Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt

Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt Mehrgenerationentage am 15.10.2008 Dr. Andreas Huber (AIP) Geschäftsführer AIP Thomas Staudinger (AIP) Projek...
Author: Jasmin Krause
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Demographischer Wandel und Arbeitsmarkt

Mehrgenerationentage am 15.10.2008 Dr. Andreas Huber (AIP) Geschäftsführer AIP Thomas Staudinger (AIP) Projektkoordinator BINS 50plus Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

Demographische Entwicklung Bevölkerung im BINS-Raum in den Jahren 2005, 2015 und 2025 Das Erwerbspersonenpotential wird im Reg. Schwaben erst ab 2025 sinken – auch deshalb wird bis dahin die Alterung der Erwerbspersonen von größerer Bedeutung für den Arbeitsmarkt sein!

Quelle: INIFES, nach Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2007 (11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Variante W1a).

Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

2

Erdrückt uns eine „demographische Last“? Relation Nichterwerbstätige zu Erwerbstätige 1950-2030

2030

2020

2010

2000

1990

1980

1970

Keineswegs: Der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zur sonstigen Bevölkerung bleibt in den kommenden Jahrzehnten relativ konstant!

1960

2030

2025

2020

2015

0%

2010

0%

2005

10%

2000

10%

1995

20%

1990

20%

1985

30%

1980

30%

1975

40%

1970

40%

1965

50%

1960

50%

1955

60%

1950

60%

1950

Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung 1950-2030

Quelle: INIFES, nach BMAS, DRV; ab 2010 Prognos AG.

Dr. Andreas Huber / 20.10.2008

Thomas Staudinger

3 3

Konsequenzen der demographischen Entwicklung für die Betriebe – zwei Beispiele Öffentliche Verwaltung Ausgangslage

Fortschreibung 100%

100

60 älter 55-59 50-54 45-49 40-44 35-39 30-34 25-29

80%

80 2000

60

2005

60%

40

40%

20

20%

0 20-24

25-29

30-34

35-39

40-44

45-49

50-54

55-59

60+

0% 2000

2005

2010

Mittelständisches Produktionsunternehmen Ausgangslage

2015: ca. 50% der Belegschaft 50+

Fortschreibung 60 älter

100%

100 80

2015

2000

2005

55-59

80%

50-54

60

60%

45-49

40

40%

40-44

20

20%

0

0%

bis 19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59

Quelle: INIFES Erhebung

Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

60+

35-39 30-34 25-29 2000

2005

2010

2015

Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

Absolventen und Abgänger aus allgemein bildenden & beruflichen Schulen 2005/06

ohne mit Hauptmit Fach- oder Hauptschulschulab- mit mittlerem Hochabschluss schluss/Quali Abschluss schulreife Insgesamt Ausländer Insgesamt Schwaben Ausländer Insgesamt Stadt Augsburg Ausländer Bayern

6,0% 15,8% 6,3% 16,8% 5,3% 14,2%

29,1% 48,5% 30,0% 50,7% 27,4% 52,0%

37,5% 24,9% 36,3% 22,7% 29,7% 22,3%

27,4% 10,8% 27,3% 9,8% 37,6% 11,5%

Beruflichen Bildungsgang mit Erfolg abgeschlossen 72,2% 52,5% 69,6% 48,7% 70,5% 50,1%

Quelle: AIP, eigene Berechnung nach Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2007

Die Chancen für Jüngere einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz zu finden, wird sich demographisch bedingt in den nächsten Jahren verbessern, allerdings muss sich zusätzlich die durchschnittliche Qualifikation in dieser Gruppe verbessern! Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

Daten aus der aktuellen Statistik: Dauer der Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen (Sept. 2007) 100,0 90,0 80,0

86,1

85,1 78,8

70,0

60,6

60,0 50,0 39,5

40,0

10,0

48,0

43,4

39,7

34,5 26,7

30,0 20,0

56,6

55,1

20,8 13,6

22,0

18,2

32,4 26,9

23,7

19,5

15,7 10,8

7,6

Ältere verweilen immer noch am längsten in Arbeitslosigkeit!

