Ausland...und mehr! ...international:

Januar 2010 9 Ausland ...und mehr! ...international: Ingenieure ohne Grenzen // AEGEE Summer Uni // EESTEC Interviews // INCAS // Auslandsmärchen ...
Author: Klaus Bieber
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Januar 2010

9

Ausland ...und mehr!

...international:

Ingenieure ohne Grenzen // AEGEE Summer Uni // EESTEC Interviews // INCAS // Auslandsmärchen // schon gewusst // Imbisstest // Party-Guide // Band Portrait // Rätsel

sieben Gute GrÜnDe

Mitglied iM MieteRSCHUtZVeReiN ZU WeRdeN 1. Starke IntereSSenvertretung der Mieterschutzverein Aachen e.V. hat ca. 9.500 Mitglieder und arbeitet in verschiedenen Städten an der erstellung des Mietspiegels.

2. Kostenfreie rechtsberatunG Rechtsberater geben Auskunft zu allen Mietfragen: zum Beispiel Heizkostenabrechnung, Mieterhöhung, Betriebskosten, Schönheitsreparaturen und Kündigung.

3. fachGerechte KorresponDenz Wir übernehmen den Schriftverkehr mit dem Vermieter, der Hausverwaltung oder ggf. mit zuständigen Behörden.

4. Kein prozessKostenrisiKo Als Mitglied sind Sie mietrechtsschutzversichert. 5. nÜtzliche inforMationshilfen die Mitgliederzeitung des Mieterschutzvereins erhält jedes Mitglied sechsmal im Jahr kostenlos.

6. aussensprechstunDen Für unsere Mitglieder in der Umgebung bieten wir in Alsdorf, Herzogenrath, eschweiler, geilenkirchen, Heinsberg und Stolberg Außensprechstunden an.

7. GÜnstiGer beitraG das gesamte leistungspaket des Mieterschutzvereins mit Rechtsschutzversicherung erhalten Sie für nur 6,50 * euro Monatsbeitrag * zzgl. einmaliger Aufnahmegebühr, Mindestmitgliedschaft 24 Monate

Mieterschutzverein aachen e.v. Jakobstraße 64 · 52064 Aachen · Fon 0241/9 4979-0 · Fax 0241/9 4979 -15 info @ mieterverein-aachen.de · www. mieterverein-aachen.de

Liebe Studierende, ein Kritikpunkt der Studierendenproteste der letzten Monate war, dass die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge zu wenig Möglichkeiten für internationale Mobilität bieten. Auslandsaufenthalte sind für Ihre akademische Ausbildung ein wichtiger Bestandteil und für Ihre Karrierechancen wie auch für Ihre Persönlichkeitsbildung ein entscheidendes Kriterium. Zu enge Vorgaben der Studienpläne und geringe Flexibilität der Anerkennungsregelungen schrecken davon ab, während des Studiums einen längerfristigen Auslandsaufenthalt zu planen. Wir hier im International Office bemühen uns, gemeinsam mit den Fakultäten Lösungen zu finden, um Auslandsaufenthalte in sinnvollem Umfang in die Bachelor- und Masterstudiengänge zu integrieren. Dabei brauchen wir Ihre Unterstützung – und möchten Ihnen gleichzeitig Mut machen: Es ist nicht so, dass Auslandsaufenthalte vollkommen unmöglich sind, es gibt viele Austauschprogramme, bei denen Studienleistungen angerechnet werden und so nicht zu einer Verzögerung des Studiums beitragen. Die Erfahrungen im Ausland, auch ohne Studienleistungen, sind fürs Leben und den Beruf gewinnringend. Mut machen möchten wir Ihnen aber auch, sich in Ihrem Studiengang und Ihrer Fakultät für verbesserte Bedingungen für Auslandsaufenthalte einzusetzen: Suchen Sie – gemeinsam mit uns und Ihren Studienberater/innen – nach passenden Lösungen für die Realisierung Ihres Auslandsaufenthaltes. Setzen Sie sich dafür ein, dass Ihre Fakultäten großzügig mit der Anrechnung von im Ausland erworbenen Studienleistungen umgehen. Machen Sie sich stark dafür, dass Lehrpläne so umgestaltet werden, dass Auslandsaufenthalte besser integriert werden können. Dass Auslandsaufenthalte einen entscheidenden Punkt in der akademischen Ausbildung darstellen, wissen die rund 5100 internationalen Studierenden, die in diesem Wintersemester an der RWTH Aachen studieren und aus mehr als 130 Ländern hierher gekommen sind, nur zu gut. Sie unterstützen neue internationale Studierende in Fragen zu Themen wie Studium und Freizeit, insbesondere das gemeinsame Lernen wird durch das Programm BeBuddy gefördert. Engagieren Sie sich – und arbeiten Sie mit uns gemeinsam daran, die internationale Ausstrahlung der RWTH weiter zu verbessern!

Dr. Heide Naderer, Dezernentin, Dezernat für Internationale Hochschulbeziehungen / International Office

№9 Ausland 4 6 8 10 12 14 16 17

Ingenieure ohne Grenzen Auslands ABC AEGEE Summer University EESTEC Campus Interview: Incomming 18 ÖPNV INCAS Leben 20 Prüfungsrecht Schon gewusst? Imbisstest, Teil 1 23 Mensa Fotowettbewerb 28 Auslandsmärchen 31 Partyguide für Aachen 26 ECTS 34 Mieterschutzbund 37 Bericht Onur 40 Band Portrait 42 Rätsel 43 Beratungszeiten & Impressum

relatif - Ingenieure ohne Grenzen

Schultoilettenbau in Ukunda, Kenia Ein Projekt der Aachener Regionalgruppe von ‚Ingenieure ohne Grenzen e.V.’ Text: Nadine Steppenbeck

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twa 230 Schüler besuchen das DARAD-Ausbildungszentrum in Ukunda, Kenia. Neben einem Kindergarten und einer Ganztagsschule für Kinder bis zur fünften Klasse bietet das Zentrum auch Alphabetisierungs- und Englischunterricht für Erwachsene und die Versorgung von Waisenkindern an.

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lle Schülerinnen und Schüler kommen aus ärmlichen Verhältnissen eines slumähnlichen Stadtteils. Durch Spendengelder werden Nahrungsmittel und die nötigsten Schulutensilien finanziert, dennoch fehlt an vielen Stellen eine grundlegende Ausstattung. Dies betrifft beispielsweise auch den Bereich der sanitären Einrichtungen, in dem lediglich vier Plumpsklos zur Verfügung stehen. In unmittelbarer Nähe der Fäkaliengrube bezieht die Schule mittels eines Brunnens ihr Trinkwasser. Das Problem der Kontamination des Trinkwassers und der Infektion der Bevölkerung ist daher naheliegend. Deshalb hat sich die Aachener Regionalgruppe des Vereins ‚Ingenieure ohne Grenzen e.V.‘ dem Problem der unzureichenden sanitären Versorgung angenommen.

Andere Bedingungen erfordern andere Lösungen

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ach monatelanger Planung und der engagierten Zusammenar-

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Schule mal anders - Unterrichtsstunde in Ukunda

beit aller Mitglieder der ‚Ingenieure ohne Grenzen‘ in Aachen ist nun eine Lösung entwickelt worden. Es sollen sanitäre Einrichtungen in Form von Trenntoiletten errichtet werden. Urin und Kot werden hier getrennt gesammelt, isoliert gelagert und kompostiert. Der entstandene Kompost wird anschließend als Dünger im Schulgarten zum Einsatz kommen. Dieser wird auf 800 m² erweitert, um Pflanzen für den Verkauf zu züchten. Zusätzlich kann überschüssiger Kompost an die Bevölkerung verkauft werden. Die eingenommenen Gelder bleiben in den Händen der Schulverwaltung und tragen so zur Finanzierung des Ausbildungszentrums bei.

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och der Bau der Trenntoiletten bringt noch weitere Vorteile mit sich. Neben einer neuen sanitären Einrichtung zur Verbesserung

der Hygiene und der Verhinderung der Trinkwasserkontamination wird auch die Ressource Wasser als solche geschont, denn Trenntoiletten werden ohne Spülwasser betrieben. Das Prinzip der Trenntoilette ist zudem nicht völlig neu und hat sich bereits vielfach vor Ort im Einsatz bewährt.

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eben der vorrangig technischen Arbeit der Ingenieure ohne Grenzen stellt die Zusammenarbeit mit ‚Lebensblume e.V.’, der örtlichen Non-Governmental Organization (NGO), einen großen Vorteil dar. Durch diese Kooperation wird eine langfristige und nachhaltige Aufrechterhaltung des Projektes gewährleistet. Der Verein wurde extra zum Zwecke der Unterstützung des DARAD-Bildungszentrums gegründet und kümmert sich so intensiv um die Ausbildung

Ingenieure ohne Grenzen - relatif und berufliche Zukunft der Kinder und jungen Erwachsenen wie auch um den Erhalt der Ausbildungsstätte. Gemeinsam arbeiten die Mitglieder der Regionalgruppe Aachen und die des ‚Lebensblume e.V.’ an einem Konzept zur Unterweisung der Schülerinnen und Schüler in der Nutzung der neuen Toiletten.

Heiße Projektphase beginnt in wenigen Wochen

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m März wird eine Erkundung in Ukunda stattfinden. Dort werden die konkreten Rahmenbedingen für das Projekt geklärt, Bodenproben genommen und Informationen über die Quellen und Kosten der Baumaterialien eingeholt. Nach Ende der Regenzeit erfolgt im Juli schließlich die Implementierung. Die aus Aachen entsandten Ingenieure liefern das nötige Knowhow und werden den Bauvorgang anleiten und überwachen. Gebaut wird jedoch von der örtlichen Bevölkerung, die zu diesem Zweck angelernt und unterrichtet wird. In Zukunft können so weitere Trenntoiletten errichtet werden.

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ies ist besonders wichtig im Hinblick darauf, dass die Kapazität der Schule in nächster Zeit auf 500 Schülerinnen und Schüler angehoben werden soll. Zudem steht für den privaten Bereich oder für andere öffentliche Einrichtungen das Wissen für den einfachen

und robusten Bau ökologischer und Wasserschonender Sanitäreinrichtungen dann zur Verfügung. So wird die Nachhaltigkeit des Projektes sichergestellt.

Kenia in Bild & Zahlen

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ür die Aachener Regionalgruppe geht es nun an die Spendensuche. Als gemeinnütziger Verein, in dem alle Mitglieder ehrenamtlich tätig sind, werden die Projekte durch Zuwendungen Dritter finanziert. Daher ist es für die Regionalgruppe besonders wichtig, sich in Aachen und Umgebung bekannt zu machen und Interesse an ihrer Arbeit zu wecken. Dazu werden neben der aktuellen Projektarbeit auch Vortragsabende zu entwicklungstechnisch relevanten Themen organisiert.

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ufgrund dieses weitgefächerten Engagements ist aktive Mitarbeit immer herzlich willkommen. Natürlich sind auch finanzielle Zuwendungen als Unterstützung für das Schultoiletten-Projekt sehr gern gesehen.

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ei Interesse kann man sich gerne zu den Sprechzeiten jeden Donnerstag von 17:00 bis 19:00 Uhr im Humboldt-Haus genauer über das Projekt und den Verein informieren und sich darüber hinaus auf folgender Internetseite: http://www.ingenieure-ohnegrenzen.org/RegionalgruppenArbeitskreise/Aachen

Amtssprache: Swahili, Englisch Hauptstadt: Nairobi Fläche: 580.367 km² Einwohnerzahl: 39.002.772 BIP: 29.299 Mio. US$ (80.) BIP/Einwohner: 845 US$ (140.) HDI: 0,532 (144.)

‚Ingenieure ohne Grenzen e.V.’ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich mit Entwicklungszusammenarbeit und ingenieurtechnischen Problemstellungen befasst. Vertreten durch 18 Regionalgruppen in ganz Deutschland und koordiniert durch die Geschäftsführung in Berlin und den Vorstand in Marburg werden hier nachhaltige Lösungen für Probleme in Entwicklungsländern ausgearbeitet.

Wohnhütten ohne sanitäre Einrichtungen, Ukunda

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relatif - Auslands ABC

Das kleine ABC zu Mobilität und Ausland

Text: Roksaneh Krooss, Christine Blesinger, Martin Henze

AEGEE steht für „Association des Etats Généraux des Etudiants de l‘Europe“ und ist ein fächerübergreifendes europäisches Studierendenforum, dessen Schwerpunkt darin liegt, die europäischen Nachbarländer kennen zu lernen, zu reisen und andere europäische Studierende zu treffen. AEGEE hat über 15.000 Mitglieder in über 240 Universitätsstädten in 43 Ländern, die Konferenzen, kulturelle Events und natürlich auch Partys organisieren und besuchen. In Aachen betreut AEGEE Erasmusstudierende an RWTH und FH. Näheres zu AEGEE erfahrt ihr auf Seite 8 und 9.

AIESEC

ist eine in über 100 Ländern vertretene Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, verantwortungsbewusste Menschen für zurünftige Führungspositionen auszubilden. Das Programm baut auf den 3 Säulen Leadership Development, internationale Praktika und Lernen im globalen Umfeld auf. Teilnehmenden Studierenden bietet AISEC Vermittlung von Praktika in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Technik, Geographie und Lehre.

Auslandsbafög

ist neben dem regulären BAföG ein Programm, um BAFöG-gefördert im Ausland zu studieren. Dieses BAföG solltet ihr spätestens 6 Monate vor dem geplantem Auslandsaufenthalt beantragen. Die Leistungen umfassen zusätzlich

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zur Inlandsförderung auch Reisekosten, Studiengebühren, Krankenversicherung und außerhalb der EU Auslandszuschläge. Je nach Zielland sind andere BAföG-Ämter zuständig. Weitere Informationen findet ihr beim Deutschen Studentenwerk.

AV

steht für die „Ausländerinnen- und Ausländervertretung“ und vertritt entsprechend die ausländischen und staatenlosen Studierenden der RWTH Aachen, von denen sie jedes Jahr während der Wahlwoche gewählt wird. Die AV dient zur Wahrnehmung der besonderen Interessen von ausländischen Studierenden. Sie bietet regelmäßige Sprechstunden an, bringt einen Newsletter raus und vergibt Termine für eine kostenlose Rechtsberatung mit Schwerpunkt Ausländerrecht.

BeBuddy

ist ein Betreuungsprogramm des I O für internationale Studierende. Interessierte Incomings erhalten einen ehrenamtlichen Buddy, der insbesondere in der Zeit kurz nach der Ankunft in Aachen beim Einstieg ins Studium und das Alltagsleben hilft.

Beurlaubung

ist möglich, wenn ihr im Studierendensekretariat die Aufnahmebestätigung der Gasthochschule und einen vom IO gegengezeichneten Beurlaubungsantrag vorlegt. Im Falle einer Beurlaubung könnt

ihr im AStA die Rückerstattung des Mobilitätsbeitrags beantragen und müsst keine Studienbeiträge zahlen (Vorsicht Fristen!). Allerdings könnt ihr bei Rückkehr vor Semesterende keine Prüfungen hier ablegen. Seit neuestem ist die Beurlaubung auch im ersten Master Semester möglich, um euch den Auslandsaufenthalt zu erleichtern. Mit einer Beurlaubung behaltet ihr euren Studienplatz und den Krankenversicherungsschutz.

DAAD

der „Deutscher Akademischer Austausch Dienst“ ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der DAAD fast 1,5 Millionen Akademiker im In- und Ausland unterstützt. Er wird als Verein von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften getragen. Auf der Homepage www.daad.de findet ihr sowohl Informationen für Incomings als auch für Outgoings. Solltet ihr einen Auslandsaufenthalt planen, schaut dort mal wegen einer finanziellen Förderung und bestehenden Programmen vorbei. Der DAAD bietet euch darüber hinaus eine Stipendiendatenbank, in der ihr nach Fachrichtung und Zielland Stipendien suchen könnt.

EESTEC

steht für „Electrical Engineering Students European Association“ und ist eine Organisation von und für Elektrotechnikstudierende

Auslands ABC - relatif in Europa, die 1986 in den Niederlanden gegründet wurde. Ansprechpartner in Aachen ist die Fachschaft Elektrotechnik. EESTEC bietet einmal jährlich ein Austauschprogramm mit St. Petersburg an. Weiteres dazu kannst du ab Seite 10 lesen.

ECTS

- „European Credit Transfer and Accumulation System“ - ist ein System zur Gewichtung, Anrechnung und Übertragung von Studienleistungen. Es wird in einem Artikel auf Seite 26 und 27 näher beschrieben.

Erasmus

ein internationales Hochschulprogramm, ist seit über 20 Jahren eine der großen Erfolgsgeschichten der Europäischen Union (EU) und fördert grenzüberschreitende Mobilität von Studierenden, Dozentinnen und Dozenten und anderem Hochschulpersonal sowie von Unternehmenspersonal.

IO

das Dezernat für Internationale Hochschulbeziehungen / International Office, ist die Serviceeinrichtung für internationale Studierende, Promovierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen sowie für alle Studierende der RWTH, die einen Teil ihres Studiums im Ausland verbringen wollen.

ISAP

ist die Abkürzung für „Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften“. Das sind Kooperationen zwischen deutschen und internationalen Hochschulen, in denen Gruppen hoch qualifizierter deutscher und internationaler Studierender einen voll anerkannten Teil ihres Studiums an einer Partnerhochschule absolvieren können.

