dass sie die Nummer 13 habe. Das gebe es in Ostermundigen nicht, alle 13 seien VERANSTALTUNGEN

bewegt 5/13 BI L D : K AT H A R I NA L EISE R M o n a t s z e i t s c h r i f t – A u s g a b e M AI 2 0 1 3 Aus 11a wird 13 Während gut einem Vier...
14 downloads 5 Views 5MB Size
bewegt 5/13

BI L D : K AT H A R I NA L EISE R

M o n a t s z e i t s c h r i f t – A u s g a b e M AI 2 0 1 3

Aus 11a wird 13 Während gut einem Vierteljahrhundert wohnte ich in Ostermundigen in einem Haus mit der Nummer 11a. In dieser Zeit ist mir aufgefallen, dass es sehr viele Adressen mit dieser Zahl gibt, jedoch keine mit der Nummer 13. Das machte mich neugierig, und ich suchte lange vergeblich nach einem entsprechenden Schild. An der Bahnhofstrasse fand ich schliesslich das «Elektro-Trafohüsli» mit der Nummer 13. Ende letzten Jahres bemerkte ich beim Einpacken eines Versandes erneut eine

Adresse mit der Nummer 13. Da ich die Bewohnerin dieses Hauses, Janine Bieri, persönlich kenne, fragte ich sie, wie sie zu dieser Nummer gekommen sei. Sie erzählte mir, dass auf dem jetzigen Grundstück ein altes Haus mit der Nummer 11a abgerissen und im Jahr 2002 ein neues erstellt worden sei. Dieses habe die Nummer 13 erhalten. Der damalige Posthalter, Hans Moser, habe sie angerufen und gesagt, es könne nicht sein, dass sie die Nummer 13 habe. Das gebe es in Ostermundigen nicht, alle 13 seien

ERWACHSEN WERDEN

VERANSTALTUNGEN

2 – 3

Was der Schulpsychologe und die Jugendanimatorin zur Pubertät sagen, und wie Religionen diesen Lebensübergang feiern.

5 – 7

Die Mai-Kirche konfirmiert, fährt mit dem Car auf die Alp, chillt und beginnt, über menschliche Beziehungen zu predigen.

eben 11a. Die Gemeindeverwaltung hat das jedoch anders gesehen und teilt seit mindestens zwölf Jahren die Nummer 13 zu. Glücksbringer oder Unglückszahl? Janine Bieri sagt, es gebe in ihrer Verwandtschaft verschiedene Menschen, die an einem 13. Geburtstag haben, und für sie sei die 13 eine Glückszahl. Bei mir ist die 13 weder eine Glücksnoch eine Unglückszahl. Sie ist für mich neutral. Katharina Leiser, Sozialdiakonin

13

Die 13 hat’s in sich. Darum erzählt «bewegt» im Jahr 2013 allerhand DreizehnerGeschichten. Viel Vergnügen!

erwachsen

2

Auf der Suche nach dem eigenen

BI L D : H I L DEGA R D N E TOS

Beziehung nicht kündigen

Entscheide zu treffen und die Konsequenzen dafür zu tragen, denn die juristische Mündigkeit beginnt. Aus meiner Sicht ist die Welt komplexer geworden, und damit sind auch die Anforderungen ans Erwachsenwerden gestiegen. Junge Menschen müssen in der Vielfalt der Werte, der Berufe und der möglichen Biographien einen eigenen Lebensentwurf finden. Früher war das Leben meist klarer vorbestimmt. Zudem entsteht durch die immer längere Ausbildungsdauer eine Diskrepanz zwischen der physischen und der psychischen Entwicklung. Die körperlichen Veränderungen zur Frau oder zum Mann sind abgeschlossen, während die Abhängigkeit vom Elternhaus häufig bis über die 20 hinaus bestehen bleibt – eine Tatsache, die die psychische Selbständigkeit nicht begünstigt. Diesen Spagat zu machen, ist für Jugend­liche und Eltern eine Herausforderung. Vielen gelingt es gut, sie zu meistern, andere haben Schwierigkeiten.

und kräfteraubend ist. Mütter und Väter müssen wissen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter in aller Regel nicht in böser Absicht handelt. Es geht darum, die Eltern-Jugendlichen-Beziehung neu zu definieren. Dies geschieht in der Regel nicht konfliktfrei, kann verletzen oder ärgern. Deswegen die Beziehung zu kündigen, wäre fatal, denn auch wenn Jugend­liche es nicht zeigen: Sie brauchen ihre Eltern. Müttern und Vätern kann es helfen, wenn sie versuchen, Angriffe nicht persönlich zu nehmen, wenn sie in der Phase der Ablösung die grossen Erziehungslinien nicht aus den Augen verlieren und wichtige Regeln des Zusammenlebens beibehalten. Interview: Hildegard Netos

Gut gegen Rumhängen B ild : hildegard netos

Übergänge gehören zum Leben und verändern es. Das gilt auch für die Pubertät. Warum sie schwierig sein kann, was die Kirche heranwachsenden Menschen bietet und wie verschiedene Religionen den Übergang vom Kindes- ins Erwachsenenalter feiern.

Welche Probleme treffen Sie in Ihren Beratungen an? Der Psychologe Marc Niemeyer, 46, leitet die kantonale Erziehungsberatung Ittigen.

