180 Die Region Northland

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Author: Berndt Lehmann
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Die Region Northland

Mangroven im Hokianga Harbout (bei den Koutu Boulders)

Die Region Northland Northland ist Neuseelands (sub-)tropischer Norden. Lange Sandstrände, Inseln und Halbinseln im warmen Meer der Bay of Islands, Wälder mit uralten Kauri-Baumriesen aber auch welliges Weideland charakterisieren den schmalen Landstreifen nördlich von Auckland. 1992 veröffentlicht das Journal „New Zealand Geographic“ einen langen Artikel Die Region über Frauen in Northland. Von Schnellbootfahrten, Segeltouren, Dünenrodeln, All- Northland rad-Strandausflügen, angesagten Backpacker-Unterkünften, Luxus-Lodges ist darin nicht die Rede. Die Porträts stellen Frauen dar, die ihren Mann stehen müssen, ob sie wollen oder nicht, weil das Leben – und hier sei’s gleich zu Anfang gesagt – immer noch hart ist in Northland. Bäuerinnen mit schwieligen Händen, Farmhelferinnen, denen die Sehnen rissen, weil sie zu schwer heben mussten, 13-jährige Schafhirtinnen, deren Väter zur Armee eingezogen wurden, Frauen, die vorzeitig die Die Region Schule verlassen mussten, weil sie im Haus und auf der Farm gebraucht wurden Northland und werden zum Melken und Schlachten und Obsternten ... Keine Werbung für Northland? Im Gegenteil. Northland ist bei allem Tourismus und trotz einiger mittlerweile internationalisierter Zentren wie der Bay of Islands mit Paihia ursprüngliches Neuseeland geblieben – und das heißt abwechslungsreich. Da gibt es bäuerliche Gebiete, in denen die Schaf- und Rinderfarmen weit auseinander liegen und wenige Zentren die Versorgung leisten (auch das kleinste noch mit Telefonzelle und öffentlichem, kostenlosem WC), Hafenorte, in denen

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noch Fischer arbeiten, und große Wälder, die von Holzfällern „geerntet“ (wie man in Neuseeland sagt) und wieder aufgeforstet werden – leider im Regelfall mit der landfremden Sternkiefer oder gar mit Eukalyptus. Zu Northland gehören auch Maori und Pakeha, die nebeneinander und miteinander arbeiten, man trifft sich zu sozialen Anlässen und selbst in kleinen Orten in den unverzichtbaren Public Bars, bei der Arbeit, auf den Viehweiden. Als Tourist muss man die Augen aufmachen, will man dieses echte Northland sehen und begreifen, muss sich abseits der Sehenswürdigkeiten, Strandattraktionen und Touristenghettos wagen (auch wenn sie als Holiday Park getarnt sind) und ins Blaue oder Grüne fahren, radeln, wandern, steuern. Wer nach Hause kommt und von Northland nur Strände, Lodges, Jetboote und die gerade aktuellen Cafés gesehen hat, hat nichts von Northland gesehen, denn Northland liegt neben den Touristenrouten, ganz nahe, aber für so viele Besucher unerreichbar. Northland hat für Neuseelands Menschen eine besondere Rolle gespielt, ob Maori oder Pakeha. Die Ersten, die Neuseeland besiedelten, kamen aus dem zentralen Polynesien und landeten mit ihren Langbooten in Northland, die Landestellen der einzelnen Boote sind den Maori heute noch bedeutende Stätten. Die Europäer konzentrierten sich ebenfalls zunächst auf Northland, die Bay of Islands mit Russell und Waitangi war die erste Siedlungszone der Weißen. In Kerikeri entstanden das erste Haus (1821) und das erste Steinhaus (1833), in Waitangi wurde 1840 der Vertrag zwischen Maori und Pakeha unterzeichnet, der heute noch Neuseelands Verfassungshintergrund und Basis des Zusammenlebens von Weißen und Maori darstellt. In der Oihi Bucht der Bay of Islands steht ein Steinkreuz an der Stelle, wo Samuel Marsden am Weihnachtstag 1814 den

