Bedienungsanleitung REFLEX-M5 Der Reflex-M5 ist ein universelles Ladegerät der Spitzenklasse. Das Ladegerät ist mit 5 Ladeausgängen ausgerüstet. Jeder Ladeausgang kann unabhängig ein vorwählbares Ladeprogramm abarbeiten. Z.Zt. sind die folgenden Lade- Entladeprogramme integriert: Schnelladung, Entlade- Ladeprogramm, Entladung, Kapazitätsmessung, Akku-Wartung und Kapazitätsladen. Die Steuerung des Ladegerätes erfolgt durch den eingebauten Microprozessor. Das Ladegerät arbeitet weitestgehend vollautomatisch. Manuelle Eingriffsmöglichkeit auf eine Reihe von Parametern ist möglich. Mit dem Reflex-M5 bestehen Lademöglichkeiten für Nickel-Cadmium, und Nickel-Hydrid Akkus, die aus 1 bis 16 Zellen zusammengesetzt sind. Blei (-Gel) Batterien mit 2 bis 12 Volt Nennspannung sind ebenfalls anschließbar sowie Lithium-Ionen und Lithium-Metall Akkus mit 3 Volt Nennspannung (bis 4 Zellen). Durch Anschluß an das Ladegerät werden wiederaufladbare Batterien optimal geladen und ständig einsatzbereit gehalten. Bei vollautomatischem Betrieb wird der Akku zuerst schnellstmöglich aufgeladen. Länger angeschlossene Akkus werden nach 3 Tagen erstmalig durch einen Entlade-Ladezyklus überprüft. Dieses Testprogramm wird automatisch alle 15 Tage wiederholt. Für die Durchführung dieses Programmes sind außer der Bestätigung bzw. Vorwahl des Akkutypes keine Bedienungsschritte erforderlich.

Stromversorgung des Ladegerätes Das Reflex-M5 besitzt zwei Stromversorgungsanschlüsse. Standardmäßig erfolgt die 230 Volt Netzversorgung durch die rückseitig angebrachte Kaltgerätebuchse. Eine externe Gleichstromquelle von 12 bis 24 Volt kann über die grüne "Multiplex"-Steckbuchse an der Geräteunterseite angeschlossen werden (Polung beachten, nie gleichzeitig mit Netzbetrieb verwenden, sonst, löst eine Sicherung aus!)

Ladeverfahren Das Reflex-M5 ist als vollautomatisch arbeitende Ladestation konzipiert. In der Regel ist eine manuelle Einstellung von Lade- bzw. Entladestrom nicht erforderlich. Die automatische Stromeinstellung berücksichtigt bei allen Akkus die aktuelle Stromaufnahmefähigkeit. Die automatische Anpassung des maximal zulässigen Ladestromes ist auch bei manueller Stromeinstellung wirksam. Das bedeutet, zu hoch manuell eingestellte Ladeströme werden von der Ladestromüberwachung reduziert. Einzigartiger Vorteil dieser Stromautomatik ist die Möglichkeit, sofort aus der Höhe des Ladestromes auf Zustand und Einsatzgebiet der Batterie schließen zu können. In der Regel muß sich ein Strom von 1 C (1x Nennkapazität) einstellen. Eine Batterie mit 1400 mAh Nennkapazität sollte z.B. mit etwa 1.4 Ampere geladen werden, Einzelanschluß vorausgesetzt. Höhere Ladeströme weisen auf einen niedrigeren Innenwiderstand hin, niedrigere auf einen höheren. Akkus, die automatisch mit hohem Strom geladen werden, eignen sich für Einsätze, in denen kurzzeitig hohe Ströme verlangt werden. Batterien mit höherem Innenwiderstand sollten mehr für kontinuierliche Belastung mit geringeren Strömen vorgesehen werden. Der Accu-Computer lädt bzw. entlädt angeschlossene Akkus mittels eines ReflexVerfahrens. Das Ladeverfahren setzt sich aus dem Stromimpuls und einem Entladeimpuls zusammen. Die Höhe des in der Anzeige als Mittelwert dargestellten Lade- bzw. Entladestrom wird einerseits durch das Verhältnis von Ladeimpuls- zu Entladeimpuls und anderseits durch die Höhe des Stromimpulses vorgegeben. Auf diese Weise wird beim Laden das Auftreten des Memoryeffektes vermieden. Die Meßwerte des Entladestromes geben aufgrund dieses Verfahrens weitaus besser die tatsächliche Nutzbarkeit der Batterie an, als es eine Entladung mit einem niedrigen Dauerstrom tun würde. Bei paralleler Nutzung der Ladeausgänge ist der Mittelwert des Ladestromes abhängig von der Anzahl der genutzten Ladeausgänge

