CONJECT
BIM-Umfrage 2015 Auswertung
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Inhalt Management Summary CONJECT-BIM-Umfrage 2015: Auswertung Bitte wählen Sie ihr Land/Ihre Region … Welcher der folgenden Gruppierungen gehört Ihr Unternehmen an? Welche Phasen des Immobilien-Lebenszyklus deckt die Arbeit Ihres Unternehmens ab? Arbeiten Sie für die öffentliche Hand oder Privatwirtschaft? Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Ihr Unternehmen? Welchen Reifegrad hat Ihr Unternehmen bei der Nutzung von BIM erreicht? Nicht-BIM-Nutzer: Aus welchen Gründen nutzt Ihr Unternehmen kein BIM? BIM-Nutzer: Aus welchen Gründen nutzt Ihr Unternehmen BIM? BIM-Nutzer: Wie lange arbeitet Ihr Unternehmen bereits mit BIM? BIM-Nutzer: In wie viel Prozent der Projekte wird BIM in Ihrem Unternehmen genutzt? BIM-Nutzer: Wie bewerten Sie Ihre persönliche BIM-Expertise? BIM-Nutzer: Welche der folgenden Prozesse sind in Ihrem Unternehmen optimiert für BIM? Nicht-BIM-Nutzer: Wo, glauben Sie, könnte Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? BIM-Nutzer: Wo, glauben Sie, kann Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? Wie bewerten Sie den aktuellen Trend zur Nutzung von BIM? Wer ist BIM-Treiber – Öffentliche Hand oder Privatwirtschaft? Unternehmensgröße und BIM-Reifegrad Technische Realisierung (Format/Austausch) und Maturity Level
4 6 7 9 12 14 16 18 20 22 27 29 31 33 37 41 46 48 49 50
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Management Summary Deutschland, Frankreich & Co. in den Startlöchern, Großbritannien auf der Zielgeraden? Georg Jellineks »normative Kraft des Faktischen«, also eine lediglich auf Gewohnheiten basierende Meinung davon, was Norm sei, statt eines durch vernünftiges Vergleichen abwägenden Denkens führt auch bei BIM meist zum mangelnden Mut für den Sprung ins »kalte Wasser«. Solange es andere auch nicht besser tun als man selber, so die verbreitet anzutreffende Haltung, herrscht gegenseitiges Abwarten. Ob das hilft? Überraschungen scheinen hier vor programmiert. Doch eins ist klar: Der Markt hat gesteigerten Beratungsbedarf. Offenbar verstehen die Umfrageteilnehmer BIM zutreffend als durchgängige Arbeitsweise über alle Lebenszyklusphasen hinweg. Darauf deutet die geringe Abhängigkeit zwischen der Lebenszyklus- bzw. Leistungsphase, in der ein Unternehmen tätig ist und dem BIM-Reifegrad hin, dem sich die Befragten zuordnen. Dieses Ergebnis unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz der BIM-Methodik, denn hier sind nicht nur Einzelkompetenzen in Ausschnitten des Gesamtgeschehens gefragt.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
| Management Summary
Als wesentliche Marktteilnehmer haben Architekten und Bauunternehmen – hier besonders Generalunternehmer – den BIM-Nutzen bereits erfasst. Als potentielle Nutznießer hinken private Bauherren und Betreiber dieser Erkenntnis oft noch hinterher oder es besteht nicht die Möglichkeit einer projektweiten Zusammenarbeit nach BIM-Methodik, weil andere Projekt teilnehmer dieses noch nicht anbieten können. Länderübergreifend wird generell der Mangel an BIM-Expertise beklagt. BIM-Modelle lassen sich analysieren. Diese Erkenntnis setzt sich immer mehr durch und bezieht sich daher zunächst auf das Naheliegende: Kollisionen, Kosten- und Zeitschätzungen. Erst wenn diese Vorgänge zum Alltagsgeschehen gehören, erfolgt der nächste Schritt: mit Simula tionen langfristig die Festkosten im Gebäudebetrieb optimieren. Bleibt abzuwarten, inwieweit diese Möglichkeiten in der Zukunft vermehrt genutzt werden.
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BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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CONJECT-BIM-Umfrage 2015: Auswertung Jeden Tag entstehen weltweit rund um den Immobilien-Lebenszyklus neue Bauvorhaben, werden neue Immobilien fertig gestellt oder Bestand gemanagt. Um anspruchsvolle Bauprojekte auf der ganzen Welt mit unserer Software zu unterstützen, ist CONJECT mit Hauptsitz in München auch international in Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Österreich, Russland, Polen, Singapur, Vereinigte Arabische Emirate und Neuseeland zu Hause. Die Überzeugung, dass Building Information Modeling (BIM) einen wichtigen Beitrag zu der Zukunftsfähigkeit der Baubranche leisten wird, ist fest in unserem Unternehmensdenken verankert und zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung von CONJECT. BIM scheint zwar in aller Munde, doch wir wollten wissen, wie es um die wirkliche Anwendung von BIM in den weltweiten Märkten steht. Die rege Teilnahme an unserer internationalen BIM-Umfrage bestätigt die Relevanz des Themas.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Bitte wählen Sie ihr Land/Ihre Region … Aus Ländern, in denen CONJECT mit Büros und Ansprechpartnern vor Ort vertreten und den Umfrageteilnehmern somit vertraut ist, erhielten wir besonders häufig Antworten auf unsere Fragen. 28 Prozent der Befragten kamen aus Frankreich, 27 Prozent aus Deutschland und 21 Prozent aus Großbritannien. Damit erreichten wir insgesamt Dreiviertel der 1.382 der Befragten aus den Kernmärkten von CONJECT. 6 Prozent fielen auf den asiatisch-pazifischen Raum, 4 Prozent jeweils auf Österreich und Russland, 3 Prozent auf den Mittleren Osten sowie 8 Prozent auf »Andere Länder« mit Umfrageteilnehmern aus: Antillen, Aserbaidschan, Bahamas, Benelux, Bulgarien, Chile, El Salvador, Französisch Polynesien, Indien, Irland, Italien, Kanada, Kenia, Kirgisistan, Lettland, Martinique, Neukaledonien, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Skandinavien, Slowakei, Spanien, Südafrika, Tschechien, Türkei, Ungarn und USA.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH DEUTSCHLAND ÖSTERREICH RUSSLAND MITTLERER OSTEN ASIEN-PAZIFIK ANDERE
| Bitte wählen Sie ihr Land/Ihre Region …
4 4
3
6
8
8
21 RUSSLAND
28
27
GROSSBRITANNIEN DEUTSCHLAND ÖSTERREICH FRANKREICH ASIEN-PAZIFIK
ATLANTISCHER OZEAN
PAZIFISCHER OZEAN
WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET ANDERE Antillen, Aserbaidschan, Bahamas, Benelux, Bulgarien, Kanada, C hile, Tschechische Republik, El Salvador, Französisch-Polynesien, Ungarn, Indien, Irland, Italien, Kenia, Kirgisistan, Lettland, M artinique, Neukaledonien, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Skandinavien, Slowakei, Südafrika, Spanien, Schweiz, Türkei, USA.