ISIC

besteht aus den Universitäten London, Delft, Zürich, Aachen und Paris. Sie streben durch eine enge Kooperation ein Höchstmaß an Qualität in allen Bereichen an. Die IDEA League verfolgt das Ziel, vorrangig in den Studienfächern mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung, gemeinsame Standards zur Qualitätssicherung von Forschung und Lehre zu entwickeln.

ist die „international Student Identity Card“. Er zeigt in über 100 Ländern, dass du Student bzw. Studentin bist und hilft dir Ermäßigungen bei Reisen (z.B. Greyhound Lines), Museen (Museum of Modern Arts), Shops (Hard Rock Café mit Special Menus) etc. zu erhalten. Für die Beantragung benötigt ihr einen aktuellen Studierendenausweis, Passfoto, Personalausweis oder Reisepass und 12 €. In Aachen erhältst du den ISIC im AStA und in verschiedenen Reisebüros.

INCAS

Krankenversicherung

IDEA League

steht für „Interkulturelles Centrum Aachener Studierender“. Dort arbeiten internationale Studierende zusammen für ihre internationalen Kommilitoninnen und Kommilitonen. Mehr dazu findest du auf Seite 16 und 17.

Incomings

sind die Studierenden, die von ausländischen Universitäten nach Aachen kommen, um hier ihren Auslandsaufenthalt zu absolvieren.

- der Schutz bei einem Auslandsstudium ist nicht immer durch die heimische Krankenversicherung gegeben. Informiert euch frühzeitig bei eurer Krankenversicherung über den Versicherungsschutz im Ausland und vergleicht gegebenenfalls verschiedene Angebote. Denkt auch an eure Rückmeldung bzw. Beurlaubung.

Learning Agreement

ist im Rahmen eines ERASMUSAufenthalts eine Vereinbarung zwi-

schen den beteiligten Hochschulen und einer/einem Studierenden. Es regelt, welche Lehrveranstaltungen im Rahmen des Auslandsstudium besucht werden sollen und somit auch garantiert anerkannt werden können. Näheres zum Learning Agreement findet Ihr im Artikel über das ECTS auf Seite 26.

Otto Junker-Stipendien können von Studierenden der Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Metallurgie und Werkstofftechnik mit guten Studienleistungen zur Teilfinanzierung von Auslandsstudienvorhaben beantragt werden.

Outgoings

bezeichnet die Studierenden, die einen Aufenthalt im Ausland planen, absolvieren oder absolviert haben. Beratung zum Auslandsaufenthalt erhältst du unter anderem bei deiner Fakultät.

T.I.M.E.-Doppeldiplom

ist ein Programm, welches qualifizierten Studierenden ermöglicht, einen Teil ihres Studiums in Frankreich zu absolvieren. Nach einem erfolgreichen Abschluss dieses Programms erhält man sowohl den Master der RWTH Aachen als auch das Diplôme d’ingénieur der französischen Partnerhochschule, hier der École Centrale Paris.

UNITECH INTERNATIONAL

ist ein gemeinsames Programm zwischen technischen Universitäten in Europa und der Industrie, um Studierende während ihres Auslandsaufenthaltes auch mit Managementfähigkeiten und praktischer Erfahrung zu fördern.

UROP

steht für „Undergraduate Research Opportunities Programme“ und ist ein Projekt an der RWTH, das qualifizierte Studierende in Förderprogramme der eigenen Uni und potentielle Partnerhochschulen vermittelt.

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relatif - Summer University

AEGEE Summer University-Projekt Text: AEGEE

Sprache Lernen vor Ort keine Hürde für Euch darstellen, kommt einfach an einem Montag zu unserem Stammtisch ins Papillon (Pontstr. 151). Dort ist immer jemand ab 21 Uhr anzutreffen.

Die verschiedenen Arten von Summer Universities:

H J

edes Jahr im Sommer werden von AEGEE die sogenannten Summer Universities organisiert. Diese in der Regel zwei bis vier Wochen langen Aktivitäten werden von den verschiedenen AEGEELokalgruppen veranstaltet. Ob Ihr nun in Madrid Spanisch lernen, ein paar Wochen auf Sizilien entspannen oder aber vielleicht das Nachtleben auf dem Balkan unsicher machen wollt, es ist sicher für jeden etwas dabei. Alternativ könnt Ihr auch die Legenden und Mythen von Krakau kennen lernen oder innerhalb von zwei Wochen die 5892 km mit der Transsibirischen Eisenbahn von St. Petersburg nach Irkutsk zurück legen.

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rwartet keinen großen Luxus, aber seid dafür gewiss, unbezahlbare Erfahrungen und Freundschaften zu machen!

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lle Informationen über das Programm in diesem Jahr sind auf der offiziellen Website www.aegee.org/su zu finden.

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ier findet Ihr sowohl EventBeschreibungen als auch Informationen zur Bewerbung. Alle diese Informationen könnt Ihr gerne auch aus erster Hand bei unserem Stammtisch erhalten (verfügbar ab ca. Mitte März), zudem vermitteln Euch vielleicht die Erzählungen vieler Aachener Mitglieder einen besseren Eindruck. Unser Stammtisch findet immer montags im Papillion ab 21 Uhr statt.

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ie Kosten für eine Summer-University dürfen maximal bei 70 € pro Woche liegen und beinhalten Unterkunft, Kursgebühr sowie eine Grundversorgung mit zwei Mahlzeiten, von denen mindestens eine warm ist.

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ie An- und Abreise müssen dieTeilnehmerinnen und Teilnehmer eigenständig vornehmen. Für die Fortgeschrittenen unter Euch ist das sicher kein Problem, wer sich nicht so gut auskennt erhält bestimmt beim Stammtisch Rat.

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inzige Voraussetzung zur Teilnahme ist die Mitgliedschaft bei AEGEE-Aachen e.V. Dies sollte aber

Summer-Course (SC)

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nter einem speziellen Thema werden bei diesem von einer oder mehreren Lokalgruppen organisierten Event in zwei bis vier Wochen die unterschiedlichsten Dinge erarbeitet. Es gibt pro Woche zu dem jeweiligen Thema 10 Stunden „Unterricht“, in dem z.B. geschichtliche Hintergründe vermittelt werden. Aber keine Angst vor der grauen Theorie, es gibt auch Summer-Courses, die beispielsweise Fotografie oder Sportarten wie Segeln oder Tanzen zum Thema haben. Neben diesen themenbezogenen Aktivitäten werdet Ihr noch jede Menge kulturelle Sehenswürdigkeiten besichtigen, sowie nächtelang Partys besuchen können. Language Course (LC)

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ieser Kurs ist vor allem dem Erwerb von Sprachkenntnissen gewidmet. In zwei bis vier Wochen werdet ihr auf einem speziellen Sprachniveau (abhängig vom Kurs) unterrichtet. Insbesondere gibt es hier viele Anfängerkurse. Die Kursleitung wird meist von Studie-

Summer University - relatif

Hawaii-Abend im Humboldhaus

renden der jeweiligen Lokalgruppen übernommen und hat keinen professionellen Anspruch. Das Pensum ist hier auf mindestens 16 Stunden pro Woche ausgelegt, überdies gibt es auch hier ein kulturelles Rahmenprogramm, in dem ihr Land, Leute und Kultur kennen lernen könnt. Language Course Plus (LC+)

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iese sehr seltenen Kurse bieten einen Sprachkurs auf meist hohem, professionellen Niveau. Die Kursleitung wird von qualifiziertem Personal übernommen, entsprechend intensiv ist auch die Kurszeit. In dieser Kursform sind als Minimum 20 Stunden pro Woche vorgeschrieben. Aber auch dies bietet noch immer genug Zeit für ein kulturelles Rahmenprogramm um den Sprachkurs herum. Die Mindestdauer des Kurses beträgt zwei Wochen. Travelling Summer University (TSU)

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iese Events beinhalten eine kulturelle Reise durch eine Region Europas. Wie genau dies aussieht, kann sehr unterschiedlich sein. Es werden verschiedene Städte und

Hahn im Korb beim Summer University-Projekt

Regionen erkundet. Ein feststehendes Kursprogramm gibt es hier nicht, ein Einblick in Kultur und Geschichte der besuchten Regionen ist aber immer gewährleistet. Die Dauer kann zwischen zwei und vier Wochen liegen. Summer Event (SE)

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iese Veranstaltung ist auf den interkulturellen Dialog fokussiert. Hier lernt ihr, wie bei den

anderen Projekten, Leute aus ganz Europa kennen. Daher gibt es ein Programm rund um ein spezielles Thema, aber im Vergleich zum Summer Course keinen vorgeschriebenen Unterricht. Die Dauer eines solchen Events muss mindestens zehn Tage umfassen und soll maximal 10 € pro Tag kosten, inklusive aller Kosten für Unterbringung und Grundversorgung. http://www.aegee.rwth-aachen.de/

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relatif - EESTEC

EESTEC Elektrotechniker unterwegs in Europa

Text: Hannah Mayer, Philipp Stützel

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as Studium ist dir zu langweilig? Du willst weg und nette Leute kennen lernen? In ganz Europa? Dann ist EESTEC genau das Richtige für dich!

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ESTEC steht für Electrical Engineering Students European Association und ist eine europaweite Organisation von Studierenden des Fachbereichs Elektrotechnik. EESTEC ist unterteilt in die sogenannte Local Commitees (LCs), die lokalen Gruppen in diversen Städten. Jedes LC veranstaltet im Jahr mindestens ein Event. Dieses findet in der Regel als Workshop über elektrotechnische Themen statt und dauert normalerweise eine Woche. So wurden im letzten Jahr rund 30 Workshops veranstaltet, u.a. in Athen, Famagusta, Sarajevo und Zürich.

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eben dem Workshop steht natürlich der internationale Austausch mit Studierenden aus allen Regionen Europas im Mittelpunkt. Selbstverständlich kommen auch kulturelle und studentische Aktivitäten nicht zu kurz.

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itglied kann jede Studentin/ jeder Student werden, die/ der im Fachbereich Elektrotechnik an der RWTH oder FH Aachen eingeschrieben ist. An den Workshops und Austauschprogrammen kann jede/jeder teilnehmen, der Interesse hat. Dabei spielt das Semester keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass man Spaß am Austausch

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hat und offen ist für neue Erfahrungen außerhalb Deutschlands.

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ie Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden vom austragenden LC bzw. von Sponsoren übernommen. Lediglich der Transport muss selbst organisiert und von den Teilnehmern bezahlt werden.

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as LC Aachen trifft sich jeden Dienstag um 20 Uhr in den Räumen der Fachschaft Elektrotechnik (Kármánstraße 9). Wer sich über deren Aktivitäten informieren, sich nach aktuellen Workshops erkundigen oder einfach nur reinschnuppern will, ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen. Hier werden alle deine Fragen beantwortet, neue Aktivitäten geplant oder einfach nur gemütlich bei einem Bier zusammengesessen.

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atürlich kann man sich auch einfach auf der Mailingliste unter [email protected]. de eintragen oder auf der Webseite www.eestec.rwth-aachen.de informieren.

Stimmen von Studierenden

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er Programmier-Workshop in Famagusta war einfach super. Neben dem interessanten Workshop hatten wir eine tolle Gruppe und eine erstklassige Organisation. Und das Wetter war einfach super, die ganze Woche über eitel Sonnenschein.“ Philipp, 27

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er Bio-Engineering-Workshop in Athen war perfekt. Neben den interessanten Vorträgen und Führungen wurde ein tolles Kultur- und Abendprogramm organisiert. Zum Abschluss haben wir das Wochenende auf einer Insel vor Griechenland verbracht, haben viel Spaß mit der Gruppe gehabt und konnten uns dort in der Sonne braten.“ Hannah, 23

Austausch mit St. Petersburg - für alle Studenten der RWTH und FH Aachen

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as LC Aachen selbst organisiert jedes Jahr einen Austausch mit St. Petersburg, wo jede Gruppe das Gastland für jeweils zwei Wochen besucht. Somit gibt es viel Zeit, sich gegenseitig kennen zu lernen, sich an das andere Leben zu gewöhnen und natürlich viele Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Die Erfahrung zeigt, dass diese 14 Tage viel zu schnell vorbei sind. Die Gäste werden bei Privatleuten untergebracht. Dadurch erlebt man das russische Leben hautnah mit (und umgekehrt die russischen Gastgeber natürlich auch das Deutsche). Die Gastgeber sorgen jeweils für die Verpflegung und das Programm, sodass die Gäste sich lediglich um den eigenen Flug kümmern müssen. In den letzten Jahren wurde von beiden Seiten ein beachtliches kulturelles Programm mit vielen unvergesslichen Eindrücken aufgestellt.

EESTEC - relatif

Space-Workshop 2004

Katharinenpalast, St. Petersburg

Impressionen aus St. Petersburg

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relatif - Interview

Studium in Deutschland, für die eigene Zukunft Interview mit einem internationalen Studenten Viele türkische Schüler entscheiden sich, nach der Schule ins Ausland zu gehen, einige von ihnen kommen nach Deutschland. Neben den positiven Eigenschaften, die ein Auslandsstudium mit sich bringt, gibt es aber auch negative Aspekte,.Einer dieser Studenten ist Mete Karaöz, mit dem Umut Icten dieses Interview führte. relatif: Als erstes würden wir Dich gerne kennen lernen! Mete: Mein Name ist Mete Karaöz, ich bin am 6. November 1988 in Istanbul geboren, wo auch meine Eltern leben. Meine Grundschule habe ich in Istanbul absolviert, genauso das österreichische St. Georg Gymnasium. 2007 habe ich dort mein Abitur gemacht und bin nach Aachen gekommen. Hier studiere ich nun Maschinenbau auf Bachelor.

relatif: Was sind die Gründe warum Du gerade nach Deutschland gekommen bist um zu studieren?

relatif: Was hast Du für Vorstellungen, wie Deine Zukunft nach dem Studium aussieht?

Mete: In Aachen bin ich, weil ich schon immer etwas im technischen Bereich studieren wollte und die RWTH im Bereich Maschinenbau in Deutschland und auch in Europa einen sehr guten Ruf hat.

Mete: Ich würde gerne im Bereich Qualitätsmanagement arbeiten, aber da man sich in meinem Studiengang vielfältig spezialisieren kann, werde ich wohl mehrere Möglichkeiten nach meinem Studium haben.

relatif: Welchen Schwierigkeiten bist Du denn in Deutschland begegnet? Mete: Eigentlich hatte ich kaum Schwierigkeiten, da ich hier schon einige Freunde hatte. Diese haben mir dann bei einem eigenen Bankkonto, bei der Versicherung und beim Wohnheim geholfen. Man muss zwar ohne Eltern selbstständiger werden, jedoch haben mir wie gesagt viele Leute geholfen.

relatif: Es ist für Studenten die aus dem Ausland kommen, oft nicht einfach, direkt Jobs zu finden, da die sprachliche Barriere und anderen Probleme im Weg stehen. Wie ist es bei Dir, wie kommst Du über die Runden? Mete: Meine Eltern unterstützen mich natürlich finanziell. Außerdem suche ich im Moment einen HiWi Job. Auf Dauer möchte ich dann aber doch lieber mein eigenes Geld verdienen. Es ist aber auch nicht einfach, dank dem Bachelor habe ich nicht viel Zeit außerhalb der Uni. relatif: Ein Problem, mit dem Deutschland zu kämpfen hat, ist, dass erfolgreiche Absolventen nicht im Land bleiben, sondern ins Ausland abwandern. Was hast du vor? Gehst du zurück in die Türkei? Mete: Ich möchte zunächst entweder in Deutschland oder in den Vereinigten Staaten arbeiten. Nach dem ich mich weiterentwickelt

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Incoming - relatif habe, könnte es gut sein, dass ich wieder zurück in die Türkei gehe. relatif: Ist Deutschland denn nicht attraktiv genug um längerfristig in diesem Land zu bleiben oder gibt es andere Gründe für Deine Abwanderungsgelüste? Mete: Natürlich ist Deutschland ein Land mit hervorragenden Vorraussetzungen, die Infrastruktur, die ganze Organisation und die technologischen Fortschritte sind herausragend. Man verdient sicher im Laufe der Berufsjahre ganz gut. Trotzdem ist es für einen heimatverbundenen Menschen wie mich schwierig auf Dauer weit weg von seiner Familie und seinen alten Freunden zu sein. Ich will sehr lange hier bleiben, wenn es jedoch nicht mehr geht, wenn ich das Gefühl habe zurück zu müssen, dann werde ich auch zurück gehen. Ich verdiene dann vielleicht etwas weniger, bin jedoch in meiner gewohnten Umgebung. relatif: Zum Schluss würden wir gerne wissen, worauf Studenten aus dem Ausland achten sollen wenn sie nach Deutschland kommen, was erscheint wichtig für Dich? Mete: Meiner Meinung nach ist die Sprache der Schlüssel zur Gesellschaft. Um sich hier erfolgreich integrieren zu können, sollte man zumindest Vorkenntnisse in Deutsch haben. Das Studium hier ist sehr anspruchsvoll, man darf sich das nicht zu einfach vorstellen. Es ist noch alles viel schwieriger, wenn man in einem zunächst fremden Land ist. Unter vielen Studenten gibt es das 6-Monats- oder 1-Jahres-Syndrom. In dieser Zeit sollten sie ihre Probleme nicht aus einer Ameise zu einem Elefanten werden lassen. Auch wenn man sich erst einmal in der Freiheit wägt, sollte man diszipliniert arbeiten und nicht nur auf der faulen Haut liegen. Der Zug kann ansonsten schneller abfahren als man denkt.