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ersten Gottesdienst auf neuseeländischem Boden feierte. Nicht nur für Neuseeländer beider Rassen sind diese Stellen bedeutungsvoll, alle Besucher des Landes erinnern sie daran, dass es bereits vor gut 150 Jahren möglich war, Einheimische und Kolonialvolk als gleichberechtigt zu sehen, und nicht erst, wie in vielen afrikanischen und asiatischen Staaten vor knapp zwei Generationen. Waitangi markiert einen der ersten Verträge, wenn nicht überhaupt den ersten Vertrag, der zwischen einer Kolonialnation und einem Steinzeitvolk geschlossen wurde und der Gleichberechtigung nicht nur theoretisch forderte, sondern sie auch praktisch festlegte – das macht Waitangi und generell Northland zu einem bedeutungsvollen Ziel für uns alle. Infos zur gesamten Region Northland durch die i-Site in Paihia, PO Box 365, Paihia, Bay of Islands, ♠ 09/4027683, www.northlandnz.com.

Whangarei und Umgebung

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Whangarei und Umgebung

Northlands größter Ort ist Industriestandort und eine geschäftige Kleinstadt, deren Leben sich um ein paar Straßen mit Läden und Cafés dreht. Auch wenn sie abends in einen Stupor fällt, der für Nachtschwärmer schwer zu ertragen ist, hat die Stadt etwas Freundliches und Sympathisches. In der Nähe von Whangarei liegen am Ausgang des Whangarei Harbour die Marsden Point Oil Refinery, eine große Raff inerie mit Visitor Centre (tägl. 10–17 Uhr), und das stillgelegte Kraftwerk Marsden A des einflussreichen Energieunternehmens Mighty River Power. Marsden B, lange Zeit Mittelpunkt einer Umweltdebatte, wurde 2012 schließlich abgebaut und nach Indien verschifft. Town Basin: Am alten Hafenanleger hat sich einiges getan. Die hübschen viktorianischen Häuser wurden aufgemöbelt, Boutiquen, Cafés und Restaurants zogen ein, Kunsthandwerk steht zum Verkauf sowie der übliche Touristentrödel vom breitkrempigen Sonnenhut (der im Koffer dann seinen Geist aufgibt) bis zum putzigen Plüsch-Staubfänger. Im Bau des Whangarei Art Museums (s. u.) ist eine spezielle Information für das Town Basin untergebracht; das private Uhrenmuseum Clapham’s Clocks ein Haus weiter ist einen Besuch wert. Nebenan steht ein hoher Uhrturm und direkt am Wasser das historische Reyburn House von ca. 1870 mit wechselnden Ausstellungen. Clapham’s Clocks (Uhrenmuseum), tägl. 9–17 Uhr. 8 $. ♠ 09/4383993, www.claphams clocks.co.nz.

Reyburn House, Di–Fr 10–16 Uhr, Sa/So erst ab 13 Uhr. Eintritt frei. www.reyburn house.co.nz.

Das Town Basin in Whangarei

Whangarei und Umgebung

Die Region Northland → Karte S. 182

Mit seinen Parks, dem hübschen Hafengebiet „Town Basin“ mit seinen Lokalen und mit den vielen tollen Zielen der Umgebung ist Whangarei der richtige Standort für ein paar Tage. Nahe liegt die Tutukaka Coast mit ihren großartigen Tauchmöglichkeiten aber auch Waipu mit seiner Tropfsteinhöhle und sogar die Westküste.

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Die Region Northland

 Hatea-Loop (4,2 km): Der Spaziergang führt vom Town Basin über die neue, architektonisch auffällige Brücke Te Matau a Pohe („Der Angelhaken von Pohe“, errichtet nach einer Idee des britischen Architekten Martin Knight), entlang des Hafens nach Norden und über die ebenfalls ausgefallene, mit Baldachinen überdachte Fußgängerbrücke zurück ins Town Basin.

Kunstmuseum und Fernery: Das Whangarei Art Museum besitzt einige gute Beispiele vor allem zeitgenössischer neuseeländischer Kunst. Der Besuch des Museums lohnt sich auch wegen des denkmalgeschützten Gebäudes selbst, das als gutes Beispiel der neuseeländischen Arts-and-Crafts-Bewegung angesehen werden kann. Diese aus Großbritannien stammende Bewegung des späten 19. Jh., die stark von William Morris bestimmt wurde, verzichtete auf die Auswüchse des gründerzeitlichen Architekturstils und versuchte durch einfache und klare Formen neue Wege zu beschreiten. Ihre Bedeutung für die Wiener Secession und den Jugendstil ist nicht zu unterschätzen. Durch Rose Garden, Cafler Park und über eine Fußgängerbrücke erreicht man die Margie Madden Fernery, die in einem Glashaus vor allem neuseeländische endemische Farne beherbergt – für Naturliebhaber ein Muss. Whangarei Art Museum, 88 Dent St., ♠ 09/ 4304240, www.whangareiartmuseum.co.nz. Tägl. 10–16 Uhr. Eintritt mit Koha (Spende).