Bedienungselemente und Programmstruktur Abb. 1 zeigt die Front des Ladegerätes. Eine zweizeilige LCD-Anzeige informiert den Benutzer über Eingabe- und Meßdaten. Werden mehrere Ausgänge genutzt, schaltet die Anzeige automatisch auf die im Betrieb befindlichen Ausgänge um. Die Bedienung und Einstellung erfolgt über 3 Tasten. Kanal Funktion Eingabe

¡5 ¡6 ¡

Taste 1 Taste 2 Taste 3

Taste 1 (Kanal) schaltet auf einen gewünschten Ladeausgang um. Im Eingabemodus (nach Drücken der Eingabetaste) wird mit Taste 1 auf den nächsthöheren Wert umgeschaltet. Taste 2 (Funktion) blättert zwischen den verschiedenen Lade- und Einstellprogrammen. Im Eingabemodus (Eingabetaste wurde gedrückt) wird mit Taste 2 auf den nächstniedrigen Wert umgeschaltet. Taste 3 (Eingabe) schaltet auf den Eingabemodus. Je nach gewählter Funktion können Ladebzw. Entladeströme verändert und der zu ladende Akkutyp gewählt werden. Nach Programmschluß können mit dieser Taste weitere Akku-Informationen abgerufen werden

Installierte Programme Allgemeines. Das Gerät lädt Akkus in einem speziellen Reflex-Ladeverfahren. Dieses Verfahren führt zu einem effektiven Ladeerfolg und verhindert das Auftreten des sog. "Gedächtniseffektes". Das Ladegerät liefert maximal 2 Ampere Ladestrom bei Anschluß an 230 V Netz oder 5A bei 12VAnschluß, der dynamisch auf die angeschlossenen Batterien verteilt wird. Folglich läßt sich eine einzeln angeschlossene Batterie auch schnelladen. Gleiches gilt für sequentielle Abarbeitung der Ladeausgänge. In diesem Fall werden die Ausgänge nacheinander (im automatischen Betrieb) mit maximal möglichem Ladestrom geladen bzw. entladen. Der Mikroprozessor bestimmt dabei im automatischen Betrieb Zellenzahl, Lade- und Entladeströme selbsttätig. Die in der Anzeige dargestellten Meßwerte sind Mittelwerte. Je nach Anzahl der angeschlossenen Akkus ist der Impulsstrom wesentlich höher. Das Ladegerät geht grundsätzlich davon aus, daß bei Anschluß nur einer Batterie diese zügig gebzw. entladen wird. Das gleiche gilt für die sequentielle Betriebsart, bei der mehrere angeschlossene Akkus nacheinander abgearbeitet werden. Bei gleichzeitigem Laden, bzw.

Entladen wird davon ausgegangen, daß geringere mittlere Lade- und Entladeströme gefordert sind, der Programmablauf pro Ladeausgang mehr Zeit in Anspruch nehmen soll.

