August Sana Kliniken Berlin-Brandenburg

Journal Ausgabe 1 / August 2011 Leitbild der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH 4/5 Klinik für Kinderchirurgie eröffnet 8/9 Kniegelenkarthros...
Author: Sophia Böhler
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Journal

Ausgabe 1 / August 2011

Leitbild der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH

4/5

Klinik für Kinderchirurgie eröffnet

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Kniegelenkarthrose

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Akute und chronische Leberentzündung im Alltag

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Sana Kliniken Berlin-Brandenburg

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Auf einen Blick

Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Fanningerstraße 32, 10365 Berlin Tel. 030 / 55 18 - 35 00 Fax 030 / 55 18 - 35 05 E-Mail [email protected] www.sana-bb.de Geschäftsführer: Dr. Jens Schick, Irmgard Wübbeling Ärztlicher Direktor: Dr. med. Gebhard von Cossel

Frauenklinik Gynäkologie und Geburtshilfe CA Prof. Dr. med. Dirk Elling Tel. 030 / 55 18 - 24 11

Rehabilitationsklinik für Orthopädie und Pneumologie CA Dr. med Friedbert Herm Tel. 03 30 55 / 5 - 16 01

Brustzentrum am Sana Klinikum Lichtenberg CÄ Dr. med. Jutta Krocker Tel. 030 / 55 18 - 44 11

Sana Krankenhaus Templin

Institut für Radiologie CA Prof. Dr. med. Sven Mutze Tel. 030 / 55 18 - 26 11

Sana Klinikum Lichtenberg Fanningerstraße 32, 10365 Berlin Tel. 030 / 55 18 - 0 Fax 030 / 55 18 - 40 04 E-Mail [email protected] www.sana-kl.de Direktor: Werner Blohmann Stellv. Ärztlicher Direktor: Dr. med. Olaf Göing Pflegedirektorin: Jutta Flügge Oskar-Ziethen-Krankenhaus Fanningerstraße 32, 10365 Berlin Sprechstundenzentrum / Patientenaufnahme Tel. 030 / 55 18 - 43 42 / - 43 45 Rettungsstelle Tel. 030 / 55 18 - 29 16 Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin CÄ Dr. med. Carola Mangler Tel. 030 / 55 18 - 23 61 Klinik für Innere Medizin I: Schwerpunkt Gastroenterologie CA PD Dr. med. habil. Dirk Hartmann Tel. 030 / 55 18 - 22 11 Klinik für Innere Medizin II: Schwerpunkt Kardiologie CA Dr. med. Olaf Göing Tel. 030 / 55 18 - 21 29 Klinik für Innere Medizin III: Geriatrie CA Dr. med. Rainer Neubart Tel. 030 / 55 18 - 22 62 Geriatrische Tagesklinik Tel. 030 / 55 18 - 20 80 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie CA Prof. Dr. med. habil. Klaus Gellert Tel. 030 / 55 18 - 23 11 Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie CA Dr. med. Christian Müller (D-Arzt) Tel. 030 / 55 18 - 29 22

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Institut für Pathologie CA Prof. Dr. med. Gerald Niedobitek Tel. 030 / 55 18 - 28 11 Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof Gotlindestraße 2-20, 10365 Berlin CA Prof. Dr. med. Volker Stephan Tel. 030 / 55 18 - 51 31 Klinik für Kinderchirurgie CA Dr. med. Marcel Noatnick Tel. 030 / 55 18 - 51 31 Rettungsstelle / Aufnahme Tel. 030 / 55 18 - 51 04 Sozialpädiatrisches Zentrum Gotlindestraße 2-20, 10365 Berlin Tel. 030 / 55 18 - 52 45 Fax 030 / 55 18 - 52 88

Sana Kliniken Sommerfeld Hellmuth-Ulrici-Kliniken Waldhausstraße, 16766 Kremmen Tel. 03 30 55 / 5 - 0 Fax 03 30 55 / 5 -10 10 E-Mail [email protected] www.sana-hu.de Direktor: Wilfried Frank Stellv. Ärztlicher Direktor: OMR Dr. med. Albrecht Weinecke Pflegedienstleiterin: Ute Schmidt Patientenaufnahme Akutkliniken Tel. 03 30 55 / 5 - 15 00

Robert-Koch-Straße 24, 17268 Templin Tel. 0 39 87 / 4 20 Fax 0 39 87 / 4 22 49 E-Mail [email protected] www.sana-kt.de Direktor: Martin Hascher Ltd. Chefärztin: Dr. med. Ruth Mähl Patientenaufnahme Tel. 0 39 87 / 4 20 oder 4 23 51 Rettungsstelle Tel. 0 39 87 / 4 22 64 Chirurgie CA Dr. med. Hans-Peter Conrad Tel. 0 39 87 / 4 23 87 Gynäkologie und Geburtshilfe CA Dr. medic (Ro) Hassan El Mostafa Tel. 0 39 87 / 42 - 2 50 Kinder- und Jugendmedizin CÄ Dr. med. Ruth Mähl Tel. 0 39 87 / 4 22 25 Innere-, Onkologischeund Palliativmedizin CA Dr. med. Klaus-Dieter Burkhardt Tel. 0 39 87 / 70 76 80

Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg GmbH Rummelsburger Straße 13, 10315 Berlin Tel. 030 / 53 52 01 Fax 030 / 53 52 55 E-Mail [email protected] www.sana-gz.de Geschäftsführer: Dr. Wilfried Ettl, Dr. med. Karl Felix Rehder, DA, MPH

Patientenaufnahme Rehabilitationsklinik Tel. 03 30 55 / 5 - 15 03 Anästhesie / Intensivmedizin CA Dr. med. Jürgen Eberitsch Tel. 03 30 55 / 5 - 24 20 Klinik für Endoprothetik CA PD Dr. med. Andreas Halder Tel. 03 30 55 / 5 - 22 01 Klinik für Manuelle Medizin CA Dr. med. Wolfram Seidel Tel. 03 30 55 / 5 - 23 01

Impressum Herausgeber Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Fanningerstraße 32, 10365 Berlin Redaktion Martina Franzen Tel. 030 / 55 18 - 35 18 Ingrid Anuth Tel. 030 / 55 18 - 20 19 Auflage: 13.000 Exemplare Erscheinung: August und Dezember 2011

Sana Kliniken Berlin-Brandenburg August 2011

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Editorial

Inhalt Editorial

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Verehrte Patientinnen und Patienten, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, werte Leserinnen und Leser!

Sana Kliniken Berlin-Brandenburg Leitbild der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH

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Sana Klinikum Lichtenberg Chefarztwechsel in der Klinik für Innere Medizin I

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PD Dr. med. Dirk Hartmann neuer Chefarzt der Klinik

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Betreuung von Schwangeren mit Diabetes mellitus

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Klinik für Kinderchirurgie eröffnet

8/9

Das Brustzentrum am Sana Klinikum Lichtenberg

10/11

Aktionstag Gefäßgesundheit

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Sana Kliniken Sommerfeld Kniegelenkarthrose

14/15

Das schmerzende Knie – Strukturschaden oder Funktionsstörung

16/17

Spezielle Aspekte der Rehabilitation nach Knieverletzung und Knieoperation 18/19 Immer Ärger mit dem Knie?

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Podium für Pflegende in der Schmerztherapie

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Sana Krankenhaus Templin Sana Krankenhaus Templin unter neuer Leitung

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Dr. medic (Ro) Hassan El Mostafa zum Chefarzt der Abteilung Frauenheilkunde berufen

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Akute und chronische Leberentzündung

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Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg Zentrum für ambulantes Operieren im MedizinZentrum am Sana Klinikum Lichtenberg

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Sana Kliniken Berlin-Brandenburg Vereinbarkeit von Beruf und Familie

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Sommerfelder Vorschulkinder besuchten die Reha-Klinik

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Recht Stärkung der Patientenrechte

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Mit der ersten Ausgabe unseres Journals in diesem Jahr möchten wir Sie wieder über Neues und Interessantes aus den Sana Kliniken Berlin-Brandenburg informieren. Im gesamten Unternehmen der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH wurde in den vergangenen Monaten mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Berufsgruppen ein gemeinsames Leitbild diskutiert und verabschiedet. Dieses Leitbild unseres täglichen Handelns veröffentlichen wir in dieser Ausgabe unseres Journals. Der Vereinbarkeit von Beruf und Familie widmen wir uns in den kommenden Monaten mit verstärkter Aufmerksamkeit. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Qualitätssiegel für familienbewusste Personalpolitik zu erlangen. Darüber berichten wir in der kommenden Journalausgabe ausführlich. Am 11. Mai 2011 wurde der Abschluss der fast dreijährigen Sanierungsarbeiten am Sana Gesundheitszentrum Prenzlauer Berg „Dr. Karl Kollwitz“ mit einer Feierstunde gewürdigt. Rund 6,8 Millionen EUR flossen in die Sanierung dieser ehemaligen DDR-Poliklinik aus den 80er Jahren. Mit 36 Ärzten und Therapeuten in 19 Fachrichtungen und vielen gesundheitsnahen Dienstleistungen bietet das Gesundheitszentrum eine breite Palette gesundheitlicher Versorgung an. Mit einer orthopädischen und einer physiotherapeutischen Praxis im neu gegründeten MVZ Oranienburg ist das ambulante Angebot auch im Land Brandenburg erweitert worden.

tenberg unter Leitung von Chefärztin Dr. med. Jutta Krocker eigenen Klinikstatus und am 1. Juli 2011 wurde die Klinik für Kinderchirurgie unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Marcel Noatnick mit 10 Betten neu eröffnet. Mit einem Festakt wurde Herr Prof. Dr. med. habil. Hans-Joachim Schulz als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I: Schwerpunkt Gastroenterologie feierlich verabschiedet. Gleichzeitig ist Privatdozent Dr. med. Dirk Hartmann als neuer Chefarzt in sein Amt eingeführt worden. Ein weiterer Wechsel vollzog sich in der Leitung des Sana Krankenhauses Templin. Am 1. August 2011 übernahm Martin Hascher die Funktion des Direktor von Michael Kabiersch, der als Geschäftsführer in das Sana Herzzentrum Cottbus wechselte. Bereits im März begrüßte das Sana Krankenhaus Templin einen neuen Chefarzt. Dr. medic (Ro) Hassan El Mostafa leitet nun die Abteilung Gynäkologie und Frauenheilkunde. Über weitere aktuelle Themen in unseren Häusern können Sie sich auch gerne auf unserer Internetseite informieren, die ein neues Erscheinungsbild erhalten hat. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Ihr Dr. Jens Schick Ihre Irmgard Wübbeling Ihr Dr. med. Gebhard von Cossel

Zwei neue Kliniken sind im ersten Halbjahr in Lichtenberg gegründet worden. Am 1. Juni 2011 erhielt das Brustzentrum am Sana Klinikum Lich-

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Leitbild der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Unsere Mission Wir gehen neue Wege und setzen Maßstäbe Die Sana Kliniken Berlin Brandenburg sind einer der größten Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in der Region. Wir betreiben Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Gesundheitszentren. Zu uns gehören: • Sana Klinikum Lichtenberg • Sana Kliniken Sommerfeld Hellmuth-Ulrici-Kliniken • Sana Krankenhaus Templin • Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH • Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg GmbH • Sana Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH • Paritätisches Gesundheitszentrum Berlin GmbH In der Hauptstadt und im Land Brandenburg gewährleisten wir ein umfassendes Leistungsangebot von wohnortnaher Grundversorgung bis hin zu überregionaler Spezialisierung. In diesem Spannungsfeld vernetzen wir ambulante und stationäre, präventive und rehabilitative Medizin. Wir nutzen die Kompetenz der beruflichen, medizinischen und sozialen Rehabilitation, um Weichen zu stellen für die weitere, möglichst selbstständige Lebensführung und Teilhabe am Gesellschaftsund Arbeitsleben. Dabei berücksichtigen wir die individuellen Fähigkeiten und Ziele unserer Patienten. Einen nachhaltigen Therapieerfolg sichern wir durch vielfältige Präventions- und Nachsorgemaßnahmen.

