt, mittlerweile wird das Festival in 27 Städten gleichzeitig ausgetragen. Dieses Jahr fanden zum ersten Mal nicht nur Vorführungen in Marseille, Brüssel oder Montreal statt, sondern auch in Weimar, erster Austragungsort außerhalb des französischen Sprachraumes.

Weimar wurde als Austragungsort nicht nur wegen seiner kulturellen Ausstrahlung ausgewählt – das rege Filmschaffen an der Bauhaus-Universität und das jährliche backup_festival sind die Grundlage für das besondere Interesse an kurzen Filmen in Weimar. Organisiert wurde die Veranstaltung von Jeanne Pélissier, einer Absolventin des deutschfranzösischen Studienprogramms Europäische Medienkultur. Ergänzt wurde das internationale Programm durch eine Auswahl von Filmen von Studierenden der Bauhaus-

Universität Weimar: Professor Wolfgang Kissel von der Professur Medien-Ereignisse ist mit tatkräftiger Unterstützung durch Albert Beckmann vom »ohne kohle« Festival in Wien und Juliane Fuchs vom backup_festival verantwortlich für die Auswahl der heimischen Arbeiten. So wurden zusätzlich zu den gut 50 Filmen aus der Auswahl des Festival »Très Courts« auch 15 Filme aus hiesiger Produktion gezeigt.

Ein »Kamel« in Hollywood Oscar-Nominierung mit Beteiligung eines ehemaligen Studenten der Universität (red). Die Oscar -Nominierung für »Die Geschichte vom weinenden Kamel« ist der Höhepunkt einer unvergleichlichen Erfolgsgeschichte nicht nur dieses Films, sondern auch im Lebenslauf von Marc Meusinger. Der Absolvent des Studiengangs Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität war als Tonmeister in der Mongolei in den spannenden Produktionsprozess dieses Dokumentarfilms involviert. Die Produktion von der HFF München und dem Bayerischen Rundfunk erreichte in Deutschland im Verleih von Prokino rund 300.000 Zuschauer und war auf internationalen Festivals und Preisverleihungen erfolgreich. Der Weltvertrieb Menemsha Entertainment konnte »Die Geschichte vom weinenden Kamel » bislang in über 60 Länder verkaufen. Zuletzt nominierte die Directors Guild of America (DGA) den Film für den 57th Annual Directors Guild of America Award, den er schließlich auch erhielt. Mitbewerber um den Preis war unter anderem Michael Moores Fahrenheit 9/11. Trotz der guten Voraussetzungen, in der Kategorie »Spielfilm« waren die Gewinner des DGA-Awards in den letzten 56 Jahren 50 Mal identisch mit den späteren Regie-OscarPreisträgern, klappte es nicht mit dem Oscargewinn am 27. Februar 2005 in Los Angeles. Doch bereits die Nominierung ist eine hohe Auszeichnung und ebnet den Weg für weitere Erfolge.