Inbetriebnahme Nach dem Einschalten des Ladegerätes ertönt ein kurzer Signalton, die Leuchtdioden für die Ladeausgänge werden kurz eingeschaltet und in der LCD Anzeige erscheint Gerätetyp und Programmversion. Die Meldung "RAM OK" weist auf den erfolgreichen Speichertest hin. Im Anschluß springt die LCD Anzeige auf Bereitschaft um. Der AccuComputer hat seinen Selbsttest durchgeführt und wartet auf Anschluß einer Batterie. Im Bereitschafts-Betrieb führt eine Betätigung der Tastatur zu keiner Reaktion am Ladegerät. Das Ladegerät wird erst mit Anschluß einer Batterie aktiviert. Der Akku wird durch ein passendes Ladekabel an den Akku-Computer angeschlossen. Das Ladegerät ist mit speziellen Buchsen ausgestattet, die 4 mm Stecker mit Sicherheitshülse aufnehmen können. Werden Ladekabel mit diesen Steckern ausgerüstet, werden Kurzschlüsse durch versehentliche Berührung der bei üblichen 4 mm Steckern blanken Kontakte vermieden. Nach dem Anschluß der Batterie blinkt die Leuchtdiode für den zugehörigen Ausgang und es erscheint die folgende Anzeige. Das Ladeprogramm erfragt den Akkutyp. 1 WAHL Akkutyp NiCd. → Eingabe Der zuletzt gewählte Akkutyp erscheint in der Anzeige. Eine Umschaltung z.B. auf Programme für Bleiakkus erfolgt durch Drücken der Eingabetaste. Durch die Tasten 1 und 2 kann ein entsprechender Akkutyp gewählt und mittels Eingabetaste bestätigt werden. 1 Akkutyp NC ändern → Eingabe Nach einigen Sekunden erscheint die folgende Meldung: 1 Lade NC 11.3V . 20A

00: 05 00000

In dieser Phase wird die Batterie überprüft. Das Ladeprogramm wird gewählt. Ein anderes Programm kann jetzt durch Drücken der Funktion-Taste eingestellt werden. Ebenfalls ist auch hier eine Änderung des voreingestellten Batterietypes durch Anwahl des Programmpunktes Akkutyp möglich. Die gewünschte Betriebsart kann durch das Programmenü "Wahl Betriebsart" eingestellt werden. Erfolgt zu Beginn keine Betätigung einer Taste, bestimmt das Ladegerät nun vollautomatisch die Zellenzahl und den optimalen Lade- bzw. Entladestrom. Eine manuelle Veränderung ist jederzeit nach Drücken der Eingabetaste möglich. In diesem Fall zeigt das Display die folgende Meldung: 1 WAHL Automat

Ladestrom → Eingabe

Mit den Tasten 1 und 2 kann jetzt manuell ein gewünschter Wert oder automatischer Betrieb eingestellt werden.

Während des Programmablaufes zeigt das Display in der oberen Zeile an erster Stelle den Ladeausgang an, auf den sich die folgenden Werte beziehen. Anschließend folgt das ablaufende Ladeprogramm, bei Bleiakkus Nennspannung und der Batterietyp. An letzter Stelle folgt die Programmablaufzeit, die bei allen Programmen, denen ein Entladevorgang vorausging, durch die entladene Kapazität ersetzt wird. Die untere Zeile zeigt die Batteriespannung, den Mittelwert des fließenden Stromes und die entladene bzw. eingeladene Kapazität in mAh an. Negative Werte bei Strom und Kapazität weisen immer auf Entladewerte hin. 1 E + L NC-01234 12.5V .80A 00955 Programmende wird durch einen entsprechenden Text angezeigt. Das Display zeigt beispielsweise bei Abschluß des Entlade-Ladeprogrammes die Meldung: 1 E+L 12.5V

8NC-01234 VOLL 01345

Der Akku ist vollgeladen. Eingeladen wurde eine Kapazität von 1345 mAh. Die vorherige entladene Kapazität betrug 1234 mAh. Nach jedem Ladeprogramm wird automatisch auf Erhaltungsladung umgeschaltet. Die Höhe des Erhaltungsladestromes gerichtet sich u.a. nach der zuvor eingeladenen Kapazität. Die Leuchtdiode des Ladeausganges wechselt nach Abschluß des Ladeprogrammes zu Dauerlicht. Erscheint an Stelle der "VOLL" Anzeige der Text "ZEIT", so ist der Ladevorgang durch die auf 12 Stunden begrenzten Maximalwert abgebrochen worden. Nach Ladeschluß wird vom Gerät die Zellenzahl ermittelt und angezeigt. Bei frisch geladenen Zellen kann unter Umständen eine Zelle zuviel ermittelt werden. Zeigt das Gerät jedoch eine Zelle zuwenig an, kann in der Regel von einer defekten Zelle im Verbund ausgegangen werden.