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Durch die Stärke unseres Verbundes sind wir in der Lage, diese Herausforderung zu bewältigen. An unseren Standorten nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung als bedeutender Arbeitgeber wahr. Als Teil der Sana Kliniken AG besetzen wir einen Spitzenplatz in Qualität, Innovationskraft und Wirtschaftlichkeit und repräsentieren die Sana in der Hauptstadt.

Unsere Vision Medizinische Versorgung mit Zukunft Unser Ziel sind Gesundheitseinrichtungen, die Zukunft haben, • in denen jeder Patient in seiner Individualität respektiert wird, • in denen unsere Patienten durch exzellente fachliche Leistungen und menschliche Zuwendung genesen und ihre persönlichen Gesundheitsziele nachhaltig erreichen, • in denen wir die Qualität der Leistungen stetig verbessern sowie offen und nachvollziehbar darstellen, • in denen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit besonderen Fähigkeiten und Motiven in einem Umfeld arbeiten, das die Vereinbarkeit ihrer Lebens- und Arbeitsziele dauerhaft gewährleistet, • in denen wir mit unseren Partnern vor Ort eine langfristig leistungsfähige Gesundheitsversorgung organisieren.

Unsere Grundwerte Leitlinien für unser Handeln Patientennähe Jeder Patient ist besorgt, wenn er ein Krankenhaus aufsucht. Seine Ängste und Sorgen berücksichtigen wir ebenso wie seine Lebenssituation und -geschichte. Zu jeder Zeit ist unser Handeln auf die Verbesserung der persönlichen Gesundheitssituation unserer Patienten ausgerichtet. Die Zufriedenheit unserer Patienten und der ihm nahe stehenden Menschen ist der Maßstab unseres Erfolges. Dieser Herausforderung stellen wir uns täglich neu. Vertrauen Wie wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommunizieren, ist ausschlaggebend für unsere Unternehmenskultur. Kommunikation und Führungsstil sind respektvoll, wertschätzend und motivierend. Wir vertrauen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und übertragen ihnen Verantwortung und Entscheidungskompetenz. Transparenz, Offenheit und zielorientierte Führung sind für uns Eckpfeiler der Unternehmenskultur. Dies ist Voraussetzung für lebenslanges Lernen und neue Ideen. Unser Führungsverhalten auf Vertrauensbasis sichert die langfristige Existenz des Unternehmens. Dazu gehören Wachstum und sichere Arbeitsplätze.

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Nachhaltigkeit Unsere Strategien steigern den Unternehmenswert bei profitablem Wachstum. Mit einer angemessenen Rendite erfüllen wir die finanziellen Erwartungen unserer Gesellschafter und schaffen Gestaltungsspielräume für unternehmerisches Handeln. Unsere Einrichtungen handeln in ihrem Marktumfeld autonom. Für alle wichtigen Geschäftsprozesse setzen wir uns Ziele und messen deren Erreichung. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen sind Ausgangspunkt für weitere Verbesserungen. Die Unternehmenszentrale unterstützt dabei die angeschlossenen Einrichtungen. Verantwortung Unsere Krankenhäuser sind integrierter Bestandteil der Gesellschaft und treten für deren Belange ein. Ethik und Wirtschaftlichkeit stehen in einem ausgewogenen Verhältnis. In der jeweiligen Region engagieren wir uns in Prävention, Gesundheitserziehung, Sport und Kultur. Wir fördern das Ehrenamt. Mit den uns zur Verfügung gestellten finanziellen und ökologischen Ressourcen gehen wir sorgsam und sparsam um. Wir setzen uns täglich für die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Konzern-

regelungen ein. Dies ist der feste Boden, auf dem unsere Unternehmenskultur steht.

Unsere Ziele Wofür wir stehen Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung Die stürmischen Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung fordern uns heraus. Wir schaffen ein Umfeld, das Neues fördert. Systematisch finden wir beste Lösungen und setzen diese um. Wir lernen gemeinsam. So sichern wir auf Dauer unsere Qualität, Wirtschaftlichkeit und Investitionskraft. Mitarbeiterentwicklung und -beteiligung Wir arbeiten mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristig zusammen. Die Fähigkeiten unserer erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen wir. Beruf und Familie sind bei uns vereinbar. Eigenverantwortung setzen wir voraus.

Medizin und Pflege und eröffnen individuelle Karrierewege und Aufstiegschancen. Wir beziehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Unternehmensentwicklung ein. Ziele vermitteln wir klar und kommunizieren sie eindeutig. Management mittels Prozessen und Fakten Durch konsequente Prozessoptimierung steigern wir Qualität und Produktivität. Wir entwickeln und etablieren Konzernstandards, die sich im internen und externen Vergleich bewährt haben. Wir identifizieren Risiken und Fehler und wirken ihnen gezielt entgegen. Entwicklung von Partnerschaften Gute Medizin setzt Partnerschaften voraus. Zum Wohle unserer Patienten arbeiten wir mit allen Akteuren im Gesundheitswesen auf Augenhöhe zusammen. Unsere Beziehungen sind geprägt von Fairness, Respekt und Ehrlichkeit. Basis der Zusammenarbeit ist ein gemeinsames Qualitätsverständnis. Unsere Versorgungsangebote entwickeln wir im Dialog. Kommunalen und freigemeinnützigen Krankenhausträgern bieten wir partnerschaftliche Beteiligungsmodelle.

Wir engagieren uns für eine hochwertige Aus-, Fort- und Weiterbildung in

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Chefarztwechsel in der Klinik für Innere Medizin I: Schwerpunkt Gastroenterologie Am 8. Juli 2011 wurde Prof. Dr. med. habil. Hans-Joachim Schulz als Chefarzt feierlich verabschiedet. In Anwesenheit von etwa 140 Gästen, unter ihnen auch die Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Lichtenberg Christina Emmrich, dankte die Geschäftsführung der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Herrn Prof. Schulz für seine außerordentlich erfolgreiche Tätigkeit.

enterologie mit ihrem Kernstück – der Endoskopie, in der nahezu alle modernen endoskopischen Verfahren einschließlich der Kapselendoskopie durchgeführt werden – zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland.

1992 übernahm er die Leitung der Klinik für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Kardiologie, Pneumologie, wenig später auch die Leitung der Geriatrie.

Prof. Dr. med. habil. Hans-Joachim Schulz

Das Spezialgebiet von Prof. Schulz ist die Gastroenterologie. Unter seiner

Leitung entwickelte sich die Klinik für Innere Medizin I: Schwerpunkt Gastro-

PD Dr. med. habil. Dirk Hartmann – Neuer Chefarzt der Klinik Am 1. Juli 2011 trat PD Dr. med. habil. Dirk Hartmann die Nachfolge von Prof. Dr. med. habil. Hans-Joachim Schulz an. Privatdozent Dr. Dirk Hartmann ist 38 Jahre alt und absolvierte sein Medizinstudium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und an der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seine Promotion erlangte PD Dr. Hartmann im Jahr 2000 an der Universitätsklinik Mannheim und die Habilitation für das Fach Innere Medizin im Jahr 2009 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der in Frankenthal in der Pfalz geborene Vater von zwei Kindern war viele Jahre als Oberarzt und leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik C am Klinikum Ludwigshafen unter Leitung von Prof. Dr. med. Jürgen F. Riemann tätig. Er ist Facharzt für

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Neben 9.500 Eingiffen pro Jahr mit dem Augenmerk nicht auf Quantität, sondern auf Qualität und das Wohlbefinden der Patienten gerichtet, widmete sich Prof. Schulz umfassend der Aus- und Weiterbildung von Studenten, Fachärzten bis hin zum Assistenz- und Pflegepersonal. Darüber hinaus wirkte er in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften, nicht zu vergessen seine Vielzahl an Publikationen.

nere Medizin I: Schwerpunkt Gastroenterologie werden derzeit jährlich über 4.000 Patienten stationär, rund 10.000 Patienten ambulant behandelt. Ihr sind leistungsfähige funktionsdiagnostische Abteilungen für endoskopische Untersuchungen des MagenDarm-Traktes, der Gallenwege, der Leber und der Bauchspeicheldrüse sowie spezialisierte Bereiche für Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen angegliedert. Das 2010 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Darmzentrum unter gemeinsamer Leitung von Prof. Dr. Gellert und nun PD Dr. Hartmann ist eines der führenden Zentren in Berlin. Das Pankreaszentrum wurde im August 2011 zertifiziert.

PD Dr. med. habil. Dirk Hartmann

Innere Medizin, Gastroenterologe und ein ausgewiesener interventioneller Endoskopiker. Zahlreiche Ehrungen und Preise erlangte er durch wissenschaftliche Arbeiten, insbesondere auf dem Gebiet der endoskopischen Dünndarmdiagnostik. In seiner Lehrtätigkeit widmet er sich vor allem der Ausbildung des endoskopischen Nachwuchses. In der Klinik für In-

„Das Sana Klinikum Lichtenberg bietet ein sehr breites Spektrum an medizinischer Versorgung und zugleich hoch spezialisierte Kliniken. Aufbauend auf den vorhandenen Strukturen bietet die Klinik viele Möglichkeiten für eine herausragende Patientenversorgung der Zukunft. Meine medizinischen Schwerpunkte fügen sich nahtlos in das medizinische Spektrum des Hauses ein“, so PD Dr. Hartmann.

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Betreuung von Schwangeren mit Diabetes mellitus im Perinatalzentrum am Sana Klinikum Lichtenberg Der Schwangerschaftsdiabetes gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Schwangerschaft und kann unerkannt zu erheblichen Komplikationen bei Mutter und Kind führen.

(Diabetesberaterinnen) vorgenommen werden. Wenn die Ernährungsumstellung nicht zu einer Normalisierung der Blutzuckerwerte führt, ist eine Insulintherapie nötig.

Ursache für die Entstehung des Schwangerschaftsdiabetes Verschiedene Schwangerschaftshormone können eine verminderte Insulinempfindlichkeit und infolgedessen eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels hervorrufen. Insulin ist ein in der Bauchspeicheldrüse gebildetes Hormon, welches die Aufnahme von Glukose (Traubenzucker) in die Körperzellen fördert und somit den Blutzuckerspiegel senkt. Kann bei der Schwangeren der erhöhte Insulinbedarf nicht durch eine Mehrproduktion in der Bauchspeicheldrüse ausgeglichen werden, entwickelt sich ein Schwangerschaftsdiabetes.

Sprechstunde für Diabetes in der Schwangerschaft In unserer Spezialsprechstunde für Diabetes in der Schwangerschaft betreuen wir in Kooperation mit den behandelnden Frauenärzten Frauen mit Verdacht auf oder bereits festgestelltem Schwangerschaftsdiabetes sowie Schwangere mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Hierfür steht ein erfahrenes Team, bestehend aus Geburtsmedizinern, Kinderärzten, einer Diabetologin, zwei Diabetesberaterinnen und erfahrenen Hebammen zur Verfügung. Schwangere mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes betreuen wir in Kooperation mit ihren behandelnden Diabetologen und Frauenärzten.

