Aktuelle Informationen und Berichte
aus den DOSB-Mitgliedsorganisationen …… …… aus dem DOSB • Trinkwasserverordnung (AKL) • Vorschau: „FSB“, 22.-25.10.13 in Köln (IEG) • Sport und Lärm (AKL) • Klimaausgleichsfonds (BQU) • Vorschau: „Sport bewegt – Biologische Vielfalt erleben“, 23.-24.9.13 in Berlin (BQU) • Veranstaltungsreihe BISp/DOSB/LSB/AK (AKL) • Klimaschutzförderung des Bundes (AKL) • Hochwasserhilfen
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Sportstätten in Deutschland – Analysen des Sportentwicklungsberichts
Andreas Klages Deutscher Olympischer Sportbund
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Anlagenbesitz 61,6% der Vereine nutzen kommunale Anlagen (51,6% in Schl.-Holst. bis 77,2% in Berlin) 46,9% der Vereine haben eigene Anlagen (inkl. Vereinsheim) (30,9% in Thüringen bis 68,6% in Bremen)
Mit steigender Vereinsgröße nimmt der Anteil an Vereinen, die eigene Anlagen besitzen, zu (bis 100 Mitgl.: 29,7%, über 2.500 Mitgl.: 86,7%) 5
Anlagenbesitz Mit steigender Gemeindegröße nimmt der Anteil an Vereinen mit eigenen Anlagen ab (bis 20.000 Einw.: 51,9%, über 500.000 Einw.: 38,4%) Anlagenbesitz nach Sportarten Top 6: Tennis, Golf, Rudern, Schießsport, Segeln, Kanu
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Anlagenbesitz Dem relativ hohen Anteil an Vereinen, die kommunale Anlagen nutzen, steht mit 4,2% (3.800) ein geringerer Anteil an Vereinen gegenüber, die eine kommunale Anlagen übernommen haben oder dies planen
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Alter Zwei Drittel aller Sportstätten sind älter als 30
Jahre. Hiervon wurden in den letzten 10 Jahren 68% saniert. Knapp ein Drittel aller Sportanlagen durfte somit sanierungsbedürftig sein. Dies betrifft dann ca. 20.000 Vereine
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Nutzungsgebühren 32,6% der Vereine zahlen Nutzungsgebühren (entspricht 53,1% der Vereine (29.800), die kommunale Anlagen nutzen signifikanter Zuwachs) (11% in Hamburg bis 62% in Sachsen) Bei kleinen Vereinen (bis 100 Mitgl.) zahlen rund ein Viertel aller Vereine (25,8%) Gebühren. Bei größeren Vereinen (über 1.000 Mitgl.) sind dies über die Hälfte der Vereine 9
Nutzungsgebühren In Gemeinden bis zu 20.000 Einw. bezahlen 32,2% aller Vereine Nutzungsgebühren. In Städten mit über 500.000 Einw. trifft dies auf 40,9% der Vereine zu Nutzungsgebühren nach Sportarten Top 5: Schwimmen, Tauchen, Fechten, Handball, Basketball
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Einführung von Nutzungsgebühren „ Auf Basis dieser Ergebnisse kann abschließend festgehalten werden, dass die Einführung von Nutzungsgebühren nicht zu einer signifikanten Minderung von Sportstättenproblemen führt. Vielmehr zeigt sich ein gegenteiliger Effekt. Vereine, die keine Nutzungsgebühren bezahlen, haben signifikant geringere Sportstättenprobleme und auch seltener finanzielle Probleme.“ (S. 178) 11
Probleme: zeitliche Verfügbarkeit 16,9% der Vereine gibt an, dass die zeitliche Verfügbarkeit ein großes bis sehr großes Problem darstellt (10% in Meckl.-V. bis 22,3% in Hamburg) Problem nimmt mit steigender Vereins- und Gemeindegröße zu Sportarten TOP 5: Schwimmen, Hockey, Handball, Fechten, Basketball
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Probleme: Zustand 13,7% der Vereine betrachten dieses Problem als groß bzw. sehr groß (Niedersachsen 10,6% bis Bremen 19,5%)
Problemwahrnehmung steigt mit Vereins- und Gemeindegröße Sportarten Top 7: Basketball, Fechten, Turnen, Handball, Leichtathletik, Fußball, Volleyball 13
Vereine mit eigenen Anlagen … … reduzieren Probleme hinsichtlich der zeitlichen Verfügbarkeit, Eignung und Zustand der Sportstätten
… haben etwas größere Probleme bei der Gewinnung und Bindung ehrenamtl. Funktionsträger
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Beratung
Ein Drittel der Vereine kennt Beratungsangebote der LSB nicht
Über die Hälfte der Vereine kennt die Angebote und ist mit ihnen zufrieden
