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Nachhaltigkeitsbericht 2008/09  Nachhaltigkeitsbericht Standorte 2009 Europa Inhalt Produktion Bremerhaven Produktion, Service Husum REpower U...
Author: Cornelia Beltz
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Nachhaltigkeitsbericht 2008/09



Nachhaltigkeitsbericht

Standorte 2009 Europa

Inhalt Produktion Bremerhaven

Produktion, Service Husum

REpower UK Ltd. Edinburgh

Entwicklungszentrum Rendsburg

Hauptverwaltung Hamburg Produktion, Trampe Service, Eberswalde

REpower S.A.S. Courbevoie

Entwicklungszentrum Osnabrück

REpower España S.L. Madrid

REpower Portugal S.A. Oliveira de Frades

Asien REpower (North) China Ltd. Baotou

REpower Systems AG Beijing Office Peking

REpower Italia S.r.l. Milano

Australien

Amerika

REpower USA Corp. Portland, Oregon

REpower Australia Pty Ltd. Melbourne

REpower Systems Kontakt: Investor Relations, Hamburg · E-Mail: [email protected]

REpower Canada Inc. Québec, Montréal

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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, Die Entwicklung der Energiebranche ist stark geprägt von den Erwartungen zahlreicher Interessensgruppen, wie beispielsweise Eigen- und Fremdkapitalgebern, bestehenden oder potenziellen Mitarbeitern sowie politischen ­Entscheidungsträgern. Deshalb ist es uns ein Anliegen, nicht nur daran zu arbeiten die unterschiedlichen Erwartungen schrittweise zu erfüllen sondern auch über bereits erzielte Erfolge und bestehende Engagements ausführlicher zu berichten. Gerade in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten wollen wir Vertrauen schaffen und zeigen, dass wir die Auswirkungen unseres Handelns auf Gesellschaft und Umwelt bedenken und uns für ein besseres Miteinander engagieren. Unsere ­Vision ist die Reduktion des Preises für Strom aus Wind auf das Preisniveau fossil befeuerter Kraftwerke bis 2012. Bis 2020 soll Strom aus Windkraft der Billigmacher im Energiemix sein. Mit dieser Vision sind wir motiviert unsere Anlagen ­kontinuierlich weiter zu entwickeln, um die Qualität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Produkte nachhaltig zu verbessern. Dies kommt nicht zuletzt auch der Umwelt zugute: Bereits heute leisten wir mit der weltweiten Installation unserer ­Turbinen einen wichtigen Beitrag zum Erreichen EU- und bundesweiter Klimaschutzziele. In unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht stellen wir unsere Werte und die darauf aufbauende Unternehmenskultur vor, geben Einblick in die Prozessorganisation entlang der Wertschöpfungskette und informieren über gesellschaftliche und soziale Engagements der REpower Systems-Gruppe an den einzelnen Standorten. Mit dem Bericht wollen wir demonstrieren, dass wir als stark wachsendes Unternehmen auch unserer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Region nachkommen. Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen

Per Hornung Pedersen, CEO REpower Systems AG





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Unternehmensporträt Die REpower Systems-Gruppe entstand im Jahr 2001 aus der Zusammenführung der Unternehmen Jacobs Energie GmbH, Denker & Wulf AG, BWU – Brandenburgische Wind- und Umwelttechnologien GmbH sowie BWU- Anlagenfertigung und –service GmbH und pro + pro Energiesysteme GmbH & Co. KG. Bereits ein Jahr nach der Zusammenführung ging das Unternehmen neu strukturiert als REpower Systems AG an die Börse. Seit seiner Gründung ist REpower auf profitablem Wachstumskurs: Umsatz und Mitarbeiteranzahl stiegen kontinuierlich an; die internationale Expansion wurde gezielt vorangetrieben. Innerhalb von nur wenigen Jahren entwickelte sich das Unternehmen so vom lokalen Anbieter von Windkraftanlagen und -services zum global vernetzten Konzern mit Partnerschaften auf der ganzen Welt. Heute hat REpower einen Weltmarktanteil von 3,6%. Mit einem Marktanteil von 5,9% in Deutschland ist das Unternehmen in seinem Heimatmarkt drittgrößter Hersteller von Windenergieanlagen. Das Kerngeschäft des Unternehmens umfasst die Systementwicklung, Konstruktion, Lizenzierung, den Vertrieb und die Installation von Multi-Megawatt-Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 1,5 bis 6,15 Megawatt. Die 1,5 MW-Technologie wird von REpower allerdings nicht mehr selbst produziert, sondern nur noch in Lizenz vertrieben. Im Dienstleistungssektor bietet REpower umfangreiche Services in den Bereichen Windparkplanung, –überwachung und Instandhaltung an. Mit dem Geschäftsmodell der geringen vertikalen Integration und der damit verbundenen ­reduzierten, langfristigen Kapitalbindung bewahrt sich REpower ein hohes Maß an Flexibilität um auf Veränderungen im Markt schnell reagieren zu können. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich seit Anfang 2008 in der Hamburger Bürostadt City Nord. Neben dem Vorstand sind hier unter anderem die ­zentralen Bereiche Einkauf, Vertrieb, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Treasury, die Personal­abteilung, das Marketing, Unternehmenskommunikation und Investor Relations sowie die ­Business Unit Offshore angesiedelt. Der technologische Kopf des Unternehmens befindet sich in Rendsburg und Büdelsdorf (Schleswig-­Holstein): Der Entwicklungsstandort besteht seit den Anfängen der REpower Systems AG. Hier arbeiten zahlreiche Ingenieure an der technologischen Weiterentwicklung der REpowerWindenergieanlagen sowie an der kontinuierlichen Verbesserung der umfangreichen Service- und Wartungspakete. Anfang 2010 werden die Rendsburger Mitarbeiter bereits in das neue Entwicklungszentrum in Osterrönfeld umziehen können. Der Spatenstich für das neue Technologiezentrum erfolgte im Frühjahr 2009. Nach wie vor fertigt REpower seine Anlagen in Deutschland, nach deutschen Qualitätsstandards. Die ersten Multi-Megawatt-Anlagen (MD70 und MD77) mit einer Nennleistung von 1,5 Megawatt wurden bereits im Jahr 2000 in der Traditions-Windstadt Husum (Schleswig Holstein) und am Produktionsstandort Trampe (Brandenburg) in Serie produziert. Heute liegt die Gesamtkapazität der REpower-Fertigungsstätten Husum und Trampe bei rund 1.300 MW pro Jahr.