Mögliche Folgen des Schwangerschaftsdiabetes Erhöhte Blutzuckerwerte bei der Mutter gehen auf das Kind über und rufen dort eine erhöhte Insulinproduktion hervor. Insulin als Wachstumsfaktor wandelt u. a. den Zuckerüberschuss in Körperfett um. Das Kind wird dicker und größer (Makrosomie). Nicht selten produziert es auch vermehrt Urin, was sich als vermehrte Fruchtwassermenge zeigt (Polyhydramnion). Dies kann zu Frühgeburt, erschwerter Entbindung mit Verletzungsgefahr des Kindes und Sauerstoffmangel führen. In seltenen Fällen kommt es sogar zum Absterben des Kindes im Mutterleib. Nach der Geburt kann es zu Anpassungsstörungen des Neugeborenen, Unterzuckerung oder Gelbsucht kommen. In Langzeitfolge haben die Kinder von Müttern mit unbehandeltem Diabetes ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Diabetes.

Dr. med. Sylvia Bauermeister

Diagnostik Zur Diagnostik des Schwangerschaftsdiabetes ist ein Zuckerbelastungstest notwendig (oGTT = oraler Glukosetoleranztest). Er sollte zwischen der 24. und 28. SSW durchgeführt werden. Bei Risikoschwangerschaften wird empfohlen, diesen bereits im 1. Schwangerschaftsdrittel durchzuführen und ggf. in der 24. bis 28. SSW und 32. bis 34. SSW zu wiederholen. Besonders gefährdet sind Übergewichtige, Spätgebärende oder Schwangere, die bereits schwere Kinder geboren haben oder bereits einen Schwangerschaftsdiabetes hatten. Erhöhte mütterliche Gewichtszunahme, Zuckerausscheidung im Urin (Glukosurie) und ein erhöhtes kindliches Gewicht noch im Mutterleib stellen ebenfalls Risikofaktoren dar. Therapie Häufig sind eine Ernährungsumstellung und in einem gewissen Maße verstärkte körperliche Aktivitäten ausreichend. Eine Ernährungsberatung sollte von ausgebildeten Fachkräften

Dr. med. Sylvia Bauermeister Oberärztin der Frauenklinik

Sprechstunde Diabetes in der Schwangerschaft Sprechzeiten Dienstag 9.00 - 15.00 Uhr, nach Absprache auch individuell Terminvergabe Telefon: 030 / 55 18 - 24 62 (67) Kontakt Oberärztin Dr. med. Sylvia Bauermeister Telefon: 030 / 55 18 - 24 62 E-Mail: [email protected]

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Der kleine Niklas mit dem Gipsarm bekommt Besuch von den Klinikclowns.

Klinik für Kinderchirurgie eröffnet Zum 1. Juli 2011 wurde die neu gegründete Klinik für Kinderchirurgie am Standort der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof eröffnet. Sie steht unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Marcel Noatnick. Der 49-jährige Berliner absolvierte sein Medizinstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin und erlangte 1994 die Anerkennung als Facharzt für Kinderchirurgie in BerlinBuch. Dr. med. Marcel Noatnick, Chefarzt

Dr. Noatnick begann seine berufliche Laufbahn zunächst in der Klinik für Kinderchirurgie in Potsdam und wechselte 1995 an die Universitätsklinik für Kinderchirurgie nach Mainz. Von 1996 bis 2002 war er zunächst als Assistenzarzt in der Klinik für Kinderchirurgie und Jugendmedizin am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und später als Oberarzt und kommissarischer Leiter tätig.

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Seit 2003 betreibt er im MedizinZentrum am Sana Klinikum Lichtenberg eine Gemeinschaftspraxis für Kinderchirurgie. Mit der Eröffnung der neuen Klinik für Kinderchirurgie ist er zum Chefarzt berufen worden. Seine ambulante Praxistätigkeit wird er weiterhin in verringertem Umfang ausüben.

Die Klinik für Kinderchirurgie verfügt über 10 Betten. Das Leistungsangebot der Klinik umfasst das gesamte Spektrum der Kinderchirurgie. Besonderer Schwerpunkt sind Operationen bei Neu- und Frühgeborenen sowie der Kinderurologie. Die Klinik für Kinderchirurgie arbeitet eng mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof zusammen, das Ärzte- und Pflegeteam ist interdisziplinär zusammengesetzt, um eine optimale Versorgung unserer kleinen Patienten zu gewährleisten. Kinderchirurgie am Sana Klinikum Lichtenberg Die Kinderchirurgie ist noch ein junges Fachgebiet und hat sich, wie viele andere, aus dem Verband der Allgemeinchirurgie herausgelöst. Seit 1996 gibt es für dieses Fachgebiet in der Bundesrepublik eine eigene Facharztanerkennung. Nach einer Basisausbildung in der Allgemeinchirurgie

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gen aus der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie vorgenommen. Auch hier arbeiten Ärzte, deren Spezialgebiet die Versorgung von Verletzungen des wachsenden Organismus ist. Mit der Etablierung der Klinik für Kinderchirurgie durch den Senat von Berlin wurde eine wesentliche Lücke in der Versorgung der uns anvertrauten Kinder in unserer Region geschlossen. Die Eltern wissen das zu schätzen. Nicht nur sie selbst können am Sana Klinikum Lichtenberg umfassend und kompetent betreut werden. Auch ihre Kinder werden nunmehr wohnortnah und fachgebietsgerecht versorgt und betreut. Feierliche Eröffnung der Klinik für Kinderchirurgie li. Dr. med. Marcus Noatnick, mi. Christian von Klitzing, re. Dr. med. Gebhard von Cossel

kann man nach einer Ausbildung in einer kinderchirurgischen Einrichtung und in der Pädiatrie den Facharzt erwerben. Die Entwicklung dieser Fachrichtung war folgerichtig und ist nah mit den Entwicklungen in der Kinderheilkunde verbunden. Waren es zunächst die Anforderungen an die Kleinheit des Organismus in den Anfangsjahren, die eine Spezialisierung noch innerhalb der Allgemeinchirurgie notwendig gemacht hat, ist man mit der Entwicklung in der Neonatologie und dem Verstehen der doch sehr unterschiedlichen physiologischen Gegebenheiten bei Neuund Frühgeborenen zu der Erkenntnis gelangt, dass der Versorgung von angeborenen Fehlbildungen in speziellem Maße Rechnung getragen werden muss. Ähnlich wie in der Kinderheilkunde, wo sich auch rasch Spezialgebiete etabliert haben, gibt es in der Kinderchirurgie, z. B. mit der Früh- und Neugeborenenchirurgie, der Kinderurologie und der Kindertraumatologie,

Teilgebiete, die ebenfalls in unserem Fachgebiet vertreten sind. Eine effiziente Versorgung nach den neuesten Standards ließe sich aber ohne eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen nicht realisieren. Am Sana Klinikum Lichtenberg findet die Kinderchirurgie alle notwendigen und kompetenten Kooperationspartner. Ohne eine moderne Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin wäre an eine umfangreiche Kinderchirurgie nicht zu denken. Die breite Grund- und Spezialversorgung von Kindern in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof bieten dafür die besten Voraussetzungen. Auch bei den Narkoseverfahren gibt es Unterschiede zum Erwachsenen. In der Klinik für Anästhesiologie arbeiten speziell ausgebildete Kinderanästhesisten, die Gewähr für einen reibungslosen Narkoseverlauf bieten und eine effektive perioperative Schmerztherapie bei den kleinen und kleinsten Patienten garantieren. Die Behandlung von verunfallten Kindern wird gemeinsam mit den Kolle-

Noch mehr als im Erwachsenenalter ist der ganzheitlichen Betreuung der Kinder im Krankenhaus Rechnung zu tragen. Nicht allein mit einer kindgerechten Umgebung wird auf die speziellen Wünsche der kleinen Patienten eingegangen. Mittlerweile ist es selbstverständlich, dass die Mütter oder Väter mit aufgenommen werden, um den Krankenhausaufenthalt ihrer Kinder ruhig zu begleiten. Dies macht es uns auch möglich in enger Kooperation und im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern notwendige aber mitunter auch sehr invasive Eingriffe bei ihren Kindern vornehmen zu können. Mit dem Umzug in den Neubau im nächsten Jahr gemeinsam mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in die Fanningerstraße werden die Versorgungsmöglichkeiten weiter optimiert. Die Nähe zur Neonatologie sowie zum Kinder-OP wird die Organisation der Klinik erleichtern und die diagnostischen Einrichtungen unseres Klinikums werden uns unmittelbar zur Verfügung stehen. Wir sehen mit Freude in die Zukunft.

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Das Team des Brustzentrums am Sana Klinikum Lichtenberg

Das Brustzentrum am Sana Klinikum Lichtenberg Seit 1991 besteht am Sana Klinikum Lichtenberg ein Brustzentrum, in welchem Patientinnen mit einem Mamakarzinom leitlinienorientiert und nach den aktuellen wissenschaftlichen Standards zertifizierter Brustzentren behandelt werden. Mit Wirkung vom 1. Juni 2011 ist das Brustzentrum in eine Klinik umgewandelt worden. Die Leitung des Brustzentrums hat weiterhin Chefärztin Dr. med. Jutta Krocker. Eine Betreuung im Netzwerk Das Brustzentrum ist ein Netzwerk von verschiedenen Behandlungspartnern, um unseren Patientinnen eine Behandlung im ganzheitlichen Sinne anbieten zu können. Durch die Verzahnung aller notwendigen Fachrichtungen und Bündelung in einer zentralen Hand, ist die bestmögliche Betreuung auf hohem wissenschaftlichen Niveau gewährleistet.

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große Belastung und für die Gesellschaft insgesamt eine Herausforderung. Zur Zeit erkrankt in Deutschland etwa jede 7. Frau an Brustkrebs. Insbesondere in den letzten 10 Jahren wurden große wissenschaftliche Erfolge bei der Behandlung von Brustkrebspatientinnen erzielt. Mittlerweile können über die Hälfte der Erkrankten dauerhaft geheilt werden, bei Früherkennung sogar über drei Viertel der Patientinnen. In der Altersgruppe der 50- bis 70-jährigen Frauen wird das Mammografiescreening jeder Frau kostenlos zur Verfügung gestellt und steht damit am Beginn der Vorsorge. Dr. med. Jutta Krocker

Die Brustkrebserkrankung ist trotz aller Verbesserungen der Früherkennung und Behandlung für jede betroffene Frau und deren Familie eine

Bei Frauen mit belasteter Familiengeschichte oder in jüngerem Alter übernimmt der behandelnde Frauenarzt die Untersuchung der Brust. Trotzdem bleibt das regelmäßige, monatli-