Daten und Fakten aus dem Zahlenspiegel der RWTH Aachen zum WS 2009/10

Männer Frauen

5207 internationale Studierende 120 Staatsangehörigkeiten

Die TOP 10 Lehreinheiten der internationalen Studierenden 1. Maschinenbau (734)

3415 Männer 1792 Frauen

Die TOP 10 Staatsangehörigkeiten internationaler studierender 1. China (918)

2. Informatik (401)

2. Türkei (508)

3. Elektrotechnik (332)

3. Luxemburg (215)

4. Architektur (246)

4. Belgien (199)

5. Medizin (217)

5. Indien(192)

6. Chemie (167)

6. Iran (188)

7. BWL (160) 8. Bauingenieurwesen (149) 9. Metallurg.Engineering (141) 10. Elektr.T/Inf.T/Techn.Inf. (120)

7. Bulgarien (164) 7. Griechenland (164) 9. Spanien (159) 10. Russische Föderation (147) 30 ungeklärter Staatsangehörigkeit

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relatif - INCAS

INCAS Text: Roksaneh Krooss

Hier bin ich fremd, hier darf ich sein

„A

m Anfang hatte ich echt Probleme mit der Pünktlichkeit der Deutschen“, ist eine der Aussagen, die man von vielen ausländischen Studierenden zu hören bekommt. Doch das ist sowieso nur eines der kleineren Probleme, mit denen die fremden Studis konfrontiert werden, wenn sie ihr Studium in Aachen beginnen. Neben dem Studium erwartet die internationalen Studierenden schließlich auch ein völlig neuer Kulturkreis. Jedes Jahr kommen hunderte junge Menschen aus der ganzen Welt nach Aachen, um das Abenteuer „Auslandsstudium“ zu wagen.

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eben einem Berg an Bürokratie stellen sich den Neuankömmlingen vor allem viele Herausforderungen des täglichen Lebens in den Weg: Eine Wohnung zu finden, die deutsche Sprache zu lernen oder zu verbessern und erste soziale Kontakte zu knüpfen. Um sie darin zu unterstützen hat das Team von INCAS in den vergangenen Jahren ein breites Angebot entwickelt.

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NCAS steht für „Interkulturelles Centrum Aachener Studierender“, ein Titel, den selbst manche Teammitglieder erst nach einigen Wochen wirklich „flüssig“ über die Lippen bringen. So schwer der

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Name auch ist, so einfach ist die Idee: Die Mitglieder von INCAS kümmern sich um die Integration ausländischer Studierender und helfen diesen, ihre Ankunft und ihren mehrmonatigen Aufenthalt in Deutschland so schön, unkompliziert und erlebnisreich wie nur möglich zu gestalten.

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inige der neu eingetroffenen Studierenden aus aller Welt kommen direkt während ihrer ersten Tage oder sogar Stunden in Aachen mit INCAS in Kontakt, wenn sie sich auf die komplizierte Suche nach einer Unterkunft für das nächste Semester begeben. So auch Nga aus Vietnam, die über einen Freund von INCAS erfahren hatte und so auf das Wohnungssuch-Angebot aufmerksam geworden war. Nach erfolgreicher Wohnungsvermittlung trat sie dann auch direkt dem INCAS-Team bei, das sie nun bereits seit mehreren Monaten unterstützt.

A

ndere, wie der 22jährige Zhang aus China, nutzten kurz nach ihrer Ankunft die Gelegenheit mit INCAS wegzufahren und auf diese Weise andere Studierende aus den verschiedensten Kulturen zu treffen und das Aachener Umland zu erkunden. Denn einmal im Monat bietet INCAS einen Tagesausflug zu einem interessanten Ziel in Deutschland oder dem nahen Ausland an. Diese Ausflüge sollen den ausländischen Studierenden die Möglichkeit geben, die hie-

sige Kultur kennen zu lernen und gleichzeitig in einer entspannten Atmosphäre neue Freundschaften zu knüpfen.

W

ie Zhang berichtet, nutzte er nach der Fahrt ins Ahrtal den „Internationalen Dienstag“, um seine neuen Bekanntschaften wiederzutreffen. Jeden Dienstag ab 20 Uhr wird das Humboldt-Haus auf der Pontstraße zu einem Treffpunkt für alle interessierten Studierenden. INCAS bietet ein vielfältiges Rahmenprogramm an, das zu einem fröhlichen Beisammensein einladen soll und das gleichzeitig über andere Länder und Kulturen informiert. Regelmäßig finden Länder- oder Musikabende statt, im Sommer wird draußen gegrillt. U Außerdem ganz neu ist das Angebot „Cafe Lingua“, bei dem jeder die Möglichkeit hat, einen Sprachtandempartner zu finden und so eine neue Sprache zu erlernen, indem er sich mit Muttersprachlern unterhält.

J

eder ist herzlich willkommen, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen, außerdem freuen wir uns natürlich immer über nette Leute, die Lust haben, unser Team zu unterstützen und darin aktiv zu werden. Im Team habt ihr die Möglichkeit, Euch kreativ auszuleben, denn wir suchen stets Ideen für neue Projekte und für die Gestaltung unserer Homepage. Und natürlich lernt Ihr viele nette Studierende aus den verschiedensten Fach-

INCAS - relatif

Hawaii-Abend im Humboldhaus

tungen und Ländern kennen. Die Idee ein interkulturelles Centrum von Studierenden für Studierende

zu gründen, hatte 2001 Susanne Bräutigam. In den vergangenen Jahren ist das Team stetig gewachsen und kann sich zurzeit über die

Mithilfe von etwa 25 aktiven Mitgliedern aus zehn verschiedenen Ländern freuen.

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relatif - Internationale Fettnäpfchen

? t ss u w e g n o h Sc Fettnäpfchen Internationale

Text: Roksaneh Krooss

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ass man in Köln kein Alt und in Düsseldorf kein Kölsch bestellen sollte, ist vielen bekannt. Aber wie sieht es mit den Fettnäpfchen aus, die man im Ausland vermeiden sollte? Hier eine kleine Auswahl peinlicher Pannen:

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Während des Fastenmonats Ramadan ist es in Dubai oder Abu Dhabi auch Touristen unter Strafe verboten, in der Öffentlichkeit zu trinken, zu essen oder zu rauchen.

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Auch verschiedene Gesten stoßen in verschieden Ländern auf unterschiedliches Verständnis. So ist bei uns der nach oben gestreckte Daumen als Zeichen der Tramper oder mit der Bedeutung „super“ bekannt. In vielen Mittelmeerländern aber auch in Russland, im Mittleren Osten, sollte man diesen aber nicht nach oben und unten bewegen. Dies gilt als eine obszöne Beleidigung.

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Im Unterschied zu Deutschland stellt man sich in Ländern wie Großbritannien oder der Ukraine beim Warten auf den Bus in einer geordneten Schlange an.

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In der Türkei ist das „Schneuzen“ in der Öffentlichkeit verpönt. Wenn Türken sich die Nase putzen, dann in der Regel dort, wo es niemand bemerkt.

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Zu den Standards bei der Einreise in die USA gehören Fragen ob Sie Drogen oder Waffen mit sich führen. Witze oder falsche Angaben in der Gegenwart der Beamten der Einwanderungsbehörde zu machen, kann erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen.

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Beim Bahnfahren in Frankreich sollten die Klappsitze nur benutzt werden, wenn der Zug relativ leer ist. Sich in einer überfüllten Metro unnötig breit zu machen und einen Klappsitz zu beanspruchen, gilt als äußerst unhöflich. Genauso unhöflich ist es, sich beim Taxifahren auf den Beifahrersitz zu setzen.

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In arabischen Ländern gilt die linke Hand als „unrein“, daher sollten Speisen nie mit der linken Hand genommen werden.

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Je weiter oben man die Essstäbchen halten kann, desto mehr Pluspunkte erhält man in China und in Japan. Niemals sollte man etwas mit seinen Stäbchen aufspießen, diese überkreuzen oder neben die Schüssel legen. Noch schlimmer: Mit den Stäbchen auf Menschen zeigen. Ganz verboten: Stäbchen senkrecht in den Reis stecken. Das symbolisiert ein japanisches Begräbnisritual, bei dem Stäbchen und Reis ans Bett eines Verstorbenen gestellt werden.

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Blumen scheinen immer das perfekte Gastgeschenk zu sein, wenn man ein paar Regeln beachtet. In Italien gelten Chrysanthemen als Friedhofsblumen. Ebenso in Frankreich, Spanien, der Türkei und Belgien. Und während eine ungerade Anzahl Blumen in China und Indonesien Unglück bedeuten, kommt eine gerade Anzahl Blumen in Indien, der Türkei und Russland nicht so gut an.

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Bei uns und in Skandinavien gehört es zum guten Ton, dass man sich beim Zuprosten in die Augen schaut. In Russland sollte man das einem angebotene Getränk in einem Zug leeren. In Georgien und in Aserbaidschan kann ein Trinkspruch, von einem Zeremonienmeister moderiert, ziemlich lange dauern. Wer zwischendurch mit seinem Nachbarn ins Gespräch kommen will, erntet böse Blicke.

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Wer im Urlaub mit Einheimischen spricht, läuft Gefahr in so manche Konversationsfalle zu tappen. Wer von Irland als einer der britischen Inseln spricht, macht sich so schnell keinen Iren zum Freund. Ähnlich heikel: Mit Chinesen über Menschenrechte diskutieren zu wollen. Wer nichts falsch machen will, plaudert im Urlaub lieber über das leckere Essen, die schöne Landschaft oder über Fußball.

Aachen und Oman - relatif

Der weiße Elefant aus dem Orient oder wie das Dromedar ins Kármán kam Eine kleine Geschichte über Aachen und Arabische Freundschaften Text: Roksaneh Krooss, Felix Gathmann

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m das Jahr 800 herum, als Karl der Große noch in Aachen thronte, gab es im Abendland einen Kalifen mit dem Namen Harun ar-Raschid. Als Karl der Große bei

einer Schlacht dem Emir von Saragossa zur Hilfe kam und ihm zum Sieg gegen den Emir von Córdoba verhalf, beeindruckte dies den Kalifen sehr. So kam es, dass der Kalif des Morgenlandes und der Kaiser des Abendlandes sich durch Gesandte in Kontakt setzten und sich die politischen Beziehungen von Orient und Okzident verbesserten.

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it einem dieser Gesandten schickte der Kalif ein außergewöhnliches Geschenk nach Aachen. Es war ein weißer indischer Elefant mit dem Namen Abul Abbas. Dieser soll Karl den Großen auf seinen Reisen begleitetet haben.

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ngefähr 1200 Jahre später thronte Burkhard Rauhut in Aachen. Zwar nicht auf dem Kaiserthron, wohl aber auf dem Stuhl des Rektors der RWTH Aachen. Zu

dieser Zeit gab es im Oman einen Sultan mit dem Namen Quabus ibn Said. Dieser war sehr weltoffen und sah in Bildung eine Chance für die Zukunft. Ihm gefiel, was sich an der RWTH ereignete und so wurden wieder einmal Gesandte ausgetauscht. Die Aachener Gesandten brachten dem Sultanat das Know-how und den Rektor, um eine Privatuniversität in der Hauptstadt Maskat zu errichten. Als Gastgeschenk für die RWTH kamen nun vor dem Besuch des Religionsministers einst ein bronzenes Dromedar und zwei bronzene Löwen nach Aachen. Weil diese jedoch zu groß und schwer waren, den Kaiser ...ähm Rektor der RWTH auf seinen Reisen zu begleiten, musste eine Lösung gefunden werden.

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a das D r o medar bei der Ankunft des Minsters als Zeichen der Wertschätzung einen repräsentativen Stellplatz haben musste, wurde das Baugefolge des Rektors auf eine Expeditionsreise durch die Hochschule geschickt. Denn das Dromedar war nicht nur zu schwer, um als Reisebegleitung zu dienen, sondern mit seinem tonnenschwe-

ren Gewicht auch eine zu große Belastung für das Fundament der Hochschulgebäude. Also machten sich die Gelehrten des Baugefolges auf, alle Plätze auf die Stabilität des Bodens und die Strahlkraft des Ortes zu untersuchen.

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o wurde dem Dromedar nach einer langen Debatte ein neues Heim im Kármán Auditorium geschaffen. Zunächst fand es eine erste Heimat in der Mitte des Kármán, wo es auf einem schwarzen Stabilitätspodest thronte, um nicht mit dem Boden einzubrechen und in den Untiefen des Kármán zu versinken. Seit einiger Zeit steht es nun aber über dem Eingang und wacht über die Studierenden.

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nzwischen hat sich GUTech als Tochteruniversität der RWTH in Maskat etabliert. Burkhard Rauhut ist nun Rektor der Universität im Oman und in Aachen sitzt seit einigen Jahren Ernst Schmachtenberg auf dem Rektorstuhl.

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nd wenn sie nicht gestorben sind... ähm und wenn es so weiter geht, werden in den nächsten Jahrhunderten noch viele Tiere, ob lebendig oder in Bronze, als Zeichen der Freundschaft zwischen Aachen und dem Morgenland ausgetauscht.

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relatif - Prüfungsrecht

Prüfungsrecht In der Prüfung und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand

Text: Felix Gathmann, Daniel Klober

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rüfungsrecht ist genauso kompliziert wie wichtig. Ein fiktives Fallbeispiel:

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s ist sechs Uhr morgens und Max M. (Maschinenbauer) träumt von hübschen Medizinerinnen, als ihn sein grausamer Wecker aus dem Land der Träume reißt. Max‘ erste Amtshandlung für den Tag: den Wecker erschlagen für diese Dreistigkeit. Aber es nützt alles nichts und es gab ja auch einen Grund für das Stellen des Weckers - die Mathe Klausur! Max hat das ganze Wochenende durch gelernt, aber sehr gut vorbereitet fühlt er sich trotzdem nicht. Und das Kratzen im Hals: Ist das etwa Erkältung, die sich da ankündigt? Vielleicht sollte er lieber zum Arzt gehen und nicht zur Prüfung. Aber kann man mit dem Attest in der Tasche nicht einfach die Klausur schreiben und sich hinterher auf die Krankheit berufen?

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Tatsächlich hätte Max mit seinem Verhalten gegen das Prinzip der Chancengleichheit (Art. 3 Grundgesetz) verstoßen. Dieses Prinzip ist eine der wichtigsten Grundlagen des Prüfungsrechts.

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ohl oder übel wird er die Klausur schreiben müssen. Also geht Max doch zu seiner Klausur. Gut geht es ihm trotzdem nicht, schließlich ist es schon sein dritter Versuch. Die Prüfung beginnt und Max über-

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legt gerade, was der Grenzwert von … [Baulärm] … und ob es überhaupt ein … [Presslufthammer] … aber eigentlich kann es … [wieder Baulärm]. Max ist genervt und beschwert sich bei der Aufsicht und bittet darum, den Lärm abzustellen. Kurze Zeit später ist das Rauchen und Rattern der Köpfe das einzige, was den Hörsaal erfüllt. Max überlegt ob es besser gewesen wäre, wenn er mit Baustellenlärm weitergeschrieben und sich bei einem schlechten Ergebnis auf die Widrigkeiten berufen hätte?

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Bei Beeinträchtigungen oder äußeren Störungen hat Max seiner Rügepflicht nachkommen müssen und sich richtigerweise bei der Aufsicht beschwert. Auf diese Weise kann sofort Abhilfe geschaffen werden.

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ax schreibt weiter. Die Klausur läuft aber nicht besonders gut und der Baulärm fängt kurze Zeit später schon wieder an. Viele Kommilitonen beschweren sich, aber die Bauarbeiten können nicht sofort eingestellt werden und dauern noch eine Viertelstunde an. Für die Aufsicht kommt ein Abbruch der Klausur nicht in Frage, sie lässt auch unter Baulärm weiterschreiben. Max meldet sich erneut, verlangt fünfzehn Minuten Schreibzeitverlängerung für alle, die Aufsicht lenkt ein und lässt fünfzehn Minuten länger schreiben.

§

Bei Störungen, die nicht sofort abgestellt werden können, ist eine Schreibzeitverlängerung als Maßnahme geeignet.

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ntgegen Max Befürchtungen läuft die Klausur besser als er gedacht hat, doch als er zu den Multiple-Choice Aufgaben kommt ist er sich nicht mehr sicher. Beliebig viele Antworten können richtig sein, für falsche Antworten werden Punkte abgezogen. Max ist verunsichert. Er versucht sein Bestes, schreibt die Klausur zu Ende und gibt sie ab. Nach der Klausur denkt er mit Freunden nochmal über die Multiple-Choice-Bewertung nach. Zu seinem Entsetzen stellt er fest, dass, wenn er die eine Hälfte gewusst und richtig angekreuzt hat und die andere Hälfte falsch beantwortet hat, null Punkte bekommt. Das kann doch nicht erlaubt sein!