Fernery, tägl. 10–16 Uhr. Eintritt frei. ♠ 09/ 4304200, www.wdc.govt.nz.

Kiwi North – Museum and Heritage Park: Natürlich hat Whangarei auch ein (Northland-)Heimatmuseum, untergebracht in einem traditionellen Homestead mit dem Namen „Glorat“. Bilder, Objekte, Pflanzen, Maori-Artfakte stellen die Ausstattung dar. Das bedeutendste Objekt der Maori-Kunst ist eine aus dem 16. Jh. stammende hölzerne Grabkiste mit Schnitzereien, waka tupapuka genannt. Im angeschlossenen Kiwi-Nachthaus kann man auch tagsüber Kiwi-Vögel beobachten. Auch die anderen Gebäude im Heritage Park wie die achteckige Kauri-Kapelle oder das kleine Frauengefängnis sind Originale aus dem Northland der Kolonialzeit, die hier wiederaufgebaut wurden. Haus „Glorat“ 6 km SW an SH 14, Maunu, Whangarei. Museum und Kiwi-Nachthaus tägl. 10–16 Uhr. Eintritt 15 $. ♠ 09/4389630, www.kiwinorth.co.nz.

A. H. Reed Memorial Kauri Park und Whangarei Falls: Der immer noch umwerfend eindrucksvolle Rest eines Kauriwaldes ist im Reed Kauri Park unter Schutz gestellt. Einige riesige uralte Kauribäume sind zu sehen, aber auch Kaurijungwald. Ein Teil des Wegenetzes ist hoch über dem Boden in der Wipfelzone angelegt, dieser Canopy Boardwalk ist besonders eindrucksvoll. Über einen Abstecher vom Elizabeth Track erreicht man die ebenfalls sehr eindrucksvollen, 26 m hohen Wasserfälle des Hatea-Flusses, die Whangarei Falls (0:30 Std. einfacher Rundweg; vom Town Basin am Hatea River entlang zu den Falls 1:30 Std.), unter denen sich ein schönes Wasserbecken zum Schwimmen bef indet. Der Kauri Park (Eintritt frei) liegt im Norden der Stadt und kann mit dem nach Kamo fahrenden Stadtbus erreicht werden.

In Richtung Whangarei Heads: Eindrucksvoll erheben sich die vulkanischen Whangarei Heads am Ausgang des Whangarei Harbour, wahre Wächter zwischen Festland und Ozean, die auch dem schmalen Siedlungsband an ihrem Fuß ihren Namen gegeben haben. Auf dem Küstensträßchen von Whangarei in Richtung der Heads erschließt sich Bucht um Bucht: Nach dem Vorort Sherwood Rise und der Halbinsel Onerahi mit dem Whangarei Airport folgt die Waikaraka Bay, dann die fast geschlossene, große und von Mangroven gesäumte Parua Bay, schließlich

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McLeod Bay, Taurikura Bay, Urquharts Bay. Die südlichste Bucht, Smugglers Bay, ist nicht mehr auf der Straße zu erreichen, die zur Außenküste führt und oberhalb des langen Ocean Beach mit weißem Sandstrand und schwerem Surf endet. Vom Sattel zwischen McLeod Bay und Taurikura Bay führt ein gut markierter Wanderweg auf einen der höchsten Gipfel der Whangarei Heads, den Manaia (420 m, hin/zurück ca. 2:30 Std., 340 m Höhendifferenz, sehr rutschig nach Regen). Um dessen steile Gipfelzone, eine massive vulkanische Schlotfüllung, gekrönt von einer

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bizarren Felsengruppe, ranken sich Maori-Legenden. Für diesen äußersten Zipfel der Halbinsel mit seiner Steilküste ist ein DOC-Schutzgebiet mit „Possum“-Zaun geplant.