Die Crew beim Dreh in der Wüste Gobi

Die mongolische Nomadenfamilie in ihrer Hütte Fotos: HFF München

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Vorhang auf für Weimar! Filmemacher der Bauhaus-Universität international erfolgreich Erfolge für Diplomarbeit »_grau« In seinem sehr persönlichen Diplom fächert der Mediengestalter Robert Seidel die Erinnerungsfragmente eines Autounfalls auf und lässt diese Sekundenbruchteile grafisch aufgearbeitet am Betrachter vorbeigleiten. Entstanden ist ein abstraktes Bildgedicht, das mit Hilfe von 3D-animierten Scans und verschiedenen Ideen wissenschaftlicher Visualisierung das fiktive, traumatische Erlebnis filmisch umsetzt. Die Jury des diesjährigen Filmfests in Dresden nominierte insgesamt nur vier deutsche Kurzfilme für den Internationalen Wettbewerb. Mit dem experimentellen Animationsfilm _grau von Robert Seidel findet sich erstmals ein Beitrag der Bauhaus-Universität Weimar in dieser Kategorie. Eine lobende Erwähnung erhielt »_grau« beim Animex Festival in Middlesbrough, Großbritannien. Auch beim Festival »BL!NDSPOT« in Hamburg überzeugte die besondere Herangehensweise des Absolventen. Einen Publikumspreis erhielt er beim Festival ZEMOS98_7 in Sevilla. Bereits im Oktober letzten Jahres sprach die Jury der Kölner KunstFilmBiennale eine besondere Erwähnung für die technologischen Meisterschaft aus, mit der im Film versucht wird, bisher noch nicht dargestellte Phänomene im Grenzbereich von Wissenschaft und Ästhetik filmisch wiederzugeben. Bronzemedaillen beim Trickfilmfestival in Lorch Der Film »Weihnachtsmanns Albtraum« von Fabian Giessler überzeugte die Jury beim Trickfilmfestival in Lorch am 2. und 3. April 2005 genau wie »Neulich in der Antarktis« von Christian Sturm. Die beiden Studenten der Fakultät Medien gewannen je eine Bronzemedaille. Auszeichnung bei Kurzfilmtagen Oberhausen Das Video »Lightning Bolts & Man Hands« von Markus Wambganss erhält den mit 1.500 Euro dotierten 2. Preis im Wettbewerb um das beste deutsche Musikvideo der 51. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen. 38

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Wuchernde Strukturen fügen sich zu lebenden Gemälden. Robert Seidel

Filmstill von »Lightning Bolts & Man Hands« Markus Wambsganss

»Wambsganss‘ filmische Erzählweise spielt mit unserem klassischen Wissen vom Film; Und doch wird die Geschichte erst am Ende enthüllt.« So die Jury, die die einfache Art der Geschichte, die ohne Zuhilfenahme von Special Effects erzählt wird, besonders betont. Der junge Regisseur, der im Sommer 2002 sein Diplom an der Fakultät Medien machte, gewann bereits 2003 mit seiner Diplomarbeit, dem Musikvideo »Perpendicular/Vector«, den ersten Preis in Oberhausen. Der Kurzfilm »Neon Eyes«, der in Zusammenarbeit mit Thomas Gerhold entstand, lief im Sommer 2003 auf der Biennale in Venedig und Ende 2004 im Museum of Modern Art in New York.

Weimarer Erfolge beim Thüringer Landeswettbewerb Film und Video Undine Siepker gewinnt beim »Thüringer Landeswettbewerb Film und Video« am 5. März in Jena mit ihrem 20-minütigen Dokumentarfilm »Kalte Hände« den Hauptpreis des Thüringer Kurzfilmwettbewerbes 2005; auch der Sonderpreis der Jury geht an die Studentin der Visuellen Kommunikation. Fabian Giessler, Student der Mediengestaltung gewinnt mit seinem dreiminütigen Zeichentrickfilm »Weihnachtsmanns Albtraum« den 2. Preis und den Publikumspreis. Christian Sturm, ebenfalls Mediengestaltung, erhält für seinen Trickfilm »Neulich in der Antarktis« den 3. Preis und für seine Animation »Kubus« eine Anerkennung.

Gastprofessur für Mediengestaltung Gordian Maugg (medien). Der Drehbuchautor und Regisseur Gordian Maugg wurde 1966 in Heidelberg geboren. Er studierte an der Hochschule der Künste Kassel Foto: privat ‚Dokumentar- und Spielfilm‘ sowie der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg als Gasthörer ‚Filmdramaturgie‘. Mit seinem Debütfilm »Der Olympische Sommer« erhielt er 1993 auf Anhieb das ‚Filmband in Silber‘. Zahlreiche nationale und internationale Festivalteilnahmen und Preise für seine weiteren abendfüllenden Kinoproduktionen sind Ausdruck seines Könnens. Das Multitalent ist bei vielen seiner aktuellen Projekte sowohl für die Stoffentwicklung und das Drehbuch als auch für Regie und Produktion verantwortlich. Gordian Maugg lebt in Berlin.