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In der Tat ist eine solche Form der Bewertung von MultipleChoice-Aufgaben unzulässig. Die Vergabe von negativen Punkten kann dazu führen, dass über richtig gewusste Lösungen hinweggetäuscht wird.

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ax bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten bis die Ergebnisse der Prüfung da sind. Am Tag der Bekanntgabe läuft er, wie viele seiner Kommilitonen, zum Institut um die Ergebnisse der Klausur einzusehen. Dort angekommen trifft es ihn wie ein Schlag, er ist tatsäch-

Prüfungsrecht - relatif lich wieder durchgefallen. Seine letzte Hoffnung ist die Einsicht. Also macht er sich auf den Weg in die Einsicht und stellt fest, dass ihm gerade mal ein einziger Punkt fehlt. Kaum hat er die Klausur durchgesehen, soll er auch schon wieder gehen. Man erklärt ihm, jeder Studierender habe nur zehn Minuten Zeit zur Einsicht, obwohl die Klausur drei Stunden dauerte. Max weigert sich zu gehen. Darf er das?

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Jedem Prüfling ist ausreichend Platz und Zeit zur Einsichtnahme einzuräumen. Wie viel Zeit ausreichend ist, ist nicht näher spezifiziert. Zehn Minuten sind aber sicher zu wenig für eine dreistündige Klausur.

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nter lauten Protesten gibt man ihm dann doch noch etwas mehr Zeit. Beim Durchsuchen der Klausur entdeckt Max eine Möglichkeit die Klausur doch noch zu bestehen. Seiner Meinung nach wurde ihm in einer Aufgabe ein Punkt zu wenig gegeben. Max spricht den Prüfer auf die Aufgabe an, doch der droht ihm, die Note könne sich noch verschlechtern, wenn er sich diese Aufgabe jetzt nochmal anschaue. Max ist das egal, schlechter als jetzt kann es ja nicht mehr werden. Trotzdem fragt er sich, ob es erlaubt ist die Klausur zu verschlechtern.

die Prüfungsentscheidung vorzugehen. Dafür möchte er sich Aufgabe und Bewertung abschreiben. Die Aufsicht ist aber dagegen. Kann sie ihm das verweigern?

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Max hat das Recht, sich Notizen zu machen und Auszüge zu fertigen. Es muss ihm sogar ermöglicht werden, Kopien anzufertigen oder anfertigen zu lassen, unabhängig davon, ob er die Prüfungsentscheidung anfechten will.

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ax lässt sich die Aufgaben kopieren. Da es sein dritter und letzter Versuch war, darf er nicht mehr weiter studieren und damit wäre sein Traumberuf Maschinenbau genauso weit in die Ferne gerückt wie die Medizinerin aus seinem Traum. Darf so eine wichtige Entscheidung, die sein weiteres Leben beeinflusst, denn von der Bewertung einer einzigen Person abhängen?

§

Nein, es liegt ein so schwerwiegender Eingriff in das Grundrecht auf Berufsfreiheit (Art. 12 Grundgesetz) vor, dass das NRW Hochschulgesetz eine Zweitkorrektur im letzten Versuch vorschreibt.

§

Die zuständige Widerspruchsbehörde ist in der Regel der entsprechende Prüfungsausschuss.

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ei seiner Fachschaft erfährt Max, dass er bei dem für ihn zuständigen Prüfungsausschuss Widerspruch gegen die Prüfungsentscheidung einlegen muss. Die Bekanntgabe des Ergebnisses ist aber inzwischen schon mehrere Wochen her und Max befürchtet, dass die Widerspruchsfrist abgelaufen ist. Aber wie lang ist die Frist für eine Klausur?

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Gegen eine Prüfungsentscheidung kann innerhalb eines Jahres mit einem Widerspruch vorgegangen werden, falls keine oder eine fehlerhafte Rechtsbehelfsbelehrung ergangen ist.

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ax hat Glück, er hat keine Rechtsbehelfsbelehrung bekommen. Seine Fachschaft hilft ihm bei der Formulierung des Widerspruchs. Der Multiple-ChoiceTeil der Klausur ist Max wichtigster und größter Punkt in seinem Widerspruch. Er überlegt sich ob es aber auch noch weitere Punkte gibt die nicht rechtens waren. Nach

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Es gilt in diesem Fall ein Verschlechterungsverbot, da die Korrektur eines Bewertungsfehlers nur zu einer besseren oder wenigstens gleichen Bewertung führen kann. Das Bewertungssystem darf sich nicht verändern.

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ax packt sein ganzes feilscherisches Können aus, um den einen Punkt zu bekommen. Auf so manchem Basar hätte er den Händlern den Stand abgeschwatzt, für den einen Punkt reicht es dann aber doch nicht. Trotzdem hält er den Multiple-Choice-Teil immer noch für unfair. Er überlegt, gegen

wenn es doch immer so einfach wäre ... Multiple-Choice-Aufgaben

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n Max keimt Hoffnung auf und er fragt nochmal beim zuständigen Institut nach. Tatsächlich ist die Klausur von zwei Prüfern bewertet worden, dennoch möchte er gegen die Prüfungsbewertung vorgehen. Aber an wen muss er sich wenden?

kurzem überlegen fällt ihm wieder ein, dass viele seine Kommilitonen den Multiple-Choice-Teil ebenfalls nicht bestanden haben, da sie, genau wie Max, nicht die Mindestpunktzahl von 50% erreicht haben. Max sieht die Schuld in den

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relatif - Prüfungsrecht zu schwierigen Multiple-ChoiceFragen und den zu missverständlich gestellten Antwortmöglichkeiten. Und ist überhaupt das zweimalige Zusammenzählen von Punkten im Multiple-Choice-Teil tatsächlich eine zweite Bewertung und entspricht damit einer Zweitkorrektur?

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Bei der Verwendung von Multiple-Choice Aufgaben darf es nicht nur eine absolute Bestehensgrenze geben, sondern es muss immer auch eine relative Grenze geben. Die Gesamtleistung aller Teilnehmer der Prüfung muss berücksichtigt werden. Uneindeutige Antwortmöglichkeiten sind ein großes Problem bei MC-Aufgaben, das Stellen der Aufgaben erfordert eine besondere Aufmerksamkeit. Die Bewertung durch einen zweiten Prüfer bedeutet kein zweimaliges Zusammenzählen von Punkten. Vielmehr muss es spezielle Regeln für das Stellen der Aufgaben und das Zusammenwirken von zwei Prüfern dabei geben.

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ax meint, genügend Fehler im Bewertungsverfahren gefunden zu haben, um Widerspruch einzulegen. Aber haben sich diese Fehler auch wirklich auf das Ergebnis ausgewirkt? Bei ihm zweifellos, es fehlt nur ein Punkt und den hätte er bei rechtsgültiger Bewertung bekommen können. Aber wenn er ein fast leeres Blatt abgegeben hätte, könnte er sich auch dann auf Verfahrensfehler berufen und die Prüfung nochmal wiederholen?

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Nur weil gegen Verfahrensvorschriften verstoßen wurde, muss die Prüfungsentscheidung nicht unbedingt aufgehoben werden. Wurde also ein Fehler beim Prüfungsverfahren gemacht, hat man nicht immer einen Anspruch darauf, dass man die Prüfung wiederholen darf. Grundsätzlich kann man davon zwar ausgehen, aber nur solange ein Einfluss des Verfahrensfehlers auf das Ergebnis nicht ausgeschlossen werden kann.

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er Widerspruch ist abgeschickt, mitlerweile sind einige Wochen vergangen, der Prüfungsausschuss hat inzwischen getagt und der Bescheid lässt nicht lange auf sich warten. Die Antwort ist niederschmetternd, der Prüfungsausschuss, in dem neben einer Mehrheit von Professoren u.a. auch Studis sitzen, weist seine Einwände zurück. Doch Max ist nicht bereit die Entscheidung des Prüfungsausschusses zu akzeptieren. In dem Bescheid steht, er habe einen Monat Zeit für eine Anfechtungsklage vor dem Verwaltungsgericht. Aber wie geht das, wie lange dauert die Entscheidung und was kostet das? Braucht er rechtlichen Beistand? Und darf er während dieser Zeit überhaupt weiterstudieren?

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Einen Anwalt benötigt Max nicht zwingend, aber dieser ist kaum zu vermeiden. Die Entscheidung dauert in der Regel über ein Jahr, eine mögliche Berufung noch einiges länger. Damit alleine ist Max nicht geholfen. Daher wird in der Regel ebenfalls ein Verfahren auf Erlass einer einstweiligen Anordnung angestrebt. Die Kosten dieser Verfahren hängen im Wesentlichen von den Anwaltskosten ab. Die Gerichtskosten sind dagegen eher vernachlässigbar. Sofern man eine Rechtsschutzversicherungen besitzt, sollte man sie überprüfen, da viele Rechtsschutzversicherungen leider die meisten Bereiche des Verwaltungsrechts ausschließen und daher diese Verfahren nicht zahlen.

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pätestens jetzt muss Max sich professionelle Beratung suchen, aber anwaltliche Beratung kostet bereits Geld. Nach einem Gespräch im AStA zur Klärung der Situation wird er an einen auf Prüfungsrecht spezialisierten Anwalt verwiesen, der alle 14 Tage für Studierende der RWTH Beratung im AStA anbietet. Max bekommt einen Termin und lässt sich beraten. Hätte er sich schon früher rechtlichen Beistand holen sollen?

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Grundsätzlich ist es sinnvoll, sich möglichst frühzeitig an seine Fachschaft und/oder den AStA zu wenden. Neben der Beratung dort bietet der AStA auch eine kostenfreie allgemeine Rechtsberatung und seit Januar auch eine spezielle Rechtsberatung für Prüfungsrecht an, die von kompetenten Anwälten durchgeführt werden. Termine werden nur persönlich und gegen Kaution im AStA vergeben. Mehr zur Rechtsberatung findet ihr unten im blauen Kasten.

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n der nächsten Ausgabe erfahrt ihr, warum Max seine Prüfung doch noch wiederholen darf, wie er in Konflikt mit Regelungen seiner Prüfungsordnung gerät und welche Probleme ihm alle bei einer mündlichen Prüfung begegnen werden.

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ie Geschichte von Max M. ist fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig. Alle rechtlichen Informationen basieren auf dem Hochschulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen, seiner Kommentierung, einschlägiger Literatur zum Prüfungsrecht und aktueller Rechtsprechung. Für die rechtlichen Inhalte kann trotzdem keine Gewähr übernommen werden, Fehler können nicht ausgeschlossen werden.

Unsere Rechtsberatung im Detail Rechtsberatung (Prüfungsrecht) Do. 09.00 - 12.00 Uhr das erste Mal am 14.01.2010, ab dann alle 14 Tage. Rechtsberatung (allgemeine) Mi. 09.00 - 17.00 Uhr Die Rechtsberatungen werden im AStA nur nach vorheriger Terminabsprache vergeben. Terminabsprache werktags 10:00 - 14:00 Uhr (nicht telefonisch)

Fotowettbewerb - relatif

Mensa Foto Wettbewerb

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otografiere das skurrilste Mensa Gericht und Gewinne für einen Monat lang jeden Tag ein Essen im Cafe Madrid.

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as die Aachen Mensen sich täglich mit neuen Geschmacksexplosionen übertreffen ist nicht weiter überraschend. Sensationell ist neben dem Geschmack aber auch die optische Darbietung der Kreationen. Angefangen vom Weihnachtsmenü (braune Sauce mit einsamen Fleischbröckchen)

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Hochschulsportshow 02. Feb. 2010

Exzellent sind Forschung und Lehre an der RWTH Aachen, exzellent begeisternd ist auch der Aachener Hochschulsport. Davon können sich Besucher/ innen der 20. Hochschulsportshow am Dienstag, den 02.02.2010, in der Sporthalle Königshügel überzeugen. Das Event, ausgerichtet vom Hochschulsportzentrum der RWTH Aachen (HSZ), eröffnet einen faszinierenden Einblick in die außergewöhnliche Bandbreite des Hochschulsports sowie in das herausragende sportliche Können der Aktiven. Mit über 12.000 Teilnahmen pro Woche, leistet der Aachener Hochschulsport einen wichtigen Beitrag zum sozialen und kulturellen Hochschulleben. Dass Sport und Kultur eng miteinander verwoben sind, spiegelt sich auch in der Sportshow wieder. 16 Sportgruppen des HSZ stellen in beeindruckenden Performances ihr Können unter Beweis. Atemberaubend und elegant ist das, was die mehr als 800 Besucher/innen zu sehen bekommen. Neben traditionellen Sportarten, wie Turnen und Rock ´n´ Roll, werden auch exotische Sportarten, wie Tai Chi Chuan und Ju-Jutsu, vorgeführt. Passend zu den mitreißenden DarbietunTeilnahme nur für Studis, ausgenommen Fachschafter, AStA, MdSP

alias Wildgulasch bis zu Eiern in Senfsauce wobei hier auch das Farbspiel zwischen Eiern, Reis, Tellern und Tablett beachtenswert Ton in Ton abgestimmt ist. Fotos solcher ästhetisch- kulinarischer Höchstleistungen möchten wir prämieren. Schickt euer persönliches Highlight an uns. Das beste Foto gewinnt den Gutschein

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er Gutschein gilt mittags von Montag bis Freitag und ist nicht übertragbar. gen der Sportgruppen wird die Show von der Big Band der RWTH Aachen und erstmals auch vom FH Hochschulchor musikalisch begleitet. Den abendlichen Kreis von Sport und Kultur vollendet schließlich das Professorenkabarett der RWTH und FH Aachen. Es sorgt dafür, dass nicht nur die Sportler/ innen in Bewegung bleiben. Auch die Lachmuskeln des Publikums werden in Bewegung gesetzt.

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n diesem Jahr werden erneut zu Beginn der Veranstaltung die Ehrung der erfolgreichsten Sportler/innen der Aachener Hochschulen des Wettkampfjahres 2009 bei der Sportlerehrung ausgezeichnet: 36 Sportler/innen in 9 verschiedenen Sportarten. Zudem wird erneut der „Spitzensportpreis des Aachener Hochschulsports powered by STAWAG“ sowie der „Ehrenamtspreis der Sparkasse Aachen“ verliehen. Wer die Preisträger sind, wird erst am Abend der Show enthüllt. Sehen Sie also selbst und seien Sie dabei. Weitere Infos gibt es unter:

www.hochschulsportshow.de Der AStA präsentiert dazu das Gewinnspiel passend zum Event:

Gewinnt 2x2 VIP Karten indem ihr uns folgende Frage beantwortet: Zum wievielten Mal findet die HSPS statt? Kommt mit der Antwort zum AStA, am Dienstag den 2.2. während der Öffnungzeiten mit Ausweis und Studiausweis zu uns!

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relatif - ÖPNV

Bestellt und nicht abgeholt Ein Wintermärchen aus Aachen Über die problematische Situation des ÖPNV in Aachen

Text: Christian Piest

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s war einmal ein tapferer Student, der stand dereinst aus Mangel an weiteren möglichen Fehlstunden früh morgens auf (ja, es ist ein Märchen!). Es war also früh am Morgen und der Jahreszeit entsprechend dunkel und kalt – bitterkalt für Aachener Verhältnisse im Dezember. Aus dem viel beschriebenen kalten Regen war nun Schnee geworden. „Na toll“, dachte sich der Studi, „während man sonst in Aachen nur mit Freischwimmernachweis überlebt, brauchst Du jetzt echt Fettpolster – oder eine richtig dicke Jacke.“ Beim Blick durch das Küchenfenster auf die Straße, auf der sich ein verwirrter Einzelkämpfer daran versuchte, mit dem Fahrrad durch den am Straßenrand aufgeschütteten Schnee zu fahren, wärmte der morgendliche Kaffee irgendwie noch viel mehr als sonst. „Okay – Fahrrad fällt auch flach“, entschied sich der Studi beim Anblick des nun festsitzenden Fahrradfahrers, der sich zudem einen Kampf mit durch zugefrorene Scheiben blinden Autofahrern um den Platz auf der Straße zu liefern schien.

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er Studi – um seine Gesundheit bemüht – suchte sich also Skijacke und –hose, Handschuhe und Mütze zusammen und spurtete noch schnell ins Schlafzimmer zu seiner Liebsten, um sich von ihr zu verabschieden – denn im Aachener Verkehr kann jeder Abschied auch der letzte sein, so zumindest sein Gefühl.

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ls die Tür hinter ihm zufiel, bereute unser Held es schon, so früh überhaupt auf den Beinen zu sein. Wenn’s nur kalt gewesen wäre – dagegen war er ja gewappnet – aber es war auch noch glatt. „Naja, wozu hat man eine Krankenversicherung?“ sprach er zu sich, „Ist halt Berufsrisiko.“ und machte sich auf den Weg. Bibbernd und mehr ausrutschend als gehend schleppte er sich über die nicht geräumten Gehwege in Richtung Busha​ltestelle.