Herr Niemeyer, warum ist Erwachsenwerden so schwierig? Weil dieser Übergang von den Jugendlichen und von den Eltern einiges abverlangt. Mädchen und Jungen wachsen aus der Kinderrolle heraus und müssen neue gesellschaft­ liche Erwartungen erfüllen. Immer mehr gilt es, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Das bedeutet, eigenständig Für Ostermundigen ist die Kantonale Erziehungsberatung in Ittigen zuständig. Eltern oder Jugendliche, die Rat suchen, können sich an das Sekretariat wenden: 031 635 99 25, www.erz.be.ch. Die Beratungskosten übernimmt der Kanton. An derselben Adresse befindet sich der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst. Dieser Dienst rechnet über die Krankenkasse ab.

Häufig sind es Themen rund um Schulunlust, Leistung und Verhalten, die zu uns gelangen. In der achten Klasse erleben zahlreiche Jugendliche einen Durchhänger. Sie gehen schon lange zur Schule und müssen sich für einen Beruf oder für eine weiterführende Schule entscheiden. Die Eltern machen sich Sorgen, wenn ihr Kind nicht weiss, was es machen will und üben vielleicht Druck aus. Gleichzeitig streben Mädchen und Jungen gerade in dieser Phase nach Autonomie. Sie wollen selber gross sein, finden es mühsam, dass Eltern ihnen Grenzen setzen und Forderungen stellen. In dieser Ablösungsphase kann es zu Suchtverhalten mit Cannabis-, Alkohol-, IT- oder Fernsehkonsum kommen. Stehen Eltern diesen Problemen hilflos gegenüber, kann die Situation eskalieren. Dann ist es sinnvoll, Hilfe von Dritten zu holen.

Was raten Sie Eltern? Ein folgenschwerer Fehler wäre, wenn Eltern mit ihren Jugendlichen nichts mehr zu tun haben wollen, weil es so nervenaufreibend

Jugendanimatorin Carmen Stalder, 32, hat viele Ideen gegen Langeweile und Frust.

Seit rund einem halben Jahr arbeitet Carmen Stalder bei der Reformierten Kirche Ostermundigen. Schritt für Schritt gestaltet die Jugendanimatorin ihre 30-Prozent-Stelle. Erste Kontakte konnte sie im Wintersport­ lager knüpfen, und mit den Jugendlichen der Cevi-Gruppe hat sie Pläne für Wochenend­ angebote geschmiedet. So zum Beispiel das Pfingstwochenende «Grillen und Chillen» vom 18. bis 20 Mai. Auch in den Räumen des ehemaligen Jugendtreffs tut sich etwas. «Wir sind daran, den Jugendraum und das Büro

werden

3

auszuräumen und neu zu streichen», sagt Carmen Stalder. Die Zimmer sollen freund­ licher und einladender werden. Den kleineren Raum will die Jugendanimatorin als Atelier nutzen. «Ich möchte kreative Workshops anbieten, zum Beispiel mit Jugendlichen zusammen etwas Modisches nähen oder Drucktechniken ausprobieren.» Um verschiedene Mädchen und Jungen anzusprechen, will Carmen Stalder auch Angebote zum Thema Musik und Text organisieren. «Dazu könnten wir Leute einladen, die in diesen Bereichen etwas zu bieten haben.» Auch für den grösseren Raum gibt es Ideen – einen Tanzkurs für Jugendliche zum Beispiel. Angebote plant Carmen Stalder auch ausserhalb der Jugendräume – Erlebnispädagogik heisst das Stichwort. «Raus gehen, Bern oder Ostermundigen von ungeahnten Seiten kennen lernen und gemeinsam neue Erfahrungen machen.» Carmen Stalder ist offen für Ideen. Wer selber etwas organisieren oder mehr über die geplanten Angebote wissen möchte, kann sich über Facebook (Kjf Reformierte Kirche Ostermundigen), per Mail (carmen.stalder@ refmundigen.ch) oder Telefon (031 930 86 19) bei ihr melden. «Am Montag und Dienstag bin ich zudem meistens vor Ort. Da freue ich mich auf spontane Besuche.» Hildegard Netos Nächste Anlässe: «Grillen und Chillen», vgl. Seiten 5 und 6; «Sommerfest 099» mit Hip-Hop Workshop und mehr, vgl. Seite 4.

Pubertäts­rituale Christentum: Konfirmation / Firmung In den reformierten Kirchen wurde die Konfirmation erstmals im Jahre 1534 in Strassburg gefeiert. Die Jugendlichen bestätigen, dass sie den mit der Taufe begonnenen christlichen Weg weitergehen wollen. Bestätigt wird gleichzeitig, dass die Jugendlichen die kirchliche Unterweisung abgeschlossen haben und fortan in Glaubensangelegenheiten mündig sind. Im Konfirmationsgottesdienst bittet die Kirche für die jungen Menschen um Gottes Segen. In Ostermundigen

BI L D : Z VG

Lebensentwurf

Früher gab’s zur Konf Dürers «Betende Hände». Dieses Jahr malten die Jugendlichen ihr Konfbild.

geschieht dies durch den Zuspruch eines biblischen Leitverses sowie die Salbung mit Öl. Wer konfirmiert und mindestens sechzehn Jahre alt ist, kann bei einer Taufe Gotte oder Götti sein. Ähnlich in der katholischen Kirche: Beim Empfang des Sakraments der Firmung bestätigen die Menschen ihre Taufe. Sie empfangen durch Handauflegung und Salbung mit Öl die Kraft des Heiligen Geistes und verpflichten sich zu einem christlichen Leben. Die Ostermundiger Pfarrei Guthirt firmt junge Erwachsene ab 17 Jahren; als Firmspender wirkt der Bischof oder ein Weihbischof.