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che Abtasten der Brust in der „Hand“ jeder einzelnen Frau, weil nur Sie selbst kleinste Veränderungen der Brustdrüse wahrnimmt. Bei Feststellung einer Veränderung werden über die Screeningeinheit und / oder den behandelnden Frauenarzt die Kontakte zum Brustzentrum hergestellt. Dreimal pro Woche finden in unserem Brustzentrum ambulante Sprechstunden für betroffenen Frauen statt. Hier arbeiten Breast nurse (Brustkrankenschwester) und Brustoperateur eng zusammen. Die Patientinnen erhalten eine fachgerechte Aufklärung und Hilfe im Behandlungsprozess. Durch die enge Verzahnung ist es möglich, auf viele Wünsche und Bitten der Patientinnen einzugehen. Nur für die Brustoperation ist eine stationäre Aufnahme notwendig, die in der Regel nicht mehr als 4 bis 5 Tage beträgt. Sowohl die Vorbereitung zur Operation als auch die Gesamtheit der Nachbetreuung finden ambulant im Netzwerk des Brustzentrums statt. Im Brustzentrum des Sana Klinikums Lichtenberg werden zirka 400 Frauen pro Jahr an einer Ersterkrankung mit Brustkrebs operiert, wobei die brusterhaltende Operation bei 80 Prozent der Patientinnen möglich ist. Doch die Operation ist nicht der einzige Schritt zur Heilung der betroffenen Frauen. Die Therapie der Brustkrebserkrankungen beinhaltet insgesamt drei Therapieschritte: die Operation, die Bestrahlung und die medikamentöse Therapie. Um einen wissenschaftlich fundierten Ablauf der einzelnen Therapieschritte, in der für die Erkrankung notwendigen Reihenfolge zu gewährleisten, kooperieren im Brustzentrum Radiologen, Pathologen, Gynäkologen, Onkologen, Psychologen und plastische Chirurgen. Sie bilden das Expertenteam, welches in der sogenannten Tumorkonferenz zusammenarbeitet. Von hier aus erfolgt die Leitung und Lenkung aller medizinisch notwen-

digen Maßnahmen. Brustoperateur und Breast nurse begleiten anschließend die Patientinnen auf den weiteren Therapieschritten. Diese Vernetzung garantiert der Patientin eine adäquate, zeitnahe, wissenschaftlich fundierte Versorgung und Betreuung durch feste Ansprechpartner. Auf der Station, während des 4- bis 5-tägigen Aufenthaltes, werden die Patientinnen von speziell auf dem Gebiet der Krebsmedizin (Onkologie) ausgebildeten Schwestern und Ärzten betreut. Im Rahmen von Vorträgen und Beratungsgesprächen für Patientin und / oder Angehörige stellen Ärzte die notwendigen weiteren Therapieschritte wie Bestrahlung, medikamentöse Therapie und operative Korrekturverfahren vor. Eine Physiotherapeutin kommt bei der Notwendigkeit zur Einzelbehandlung an das Krankenbett. Favorisiert wird von uns allerdings die Krankengymnastik in der Gruppe. Durch wissenschaftliche Studien wissen wir um die Bedeutung von sportlicher Ertüchtigung vor, während und nach einer Krebserkrankung. Wir möchten Ihnen in Form eines „Schnupperkurses“ die verschiedenen Möglichkeiten in der Physiotherapie vorstellen. Brustkrebspatientinnen erhalten von den Krankenkassen die Option, über eine Rezeptverordnung kostenlos für ein Jahr, einmal wöchentlich in speziellen physiotherapeutisch betreuten Sportgruppen zu trainieren. Sowohl die Lebensqualität unter der Therapie, als auch der Heilerfolg der Krebserkrankung werden dadurch verbessert. Zu diesem Erfolg kann auch die onkopsychologische Betreuung beitragen. Unsere Onkopsychologin begleitet Sie gern bei Bedarf in allen Phasen der Krankheitsverarbeitung von der Diagnosestellung, während Ihres stationären Aufenthaltes bis hin zur Betreuung in der poststationären Therapiephase.

In persönlichen Einzelgesprächen orientieren wir uns an Ihren individuellen Bedürfnissen und bieten Ihnen therapeutische Unterstützung bei • psychischen Belastungen, wie z. B. Angst und Verunsicherung, Wut oder Schuldgefühlen; • körperlichen Einschränkungen, wie Erschöpfung und Übelkeit – z. B. bei Chemotherapie; • Umgang mit einem veränderten Körperbild – z. B. bei Verlust einer eigenen Brust; • Umgang mit der Krankheit im sozialen Umfeld (Partner, Kinder, Freunde, Kollegen). Besonders möchten wir Patientinnen bei der Aktivierung eigener Ressourcen zum Erhalt ihrer bestmöglichen Lebensqualität unterstützen. Ergänzend werden vielfältige Methoden der Entspannungs-, Imaginations- und Hypnotherapie angeboten. Weiterführende Informationen zum Therapieablauf, zur Krankheitsverarbeitung, Schmerztherapie sowie zur ambulanten Weiterbetreuung erhalten Sie in Informationsveranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern stattfinden und ärztlich-psychologisch begleitet werden. Das Brustzentrum bietet Ihnen neben der ärztlichen Behandlung und pflegerischen Versorgung ebenfalls eine umfassende sozialrechtliche Beratung und Unterstützung an. Der Leiter des Sozialdienstes nimmt mit allen Patientinnen des Brustzentrums Kontakt auf, entweder in den Tagen nach der OP, während des stationären Aufenthalts oder zum Zeitpunkt des Befundgespräches. Nach dem stationären Aufenthalt kümmern sich die Netzwerkpartner im ambulanten Bereich weiter um die Patientinnen. Auch hierbei übernimmt das Brustzentrum die Koordination und Kooperation im Sinne der Patientinnen. Dr. med. Jutta Krocker Chefärztin Brustzentrum am Sana Klinikum Lichtenberg

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Aktionstag Gefäßgesundheit im Sana Klinikum Lichtenberg Am 25. Juni 2011 veranstalteten die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) und die Initiative gegen PAVK erstmalig einen bundesweiten „Aktionstag Gefäßgesundheit“. Das Sana Klinikum Lichtenberg beteiligte sich am Standort Oskar-Ziethen-Krankenhaus mit einem überaus gut besuchten Patiententag an dieser überregionalen Aktion. PAVK – periphere arterielle Verschlusskrankheit Als periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK) wird die Durchblutungsstörung durch Verengung oder Verschlüsse von Arterien der Extremitäten (insbesondere der Beine) bezeichnet, umgangssprachlich auch „Schaufensterkrankheit“ oder „Raucherbein“. Ursache der Gefäßverengung ist die Arterienverkalkung. Dabei lagern sich weiche Fett- und Eiweißbestandteile des Blutes in den Gefäßwänden ab, eine Gefäßwandentzündung wird hervorgerufen und körpereigene Reparationsprozesse setzen ein. Dadurch werden die weichen Fetteinlagerungen (Plaque) in harte Kalkablagerungen umgewandelt, die Arterie versteift, es entstehen raue Gefäßinnenwände und das Innenvolumen wird eingeengt. Diese harten Kalkablagerungen können aufbrechen und es lagern sich Blutplättchen bzw. Blutgerinnsel an. Das kann akute Arterienverstopfungen oder erneute Reparationsprozesse hervorrufen. Der Prozess der Arterienverkalkung im Körper schreitet in jedem Menschen unaufhaltsam fort. Jedoch werden der Beginn und die Geschwindigkeit durch verschiedene Risikofaktoren entscheidend beeinflusst. Manche Risikofaktoren sind nicht zu beeinflussen, wie zum Beispiel die

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Großer Andrang bei der Bestimmung des Blutzuckers und des Cholesterins

OA Dr. Matthias Reimann bei einer Telefonaktion zum Thema Gefäßerkrankungen

Angiographie der Beckenarterien

Vererbung der Gene durch die Eltern. Gibt es bei den direkten Vorfahren entsprechende Krankheiten der Arterienverkalkung (Herzinfarkt, Schlaganfall, paVK), so ist das eigene Risiko für derartige Erkrankungen erhöht. Auch kann das Altern nicht aufgehalten werden.

Lebensstil und Medikamente erheblich beeinflusst werden. Der wichtigste und gefährlichste Risikofaktor für die paVK aber ist das Zigarettenrauchen.

Andere Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte können durch eigenen

Durchblutungsstörungen der Beine können plötzlich (akut) oder langsam fortschreitend (chronisch) auftreten. Die plötzliche Durchblutungsstörung der Beine wird in der Regel durch heftige Schmerzen, Blässe, Störung der Hautempfindsamkeit oder Funk-

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chen werden oft nicht ernstgenommen oder fehlgedeutet. Wenn die Wadenschmerzen die Gehstrecke und damit die Lebensqualität stark einschränken (Stadium IIb) oder sogar Ruheschmerzen besonders nachts (Stadium III) auftreten wird oftmals erst ein Arzt aufgesucht. Im fortgeschrittenen Zustand (Stadium IV) ist die Blutversorgung der Beine so stark eingeschränkt, dass Haut- und Gewebeteile absterben (schwarze Zehen, offene Wunden).

rung können durch Ernährungsweise günstig beeinflusst werden und müssen gegebenenfalls durch Medikamente behandelt werden.

Besteht der Verdacht auf eine paVK wird der geschulte Arzt die Beine untersuchen, die Pulse tasten sowie die ABI-Messung veranlassen (englisch Ankle-Brachial-Index, Knöchel-ArmIndex). Dabei wird der mit einer Blutdruckmanschette gemessene Blutdruckwert des Unterschenkels durch den Blutdruckwert des Oberarmes geteilt. Alle Werte kleiner 0,9 und größer 1,2 sind als krankhaft zu bewerten.

Die Cholesterinwerte sollten durch Medikamente auf ein niedrigeres Niveau als die Standardgrenzwerte gesenkt werden. Zusätzlich haben diese Medikamente weitere positive Effekte auf die allgemeine Gefäßverkalkung (Pleiotropie). Darüber hinaus ist die positive Wirkung von Medikamenten, die die Blutplättchen (Thrombozyten) hemmen, unumstritten. Deshalb wird z. B. die tägliche Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin empfohlen.

tionseinschränkung wahrgenommen und es folgt eine entsprechende rasche Therapie im Krankenhaus.

Wenn Risikofaktoren, Beschwerden, Untersuchungsbefund und die ABIMessung den Verdacht auf eine chronische paVK nahe legen, sollte eine Ultraschalluntersuchung (DuplexDoppler-Sonographie) durch einen Spezialisten, z. B. Gefäßarzt (Angiologen), erfolgen. Dabei werden mittels Ultraschallwellen die Arterien sichtbar gemacht und Blutflussgeschwindigkeiten direkt gemessen. Diese Untersuchungsmethode ist schnell, schmerzlos, sehr aussagekräftig und kosteneffizient. Als weiterführende Untersuchungsmethoden in Zweifelsfällen bzw. bei unklaren Befunden können Computertomographie (Angio-CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) veranlasst werden.

Bei symptomatischen und fortgeschrittenen Stadien (IIb bis IV) werden Eingriffe durchgeführt, die die arterielle Durchblutung verbessern. Dazu wird die kontrastmittelverstärkte Röntgenuntersuchung (Angiographie) mit gleichzeitiger Erweiterung der Arterien mittels Ballonaufdehnung und / oder Einlage von Gefäßstützen (Stent) durchgeführt. Des Weiteren können operativ in Narkose Ersatzgefäße (Bypass) als Umgehungskreislauf für lange Arterienverschlüsse angelegt werden. Im fortgeschrittensten Stadium IV müssen Wunden mittels Wundmanagement konsequent behandelt werden. Leider sind auch Amputationen manchmal notwendig.

Allerdings werden im chronischen Anfangsstadium (Stadium I) oft noch keine Beschwerden wahrgenommen. Die Durchblutung ist noch ausreichend. Mit Fortschreiten der Gefäßverengung wird die Blutversorgung knapper. Es kommt zu Schmerzen in der Wade nach einer gewissen Gehstrecke (Stadium IIa). Diese Anzei-

Die Behandlungsmöglichkeiten der paVK bestehen aus mehreren Säulen. Risikofaktoren müssen konsequent behandelt werden. Auf Rauchen muss verzichtet werden. Übergewicht sollte durch Ernährungsumstellung und Sport abgebaut werden. Eventuell bestehende Zuckerkrankheit, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstö-

Ultraschalluntersuchung

Reges Interesse an der Vorsorge von Gefäßerkrankungen

Das regelmäßige Gehtraining wird empfohlen, wodurch die Durchblutung der Beine günstig beeinflusst wird. Dafür werden strukturierte Gefäßsportgruppen durch verschiedene Einrichtungen ambulant angeboten. Für den Alltag gilt allgemein: Laufen ist Leben!