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iese war schon von Weitem sichtbar. Dicht an dicht drängten sich merkwürdig aussehende

„Wozu zahlen wir eigentlich das blöde Semesterticket, wenn wir doch zu Fuß gehen müssen?“ Gestalten aneinander – wie Pinguine, nur größer. Dampfschwaden austretenden Atems stiegen in die Luft, wie der Schornsteinrauch aus den Filmen der 60er und 70er Jahre. Unser Studi gesellte sich zu der Menge, die ihm größer als sonst erschien und wartete mit ihnen auf den Bus. Es vergingen fünf Minuten – in der Eises- und Schneekälte kam ihm das wie eine Ewigkeit vor – vom Bus war nichts zu sehen. „Na, schon eingefroren?“, dachte der Studi in Richtung seiner Zehen und bewegte sie wie zum Beweis, dass sie ihm noch gehorchten. „Okay,

alles noch dran. Funktionscheck bestanden…“, sagte er zu sich und dachte an Reinhold Messner und den Yeti oder beide in Personalunion und konnte sich beim vorgestellten Anblick ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Ob die das mitbekommen, wenn bei denen was abfriert?“, grübelte er, gleichzeitig fiel, wie um seine Gedanken noch zu untermauern, der Schnee noch dichter und der Bus…

… kam immer noch nicht. „Das kann doch nicht sein, dass auch dieser Bus nicht kommt“, rief jemand Weibliches in ärgerlicher Stimme aus der Menge. „Aha, die Menge ist also doch größer als sonst“, bestätigte sich unser Studi in seiner anfänglichen Vermutung. „Jedesmal der gleiche Mist“, grummelte eine andere Stimme. „Wozu zahlen wir eigentlich das blöde Semesterticket, wenn wir doch zu Fuß gehen müssen?“, stellte jemand seinen Frust in den winterlichen Morgen. Die Menge schien plötzlich zu leben, der Ärger überdeckte die empfundene Kälte – jeder hatte mindestens eine dieser Erfahrungen mit dem Aachener Öffentlichen Personennahverkehr, die nun zum Besten gegeben wurden. Die einen beschwerten sich darüber, dass sie nicht mit dem Bus vom Bahnhof in die Studentenwohnheime kamen, andere regten sich darüber auf, dass man nachts nicht mehr aus der Stadt zum Uniklinikum kommt und Vereinzelte redeten sich den

in Aachen - relatif

wer kennt das nicht? weit und breit kein Bus in Sicht | Foto: Sebastian Bürger

Frust über unfreundliche Busfahrer und Bahnbedienstete von der Seele. Mittendrin in der aufgeregten Situation zeigte plötzlich ein Arm in Gegenrichtung zum Verkehr, kurz darauf von einem „da“ gefolgt. „Endlich“, dachte sich unser Studi „zwar nicht pünktlich, aber immerhin noch im akademischen Viertel“. Der Bus näherte sich der Haltestelle, das Stellplatzlotto um die beste Einstiegssituation in Abhängigkeit zur Halteposition des Busses begann und während sich alle ausrichteten, fuhr der Bus an die Haltestelle – und vorbei.

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as nun folgte, war Stille – Stille und ratlose Gesichter, in denen sich ein „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ spiegelte. Unser Studi bemerkte, dass die „Rauchsäulen“ sichtlich verblassten und überlegte nebenbei, ab wie vielen akademischen Vierteln es Sinn macht, überhaupt noch zur Vorlesung zu gehen. Er entschied sich, tapfer wie er war, dem aufbrausenden Ärger an der Bushaltestelle zu entfliehen und zu Fuß zum Audimax zu gehen oder besser gesagt, zu schlittern. Während seiner Odyssee durch das Schneechaos meinte er, den Fahrradfahrer wiederzuerkennen, den er vorhin bereits aus dem Küchenfenster für seinen Wagemut bewunderte.

Der war auf der Suche nach einem Fahrradständer, der erstens nicht zugeeist war und zweitens nicht seine Speichen ruinierte, falls das Fahrrad umkippen sollte.

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ie Vorlesung hätte schon seit 20 Minuten laufen sollen, als unser Studi den Roten Hörsaal betrat. „Irgendwas stimmt nicht“, ging ihm durch den Kopf. Er vergewisserte sich, dass seine Uhr richtig ging und fragte dann eine seiner Kommilitoninnen, die mehr Ähnlichkeit mit einer Schneefrau oder einem übergroßen Schneeball hatte, als mit der Kategorie Mensch. Aus dem Wirrwarr von Schals um ihren Mund heraus entnahm er die Info, dass die Vorlesung aufgrund des Ausfalls des RE 1 Köln – Aachen nicht stattfindet. „Toll – umsonst früh aufgestanden, umsonst durch den Aachener Verkehrsdschungel gekämpft“, grämte sich unser Held. Er packte sich wieder wetterfest ein und machte sich auf den Rückweg nach Hause, nicht jedoch, ohne zuvor für sich und seine Freundin noch schnell frische Brötchen zu holen.

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nd während es draußen schneite, die Busse die Straße entlang fuhren, vollgestopft mit Menschen wie die Sardinen in der Dose und es irgendwie nicht heller werden

wollte – da saßen die beiden beim gemeinsamen Frühstück – irgendwie doch noch ein Happy End…

…wie schön wäre es, wenn dies wirklich nur ein Märchen wär…

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u erkennst Dich an einigen Stellen in der Geschichte wieder? Dich stört auch einiges an der Situation im Aachener Öffentlichen Personennahverkehr? Du hast Verbesserungsratschläge oder Du willst Deine eigene erlebte Geschichte kurz schildern?

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ann schreib an umweltundverkehr@asta. rwth-aachen.de eine aussagekräftige Mail (Wann? Wo? Welche Linie? Und eine Vorfallbeschreibung) oder melde Dich im AStA (Mo, Mi und Fr jeweils von 10:00 – 14:00 Uhr). Nur mit möglichst vielen Mails können wir öffentlichen Druck auf die jeweiligen Institutionen (Aachener Verkehrsverbund, DB Regio NRW, ASEAG) ausüben.

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ur so können wir etwas für Dich bewegen.

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relatif - ECTS

Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) Vergleichbarkeit im mobilen Studium Text: Martin Henze

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eim European Credit Transfer and Accumulation System handelt es sich nicht um ein System, mit dem Banken untereinander windige Kredite hin und her schieben, sondern um ein System zur Gewichtung, Anrechnung und Übertragung von Studienleistungen.

Grundlagen und ECTS-Credits

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ingeführt wurde das ECTS bereits 1989 im Rahmen des Erasmus-Programms. Zunächst wurde dabei das Ziel verfolgt, ein System zum Transfer von Studienleistungen zu schaffen. Hierbei ging es insbesondere darum, die Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen zu verbessern und zu vereinfachen. Im Rahmen des Bologna-Prozesses wurde das ECTS zu einem Akkumulierungssystem erweitert. Der Umfang von einzelnen Lehrveranstaltungen und gesamten Studiengängen wird nun in ECTS-Credits gemessen. Des Weiteren werden die ECTS-Credits verwendet, um die einzelnen er-

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brachten Studienleistungen bei der Berechnung der Gesamtnote zu gewichten. Dabei entspricht das Arbeitspensum in einem Vollzeitstudiengang 60 ECTS-Credits pro Jahr. Da dieses Arbeitspensum in Europa in den meisten Fällen zwischen 1500 und 1800 Stunden pro Jahr beträgt, entspricht ein ECTSCredit je nach Land demnach 25 bis 30 Stunden Arbeitsaufwand. In Deutschland hat sich die Kultusministerkonferenz auf 30 Zeitstunden und somit ein jährliches Arbeitspensum von 1800 Stunden festgelegt.

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uch wenn das ECTS recht vielschichtig ist, werden wir uns im weiteren Verlauf auf die wichtigsten Aspekte des ECTS in Bezug auf einen Auslandsaufenthalt während des Studiums konzentrieren.

ECTS-Noten

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ine der - zumindest für die deutsche Hochschullandschaft wichtigsten Neuerungen ist die Einführung von relativen Noten. Diese werden zusätzlich zu den bei uns

vorhandenen absoluten Noten vergeben. Hierbei ergibt sich die Note für die Studierenden, die das Lernziel erreicht haben, relativ zu den Leistungen der anderen Studierenden (siehe Tabelle). Die Besten 10% derjeniger, die die Klausur bestanden haben, erhalten also die Note A. Häufig werden dabei nicht nur die Studierenden des jeweiligen Jahrgangs, sondern Kohorten über drei bis fünf Jahrgänge zu Grunde gelegt.

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raktisch bedeutet dies, dass eine im Ausland erreichte Note aus dem dortigen Notensystem in eine ECTS-Note umgerechnet wird. An der Heimathochschule wird die ECTS-Note dann zurück in das dort benutzte Notensystem transformiert. Da (zumindest in Deutschland) die ECTS-Noten häufig nicht nur einer Note, sondern einem ganzen Notenspektrum entsprechen, ergibt sich bei der Umrechnung ein gewisser Freiraum, der

A B C D E FX F

| besten 10% | nächsten 25% | nächsten 30% | nächsten 25% | nächsten 10% | nicht bestanden, | Nachbesserungen | erforderlich | nicht bestanden

Tabelle: ECTS-Noten in der Übersicht

ECTS- relatif bei uns aber häufig zu Gunsten der Studierenden genutzt wird.

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nsbesondere vor der Einführung von Bachelor und Master wurden in Deutschland die Noten häufig anhand einer festen Umrechnungstabelle bestimmt. Da dies aber dem Grundgedanken von relativen Noten zuwider läuft, wird diese Praktik nach und nach durch die Ermittlung von relativen Noten abgelöst. Trotzdem empfiehlt es sich, bereits vor Antritt eines Auslandssemesters Informationen einzuholen, wie genau im jeweiligen Fach ECTS-Noten umgerechnet werden. Oft gibt es zumindest informelle Erfahrungswerte.

TAGESREISE MIT AStA KULTUR NACH HAMBURG Am Samstag den 27.02.2010 sind wir in HAMBURG. Die Kosten belaufen sich für Studierende auf nur 10 EUR. Die Reise geht freitags um 01:00 Uhr nachts am Bendplatz los und wir sind ungefähr um 08:00 Uhr in Hamburg. Gleich nach unserem Ankunft haben wir ein leckeres

Learning Agreement

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or Antritt eines Auslandssemesters muss zwischen der bzw. dem Studierenden und den beiden beteiligten Hochschulen ein sogenanntes Learning Agreement abgeschlossen werden. Das Learning Agreement regelt vorab, welche Kurse im Ausland zu belegen sind. Für die bzw. den Studierenden gibt es somit eine Garantie, die aufgelisteten Veranstaltungen im Ausland tatsächlich absolvieren zu können und dass erfolgreich absolvierte Leistungen auch tatsächlich an der Heimathochschule anerkannt werden. Deshalb ist es wichtig, dass das Learning Agreement bei sich ergebenden Änderungen unverzüglich aktualisiert wird.

Diploma Supplement

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as Diploma Supplement wird zusammen mit dem Zeugniss und der Urkunde ausgestellt. Es dient zur dataillierteren Erläuterung des absolvierten Studiengangs und enthält Informationen über Zugangsvorraussetzungen, Kompetenzziele, Studieninhalte und berufliche Verwendbarkeit der erworbenen Kenntnisse. Ihr benötigt es z.B wenn ihr im Anschluss an den Bachelor ins Ausland gehen wollt.

terkanäle, die angrenzenden Stadtteile, die Blaue Moschee, das Gästehaus des Senats, den Stadtteil St. Georg, die Binnenalster mit dem berühmten Jungfernstieg, die Alsterarkaden, das Rathaus, die Börse, Reste des alten Gängeviertels, die Gerichtsgebäude, die historische Peterstraße, die Reeperbahn, wo die Erfolgsgeschichte der Beatles begannen... Nach der Stadtrundfahrt hat jeder Studi die möglichkeit das Miniaturwunderland zu besichtigen oder / und einen Hafenrundfahrt zu machen wobei dieser Teil im Preis nicht enthalten ist und nach unseren Absprachen für die Besichtigung des Miniaturwunderlands 7 EUR und für die Hafenrundfahrt 6,50 EUR fällig werden. Jeder kann seinen Aufenthalt in Hamburg selbst gestalten, die Stadt kennen lernen oder das Nachtleben genießen, nachdem der Bus uns in der Innenstadt abgesetzt hat. Um 01:00 Uhr treffen wir uns da, wo wir ausgestigen sind und fahren zurück nach Aachen.

Frühstück, das auch im Teilnahmebeitrag enthalten ist. Wenn alle satt sind, beginnen wir mit unserer 2 stündigen Stadtrundfahrt in Hamburg. Dort zeigt uns der Stadtführer die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Landungsbrücken, die historische Deichstraße mit den typisch althamburgischen Bürgerhäusern, den größten zusammenhängenden Lagerhauskomplex der Welt: die Speicherstadt mit der Hafen City, das Kontorhausviertel mit dem wichtigsten Bauwerk des Expressionismus, dem Chilehaus, Hamburgs Haupteinkaufsstraße: die Mönckebergstraße, den Hauptbahnhof, die Kunsthalle, die ganze Außenalster mit den Villenvierteln und den Konsulaten, die romantischen Als-

Die Reisekosten für RWTH Studis werden vom AStA bezuschusst. Die restlichen Kosten in Höhe von 20 Euro zahlen wir als AStA der RWTH Aachen. Zur besseren Planung werden jedoch von jedem Teilnehmer 30 Euro eingenommen. 20 Euro dienen als Kaution und werden auf der Rückfahrt im Bus erstattet. Für nicht RWTH Studierende kostet die Reise 30 Euro. Die Teilnehmerzahl ist sehr begrenzt. Bei großer Nachfrage besteht eventuell die Möglichkeit, einen zweiten Bus zu bestellen. Die Anmeldungen für die Reise findet im AStA statt. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme und wünschen euch eine gute Reise.

Euer AStA Kultur-Team

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relatif - Imbiss-Test

Mit ohne Alles? Der ultimative Aachener Imbiss-Test - Teil 1 Text: Umut Icten

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er kennt es nicht? Kaum ist man Zuhause ausgezogen und hat die Obhut vom Hotel Mama verlassen, ist man in vielen Bereichen auf sich alleine gestellt. Waschen wird zur Last, Putzen wird zur Qual und vor allem Kochen ist ein heißes Pflaster. In Zeiten von Bachelor und Master ist ein voll gepackter Stundenplan Standard. Um sich dieses Studium und das ganze restliche Leben auch noch finanzieren zu können, verbringen viele Studierenden ihre Zeit auf Ihrer Arbeitsstelle. Sei es als Aushilfe in einem Café oder als StudHK an einem Institut. Man munkelt, Studierende würden in der restlichen Zeit auch Freiraum für Freunde und Hobbies haben, ich bin mir da jedoch gar nicht so sicher.

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ufgrund des fehlenden Freiraums haben Studierende oft zu wenig Zeit, gepflegt einkaufen zu gehen, und essen deswegen zum Großteil auswärts. Nun gibt es in Aachen, besonders im Pontviertel, eine inflationäre Ansammlung von Imbissbuden und Restaurants. Auch außerhalb der Pontstraße gibt es einige Anlaufstellen für die schnelle Mahlzeit zwischendurch. Doch wo geht man am besten hin? Wo lohnt es sich, zwischen zwei Vorlesungen zu verweilen und wo kann man nach seinen Veranstaltungen auch mal gemütlich sitzen?

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ch habe es mir erlaubt, mit euren Studiengebühren eine Woche lang etliche Restaurants und Imbis-

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se zu testen. Nein, es waren natürlich nicht eure Studiengebühren, sondern mein eigenes Budget was zur Verfügung stand ;).

Shan Sheng Imbiss

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eute erst war ich im Shan Sheng Imbiss, gegenüber der Bushaltestelle „Driescher Gässchen“. Maschistudis nennen den Laden auch liebevoll „Chinamensa“. Kaum war ich in diesem Laden, fiel mir die Ähnlichkeit zu einer Mensa des Studentenwerks auf: Anstehen heißt hier nämlich die Devise. Ein Unterschied zwischen der normalen Mensa und der Chinamensa ist jedoch die Nichtsubventionierung der Gerichte. Während man in der Chinamensa einen großen Teller Reis mit 3 Beilagen für reine 3,50 Euro bekommt, muss ein Gericht derselben Preisklasse weiterhin beim Studentenwerk mit mehreren Euro gegenfinanziert werden.

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ie dem auch sei, im Shan Sheng Imbiss kümmert sich ein älteres chinesisches Ehepaar um die pikanten Wünsche der Studierenden. Ab und zu geht auch das Gerücht um, die beiden würden für den chinesischen Geheimdienst arbeiten. Nach dem obligatorischen Lacher ist man dann an der Reihe. Man wird mit einem freundlichen, aber bestimmten: „Hallo bittaschönn“ durch die Frau begrüßt und kann sich dann zwischen 4 bis 6 Fleischgerichten entscheiden.

Mittagsangebot in der „Chinamensa“

Reis ist obligatorisch und wird natürlich als Grundlage auf den Teller gepappt. Zuerst muss man sich für 2 Fleischgerichte entscheiden, d.h. zwischen „Hähnchen Scharf“ und „Hähnchen Normal“, zwischen „Hähnchen Süß“ und „Schwein Scharf“. Alle Tage mal kommt die eine oder andere Überraschung in Form eines neuen Gerichts hinzu. Lasst euch aber nicht von der Aufforderung „Noch einmal“ täuschen. Es geht hier nicht darum, ob ihr noch einmal eine Kelle von dem leckeren Huhn mit Möhrchen, Erbsen, Paprika, Bambus und Erdnüssen haben wollt. Es geht darum, dass ihr euch für eine Gemüsebeilage entscheidet. Hier wird es manchmal schon schwieriger. Sojasprossen sind noch einfach zu erkennen, Tomaten mit Ei auch,

Imbiss-Test - relatif manchmal aber gibt es einen Topf mit dunklem Inhalt den ich selbst nicht identifizieren konnte, der mir jedoch als Auberginen beschrieben wurde. Vegetarier werden hier in dem Laden nicht wirklich glücklich werden, da es außer diesen wenigen Gemüsebeilagen nichts Interessantes für sie zur Auswahl gibt.