MITTLERER OSTEN
INDISCHER OZEAN
PAZIFISCHER OZEAN
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Welcher der folgenden Gruppierungen gehört Ihr Unternehmen an? Ob man Bauherr ist, Projektsteuerer, Generalunternehmer, Nachunternehmer, Fachberater, Architekt oder Planer, BIM Manager, Asset oder Property Manager, Facility Manager oder weitere spezifische Funktionen im Immobilien-Lebenszyklus erfüllt. Jede Leistung, die ein Unternehmen von Planen über Bauen bis Betreiben erbringt, ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Erfolg. Die Idee von BIM ist, den Austausch unter den Fachbereichen maximal zu fördern und zu verbessern. Eine Hypothese wäre, dass insbesondere Unternehmen, die am Ende des Immobilien-Lebenszyklus stehen, von den gebündelten Informationen zur Bestands immobilie durch die modellbasierte Informationssammlung während der Planungs- und Bauphase profitieren. Um Rückschlüsse ziehen zu können, wie es neben dem Ländervergleich um die Affinität der Rollen zu BIM steht, haben wir die Umfrageteilnehmer nach der Tätigkeit ihres Unternehmens gefragt. Insbesondere Architekten und Planer, die 25 Prozent der Befragten ausmachten, konnten wir motivieren, an unserer Umfrage teilzunehmen. Darauf folgten die Generalunternehmer mit 17 Prozent, Projektsteuerer mit 13 Prozent, Nachunternehmer mit 12 Prozent und Bauherren mit 11 Prozent gefolgt von den Fachberatern mit 10 Prozent. Deutlich weniger Rückmeldungen kamen von Facility Managern (3 Prozent) und Asset oder Property Managern (3 Prozent). Da BIM im Markt noch sehr neu ist und häufig zu einem neuen Aufgabenbereich bestehender Unternehmenstätigkeiten hinzukommt, ist es wenig verwunderlich, dass BIM Manager mit 2 Prozent der Befragten, das Schlusslicht bilden. Entgegen der Gesamtauswertung zeigen sich im Ländervergleich Unterschiede: W ährend in Deutschland genau wie in Österreich
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
| Welcher der folgenden Gruppierungen gehört Ihr Unternehmen an?
(32 Prozent), Russland (gleichauf mit Projektsteuerern 20 Prozent), Asien-Pazifik (28 Prozent) und andere Länder (31 Prozent), die stärkste Gruppe mit sogar 37 Prozent ebenfalls auf die Architekten und Planer fällt, zeigt sich beispielsweise in Großbritannien mit den General unternehmern (25 Prozent) als stärkste Gruppe gefolgt von den Nachunternehmern (23 Prozent) ein anderes Bild. Genauso in Frankreich. Hier ordnen sich die meisten Befragten den Generalunternehmern und Projektsteuerern zu (jeweils 21 Prozent).
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| Welcher der folgenden Gruppierungen gehört Ihr Unternehmen an?
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8
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14
14
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9
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9
10 0
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10
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30
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0
10
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25
30
35
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0
5
PROJEKTSTEUERER
25
16
10
9 5
BAUHERR
10
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25
30
35
40
0
5
GENERALUNTERNEHMER
2
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30
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0
5
NACHUNTERNEHMER
3
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3
1
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0
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10
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20
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30
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0
ARCHITEKT/PLANER GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
4 5
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20
25
30
35
BIM MANAGER DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
40
0
10
15
20
25
30
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40
ASSET/PROPERTY MANAGER ASIEN-PAZIFIK ANDERE
0
15
20
25
30
35
40
30
35
40
3
2 5
10
FACH BERATER
20
31 0
11
5
10
15
20
25
30
35
FACILITY MANAGER
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
40
0
5
10
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20
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ANDERE
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Welche Phasen des Immobilien-Lebenszyklus deckt die Arbeit Ihres Unternehmens ab? (Mehrfachantworten möglich) Um die Erkenntnisse über die Unternehmenstätigkeiten der Befragten hinaus zu vertiefen, haben wir auch abgefragt, welche Phasen des Immobilien-Lebenszyklus – von Vorentwurf über Entwurf, Bau und Inbetriebnahme, Übergabe und Projektabschluss, Betrieb und Wartung bzw. andere – die Arbeit der Unternehmen abdeckt, in denen die Umfrageteilnehmer tätig sind, wobei Mehrfachantworten möglich waren. Die Ergebnisse aus der vorhergehenden Frage bestätigend machte Betrieb und Wartung mit 35 Prozent den geringsten Anteil aus. Mehr Umfrageteilnehmer erbringen Leistungen bis zur Übergabe und dem Projektabschluss (55 Prozent), genauso in der Vorentwurfsphase. Die Kernphasen der Umfrageteilnehmer liegen mit 76 Prozent in der Entwurfsphase, am häufigsten aber in der Phase von Bau und Inbetriebnahme. Im Ländervergleich zeigt sich abgesehen vom Mittleren Osten eine relative Homogenität. Obwohl kein Umfrageteilnehmer aus dem Mittleren Osten angab, als Facility Manager zu arbeiten und nur 8 Prozent als Asset oder Property Manager tätig sind, gaben immerhin 56 Prozent an, die Phase Betrieb und Wartung zu betreuen.
BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
| Welche Phasen des Immobilien-Lebenszyklus deckt die Arbeit Ihres Unternehmens ab? (Mehrfachantworten möglich)
VORENTWURF
BAU UND INBETRIEBNAHME
ENTWURF
ÜBERGABE UND PROJEKTABSCHLUSS
13
BETRIEB UND WARTUNG
ANDERE 3
55
55
76
42
59
81
75
79
73 36 59
74
61 64 70
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
46
46
66
35
55
84
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
72
66
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
43 56
58 54
75
23
33
64
73 82
38
37
54
69
52
55
80
79
70
74
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
42 32
4 10 5
3 3 9 6 5
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Arbeiten Sie für die öffentliche Hand oder Privatwirtschaft? Aus dem Ruder gelaufene Bauprojekte gibt es aller Art und wohl überall auf der Erde. Entgegen Bauprojekten, deren Träger die Privatwirtschaft ist, formiert sich bei problematischen Bau projekten der öffentlichen Hand Widerstand in der Bevölkerung, die kritisiert, dass Steuergelder verschwendet werden. Nicht zuletzt aus Legitimationsgründen ist in einigen Ländern geplant, BIM für öffentliche Bauprojekte zur Pflicht zu machen, wie in Großbritannien sogar schon beschlossen. Die Befragung unserer Umfrageteilnehmer, ob sie für die öffentliche Hand oder Privatwirtschaft tätig sind, zeigt, dass eine strikte Unterteilung in den seltensten Fällen möglich ist. So sind in allen Ländern – mit Ausnahme Großbritanniens (37 Prozent: Hauptsächlich für die Privatwirtschaft) – die meisten Umfrageteilnehmer gleichermaßen in Bauprojekten für die öffentliche Hand sowie für die Privatwirtschaft tätig. In kaum einem Land – von Russland mit 2 Prozent bis Deutschland mit 12 Prozent – arbeiten die Befragten ausschließlich in Projekten für die öffentliche Hand. Die Tendenz geht über alle Länder – mit Ausnahme Österreich – in Richtung überwiegende Tätigkeit für die Privatwirtschaft, sieht man von der bereits angesprochenen dominierenden Tätigkeit für beide ab.
BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
| Arbeiten Sie für die öffentliche Hand oder Privatwirtschaft?