Die konsequente Vorsorge, Erkennung und Behandlung der paVK verlängert das Leben, erhöht die Lebensqualität und verhindert Amputationen. Dr. Matthias Reimann Oberarzt Angiologie Klinik für Innere Medizin II: Schwerpunkt Kardiologie

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Kniegelenkarthrose – Behandlungsalternativen zur Totalknieendoprothese Die Arthrose (Gelenkverschleiß) ist das häufigste Gelenkproblem schlechthin. Das Kniegelenk führt hierbei die Statistik an. Arthrose kann „Veranlagung“ wie auch Folge einer bestehenden Gelenkerkrankung oder -schädigung sein. Sie entsteht, wenn der Gelenkknorpel überlastet ist und „versagt“. Die Ursache der primären Arthrose ist unbekannt. Sekundäre Formen sind die Folge von Gelenkerkrankungen oder -verletzungen. Die Abnutzung des Gelenkknorpels ist im Grunde ein natürlicher Alterungsprozess. Bereits ab dem 35. Lebensjahr sind schon bei nahezu jedem Zweiten entsprechende Veränderungen in den Gelenken vorzufinden, oft allerdings ohne Beschwerden auszulösen. Ab 60 Jahren ist die Arthrose bei fast allen Menschen vorhanden. In den letzten Jahren beobachten wir allerdings eine Zunahme jüngerer Patienten mit behandlungsbedürftiger Arthrose. Arthrose wird definiert als krankhafter Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß übersteigt. Im gesunden Gelenk sind die Gelenkoberflächen von einer glatten, knorpeligen Gleitschicht überzogen, die für einen reibungslosen Bewegungsablauf und das Abpuffern einwirkender Kräfte sorgt. Ist die Knorpelschicht stark verschlissen, kann sie ihre Funktion im Gelenk nicht mehr erfüllen. Die Defekte in der Knorpelschicht können dazu führen, dass Knochen auf Knochen im Gelenk aufeinanderreiben, teilweise unter hörbarem Knirschen. Die Folge sind Schmerzen, die zunächst nur bei Belastung, später aber auch im Ruhezustand auftreten und die Mobilität stark beeinträchtigen können. Jüngere Menschen lei-

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Meniskusläsionen behandelt und/ oder der Knorpel geglättet werden. Mit diesen Maßnahmen kann das rasche Fortschreiten der Arthrose verlangsamt, jedoch nicht aufgehalten werden. Wenn alle konservativen und arthroskopischen Therapiemethoden ausgeschöpft sind und weiterhin erhebliche Schmerzen bei Belastung und / oder im Ruhezustand herrschen, unter Umständen die Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt ist und jeder Schritt zur Qual wird, dann ist meistens der Ersatz durch ein künstliches Kniegelenk (Endoprothese) ratsam. Dr. med. Alexander Beier

den oft besonders unter dem Verlust ihrer Aktivität und Sportfähigkeit. Bei älteren Menschen besteht außerdem das Risiko, dass sie durch die eingeschränkte Mobilität ihre Unabhängigkeit verlieren. Arthrose-Beschwerden werden zunächst mit konservativen Methoden behandelt. Dazu zählen Physiotherapie, Massagen, Packungen, Bäder oder Schmerzmittel. Auch Injektionen mit Kortison oder Medikamenten, welche die Gleitfähigkeit des Knorpels verbessern, können über einen längeren Zeitraum die Beschwerden lindern. Bringen diese nicht-operativen Therapieverfahren keine ausreichende Besserung, kann eine Kniegelenkspiegelung helfen. Bei einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) können mit mechanisch speziell für die Arthroskopie entwickelten kleinsten Operationsinstrumenten, die das Tasten, Schneiden, Stanzen, Greifen und Saugen ermöglichen,

Medialer Hemischlitten

Leider besteht bei vielen Patienten die Annahme, dass bei jeder Kniegelenkarthrose immer ein komplettes neues Knie (Knie-Totalendoprothese) implantiert werden muss. Dies ist jedoch falsch! Ist nur ein Teil des Gelenkes verbraucht oder verschlissen, so wird nur dieser ersetzt. Das restliche Kniegelenk bleibt unberührt. Vor allem auf der Innenseite des Kniegelenkes tritt sehr häufig eine belastungsbedingte Arthrose auf. Auch eine lokale Durchblutungsstörung in

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den. Verschleißt das restliche Gelenk mit den Jahren, so ist eine Erweiterung der Versorgung immer möglich.

Kniegelenkteilersatz – Möglichkeiten der Kombination

diesem medialen Kniegelenkbereich ist sehr häufig (aseptische Knochennekrose, Morbus Ahlbeck) und führt zu regelrechten Knorpel- / Knochendefekten, die oft nur noch mit einer Teilprothese zu versorgen sind. Eine Überkronung nur des betroffenen Gelenkareals mit einer Schlittenprothese ist sehr gut möglich. Neben der in der Regel schnelleren Rehabilitation als nach einer Totalendoprothese ist der Hauptvorteil bei Teilersatz der Erhalt der nicht erkrankten Anteile des Kniegelenkes. Die bei der Implantation einer Knie-TEP zu entfernenden Kreuzbänder können z. B. bei der Teilprothese belassen werden, ein natürlicheres Bewegungsmuster und eine bessere Beugung sind die Folge. Aber auch die Außenseite des Kniegelenkes und das Kniescheibengelenk (Patello-Femoral-Gelenk) können für sich allein arthrotisch verändert sein und große Beschwerden verursachen. Das Kniescheibengelenk wird häufig sehr stiefmütterlich behandelt. Als Teil des Kniegelenkes ist es jedoch ein eigenständiger und sehr komplexer Ge-

lenkbereich, welcher die Kräfte der Oberschenkelmuskulatur beim Bewegen des Kniegelenkes auf den Unterschenkel umlenkt. Dadurch kommt es zum Auftreten von sehr hohen Kräften, die bei einer Gelenkfehlstellung oder Fehlbelastung zum vorzeitigen lokalen Verschleiß führen können. Dieser Verschleiß eines kleinen Areals des Kniegelenkes wird aber leider in den meisten Fällen mit einer Totalprothese des Kniegelenkes therapiert. Dies ist jedoch nicht notwendig! Ist das Kniegelenk lediglich hinter der Kniescheibe und im Bereich des Kniescheibenlagers (Femoropatellararthrose) verändert, kann man einen lokalen Ersatz durchführen. Mit der Patello-Femoral-Prothese (PFJ) wird nur der betroffene Gelenkanteil mit einer künstlichen Kappe überzogen. Sind der innere Gelenkspalt und das Patello-Femoral-Gelenk gemeinsam betroffen ist eine Kombination von Hemischlitten und Patello-Femoral-Ersatz möglich.

Skeptiker argumentieren gern mit der verminderten Haltbarkeit von Knieteilprothesen. Verschiedene Studien zeigen, dass die Haltbarkeit von Knieteilprothesen etwa bei der liegt, die auch für Knietotalendoprothesen angegeben wird. Auch unsere Ergebnisse spiegeln diese Angaben wieder. Sollte es im Laufe der Jahre notwendig werden, eine Teilprothese gegen eine Vollprothese auszutauschen, ist dies in der Regel problemlos und ohne weitere Substanzverluste möglich. Bei schwerem fortgeschrittenen Verschleiß des Knorpels in allen Anteilen des Kniegelenkes mit einer hochgradigen Zerstörung der Gelenkflächen ist die Implantation eines Knietotalersatzes erforderlich. Welche der vorgenannten Therapieoptionen für den Patienten die bestmögliche ist und zur Anwendung kommt, kann im Einzelfall nur der behandelnde Arzt gemeinsam mit dem Patienten anhand der vorhandenen Untersuchungsbefunde entscheiden. Dr. med. Alexander Beier Oberarzt Leiter Abteilung Knieendoprothetik

Der große Vorteil dieser Vorgehensweisen besteht darin, dass nur die betroffenen Gelenkanteile versorgt wer-

Ambulanzen und Sprechstunden der Klinik für Endoprothetik Auf Veranlassung des niedergelassenen Arztes kann eine Vorstellung in einer der Sprechstunden der Klinik erfolgen, zur Vorbereitung einer geplanten Operation oder zur Kontrolle nach erfolgter Operation. Sprechstunden mit vorheriger Terminvereinbarung Ort: Sana Kliniken Sommerfeld Telefon: 03 30 55 / 5 18 02

Wirbelsäulenchirurgie Montag 13.30 bis 16.00 Uhr Fuß Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr Hüfte / Knie Mittwoch 10.00 bis 15.00 Uhr Kniearthroskopie Donnerstag 10.00 bis11.00 Uhr

Kniespezial- und Problemsprechstunde Donnerstag 14.00 bis 16.00 Uhr Schulter Donnerstag 14.00 bis 16.00 Uhr Sprechstunde im Haus der Gesundheit Berlin, Alexanderplatz Freitag 08.00 bis 12.00 Uhr Telefon: 030 / 24 39 - 22 88

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Das schmerzende Knie – Strukturschaden oder Funktionsstörung? Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und wird aus dem Oberschenkelknochen (Femur), dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe (Patella) gebildet. Es kann in zwei Gelenke unterteilt werden: das femoropatellare (zwischen Oberschenkel und Kniescheibe) und das tibiofemorale (zwischen Oberschenkel und Schienbein). Das Kniegelenk sichert mit seinem komplexen Aufbau eine Roll-GleitBewegung, welche bei fehlerfreiem Ablauf für den harmonischen Gang verantwortlich ist. Weitere wichtige Kniegelenkstrukturen sind die Menisken, die unversehrte Knorpelschicht auf allen Gelenkflächen inklusive der Kniescheibenrückfläche, die Gelenkschmiere, die Seiten- und Kreuzbänder und die verschiedenen Schleimbeutel. Das Kniegelenk ist nach dem Rücken der zweithäufigste Ort für Beschwerden am Bewegungsapparat. Eine Vielzahl dieser Schmerzbilder ist bedingt durch konkrete strukturelle Störungen innerhalb und außerhalb des Kniegelenkes (wie Knorpel- und Meniskusschäden, Arthrose, Bandabrisse, Schleimbeutelentzündungen oder ergussbedingte Ausstülpungen der Gelenkschleimhaut). Diese Störungen können – neben einer sorgfältigen Untersuchung – mithilfe von Röntgenaufnahmen, Kernspintomographie, Ultraschalluntersuchungen und / oder Szintigraphien (Skelettuntersuchungen mit in die Vene injizierten radioaktiven Substanzen) nachgewiesen werden.

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Andrea-Claudia Ludwig, Oberärztin Klinik für Manuelle Medizin

Die Behandlung erfolgt sehr oft mit Ruhigstellung, Kniegelenkinjektionen, Krankengymnastik und / oder minimalinvasiven oder großen offenen Operationen. Daran anschließend sind meist weitere physiotherapeutische Maßnahmen zur Kräftigung der umliegenden Muskulatur notwendig, damit die Kniegelenkstrukturen stabilisiert werden. In der ärztlichen Praxis gibt es sehr oft Kniegelenkschmerzen und / oder Beweglichkeitseinschränkungen, bei welchen durch die bildgebenden Untersuchungen nur geringe oder auch gar keine Strukturveränderungen nachgewiesen werden können, die das altersentsprechende Maß überschreiten oder einen nachweisbaren pathologischen Wert hätten. Hier sind gezielte und spezielle funktionelle Untersuchungen notwendig, um statische und Funktionsstörungen zu erkennen und gezielt therapieren zu können.

Neben der sorgfältigen Untersuchung der komplexen Bewegungsabläufe des betroffenen Kniegelenks unter Einbeziehung des lokalen Muskelstatus (am wichtigsten sind dabei der Ausprägungsgrad der vorderen mittleren Oberschenkelmuskulatur als wichtigster Stabilisator des Kniegelenks, wie auch der Verkürzungsgrad der hinteren Oberschenkelmuskulatur als häufigster Streckhemmer des Kniegelenks), erfordern Kniegelenkbeschwerden auch immer eine Untersuchung der benachbarten Extremitätengelenke (Hüften und Sprunggelenke). Vor allem durch muskuläre Verkettungssyndrome und schmerzausstrahlende Triggerpunkte können Schmerzen auf oder an das Kniegelenk projiziert werden, obwohl die eigentliche Störung woanders liegt. So kann z. B. eine Hüftgelenkarthrose erst spät entdeckt werden, wenn ihr einziges Symptom Schmerzen im Kniegelenk sind.