16,5

9,8 4,1

4,1

0,0 unter 25 25 bis 50 Jahre unter 25 25 bis 50 Jahre unter 25 25 bis 50 Jahre Jahre unter 50 und älter Jahre unter 50 und älter Jahre unter 50 und älter Jahre Jahre Jahre Deutschland

BIA - Stadt Augsburg

unter 6 Monate

6 bis unter 12 Monate

BINS - Nordschwaben 12 Monate und länger Quelle: INIFES, nach BA-Statistik 2008

Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

unter 26

26 bis unter 32

32 bis unter 38

38 bis unter 44

44 und mehr

Prozentsatz:

AA Freising AA München AA Rosenheim AA Würzburg AA Kempten AA Traunstein AA Weilheim Bayern AA Bamberg AA Augsburg AA Donauwörth AA Memmingen

Dr. Andreas Huber /

Thomas Staudinger Textilberufe Textilberu

Bau-,, Bauneben Bauneben- und Holzberufe

Chemieberufe, Kunststoffv Kunststoffverarbeiter

Montierer und Metallber Metallberufe

Papierberufe, Drucker Papierber

Elektroberufe Elektrober

Waren- und Dienstleistungskaufle Dienstleistungskaufleute

Reinigungs- und Betreuungsberufe Reinigungs

Ernährungsber rungsberufe

Metallerzeugende/-verarbeitende Berufe Metallerzeugende/

Insgesamt

Verwaltungs-, Büroberufe Verwaltungs

Verkehrs- und Lagerberufe Verkehrs

Landwirtschaftliche Ber Berufe

Technisch-naturwissenschaftliche Berufe Technisch

Gesundheitsberufe Gesundheitsber

Ordnungs-/Sicherheitsberufe Ordnungs

Sozial- und Erziehungsber Erziehungsberufe

Chancen- und Risikoberufe: Verbleibsquoten der 55- bis 59-jährigen sv-Beschäftigten in den bayerischen Agenturbezirken nach Berufsgruppen 2000 bis 2005 (Angaben in Prozent)

Es bestehen deutliche Unterschiede in der Chance bis ins Alter im Beruf zu bleiben: Dies hängt einerseits von wirtschaftlichen Möglichkeiten (der Beschäftigten wie Unternehmen) ab, aber auch…

Quelle: INIFES, nach BA-Statistik 2008

Chancen- und Risikoberufe: Durchschnittswerte des DGB-Index Gute Arbeit und Anteil der Erwerbsminderungsrenten an allen neuen Versichertenrenten nach Berufsgruppen, Deutschland 2006

… von der Qualität der Arbeitsplätze!

Quelle: INIFES, nach DGB-Index Gute Arbeit 2007 und Deutsche Rentenversicherung Bund.

Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

Konsequenzen für die Unternehmen: Relevanz innerbetrieblicher personalpolitischer Maßnahmen zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs in bayerischen Betrieben 2007 (Anteile an allen Betrieben) Förder. des innenbetr. Erfahrungsaustauschs

41

21

34

Forcierung der Weiterbild. Längerfristige Personalentwicklung Gezielte Nachwuchsförderung

19

24

47

23

22

53

9

22

Ältere Mitarb. halten

39

68 23

55

Innenbetr. Reorganisationsmaßnahmen

13

23

64

Nachfolgeplanungen für Ältere

13

23

65

Sonstige Maßnahmen

6 0%

16

79 20%

Hohe Priorität Quelle: INIFES, eigene Berechnungen nach IAB-Betriebspanel 2007.

Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

40%

60%

Geringe Priorität

80%

100%

Spielt keine Rolle

Das Haus der Arbeitsfähigkeit (Ilmarinen 2002)

Arbeitsbedingungen Arbeitsumgebung, Geistige und körperliche Anforderung etc.

Qualifizierung &

Führungs- &

Kompetenz

Unternehmenskultur

Kenntnisse, Fähigkeiten, Erfahrungswissen etc.

Gemeinschaft, Führung, Motivation etc.

Körperlich-seelische Vitalität Körperliche, geistige und soziale Kapazitäten Andreas Huber / „Die Arbeitsfähigkeit einesDr. Menschen beschreibt deren Potential, eine bestimmte Aufgabe im Arbeitsleben zu einemThomas gegebenen Zeitpunkt zu bewältigen“ (Ilmarinen/Tempel 2002). Staudinger

Arbeitsfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit

Quelle: Eigene Darstellung.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Andreas Huber / Thomas Staudinger

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