53 60
39
50
42
43
42
39
42
37
40 30 20 10 0 60
39 50 40 30 20 10 0
NUR FÜR DIE ÖFFENTLICHE HAND
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
HAUPTSÄCHLICH FÜR DIE ÖFFENTLICHE HAND
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
GLEICHERMASSEN FÜR BEIDE
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
HAUPTSÄCHLICH FÜR DIE PRIVATWIRTSCHAFT
NUR FÜR DIE PRIVATWIRTSCHAFT
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
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BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Ihr Unternehmen? Es wäre anzunehmen, dass große Unternehmen mit ihren Stäben und Abteilungen aus personeller und finanzieller Perspektive einen Vorsprung gegenüber KMUs haben und häufig leichter auf Trends reagieren und diese umsetzen können. Im Umkehrschluss könnte man jedoch argumentieren, dass KMUs agiler und schneller reagieren als Großunternehmen, Trends unbürokratischer annehmen und in die Arbeit integrieren. Die Auswertung hat gezeigt, dass wir bei unserer Umfrage überwiegend Antworten von Personen aus Großunternehmen mit über 500 Mitarbeitern erhalten haben. Eine Ausnahme bildet Österreich. Hier arbeiten die meisten Umfrageteilnehmer in einem kleinen Unternehmen mit 11 bis 50 Mitarbeitern. In Russland kamen die meisten Antworten von Mitarbeitern aus mittelgroßen Unternehmen mit 51 bis 250 Kollegen. Am seltensten erreichten wir mit 5 Prozent der Umfrageteilnehmer Selbstständige bzw. Unternehmer mit einem Partner oder Angestellten von 0 Prozent in Russland bis 8 Prozent in andere Länder.
BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
| Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Ihr Unternehmen?
45
45
45
36
36
36
27
27
27
18
18
18
9
9
9
0
0
0
2 8 6 4
0 0 0
8 5
6 14
1–2 MITARBEITER
18
15 5
3
12
17
13
22
16
22
3–10 MITARBEITER
26
25
45
45
36
36
36
27
27
27
18
18
18
9
9
9
0
0
20
20
15
34
23
33
14
23
51–250 MITARBEITER
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
16 17
32
0
8
9
8
17
18
16
7
8 9
36
29
251–500 MITARBEITER
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
21
11–50 MITARBEITER
45
33
17
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
26
23
18
42
30
> 500 MITARBEITER
22
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BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Welchen Reifegrad hat Ihr Unternehmen bei der Nutzung von BIM erreicht? Unabhängig von den Phasen, in denen sie tätig sind, stuft sich etwa ein Drittel aller Umfrage teilnehmer als Nicht-BIM-Nutzer ein, ein weiteres Drittel sieht sich auf BIM-Reifegrad 1, ein weiteres Drittel sieht sich vorwiegend auf Reifegrad 2 oder darüber (ca. 7 Prozent). Damit ergibt sich aus der Lebenszyklus- bzw. Leistungsphase, in der der Befragte vorwiegend tätig ist, keine eindeutige Präferenz für die Einstufung in einen BIM-Reifegrad. Diese steht im Einklang mit den Ergebnissen zur Frage nach der Rollenzuordnung und Reifegradeinstufung. In Großbritannien verschiebt sich das Bild sehr deutlich. Hier sehen sich 50 Prozent aller Bauunternehmen bereits auf Level 1 oder darüber (Level 2 oder 3). Die britischen Unternehmen tragen damit offenkundig der obligatorischen Einführung von BIM ab 2016 Rechnung. Im Architekturbereich fallen die Unterschiede noch deutlicher aus. Hier sehen sich bereits zwei Drittel aller in diesem Bereich tätigen auf Level 2. Hier zeigt das starke Engagement der britischen Architektenkammer (RIBA) bei der Definition und Einführung von BIM in den verschiedenen Lebenszyklusphasen (RIBA – Digital Plan of Work) bereits sehr deutliche Auswirkungen. Das Bild in Frankreich ähnelt der deutschen Situation. Dort finden sich zu jeweils einem Drittel Nicht-BIM-Nutzer, Reifegrad 1 und 2. Auch hier keinerlei phasenspezifische Präferenz.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
UK FR DE AT RU ME AP AN GE
| Welchen Reifegrad hat Ihr Unternehmen bei der Nutzung von BIM erreicht?
UK FR DE AT RU ME AP AN GE
UK FR DE AT RU ME AP AN GE
UK FR DE AT RU ME AP AN GE 5
16 34
36
42
39
22
25
26 34 33
38
35 33
35
32
24
28
19 19
22 28
34
33
29
19
7
6
7
7
27
41
49
WIR ARBEITEN NICHT MIT BIM
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
LEVEL 01
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
LEVEL 02
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
LEVEL 03
11
10
8
7
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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Nicht-BIM-Nutzer: Aus welchen Gründen nutzt Ihr Unternehmen kein BIM? (Mehrfachantworten möglich) Zwei Gründe halten Umfrageteilnehmer davon ab, BIM zu verwenden: Im Außenverhältnis sind sie nicht in der Position, Vorgaben zu machen und auf Entscheidung des Auftraggebers angewiesen, um BIM in ihren Projekten anzuwenden. Dies macht nur dann Sinn, wenn alle Projektpartner mitziehen. Ist dies nicht der Fall, ist auch durch BIM keine wirkliche Produk tivitätssteigerung zu erzielen. Innerbetrieblich scheitert die Einführung von BIM entweder am mangelnden Know-how, das nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung steht, oder aber der Nutzen von BIM erschließt sich bisher generell noch nicht. In Deutschland, Österreich und Russland halten 24 bis 43 Prozent den Verweis auf Geschäftspartner, die ebenfalls kein BIM verwenden, für stichhaltig genug, um ihre eigene BIM-Abstinenz zu begründen. Die Briten dagegen glauben dieses nur zu 34 Prozent. Selbstkritisch genug führen sie hier mangelnde Expertise als stärksten Grund für eine Nicht-Einführung von BIM in ihrem Unternehmen an. In Frankreich liegen beide Begründungen, mangelnde Expertise und BIM-Zurückhaltung bei Geschäftspartner, mit jeweils rund 50 Prozent gleichauf.
BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
| Nicht-BIM-Nutzer: Aus welchen Gründen nutzt Ihr Unternehmen kein BIM? (Mehrfachantworten möglich)
70
70
70
60
60
60
50
50
50
40
40
30
30
26
20
24
20
18 10
10
9
0
11
16
0 0
40
43
40
0
26 21
0
Investitionen sind zu hoch
70
60
60
60
50
50
43
40 30 20
37
36
34 24
30
42
30
10 0
37
30
27 28 20
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
30
Verfügen nicht über die notwendigen Kompetenzen
24 25
30
25
14
10
Unsere Kooperationspartner sind noch nicht so weit
34
40
40
20
44
10
70
52
40
39
20
20 20
70
50
50
50
28
10
Sehen keinen Mehrwert darin
52
51
30
32
31
64
29
20 10
16
11
16
20 10
15
0
0
Die Entscheidung über BIM liegt nicht in unserer Hand
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
Andere (bitte angeben)
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
17
15
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BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
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BIM-Nutzer: Aus welchen Gründen nutzt Ihr Unternehmen BIM? (Mehrfachantworten möglich) Eine Erkenntnis setzt sich international durch: BIM verstärkt die Wettbewerbsposition. Weltweit sind 50 Prozent der Befragten dieser Ansicht. Knapp 60 Prozent sind der Meinung, Qualitätsprobleme ließen sich damit schneller erkennen und lösen. 52 Prozent sehen eine verbesserte Transparenz von Entwurfsentscheidungen. Hier zeigt offenbar bereits die leichte und umfassende Zugänglichkeit von grafischer und nicht-grafischer Gebäudeinformation Wirkung, was das positive Weltbild von BIM anbelangt. Diese Top-Drei-Entscheidungen, um BIM zu verwenden, gelten auch für deutsche Umfrageteil nehmer. 47 Prozent sind der Ansicht, ihre Wettbewerbsposition werde durch BIM verbessert. 53 Prozent meinen, Qualitätsprobleme ließen sich durch BIM schneller in den Griff bekommen. 39 Prozent aller deutschen Umfrageteilnehmer sehen bereits eine verbesserte Transparenz in der Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Verständnis von Entwurfsentscheidungen. Der Zwang durch Dritte, BIM zu verwenden, wird in Deutschland im internationalen Vergleich mit 35 Prozent zu 38 Prozent als nicht so stark empfunden. Damit ist in Deutschland der Trend, BIM als Unternehmensentscheidung zu sehen und nicht als von außen gestellte Anforderung, stärker als in anderen Umfrageländern. Im Vereinigten Königreich strahlt der Glanz von BIM dennoch bereits stärker. Fast zwei Drittel konstatieren, mit BIM ein deutlich besseres P roblemlösungsverhalten und damit eine am Ende bessere Qualität von BIM-geführten Projekten. Wo BIM zum Standard wird, ist die Umsetzung im eigenen Unternehmen ein unmittelbarer Wettbewerbsfaktor. Gut 57 Prozent der Briten sind
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
| BIM-Nutzer: Aus welchen Gründen nutzt Ihr Unternehmen BIM? (Mehrfachantworten möglich)
daher von dem Einfluss von BIM auf ihre Wettbewerbsfähigkeit überzeugt (Deutschland 47 Prozent). In Sachen Transparenz liegen die Briten gleichauf mit ihren deutschen Kollegen und votieren mit 39 Prozent für diese positive BIM-Eigenschaft. In Russland scheint die Entscheidung pro BIM nur in geringem Maße durch Kunden beeinflusst. Weniger als 30 Prozent geben dies als Motivation an. Ein beschleunigtes Lösungsverhalten bei der Beseitigung von Qualitätsproblemen steht dagegen mit fast 65 Prozent an erster Stelle als Pluspunkt für BIM. Auch der Wettbewerb ist in Russland kein Fremdwort und wird mit 58 Prozent als Motivation für BIM angegeben. Ebenfalls 58 Prozent erhält hier die Vollständigkeit der Gebäudedokumentation bei der Inbetriebnahme. Die schlägt bei den britischen Kollegen nur mit 45 Prozent zu Buche. Erstaunlich auch deswegen, weil das Thema COBie, also die Erfassung und Übergabe von Gebäudeinformationen an die Betriebsphase, im Vereinigten Königreich starken Eingang in die britische Normung gefunden hat. Hier liegt tatsächlich noch ein wunder Punkt in der Umsetzung von BIM im britischen Projektalltag. Die Freiwilligkeit, BIM einzusetzen, liegt in Frankreich derzeit nicht an erster Stelle. 57 Prozent der Befragten äußern, dass BIM in erster Linie durch Kundenwunsch initiiert wurde. In zwei weiteren Punkten sind sich die Franzosen mit den internationalen Umfrageteilnehmern einig: mit BIM lassen sich Qualitätsprobleme schneller lösen (53 Prozent) und Entwurfsentscheidungen schneller verstehen (55 Prozent).
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BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
70 60
57
50
33
35
33
29
38
20
18
11
0
Wurde vom Kunden gefordert
70
GROSSBRITANNIEN 60 FRANKREICH 50
60
60 66
47
50
50
54
50
53 53
50
54
50
58
60 50 40
30
30
30
20
20
20
10
10
10
0
0
42
Bessere Wettbewerbsbedingungen
70
58
63
58
65 67 66
40
40
20 10
70
57
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
60
52
50
$
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
56 48 37
23 21
29
34
0
70
50
52
48
Niedrigere Planungsund Baukosten
Schnelleres Erfassen/Lösen von Qualitätsfragen und Beseitigung von Clashes (Planungsqualität)
ASIEN-PAZIFIK 60 ANDERE
24
70
70
50
40 30
| BIM-Nutzer: Aus welchen Gründen nutzt Ihr Unternehmen BIM? (Mehrfachantworten möglich)
70
58
GESAMT 60 WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
55
54
59
48 50
54 52
Grafik Darstellung 1/3
61
50
48
0
0
Wurde vom Kunden gefordert
BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
70
$
52 45
39
30
44 37
29
20
34
50
50
40
40
30 20
18
10
60
10
0
32 23
19 11 12
17 18 15 15
§
70
GROSSBRITANNIEN 60 FRANKREICH 50
46
57
60 50
55
54
59 48 50
60
54 52
39
61
50 40
30
30
20
20
10
10
48
44 34 36
43 28
33
39
0
Planungsentscheidungen sind transparenter
Reduzierte Betriebsund Instandhaltungskosten
70
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
58
0
0
Vollständigkeit und Genauigkeit der Handover Informationen
25
70
70
60
58
50 40
Niedrigere PlanungsSchnelleres Erfassen/Lösen von und Baukosten möglich) Qualitätsfragen Beseitigung | BIM-Nutzer: Aus welchen Gründenund nutzt Ihr Unternehmen BIM? (Mehrfachantworten von Clashes (Planungsqualität)
70
60
0
0
Bessere Wettbewerbsbedingungen
Erleichtern einer gemeinsamen Projektumgebung zwischen allen Beteiligten vom Projektbeginn bis zur Fertigstellung (zentrale Informationsquelle)
70
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
ASIEN-PAZIFIK 60 ANDERE 50
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
Grafik Darstellung 2/3
11 12 0
0
§
70 60
57
50 40 46
41 33
30
31
35
20 10
70
70
60
60
50
50
40
40
30 20
16 14 13
10
0
0
19
19
22
20
12 10 11
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
20
16
Voller Zugriff auf Asset-Informationen in Betrieb & Wartung
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
26
30
28
0
Der öffentliche Auftrag-/ Gesetzgeber verlangt die Nutzung von BIM
0
Planungsentscheidungen Reduzierte BetriebsErleichtern einer gemeinsamen | BIM-Nutzer: Aus welchensind Gründen nutzt Ihr Unternehmen BIM? (Mehrfachantworten transparenter und Instandhaltungskosten Projektumgebung zwischenmöglich) allen Beteiligten vom Projektbeginn bis zur Fertigstellung (zentrale Informationsquelle)
Vollständigkeit und Genauigkeit BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung der Handover Informationen
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
10
12 6 4 4 0 6 4 8 7 0 Andere (bitte angeben)
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
Grafik Darstellung 3/3
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
27
BIM-Nutzer: Wie lange arbeitet Ihr Unternehmen bereits mit BIM? Unter den Umfrageteilnehmern, die angaben, BIM in ihrer Arbeit bereits einzusetzen, zeigen sich im Ländervergleich deutliche Unterschiede, was die Dauer des Einsatzes von BIM betrifft. So ergibt sich eine ausgeglichene Verteilung in der Gesamtauswertung, die auf die Länder runtergebrochen doch stark variiert. In Großbritannien, das zu den am weitesten entwickelten BIM-Ländern in unserer Umfrage zählt, geben 29 Prozent an, BIM zwischen 3 bis 4 Jahre bzw. 1 bis 2 Jahre einzusetzen, dicht gefolgt von über 5 Jahre mit 27 Prozent. Ganz neu dabei sind nur 15 Prozent, die unter 1 Jahr mit BIM arbeiten. Frankreich, das Land, das in der Selbst einschätzung der Umfrageteilnehmer beim BIM-Reifegrad den zweiten Platz erzielte, muss sehr schnell gelernt haben, geben 36 Prozent doch an, erst weniger als 1 Jahr mit BIM zu arbeiten, 33 Prozent 1 bis 2 Jahre, 16 Prozent 3 bis 4 Jahre und nur 15 Prozent über 5 Jahre. Deutschland wiederum kehrt den Spieß um. Obwohl sich die Umfrageteilnehmer bei der Selbsteinschätzung des BIM-Reifegrads ihres Unternehmens verhaltener einordnen, geben über 30 Prozent an, BIM schon länger als 5 Jahre zu praktizieren. 18 Prozent geben 3 bis 4 Jahre an, 28 Prozent 1 bis 2 Jahre und 24 Prozent unter 1 Jahr. Österreich, das Land, das prozentual die wenigsten BIM-Anwender aufweist, bestätigt sich auch hier zurückhaltend: Auf 1 bis 2 Jahre (35 Prozent) folgt unter 1 Jahr (31 Prozent), über 5 Jahre (21 Prozent) und 3 bis 4 Jahre (14 Prozent).