ĒBasis-Infos Information Whangarei Visitors Bureau, Tarewa Park, 92 Otaika Rd., Whangarei. Mo–Fr 9–17 Uhr, Sa/So 9–16 Uhr, ♠ 09/ 4381079, www.whangareinz.com. Gut sortiertes Büro mit angeschlossenem Café (→ Essen & Trinken). DOC Area Office, 149–151 Bank St., ♠ 09/ 4703300, [email protected]. Verbindungen Whangarei wird von allen Bussen (InterCity, Northliner, Naked Bus) zwischen Auckland und der Bay of Islands angelaufen, besitzt aber dennoch keinen Busbahnhof, sondern ein Minibüro an der Bushaltestelle in der Bank Street. Die Bahn dient nur noch dem Güterverkehr. Mit dem Flugzeug kommt man am Whangarei Airport, 5 km östlich, an. ♠ 09/4360047, www.whangareiairport.co.nz, Flugauskunft ♠ 09/460535. Air New Zealand fliegt bis zu 6mal tägl. nach Auckland. Taxi: ♠ 0800/455555, 09/4382299. Einkaufen/Selbstversorger Supermärkte im Zentrum (Ecke James/Cameron St.), am Südende der Innenstadt an der Gabelung Port Road/Okara Drive (Okara Shoping Centre) und an der Ecke Mill Rd./Manse St. in Richtung Norden (New World). Growers Market, Ecke Walton St./Tarewa Rd. Jeden Sa 6–10.30 Uhr, finden Frühaufsteher hier Erzeuger aus der Region mit ihren teils biologischen Produkten wie Obst, Gemüse, Fleisch und Honig.

ēÜbernachten Tipp: A Whangarei View 4, die Aussicht auf Whangarei und das Becken, in dem der Ort liegt, ist fantastisch, der an den Garten grenzende (private!) Wald wird von Tui und Bellbird bewohnt, das neue Haus ist komfortabel ausgestattet und die Gastgeber, Urban (Schweizer) und Wendy (Engländerin) sind so hilfsbereit wie informiert über Whangarei und seine Region (und auch als Touroperator tätig → Geführte Touren). Separates B & B-Stockwerk mit eigenem Eingang, ein s/c Apartment ist

Artisan’s Market, mitten auf der Fußgängerbrücke Canopy-Bridge im Town Basin, Sa 9–13.30 Uhr. Kunsthandwerk, Essensstände, Kleidung und Live-Musik. Wein Longview Estate Vineyard, 5 km südlich von Whangarei an dem SH 1, sehr gelobte Weißweine kommen aus diesem Weingut eines Winzers dalmatinischer Herkunft, aber auch der Syrah ist es wert, verkostet zu werden. Weinproben und Kellerzeiten tägl. 9–18 Uhr. ♠ 09/4387227, www. longviewwines.co.nz. Baden/Tauchen Coast (s. u.).

Entlang der Tutukaka

Radfahren Hedgehog Bikes, 209 Vine St., ♠ 09/4382521. Mit Radwerkstatt. Geführte Touren Lernen über die Vergangenheit: Wendy und Urban Näpflin vom Whangarei Views B & B bieten sehr persönlich geführte Touren durch Natur und Maorikultur in Whangarei und Umgebung an. Wendy führt zu Kauribäumen, über Wanderwege und zu einem lange schon verlassenen Maori-Pa, in dem noch die Vertiefungen von etwa hundert KumaraVorratsgruben zu erkennen sind. Ab 2 Pers. je ca. 40 $. Eine „Whangarei Food & Wine Tour“ mit 2 Nächtigungen im hauseigenen B & B (→ Übernachten) samt Tastings und Frühstück kann arrangiert werden, zudem gibt Wendy halbtägige Kurse im traditionellen Flax-Weaving. Whangarei Views B & B, ¢ 09/4376238, www.whangareitours.co.nz.

→ Karte S. 185 ebenfalls zu haben. Internetzugang und Telefonate innerhalb Neuseelands gratis, DVD-Player. Das Haus liegt etwas außerhalb und ist über eine steile Zufahrt zu erreichen, Gratisabholung, alternativ Taxi (ca. 10 $). DZ/FR ab 139 $, Apartment (4 Pers.) ab 179 $. 5 Kensington Heights Rise (Abzweig bei 75 Russell Rd.), ¢ 09/4376238, www. whangareiviews.co.nz. Kingsgate Hotel Whangarei 7, citynahes Hotel an der Straße nach Whangarei Heads

Whangarei und Umgebung gegenüber dem Hafen. Zimmer und Suiten, einige neue und aufwändig ausgestattete „superior rooms“, Hallenbad und Sauna, Restaurant und Bar. DZ ab ca. 199 $. 9 Riverside Drive, ¢ 09/4380284, 0800/404010, www.millenniumhotels.co.nz/kingsgate whangarei.