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REpower hat im vergangenen Geschäftsjahr seine Kapazitäten erweitert um dem starken Wachstum der Erneuerbaren Energien gerecht zu werden. Am Bremerhavener Lunehafen entstand in ­unmittelbarer Nähe zur Rotorblattfabrik PowerBlades, die REpower mit seinem Joint-Venture Partner SGL Rotec im vergangenen Jahr fertig stellte, eine weitere Maschinenfabrik zur Serien­ fertigung der REpower Offshore–Windenergieanlagen 5M und 6M. Damit soll die bisherige Produktionskapazität mehr als verdoppelt werden. Das Windenergie-Geschäft ist stark vom Export getrieben: Über 80,0% der REpower-Anlagen werden im Ausland installiert. Aus diesem Grund zeigt REpower nicht nur in Deutschland Präsenz. Vor allem im europäischen Markt ist das Unternehmen mit Vertriebs-Niederlassungen in Großbritannien, Frankreich, Belgien, Spanien, Italien und Portugal stark positioniert. Gut aufgestellt ist REpower auch in Nordamerika (USA und Kanada), Australien und im asiatischen Raum (China).

Vision und strategische Zielausrichtung REpowers Vision ist die weltweite Reduktion des Preises für Windenergie auf das Preisniveau fossil befeuerter Kraftwerke bis 2012. Bereits im Jahr 2020 soll Wind der „Billigmacher“ im Energiemix sein. Basierend auf seiner Vision, strebt REpower die Technologieführerschaft im Hinblick auf Qualität, Innovation und Ertragskraft seiner Windenergieanlagen an, um auch für die Zukunft seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und weiterhin nachhaltig zu wachsen. Weitere langfristige Ziele sind die selektive Expansion in neue Märkte zur Absicherung des internationalen Marktanteils und die Erlangung einer marktführenden Stellung im Offshore-Windenergiegeschäft. Das rasante Marktwachstum der Erneuerbaren Energien stellt die noch junge Windenergiebranche vor die Herausforderung, Schritt zu halten. Interne Strukturen müssen effizient mitwachsen und sich auch zukünftig weiter entwickeln. REpower begegnet dieser Herausforderung mit einer prozessorientierten Organisationsstruktur nach DIN EN ISO 9001, die bereits im Jahr 2003 eingeleitet und seither kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Darüber hinaus trägt der REpower-Vorstand Sorge, dass in regelmäßigen Workshops mit der ­Leitungsebene des Unternehmens die strategischen Verpflichtungen in einzelne, operative Zielsetzungen und Maßnahmen für die verschiedenen Unternehmensbereiche und Abteilungen ­heruntergebrochen werden. REpower hat den Anspruch, alle Unternehmensprozesse im Einklang mit den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit zu gestalten: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Verträglichkeit und ökologische Verantwortung. Die REpower-Leitlinien orientieren sich daher an den 10 Prinzipien des „Global Compact“ der Vereinten Nationen.