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
| BIM-Nutzer: Wie lange arbeitet Ihr Unternehmen bereits mit BIM?
1–2 JAHRE
< 1 JAHR
3–4 JAHRE
28
> 5 JAHRE
24
29
22
24
15
29
29
27
36
33
16
15
24
28
18
30
31
35
14
21
11
34
23
31
32
27
14
27
24
21
38
17
13 0
29 20
40
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
60
80
100
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
0
25 20
40
60
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
80
100
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
0
33 20
40
60
80
100
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
0
20
40
60
80
100
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
29
BIM-Nutzer: In wie viel Prozent der Projekte wird BIM in Ihrem Unternehmen genutzt? Auf die Frage der Dauer des Einsatzes folgt die Frage nach der Intensität der Verwendung von BIM in Projekten. Soviel Bedeutung BIM zugeschrieben wird, die Baubranche revolutionieren zu können, möchte man annehmen, dass – hat man den Nutzen von BIM erstmal in der Praxis kennengelernt – man nicht mehr ohne möchte. Der Blick auf die Ergebnisse sorgt allerdings für Ernüchterung. Obwohl die Umfrageteilnehmer BIM nutzen und manche auch schon über mehrere Jahre, ist absoluter Spitzenreiter bei der Bewertung des Prozentsatzes von Projekten, in denen BIM bereits eingesetzt wird, die Kategorie unter 10 Prozent der Projekte! Bei zurückhaltenden Ländern mit niedrigem BIM-Reifegrad laut Selbsteinschätzung des Unternehmens wie in Österreich und Deutschland – einverstanden. Aber Großbritannien? Unter 10 Prozent erzielt den Spitzenwert 24 Prozent, an zweiter Stelle 11–25 Prozent erreicht 22 Prozent, der Einsatz in 26–50 Prozent der Projekte 18 Prozent. In Frankreich sind es sogar 46 Prozent, die BIM nur in unter 10 Prozent ihrer Projekte anwenden, das ist noch mehr als in Deutschland, wo der gleiche Prozentwert 41 Prozent erzielt. Zumindest von Großbritannien als führendes BIM-Land in Europa hätte man mehr erwartet. Und wie ist Frankreich – wo die BIM-Könner die Methode seltener anwenden als in Deutschland – an dem Nachbarland vorbeimarschiert, als es um die Bewertung des erreichten BIM-Reifegrades ging? Nur der Mittlere Osten (76–99 Prozent = 28 Prozent) und Russland (51–75 Prozent = 20 Prozent; 76–99 Prozent = 23 Prozent) geben an, BIM häufig in Projekten anzuwenden. Diese Angaben sind aufgrund der deutlich geringeren Fallzahlen allerdings weniger valide einzuschätzen und mit Vorsicht zu genießen.
BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
| BIM-Nutzer: In wie viel Prozent der Projekte wird BIM in Ihrem Unternehmen genutzt?
30
46 50
50
41 36
35 40
40
29 24
30 28
30
23
20
30
21 15
20
14 10
10
0
0 >10%
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
5
10
11–25%
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
26–50%
51–75%
76–99%
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100%
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
>10%
11–25%
26–50%
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
51–75%
76–99%
100%
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
31
BIM-Nutzer: Wie bewerten Sie Ihre persönliche BIM-Expertise? Eine Software kann das Rüstzeug sein, Projekte zu erleichtern und Prozesse zu vereinfachen. Aber letztlich ist auch eine software-gestützte Methode nur so gut wie die Person, die sie anwendet. Neben der Marktreife und der Intensität interessierten wir uns deshalb auch für die Selbst einschätzung der Umfrageteilnehmer hinsichtlich ihrer eigenen Expertise. Allzu hart gehen die Umfrageteilnehmer nicht mit sich ins Gericht – mit Ausnahme von Frankreich. 26 Prozent bewerten ihre Expertise als schlecht, ansonsten bewegen sich die Werte zwischen 0 Prozent im Mittleren Osten bis 20 Prozent der asiatisch-pazifischen Länder. Allerdings gehört genau wie Frankreich auch Großbritannien zu den Ländern, die sich hier im Ländervergleich eher häufiger schlecht bewerten. Das könnte daran liegen, dass sie größere Anforderungen an sich stellen durch das Erreichen höherer BIM-Level oder durch mehr Erfahrung mit der Methode. Ansonsten geht der Trend zur goldenen Mitte. Weniger gut sagen der Mittlere Osten mit 22 Prozent bis 40 Prozent in Russland. Gut bewerten sich die meisten. Von 30 Prozent in Großbritannien und Frankreich bis zu stolzen 48 Prozent in Deutschland. Davor, sich als sehr gut zu befinden, schrecken am wenigsten die Russen mit 23 Prozent zurück. Demütiger zeigen sich wiederum die Franzosen, die hier lediglich mit 7 Prozent vertreten sind, genau wie die Deutschen, denen der Sprung von gut zu sehr gut doch noch zu groß gewesen zu sein scheint.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
| BIM-Nutzer: Wie bewerten Sie Ihre persönliche BIM-Expertise?