Motel Six 6, eines von mehreren Motels an der nördlichen Ausfallstraße. 2 Stockwerke mit gepflegten Zimmern mit Sat-TV, die besseren mit Küchenzeile (und großem Bad). Nach hinten zu einer Schule, also tagsüber laut, aber abends ruhig (nur am Wochenende hört man etwas von der Kneipe an der Bank St.). Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Unit (2 Pers.) ca. 99–124 $. 153 Bank St., ¢ 09/4389219, 0800/668356, www.motelsix-whangarei.co.nz. Bunkdown Lodge Backpackers 15, gut und sehr persönlich geführtes BBH-Hostel in viktorianischer Vorstadt-Kaurivilla (2 km

ĒEssen & Trinken Dickens Inn 11, Cameron St./Quality Street Mall. Pseudo-Tudor-Pseudo-Pub mit dem kompletten Angebot, das derzeit in Neuseeland als non plus ultra gilt: Steak (vom Grill ab 32 $) und Pizza, Fisch und Knoblauchbrot mit Dips, Lamm und Pasta, gute Wraps, diverse Salate mit wenig Grün und viel Fleisch und natürlich „huge gourmet open sandwiches“, denn mehr ist schmackhafter. Dabei recht sympathisch und gemütlich eingerichtet. ♠ 09/4300405, 0800/346336. Reva’s on the Waterfront 9, Quayside, Town Basin. Pizza, Pasta und Salate direkt am alten Hafen in einem historischen Haus, Pizzatradition seit den 80ern, das gibt es sonst in NZ selten. Auch Fisch und Meeresfrüchte, natürlich ganz frisch. Am Wochenende reservieren: ♠ 09/4388969, www.revas. co.nz. à Deco 1, 70 Kamo Rd. Sehr gutes Restaurant mit feiner Küche (Krawatte schadet

Whangarei Top 10 Holiday Park 3, relativ kleiner, gut geführter und ruhiger Platz. Stellplätze ab 40 $ (2 Pers.), Cabins und Motels ca. 60–151 $. 25 Mair St., ¢ 09/4376856, 0800/455488, www.whangareitop10.co.nz. Am Manganese Point Blue Heron Holiday Park, am Beginn der schmalen Manganese-Point-Halbinsel am Eingang der Parua Bay liegt dieser Holiday Park mit Stellplätzen im Grünen. Cabins und Caravans. Gratis WLAN! Stellplatz ab 39 $ (2 Pers.), Cabin ab 69 $, Motel-Units ab 109 $. Scott Rd., RD 4, Whangarei, ¢ 09/4362293, www.blue heron.co.nz. In Tikipunga und Whangarei Falls Whangarei Falls Holiday Park & Park Backpackers 2, BBH-Hostel und Holiday Park nahe den Fällen (5 Min.). Pool, BBQ, Internet/TV-Raum und gute Buchauswahl, sauber. Geschäfte und Bushaltestelle in der Nähe. Cabin ab 50 $, Bunk (Lager) ab ca. 25 $, (Zelt-)Stellplatz 16 $. 12 Ngunguru Rd., ¢ 09/4370609, 0800/227222, www.whangarei falls.co.nz.

→ Karte S. 185 nicht, aber Jeans sind auch o. k.) in sehenswerter Art-déco-Villa von 1939 (aber mit Elementen der Neuen Sachlichkeit) am nördlichen Ortsrand, eines der Top-Restaurants des Landes. Und das bei gemäßigten Preisen: Hauptgang ca. 35 $. Lunch Mi–Fr, Dinner Di–So. ♠ 09/4594957. Brauhaus Frings 12, Ecke 104 Lower Dent/Reyburn St. im Industrie- und Gewerbeviertel. Mini-Brauhaus mit Biobier (unbedingt probieren!), das Essen Bistro-Food mit dem einen oder anderen deutschen Touch (wie den Würsten), nicht unbedingt „gemütlich“, v. a. nicht im schuppenähnlichen Raum vorne links (soll an Festhalle bei Bierfest erinnern?). So/Fei Ruhetag. ♠ 09/4384664, www.frings.co.nz. Mokaba Coffee House 8, im super gelegenen und hübsch spätviktorianisch – in 2 Häuschen mit typischem Maschinenschnitzwerk – behausten Bistro im Town Basin gibt es alles, von Eggs Benedict (All