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Werte und Kompetenzen bei REpower Die REpower–Grundwerte und Kompetenzen sind die Basis für das Erreichen langfristiger Ziele. Sie bauen auf einer Unternehmenskultur auf, die geprägt ist von gegenseitigem Respekt, Verantwortungsbewusstsein, Eigenständigkeit, Teamgeist, Kreativität und Innovationskraft. In ­seinen zehn Leitsätzen zur Unternehmenskultur manifestiert REpower einen offenen, sachlichen und ­konstruktiven Führungs- und Diskussionsstil damit Entscheidungen in transparenten ­ Prozessen konsequent, zügig und loyal umgesetzt werden können. Mit der Anerkennung von Erfolgen ­fördert das Unternehmen die Identifikation und Begeisterungsfähigkeit seiner Mitarbeiter für die Arbeit und das Unternehmen. Das Fundament der REpower-Organisation formen die so genannten REpower Kompetenzen. Sie beschreiben grundlegende Wertvorstellungen und Fähigkeiten, die ein REpower-Mitarbeiter je nach Einsatzgebiet besitzen soll, um ideal in das Gesamtgefüge des Unternehmens zu passen und einen möglichst hohen Beitrag zum Erreichen der strategischen Ziele zu leisten. Die REpower Kompetenzen gelten konzernweit und werden in folgende vier Bereiche untergliedert und konkretisiert:

Wachstum

Führung

- z.B. Kunden- und Serviceorientierung

- z.B. Vision und Motivation

Interaktion

Grundlagen

- z. B. Teamgeist und Interkulturalität

- z.B. Analytisches Denken und Veränderungsbereitschaft

Im so genannten REpower Dialog finden regelmäßig Gespräche statt, in denen Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern festhalten, welche Kompetenzen speziell für Ihre Position im Unternehmen wichtig sind und wie diese von beiden Seiten bisher gelebt werden. Im Dialog können außerdem messbare Ziele gesteckt werden, die im nächsten Mitarbeitergespräch auf ihr Erreichen hin überprüft werden. Der REpower Dialog ist ein kontinuierlicher Prozess, der einmal im Jahr von ­allen Mitarbeitern durchgeführt wird. Die Umsetzung strategischer Ziele auf Führungsebene erfolgt mit Umsetzung der Management­ strategie „Führen mit Zielen“. Für leitende Angestellte der REpower Systems AG ist das Erreichen von Unternehmens-, Bereichs- und individuellen Zielen an einen Bonus gekoppelt. Die Leitlinien der REpower Systems AG orientieren sich an den Grundsätzen des Global Compact der Vereinten Nationen und bieten interessierten Stakeholdern die Möglichkeit, sich über die Maximen der REpower Systems AG zu informieren. Das Leitbild bestimmt das alltägliche Handeln von REpower-Management und Mitarbeitern, indem es die Umgangsformen mit internen und externen Stakeholdern abzeichnet. Somit baut das Leitbild auf den REpower Kompetenzen auf und weist den Weg zur Realisierung der REpower-Vision. Die REpower Leitlinien finden Sie auf der ­REpower Homepage unter www.repower.de.

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Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette Die Wertschöpfungskette ist die Pulsader erfolgreicher Unternehmen: Nur wenn Güter- und Informationsfluss Hand in Hand funktionieren kann das Unternehmen profitabel und nachhaltig wachsen. Transparenz, Kommunikation und Kooperation sind deshalb auch bei REpower zentrale Bestandteile eines verantwortungsvollen Supply Chain Management das Lieferanten und Kunden miteinbezieht.

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Wir übernehmen Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette REpower arbeitet kontinuierlich daran, den Material- und Informationsfluss zwischen allen Beteilig­ ten innerhalb der Wertschöpfungskette zu verbessern. Das Kerngeschäft des ­ Unternehmens ­umfasst die Bereiche Systementwicklung, Produktion sowie Betrieb und Instandhaltung von Wind­ energieanlagen. REpower hat im vergangenen Geschäftsjahr teilweise die Komponentenherstellung und Logistik in seine Wertschöpfungskette integriert. Das REpower Joint Venture PowerBlades hat Ende des vergangenen Geschäftsjahres die Produktion von Rotorblättern aufgenommen. Im Bereich Logistik hat REpower das Betriebsvermögen der Schwerlastspedition Schaumann mit allen dort Beschäftigten übernommen. Mitte 2008 erweiterte REpower außerdem seinen Vorstand um ein weiteres Mitglied: Lars Rytter Kristensen verantwortet seit April 2008 als Chief Supply Chain Officer (CSCO) die Bereiche Einkauf, Logistik, Materialwirtschaft und Produktion. Wertschöpfung bei REpower: Komponentenherstellung