Installierte Programme Im REFLEX-M5 sind eine Reihe von Lade- und Entladeprogrammen integriert:

1. Ladeprogramm ("Lade") Der Akku wird zügig bis zur Ladeschlußerkennung aufgeladen. Der Ladestrom wird automatisch bestimmt. Eine manuelle Wahl ist im Rahmen der vorgegebenen Parameter möglich. Die Höhe des Ladestromes ist vom Innenwiderstand des Akkus und der Zahl aller an das Gerät angeschlossenen Batterien abhängig.

2. Entlade-Ladeprogramm ("E+L") Die Batterie wird zuerst bis auf Entladeschlußspannung entladen und anschließend sofort wieder aufgeladen. Nach Programmabschluß zeigt das Display entladene und eingeladene Kapazität unmittelbar an. Lade-Entladeströme werden automatisch bestimmt. bei manueller Wahl wird für Lade- und Entladevorgang der gleiche Strom eingestellt.

3. Entladeprogramm ("Entl.") Entladen eines angeschlossenen Akkus bis zum Entladeschluß. Anzeige der entladenen Kapazität. Einstellung von Entladestrom erfolgt wahlweise automatisch oder manuell.

4. Testprogramm ("Test") Das Testprogramm lädt zuerst den am entsprechenden Ausgang angeschlossenen Akku auf. Im Anschluß erfolgt ein Entlade-Ladezyklus. Nach Programmablauf ist der Akku aufgeladen und im Display ist entladene und eingeladene Kapazität zu sehen. Entlade- und Ladeströme können automatisch oder manuell eingestellt werden. Bei manueller Wahl gelten gleiche Ströme für Entlade- und Ladevorgang.

5. Das Formierungsprogramm ("Form") Die Batterie wird mehrmals entladen und aufgeladen, bis keine nennenswerte Kapazitätsverbesserung festgestellt wird. Die Zyklenzahl ist von Zustand des Akkus abhängig und beträgt mindestens 3 und maximal 9. Zwischen den einzelnen Zyklen wartet das Programm zur Abkühlung der Akkus 15 min. Die verbleibende Wartezeit wird im Display in Sekunden angezeigt. Lade- und Entladeströme können automatisch oder manuell eingestellt werden. Bei manuellem Betrieb werden für Ladung und Entladung die gleiche Ströme eingestellt. Nach Programmabschluß ist in der Anzeige Zykluszahl und zuletzt entladene und wieder eingeladene Kapazität zu sehen. Durch Drücken der roten Eingabetaste können nach Programmschluß alle zuvor gemessenen Entladekapazitäten und zugehörige Zyklusnummer abgelesen werden.

6. Das Kapazitätsladung ("KapL") Ladung der Batterie entsprechend der eingegebenen Kapazität. Die Nennkapazität (aufgedruckter Wert auf der Zelle) wird in drei Schritten als 1000er, 100, und 10er Wert in mAh eingegeben. Die Batterie sollte zuvor entladen sein. Dieses Programm empfiehlt sich besonders zum erstmaligen Laden neuer Batterien. Der Akku wird mit dem 0.25-fachen Strom bis zum Erreichen des 1.15fachen Wertes der eingestellten Nennkapazität aufgeladen. Die Delta-Peak-Überwachung arbeitet mit verminderter Empfindlichkeit im Hintergrund, um Fehleingaben zu vermeiden. Der Ladestrom wird auch mit Zu- oder Abklemmen von weiteren Batterien im Rahmen der Geräteparameter konstant gehalten. Die Zeitüberwachung ist hier ausgeschaltet. Erreicht die eingeladene Kapazität das 1.15-fache des eingestellten oben rechts im Display gezeigten Nennwertes, wird das Ladeprogramm mit der Meldung "ENDE" abgebrochen. Die Abschaltung durch die im Hintergrund arbeitende Delta-Peak Überwachung wird durch die Anzeige "VOLL" signalisiert.