SEHR GUT
GUT
WENIGER GUT
SCHLECHT
11
37
35
18
13
30
40
17
7
30
36
26
7
48
32
13
18
46
25
11
23
27
40
10
22
56
22
0
11
38
32
20
11 0
47 20
40
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
60
80
100
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
0
30 20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
32
12 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
33
BIM-Nutzer: Welche der folgenden Prozesse sind in Ihrem Unternehmen optimiert für BIM? (Mehrfachantworten möglich) Genauso wenig eindimensional BIM in der Anwendung ist, sind auch die Anwendungsfelder, in denen die Software zum Einsatz kommt. Die Fähigkeiten von BIM erstrecken sich über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus und so kommt BIM für zahlreiche Prozesse (potenziell) zum Einsatz. Bei möglichen Mehrfachantworten bekannten die meisten Umfrageteilnehmer die modell basierte Zusammenarbeit (63 Prozent) in ihrem Unternehmen für BIM optimiert zu haben. An zweiter Stelle folgte Kollisionsprüfung (54 Prozent), darauf Abnahmeprozesse (37 Prozent), Mengenermittlung (31 Prozent), Simulationen (Baufortschritt, Energieverbrauch, etc.) (29 Prozent), Kostenermittlung (25 Prozent), Änderungsmanagement (24 Prozent), Baudokumentation und Inbetriebnahme (23 Prozent), Zeitplanung (22 Prozent), Mängelmanagement und Facility Management (jeweils 12 Prozent). Die Schlusslichter bilden Baustellensicherheit und Arbeitsschutz (11 Prozent), das Immobilienmanagement (7 Prozent) sowie andere Gründe mit 8 Prozent.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
|B IM-Nutzer: Welche der folgenden Prozesse sind in Ihrem Unternehmen optimiert für BIM? (Mehrfachantworten möglich)
MODELLBASIERTE ZUSAMMENARBEIT
ZEITPLANUNG
KOLLISIONSPRÜFUNG, QUALITÄTSPRÜFUNG
63
22
37
29
54
61
27
71
35
63
70
11
16
26
44
59
21
10
15
47
63
26
19
22
48
64
36
25
29
71
44
50
56
50
67
57
28
69
48
65
60 0
SIMULATIONEN (BAUFORTSCHRITT, ENERGIEVERBRAUCH, ETC.)
ABNAHMEPROZESSE
22 20
40
60
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
52 20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
41 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
34
54 20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
0
20
40
60
80
100
Grafik Darstellung 1/3
60 0
22 20
40
60
80
100
0
52 20
40
60
80
100
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
41 20
40
60
80
100
0
54 20
40
60
80
100
0
20
BAUSTELLENSICHERHEIT & ARBEITSSCHUTZ
MENGENERMITTLUNG
ÄNDERUNGSMANAGEMENT
11
31
24
12
19
15
34
25
11
20
9
3
18
12
32
4
55
24
10
26
11
48
33
26
18
4
32
46
7
50
22
39
39
11
32
15
37
26
17
33
16 20
40
60
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
60
80
100
20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
19 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
35
MÄNGELMANAGEMENT
25
37
40
|B IM-Nutzer: Welche der folgenden Prozesse sind in Ihrem Unternehmen optimiert für BIM? (Mehrfachantworten möglich)
KOSTENERMITTLUNG
0
0
16 20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
0
20
40
60
80
100
Grafik Darstellung 2/3
32
15
37
16
0BIM-Umfrage 20 40
0 60 100 2015 –80Auswertung
BAUDOKUMENTATION & INBETRIEBNAHME
20
40
60
80
100 |
37
26
17
33
19
16
0 20 in Ihrem 40 60 80 100 optimiert 0 20 Welche 40 60 folgenden 80 100 Prozesse 0 20 BIM? 40 B IM-Nutzer: der sind Unternehmen für (Mehrfachantworten möglich)
FACILITY MANAGEMENT
IMMOBILIENMANAGEMENT 7
12
8
18
7
11
7
22
3
5
9
29
8
17
12
26
11
26
4
43
11
7
4
33
11
17
19
11
19
16
11 20
40
60
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
100
36
6 4 3
14 20
80
ANDERE
23
0
60
20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
Grafik Darstellung 3/3
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
37
Nicht-BIM-Nutzer: Wo, glauben Sie, könnte Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich) Durch die Analyse des Modells, Probleme schnell zu erkennen (Kollisionserkennung), Kosten besser einschätzen zu können und Änderungen besser umzusetzen, ist allgemein Konsens im internationalen Teilnehmerfeld. Die Deutschen legen mit 51 Prozent ein hohes Gewicht auf die Kostenschätzung und -kontrolle. Dass BIM-Modelle dazu beitragen, diese Schätzungen genau vorzunehmen, weil Materialien und Mengen hier exakt vorliegen, glauben 46 Prozent der Befragten in Deutschland. Auch die Verfolgung von Änderungen hat mit BIM ein hohes Verbesserungspotenzial. 47 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer sind dieser Ansicht. In Großbritannien stehen BIM-Prozesse im Vordergrund. So glauben 55 Prozent aller britischen Umfrageteilnehmer, dass Abnahmeprozesse durch BIM entscheidend verbessert werden. Kollisionskontrolle und die Mengenerfassung stehen für 43 Prozent der britischen Umfrage teilnehmer im Vordergrund, wenn es um die Verbesserungspotenziale von BIM geht. Auch in Frankreich steht die Kollisionsprüfung mit 53 Prozent an erster Stelle. Die Zeitplanung, die sich durch BIM-Methoden verbessern lässt, sehen hier allerdings 43 Prozent aller französischen Umfragteilnehmer als Hauptverbesserungsmerkmal von BIM.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
|N icht-BIM-Nutzer: Wo, glauben Sie, könnte Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich)
MODELLBASIERTE ZUSAMMENARBEIT
ZEITPLANUNG
KOLLISIONSPRÜFUNG, QUALITÄTSPRÜFUNG
46
41
34
39
46
55
38
55
40
43
55
43
33
39
53
39
36
24
32
41
43
29
29
38
38
41
47
24
59
59
39
85
69
46
62
44
56
31
44
50
42 0
SIMULATIONEN (BAUFORTSCHRITT, ENERGIEVERBRAUCH, ETC.)
ABNAHMEPROZESSE
39 20
40
60
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
46 20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
55 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
38
39 20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
0
20
40
60
80
100
Grafik Darstellung 1/3
42 0
39 20
40
60
80
100
0
46 20
40
60
80
100
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
55 20
40
60
80
100
0
39 20
40
60
80
100
0
20
MENGENERMITTLUNG
ÄNDERUNGSMANAGEMENT
17
36
41
31
28
30
43
35
25
33
16
14
33
23
51
9
46
47
32
33
19
48
48
43
59
29
47
47
47
69
39
39
46
39
44
31
50
31
31
15 20
40
60
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
60
80
100
42 20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
49 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
39
MÄNGELMANAGEMENT
44
61
40
|N icht-BIM-Nutzer: Wo, glauben Sie, könnte Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich)
BAUSTELLENSICHERHEIT & ARBEITSSCHUTZ
KOSTENERMITTLUNG
0
0
36 20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
0
20
40
60
80
100
Grafik Darstellung 2/3
44
31
61
15
0BIM-Umfrage 20 40
60 100 0 2015 –80Auswertung
BAUDOKUMENTATION & INBETRIEBNAHME
40
60
80
100 |
31
31
42
49
36
20 40 BIM 60 profitieren? 80 100 0 20 40 Wo, 60 glauben 80 100 könnte 0 Ihr20Unternehmen 40 60 in 80 100 N icht-BIM-Nutzer: Sie, der Zukunft am0 meisten von (Mehrfachantworten möglich)
FACILITY MANAGEMENT
IMMOBILIENMANAGEMENT
20
28
8
30
18
25
13
30
10
16
3
46
22
31
11
71
33
52
10
77
24
35
0
54
39
54
8
25
31
38
6
30
24 20
40
60
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
40
ANDERE
42
46 0
20
50
9 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
Grafik Darstellung 3/3
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
41
BIM-Nutzer: Wo, glauben Sie, kann Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich) Wie auch die Mehrzahl der BIM-Nicht-Nutzer sieht die Mehrheit der BIM-Anwender in der Kollisions- und Qualitätsprüfung einen hohen Nutzen von BIM (67 Prozent). Auch die Kontrolle der Kosten steht sehr stark im Vordergrund allerdings sogar in weit höherem Maße (55 Prozent) als bei den Nicht-Anwendern. Simulationen, wie die Berechnung von Energieverbräuchen und CO2-Belastungen, folgen allerdings bei BIM-Anwendern auf Rang zwei der Nutzenskala von BIM (52 Prozent). Mit über 49 Prozent sehen international die BIM-Anwender einen hohen Nutzen in der Übergabe von aktuellen Gebäudeinformationen an die Betriebsphase. Mit 68 Prozent vergibt hier Großbritannien Höchstnoten an die prozessorientierte Sicht auf BIM. Abnahmeprozesse werden hier als wichtigste Vorteile von BIM gesehen. Neben der allgemein etablierten Kollisionskontrolle (67 Prozent) stehen hier Kostenkontrolle und die Mengenermittlung anhand von BIM-Modellen mit jeweils rund 55 Prozent im Vordergrund, die Übergabe an den Betrieb mit 53 Prozent ist hier bereits als grundlegender BIM-Vorteil eingepreist.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
|B IM-Nutzer: Wo, glauben Sie, kann Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich)
Ähnlich verhält es sich mit Deutschland, das erwartungsgemäß der Kollisionskontrolle mit 64 Prozent den größten Nutzen zuweist, dicht gefolgt von Kosten mit 54 Prozent unter Mengenermittlung mit 58 Prozent. Simulationen spielen in Deutschland mit 41 Prozent bisher noch eine geringere Rolle. Sind doch die CO2-Ziele in Deutschland bisher noch nicht so klar definiert wie in Großbritannien. Auch Frankreich zeigt das übliche Bild mit hoher Gewichtung der Kollisionskontrolle (64 Prozent) und der Kostenermittlung (55 Prozent). Hervorstechendes Merkmal ist hier jedoch die Durchführung von Simulationen auf Basis von BIM-Modellen. Bereits 57 Prozent der befragten französischen Umfrageteilnehmer sehen hier ein Verbesserungspotenzial durch BIM.