System­ entwicklung

Anlagen­ produktion

Logistik

Projekt­ entwicklung

WindparkEigentümer

Betrieb und Instand­ haltung

Systementwicklung Der technologische Kopf der REpower Systems AG befindet sich im schleswig-holsteinischen Rendsburg. An diesem Standort arbeiten knapp 400 auf Windenergie spezialisierte Mitarbeiter in der Entwicklung und anderen technisch-operativen Bereichen an der Konstruktion und Optimierung der REpower-Windenergieanlagen. Sie verfolgen die konsequente Weiterentwicklung ­bestehender Produktreihen und Maschinenkomponenten, wie beispielsweise REpower-spezifische Getriebe oder Rotorblätter. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Produkten im wachstumsstarken Segment der Multi-Megawatt-Anlagen. Beschaffung Aufgrund der niedrigen Fertigungstiefe hängt die Güte der Endprodukte für REpower maßgeblich von der Qualität der verwendeten Komponenten ab. Daher hat das Unternehmen den Anspruch nur mit Zulieferern von einwandfreiem Ruf zusammen zu arbeiten. Ein erfolgreiches Lieferantenmanagement ist für REpower ein entscheidender Werttreiber, durch den Kostenvorteile erzielt werden können, die sich direkt auf Unternehmensgewinn und Rentabilität auswirken. Daher hat sich REpower auch in diesem Geschäftsjahr ausführlich mit dem Thema ­Beschaffungsmanagement beschäftigt und Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet. Mit dem Ziel der effizienteren Gestaltung der Zusammenarbeit mit Zulieferern hat das Unternehmen im Sommer 2008 ein neues Verfahren zur Lieferantenbewertung eingeführt. Anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs bewerten REpower-Mitarbeiter verschiedener Abteilungen, die im Tagesgeschäft in unmittelbarem Kontakt zu Lieferanten stehen, das Zulieferunternehmen unter anderem hinsichtlich Lieferperformance und Qualität. Im Jahr 2008 wurden auf diese Weise insgesamt 17 Lieferanten von Hauptkomponenten kennzahlenbasiert und unter Berücksichtigung von Soft-Indikatoren bewertet und in eine Ampelskala von rot (erhebliches Verbesserungspotenzial) bis grün (Wunschlieferant) eingeordnet. Die Bewertung ist Informationsgrundlage für zukünftige Aktivitäten mit Hauptlieferanten, wird an die Bereiche Strategischer und Operativer Einkauf, Entwicklung, Qualitätssicherung und Service berichtet und soll zukünftig in jährlichem Turnus erfolgen.

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Produktion und Qualitätssicherung Erstklassige Qualität des Designs, der Komponenten und der Fertigung bis ins kleinste Detail sind erklärtes Ziel der REpower Systems AG. Hierzu setzt REpower auf die strategische Entwicklung seiner Lieferantenbeziehungen durch Kooperationen mit technologisch führenden Lieferanten in Form exklusiver Lieferverträge. Die Abteilung Qualitätssicherung (SCQ), die an allen REpower–Standorten angesiedelt ist und deren Zentrale sich in Büdelsdorf (Schleswig-Holstein) befindet, kümmert sich unter anderem um die einwandfreie Beschaffenheit zugekaufter Komponenten. Materialprüfungen im Waren­eingang sowie eine umfassende Warenausgangskontrolle gehören ebenso zu den Aufgaben wie die Betreuung der Entwicklung in Qualitätsfragen und die Betreuung von REpower-Baustellen. Durch eine Lieferantenqualifizierung wird die Eignung der Komponentenlieferanten in einem mehrstufigen Prozess sichergestellt. Mittels eines zugehörigen Auditverfahrens werden neben technischen Prozessdaten zahlreiche Gebiete, wie beispielsweise das Qualitätsmanagementsystem und die Einhaltung von Arbeitsschutzregularien inspiziert. Weiterhin stehen die Rückverfolgbarkeit der vom Lieferanten verarbeiteten Teile, sowie das Verfahren der Abwicklung von Mängeln und Abweichungen im Fokus des Qualifizierungsprozesses. Ziel ist die Sicherstellung der lückenlosen Dokumentation des Informationsflusses entlang der Lieferkette bis hin zu den Sublieferanten. Sofern erforderlich, erfolgt die Abnahme georderter Komponenten durch die REpower-Qualitätssicherung auch vor Auslieferung noch am Werkstor des Lieferanten. Die zugelieferten Komponenten durchlaufen einen zweistufigen Prüfprozess: - noch am Werkstor des Lieferanten erfolgt eine 100% Endkontrolle anhand der ­Qualitätsvorgaben von REpower - im Wareneingang der REpower Systems AG werden gelieferte Komponenten Stichprobenprüfungen unterzogen. Im eigenen Warenausgang kontrollieren Mitarbeiter der Qualitätssicherung die im Hause gefertigten Maschinenhäuser und Naben. Schon während des Fertigungsprozesses wird durch diverse Qualitätsdokumente sichergestellt, dass alle Produktionsschritte gemäß geltender Anweisungen erfolgen und auftretende Mängel aufgedeckt und einer Überarbeitung zugeführt werden. Für jede Anlage wird der ordnungsgemäße Ablauf des Produktionsprozesses schließlich anhand eines Qualitätspasses bestätigt. Verschiedene Teams der Abteilung SCQ führen darüber hinaus Überprüfungen der REpower-Baustellen durch, bei denen beispielsweise die Einhaltung von Arbeitsanweisungen sowie Arbeits­ sicherheits- oder Logistikanweisungen überprüft werden. Je nach Kundenwunsch kann eine Überwachung der Anlagenerrichtung auch durch unabhängige externe Gutachter durchgeführt werden. Auditberichte sowie monatlich erstellte Qualitäts-Status Berichte informieren den REpower Vorstand und die Leitungsebene über qualitätsrelevante Kennzahlen.