7. Akkutyp Durch Vorgabe des Akkutyps wird Ladeverfahren und Ladeschlußerkennung festgelegt. Bei NC/NH Batterien wird ein modifiziertes Delta-Peak Verfahren mit sehr hoher Empfindlichkeit gewählt, welches auch bei geringen Strömen bezogen auf die Akkukapazität reagiert. Unter Umständen kann ein Ladevorgang vorzeitig abgebrochen werden, wenn der Akku durch Temperaturwechsel in der Umgebung über ein gewisses Maß von außen erwärmt wird. Bleiakkus und Lithium-Metall-Akkus werden durch ein modifiziertes Konstantspannungsverfahren geladen. Der Akku-Computer stellt zwar die Nennspannung einer Blei- bzw. Lithium-Metall Batterie weitgehend zuverlässig fest. Eine fehlerhafte automatische Einstellung muß auf jeden Fall manuell durch Drücken der Eingabetaste korrigiert werden. Im Falle von Bleibatterien kann bei allen Programmen nur die Zellenzahl eingestellt werden. Lade- bzw. Entladeströme werden immer automatisch bestimmt. Dies gilt ebenso für Lithium-Metall-Akkus.

7. Betriebsart Der Akku-Computer REFLEX-M5 läßt sich in zwei Betriebsmodi betreiben. Entweder werden alle angeschlossenen Batterien gleichzeitig versorgt. Alternativ können die einzelnen Ausgänge nacheinander abgearbeitet werden.

parallel (gleichzeitig) Alle Ladeausgänge, an denen eine Batterie angeschlossen ist, werden gleichzeitig abgearbeitet. Dabei wird das für jeden Ausgang individuelle Programm gewählt. Die Mittelwerte von Lade- und Entladeströme vermindern sich mit der Anzahl der angeschlossenen Batterien. Anwendungsfall ist z.B. die Wartung und das Bereit-Halten mehrerer Batterien

sequentiell (nacheinander) Die Ladeausgänge werden nacheinander in numerischer Reihenfolge abgearbeitet. Diese Einstellung ist sinnvoll, wenn nacheinander mehrere Batterien in kurzer Zeit aufgeladen werden sollen. Beispielsweise können laufend mehrere Video-Akkus zügig aufgeladen werden, so daß ohne Zeitverlust immer eine voll geladene Batterie zur Verfügung steht.

Hinweise: Zeitbegrenzung. Die maximale Ladezeit beträgt 12 Stunden. Im Falle eines Abbruches eines Ladeprogrammes durch die Zeitüberwachung erscheint im Display an Stelle der Meldung "VOLL" der Hinweis "ZEIT". Das spezielle Impuls-Ladeverfahren erfordert den unmittelbaren Anschluß einer zu ladenden Batterie. Akkus, die mit einer Trenndiode versehen sind, die ein Entladen verhindert, können nicht aufgeladen werden. Nach dem Abklemmen eines Akkus kann es (z.Zt.) einige Sekunden dauern, bis des Programm die Entfernung des Akkus erkennt. Ein neuer Akku darf entweder erst nach Ablauf von ca. 10 Sekunden angeschlossen werden (paralleler Betrieb), oder es muß das automatische Umschalten auf den nächsten Ausgang abgewartet werden (sequentieller Betrieb). Die Anzeigewerte im Display wechseln automatisch mit dem Ladetakt. Während des Betriebes ist eine Betätigung der Eingabetasten auf das notwendige zu beschränken. Willkürliches und andauerndes Antippen der Tasten kann zu verspäteter Vollerkennung durch die Delta Peak Ladeschlußerkennung führen. Es dürfen nur Batterien angeschlossen werden, die innerhalb des erlaubten Nennspannungsbereiches liegen. Die roten Plus-Klemmen der 5 Ausgänge sind untereinander verbunden. Auf keinen Fall plus und minus Anschluß derselben Batterie an zwei rote Buchsen anschließen. Kurzschluß und Beschädigung des Ladegerätes ist die Folge. Für Sinterzellen besteht im Kurzschlußfall Explosionsgefahr. Manche Fernsteuersender sind mit einer Diode als Rückstromsicherung ausgerüstet. Diese Diode muß überbrückt werden, andernfalls kann die Batterie weder geladen noch entladen werden. Auch wenn nach einem Ladevorgang durch die Anzeige der eingeladenen Kapazität große Sicherheit über den Ladeerfolg vermittelt wird, ist noch lange nicht damit ausgedrückt, daß diese Lademenge auch tatsächlich in der Zelle gespeichert ist. In den Fällen, bei denen Sicherheit im Vordergrund steht, ist eine doppelte Auslegung der Stromversorgung und das Laden dieser Batterien an verschiedenen Systemen empfehlenswert. Der Akku-Computer kann mit der jetzigen Programmversion absolut auf Null entladene Akkus nicht erkennen. Eine Mindestspannung der Batterie von ca. 0,5 Volt ist erforderlich. Die Zeitanzeige im Display wird nicht im Sekundentakt aktualisiert. Es kann unter Umständen vorkommen, daß einige Sekunden übersprungen werden. Dies hat keinen Einfluß auf die exakt verstrichene Zeit.