Judentum: Bar Mizwa / Bat Mizwa Im Alter von 13 Jahren feiern jüdische Jungen ihre Bar Mizwa (hebr. Sohn des göttlichen Gebots). Sie singen in der Synagoge zum ersten Mal aus der Tora vor und werden damit in religiösen Dingen volljährig. Nach dem Gottesdienst wird ein Imbiss serviert. Am Abend oder am nächsten Tag findet dann das eigentliche Fest statt, an dem oft mehrere hundert geladene Gäste teilnehmen. Mädchen können seit dem 20. Jahrhundert im Alter von 12 Jahren Bat Mizwa (hebr. Tochter des göttlichen Gebots) feiern.

Hinduismus: Pubertätsfest / Upanayana Mit der ersten Menstruation wird das Mädchen zur jungen Frau. Nach etwa 30 Tagen veranstalten die Eltern ein Pubertätsfest. Verschiedene Rituale sollen dabei eine heilende, reinigende Wirkung haben. Höhepunkt ist ein rituelles Bad. Anschliessend begibt sich die junge Frau zum ersten Mal mit einem Sari bekleidet in den Festsaal. Knaben, die einer der oberen Hindu-Kasten angehören, erhalten zwischen acht und 16 Jahren im Rahmen des Upanayana-Rituals die heilige Schnur. Damit gelten sie als Dvija, Zweimalgeborene (natürlich und kulturell). Das gibt ihnen das Recht, gewisse Riten zu vollziehen.

Buddhismus: Kloster auf Zeit Im Buddhismus gibt es keine rituelle Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen. Besonders der Theravada-Buddhismus kennt aber eine spezielle Form des Übergangs: Jeder Mann sollte einmal, meist etwa mit 20 Jahren, in jedem Fall aber vor der Heirat, eine Regenzeit (drei Monate) als Mönch im Wat (Kloster) verbracht haben. Zeitlich begrenzte Klosteraufenthalte sind teilweise auch für Mädchen vorgesehen.

Islam: Beschneidung

Säkulare Riten: z. B. Jugendweihe

Im Islam fehlt ein Ritual in der Pubertätszeit. Eine vergleichbare Funktion wird in manchen islamischen Ländern der Beschneidung von Jungen zugewiesen, die oft bereits im Alter von etwa sieben Jahren erfolgt. Sie dient als Zeichen der Religionszugehörigkeit. Oft wird aus diesem Anlass ein grosses Familienfest gefeiert.

Nebst den religiösen Pubertätsritualen gibt es auch säkulare. In der ehemaligen DDR etwa feierte man die Jugendweihe. Die bis heute praktizierte Feier ist formal und inhaltlich vereinfacht gesagt eine Konfirmation ohne Gott. Zusammenstellung: Matthias Jäggi

berichte

4

«Sommerfest 099» Es wird bunt, das «Sommerfest 099» vom 28. bis 30. Juni. Eingeladen sind alle von 0 bis 99 Jahren und selbst­ verständlich darüber hinaus. Reservieren Sie sich das Wochenende und erleben Sie, was Ihnen die Reformierte Kirche Ostermundigen an sommer­ lichen Genüssen und Vergnügen bieten wird. Am Freitagnachmittag um 14 Uhr geht es los. Jung, jünger am jüngsten, ein bisschen älter, noch älter, am ältesten – alle sind eingeladen, gemeinsam in das «Sommerfest 099» einzusteigen. Auf die Kinder wartet am Fuss des Kirchturms ein tolles Karussell. Schleckmäuler können Zuckerwatte, Glace und Popcorn geniessen. Im «Tertianum» erfreut Kaffee und Kuchen den Gaumen und Salonmusik vom Flügel die Ohren. Wer mag, kann im Kirchgemeindehaus in Workshops ein Windlicht basteln, farbige Fahnen gestalten oder Hip-Hop tanzen. Sowohl am Freitag wie am Samstag stehen der Spielbus und ein grosses Angebot an Ludothekspielsachen bereit. Im Geschichtenzelt sind spannende Abenteuer und Märchen für Kleine und Grosse zu hören. Schliesslich öff-

net am Freitagabend die Bar mit Drinks und Häppchen und schliesst erst, wenn der letzte Ton der Musik verklungen ist.

Der Spass geht weiter Am Samstag laden tagsüber Marktstände zum Flanieren ein. An einer Bazar-Tombola oder beim Lotto im «Libella» können Gross und Klein ihr Glück versuchen, und wer will, kann bunte Buttons herstellen. Auf dem Teich hinter dem «Libella» findet ein ungewöhnlicher Sponsorenanlass statt. Dabei gilt es, ein ferngesteuertes Boot über das Wasser bis zum Ziel zu manövrieren. Mit einem Grillfest sowie mit Bar und Film klingt dann der Samstagabend bis in die Nacht hinein aus. Ein Gottesdienst am Sonntag mit anschliessendem grossem Sonntagskaffee schliesst das «Sommerfest 099» ab. Der Erlös aus der Bazar-Tombola, dem Bootfahren, dem Lotto und der Cafeteria sowie die Gottesdienstkollekte werden gespendet. Hildegard Netos Programmflyer mit sämtlichen Aktivitäten und Zeiten liegen im Kirchgemeindehaus auf. Das Programm wird ausserdem in der Juni-Ausgabe von «bewegt» abgedruckt.