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Aktive Lieferantenpflege Der gegenseitige Erfahrungs- und Erwartungsaustausch mit den Lieferanten ist Grundlage für eine gute Partnerschaft und stellt für beide Seiten eine Hilfestellung dar, um geforderten Ansprüchen gerecht zu werden. REpower fördert daher gezielt den Austausch und lädt seine Zulieferer zu Lieferantenevents, wie beispielsweise dem REpower Suppliers’ Day, ein. Ziel der Veranstaltung ist es, den Lieferanten Hintergrundinformationen zu den Themen Vision und Strategie sowie zur besseren Zusammenarbeit mit REpower zu übermitteln. Im direkten Gespräch werden auch Themen der Qualitätssicherung, Forschung und Entwicklung oder Produktkostenoptimierung diskutiert. Zur letzten Lieferantenveranstaltung im Mai 2008 fanden sich internationale Vertreter von über 40 namhaften Zulieferfirmen im Hotel Hafen Hamburg ein. Da die Resonanz sehr positiv war, soll der Suppliers’ Day künftig einmal pro Jahr stattfinden. Vertrieb und Customer Relationship Management Ein weiteres Kettenglied der Wertschöpfungskette von entscheidender Bedeutung ist die Vertriebsorganisation, die bei REpower sowohl operativ als auch strategisch ausgerichtet ist. In die Prozesse des Vertriebs sind daher auch die Bereiche Projektmanagement, Commercial und Contract Management, Treasury, Finance, Controlling und Service eingebunden. Alle abteilungsübergreifenden Prozessschritte sind im interaktiven „REpower Prozesshaus“ abgebildet. Darüber hinaus wird der Wissensaustausch zwischen den Abteilungen von der individuell auf REpower zugeschnittenen Customer Relationship Management-Software (CRM-Software) „CRIS“ ­(Central REpower Information System) unterstützt. Definierte Prozesse im Prozesshaus und das CRM ­System gewährleisten einen abteilungsübergreifenden Informationsfluss mit Kunden- und Projekttransparenz und tragen somit zu einer effizienten Projektorganisation bei. Customer Relationship Management (CRM) ist für REpower aber nicht nur IT. Es ist eine ­Philosophie, die unternehmensweit verankert ist. Im Fokus seht, die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen, zu bewerten und entsprechend zu handeln, und das im gesamten Unternehmen. Aktives CRM umfasst den direkten Erwartungsaustausch und die Pflege der Kundenbeziehungen. Der Kunde steht im Mittelpunkt aller REpower-Aktivitäten. Aus diesem Grund hat das Unternehmen auch in ­diesem Geschäftsjahr wieder Maßnahmen zur aktiven Kundenpflege durchgeführt. Neben den zahlreichen internationalen Fachmessen, auf denen REpower jedes Jahr mit einem Stand vertreten ist, organisiert das Unternehmen auch eigene Kundenevents. Im Oktober 2008 präsentierte REpower seinen Kunden die neue Maschinenfabrik in Bremerhaven, in der neben der 5M zukünftig auch die 3.XM und später die 6M-Anlage in Serie produziert werden soll. Darüber hinaus hatten die Gäste die Möglichkeit die Hallen der PowerBlades Rotorblattfabrik zu besichtigen. Fast zwei Drittel der insgesamt 150 geladenen, internationalen Gäste nahmen an der Veranstaltung teil und diskutierten mit Vorstand, Entwicklungs- und Vertriebsmitarbeitern über die neuen REpower-Anlagen sowie über aktuelle Entwicklungen im Markt für Windenergie. In gemütlicher Atmosphäre blieb im Anschluss an die Führungen Zeit für individuelle Gespräche.

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After-Sales-Service Die REpower Systems AG verfügt über ein dicht geknüpftes internationales Servicenetzwerk, dessen Fäden in der Servicezentrale am REpower-Standort Husum zusammen laufen. Um eine langfristig hohe Verfügbarkeit der Windenergieanlagen zu gewährleisten werden ­REpowerAnlagen 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich fernüberwacht. Dies geschieht über die ­Integration der installierten Anlagen in das so genannte Permanent-Monitoring-System (PMS). Jede Störung wird dort automatisch gemeldet, so dass der Betreiber unverzüglich informiert und die Störungsbeseitigung online oder durch den Einsatz eines Serviceteams zügig eingeleitet ­ werden kann. ­Darüber hinaus werden die Anlagen alle sechs Stunden einer aktiven Kontrolle unterzogen. Mit dem PMS können außerdem wesentliche Betriebsdaten wie Leistung, Stromertrag, Verfügbarkeit, Statuslisten oder Temperatur in einer Datenbank gesammelt werden. Mit diesen Daten ist eine umfassende Störungsanalyse möglich. Durch eine konsequente Materiallogistik sind notwendige Ersatzteile und Komponenten vor Ort und zeitnah einsatzbereit. Die Verwendung von Originalersatzteilen ist dabei Garant für den reibungslosen Betrieb der Anlagen. Dies trägt maßgeblich zu hoher Servicequalität und Zuverlässigkeit der REpower-Anlagen bei.