Das Ladegerät muß unter Umständen erhebliche Wärmemengen abführen. Achtung Kühlschlitze nicht abdecken! Nickel-Cadmium Ladeprogramme sind ausschließlich für NiCd- Sinterzellen bzw. Mischzellen konzipiert, die so konstruiert sind, daß sie zu Ladeschluß das sogenannte Delta Peak Kriterium aufweisen. Masse bzw. Knopfzellen dürfen nicht angeschlossen werden. Keine warmen Akkus laden. Erst abkühlen lassen. Erwärmte Nickel-Hydridzellen weisen unter Umständen keinen ausreichenden Delta-Peak auf, daher nur auf Raumtemperatur abgekühlte Akkus laden. Vergewissern Sie sich bei unbekannten und neuen Akkus, daß die Abschaltung zu Ladeschluß korrekt erfolgt. Ggf. vor Automatikbetrieb Akku erstmals mit dem Programm KapL Laden. Die Batterien dürfen sich geringfügig erwärmen. Die korrekte Funktion der Abschaltung kann durch die zu Ladeschluß hinter der Stromanzeige erscheinenden Buchstaben x, y, z abgelesen werden. Der automatisch eingestellte Ladestrom wird zu Ladeschluß reduziert und zeigt ebenfalls die richtige Funktion der Abschaltung an. überlassen Sie Einstellung von Lade- und Entladestrom möglichst der Vollautomatik. Stellen Sie bezogen auf die Zellenkapazität nicht zu geringe Ladeströme ein. Früh- oder Spätabschaltungen können zur Folge sein. Die Pflege der Batterien erfolgt selbstverständlich auch bei den durch die Automatik eingestellten Werten für Lade- und Entladestrom. Die Meßwerte für entladene und eingeladene Kapazität sind besonders von den eingestellten Strömen abhängig. Reproduzierbare Werte erhält man bei Automatikbetrieb. Die Meßwerte sind im übrigen gerätespezifisch und nicht unbedingt vergleichbar mit denen, die bei anderen LadeEntladeverfahren an anderen Geräten ermittelt werden. Überzeugen Sie sich, daß bei den Programmen E+L, Test und Formierung die eingeladene bzw. entladene Kapazität in etwa den Zellenaufdruck für die Nennkapazität erreicht. Die eingeladenen Werte sind in der Regel um den Faktor 1,2 größer als die zuvor entladenen Kapazitäten, Die Werte können aber erheblich schwanken, da sie u.a. vom Zellentyp, Fabrikat, Zustand und den eingestellten Stromwerten abhängig sind. Erheblich zu kleine Werte deuten auf Frühabschaltung oder Zellendefekt. Im Gewährleistungsfalle bei eventuellen fehlerhaftem Arbeiten der Ladeprogramme unbedingt die folgenden Punkte angeben: - Anzahl der belegten Ausgänge - Typ, Fabrikat und Nennspannung aller angeschlossenen Akkus - Jeweils am Ladeausgang gewähltes Programm - Automatische oder manuelle Stromeinstellung - Höhe der Lade- bzw. Entladeströme - Eingestellte Betriebsart (paralleler oder sequentieller Betrieb) Andernfalls kann trotz umfangreicher Tests wegen der aufwendigen Steuersoftware Ihr spezielles Problem nicht aufgefunden und beseitigt werden. Die Bedienungs- und Steuersoftware des Ladegerätes kann durch Auswechseln des eingebauten Programmspeichers jederzeit auf den neuesten Stand gebracht werden. Auf diese Weise können die Ladeverfahren des Reflex-M5 zukünftigen Batteriegenerationen angepaßt und die vorhandenen Ladeprogramme weiter ergänzt werden. Neue Funktionen können durch den Austausch des Programm-Speicherbausteines integriert werden. Es wird empfohlen, einen Austausch nur im Werk durchführen zu lassen. Der Speicherbaustein ist ein empfindliches SMD Bauteil, das nur mit Hilfe von Spezialwerkzeug ausgebaut werden kann. Ein Programm-Update ist aus Gründen des Kopierschutzes nur mit Kenntnis der im Ladegerät gespeicherten Seriennummer möglich. Ihre Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen für Programme und Bedienung nehmen wir gerne entgegen. Wir werden in zukünftigen Programmversionen -soweit realisierbar- Ihre Wünsche und Anregungen aufnehmen. Wir erinnern nochmals, nur wiederaufladbare Batterien an das Ladegerät anzuschließen. Laden Sie Ihren Akku ausschließlich mit dem zugehörigen