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• Die Mehrzahl der Vereine (56.100) ist auf kommunale Anlagen angewiesen, insbes. Ballsport in Hallen, Turnen, Schwimmen ….. • Vereine stellen Sportstättenversorgung in hohem Maße durch eigene Anlagen sicher (42.700) • 20.000 Vereine sind vom Sanierungsbedarf betroffen • Für viele Vereine bestehen Probleme hinsichtlich zeitl. Verfügbarkeit (16,9%), Zustand (13,7%) bzw. Eignung (8,3%). Vereine, die kommunale Anlagen nutzen, nehmen diese drei Probleme als signifikant größer wahr • Einführung von Nutzungsgebühren trägt nicht zur Reduzierung von Sportstättenproblemen bei • Sportstätten = positives verbandsstrategisches Servicethema 16
Sportstätten in Deutschland – Weitere Studien und Handbücher
Andreas Klages Deutscher Olympischer Sportbund
Bundesinstitut für Sportwissenschaft www.bisp.de Schlesiger, Günter Sportplätze. Sportfreianlagen: Planung - Bau Ausstattung - Pflege Ott, Peter Planung und Bau von Tanzsportanlagen Eine Orientierungshilfe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft
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Bundesinstitut für Sportwissenschaft www.bisp.de Schmieg, Peter; Voříšková, Šárka; Marquardt, Gesine; Glasow, Nadine Bauliche Voraussetzungen für den paralympischen Sport
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Bundesinstitut für Sportwissenschaft www.bisp.de Aktuelles Forschungsprojekt: Nachhaltigkeitskriterien im Sportstättenbau (vergleichbar: … für Großveranstaltungen / DIN)
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Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft www.sportwissenschaft.de
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Sportwissenschaft Robin Kähler und Klaus Rave (Hrsg.): Sportstätten neu denken und gestalten. Planen – Finanzieren – Bauen – Betreiben Kiel 2008 Louise Bielzer und Ronald Wadsack (Hrsg.): Betrieb von Sport- und Veranstaltungsimmobilien. Managementherausforderungen und Handlungsoptionen. Frankfurt/M. 2011 23
Sportwissenschaft Christoph Breuer und Gregor Hovemann: Finanzierung von Sportstätten. Perspektiven der Sportvereine und Kommunen Köln 2006
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WIRTSCHAFTSFAKTOR SPORT IN DEUTSCHLAND Die wirtschaftliche Bedeutung des Sportstättenbaus und ihr Anteil an einem zukünftigen Sportsatellitenkonto Erstellt im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Ausgewählte Ergebnisse -> www.2hm.de
Liste der aus der Definition Sport abgeleiteten und erfassten Sportstätten
Sporthallen Bäder (Freibäder/Hallenbäder) Sportplätze Eishallen Großsporthallen (>3.000 Zuschauerplätze) / Multifunktionshallen Stadien Sporthallen mit bes. Zweckbestimmung (z. B. Polizeisportstätten, Sportinstitute) Motorsport-Rennstrecken Bäder (Freibäder/Hallenbäder) mit besonderer Zweckbestimmung Olympiastützpunkte Bobbahnen Sportplätze mit besonderer Zweckbestimmung Radrennhallen / -bahnen Pferde- / Galopprennbahnen Regattastrecken Radwege (straßenbegleitend/touristsich) Trimm-Dich-Pfade, Finnenbahnen Strände Versch. Gewässer Bowling- / Kegelbahnen
Fitness-Center Reitanlagen Schießstätten Tennisplätze Sportstätten in Hotels / Ferienanlagen (insbes. Hotelbäder) Sportboothäfen
Skate- / BMX-Hallen Wasserskiseilbahnen Motocrossstrecken Reitwege (in km)
Golfplätze
Hängegleiterflächen
Tanzschulen / -studios, Kampfsportschulen
Kletter- / Boulderhallen / Kletteranlagen Naturbäder
Tauchseen Wanderwege/Bergsteigpfade (in Fels oder Eis) / Joggingstrecken (in km) Billardräume Beachvolleyballfelder
Skilifte / Seilbahnen
Schachräume
Ballettschulen und Kampfsportschulen Multisporthallen (inkl. Squash, Soccer, Badminton, Beachvolleyball) Skipisten (in km) Temporäre Sportstätten Wander- / Berg- / Schutzhütten Skihallen / Langlaufhalle Hockeyfelder Skate- / BMX-Parks
Flugplätze
Minigolfanlagen
Bogenschießanlagen / -parcours Loipen (in km)
Spezielle Biathlonstrecken Kartbahnen Wildwasserstrecken Kanustationen Inlineskatebahnen / Rollschuhbahnen
Insgesamt wurden 57 Sportstättenarten zugeordnet und erfasst.