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des gesamten Bewegungsapparates übergegangen werden. In den seltensten Fällen betrifft das nur begrenzte Abschnitte. Es ist heute bekannt, dass muskuläre Verkettungsreaktionen Funktionsstörungen von den Füßen bis zu den Kopfgelenken hervorbringen können. So ist es sicher gut vorstellbar, das eben nicht nur umschriebene Kniebinnenschäden Knieschmerzen bewirken können, sondern auch jede Art von muskulären Dysbalancen und Gelenkstörungen von der Wirbelsäule bis zu den Füßen. Diese können sich z. B. in verschiedensten Gangstörungen zeigen. Die Kunst besteht in der sorgfältigen Diagnostik und Behandlung, denn häufig versagen auch ausgeklügelte Operationsmethoden, wenn die eigentliche Ursache für die Schmerzproblematik eine funktionelle Fehlbelastung des betroffenen Gelenkes darstellt oder die eigentliche Störung sogar gelenkfern zu suchen ist. Regelmäßiges selbstständiges Üben durch den Patienten

Nicht vergessen werden darf die sorgfältige neuroorthopädische und manualmedizinische Untersuchung der Lendenwirbelsäule. Durch Störung des Segmentes der 4. Lendenwirbelsäulenbandscheibe kann zum Beispiel eine Schmerzausstrahlung über den vorderen Oberschenkel zum mittleren Knie erfolgen. Dasselbe kann geschehen durch Störung des Segmentes der 5. lumbalen Bandscheibe zum seitlichen Knie.

der Funktionsstörung ist gerade am Anfang natürlich auch die Schmerzintensität maßgeblich. Im Akutstadium ist zunächst eine effektive Schmerzlinderung das wichtigste Ziel, welche in den meisten Fällen mit Hilfe von Schmerzmitteln und physikalischen Anwendungen (je nach Bedarf Kälte oder Wärme) erzielt werden kann.

Eine behandlungsrelevante Diagnose kann also auch beim Fehlen signifikanter Strukturstörungen erstellt werden. Das ist eine Grundvoraussetzung für die nachfolgende gezielte und komplexe Behandlung durch den Physiotherapeuten.

Je nach den möglichst präzisen Vorgaben des Arztes werden Behandlungen direkt am Gelenk (z. B. Mobilisationen) und / oder an der gelenkumgebenden Muskulatur (Triggerpunktbehandlungen und Entspannungsbehandlung schmerzhaft verkürzter Muskulatur) durchgeführt.

Verschiedene physikalische, physiotherapeutische und manualtherapeutische Techniken können dabei Anwendung finden. Neben der Ausprägung

Relativ schnell sollte zur komplexen Behandlung der oft ursächlichen, teilweise aber auch resultierenden generalisierten Funktionsstörungen

Unabhängig, ob die Behandlung des Knieschmerzes durch nicht-operative Therapien erfolgen konnte oder letztlich doch eine Operation durchgeführt werden musste – in der Verantwortung des Patienten liegt langfristig die Sicherung der muskulären Stabilität und Koordinationsfähigkeit durch ein regelmäßiges individuelles Übungsprogramm, welches möglichst täglich Anwendung finden sollte. Einen langfristigen Schutz vor weiteren Knieund auch anderen Beschwerden gewährleistet die Kombination aus einem gezielten muskulären Aufbautraining in Form von spezieller Kniegymnastik und Training der Tiefenstabilisation (z. B. Übungen nach Janda oder Brunkow) sowie ein regelmäßiges Kreislauf- und Bewegungstraining (z. B. Wandern, Nordic Walking, Rückenschwimmen und Radfahren). Andrea-Claudia Ludwig Oberärztin Klinik für Manuelle Medizin

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Spezielle Aspekte der Rehabilitation nach Knieverletzung und Knieoperation Es ist heute gut belegt, dass die Rehabilitation nach Verletzungen und operativen Eingriffen am Kniegelenk ein wichtiger Faktor zur Wiederherstellung der normalen Gelenkfunktion im täglichen Leben darstellt. Hierzu gibt es auch bekannte Beispiele aus der beruflichen Rehabilitation und dem Leistungssport. Dabei zielt die Rehabilitation auf die Wiedererlangung eines möglichst günstigen Bewegungsumfanges des Kniegelenkes sowie auf eine normale Kraftentfaltung der knieführenden Muskulatur. Das Gesamtziel der Knierehabilitation ist dann, die Koordination des Kniegelenkes zu gewährleisten, die durch eine gute Muskelfunktion, Gelenkbeweglichkeit und die wiedererlernte Steuerung durch das Nervensystem erfolgt. Wesentliche Stützen in der Rehabilitation sind die aktiven Maßnahmen aus dem Bereich der ärztlichen Versorgung, der Pflege und der Bewegungstherapie. Als spezielle Aspekte sollen in diesem Artikel allerdings wichtige ergänzende Maßnahmen beschrieben werden, die den Rehabilitationsprozess am Kniegelenk in den letzten Jahren entscheidend mitgestaltet und verbessert haben. Dieses sind elektrische Bewegungsschienen (CPM) sowie Elektromyostimulation (EMS), isokinetisches Training und Posturomed. Kniebewegungsschiene (CPM) Zur Erlangung eines möglichst günstigen Bewegungsumfanges des Kniegelenkes nach Verletzung und Operation ist eine kondinuierliche passive Bewegung in der ersten postoperativen Phase unerlässlich. Dies wird heutzutage durch elektrisch ge-

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Kniebewegungsschiene

elektrische Stimulation der Muskulatur

steuerte Schienen (CPM = Continuous passive motion) gewährleistet. Diese Schienen können auf bestimmte Winkelmaße des Gelenkes eingestellt werden und über einen längeren Zeitraum das Kniegelenk passiv in dem gewünschten Bewegungsspiel bewegen. Diese regelmäßige Bewegung verhindert Verklebungen und Schrumpfungen der Gelenkkapsel, sorgt für eine gute Durchblutung und verhin-

dert auch Verkürzungen der Muskulatur ohne dabei den Operationserfolg zu gefährden. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass eine derartige kontinuierliche passive Bewegung eine gute Ergänzung zur Bewegungstherapie ist, die die aktive Bewegungstherapie durch den Physiotherapeuten oder Sporttherapeuten jedoch nicht ersetzen kann. Trotzdem hat die passive Therapie heute ihren Stellenwert in der Nachbehandlungsphase der Kniechirurgie.

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stand bis zum Einbeinstand mit Armbewegungen. Die Plattform kann als Steigerung durch Lösen von Bremsen in ihren Schwingungen instabiler werden. Voraussetzung für das Training auf dem Posturomed ist eine Vollbelastung des operierten Beines. Isokinetik Eine Sonderform des dynamischen Krafttrainings ist das computergestützte isokinetische Training. Der therapeutische Effekt dieser Geräte liegt darin, dass der Muskulatur in den eingestellten Bewegungsbereichen ein apparativ kontrollierter Widerstand mit gleichbleibender Geschwindigkeit gegeben wird. Es ist möglich, ein genaues Bewegungsausmaß festzulegen.

Übung auf dem Posturomed

Isokinetik als Sonderform des Krafttrainings

Elektromyostimulation (EMS) Im weiteren Verlauf der Kniegelenkrehabilitation ist eine zunehmende Kraftentfaltung der knieführenden Muskulatur (Beuger und Strecker) nötig, da das Kniegelenk hauptsächlich durch die Muskulatur und Bänder gesteuert wird. Klinische Studien konnten zeigen, dass neben der aktiven Übungstherapie und Physiotherapie und medizinischer Trainingstherapie auch eine elektrische Stimulation der Muskulatur einen zusätzlichen Kraftgewinn und Muskelzuwachs (Volumen) bedingt.

rapie ist als eine wichtige Ergänzung zur aktiven Therapie zu sehen und kann die aktiven Übungen, die zunächst als isometrische Spannungsübungen ausgeführt werden, sinnvoll unterstützen.

Das Prinzip der Elektromyostimulation ist die elektrische Reizung des Muskels durch Stromimpulse, die über Hautelektroden dem jeweiligen Muskel zugeführt werden. Durch eine geeignete Stromstärke, Impulsdauer und Reizpausen können mit diesem Verfahren größere Muskelanteile rekrutiert und stimuliert und damit zur Kontraktion gebracht werden, was neben der willkürlichen aktiven Therapie zu einem zusätzlichen Trainingseffekt führt. Auch diese The-

Posturomed Nach Operationen am Kniegelenk sind Übungen auf dem Posturomed zur Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten sehr effektiv. Dabei werden sowohl die Integration einzelner Muskeln in die gesamte Muskelarbeit des Körpers trainiert als auch das sensomotorische System. Auf dem Posturomed entstehen durch eine instabile Standplatte kleine Schwingungen, auf die der Patient reagieren soll, um im Gleichgewicht zu bleiben. Durch diese sensomotorische Anforderung wird die gelenkstabilisierende Muskulatur angeregt. Ziel ist eine ökonomische Bewegungsqualität im Alltag für das Stehen und Gehen zu erreichen. Begonnen wird mit Übungen zur Gewichtsverlagerung über den Einbein-

Der Patient erhält den Widerstand, den er selbst erzeugt. Der Widerstand passt sich demnach den sich verändernden Hebelverhältnissen, eventuellen Schmerzbereichen und der allmählichen Ermüdung an. Diese Form des Mukelaufbautrainings wird in der Rehabilitation unter Beachtung des Heilungsverlaufes und der Biomechanik des Kniegelenkes z. B. zum isolierten Krafttraining der Kniestrecker und Kniebeuger angewendet. Vor allem nach Kreuzbandoperationen hat diese Trainingsform einen großen Stellenwert, um schnell und schonend einen Kraftzuwachs der abgeschwächten Muskulatur zu erreichen. Neben dem Training ist es möglich, mit isokinetischen Test- und Trainingsgeräten Krafttests zur Diagnostik der Leistungsfähigkeit durchzuführen. Anhand der Kraftwerte sind Aussagen über die Belastungsfähigkeit des Kniegelenkes im Alltag und Beruf möglich. Chefarzt Dr. med. Friedbert Herm Rehabilitationsklinik für Orthopädie und Pneumologie Ramona Bruchmüller Leitende Sporttherapeutin

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Immer Ärger mit dem Knie? Wie schnell geschieht es, ob bei den Ballsportarten, bei Laufaktivitäten oder im Wintersport, das Knie wird verdreht, es kann zu Kreuzbandrupturen kommen oder zu Meniskusschäden. Aber auch die normalen Abnutzungserscheinungen führen im fortgeschrittenen Alter zur Arthrose bzw. Gonarthrose am Kniegelenk. Zur genauen Diagnose werden oftmals Arthroskopien durchgeführt. Nach Rupturen des Kreuz- oder Seitenbandes oder Meniskusläsionen führt der Arzt den operativen Eingriff durch. Nach diesen Arthroskopien ist es meistens notwendig, dass das Knie ruhig gestellt wird. Die mediclassic-Ruhigstellungsschiene kann individuell an den Beinumfang angepasst werden und die herausnehmbaren Stabilisierungsstäbe sorgen für eine 0°-Stellung. Das hautfreundliche Frotteematerial ist waschbar und erlaubt ein besonders hygienisches und angenehmes Tragen. Nach etwa sieben Tagen erfolgt mit dem Anlegen einer M.4s-Hartrahmenorthese eine individuelle Bewegungslimitierung mit 30°, 60° oder 90°. Diesen Ansprüchen an eine Knieorthese wird die M.4s von der Firma medi gerecht. Die Kombination bewährter Produkteigenschaften, wie sehr leichte Rahmenund Gelenkbauweise sowie neues Polstermaterial, das das Rutschen der Orthese verhindert und die kontinuierliche Prüfung auf Keimarmut durch ein unabhängiges Institut, garantieren die optimale Sicherheit für den Patienten. Mit der M.4OA, einem varisierenden bzw. valgisierenden 3-Punkt Drucksystem, kann das mediale oder laterale Gelenkkompartiment entlastet werden. Diese Entlastung der degenerierten Kniegelenkseite hat eine deutliche Schmerzreduzierung zur Folge.