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Verantwortung in der Region

Mit einer starken sozialen und gesellschaftlichen Vernetzung engagieren sich erfolgreiche Unternehmen im Sinne eines guten Corporate Citizenship am Standort und steigern somit auch die Lebensqualität vor Ort. Mit gezielten Sponsering-Aktionen in Sport und Wissenschaft fördert die REpower Systems AG vor allem junge Nachwuchskräfte an ihren internationalen Niederlassungen.

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Wir übernehmen Verantwortung für die Region Im Rahmen eines guten Corporate Citizenship will REpower dazu beitragen, seine Standorte zu zukunftsfähigen Regionen zu machen, in denen es sich besser leben und arbeiten lässt. Aus diesem Grund engagiert sich REpower gesellschaftlich mit gezielten Sponsoring-Aktivitäten in Deutschland, aber auch an seinen internationalen Standorten. Mit der Förderung regionaler Sportgruppen bekräftigt REpower sein Engagement beispielsweise am zukünftigen Forschungs- und Entwicklungsstandort Osterrönfeld. REpower sponsert die Fußballmannschaft des Turn- und Sportvereins (TSV) Osterrönfeld. Gefördert werden die B-Jungend-Mannschaft, sowie die Herrenmannschaft, die derzeit in der Verbandsliga Nord-Ost spielt. Auch die ausländischen Niederlassungen engagieren sich: Seit Januar 2008 sponsert REpower Italia die erfolgreiche italienische Basketballmannschaft Enel Brindisi, die vor kurzem in die 2. Liga aufgestiegen ist. REpower UK setzt sich dagegen für die Wissenschaft ein und fördert Veranstaltungen wie beispielsweise das „Science Festival“ in Edinburgh, das Kindern und Jugendlichen Zugang zu Themen der Erneuerbaren Energien verschaffen soll oder zeichnet herausragende wissenschaftliche Studenten­ projekte mit dem Scottish Renewables Green Energy Award aus. Stipendienprogramm Ebenfalls im technisch-wissenschaftlichen Bereich engagiert sich REpower an seinem Hauptstandort Hamburg. Mit einem Stipendienprogramm fördert das Unternehmen speziell Nachwuchskräfte des Studiengangs Elektrotechnik. Im Juli 2008 hat der REpower-Vorstandsvorsitzende Per Hornung Pedersen erstmals die zehn besten Studenten des Bachelor-Studiengangs Elektrotechnik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ausgezeichnet und rückwirkend deren Studiengebühren übernommen. Auch in den kommenden Jahren wird REpower pro Semester und Jahrgang 5.000 Euro für die Nachwuchsförderung bereitstellen. Forschungsprojekt „InVentus“ Mit dem Ziel Studenten für Windenergie zu begeistern, setzt sich REpower für das Forschungs­ projekt „InVentus“ des Stiftungslehrstuhls für Windenergie an der Universität Stuttgart ein, bei dem sich Studierende mit der Entwicklung und Konstruktion eines windbetriebenen Autos ­auseinander setzen. Mit dem Bau des so genannten „Ventomobils“ wird ihnen die Möglichkeit ­gegeben, im engen Austausch mit REpower-Ingenieuren in einem komplexen Projekt erste Ingenieurs­erfahrungen zu sammeln. Das Automobil, das alleine durch die Kraft des Windes angetrieben wird, hat die Größe eines PKW und verfügt über einen rund zwei Meter großen, der Windkraftanlage ähnlichen Rotor als Antriebsmotor. Im August 2008 verwies das von REpower gesponserte Windauto die fünf anderen europäischen Teams im internationalen Rennen „Aeolus Race“, das im Rahmen der Großsegler-­Regatta „Tall Ship Race“ im niederländischen Den Helder stattfand, auf die Plätze. Das Ventomobil hat im vergangenen Geschäftsjahr den Innovationspreis „Land der Ideen“ erhalten.