Aus dem Kirchgemeinderat Merci! Seit Herbst 2012 kamen folgende Kollekten zusammen: Longo maï, 365.–; Pfarramtskasse Kreis 1/Kreis 4, 536.–/1078.– (div.); Station für Palliative Therapie der Stiftung Diaconis in Bern, 686.– (div.); Nouvelle Planète, 269.–; oeku Kirche und Umwelt, 788.–; Tear Fund Schweiz, Projekt in Sambia, 305.–; Krebsliga, 829.– (div.); Seniorenferien der Ref. Kirche Ostermundigen (RKO), 619.– ; Heks, 827.– (div.); Peace Brigades International, 247.–; Tel. 143, 549.– (div.); frabina Beratungsstelle für binationale Paare, 302.–; Jugendarbeitsfonds der RKO, 161.–; Religionsunterricht im Tessin, 311.–; kirchliche Gassenarbeit, Bern, 354.–; Stiftung Wunderlampe, 183.–; Winter­ hilfe, 399.–; Kinderheim Maiezyt, Wabern, 616.–; Baby Hospital Bethlehem, 313.–; Mission 21/Heks, 1289.–; Sozialdienst RKO, 703.– (div.); Christoffel Blindenmission, 262.–; SEA, Stop Armut 2015, 533.–; Opération Espé­rance, 285.–; Lungenliga, 278.–; zwei Jugendprojekte / ein Kirchenbauprojekt, 333.–; Gideons International, Fr. 285.–; Betax, 531.–; Brot für alle, 2478.– (div.); Spitex Ostermundigen, 1308.– (div.); Schweizer Kirchen im Ausland, 208.–; Spruchhilfe, 299.–; Cevi Region Bern, 196.–; internationale ökumenische Organisationen, 196.–.

na ch r ic ht e n Tablet im Gottesdienst Eine anglikanische Kirchgemeinde im mittel­englischen Mickle­ over setzt bei Gottesdiensten auf ein Drahtlos-Netzwerk. Gläubige können sich in der St.-Johns-Kirche Liedund Gebettexte auf ihrem mitgebrachten Tablet-Computer an-

zeigen lassen. Die Idee für den ersten WLANGottesdienst ist laut britischen Medien von älteren Kirchgängern gekommen. Diese konnten die kleingedruckten Texte in den Gesang­ büchern nicht mehr lesen. Der Gemeindepfarrer Alun Rowlands richtete daher ein WLAN ein. R E F.C H

Blasphemie-Gesetz Das russische Parlament will ein Gesetz, das Haftstrafen von bis zu drei Jahren für die Verletzung von religiösen Gefühlen sowie die Schändung von Heiligtümern vorsieht. Bisher gibt es dafür ein Bussgeld von umgerechnet höchstens 30 Franken. Für den Gesetzentwurf stimmten

330 Abgeordnete, sieben waren dagegen. Bis zum Inkrafttreten der Neuerung sind zwei weitere Lesungen nötig. Weil die Straftatbestände ungenau definiert seien, hatte der UN-Menschenrechtsrat die Gesetzesinitiative kritisiert. Die orthodoxe Kirche unterstützt das geplante Gesetz. Laut Umfrage befürworten

49 Prozent der Russen eine Verschärfung, 34 Prozent sind dagegen. R E F.C H Kulturlegi In einer Medienmitteilung macht Caritas Bern darauf aufmerksam, dass in der Schweiz Geld und soziale Herkunft mass­gebend über das Bildungsniveau entschei-

den. Damit sich Menschen mit wenig Geld besser qualifizieren und ihre beruflichen Chancen vergrössern können, habe die Caritas die KulturLegi initiiert. Im Kanton Bern werde diese von 4500 Personen genutzt. Info: www.kulturlegi.ch/ bern. W W W.C A R I T A S .C H

veranstaltungen

5 Gottesdienste Sonntag, 5. Mai 10 Uhr (!), «Die Farben des Lebens». Konfirmationsgottesdienst mit Katechetin Julia Keller und Vikar Sebastian Stalder. Konfirmandinnen/ Konfirmanden: Lisa Amacher, Daria Baum­ gartner, Céline Bieri, Aidan Burke, Delia Eggimann, Marina Enguidanos Moreno, Julian Grlj, Luc Gurtner, Simon Krebs, Silvan Rolli, Janine Ruch, Corina Rüedi, Rebecca Rutschi, Fabio Schürch, Simon Schürch, Elisabeth Tanner, Aleksandra Troller, Stefanie Wahlen, Oliver Walker, Julia Werner.

Donnerstag, 9. Mai 9.30 Uhr, Auffahrtsgottesdienst mit Abendmahl mit Pfrn. Agathe Zinsstag. Musikalische Mitwirkung des Kirchenchors.

Sonntag, 12. Mai 10 Uhr(!), «People help the people». Konfirmations­ gottesdienst mit Katechetin Julia Keller und Pfrn. Sara Kipfer. Konfirmandinnen/ Konfirmanden: Romana Aeschbacher, Nicolas Ammann, Samuel Bachmann, Ricardo Balvis Gonzalez, Dominik Bela Ribeiro, Lars Burgdorfer, Jasmin Enderli, Marco Grasso, Florence Halter, Céline Imhof, Florian Kellerhals, Florian Luder, Lars Röthlisberger, Patricia Schneider, Julia Seyerlein, Katja Stübi, Marina Trüssel, Jessica Türler. VG L . H I NW E I S S E I T E n 2 , 3 und 8

Freitag, 17. Mai 10.30 Uhr, Gottesdienst mit

Mittwoch, 15. Mai 9.30 – 11 Uhr, Bibel heute

Vikar Sebastian Stalder im «Libella» an der Zossstrasse 2.

für alle, die gerne in der Bibel lesen. Text (Psalm 116,12): «Wie soll ich dem Herrn vergelten all seine Wohltat, die er an mir tut?» Im «Tertianum», Mitteldorfstrasse 16. Info: Agathe Zinsstag, Pfrn., 031 932 07 21.