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Die meisten Krankenkassen genehmigen Knieorthesen nur zur Miete mit einer Laufzeit von 4 Monaten. Das Sanitätshaus Seeger hat exklusiv einen Miet-Leasing-Vertrag mit der Firma medi abgeschlossen, der gewährleistet, dass jeder Patient immer eine neue Knieorthese erhält. Neben der Funktionstüchtigkeit ist damit auch immer eine bestmögliche Keimfreiheit garantiert. Nach Ablauf der Verordnungszeit schickt der Patient portokostenfrei seine Orthese zur Firma medi zurück. Je nach Gesundungsprozess entscheidet der Arzt über die weitere Verfahrensweise. Bei einigen Indikationen ist eine Weiterverordnung über 4 Monate aus therapeutischen Gründen empfehlenswert. In solchen Fällen kann der behandelnde Arzt eine Knieorthese als Dauerverordnung rezeptieren. Besonders bewährt bei Seitenbandinstabilitäten haben sich die Softorthesen. Je nach Indikation entscheidet der Arzt über das entsprechende Hilfsmittel. Mit den Produkten Collamed oder Stabimed kann der Patient individuell versorgt werden. Kniebandagen verbessern die muskuläre Unterstützung Patellaschmerzen, Instabilitäten oder Ergüsse im Kniegelenk können gut mit Kniebandagen behandelt werden. Durch das kompressive Gestrick und die Silikoneinlage z. B. bei der medizinischen Kniebandage von Seeger med ® oder Genumedi werden der Massageeffekt und die Durchblutung verbessert. Dies führt somit zu einer schnelleren Resorption von Blutergüssen und Ödemen. Diese nahtlosen, formgestrickten Kniebandagen verbessern die Propriozeption und erreichen somit eine Verbesserung der muskulären Unterstützung. Ein patellaumschließender, speziell geformter Silikonring führt die Kniescheibe druckfrei. Für alle Beinformen sind Versorgungen möglich.

Aber auch im Alltag können körperliche Arbeit oder sportliche Betätigung das Kniegelenk stark belasten. Hilfe bieten hier z. B. die Genutrain-Aktivbandagen, sie wirken schmerzreduzierend und helfen den Patienten, das Knie stabilisierend zu entlasten. Die gute Dehnbarkeit des Gestricks erleichtert das Anziehen und erhöht den Tragekomfort. Außerdem ist das Gestrick sehr luftdurchlässig und atmungsaktiv. Viele Patienten, die unter Reizzuständen oder einem Instabilitätsgefühl leiden, sind mit einer Kniebandage therapiegerecht versorgt und bleiben mobil. Gern beraten Sie die Mitarbeiter des Sanitätshauses Seeger über eine indikationsgerechte Versorgung des Kniegelenks. Petra Feldmann Sana Kliniken Sommerfeld

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Sana Kliniken Sommerfeld

Podium für Pflegende in der Schmerztherapie Berlin-Brandenburg Pflegekräfte aus Berlin und Brandenburg trafen sich am 14. Juli 2011 zum 1. Podium für Pflegende in der Schmerztherapie im Sommerfelder Hotel. Eine regionale Plattform für Weiterbildung, neue Ideen und Erfahrungsaustausch in der Versorgung von Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen wollen wir mit der Unterstützung von Mundipharma anbieten. Die Veranstaltung wurde mit einem Vortrag von Frau Grünewald (Ltd. Schwester der Schmerzambulanz der Charité) zum Thema „Die Rolle der Pflege in einer Schmerzambulanz“ und meinem Vortrag „Akutschmerz-

therapie der Pflege – Vision oder Alltag“ eröffnet. Die anschließende Diskussion zeigte ein großes Interesse der Teilnehmer zur Thematik und es kam zu fachlichen Gesprächen und regem Austausch. Zum Abschluss wurden Themen für das nächste Podium gesammelt, welches noch im Herbst 2011 stattfinden soll. Birgit Wolff Dipl. Pflegew. (FH) Abteilung für Interventionelle und Perioperative Schmerztherapie

Schwester Birgit Wolff

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Sana Krankenhaus Templin

Sana Krankenhaus Templin unter neuer Leitung Am 1. August 2011 übernahm Herr Martin Hascher, zuvor am CarlThiem-Klinikum Cottbus für Unternehmens- und Projektentwicklung tätig, als Direktor die Leitung des Sana Krankenhauses Templin. Michael Kabiersch wurde zum Geschäftsführer des Sana Herzzentrums Cottbus berufen.

tau in das Fachkrankenhaus für Neurologie und Orthopädie und Reha Zentrum Soltau. In den Jahren 1994 bis 2010 war Herr Hascher als Verwaltungsleiter und später als Kaufmännischer Direktor im MediClin Reha-Zentrum Spreewald in Burg an der Fachklinik für Innere Medizin und konservative Orthopädie, einer Einrichtung mit 282 Betten, tätig.

Der 46-jährige Münchner und 2fache Familienvater absolvierte nach seiner Ausbildung als Koch von 1989 bis 1991 das Fachschulstudium zum Betriebswirt an der Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe FritzGabler-Schule in Heidelberg.

Direktor Martin Hascher

Weitere berufliche Stationen führten ihn in der Funktion als Wirtschaftsleiter und stellvertretender Verwaltungs-

leiter in den Bliestal Kliniken nach Blieskastel, nach St. Wendel an die Bosenberg Kliniken sowie nach Sol-

Nach seiner folgenden Tätigkeit als Referent für Unternehmens- und Projektentwicklung des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus wechselt er nun als Direktor an das Sana Krankenhaus Templin.

Dr. medic (Ro) Hassan El Mostafa – seit 7. März 2011 Chefarzt der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Sana Krankenhaus Templin Am 7. März 2011 übernahm Dr. medic (Ro) Hassan El Mostafa die Nachfolge des langjährigen Chefarztes DM Carsten Haug und die Leitung der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Sana Krankenhaus Templin.

und Chefarztstellvertreter am St. Josefs Krankenhaus in Potsdam, verfügt Dr. Mostafa über umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Dr. Mostafa ist ein ausgezeichneter Operateur. Mit neuen Angeboten moderner und schonender Operationstechniken ohne Bauchschnitt wird am Sana Krankenhaus Templin ein neues Leistungsspektrum aufgebaut und das bereits bestehende umfassende Angebot der mininalinvasiven Chirurgie ergänzt werden.

Der 51-jährige gebürtige Palästinenser studierte an der IMF in Bukarest. Nach seiner Tätigkeit als Assistenzarzt in der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus des Saint Vincent de Paul in Frankreich kehrte er nach Bukarest an das Universitätsklinikum zurück. Berufliche Stationen führten ihn bereits 1996 nach Deutschland, so u. a. in die Frauenklinik des Klinikums Berlin-Buch und in das Zentrum für minimal-invasive Chirurgie am Kreiskrankenhaus Dingolfing. Durch seine folgenden langjährigen

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Chefarzt Hassan El Mostafa

In der Urogynäkologie wendet Dr. Mostafa ebenfalls minimalinvasive OP-Techniken mit großem Erfahrungsschatz an.

Tätigkeiten als Stationsarzt im Kreiskrankenhaus Prenzlau, als Funktionsoberarzt im Asklepios Klinikum Uckermark und schließlich als 1. Oberarzt

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Sana Krankenhaus Templin

Akute und chronische Leberentzündung Die Leber kann zwar mit ihren Aufgaben wachsen, sie kann aber auch im Rahmen einer chronischen Leberentzündung nach Übergang in eine Leberzirrhose ihre zahlreichen Funktionen einstellen und zu tödlichen Komplikationen führen.

Darüber hinaus können bestimmte Stoffwechselerkrankungen, wie Eisenspeicher-, Kupferspeichererkrankung und Autoimmunerkrankungen zu einem chronischen Leberschaden führen. Eine gesunde Lebensweise mit entsprechender Ernährung (fettarm und Orientierung an der mediteranen Küche) sowie ein maßvoller Umgang mit dem Genussmittel Alkohol stellen eine wichtige Voraussetzung zum Schutz unserer wertvollen Organe, insbesondere der Leber dar.

Bei der Leberentzündung unterscheidet man zwischen einer akuten und einer chronischen Leberentzündung. Die chronische Leberentzündung dauert länger als sechs Monate. Eine chronische Leberentzündung kann durch Umbau und Untergang der normalen Leberzelle zu einer Zirrhose führen. Als Folgen drohen beispielsweise Krampfadern im Bereich der Speiseröhre, Bauchwassersucht, Leberkrebs, Ansammlung von giftigen Stoffwechselproduktion, wie dem Ammoniak, was unter Umständen bis zu einem Koma führen könnte. Weiterhin ist eine häufige Komplikation eine Gelbfärbung der Haut und der Augen – ein sogenannter Ikterus. Eine akute Leberentzündung (kürzer als 6 Monate) kann unter Umständen in eine chronische Leberentzündung übergehen. Die Ursachen einer akuten Leberentzündung sind vielfältig. Häufig stellen Viren eine Ursache der akuten oder chronischen Leberentzündung dar. Die Leberentzündung wird im fachsprachlichen Gebrauch Hepatitis genannt. Man unterscheidet Viren der Hepatitis A, B, C, D und E. Der Übertragungsweg der Viren ist unterschiedlich. A und E werden über Nahrungsmittel, Wasser, E besonders über Wildfleisch aufgenommen, was vielleicht für eine besondere Verbreitung in Brandenburgs ausgedehnten Jagdgebieten

DM Georg-Steffen Schmidt

und für überdurchschnittlichen Wildverzehr spricht. Die Viren der Hepatitis B, C und D werden über den Blutweg und Sexualkontakte übertragen, beispielsweise infiziertes Spritzenbesteck bei Drogenabhängigen. Trotz einer sehr genauen Untersuchung von Blutkonserven kann in seltenen Fällen eine Übertragung mit dem Virus der Hepatitis B, C und D erfolgen. Die Hepatitis A und E heilen in der Regel immer aus, die Hepatitis B, C und D können in eine chronische Leberentzündung übergehen.