Die Region Northland → Karte S. 182

Aaron Court Motel 5, ruhig gelegenes Motel mit sauberen, hellen Studios/Units für 2–8 Pers., alle gut ausgestattet mit Küche (einige mit Ofen), Fön, Bügeleisen etc. und zentrumsnah. Alle Preise für je 2 Pers.: Studio 110 $, Unit 120–130 $. 22 Wolfe St., Whangarei, ¢ 09/4389139, www.aaroncourt motel.co.nz.

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zur City) nahe der Infostelle. Heiße Getränke frei, MTBs zum Verleih (günstig), Klavier, DVDs. Wichtig: Katze und Hund sind mehrsprachig! DO 25–26 $, DB 26–28 $, BBHRabatt 3 $. 23 Otaika Rd., ¢ 09/4388886, www.bunkdownlodge.co.nz.

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Die Region Northland

Day Breakfast) über Bagels bis zu Nachos, Wein und Bier, große Terrasse zum Hafen. ¢ 09/4387555. Killer Prawn 10, großes Restaurant mit eher robuster Aufgekrempelte-Hemdsärmel-Atmosphäre und ebensolchem AbrissLook, aber bemerkenswerter Küche. V. a. empfehlenswert wegen der vorzüglichen Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten (vgl. Name!), wie dem marokkanischen Thunfisch auf Couscous. Vorspeise und Hauptgang ab ca. 35 $. ♠ 09/4303333, www. killerprawn.co.nz.

Café in the Park 14, helles Café im Gebäude der Information. Glastüren zum angrenzenden Park mit Terrasse, große Kuchenauswahl, aber auch Quiche und Frühstücksangebot, guter Kaffee. Caffeine 13, 4 Water St. Kein Geheimtipp, aber ein paar Schritte ab vom Schuss (die Masse bleibt jenseits der Bank Street) und nicht so überlaufen, wie es Qualität und Atmosphäre dieses Mini-Kaffeehauses entspräche. Kunst an den Wänden und Zeitschriftenauswahl, ausgezeichnete Bistroküche. Frühstück ab 7 Uhr, schließt leider schon um 15 Uhr (14 Uhr am Wochenende). ♠ 09/4386925.

Die Bream Bay, Waipu und Mangawhai Heads Südlich der Mündung des großen Whangarei Harbour (und der Ölraff inerie Marsden) zieht sich ein fast ungegliederter Strandstreifen bis zu der Halbinsel Mangawhai Heads. Die große Meeresbucht ist als Bream Bay bekannt, an Orten gibt es nur das etwas landeinwärts liegende Waipu und knapp südlich der Landspitze Bream Tail, von der sich die lang gestreckte Küste bis Cape Rodney fortsetzt (→ Region Auckland), den Badeort Mangawhai Heads. Waipu: Der an sich uninteressante Ort hat eine für Neuseeland ungewöhnliche Geschichte, wurde er doch von Nordamerika aus besiedelt. Die Zuwanderer waren Schotten, die durch die Räumungen (sog. „clearances“) der Grundbesitzer im frühen 19. Jh. aus ihrer Heimat vertrieben wurden und unter Führung eines calvinistischen Geistlichen namens Norman McLeod zunächst nach Neuschottland (Kanada) gingen. Dort überstanden sie kaum die folgenden strengen Winter, sodass sie sich zu einem neuerlichen Ortswechsel entschlossen, der 940 von den ursprünglichen tausend nach Waipu führte. Wenig erinnert an diese Vergangenheit, sieht man vom Museum ab und den typisch schottischen Hochlandspielen zu Neujahr mit Baumstammwerfen, Dudelsackmusik und traditionellen Tänzen. Waipu hat keinen eigenen Strand, der nächste Meereszugang mit Strand und Übernachtungsmöglichkeit ist der Flecken Waipu Cove, 7 km südöstlich, dessen Wellen an der Bream Bay Schwimmer wie Surfer anlocken. Öffnungszeiten Waipu Museum, 36 The Centre, Waipu. Infos, Fotos und Objekte zur Geschichte der Ansiedlung durch schottische Emigranten. Tägl. 10–16 Uhr. Eintritt 8 $. ♠ 09/4320746, www.waipumuseum.com.