Sonntag, 19. Mai 9.30 Uhr, Pfingstgottesdienst mit Abendmahl zum Thema «Sprachlosigkeit und Sprache» (Gen 11,1 – 9) mit Pfr. Peter Christen. KINDERHÜTEDIENST, VGL. HINWEIS auf dieser S EITE

1.

KIRCHENCHOR Donnerstags

Freitag, 24. Mai 10 Uhr, Ökumenische Andacht mit Pastoralassistent Markus Cordemann im «Tertianum» an der Mittel­ dorfstrasse 16.

Sonntag, 26. Mai 9.30 Uhr, Gottesdienst zum Thema «Maria und Marta – zwei ungleiche Schwestern» (Lk 10,38 – 42) mit Pfrn. Sara Kipfer. KINDERHÜTEDIENST, VGL. HINWEIS AUF dieser S EITE

18 Uhr, Gottesdienst mit Pfrn. Sara Kipfer im «Alterswohnen Steingrüebli» am Schiessplatzweg 36.

Spiritualität Offenes Gebet Mehrmals wöchentlich treffen sich Kirchgemeindemitglieder zum offenen Gebet in der Krypta unter der Kirche. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen. Info: Agathe Zinsstag, Pfrn., 031 932 07 21.

Montag, 6. Mai 18 – 19 Uhr, Montags­ meditation in der Krypta. Info: Katharina Leiser, Sozial­ diakonin, 031 930 86 05.

20 – 21.30 Uhr, Proben im Kirchgemeindehaus (ausser Schulferien). Info: Mischa Matter, Chorleiterin, 031 311 52 92; Charlotte Ernst, Präsidentin, 031 931 55 92. VGL . B ERIC H T S EITE 4

bildung

Dienstag, 7./14./21./28. Mai 14 – 16 Uhr, Deutschtreff in der Kath. Kirche Guthirt, Ob. Zollgasse 31. Mit Kinderhüten. Info: Anny Hug, 031 932 15 00.

KIRCHE UND WELT Brot für alle Ein herzliches Dankeschön allen Freiwilligen, die beim Agenda-Einpacken, bei den Essen sowie beim Rosenverkauf mitgearbeitet haben! Danke auch allen, die sich finanziell engagiert haben. Mit Ihrer Unterstützung können wir folgende Beträge an Bfa-Projekte überweisen: Reis-Essen: 851.–; SuppenEssen: 756.–; Spenden: 8045.–; Kollekten: 2478.–; Rosenverkauf: 1857.– (½ Bfa, ½ Fastenopfer).

Geschenk Von Segen und Geschenk, aber auch von Eifersucht, Intrigen und Gewalt erzählt die Bibel, wenn es um menschliche Beziehungen geht. Heute – in einer anderen Zeit, an einem andern Ort – sind die Themen in Beziehungen dieselben. In neun Gottesdiensten von Mai bis Juli lässt sich das Pfarrteam auf biblische Beziehungsgeschichten ein, sucht nach «Beziehungsmustern» und Einsichten für das Zusammenleben heute. hn

Gottesdienste, So, 9.30 Uhr, in der Kirche: 19. Mai, Pfingsten, «Sprachlosigkeit und Sprache» (Gen 11,1 – 9) mit Pfr. Peter Christen; 26. Mai, «Maria und Marta – zwei ungleiche Schwestern» (Lk 10,38 – 42) mit Pfrn. Sara Kipfer. Gleiches Thema um 18 Uhr im «Alters­wohnen Steingrüebli» am Schiessplatzweg 36.

GrillChill Zelten am schönen Greyerzersee, draussen sein, neue Leute kennenlernen, Himmelslaternen bauen und fliegen lassen, zusammen sein, quatschen, die Welt erfinden, Kubb spielen, baden, Feuer machen, Musik hören, kreativ sein – grillen und chillen. cs Pfingstwochenende, 18. bis

20. Mai, «Grillen und Chillen» für alle Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren. Info/Anmeldung: Carmen Stalder, Jugendanimatorin, 031 930 86 19, carmen.stalder@ refmundigen.ch.

veranstaltungen Ahoi Dem Sommer entgegen: ein ökumenisches Angebot für Seniorinnen und Senioren sowie weitere Interessierte.

Mittwoch, 22. Mai Carreise auf die Geiss­ haldenalp 13 – 18 Uhr; durch die Frühsommerlandschaft fahren, im Bergrestaurant essen, plaudern und die Aussicht geniessen.

Freitag, 7. Juni Thunersee-Schifffahrt 12.50 – 18.05 Uhr; über den Thuner­see fahren, in Faulensee Zvieri essen, spazieren (wer möchte).

Dienstag, 11. Juni Besuch bei «Madame Bissegger» 13 – 16.30 Uhr; ins Steingrüebli spazieren, bei einer der letzten Proben zu «Bickini» zuschauen, Zvieri essen.

Dienstag, 25. Juni Jassen, Spielen Grillieren ab 14 Uhr jassen und spielen; ab 17.30 Uhr grillieren. In der Kath. Kirche Guthirt.

Dienstag, 9. Juli Trubschachen-Ausstellung 13.16 Uhr bis gegen Abend; mit dem Zug nach Trubschachen fahren, sich durch die Ausstellung führen lassen, käfele.