42
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
|B IM-Nutzer: Wo, glauben Sie, kann Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich)
MODELLBASIERTE ZUSAMMENARBEIT
ZEITPLANUNG
KOLLISIONSPRÜFUNG, QUALITÄTSPRÜFUNG
62
47
48
52
67
63
51
68
52
67
62
48
47
57
64
66
38
15
41
64
63
48
30
41
48
57
54
50
64
64
39
67
56
44
67
56
56
69
59
59
57 0
SIMULATIONEN (BAUFORTSCHRITT, ENERGIEVERBRAUCH, ETC.)
ABNAHMEPROZESSE
46 20
40
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
60
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
66 20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
62 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
43
61 20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
0
20
40
60
80
100
Grafik Darstellung 1/3
57 0
46 20
40
60
80
100
0
66 20
40
60
80
100
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
62 20
40
60
80
100
0
61 20
40
60
80
100
0
20
MENGENERMITTLUNG
ÄNDERUNGSMANAGEMENT
22
45
46
32
55
34
54
44
31
55
22
24
48
40
54
6
58
48
26
67
15
56
48
37
57
25
32
57
36
56
33
50
28
6
46
20
44
39
33
25 20
40
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
60
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
60
80
100
43 20
40
60
80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
43 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
44
MÄNGELMANAGEMENT
55
62
40
|B IM-Nutzer: Wo, glauben Sie, kann Ihr Unternehmen in der Zukunft am meisten von BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich)
BAUSTELLENSICHERHEIT & ARBEITSSCHUTZ
KOSTENERMITTLUNG
0
0
30 20
40
60
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
80
100
0
20
40
60
80
100
Grafik Darstellung 2/3
46
20
62
25
0BIM-Umfrage 20 40
0 60 100 2015 –80 Auswertung
BAUDOKUMENTATION & INBETRIEBNAHME
20
40
60
80
100 |
44
39
33
43
43
30
0 20 40in der 60Zukunft 80 am 100meisten 0 20 Wo, 40 glauben 60 80 kann 100 Ihr Unternehmen 0 von20 40 60 B IM-Nutzer: Sie, BIM profitieren? (Mehrfachantworten möglich)
FACILITY MANAGEMENT
IMMOBILIENMANAGEMENT
18
26
4
53
23
28
5
46
15
16
3
52
15
27
7
37
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4
64
29
32
0
44
17
33
0
43
17
33
4
23
46 20
40
60
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
80
100
0
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
25 20
40
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80
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
100
0
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45
ANDERE
49
0
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20
40
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20
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3 20
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
40
60
80
100
0
GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
Grafik Darstellung 3/3
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
46
Wie bewerten Sie den aktuellen Trend zur Nutzung von BIM? Die Bedeutung, die BIM zukünftig beigemessen wird, schlägt sich in der Beurteilung aller Befragten weltweit deutlich nieder. 67 Prozent halten BIM für wichtig oder sogar sehr wichtig. Hervorstechend ist hier Russland, wo über 82 Prozent der befragten Personengruppe BIM eine hohe bis sehr hohe Bedeutung in der Zukunft beimessen. Diese Beurteilung wird nur noch vom mittleren Osten (84 Prozent) übertroffen, wo Großprojekte ohne BIM bereits die Ausnahme sind. Überraschenderweise sehen es die Briten hier entspannter, wo ein Drittel BIM in der Zukunft für weniger wichtig bis unwichtig halten gegenüber zwei Dritteln (66 Prozent), die BIM zukünftig für wichtig oder sehr wichtig halten. Ist BIM hier bereits ein Stück weit Alltagspraxis, nachdem Großbritannien nun nach fünf Jahren bereits am Ende des Stufenplans zur Einführung von BIM (Level 2) angelangt ist? Noch verhaltener geben sich die Franzosen, bei denen über die Hälfte (52 Prozent) BIM als weniger wichtig bis unwichtig empfinden. Geradezu euphorisch muten hier die 74 Prozent aller befragten deutschen Umfrageteilnehmer an, die BIM in der Zukunft eine überdurchschnittliche Bedeutung beimessen. Möglicherweise bereits in Erwartung des BIM-Stufenplans zeigt sich hier in Deutschland eine im weltweiten Vergleich (66 Prozent) überdurchschnittliche Erwartungshaltung. Ähnlich sieht es in Österreich mit 73 Prozent positiver Erwartungshaltung aus, n achdem sich die Bedeutung vom BIM seit kurzem auch in einer eigenen österreichischen BIM-Norm widerspiegelt.
BIM-UMFRAGE 2015 – Auswertung
3
| Wie bewerten Sie den aktuellen Trend zur Nutzung von BIM?