Waipu Cove Resort, schöne Units, Restaurant, Pool, 100 m zum Strand. Unit (2 Pers.) 90–280 $. 891 Cove Rd., PO Box 35, Waipu, ¢ 09/4320348, .waipucove resort.co.nz.

Übernachten/Essen & Trinken Camp Waipu Cove, kleiner Platz direkt hinter dem Bream-Bay-Strand, gelobt. Neue Cabins mit Küche für 100–200 $, Stellplatz mit Strom (2 Pers.) 30–36 $. 897 Cove Rd., RD 2, Waipu Cove, ¢ 09/4320410, www.campwaipucove.com.

Waipu Pizza Barn, 2 Cove Rd., Waipu. Einheimische wie Gäste (so in ihrer Empfehlung Sarah Fritsch) schätzen diesen „Schuppen“ mit nostalgischen bis surftypischen Fotos und anständiger Pizza. ♠ 09/4321011.

Hen and Chickens Islands: Die Gruppe kleiner Inseln und Riffe vor der Küste ist ein Nature Reserve, das wie die anderen im Hauraki Gulf vom DOC verwaltet wird. Gutes Tauchrevier!

Die Tutukaka Coast und die Poor Knights Islands

Die Tutukaka Coast und die Poor Knights Islands

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Mangawhai Heads: Die älteren Gebäude dieses unauffälligen Badeortes in einer geschützten Bucht (eigentlich ein Ästuar, also eine im Meer versunkene Flussmündung) sind typisch neuseeländische Baches. Leider werden sie immer mehr von genormten Bauten verdrängt, die Cafés, Läden oder feine Lodges beherbergen. Alles konzentriert sich hier auf den Strand und außerhalb der Sommersaison dürften die Bewohner keine zweistellige Zahl erreichen. Baden, Schwimmen, Vogelbeobachtung im Wattbereich sind die Aktivitäten hier. Coastal Cow Backpackers, bezogene Betten, Angelzeug und Räder gratis, familiäre Atmosphäre, das Meer ist in Fußentfernung. DO 28 $, DB 33 $. 299 Molesworth Drive, Mangawhai Heads, ¢ 09/4315246, www.mangawhaibackpackers.com.

Mangawhai Lodge, freundliches B & B nahe Strand und Hafen, neben dem Golfplatz, mit 5 angenehmen Zimmern. DZ/ FR 175–220 $. 4 Heather St., Mangawhai Heads, ¢ 09/4315311, www.seaview lodge.co.nz.

Essen & Trinken Sail Rock, 12 Wood St. Das beste Café am Platz hat nicht nur ausgezeichneten Kaffee und gute Weine, sondern auch gutes Essen, vornehmlich Meeresgetier („Salz-und-Pfeffer-Tintenfisch“ als Hausgericht, ca. 27 $). ♠ 09/4314051.

Die Tutukaka Coast und die Poor Knights Islands Der kurze Küstenabschnitt zwischen dem tief eingeschnittenen Trichter des Ngunguru-Flusses und dem nicht ganz so weit ins Land reichenden Whananaki Harbour wird nach dem einzigen nennenswerten Ort Tutukaka Coast genannt. Neben den Tauch- und Schnorchelgebieten ist auch die Küste selbst den Besuch wert, zwischen Tutukaka und Oakura schiebt sie einige felsige Kaps in den Pazif ik, mehrere sandige Buchten laden zum Baden und Surfen ein und kleine Schutzgebiete erlauben hübsche Wanderungen in sehr ursprünglicher Natur. Die Küste wird von Whangarei aus verwaltet, dort auch i-Site (s. o.).

Parua Bay mit Blick zu den Whangarei Heads

Die Region Northland → Karte S. 182

Übernachten Milestone Cottages, 5 Cottages mit Du/WC und Küche, Videos, Kajaks gratis, grüne Umgebung. Cottage (2 Pers.) 150–180 $. 27 Moir Point Rd., Mangawhai Heads, ¢ 09/4314018, www.mile stonecottages.co.nz.