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Interkulturelles Austauschprogramm Im vergangenen Geschäftsjahr haben erstmals Auszubildende der REpower Systems AG am Produktionsstandort Trampe (bei Berlin) an einem dreiwöchigen interkulturellen Austauschprogramm mit der Berufsschule OSZ Palmnicken auf der Insel La Réunion teilgenommen. Während des dreiwöchigen Auslandsaufenthalts durchliefen die Auszubildenden im Bereich Mechatronik diverse technische Praktika und bekamen auch einen Einblick in die französische, teils muslimische Kultur der Inselbewohner. Der Austausch findet alle zwei Jahre statt und wird vom Deutsch-Französischen Sekretariat im Saarland gefördert. Alle Teilnehmer am Austauschprogramm erhalten als Auszeichnung für ihren Auslandseinsatz einen Europäischen Bildungspass. Freiwilliges Ökologisches Jahr Auch im Bereich Umwelt unterstützt die REpower Systems AG Initiativen zur Nachwuchskräfteförderung: Seit 2003 bietet das Unternehmen eine Stelle zur Absolvierung eines Freiwilligen Ökologischen Jahres in der Abteilung Unternehmenskommunikation an. Das Freiwillige Ökologische Jahr wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt und als alternativer Dienst für Zivildienstleistende anerkannt. Mit einem Freiwilligen Ökologischen Jahr können interessierte und motivierte Jugendliche praktische Erfahrungen sammeln, ökologisches Denken erlernen und auf diese Weise eine aktive Rolle für die Umwelt einnehmen. Durch sein Engagement im Bereich der regenerativen Energien leistet REpower einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der Umwelt und erfüllt dadurch die Kriterien als Einsatzstelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. Während des zwölfmonatigen Einsatzes bei REpower arbeiten die Teilnehmer aktiv im Team in der Hamburger Hauptverwaltung mit und erhalten einen umfassenden Einblick in das Unternehmen und die Branche der erneuerbaren Energien.

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Verantwortung am Arbeitsplatz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreicher Unternehmen leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Mehrwert. REpower ist sich dieser wertvollen Ressource bewusst und setzt Maßnahmen für die Bildung und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um. Gesundheit und Sicherheit haben ebenfalls einen hohen Stellenwert im Unternehmen.

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Wir übernehmen Verantwortung für den Arbeitsplatz

Geografische Verteilung der Belegschaft

Nordamerika 1,69%

Australien 1,24% Europa ohne Deutschland 9,07%

Wertvollstes Kapital und wichtigste Ressource der REpower Systems AG sind seine hochqualifizierten und motivierten Mitarbeiter. Zum Geschäftsjahresende 2008/09 arbeiteten insgesamt 1.775 Mitarbeiter bei der REpower Systems Gruppe, 1.288 davon waren bei der deutschen Mutter­ gesellschaft REpower Systems AG beschäftigt. In den ausländischen vollkonsolidierten Niederlassungen der Gruppe arbeiteten zum Stichtag 213 Mitarbeiter. Das deutsche REpower-Joint Venture PowerBlades beschäftigte zum 31. März 2009 insgesamt 236 Personen, die neu gegründete Windenergie Logistik GmbH (WEL) hatte zu diesem Zeitpunkt einen Personalbestand von 38 Mitarbeitern. Zum Bilanzstichtag waren insgesamt 31 Mitarbeiter der REpower Systems AG in Teilzeit beschäftigt, 22 davon waren Frauen. Das Durchschnittsalter der männlichen Beschäftigten liegt bei 37,88 Jahren; REpower-Mitarbeiterinnen sind im Schnitt 36,83 Jahre alt. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der männlichen Mitarbeiter beläuft sich auf 4,26 Jahre, weibliche Beschäftigte bei der REpower Systems AG verbleiben im Durchschnitt 3,23 Jahre im Unternehmen. Insgesamt fünf Mitarbeiter der Muttergesellschaft waren zum Geschäftsjahresende als so genannte Expatriates in den ausländischen Niederlassungen des Unternehmens tätig. Employer Branding

Deutschland 88,00%

Mit einer gezielten Personalstrategie beabsichtigt REpower sich als Wunsch-Arbeitgeber im Markt für Erneuerbare Energien zu positionieren. Die Kernelemente seiner Personalstrategie umfassen: - Die Gewinnung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern (Employer Branding) - Maßnahmen zur Personalentwicklung auf allen Managementebenen - Eine professionelle Schulungsorganisation im technischen Bereich - Die Etablierung einer globalen Personal-Organisation Ein systematisches Employer Branding schärft das Bewusstsein um die REpower Systems AG als attraktiven Arbeitgeber. Daher nimmt REpower regelmäßig an Marketingaktionen wie Jobmessen teil und kooperiert mit namhaften deutschen Universitäten. In der Organisations- und Personalentwicklung setzt REpower verstärkt auf Weiterbildungen des Managements, vor allem im Bereich Mitarbeiterführung. In verschiedenen Trainings und Workshops werden Instrumente der Mitarbeiterführung und Grundsätze des situativen Führungsverhaltens vermittelt. Neben den Managementschulungen sind vor allem Fortbildungen im technischen Bereich ein wichtiger Werttreiber für REpowers strategische Zielausrichtung der Technologieführerschaft. Dabei werden nicht nur REpower-Mitarbeiter sondern auch Kunden professionell im sicheren ­Umgang mit den REpower Produkten geschult. REpower beabsichtigt die Bereiche Personalplanung und -entwicklung sowie das Personalcontrolling in Zukunft transparenter zu gestalten. Zur Förderung eines grenzüberschreitenden ­Wissens- und Erfahrungsaustausches innerhalb der REpower-Gruppe, arbeitet das Team der Personal­abteilung an einer kontinuierlichen Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit von Muttergesellschaft und Tochtergesellschaften im Ausland.