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ine kleine Portion kostet 3,20 Euro, eine große 3,50 Euro. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, das Gericht mitzunehmen. Lohnt es sich denn hier essen zu gehen? Wenn ihr mich fragt Jein. Warum Jein? Das Essen schmeckt klasse, keine Frage. Die Gerichte sind wirklich ausgewogen und Gemüse und Fleisch sind ganz gut abgestimmt. Es kommt jedoch auf die Tageslaune der Ladenbesitzerin an, wie viel man gerade auf den Teller bekommt. Manchmal soviel, dass man es kaum fertig bringt, den Teller leer zu essen, manchmal so wenig, dass man mit grummeliger Laune wieder zur Vorlesung geht.

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er absolute Hammer ist jedoch, dass die Besitzerin meint, abschätzen zu können, wie viel eine Frau überhaupt in den Magen bekommt (ich selbst bin Augenzeuge). Obwohl die Dame vor mir 3,50 Euro gezahlt hatte, hat sie nur die Hälfte an Reis bekommen wie der Mann nach ihr in der Schlange. Ist ja auch klar, eine Frau verträgt natürlich nicht soviel wie ein Mann. Eine völlig eigenartige Logik, die zwar vorkommt, aber selten ist.

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enn euch eine kaum vorhandene Einrichtung nicht stört, dann geht hin und probiert es aus! Deutschlands beliebtestes Fast Food ist natürlich nicht mehr die Currywurst mit Pommes, sondern ganz klar der Döner. Laut Umfrage in dem Magazin „Men‘s Health“ belegte die in Fachkreisen auch Drehspieß nach Döner Art genannte Kebapsorte mit 34% den ersten Rang.

Imbisshütte „Babylon“, Königsstraße

Imbisshütte „Babylon“

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ie üblichen Dönerläden in der Pontstraße beiseite gelassen, ist mein persönlicher Favorit die kleine Imbisshütte „Babylon“ in der Königsstraße. Wenn Ihr mit dem Rücken zum Super C steht, müsst ihr ca. 5 Minuten Richtung Osten laufen, bis Ihr auf der rechten Seite gegenüber von einem Fahrradgeschäft den kleinen Imbiss entdeckt. Sitzen könnt Ihr in der Lokalität nicht, stehen auch nur selten.

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uf circa 10 Quadratmetern gibt es Döner, Falafel, Lahmacun und einige Teigsnacks. Für einen Döner müsst ihr nur 2,20 Euro auf den Tisch legen, jedoch fällt die Dönertasche auch etwas kleiner aus als in den anderen Dönerläden. Trotzdem ist er jeden Cent wert. Das Fleisch am Spieß hat zwischen jeder Schicht eine dünne Schicht Tomaten und Peperoni was dem Fleisch einen großartigen Geschmack verleiht. Wer nach dem Essen kein Date plant, sollte definitiv die lachsfarbene Sauce probieren. Ich gehe davon aus, dass zu den Zutaten ein wenig Schmelzkäse, Knoblauch, Joghurt und Pepperonipulver gehören. Ein großartiger Geschmack, der mei-

nen Gaumen jedes Mal feiern lässt. Mein persönlicher Lieblingsmix besteht aus ganz wenigen Tomaten, wenigen Zwiebeln, Tzatziki und der scharfen Sauce. Oft fühle ich mich aufgrund des Geschmacks dazu genötigt, mir direkt hinterher noch einen weiteren Döner zu bestellen.

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er sich selbst davon überzeugen will, folgt einfach meiner Wegbeschreibung oder steigt in den Bus der Linie 13A ein, fährt bis zur Haltestelle Königsstraße und steht direkt vor der Imbissbude. Wer meinen Tests gefolgt ist, wird vielleicht am nächsten Tag gerade keine Lust auf Fast Food haben. Gehen wir dann einfach doch mal in die Pontstraße. Chicken Pont oder Vielharmonie, Kathi‘s Fritness oder Nudelbox? Irgendwie scheint man dem Fast Food gar nicht zu entkommen.

Vielharmonie

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llerhöchstens teilweise in der Vielharmonie. Dort gibt es mittags und abends ein reichhaltiges Buffet für 5,50 Euro. Soviel kann ein Student zwar nicht jeden Tag zahlen, aber ab und zu kann man

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relatif - Imbiss-Test sich auch mal „richtiges“ Essen gönnen. Kartoffelpüree, Reis und Weizengrütze findet man links an der Theke, Putenfleisch mit Bechamelsauce oder Curry Sauce, Frikadellen, Bohnen, mit Hackfleisch gefüllte Auberginen, überbackene Nudeln und vieles mehr stehen zur Auswahl. Ab und zu findet auch mal eine Ente den Weg zur Theke. Putenfleisch mit beliebiger Sauce und Püree ist eine sehr gute Wahl, dazu ein wenig Brokkoli und ihr werdet es nicht bereuen. Am Ende der Theke findet man Zutaten für den Salat, den ihr euch dann auch selbst zusammenstellen könnt. Dabei könnt ihr euch so oft wie ihr wollt am Buffet bedienen. Nach dem Essen gibt es oft Milchreis nach türkischer Art, wobei ich sagen muss, dass dieser Milchreis mir nicht so schmeckt. Naja, ist auch nicht schlimm, wer Pudding mag, kann auch den noch probieren.

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it einem Getränk kommt ihr dann am Ende zusammen bei 8 Euro raus. Sowas geht halt nicht jeden Tag, ist aber besser als ständig Fast Food.

Kathy‘s Frittness!

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ommen wir als allerletztes zu unseren Frittenbuden, in diesem Bericht zur der wahrscheinlich bekanntesten Frittenbude Aachens. Kathy’s Fritness! Dieser Laden ist das Mekka der Saucenfanatiker. Es gibt Unmengen von Saucen, von süß bis scharf, von sauer bis salzig ist alles dabei. Einige Eigenkrea-tionen gibt es auch. Ihr müsst einfach nachfragen und probieren. Es bringt nichts, jetzt über jede Sauce zu parlieren, aber ich kann euch natürlich eine leckere Kombination empfehlen. Wenn ihr nur Fritten haben wollt, dann empfehle ich euch die salzig-scharfe Mayonnaisen-Sauce namens „Samurai“ und um den salzigen Geschmack ein wenig auszugleichen noch einen kräftigen Schuss süßscharfer Vlammensauce. Neben

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Vielharmonie in der Pontstraße

den ganzen Saucen gibt es Currywurst Spezialitäten in verschiedenen Schärfestufen. Kathy verlangt nicht umsonst einen Personalausweis wenn man die schärfste Currywurst bestellt. Sie ist WIRKLICH scharf. Das Schlimme ist, dass man die Schärfe auch erst zum Ende des Snacks bemerkt. Eine weitere Kuriosität in dem Laden sind die frittierten Riegel wie Snickers und Mars.

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ier gilt aber generell, dass wer Kalorien sparen will, Fritness gar nicht erst besuchen sollte. Wer jedoch offen für neue Geschmäcke ist und nichts gegen eine Gewichtszunahme hat, sollte auch die frittierten Mars probieren. Schmeckt eigentlich gar nicht schlecht, man könnte es vielleicht mit Crepe vergleichen oder einem knusprigen Toast mit warmem Nutellaaufstrich. Die Preise sind leider in letzter Zeit etwas gestiegen und auch die Qualität der Fritten ist meiner Meinung nach nicht all zu hoch.

Oft werden die Fritten zu lang im Fett gelassen, sodass sie danach für meinen Geschmack einfach viel zu kross sind. Ob es schmeckt oder nicht müsst ihr im Endeffekt selbst herausfinden. Mein Tipp: Kleine Fritten mit Samurai und Vlammensauce und einer Gulaschkrokette. Dazu noch einen richtig kalten Eistee. Kostenpunkt ca. 5 Euro.

Fazit!

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lles in allem kann ich sagen, dass man in allen oben genannten Lokalitäten gut essen gehen kann. Je nachdem, ob man gerade einen richtigen Heißhunger hat oder doch lieber gepflegt etwas „Ordentliches“ essen will. In der nächsten Ausgabe der relatif wird es einen zweiten Teil zum Imbisstest geben. Ich werde einmal mehr undercover operieren, deswegen schlage ich den Imbissbuden vor, ihr Bestes zu geben und ihren Job perfekt zu machen.

Kathy‘s Frittness! ebenfalls in der Pontstraße

Partyguide - relatif

Partyguide Zur Vorlesung gehen, jobben gehen…steil gehen!

Text: Umut Icten, Janine Uerlings

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iele Maschinenbauer und Informatiker beklagen sich über die Frauenquote an der Uni, in den Vorlesungen und setzen diese Quote mit der Frauenquote in ganz Aachen gleich. Jungs! So isses nicht, wirklich nicht! Geht mal raus, schaut Euch die Clubs an! Damit Ihr und natürlich auch alle anderen weiblichen und männlichen Studenten wisst, wo was wann geht, schreiben wir diesen Artikel:

Montags

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as Wochenende war hart? Aber nicht hart genug, um nicht Montag noch einmal wegzugehen? Alles klar. Dann auf Richtung Pontstraße. Denn dort wartet der Multifunktionsschuppen namens Apollo auf Euch. Mal Cafe, mal Kino, mal Partylocation und manchmal alles zusammen. Hier gibt es Cocktails und alle möglichen alkoholischen Getränke für mehr oder weniger studentische Preise. Wer Weizen (0,4l) für 3 Euro als Happy Hour propagiert, darf sich nicht beschweren, wenn jemand mit den Preisen mal nicht ganz so zufrieden ist. Happy Hour ist für mich da etwas anderes. Es gibt günstigere Läden, aber was soll man sonst montags abends machen. Wer auf House oder RnB steht, sollte an diesem Tag einen Bogen ums Apollo machen. Denn hier läuft mal auf einer Area, mal auf zwei nichts, was sich auch nur ungefähr nach den oben genannten Genres anhört. Auf der

Homepage des Apollos wird das Abendprogramm folgendermaßen beschrieben: An den Plattenspielern (heutzutage auch Laptop genannt) stehen DJ Manni, DJ Muya und seine Freunde. Hört sich viel versprechend an. Wer auch noch mit Rock, Grunge, Independent & X-Over, Britrock, Indie, Emo & Powerpop etwas anfangen kann, für den ist der Montagabend gerettet. Einlass ist 22:30 Uhr. Wenn Ihr um 23.30 Uhr da seid, seid Ihr mitten im Partygeschehen. WEHE es sind Ferien oder es ist sonst irgendwie am nächsten Tag frei für Schüler. Nicht selten ist die Schlange dann vor dem Apollo 15-20 Meter lang. Also schaut lieber, bevor Ihr dorthin geht, in den Kalender, ob nicht gerade Herbstferien sind. Wenn ja, dann geht ruhig ‚ne halbe Stunde früher hin.

Dienstags

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hr seid kein riesiger Fan von Emo und Rockmusik, aber Ihr könnt Euch mit dem abfinden, was gerade so in den Charts läuft und seit mindestens einem Jahrzehnt zur Partyplaylist jeden Mainstream DJs gehört? Ihr wollt nach dem Sport oder der Arbeit einfach abfeiern, weil Mittwoch eh keine Uni ist? Dann sollte das B9 die richtige Adresse für Euch am Dienstagabend sein. Wenn Ihr an den grimmig schauenden Türstehern vorbei kommt, kann es ja schon für Euch losgehen. (Vorsicht! Stark alkoholisierte

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relatif - Partyguide Gäste werden aus 50m per Radar erkannt und der Zutritt wird verwehrt.) Der Eintritt beläuft sich mittlerweile auf 6 Euro, wer aber schon um 22 Uhr anreist, für den zahlt es sich mit Sicherheit aus. Während der DJ gerade mal wieder Fatman Scoop und den Crooklyn Clan spielt und ein paar Neu-Ingenieure ihre Hundred Dollar Bills in die Luft strecken, könnt Ihr schön an der Theke stehen und euch mit Freibier eindecken. Welcher Student zahlt schon 6 Euro Eintritt in einer Location ohne Gegenleistung? Ihr bekommt von 22 bis 24 Uhr Freibier. Um welche Marke es sich bei dem Bier handelt, konnte ich nicht feststellen, ist aber auch nicht so schlimm. Spätestens nach dem zweiten oder dritten Bier ist das sowieso egal. Auch Wasser und Cola gibt es zum Nulltarif. Wenn Ihr Euch wirklich das Ziel gesetzt habt, mit Gewinn den Laden zu verlassen, dann gebt Gas, denn gegen 23:30 Uhr wird es eng an den Theken. Die Bargirls und Boys geben zwar Gas, trotzdem dauert es eine Weile, an das gute Zeug zu kommen. Wie auch im Apollo gibt es hier einen abgetrennten Raum wo Raucher Ihre Lust befriedigen können. Spätestens in diesem Laden werdet Ihr feststellen, dass es auch Frauen in Aachen gibt, die mal gerne feiern gehen und auf der Tanzfläche die Hüfte schwingen. Der viel versprechende DJ Mr. Magic heizt Euch mit allem möglichen ein. Von kommerziellen House-Tracks bis Backstreet Boys ist wirklich alles dabei. Wenn Ihr kein Problem damit habt, dass es die Playlist quer durch alle Genres geht, dann habt Ihr hier wirklich Spaß.

Mittwochs

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oo, Mittwochabend gibt es den Klassikerunter den Partylocations: das Cafe Madrid. Gute House und Electro Beats, ab und zu ein wenig RnB. Modernes Ambiente und tanzfreudige Gäste machen die Lokalität zu einer Besonderheit,

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musiktechnisch qualitativ der beste Laden.

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ber wofür gibt es das Nightlife? Wer wirklich trinkfest ist, der wird den Laden nicht mehr verlassen. Mittwochs abends gibt es für 1,20 Euro jedes Getränk. JA jedes Getränk, auch hochprozentiges, also wirklich alles! Wie so oft in Aachen sollte man nicht so streng mit sich selber und dem DJ sein, auch hier laufen Partyclassics, 80s, 90s und Rock. Aber es scheint so, als würden die Studenten drauf stehen. Jeden Mittwoch ist es richtig voll in dem Schuppen, wer also etwas gegen Körpernähe hat, sollte fernbleiben. Wer die Erfahrung Nightlife noch nicht gemacht hat, sollte dort einmal hin. Ein Tipp von mir: Trinkt ab und zu ein Glas Wasser zwischen den alkoholischen Drinks.

Donnerstags

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och Motivierte können donnerstags schon ab 20:00 mit der „Afterworkparty“ (80iger Party) im Abendrot starten. Ab 22:00 fängt im B9 die „all you can dance“Party mit einem Musik-Mix an. Bei Bier- und Longdrinkpreisen von 1 Euro wird fast jedes Lied zum Lieblingslied. Wer nicht zum Alkohol tanzt und wem der Musik- Mix zu allgemein ist versucht es im Parkside, wo jeden Donnerstag „Reggae Thursdays – Roots-Cafe“ angesagt ist.

Freitags & Samstags

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m Wochenende lässt sich in Aachen immer eine Party auftreiben; meist reicht es aber auch schon einfach aus, sich in die Ponte zu stellen. Hier ist es unmöglich, niemanden zu treffen, den man nicht vom Studium kennt. Wem die zahlreichen Cocktails-To-Go zu kalt sind, muss was Wärmendes trinken oder eine der zahlreichen umliegenden Kneipen aufsuchen.

Partyguide - relatif In den meisten Clubs finden wechselnde Partys von unterschiedlichen Veranstaltern statt. Freunde elektronischer Musik werden im Königkeller fündig. Am Freitagabend ist im Abendrot House Session In der am Wochenende sehr gut gefüllten Tangente (Trendbar) trinken die, die es bis zur Theke geschafft haben, einen Warmup Cocktail. Wer auf einen Mix aus Rn`B & Hiphop und House steht, ist auch freitags gut im B9 aufgehoben. Vorher empfiehlt sich ein Cocktail im nahegelegenen Havanna, dass für seine Drinks berühmt ist. Auf jeden Fall sollte man auf die wechselnden Partys achten, die oft auch vor Feiertagen stattfinden.