Dienstag, 16. Juli Besuch «Neue Gärten» 15.30 – 18.30 Uhr; die Familien­ gärten besichtigen, die Heks mit Flüchtlingsfrauen bewirtschaftet, mit den Gärtnerinnen plaudern, Zvieri essen. Details im Flyer, der im Kirch­ gemeindehaus aufliegt und unter www.refmundigen.ch.

modi u giele Sa bis Mo, 18. – 20. Mai «Grillen und Chillen». Pfingstwochenende für alle Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren. Info/Anmeldung: Carmen Stalder, Jugendanimatorin, 031 930 86 19, carmen. [email protected]. VGL. B ERICH T S EITEN 2 –  3 UND HINWEIS AUF S EITE 5

VGL. HINWEI S E AUF DIES ER S EITE

KUW

Am 5. und 12. Mai, 10 Uhr, werden in der Kirche insgesamt 38 Jugendliche konfirmiert. Info: Peter Christen, Pfarrer, 031 930 86 03; Julia Keller, Katechetin, 031 930 86 09; Susanna Baldegger, Sachbearbeiterin KUW, 031 930 86 15 (Di und Fr, 9.30 – 11.30 Uhr, ausser Schulferien).

ausfliegen Mittwoch, 15. Mai Aktivgruppe: Wanderung Oberried/ Niederried – Interlaken Ost, mit Bräteln. Besammlung: 7.45 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Bern. Achtung: zweiteilige Wanderung. Gruppe 1: Oberried – Niederried – Interlaken Ost, ca. 3¾ Std. Gruppe 2: Niederried – Interlaken Ost, Uferwanderung (wenig Aufund Abstieg), 2 ½ Std. Billette: Hinfahrt: Bern – Niederried oder Oberried; Rückfahrt: Interlaken Ost – Bern. Mitnehmen: Gute Schuhe, Wander­ stöcke, Regenschutz, etwas zum Bräteln und Trinken.

Info /Anmeldung: Erika Bähler, 031 931 52 78 oder 079 562 33 54.

Mittwoch, 22. Mai 13 – 18 Uhr, Carreise auf die Geisshaldenalp. Die Ausflügler/innen nähern sich dem Rämisgummen gemütlich und bequem mit dem Car und geniessen die Frühsommerlandschaft. Im Bergrestaurant «Erika» haben sie Zeit zum Verweilen, Plaudern, Essen und Geniessen der Aussicht. Abfahrt/Rückkehr: ref. Kirche, Ob. Zollgasse 15. Kosten: Fr. 30.– für Reise und Zvieri. Info/Anmeldung (bis 15.5.): Heidi Kohler, Sozialdiakonin, 031 930 86 06.

6 begegnungen Jeden Mittwoch, ausser 22. Mai 13.30 – 17 Uhr, Jassen, Spiel und Spass im Saal des Kirchgemeindehauses. Info: Heidi Kohler, 031 930 86 06.

Donnerstag, 2. Mai 9 Uhr, Gesprächsgruppe Dialog im «Tagestreff», Unt. Zollgasse 5. Info: Katharina Leiser, 031 930 86 05.

Freitag, 3./24. Mai 10 – 13 Uhr, Eltern-/Kinderkränzli mit Pasta-Essen. Im Kirchgemeindehaus. Info: Martina Tüscher, 031 920 08 65.

VGL . H INW EIS AUf DIES ER S EITE

VORANZEIGEN Dienstag, 9. Juli Ausflug an die TrubschachenAusstellung mit Gruppen­ führung. Abfahrt Bahnhof Ostermundigen: 13.16 Uhr. Billett selber besorgen. Kosten für Eintritt und Führung Fr. 10.–. Anschliessend sind in der Kaffeestube Plätze reserviert. Heimreise individuell. Info/Anmeldung (bis 20.5.): Agathe Zinsstag, Pfrn., 031 932 07 21. VGL . H INW EIS AUF DIES ER S EITE

Mo bis Sa, 23. – 28. Sept. Alpensüdseite. Ferienwoche für Klein, Mittel und Gross in Sessa TI. Prospekt/Info/ Anmeldung (bis 31.5.): Carmen Stalder, Jugendanimatorin, 031 930 86 19; siehe auch www.refmundigen.ch.

Dienstag, 7. Mai 15 – 17 Uhr, Stamm der Aktivgruppe im Säli des Restaurants National. Für Ehemalige, Aktive und Interessierte. Info: Kurt Mäder, 031 931 44 15.

Mittwoch, 8. Mai 11.30 – 13 Uhr, Mittagstisch im Kirchgemeindehaus. Das Essen kostet inkl. Getränke Fr. 11.–. Anmeldung bis am Vortag, 10 Uhr, an: Heidi Kohler, 031 930 86 06.

Dienstag, 28. Mai 14.30 Uhr, ökumenischer Seniorennachmittag. Der pensionierte Seklehrer Arthur Ryf liest und musiziert zum Thema «Ein Berner namens …». Der Frauenverein lädt zu einem Zvieri ein. Im Kirchgemeinde­ haus Info: Agathe Zinsstag, Pfrn., 031 932 07 21.

Die nächste Ausgabe von «bewegt» erscheint am 28. Mai 2013.

veranstaltungen

7

Freitag, 31. Mai 18.15 – 19 Uhr, Offenes Singen in der Kirche. Offen für alle, offen für Ihre Wünsche. Info: Ariane Piller, Kantorin, 031 352 94 87.