Validierender Vergleich der Ergebnisse mit der Sportstättenstatistik der Länder von 2000 | BMWi
Absolute Anzahl Bundesgebiet
Sportstätten gesamt
UngeSportdeckte hallen Anlagen
Sportstättenstatistik 20001
126.954
60.161
2hm 2012
136.7544 66.4625
Großsporthallen
Bäder
Tennisanlagen
Eishallen
Schießsportanlagen
35.409 4082
6.7193
14.192
186
8.814
35.438 78
7.499
13.040
120
15.0006
[1]
Im Rahmen der Sportstättenstatistik der Länder 2000 wurden ausschließlich die genannten Sportstättenarten erhoben. Definition und Erläuterung der 408 aus der Sportstättenstatistik (S. 14): Großsport- und Mehrzweckhallen sind qua Definition aufgrund ihrer Größe und Zuschauerkapazität (ab 3.000 Zuschauer) besondere Hallen, die sich für Großveranstaltungen eignen. Die Zahlenangaben aus den einzelnen Ländern weisen eine große Streuung zwischen den Extremwerten 1 (Hamburg und Brandenburg) und 138 (Bayern) auf, die zum Teil nicht plausibel ist. Möglicherweise liegen die Ursachen hierfür in der unterschiedlichen Anwendung der Definition (die Zuschauerkapazität ist je nach fester oder variabler Bestuhlung unterschiedlich hoch). Da nachträglich keine Klärung bzw. Bereinigung der Daten möglich war, ist die Zahlenangabe 408 unter einem gewissen Vorbehalt zu sehen. [3] Inklusive Naturbäder: 7.784; Naturbäder (sofern Badestelle mit Eintritt) sind gem. 2hm-Definitorik Spezielle Sportstätten. [4] Die ausgewiesene Gesamtzahl der Sportstätten 2hm 2012 bezieht sich hier nur auf die 8 vergleichbaren Sportstättenkategorien; die Gesamtzahl der Sportstätten für die 71 vom Auftraggeber vergebenen Sportarten beträgt 231.441 Sportanlagen und 366.795 km Sportstätten in Linienform (2hm, 2012). [5] Hier: Inkl. Großspielfelder mit und ohne LA, Kleinspielfelder und Bolzplätze; ohne Bolzplätze: 52.594. [6] Davon ca. 2.500 Anlagen für Großkaliberwaffen und ca. 12.500 Anlagen für Kleinkaliberwaffen; validiert u. a. durch 2 Experteninterviews. [2]
Die Ergebnisse beruhen auf Stichprobenerhebungen, Expertenangaben sowie vorliegenden Erhebungen zu einzelnen Sportstätten und ihren Kosten. Nur eine vollständige Zählung aller Sportstätten inkl. der Auswertung sämtlicher Bilanzen dieser Sportstätten würde eine wirklich präzise Angabe ermöglichen.
Zentrale Ergebnisse Gesamtvolumen für Sportstättenbau, Modernisierung, Pflege und Betrieb: 22,6 Mrd. €
Die Ausgaben werden mit insgesamt 231.441 Sportanlagen und 366.795 km Sportstätten in Linienform realisiert. Privater Konsum von Sportgütern 87,4 Mrd. €
Werbung, Sponsoring und Medienrechte 5,5 Mrd. €
Sportstättenbau und -betrieb
22,6 Mrd. €
Wirtschaftsfaktor Sport (Summe der Teilprojekte): ca. 116 Mrd. € p. a. Das Gesamtergebnis (Sportsatellitenkonto liegt vorr. Anfang 2013 vor) und beinhaltet weitere volkswirtschaftliche Größen z. B. Produktion.
Zusammensetzung der jährlichen wirtschaftlichen Bedeutung der Sportstätten Kostenarten im Überblick, Sportstätten insgesamt (in Mrd. €).
Personalk. 5,6 Mrd. € (25 %)
Betrieb & Instandhalt. 9,7 Mrd. € (43 %)
Bauinvest 7,0 Mrd. € (31 %)
Ausrüstungs Investitionen 0,3 Mrd. € (1 %)
Laufende Kosten (Betrieb und Personal) der Sportstätten in Deutschland machen 68% des Gesamtvolumens aus
Profitierende Branchen des Sportstättenbaus und -betriebs Wirtschaftszweige (ab 100 Mio. € Nettoumsatz, in Mio. €) 0
500
1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500
Hochbau
3.144 2.832
Gebäudebetreuung; Garten- und… 31 Vorbereitende Baustellenarbeiten, … 86 Tiefbau
956
2.380 1.902
Energieversorgung 891
Grundstücks- und Wohnungswesen 421
Wasserversorgung Abwasserentsorgung
1.684
291
Maschinenbau
278 Großhandel (ohne Handel mit… 32 242 230 Vermietung von beweglichen Sachen Architektur- und Ingenieurbüros; … 16167 Einzelhandel (ohne Handel mit… 19163 Herstellung von sonstigen Waren 167 Herstellung von Metallerzeugnissen Sammlung, Behandlung und Beseitigung …
152 129
Versicherungen, Rückversicherungen und…
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Rechts- und Steuerberatung, …
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Betrieb Investitionen
In die Bauwirtschaft fließt erwartungsgemäß der Großteil der Gelder für die Investitionen der Sportstätten. Im Betrieb sind Gartenbau, Gebäudebetreuung und Energie die wichtigsten Wirtschaftszweige. Insgesamt profitiert jedoch eine breite Palette an Branchen.
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