Gerade fertiggestellt wurde jüngst der abendfüllende Kinospielfilm »Zeppelin!«, eine über drei Generationen gleitende, historische Kriminalgeschichte rund um die letzte Fahrt des Luftschiffs LZ 129 »Hindenburg«, welches am 6. Mai 1937 vor den Wochenschaukameras der Weltöffentlichkeit verbrannte. Die Uraufführung ist im Sommer 2005. Mit einer kulinarischen deutschdeutschen Nachwendegeschichte befasst sich sein Spielfilm »Zutaten für Träume« von 2001. Eindringlich zeigt Maugg in diesem boat-movie, wie Menschen für die Erfüllung ihrer Sehnsüchte das Schicksal herausfordern und dass die Zutaten für Träume keinem Patent-Rezept folgen – und dass der Weg oft auch das Ziel ist. Am 6. Juni kommt »Zutaten für Träume« im »mon ami« unter Anwesenheit der Hauptdarstellerin Renate Krößner zur Wiederaufführung. Sein Spielfilm »Die Kaukasische Nacht« von 1996 war am 23. Mai im Kinosaal im Zuse Medienzentrum zu sehen. Verena Plangger, die in diesem

Film eine Hauptrolle spielt, leitet auch das Fachmodul »Die Arbeit des Schauspielers vor der Kamera«. In Mauggs Projekt »Mise en scène und Imagination« werden die theoretischen und praktischen Grundlagen des Kurzfilmeschreibens und -machens vermittelt. Jede/r Studierende erstellt im Laufe des Semesters eine DialogEtüde nach vorgegebenem Text sowie einen Kurs-Kurzspielfilm nach eigenem Drehbuch. Professionelle Schauspieler vor der Kamera zwingen zur deutlichen Vermittlung der ureigenen Gestaltungsidee. Umfangreiche Lektüre von Kurzfilmdrehbüchern sowie anschließende Sichtung der Filme öffnen den Blick für die Arbeitsweise anderer. Regelmäßige Spielfilm-Abende mit Diskussion und Analysen zeigen den Weg zum großen Format.

Gastprofessur für Moden und öffentliche Erscheinungsbilder Max Wolf (medien). Der 1971 geborene Max Wolf studierte Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Seine Schwerpunkte im Studium lagen Foto: privat im Bereich der Gestaltung von physikalischen Benutzer-Interfaces und Produktdesign. 1997 gründet er zusammen mit vier Kommilitonen das Büro meso digital media systems design. Gemeinsam entwickeln sie das Echtzeit-Videosynthese-Toolkit VVVV, das besonders zur Realisation von Multimedia-Umgebungen in Kombination

mit diversen Sensoren, Aktoren, und Echtzeit-3D-Grafik geeignet ist und die »Entwicklung interaktiver IrritainmentRäume« ermöglicht: Das VJ-System für den Cocoon-Club in Frankfurt am Main und der Fußball-Globus der WM 2006 basieren auf dieser Programmiersprache. Auch dem Produktdesign bleibt er weiter treu: unter dem Label Zirkeltraining.org entwickelt er experimentelle Produkte für Droog Design, Niederlande und in eigenem Namen. Die Idee zählt dabei viel, die Umsetzung manchmal auch – das Wechselspiel zwischen Konzept und Reproduzierbarkeit interessiert ihn dabei besonders. Diesen Herangehensweisen bleibt er auch als Gastprofessor für Moden und

öffentliche Erscheinungsbilder treu und überträgt das Prinzip des Zirkeltrainings auf die Fakultät Medien. Verschiedene »Sprint-Projekte« bestimmen den Trainingsplan für das Semester. Es geht für die Studierenden auch darum, selbst zu entscheiden, woran noch gearbeitet werden muss. Eine Einführung in die Programmiersprache VVVV bietet ambitionierten Gestaltern und Künstlern die Möglichkeit, diese Experimentierplattform für eigene Projekte zu nutzen. http://www.zirkeltraining.org http://www.meso.net