Montag, 27. Mai 18.15 – 20 Uhr, Ökumenische Gruppe zur Integration von Flüchtlingen. Im Kirch­gemeindehaus. Info: Anny Hug, 031 932 15 00.

freiwillige

KASUALIEN

Dienstag, 7. Mai Treffen Besuchs- und Begleitdienst im Kirch­

Abdankungen

gemeindehaus. 8.30 – 10.15 Uhr, Mitarbeitende «Begleitdienst und regelmäs­ sige Besuche»; 9.45 – 11.30 Uhr, Mitarbeiterinnen «Geburtstags­ besuche». Info: Heidi Kohler, 031 930 86 06; Katharina Leiser, 031 930 86 05.

tag der offenen tür

Tagestreff Ostermundigen Untere Zollgasse 5 Mittwoch, 22. Mai 15 – 17 Uhr Führung durch die Räumlichkeiten; kleiner Imbiss; Gitarren- und Mandolinenmusik mit dem Duo «les copains». Der Tagestreff entlastet pflegende Angehörige. Er bietet Menschen mit Demenz oder anderen Einschränkungen eine bedürfnisgerechte, abwechslungsreiche Tagesstruktur. Der Tagestreff Ostermundigen ist ein gemeinsames Projekt der Reformierten Kirche und der Libella Stiftung für Pflege und Betreuung. Info: Libella, 031 930 61 11.

Balmer-Raillard Dorothée Kistlerweg 1, Bern geb. 1917, gest. 8.3.2013 Rawyler-Rubli Aida Mitteldorfstrasse 16 geb. 1934, gest. 17.3.2013 Hubler-Liechti Heidi Gerda Zossstrasse 2 geb. 1923, gest. 21.3.2013

blaues kreuz Freitag, 3. Mai 14 Uhr, Wohnen und Pflege im Alter. Mit Barbara Casty, Direktorin. Im «Libella» an der Zossstrasse 2.

Freitag, 24. Mai Tagesausflug nach Biel. Imbiss im neuen «Perron bleu». Per Schiff nach Solothurn und mit der RBS nach Bern. Anmeldung bis 6.5. an: Hans-Rudolf Brugger, 031 931 63 07. Siehe auch: www.blaueskreuzbern.ch.

EGW Evang. Gemeinschaftswerk, Bahnhofstrasse 39

Berger Andreas Schermenweg 160 geb. 1931, gest. 24.3.2013

Gottesdienste Mai 5.5., 17 Uhr, im Anschluss an den Gebetstag; 9.5., 9.30 Uhr, Auffahrtsgottesdienst; 12.5.,

Stähli Hans Bernstrasse 8 geb. 1921, gest. 27.3.2013

9.30 Uhr, Familiengottesdienst mit Teilete; 19.5., 9.30 Uhr, Pfingstgottesdienst; 26.5., 9.30 Uhr, anschliessend Kaffee.

Hofmann-Soltermann Erika Schiessplatzweg 36 geb. 1924, gest. 29.3.2013

Nachmittagsbibelstunde 23.5., 14.30 Uhr. Besondere Anlässe 3.5., 19.45 Uhr, Männer­r unde; 4.5., 8 Uhr, Vereinshausputztag; 5.5., 13 – 16.45 Uhr, Gebetstag. Kinder-/Jugendarbeit 11.5., 17.30 Uhr, Teenagerclub Crossroad; 25.5., 14.30 Uhr, Jungschar Sela. Info: Laurence Meer, Bezirksratspräsidentin, 079 479 33 87, [email protected], www.egw-ostermundigen.ch.

Mein Gott Do it yourself, mach es selber – das war ein Ausbildungsmodul! Was mir dabei an Flüchen zu Ohren gekommen ist, Himmel noch einmal! Also: Der Hornusserverein hatte an der letzten GV beschlossen, beim Übungsfeld einen Sitzplatz mit Platten zu legen. Die Steinplatten hatte der Käru organisiert. Zwei Wochen nach Ostern galt es ernst. Neben Käru waren auch Pesche, Pädu, Üelu, Hene und Pöilu vor Ort. Der Max müsse Kinder hüten, sagte Pädu, der komme dann gegen Mittag mit den Gofen und bringe einen Harass Bier mit. Zuerst stachen die Männer den Rasen ab, schaufelten Sand zu, verteilten diesen gleichmässig und kontrollierten mit der Bleiwaage, ob die Fläche auch schön eben sei. Weil das Ganze ja «Do it yourself» heisst, liess ich die Kerle mal machen. Doch nach zig «Gottverd…» und «Heilanddon…» wurde es mir zu bunt. Ich habe für kräftigen Wind gesorgt, und schon lag der Sand gleichmässig da. Zum Dank haben die sechs aber wieder losgeflucht. «Scheisssand in den Augen…» Dann wurde Platte um Platte gelegt – ich immer dicht bei den Heimwerkern. Pädu verdankt mir, dass er die Arbeit ohne blauen Zeh überstanden hat, Pesche hätte Hexenschuss, Hene Sonnenbrand auf seinem Glatzkopf und Kärus Finger wären nicht mehr ganz. Eine Plackerei und Schufterei meinerseits war das. Und wie prahlten die Kollegen, als Max kam? «Selbst ist der Mann!» – Von wegen?! Erdengrüsse, Celestine, Schutz­engel in Ausbildung