Ladeprogramm. Fehleinstellungen können den Akku beschädigen. Setzen Sie sich in Zweifelsfällen mit uns in Verbindung. Vergewissern Sie sich bei neuen Batterietypen durch beaufsichtigte Probeladungen über die einwandfrei Funktion von Lade- bzw. Entladefunktion. Wir lehnen jegliche Haftung für (Folge-) Schäden ab, die durch fehlerhafte Einstellung des Akkutypes und sonstiger Parameter sowie durch nicht bestimmungsgemäßen Einsatz des Ladegerätes entstanden sind.

Technische Daten REFLEX-M5: Stromversorgung:

230 Volt Wechselstrom 50 VA 12-24 Volt Gleichstrom > 2 Ampere Abmessungen: 195 * 185 + 25/60 mm Gewicht ca. 1750 g Ladeausgänge 1-5 Batterietyp 1-16 Zellen NC/NiH (Netzbetrieb) 1-16 Zellen (bei 12 V Gleichstrombetrieb) 2-12 Volt Blei(Gel)Akku 1-4 Lithium-Metall/Tadiran Ladestrom max. 5A (bei Netzbetrieb spannungsabhängig 2 Ampere) Entladestrom max. 2 Ampere Entladeleistung max. ca. 40 Watt Fehlerhinweise/Fragen und Antworten: F: Das Ladegerät erkennt nicht einen angeschlossenen Akku? A: Batterie ist auf null Volt entladen oder durch eine Diode vom Ladegerät getrennt. F: Stromautomatik erhöht Lade-/Entladestrom nicht? A: Akku hat zu großen Innenwiderstand und ist eventuell defekt. F: Ein manuell eingestellter Ladestrom wird vom Gerät nach und nach reduziert? A: Entweder ist die Batterie voll, oder es liegt ein (hochohmiger) Zellendefekt vor. F: Eingeladene Kapazitätswert ist sehr hoch. A: Bei niedrigem Ladestrom bezogen auf die Nennkapazität kann der eingeladene Kapazitätswert überproportional hoch werden. F: Das Ladeprogramm schaltet bei manchen NiH-Akkus zu früh ab? A: Den gleichen Akku mit der Einstellung NiCd-laden. Dabei zu Ladeschluß Akku-Erwärmung kontrollieren (durch Handauflegen), Temperatur darf sich bis auf max. 40 Grad Celsius erhöhen.

Sicherheitshinweise Ladegerät nur an angegebene Versorgungsspannung anschließen. Kühlflächen bzw. Kühlschlitze nicht verdecken. Keine Drähte u.a. durch Luftschlitze eines an das Lichtnetz angeschlossene Gerätes führen. Vor Abschalten des Ladegerätes unbedingt alle Batterien abklemmen. Falschpolung vermeiden. Das Ladegerät ist mit Sicherheitsbuchsen ausgerüstet, die den Einsatz von entsprechenden Sicherheitssteckern erlauben. Diese sollten sinnvollerweise auch bei allen Ladekabeln Verwendung finden. RD-Modelltechnik GmbH Wilhelm-Röntgen-Str.21 D-52499 Baesweiler Tel 02401 939 000 Fax 02401 939 002 e-mail: [email protected] internet: www.rd-modelltechnik.de Baesweiler, im Juni 2002