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ie einzige Großraumdiskothek im Raum Aachen, findet Ihr auf der Liebigstraße. Die Location namens „Starfish“ bietet Euch vier verschiedene Areas, damit auch alle Ihrem Musikgeschmack nach tanzen und verweilen können. Die erste Area heißt „Planet“. Das „Planet“ war vor ca. 100 Jahren eine alte Waggonfabrikhalle, die zu einer richtig großen Partyarea umgebaut wurde. Auf dieser Area läuft alles Mögliche an Musik: Von House zu Black Music, von Charts zu Dancefloortracks legt der DJ wirklich alles auf. Wenn man auf Locations wie das „Oberbayern“ oder die „Klappsmühle“ steht, dann kann man auf der Area „Nighttrain“ nichts falsch machen. Hier widmet sich der DJ den Partygästen, die gerne Pop, Rock und Disco Classics hören, also alles was „Party-Laune“ macht. Nicht ganz mein Fall. Die Area „Starfox“ hört sich stark nach Discofox an und ja es läuft auch ähnliche Musik in diesem Bereich. Die Homepage des Starfish beschreibt dieser Area wie folgt: „Es muß nicht immer Techno sein - Die Tanzmusik-Area mit viel Herz und Feierstimmung! Und wenn sich das Wetter von seiner tropischen Seite zeigt, fährt das Dach auf und bietet Tanzvergnügen unter freiem Himmel. Nördlich von Palma wahrscheinlich nur Fotos: Lars Schäfer

im STARFISH.“ Bei gutem Wetter verwandelt sich das „Starfox“ also in eine Open Air Party. Auch nicht schlecht. Wenn Ihr aber weder Lust auf Mischmasch habt und auch keinen Schlager hören wollt, dann bleibt Euch noch der „Soul Club“. Hier läuft durchgängig alles was man zu Black Music zählen kann. Durchgängig ist auch der Bereich, viel Spaß macht das Tanzen hier leider nicht wenn es voll ist, da der Raum relativ klein ist und oft als Durchgang genutzt wird. Das Starfish ist leider etwas außerhalb des studentischen Einzugsbereiches und nicht ganz so einfach zu erreichen wie die anderen Locations. Nachtbusse und Taxen helfen da aber aus. Der Eintritt beläuft sich meistens auf 6 Euro.

Samstags & Sonntags

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amstags, sonntags und an Feiertagen geht’s ab 6:00 Uhr zur Afterhour ins bereits erwähnte Nightlife, wo bei Elektro, House, Trance & Techno und günstigen Getränkepreisen die Woche ausklingen kann. Wer immer noch nicht genug hat, kann sonntags zur „Winetime“ in die Monoheidi. Die bleibt aber vorerst wegen Besitzerwechsel und Renovierungsarbeiten geschlossen.

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ie Autoren distanzieren sich ausdrücklich vom Alkoholmissbrauch und rufen zu besonnenem Umgang mit selbigem auf.

Clubs: • Apollo Aachen: www.apollo-aachen.de • B9: www.b9-aachen.de • Cafe Madrid: http://www.cafe-madrid. de/ • Nightlife: www.nightlife-aachen.de • Parkside: www.parkside-aachen.de • Königkeller: www.koenigkeller.com • Abendrot: http://www.abendrot-aachen.de/ • Tangente: http://www.dietrendbar.de/ Partys: • http://aachen.virtualnights.com • http://de.tilllate.com • www.top-aachen.de • www.housegefluester.de • www.goldenaix.de • www.move2party.com/

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relatif - Mieterschutzverein

Jetzt müssen die Vermieter in Aachen sich warm anziehen Interwiev mit: Herr Knops, Geschäftsführer des MSV Text: Benedikt Biesemeier

AStA geht Kooperation mit dem Mieterschutzverein ein

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er AStA der RWTH Aachen und der Mieterschutzverein Aachen kooperieren ab sofort miteinander, um Studierenden in Mietrechtsfragen kompetente Hilfestellungen geben zu können. Bisher haben beide Institutionen unabhängig voneinander beraten. Die Idee zu einer Kooperation existierte dabei schon seit Beginn des Jahres 2009. Mit dem neuen AStA wurden die Konzepte nun endlich in die Tat umgesetzt und eine konkrete Anfrage an den Mieterschutzverein Aachen gestellt. Dort rannte man mit der Idee offene Türen ein, sodass nun nach einigen konstruktiven Besprechungen die erste derartige Kooperation in Aachen aus der Taufe gehoben werden kann.

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ür die studentischen Mieterinnen und Mieter in Aachen hat dies durchweg Vorteile. Neben der nun verzahnten Beratungstätigkeit bündeln der Mieterschutzverein und der AStA ihre Kräfte, um gegen Ungerechtigkeiten am Aachener Wohnungsmarkt vorzugehen, in dem sie diese öffentlich machen.

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eiterhin ist der AStA für Euch die erste Anlaufstation bei Problemen mit der Wohnungssuche und Mietrechtsfragen. Wenn die studentischen Beratenden an ihre Grenzen stoßen, steht Euch

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Herr Knops, Geschäftsführer des Mieterschutzvereins

dank der Kooperation ab sofort eine kostenlose Folgeberatung bei den Mietrechtsexpertinnen und -experten des Mieterschutzvereins zur Verfügung, die wir während unserer Sprechstunden der Wohnund Mietberatung im AStA vermitteln.

„Es werden von Studierenden Preise verlangt, die erheblich über den üblichen Mieten liegen.“ Herr Knops, Geschäftsführer des Mieterschutzvereins hat sich die Zeit genommen, um uns ein paar Fragen zu der Kooperation und zum Wohnen in Aachen zu beantworten.

relatif: Was waren ihre ersten Gedanken, als der AStA mit dem Vor-schlag einer Kooperation auf Sie zukam und welche Überlegungen haben Sie dazu bewogen, auf diesen Vorschlag einzugehen? Hr. Knops: Der Mieterschutzverein Aachen als Selbsthilfeorganisation mit ca. 9000 Mieterhaushalten in Aachen und Umgebung ist sehr daran interessiert, dass eine Kooperation mit der Studierendenvertretung eingegangen wird.

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ir beraten dabei nicht nur unsere Mitgliederinnen und Mitglieder, sondern im Rahmen der Verbraucherberatung alle Mieterinnen und Mieter auch in mietrechtlichen Angelegenheiten.

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ierbei haben wir festgestellt, dass häufig insbesondere neue Mieter sich nicht darüber bewusst

Mieterschutzverein - relatif sind, welche langfristigen Verpflichtungen sie mit dem Abschluss eines Mietvertrages eingehen.

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es Weiteren kommt es leider häufig dazu, dass besonders Studierende bei Semesterbeginn Wohnungen anmieten, die sich bei längerem Bewohnen als für den gewünschten Zweck als nicht geeignet herausstellen. Hierbei ist es allerdings sicherlich schwierig, aus bestehenden vertraglichen Vereinbarungen herauszukommen.

und wir die Mietverträge sowie die Nebenkostenabrechnungen prüfen. Die Mitgliedschaft beinhaltet auch eine Mietrechtsschutzversicherung für den Fall einer gerichtliche Auseinandersetzung. Voraussetzung hierfür ist, dass eine Rechtsberatung in unserem Hause durchgeführt wird und die Ursache für die rechtliche Auseinandersetzung nicht vor Begründung bzw. innerhalb der ersten drei Monate der Mitgliedschaft liegt. Für unsere Mitglieder führen wir

Mitarbeiterin des Mieterschutzvereins im Beratungsgespräch

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iel der Kooperation ist, frühzeitig zu vermieden, dass es zu unnötigen Auseinandersetzungen zwischen den Mietparteien kommt.

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uch hoffen wir zu erreichen, dass es für Studierende leichter abzuschätzen sein wird, ob die von ihnen gewünschte Wohnung bzw. die Wohnform tatsächlich die geeignete ist. relatif: Bieten sie über die vom AStA vermittelte mündliche Kurzberatung noch weitere Leistungen speziell für Studierende an? Hr. Knops: Studierende haben die Möglichkeit, zu einem Studierendenbeitrag Mitglied in unserer Organisation zu werden. Hier haben sie Anspruch darauf, dass sämtlicher Schriftverkehr mit dem Vermieter von uns geführt wird

sämtlichen Schriftverkehr mit Vermietern, Rechtsanwälten, Hausverwaltungen und dem Gericht. Es besteht außerdem die Möglichkeit, vor Abschluss eines Mietverhältnisses den Mietvertrag durch Volljuristen prüfen zu lassen. relatif: Wie beurteilen Sie als Fachmann den Wohnungsmarkt für Studierende in Aachen? Hr. Knops: Wir stellen fest, dass der Wohnungsmarkt für Studierende sehr begrenzt ist.

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nsbesondere aufgrund der sehr starken Preissteigerungen im Kleinwohnungsbereich sowie der großen Zahl an Studierenden ist zu beobachten, dass Vermieter vermehrt versuchen Vereinbarungen zu treffen, die nachteilig für Mieterinnen und Mieter sind.

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ir stellen fest, dass viele schlechte Wohnungen nun auch vermietet werden und teilweise Preise von Studierenden verlangt werden, die erheblich über den üblichen Mieten liegen. relatif: In der Wohnberatung im AStA haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Studierenden häufig gar nicht wissen, welche Rechte sie eigentlich haben. Viele Vermieter nutzen dies gnadenlos aus. Sind wir Studierenden einfach zu leichtgläubig und praxisfern, oder ist das Mietrecht so kompliziert? Hr. Knops: Wir sind keineswegs der Auffassung, dass Studierende bei einer Anmietung zu leichtgläubig sind. Vielmehr ist trotz der Gesetzesreform aus dem Jahre 2001 das Mietrecht sehr kompliziert. Ursprünglich hatte der Gesetzgeber den Wunsch, durch die Reform dieses zu vereinfachen. Das Gegenteil ist jedoch eingetroffen. Vielmehr haben die neuen Zuständigkeiten des BGH sowie die derzeitigen Vereinbarungen zu Schönheitsreparaturen dazu geführt, dass eine wahre Urteilsflut entstanden ist, die im Rahmen des jeweiligen Mietverhältnisses stets zu beachten ist.

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nsoweit führt dies dazu, dass auch Rechtsanwälte, die sich nicht häufig mit Mietrecht beschäftigen, teilweise bei besonderen Mietrechtsfällen überfordert sind. relatif: Genau deshalb freuen wir uns sehr über die Kooperation mit Ihnen. Ein Problem ist anscheinend, dass die Probleme erst dann auftauchen, wenn die Verträge schon unterschrieben wurden. Welches sind die häufigsten Fehler, die insbesondere studentische Mieterinnen und Mieter machen und wie sollten sie besser vorgehen? Hr. Knops: Bei den Studierenden ist insbesondere zu berücksichtigen, dass mit dem Beginn des Studiums meistens der erste Mietvertrag

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relatif - Mieterschutzverein abgeschlossen wird und viele sich vorher nicht genug mit dem von ihnen abgeschlossenen Mietvertrag auseinander gesetzt haben. Der schwerwiegendste Fehler für Mieterinnen und Mieter ist, dass diese teilweise Wohnungen anmieten, bei denen sich bereits nach kurzer Zeit herauskristallisiert, dass sie für ihre Wohnzwecke in keinster Weise geeignet sind. Dies führt insbesondere dazu, dass von verschiedenen Vermietern ein wechselseitiger Kündigungsverzicht vereinbart wird, was häufig zu Problemen und Missverständnissen führt. Oft ist es auch ein Problem, dass Wohnungen angemietet werden, obwohl man sich vorher nicht ausreichend darüber informiert hat, welche Mängel die Wohnung hat.

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roblematisch für Studierende ist häufig, dass Wohngemeinschaften bzw. Gesamtschuldnerverträge eingegangen werden, wobei sich die Parteien nicht bewusst sind, inwieweit sie gegebenenfalls für andere Personen mithaften.

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innvoll ist sicherlich, vor Abschluss des Mietvertrages den Wohnraum zu überprüfen. Hier besteht die Möglichkeit, durch den AStA bzw. durch uns, vorher Informationen einzuholen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass insbesondere die Angst rechtzeitig keine Wohnung zu finden dazu führt, dass ein Kompromiss eingegangen wird und

eine Wohnung angemietet wird, die erhebliche Probleme innehat. relatif: Das stimmt, die Wohnungssuche sollte möglichst gut geplant werden. Man sollte vermeiden, erst zu Beginn des Semesters die Wohnungssuche aufzunehmen. Das ist natürlich für uns Studierende schwer – viele bekommen erst kurz vor Semesterbeginn die Zulassung und stehen nicht selten ganz zu Beginn des Studiums ohne adäquate Unterkunft da. Die Situation war gerade zu Beginn des laufenden Semesters brisant. Leider können wir keine Wohnheime bauen, werden aber alles dafür tun, den Studierenden das „Wohnen“ so gut wie möglich machen. Hr. Knops: Ab diesem Jahr wird man sicher einiges von uns hören und lesen können. Wir werden auf brisante Themen hinweisen, die für so gut wie jeden Studierenden in Aachen von Bedeutung sind. Zudem wird es Infoveranstaltungen geben, auf denen wir Vorträge mit praktischen Tipps halten werden. Beginnen werden wir mit einem Vortrag zum Thema Studieren und Wohnen in Aachen, im Rahmen der „Beratungstage für Schülerinnen und Schüler“ am 28.Januar 2010 um 13Uhr im SFo1. relatif: Wir danken Ihnen für das Gespräch und freuen uns auf die Zusammenarbeit.

DEUTSCHER MIETERBUND

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ietervereine gibt es seit über 125 Jahren. Die meisten Mietervereine entstanden um die Jahrhundertwende als Antwort auf die Haus- und Grundbesitzervereine, die durch die Herausgabe von Formularmietverträgen mehr und mehr die im Bürgerlichen Gesetzbuch verankerten Bürgerrechte ins Gegenteil verkehrten.

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eute sind im Deutschen Mieterbund und in seinen 15 Landesverbänden 322 Mietervereine organisiert. Erfahrene Mietrechts-Spezialisten dieser Mietervereine beraten in mehr als 500 Orten.

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urzeit sind 1,24 Millionen Haushalte, das heißt rund drei Millionen Mieterinnen und Mieter, in Mietervereinen organisiert.

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ie örtlichen Mietervereine haben im Jahr 2009 insgesamt 1,12 Millionen Rechtsberatungen durchgeführt.

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er Probleme mit der Wohnungssuche hat, oder Unterstützung in Mietrechtsfragen benötigt, kann zu den jeweiligen Öffnungszeiten der Wohnberatung des AStA ohne Voranmeldung vorbeikommen. Dort werden auch die Termine für die Mietrechtsberatung beim Mieterschutzverein vergeben.

F Mieterschutzverein Zentrale in der Jakobstr. 64

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ür Vorabinformationen steht die Wohnberatung auch per Email unter: wohnen@asta. rwth-aachen.de zur Verfügung.

Fahrt nach Delft - relatif

Ausflug in die Niederlande Unterwegs mit AStA-Kultur

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m 18. Dezember 2009 machten sich 140 Studierende der RWTH Aachen mit zwei Bussen auf den Weg in die Niederlande. Ziel der Reise waren der Besuch unseres IDEA League Partners TU Delft und die Besichtigung der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. Nach circa drei Stunden Fahrt und einem leckeren Frühstück erreichten wir ausgeschlafen und gut gesättigt unseren ersten Bestimmungsort, die TU Delft.

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ie IDEA League ist eine strategische Allianz fünf führender technischer Universitäten Europas. Gegründet wurde sie am 6. Oktober 1999, als eine Erklärung über eine Kooperation in Forschung und Lehre zwischen den vier Gründungsmitgliedern unterschrieben wurde. Die Gründungsmitglieder waren damals: das Imperial College London (Großbritannien), die TU Delft (Niederlande), die ETH Zürich (Schweiz) und die RWTH Aachen (Deutschland). Der Name IDEA League setzt sich aus den Namen der vier Gründungsuniversitäten zusammen. Seit 2006 ist ParisTech (Frankreich), eine Vereinigung mehrerer technischer Hochschulen in Paris, das fünfte Mitglied der IDEA League. Eines der Hauptziele der IDEA League ist es, in Technologie und Wissenschaft in Europa sowie weltweit an der Spitze zu stehen. Diese beschriebene Allianz will dazu die komplementären Qualitäten der Partner nutzen, vor allem in den Bereichen Energie, Umwelt, Informations- und Kommunikationstechnik, Gesundheit und Mobilität.

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mgesetzt werden diese Ziele auf vielfältigste Art und Weise. Jedes Jahr findet turnusgemäß das IDEA League Sports Event statt. Dort messen sich Studentinnen und Studenten jeweils in vier verschiedenen Sportarten und haben die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Dieses Jahr findet das Sports Event vom 12. bis 14. Mai in Delft statt. Die Sportarten werden Badminton, Basketball, Rugby und Schwimmen sein. Es wird spannend, ob es den Studierenden der RWTH Aachen zum fünften Mal in Folge gelingen wird, als Gewinner aus dem Wettbewerb hervorzugehen.

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atürlich besteht die IDEA League nicht nur aus Sport Events. So haben die Partner der IDEA League während der letzten Jahre Grundsätze zur gemeinsamen Qualitätssicherung entwickelt. Sie haben mehrere gemeinsame Studiengänge geschaffen, zum Beispiel den ersten trilateralen Master in Geophysik, der von der TU Delft, der ETH Zürich und der RWTH Aachen durchgeführt wird. Zudem hat die IDEA League ein Stipendienprogramm auf die Beine gestellt, das einen Forschungsaufenthalt, der zwischen zwei Wochen und sechs Monaten dauern kann, an einer Partneruniversität finan-

Text: Viktoria M. F. Plass

ziert. Durch diesen Studierendenaustausch sollen die Forschungsgruppen in den Bereichen Energie, Umwelt, Informations- und Kommunikationstechnik, Gesundheit und Mobilität stärker zusammenwachsen. Außerdem organisiert die IDEA League Summer Schools und Workshops. Mehr Informationen dazu findet Ihr unter www.idealeague.org .