miteinander

8

Zeit der Entzauberung

Sie wird zu Beginn der Konfirmationsfeier die Leute begrüssen, er wird mit zwei anderen Musik machen, beide werden sich zum Konfthema «Die Farben des Lebens» äussern, er zu grün, sie zu türkis. Worauf sie sich denn an ihrem Konftag am meisten freuen? «Auf das Fest!» Bei Marina mit veganem Essen, bei Aidan mit Gästen aus England. Beide Gesellschaften werden auf dem Gurten feiern – erstauntes Lachen: «Was, ihr auch?» Hinter den beiden liegen neun Jahre kirchliche Unterweisung. «In der ersten und zweiten Klasse wollte ich da unbedingt hin; die Geschichten, das Bemalen der KUW-Tasche – das war super», sagt Marina. In bester Erinnerung ist bei beiden auch der Sechste-Klasse-Morgen im Wald. «Da gab es Patrizier, Bettler, Zöllner, und es ging darum, Christen zu fangen», erinnern sie sich. Erleben, wie es den Christen unter römischer Herrschaft ging, statt im Kreis sitzen und diskutieren, das habe ihm an diesem Morgen besonders gefallen, sagt Aidan. Wann sie nach der Konfirmation das nächste Mal in einer Kirche sein werden, wissen beide nicht. «Bei der Heirat von Verwandten», vermutet Aidan; «bei einer Beerdigung», sagt Marina – und fügt an: «Eigentlich schade.

B I L D : m atthias j ä ggi

Marina und Aidan stehen am Übergang vom Kindesins Erwachsenenalter. Ein Gespräch über das Pubertätsritual Konfirmation, über Stimmungsschwankungen und Fluchen auf dem Pausenplatz.

Reformierte Kirche Ostermundigen Obere Zollgasse 15 3072 Ostermundigen Tel. 031 930 86 00 Fax 031 930 86 18 [email protected] [email protected] www.refmundigen.ch

kontakte Pfarrteam Peter Christen, 031 930 86 03 Matthias Jäggi, 031 930 86 01 Sara Kipfer, 031 930 86 02 Agathe Zinsstag, Tiefenmöslistrasse 17, 031 932 07 21 Sebastian Stalder, Vikar, 031 930 86 17

Werden am 5. Mai zusammen mit 18 weiteren Jugendlichen konfirmiert: Aidan Burke und Marina Enguidanos, beide 15.

Irgendwie geht man in diesem Alter einfach nicht.»

Archäologin! Schmusesänger! Marina und Aidan sind keine Kinder mehr. Er merke das daran, meint Aidan, dass ihm die Phantasie ein Stück weit abhanden gekommen sei. Marina doppelt nach: «Ich gehe nicht mehr raus zum Spielen, sehe im Wald keine Zwerge mehr und kann die Welt nicht mehr einfach à la Disney in gut und böse einteilen.» Gleichzeitig sind die beiden 15-Jährigen noch nicht erwachsen. «Es gelingt mir noch nicht, die Welt und die Politik richtig einzuschätzen», sagt Marina, und Aidan bemerkt: «Noch werde ich nicht gesiezt.» Beruflich zieht es die junge Frau Richtung Philosophie und den jungen Mann Richtung Mediamatik. «Ich sähe dich auch als Archäologin», kommentiert Aidan; «und ich dich als Schmusesänger», scherzt Marina. Die Pubertät hat sich bei Aidan vor allem körperlich be-

merkbar gemacht – Stichwort: Stimmbruch. Sonst habe er nicht viel gemerkt. Bei Marina stellten sich mit der Pubertät Stimmungsschwankungen ein. Auch anderweitig ist es mal so und mal so: «Manchmal sage ich Sachen, von denen ich selber überrascht bin, wie vernünftig sie sind, und handkehrum kann ich wie ein kleines Kind trotzig auf den Boden stampfen.» Ab und zu streite sie mit ihrer Mutter, zum Beispiel über Kollegen, die sie gut finde und Mama nicht. «Oft hat sie recht», schiebt Marina nach. Auch ein Pubertätszeichen sei das Fluchen auf dem Pausenplatz. Sei man mit etwas nicht einverstanden, heisst das in Jugendsprache: «Das ist schwul.» «Ich weiss», sagt Aidan, «das ist diskriminierend.» Ein geläufiger Kraftausdruck sei auch «huere geil», sagt Marina. Früher, als sie im Wald noch Zwerge sah, hätte sie sich nie und nimmer getraut, diesen Ausdruck zu gebrauchen. Heute schon. Matthias Jäggi

Team Sozialdiakonie Heidi Kohler, 031 930 86 06 Katharina Leiser, 031 930 86 05 Regin Moser, 031 930 86 07 Swantje Röhl, 031 930 86 08 Carmen Stalder, 031 930 86 19 Weitere Mitarbeitende Sigristenteam: Silvia Keller, Marlies Grossenbacher, Jörg Gutzwiller, 031 930 86 10 KUW: Julia Keller, 031 930 86 09, Martina Zurkinden, 026 493 32 06 Administration: Mirjam Reichen­ wallner, 031 930 86 14 KUW-Sekretariat: Susanna Baldegger, 031 930 86 15 Redaktion: Hildegard Netos, 031 930 86 16 Kirchgemeinderat Peter Hofer, Präsident, 079 334 57 26 Fahrdienst 031 932 14 14

impressum «bewegt» ist die Monatszeitschrift der ­Reformierten Kirche Ostermundigen. Sie geht gratis an alle Haushaltungen. Auflage: 8600 Expl. Herausgeber: Kirchgemeinderat Redaktion: Matthias Jäggi (mj), Hildegard Netos (hn), Franziska Schwab (externe Begleitung) Grafische Gestaltung und Layout: Atelier Kurt Bläuer, Bern Druck: Schaub + Rüedi Druck AG, Bern Zuschriften bitte an: «bewegt», z. H. Hildegard Netos, Ob. Zollgasse 15, 3072 Ostermun­digen