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Veranstaltungen vortragsreihe archineering Mittwochs, 17 Uhr, Marienstraße 13, Hörsaal C 8. Juni 2005 Baugrund und Gründungsschäden Dr.-Ing. Detlef Rütz Bauhaus-Universität Weimar 15. Juni 2005 Bauen mit faserverstärkten Kunststoffen Dr.-Ing. Veit Bayer Forschungsgruppe FOMEKK Bauhaus-Universität Weimar 22. Juni 2005 Bewertungsverfahren im Bauwesen Dipl.-Ing. Christian Heidenreich Bauhaus-Universität Weimar 29. Juni 2005 Tensegrity – Tragwerke? Dipl.-Ing. ChristianWolkowicz Bauhaus-Universität Weimar

forum bwl bau – veranstaltungsreihe sommersemester 2005 Prof. Dr. Hans Wilhelm Alfen, Jun. Prof. Dr. Ramon Sotelo Hauptgebäude, Geschwister-SchollStraße 8A, Vorträge jeweils freitags um 11.00 Uhr im Oberlichtsaal 10. Juni 2005 Internationale Tendenzen städtischen Einzelhandels Barbara Walzel | ebs-Immobilienakademie GmbH 8. Juli 2005 Shopping_Center_Stadt Beiträge des Handels zur Revitalisierung der Stadt: D, UK, USA Prof. Wolfgang Christ | Bauhaus-Universität Weimar 30.5.2005 – 11.6.2005 Hochschulsporttage 2005 Universitätssportanlage an der Falkenburg, Belvederer Allee 25a nähere Informationen: http://ewww.uni-weimar.de/usz/

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27. Juni 2005 Kolloquium »E pur si muove!« Denkmalpflege findet dennoch statt. Geschwister-Scholl-Straße 7, Oberlichtsaal, 8:30 Uhr

1. Juli 2005 Studentischer Wettbewerb »Hochfester Beton« sowie Vergabe des »Förderpreises Dornburger Zement 2005 (FIB) Bauhaus-Universität Weimar, Räumlichkeiten im FIB

8. Juli 2005 Ausstellung Norbert Hinterberger Ort: Haus Am Horn, Am Horn 61, Weimar

14. – 17. Juli 2005 Präsentation’05 Im Sommer 2005 stellt die BauhausUniversität Weimar bei den inzwischen traditionellen Werkschauen der Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien ihre Arbeiten aus dem vergangenen Studienjahr aus. Mit der Hochschule für Musik wird es einen gemeinsamen Eröffnungstag geben. 15. Juli 2005 Spannend ist der Zeitpunkt und belebt der Ort: Eingebettet im Programm der Präsentation’05 aus Film, Kunst und Musik findet im Foyer der Mensa um 11:00 Uhr eine Jobmesse statt.

8. – 20. August 2005 Summer Academy 2005 »Advanced Studies in Structural Engineering and CAE« Internationaler Workshop für Studierende und Alumni, Bauhaus-Universität Weimar, Faculty of Civil Engineering / Bauingenieurwesen For more information see: http://www. uni-weimar.de/~summer

8. August – 3. September 2005 13. Europäische Sommerakademie www.uni-weimar.de/esa

1. September 2005 5. Baustoffkolloquium (FIB) (gemeinsam mit Bergakademie TU Freiberg, Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, Stiftung Steine-ErdenBergbau und Umwelt) Bauhaus-Universität Weimar, Marienstraße 13

8./9. September 2005 2. Weimarer Symposium »Sicherheitsaudit für Straßen« Bauhaus-Universität Weimar, Marienstraße 13, Beginn: 9:00 Uhr

15. September 2005 Ausstellung Leni Hoffmann Haus Am Horn, Am Horn 61

22.- 24. September 2005 Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland Bauhaus-Universität Weimar, Audimax, Steubenstraße 6, 14:00 Uhr

26. September 2005 Herbstsitzung des Beirates des Deutschen Bibliotheksverbandes unter dem Vorsitz von Frau Russ-Scherer Bauhaus-Universität Weimar, Oberlichtsaal, Hauptgebäude, GeschwisterScholl-Str. 8 Beginn: 13:00 Uhr

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