5 3 10
24
24
13 14
22
9
5 0
1 12
16
19
29
42
44
36
40 50
UK
FR 4
0 7
38
48
AT
0 9
13
15 17
19
19 25
32
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38
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DE
59
0 0
6
29
15
23 28
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2
9
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21
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33
RU
57 65
BIM-ANWENDER | NICHT WICHTIG
GROSSBRITANNIEN FRANKREICH
46
ME
AP
DEUTSCHLAND ÖSTERREICH
WICHTIG
RUSSLAND MITTLERER OSTEN
AN OT GESAMT WERTE IN %, JEWEILS AUF- BZW. ABGERUNDET
28 39 45
53
SEHR WICHTIG
ASIEN-PAZIFIK ANDERE
38
46
50 49
NICHT BIM-ANWENDER WENIGER WICHTIG
25 34
39 50
2
GE TO
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
48
Wer ist BIM-Treiber – Öffentliche Hand oder Privatwirtschaft? Die Neigung deutscher Marktteilnehmer, BIM-Methoden anzuwenden, zeigt sich weitgehend unbeeinflusst davon, ob ihre Projekte aus öffentlicher oder privater Hand finanziert werden. Auf Reifegrad 1 und 2 lässt sich sogar eine deutliche Übergewichtung privat finanzierter Projekte, in denen BIM angewandt wird, feststellen. Die öffentliche Hand hat somit derzeit in Deutschland keinen treibenden Effekt auf die Anwendung von BIM. Das Bild in Großbritannien spricht eine deutlich andere Sprache: Hier sehen sich die Unter nehmen, die ausschließlich für öffentliche Auftraggeber arbeiten, zu 60 Prozent auf BIM-Level 1 oder 2. Diejenigen, die vorwiegend für die öffentliche Hand tätig sind, sehen sich zu 50 Prozent auf Level 1 und zu über 40 Prozent gar auf Level 2. Sind auf Level 1 die Unterschiede zwischen öffentlich und privat finanzierten Projekten noch deutlich erkennbar, so verwischen sich diese im Reifegrad 2. Hier wird deutlich, dass Unter nehmen, die bereits einen hohen Reifegrad erreicht haben, diese Methodik in der Breite über alle Projekte hinweg anwenden und nicht nur dem Regulierungsdruck der britischen Regierung nachgeben. Dies erlaubt die Schlussfolgerung, dass – einmal im Unternehmen eingeführt – die BIM-Methodik über alle Projektarten hinweg ihre positive Wirkung entfaltet. Öffentliche Hand kann hier wichtige Grundimpulse liefern, die Marktpenetration der Methodik schreitet dann aufgrund seiner ökonomischen Vorteile mit einer gewissen Eigendynamik voran. Tritt dieser Effekt auch in Deutschland ein, nachdem der Stufenplan nun entsprechende Vorgaben trifft? Diese Frage bleibt spannend.
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
49
In den französischen Umfrageergebnissen tritt deutlich hervor, dass BIM hier vorwiegend im privaten Sektor eingesetzt wird. Mit 34 Prozent vorwiegend im privaten Sektor positionierten Projekten und 48 Prozent ausschließlich im privaten Sektor durchgeführten Projekten ist hier bisher keine Neigung zu erkennen, öffentlich geförderte Projekte mit BIM-Methodik durch zuführen. Außer Willensbekundungen liegen in Frankreich bisher keinerlei positive Signale zur Einforderung von BIM durch die öffentliche Hand vor. Impulse gehen daher vorwiegend von privaten Auftraggebern aus. Bei den Nicht-BIM-Nutzern überwiegen dagegen die öffentlich finanzierten Projekte.
Unternehmensgröße und BIM-Reifegrad Gibt es eine Abhängigkeit zwischen Unternehmensgröße und der Einstufung in einen bestimmten BIM-Reifegrad? Haben Großunternehmen die Nase vorn, wenn es um die Umsetzung von BIM geht? Oder sind gerade die kleinen Unternehmen flexibler und daher bei der Umsetzung von BIM oder sehen sie hier die Risiken stärker als den Nutzen? Im Ländervergleich steht die Kleinteiligkeit der Unternehmen im deutschen Baugewerbe einzig da in Europa. Die überwiegende Anzahl der Unternehmen besteht aus weniger als zehn Mitarbeitern. Anders in Großbritannien, wo größere Bauunternehmen deutlich in der Überzahl sind. Dies macht die Beantwortung der Frage im Ländervergleich nicht eben leichter. »Wir verwenden BIM derzeit nicht«, dies antworteten in Deutschland fast 60 Prozent der befragten Unternehmen mit ein bis zwei Mitarbeitern. Hier ist ein kontinuierlicher Trend hin zu mehr BIM mit wachsender Unternehmensgröße zu beobachten. Nur 46 Prozent der befragten
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
50
Großunternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern und nur 43 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern erteilen bisher BIM eine Absage, während fast 54 Prozent der befragten Großunternehmen in Deutschland mit ihrer Einstufung in Reifegrad 1 oder 2 deutlich die Anwendung dieses Verfahrens signalisieren. Die genannten Unterschiede in der Fragmentierung des Baugewerbes innerhalb der europäischen Gemeinschaft zeigen sich deutlich in den Ergebnissen aus Großbritannien. Großunternehmen ordnen sich hier mit 45 bis 50 Prozent deutlich im Reifegrad 2 ein, Kleinunternehmen sind, gemessen an der Anzahl der Antworten zu dieser Frage im Gegensatz zu Deutschland stark unterrepräsentiert. Aber auch bei diesen Unternehmen sind deutliche Schwierigkeiten fest zustellen, die BIM-Methodik einzuführen, auch wenn die Marktpräsenz dieser Unternehmensgröße in Großbritannien als eher gering anzusehen ist. Auch in Frankreich hat die Unternehmensgröße deutlichen Einfluss auf die Anwendung von BIM. In Level 1 bekennen sich 45 Prozent der befragten Unternehmen bis 250 Mitarbeiter zu BIM, 50 Prozent der Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern stufen sich in BIM-Level 1 (26 Prozent) oder BIM-Level 2 (26 Prozent) ein.
Technische Realisierung (Format/Austausch) und Maturity Level Als Lackmustest erweist sich oft die Frage nach den verwendeten Formaten und den damit implizierten Möglichkeiten einer BIM-gerechten Zusammenarbeit. Dass Papier und Bleistift nicht mit höheren BIM-Leveln in Verbindung gebracht werden, leuchtet jedem ein. Die Über-
BIM-Umfrage 2015 – Auswertung
51
tragung papierbasierter Methoden auf ein digitales Format erscheint dagegen nicht für jeden offensichtlich. So sind Nutzer des pdf-, dxf- oder dwg-Formats häufig der Meinung, sie folgten bereits der BIM-Arbeitsweise, obwohl mit diesen Formaten BIM-Inhalte nicht transportiert werden können. Folgerichtig ist die Nutzung von IFC bzw. rvt (Revit) bei BIM-Nicht-Anwendern deutlich unterrepräsentiert, während dieses Format bei Anwenderkreisen, die sich höheren BIM-Level zuordnen, vermehrt in Erscheinung treten sollte. Dieser Trend bestätigt sich bei allen an der Umfrage teilnehmenden Ländern und untermauert daher die Stichhaltigkeit der Antworten. Interessant ist hierbei noch die Wahl der Methoden, mit denen Teilnehmer in BIM-Projekten zusammenarbeiten. Zu erwarten wäre, dass bei einer inhaltlich engeren Zusammenarbeit der reine Austausch von Dateien zunehmend durch eine systematische Informationslogistik, im Sinne von klar definierten Prozessen, ersetzt wird. Damit würde ein unstrukturierter rein technisch orientierter Austausch per E-Mail, FTP oder DropBox strukturierten Werkzeugen wie Kollaborationsplattformen und Cloud-Lösungen weichen. Dieser Tanz lässt sich in Großbritannien bereits deutlich beobachten, hier verbinden Marktteilnehmer mit BIM bereits stärker auch prozessorientierte Ansätze, so dass mit fortschreitendem BIM-Level hier auch stärker Kollabora tionsplattformen zum Einsatz kommen. In Deutschland und Frankreich ist dieser Trend noch nicht zu beobachten, E-Mail und FTP haben hier noch einen relativ hohen Stellenwert, der rückläufige Trend zur Verwendung von E-Mail und FTP ist jedoch auch hier erkennbar.
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