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u Beginn unseres Trips stand ein Vortrag von Mariëtta Spiekerman auf dem Plan, die die TU Delft im Operational Board der IDEA League vertritt. Wir erfuhren, dass die TU Delft die älteste Universität der Niederlande ist und dass sich rund 14000 Studierende, knapp halb so viele Studierende wie an der RWTH Aachen, auf acht Fakultäten verteilen. Wir erkundeten das Universitätsgelände, das an einen typisch amerikanischen Campus erinnert und einen optimalen Platz zum Forschen und Lernen bietet. Im Anschluss an diesen Vortrag wurden die Studierenden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und starteten auf Campustouren, die von der örtlichen Studierendenvertretung, auf niederländisch Studentenraad, organisert wurde.

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ir erklommen außerdem die höchste Etage des Gebäudes der Fakultät für Elektrotechnik und wurden mit einem sensationellen Blick auf die Stadt Delft und das Universitätsgelände belohnt. Zudem bekamen wir die berühmte Bibliothek der TU Delft zu sehen und waren begeistert, wie aus einer Bibliothek ein Ort für Jedermann geschaffen

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relatif - IDEA League werden kann. Der Höhepunkt und gleichzeitiger Abschluss unseres Universitätsrundgangs war jedoch der kurze Einblick in die Arbeitsräume der Formula Student, bei dem wir sogar einige preisgekrönte Elektroautos der Zukunft und Formula Student Rennwagen zu sehen bekamen. Man konnte sich die Fakultätsgebäude anschauen, wie zum Beispiel den neuen Standort der Fakultät für Architektur, denn das alte Gebäude

ist letztes Jahr abgebrannt. Dieser Standort bietet ein Schlaraffenland für jeden Architekturstudierenden. Hier gibt es alles, was Studierende der Architektur zum Arbeiten brauchen „auf einem Fleck“, einmal abgesehen von dem modernen, architektonischen Flair, das schon alleine ein Eyecatcher ist.

seine Grachten (Kanäle) gekennzeichnet. Der Charakter der Stadt ist jedoch vor allem durch seine Häuser geprägt. Es handelt sich um typische Patrizierhäuser der Renaissance, die eine altholländische Stadt ausmachen. Was jedoch bei einem Aufenthalt in Delft nicht fehlen darf, ist ein Besuch der Porzellanmanufaktur. Hier werden die typischen Fayencen, Porzellan nach chinesischem Vorbild der blauen Bemalung, in Delfter Blau hergestellt. Diese konnten wir unter anderem in den kleinen Einkaufslädchen am Marktplatz bewundern. Auch eine typisch holländische Hochzeit durften wir vor dem Rathaus bestaunen.

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ach dem Programm an der Universität folgte ein freier Nachmittag in Delft und man konnte die Innenstadt erforschen. Delft gehört zu den ältesten niederländischen Städten. Der Charme der Altstadt spricht für sich, und damit auch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Das Stadtbild ist vor allem durch

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ach so vielen Eindrücken machten wir uns dann um 17 Uhr vom Hauptbahnhof aus auf nach Amsterdam, das wir nach circa einer Stunde Fahrt erreichten. Hier konnten wir das holländische Leben bei Tag und bei Nacht erleben. Man kann Ams-

terdam auf viele Arten erkunden. Ob man sich nun durch die ellenlangen Einkaufspassagen kämpfen oder lieber die Grachten genießen möchte, die sich durch die Hauptstadt ziehen, diese Stadt ist für alle Eventualitäten offen. Ein kurzer Besuch bei Madame Tussaud, die Besichtigung zahlreicher Museen, aber auch die Coffeeshops sowie der Rotlichtbezirk Walletjes im Stadtzentrum von Amsterdam sind ein Anziehungspunkt. Jedoch ist auch beim Nachtleben für jeden etwas dabei, ob ein leckeres Essen in einem holländischen Restaurant, ein kurzer „Absacker“ in einem Pub oder ein klassischer Discobesuch. Gerade typisch für Holland sind seine Bars. Hier kann man sogar, wenn man will, einen typisch holländischen Aprèsskiabend erleben.

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ieser Ausflug wird demnach allen sicherlich in Erinnerung bleiben, und das nicht nur aufgrund der klirrenden Kälte!

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relatif - Bandportrait

Bandportrait Text: Roksaneh Krooss

Interwiev mit: Mit ohne Alles kommt, dass fast alle von uns auch Instrumente spielen und wir (theoretisch) auch eine „normale“ Band z. B. mit Gitarre, Bass, Klavier und Schlagzeug besetzen könnten. relatif: Wie habt ihr euch kennen gelernt?

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eit einiger Zeit tritt in der Aachener Bandszene eine Band immer mehr in den Vordergrund, die sich dadurch auszeichnen, dass sie außer ihren Stimmen keine anderen Instrumente benötigt, um ein klangvolles und vielfältiges Konzert zu gestalten. relatif: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Acapella zu machen?

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cappella zu singen ist für uns die direkteste Art, Musik zu machen. Man braucht keine weiteren Dinge als das, was man eh so dabei hat, um seine Musik an den Mann zu bringen. Toll ist auch, dass man Sachen ausprobieren kann, die man eigentlich „gar nicht so richtig kann“, z. B. ein Stück mit Bläsern imitieren ohne wirkliche Ahnung davon zu haben, wie man eine Trompete, eine Posaune oder was auch immer bedient. Ein weiterer Grund, warum wir Acappella singen, ist die Bandbreite, die sich dadurch bietet. Man ist nicht festgelegt z. B. eine Rockband mit fes-

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ter Instrumentenverteilung zu sein, sondern kann ständig wechseln. Das eine Mal singt man in einer E-Gitarren-ähnlichen Stimme und das andere Mal nur weiche Liegetöne für eine Ballade. Diese Möglichkeiten möchten wir ausnutzen.

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ll das bedingt auch, dass man einfach immer und überall singen kann - wir brauchen nicht zwingend Verstärker oder irgendwelches Zeug, sondern können auch (was wir schon öfters gemacht haben) in die Fußgängerzone gehen und uns dort hinstellen und singen. Das empfinden wir als enormen Vorteil. relatif: Habt ihr vor ‚Mit Ohne Alles‘ schon Musik gemacht?

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a, alle auf verschiedene Art und Weise. Wir haben z. B. in Chören gesungen, aber auch in anderen Acappella-Gruppen, in „normalen“ Bands und in Schulprojekten und Musicals; jeder bringt da unterschiedliche Erfahrungen mit. Dazu

xel hat im Internet eine Anzeige auf einer Acappella-Plattform geschaltet, in der er nach Leuten Ausschau gehalten hat, die daran interessiert sind, Acappella zu singen, und bereit sind, viel Zeit und Energie zu investieren. Darauf hat sich Tobi gemeldet und den kritischen Ohren und Augen standgehalten. Im Weiteren waren es dann Bekanntschaften aus der Schule und das typische „ich kenne noch wen, der kennt einen, der Lust hätte, auch mit zu singen“Phänomen, das Yannick und Fabian in die Gruppe gebracht hat. Lustiger letzter Aspekt: Karsten hat die Gruppe (damals noch mit einem anderen fünften Mann) bei einem Auftritt gehört und einfach gefragt, ob er mitmachen kann. Als dann der fünfte Mann der alten Besetzung die Gruppe verlassen hat, ist er dazugestoßen. relatif: Wie seid ihr zu dem Namen „Mit Ohne alles“ gekommen?

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ie Story zum Bandnamen hat indirekt mit einer Bestellung in der Pommesbude zu tun: Axel hat vor einiger Zeit, als er noch in einer anderen Gruppe gesungen

Mit ohne Alles - relatif

‚Mit ohne Alles‘ auf der Bühne, Finale des STAWAG Music Awards 2009

hat, einen deutschen Text zum Song „With Or Without You“ von U2 geschrieben, mit dem Ziel diesen acappella auf die Bühne zu bringen. In dem Song ging es dann tatsächlich um eine Pommes „mit ohne alles“, die dem hungrigen Protagonisten das Leben rettet. Irgendjemand hat dann in der Phase der Namensfindung gemeint, dass sich „Mit Ohne Alles“ doch auch als Bandname gut machen würde. Der Song liegt auf Eis, dafür ist der Name jetzt Programm.

nungswert“ im Text, durch einen mitziehenden Rhythmus oder eine nett anzusehende Show. Wir legen bei unseren Stücken Wert auf ausgefeilte Texte und abwechslungsreiche Arrangements. Da Acappella für uns oft, aber nicht immer, einen Comedy-Gedanken mit einschließt, versuchen wir oft, einen gewissen „Kniff“ mit einzubauen; es geht aber auch völlig ernst und fast schon tragisch, wie einige unserer Texte beweisen.

relatif: Ihr covert Songs, die ihr neu interpretiert, schreibt aber auch eigene. Was macht eurer Meinung nach einen guten Song aus?

relatif: Im Dezember habt ihr es geschafft, den Jakobshof zu füllen und im Januar werdet ihr an einem Acapella-Contest teilnehmen. Welche Pläne habt ihr noch für die Zukunft?

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as ist gar nicht so einfach zu beantworten. Zunächst mal gibt es natürlich für Cover und eigene Songs ganz unterschiedliche Maßstäbe. Ein Cover sollte, damit wir es singen können, genug „Angriffsfläche“ für eigene Interpretation bieten. Denn das wichtigste beim Covern ist, dass man „uns“ darin wiedererkennt. Das kann dann so aussehen, dass wir etwas ganz anders machen als im Original, z. B. den Rhythmus verändern, ein anderes Arrangement hinlegen oder so etwas. Oder aber wir zeigen, dass ein ganz ähnlicher Effekt wie im Original keine Instrumente erfordert sondern eben auch nur mit der Stimme hinzukriegen ist. Eigene Ideen und Stücke sind dann gut, wenn sie den Zuhörer treffen, z. B. durch einen „Wiedererken-

ir planen für das neue Jahr, eine CD aufzunehmen. Wann das allerdings genau stattfinden wird, steht noch nicht fest, da das natürlich ein bischen Zeit zusätzlich zum normalen Proben usw. in Anspruch nimmt. Deswegen sieht es fast so aus, als ob man dafür die Semesterferien bemühen müsste. Voraussichtlich aber eher die zwischen Sommer-und Wintersemester. Nach dem Christmas Special im Jakobshof haben wir uns jedenfalls vorgenommen, dass wir ein solches Weihnachtskonzert als festen Termin etablieren wollen. Das wird dann auch 2010 wieder stattfinden. Eine kleine Tour wäre auch toll, hier gibt es auch schon erste Überlegungen, wie so etwas laufen könnte, aber noch nichts konkretes.

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ls nächstes konkretes Ziel steht erstmal der Contest im Januar an, bei dem in Köln ca. 30 Acappella-Gruppen und Chöre zusammenkommen und sich einer Jury zur Bewertung stellen. Wir sehen den gesamten Contest aber weniger als Konkurrenz, sondern eher als Möglichkeit zur Präsentation und zum Kontakte knüpfen, um Kollegen kennen zu lernen und um viel zu lernen. Wenn am Ende eine gute Platzierung dabei herauskommt, ist das toll. Das ist aber nicht das absolute und alleinige Ziel unserer Teilnahme.

Konzert-Termine 22 - 24. Januar 2010

ACC - Acappella-Contest NRW Wir nehmen am Wettbewerb teil und treten im Rahmenprogramm auf. Wer viele verschiedene Acappella-Gruppen hören möchte, ist hier genau richtig! Unser Wettbewerbsauftritt findet am Samstag, 23. Januar um 10.30h statt. Veranstaltungsort ist das Bürgerhaus Köln-Kalk, Kalk-Mülheimer Str. 58, 51103 Köln

30. Januar 2010

Volleyball, Damen-Bundesliga: Alemannia Aachen - Rote Raben Vilsbiburg Acappella meets Volleyball: WarmUp per Stimme! Wir zeigen vor dem Spiel und in der Pause der „Ladies in Black“ was musikalisch in Aachen Sache ist. Ort: Sporthalle Neuköllner Straße, Beginn des Spiels 19h.

www.mit-ohne-alles.net

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relatif - Rätsel

relatif viel Rätselspaß: Wir sind hier zwar nicht bei ‚Wer wird Milionär‘, aber zu gewinnen gibts trotzdem was! Und zwar:

10x PontStage Gutschein 4x Mittagessen im Café Madrid 6x Dönertasche im Pontgrill 1: Wer in Polen, Russland oder der Ukraine „Pierogi“ bestellt erhält:

I L G

Kartoffeln Maultaschen eine Suppe

2: „Tarantella“ ist in Italien:

E N R

einen Volkstanz eine Nudelsorte einen Tafelwein



3: Das Übereinkommen auf Personenkontrolle an innereuropäischen Grenzen zu verzichten nennt sich:

R S A

Schengener Abkommen Vertrag von Lissabon Bologna-Prozess

4: Als „Maneki Neko“ bezeichnet man: einen thailändischen Zier fisch eine winkende Katzenfigur

O N T

ein japanisches Nationalgericht

5: Wann findet die diesjährige Fussball-WM der Herren in Südafrika statt?

R I F

11. Jun. - 11. Jul. 2. Aug. - 1. Sep. 31. Mai - 28. Jun.

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6: „Kumys“ oder „Airag“ ist:

U O A

eine Kakaobohnensorte eine Schlafmatte aus Bambus ein Getränk aus gegorener Stutenmilch

7: Welches der folgenden drei Länder ist das flächengrößte Land der EU?

M Spanien N Deutschland E Frankreich 8: Welche dieser Währungen gibt es nicht? Afghanischer Afghani Rumänische Rupie Kroatische Kuna

N U L

9: Welche Stadt ist dieses Jahr neben dem Ruhrgebiet und IsWtanbul noch eine Europäische Kulturhauptstadt?

M N E

Pécs Barcelona Bukarest

10: Die Gründungsstaaten der EU waren:

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Deutschland, Frankreich, Spanien, Belgien, Italien und Schweden

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Belgien, Niederlande, Luxemburg, Polen, Frankreich und Dänemark

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Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Italien, und Niederlande

Lösungswort: - Anzeige -

Neueröffnung

AStA - Beratung - relatif

Beratungszeiten: BAföG-Beratung

Studieren im Ausland

Wohn- und Mietberatung

Internationale Beratung der AusländerInnenvertretung

(BAföG consultation) Mo. 10:00 - 14:00 Uhr Di. 09:00 - 17:00 Uhr

(Housing issues) Mi. 10:00 - 14:00 Uhr Do. 10:00 - 14:00 Uhr

Studienbeiträge / Studienfinanzierung / Stipendien (Tuition fees) Di. 13:00 - 17:00 Uhr Fr. 10:00 - 14:00 Uhr

Sozialdarlehen und Beihilfen

(Studies abroad) Di. 09:00 - 13:00 Uhr

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(International consultation) Mo. 10:30 - 13:00 Uhr Di. 11:00 - 13:30 Uhr Mi. 10:30 - 13:00 Uhr Do. 10:30 - 13:00 Uhr Fr. 11:00 - 13:30 Uhr

Umwelt- und Energieberatung (Environmental and Energy consulting) Mo. 10.00 - 14.00 Uhr Mi. 10.00 - 14.00 Uhr Fr. 10.00 - 14.00 Uhr

Rechtsberatung (allgemein)

Studieren mit Kind (Student parenting) Di. 13:00 - 17:00 Uhr Mi. 10:00 - 14:00 Uhr Do. 10:00 - 14:00 Uhr Fr. 10:00 - 14:00 Uhr

Studentisches Jobben (Students at work) Di. 13:00 - 17:00 Uhr Mi. 10:00 - 14:00 Uhr

Veranstaltungsberatung, Becher- und Materialverleih (Event service and cup rental service) Mi. 12:30 - 14:00 Uhr

Beratung zu Studium mit Behinderung / chronischer Krankheit (students with disabilities) Mo. 09.00 - 13.00 Uhr Di. 10.00 - 14.00 Uhr Termine auch nach Vereinbarung möglich!

(Legal advice in general) Mi. 09.00 - 17.00 Uhr

Rechtsberatung recht)

(Prüfungs-

(Legal advice for exams) Do. 09.00 - 12.00 Uhr Die Rechtsberatungen werden im AStA nur nach vorheriger Terminabsprache vergeben. (Werktags 10:00 - 14:00 Uhr, nicht telefonisch) The legal advice will be awarded in the AStA only by appointment. (on weekdays 10:00 to 14:00h, not by telephone)

Impressum Homepage www.relatif.de E-Mail [email protected] Herausgeber AStA der RWTH Aachen Turmstraße 3 52072 Aachen

Redaktion Felix Gathmann (V.i.S.d.P.) N. Herrmann, R. Kroos, C. Blesinger, J. Uerlings, U. Icten, F. Bennewitz

Illustration N. Herrmann, D. Klober Satz / Layout D. Klober, N.Herrmann

Ausgabe 01/10 Ausgabe Nr 9

Auflage 4000 Exemplare

Druck Sieprath Druck-Service GmbH Karl-Friedrich-Str. 76, AC

»relatif« Campus-Magazin Aachen

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