Im Krankenhaus Templin können anhand von zahlreichen speziellen Laboruntersuchungen, mit Hilfe des Ultraschalls und der direkten Probepunktion aus der Leber in der Regel alle Lebererkrankungen erkannt werden. Die Therapie der Lebererkrankungen mit sehr speziellen Medikamenten, beispielsweise mit Interferon bei chronischer Hepatitis C erfolgt zum Teil in entsprechenden Zentren, kann aber auch im Sana Krankenhaus Templin durch den Gastroenterologen, Herrn CA Dr. Burkhardt angeboten werden. Die Anmeldung erfolgt in der Gastroenterologischen Sprechstunde unter der Tel. Nr. 0 39 87 / 4 23 76. DM Georg-Steffen Schmidt Innere Abteilung Sana Krankenhaus Templin

Weitere Ursachen einer akuten oder chronischen Leberentzündung sind Giftstoffe, wie z. B. das Gift des Knollenblätterpilzes, was meist zu einem schnellen Leberversagen führt. Eine weitere Hauptursache ist die leberschädigende Wirkung von Alkohol, welcher in Deutschland die häufigste Ursache einer Leberzirrhose darstellt

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Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg

Zentrum für ambulantes Operieren im MedizinZentrum am Sana Klinikum Lichtenberg Das MedizinZentrum am Sana Klinikum Lichtenberg (MZL) verfügt über ein modernes und leistungsfähiges OP-Zentrum mit drei Operationssälen und einem Eingriffsraum. Den Schwerpunkt bilden Operationen, die ambulant durchgeführt werden können oder nur eine kurze stationäre Betreuung notwendig machen. Seit 2008 ist das MZL nach der DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Über die Entwicklung des Standortes freuen wir uns sehr. Eröffnet im Jahr 2003, konnten wir die OP-Fallzahlen von anfangs ca. 3.000 Eingriffen auf aktuell ca. 6.000 Operationen im Jahr ausbauen. Über 30 niedergelassene und zwei angestellte Fachärzte unterschiedlicher Fachrichtungen operieren inzwischen in unserem Haus. Ein OP-Saal wird zudem dauerhaft durch das Sana Klinikum Lichtenberg für ambulante und stationäre Patienten genutzt. Das Gebäude ist außerdem zu 100 Prozent vermietet. Die Koordination so vieler Operateure ist eine große Herausforderung. Pro OP-Tag können schon einmal 40 Eingriffe stattfinden. Die Buchung von OP-Terminen erfolgt daher seit 2010 bei uns webbasiert über eine Internetplattform. Dies ist vergleichbar einer Buchung eines Fluges über das Internet. So behalten wir stets den Überblick und machen freie Zeitslots allen Kunden einfach sichtbar. Dies führt zu einer guten Auslastung der wertvollen OP-Kapazitäten und entlastet unsere Mitarbeiterinnen am Empfang. Welche Operationen werden bei uns häufig durchgeführt? Unser OP-Spektrum umfasst unter anderem: • Knie- und Schulteroperationen • Fußoperationen

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Manager MZL Mathias Mielke

vatstation mit acht Einzelzimmern. Damit bieten wir den Patienten in angenehmem Ambiente die Möglichkeit, sich nach der ambulanten Operation zu erholen und neue Kraft zu schöpfen. Die enge Anbindung an das Sana Klinikum Lichtenberg mit seinen zahlreichen Fachabteilungen bietet zudem für unsere Patienten eine optimale Sicherheit. Rund um die Uhr kann bei Erfordernis z. B. die nahegelegene Intensivstation des Krankenhauses in Anspruch genommen werden.

Ärztlicher Leiter Dr. med. Karsten Mäding

Mit zahlreichen gesetzlichen Krankenversicherungen haben wir Einzelverträge zur „Integrierten Versorgung“ geschlossen. Der Patient steht dabei immer im Mittelpunkt. So ist z. B. die Übernachtung auf der Privatstation im Anschluss an die ambulante OP für diese Patienten ohne Zuzahlung möglich. Darüber hinaus steht unser Haus natürlich auch für alle Selbstzahler und Privatversicherten zur Verfügung.

Krampfaderoperationen Gallen- und Hernienoperationen Kinderchirurgische Operationen Augenoperationen Urologische Operationen HNO / Kieferchirurgische Operationen

Auf die Operation von Kindern haben wir uns zudem besonders spezialisiert. Alle OP-Säle sind modern eingerichtet und bieten einen Ausstattungsstandard, welcher einer klinischstationären Behandlung gleichwertig ist. Das wissen unsere Kunden, die operativ tätigen Fachärzte, sehr zu schätzen. Das besondere Bonbon ist jedoch das Vorhandensein einer eigenen Pri-

Im Fazit kann festgehalten werden, dass nach vielen Anfangsschwierigkeiten das ambulante OP-Zentrum nunmehr am Markt etabliert, die Auslastung der OP-Säle gut ist, und auch die Wirtschaftlichkeit des OP-Zentrums vorankommt. An dieser Stelle möchten wir die Chance nutzen und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im OP, auf der Privatstation und im Management des MZL für die engagierte Arbeit recht herzlich danken! Ohne diesen Einsatz hätten wir diesen Erfolg nicht erreichen können. Wir werden den Weg weiter gehen und freuen uns auf die Zukunft. Mathias Mielke, Manager Dr. med. Karsten Mäding Ärztlicher Leiter, FA für Anästhesiologie

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Sana Kliniken Berlin-Brandenburg

Eine Seefahrt, die ist lustig

Sitzen alle Schwimmwesten?

Vereinbarkeit von Beruf und Familie Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie rückt für viele Unternehmen immer stärker in den Fokus, um qualifizierte Mitarbeiter zu halten oder zu gewinnen. Das Sana Klinikum Lichtenberg strebt 2011 die Auditierung berufundfamilie an. In Vorbereitung dieses Audits wurden eine Zahl von jetzt bereits umgesetzten bzw. noch angestrebten Maßnahmen zusammengestellt. In dieser Vorbereitungszeit entstand auch die Idee eines Kinderferienlagers für die Mitarbeiterkinder. Diese Idee wurde mit voller Tat-

kraft umgesetzt und in diesem Sommer haben wir 40 Kindern dieses tolle Angebot machen können. Es wurde mit Begeisterung angenommen ... Fröhlich sein und singen ... so empfanden die Pflegedirektorin des Sana Klinikums Lichtenberg Jutta Flügge und Morena Heindke, Mitglied des Betriebsrates, das bunte Treiben, dass sie bei Ihrem Besuch im Kinderund Jugendferienlager in Prieros erlebten.

Vorbereitung auf einen interessanten Ausflug

Jeden Tag leckeres Mittagessen, immer aus frischen Produkten zubereitet

Nur den Besten können gewinnen

Ein ungemachtes Bett. Und keiner schimpft!

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Sommerfelder Vorschulkinder besuchten die Reha-Klinik Ziemlich beeindruckt waren die Kinder der Kita „Villa Kunterbrunt“ beim Rundgang durch die Klinik. Die künftigen ABC-Schützen durften aber auch anfassen, mitmachen und ausprobieren beim Zubereiten von Obstsalat, beim Austoben im sporttherapeutischen Bereich und in der „Sprechstunde“ beim „Verarzten“ der Puppe Berta.

Die Hausdame Heidrun Büchner empfängt die kleinen Gäste

Einstimmung auf gesunde Ernährung mit den Diätassistentinnen Marion Czeslinski und Barba

Kurzeinführung zur Anatomie mit Schwester Antje und Puppe Berta

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Vorsichtige Annäherung ...

CA Dr. Herm begrüßt die Kinder in den Räuem der Therapieküche

Fertig mit Obst Schnippeln ...

Praxisanleiterin Ines Raguse half dabei, das Stethoskop richtig zu nutzen

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Recht

Stärkung der Patientenrechte Die Bundesregierung hat sich in ihrer Koalitionsvereinbarung vom 26. Oktober 2009 verpflichtet, die Rechte von Patientinnen und Patienten in einem eigenen Gesetz zu regeln. • Transparenz und Orientierung Richtig verstandener Patientenschutz setzt nicht auf rechtliche Bevormundung, sondern orientiert sich am Leitbild des mündigen Verbrauchers. Die Komplexität der Medizin und die Vielfalt von Behandlungsmöglichkeiten verlangen nach einem rechtlichen Rahmen, der Patienten und Leistungserbringer auf Augenhöhe bringt. Transparente Regeln geben die nötige Sicherheit, verlässliche Informationen schaffen Orientierung und effektiv durchsetzbare Rechte sichern das Gleichgewicht der Vertragspartner. Bisher sind die Rechte der Patienten weit verstreut. Vieles steht nicht im Gesetz, sondern kommt von den Gerichten und ist nur Rechtsexperten bekannt. Ziel der Bundesregierung ist, dass künftig jede Patientin und jeder Patient die wichtigsten Rechte selbst in einem Patientenrechtegesetz nachlesen kann. Die Eckpunkte dieses Gesetzes haben das Bundesjustizministerium und das Bundesgesundheitsministerium in enger Abstimmung mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung erarbeitet. • Behandlungsvertrag Der Behandlungsvertrag gehört in das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Eine halbe Milliarde ärztliche Leistungen werden Jahr für Jahr allein im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht. Im BGB bleibt das Thema dennoch unerwähnt. Über Bienenschwärme gibt es mehrere Vorschriften, zu den Rechten von Patienten ist jedoch weit und breit nichts zu lesen. Für sie gilt bisher das allgemeine Dienstvertragsrecht. Viele Fragen, die rund um die Behandlung

entstehen, bleiben beim Blick in das Gesetz unbeantwortet. Geplant ist ein neuer Vertragstyp, der die Vertragsbeziehung zwischen Patient und Arzt erfasst, aber auch Behandlungsverträge in anderen Heilberufen, etwa bei Heilpraktikern, Hebammen, Psycho- oder Physiotherapeuten. • Ärztliche Aufklärungspflicht Ein wichtiges Element der Neuregelung betrifft die ärztliche Aufklärungspflicht. Fast die Hälfte aller Beschwerden, die bei der Unabhängigen Patientenberatung zum Thema Patientenrechte eingehen, betrifft die ärztliche Aufklärung. Daher soll im Gesetz ausdrücklich festgeschrieben werden, dass Patienten verständlich und umfassend informiert werden, etwa über erforderliche Untersuchungen, Diagnosen und beabsichtigte Therapien. Vor jedem Eingriff muss umfassend über die konkrete Behandlung und deren Risiken aufgeklärt werden. Dazu muss ein persönliches Gespräch geführt werden, damit sich der Patient seine Entscheidung gut überlegen und Fragen stellen kann. Eine bloß schriftliche Aufklärung reicht nicht. Gesondert müssen Patienten über Kosten informiert werden, die erkennbar nicht von den Krankenkassen übernommen werden. • Dokumentation Akten sind für Arzt und Patient mehr als eine Formalie. Was dokumentiert ist, lässt sich später besser nachvollziehen. Die Pflicht zur Dokumentation soll darum im Gesetz festgelegt werden. Krankenakten sind vollständig und sorgfältig zu führen. Wer gegen diese Pflichten verstößt, bekommt das im Prozess zu spüren. Vor Gericht wird vermutet, dass eine nicht dokumentierte Maßnahme auch tatsächlich nicht stattgefunden hat. Diese Regel soll ausdrücklich in das Gesetz, genau wie die Akteneinsicht. Die beste Dokumentation nützt nichts, wenn Akten für die Patienten verschlossen

bleiben. Vier von zehn Beschwerden zum Thema Patientenrechte betreffen auch die Akteneinsicht. In Zukunft bekommen die Patienten ein gesetzliches Recht auf Einsicht in ihre Akten. • Haftung Recht haben heißt nicht automatisch Recht bekommen. Gerade bei Haftungsfragen bleibt die Tatsachenlage vor Gericht häufig unklar. Dann verliert derjenige den Prozess, der die so genannte Beweislast trägt. Die Gerichte haben eine ausgewogene Beweislastverteilung entwickelt. Steht zum Beispiel ein grober Behandlungsfehler fest, wird in der Regel vermutet, dass dieser Fehler für den Eintritt des Schadens ursächlich war. Solche Instrumente der Beweislastverteilung sollen jetzt ausdrücklich gesetzlich verankert werden. Weitere Bausteine für das Patientenrechtegesetz werden im Bundesgesundheitsministerium vorbereitet, etwa ein Risikomanagement- und Fehlermeldesystem zum vorbeugenden Schutz, damit es erst gar nicht zu Behandlungsfehlern kommt. Die Eckpunkte für das neue Gesetz stehen. Jetzt wird an den Einzelheiten gearbeitet, damit das Gesetz spätestens 2012 in Kraft treten kann. Torsten Jens Adrian Stabsstelle Recht und Versicherungen

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Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Fanningerstraße 32 | 10365 Berlin Telefon 030 / 55 18 - 35 00 | Telefax 030 / 55 18 - 35 05 [email protected] | www.sana-bb.de

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