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Interne Kommunikation Die Kommunikation zwischen den internationalen Standorten der REpower Systems AG wird durch das firmeneigene Intranet, das seit 2006 auch als englische Version aufgerufen werden kann, unter­stützt. Mit der auf TCP/IP basierenden Plattform ermöglicht REpower allen Mitarbeitern weltweit den Zugriff auf firmeninterne Neuigkeiten, Anwendungen und sonstige Informationen, ­unabhängig von Hardware, Betriebssystem und Softwareprodukten. Darüber hinaus ­veröffentlicht REpower viermal im Jahr die Mitarbeiterzeitschrift „REport“ in Deutsch und Englisch, in der ­unter anderem über aktuelle Entwicklungen an den einzelnen Standorten, Neuigkeiten im Markt und internationale Projekte berichtet wird. Im vergangenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen mit dem Versand eines monatlichen E-Mail-Newsletters begonnen. Der deutsch- und englisch­sprachige Newsletter trägt den plakativen Namen „REadme“, ist kurz und prägnant und informiert unter anderem über neue Mitarbeiter, aktuelle Projekte sowie Freizeitveranstaltungen an verschiedenen REpower-Standorten. Ausbildung Ausbildung schafft Chancen und Perspektiven. Die REpower Systems AG kommt daher ihrer sozialen Verantwortung nach und bildet regelmäßig an den Standorten Hamburg, Husum, Trampe und Rendsburg aus – sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich. Bei ­REpower ­können die Berufe Technische/r Zeichner/in, Industriekauffrau/-mann, Informatikkauffrau/mann, Bürokauffrau/-mann, Mechatroniker/in oder Fachkraft für Lagerwirtschaft erlernt werden. Im Geschäftsjahr 2008/09 hat das Unternehmen insgesamt 47 Ausbildungsplätze angeboten und ­besetzt. Zum Stichtag belief sich die Ausbildungsquote auf 4,0%. Weiterbildung und Personalentwicklung REpower setzt sich als Unternehmen besonders für die gezielte Entwicklung und Weiterbildung seiner Mitarbeiter ein. Dazu wurden die für REpower strategisch wichtigen Kompetenzen und ­Fähigkeiten der Mitarbeiter neu definiert. Anhand dieses Kompetenzmodells planen Führungskraft und Mitarbeiter gemeinsam die individuelle Entwicklung während des jährlichen Mitarbeitergesprächs, dem REpower Dialog. Das Weiterbildungsangebot von REpower ist auf die gezielte Förderung dieser Kompetenzen ausgerichtet. So bietet der umfangreiche Schulungskatalog Fortbildungen in den Bereichen Arbeitstechniken, Führung, Soft Skills und Sprachen an. Darüber hinaus gibt es ein umfassendes Angebot an technischen Trainings und Produktschulungen, Schulungen im Rahmen der SCC**-Zertifizierung zum Thema Arbeitssicherheit sowie Weiterbildungsangebote im IT-Bereich. Wenn immer möglich und sinnvoll werden die Trainings international mit Teilnehmern besetzt. Zur Stärkung der REpower-Führungskultur und zum Aufbau eines starken internationalen Netzwerks, getragen von den gemeinsamen Werten der Organisation, hat die REpower Systems AG im vergangenen Geschäftsjahr das „Junior Management Development Program“ (JUMP) ins Leben gerufen. 36 Teilnehmer aus 7 verschiedenen Ländern nehmen an diesem anspruchsvollen Förderprogamm teil. Ziel ist es, junge REpower-Nachwuchskräfte zu befähigen, in Zukunft bei ­REpower Verantwortung zu übernehmen – z.B. indem sie Projekte managen, Prozesse gestalten, Innovati-

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onen vorantreiben oder Teams leiten. Alle Teilnehmer an diesem 18-monatigen Programm wurden von ihren Führungskräften vorgeschlagen. Die Ausbildung besteht zum einen aus Weiterbildungsmaßnahmen in den Bereichen Projektmanagement, interkulturelles Training oder Leadership. ­ Parallel dazu arbeiten die Teilnehmer in neun interdisziplinären Projekten und setzen ihre neu gewonnen Fertigkeiten bei der Bearbeitung strategischer Fragestellungen ein. Erfahrene REpower Führungskräfte stehen ihnen dabei als Mentoren zur Seite. Anreizsysteme Mit dem Ziel kompetente und motivierte Mitarbeiter im Unternehmen zu halten hat REpower ­Anreizsysteme mit langfristigem Charakter implementiert, die an die Erreichung von Erfolgszielen gekoppelt sind. Mit einem Mitarbeiteraktienoptionsprogramm bietet das Unternehmen beispielsweise Beschäftigen der Leitungsebene, Geschäftsführern von Tochtergesellschaften sowie Mitarbeitern, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beitragen, die Möglichkeit, sich am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Nach einer gesetzlich vorgeschriebenen Wartezeit von zwei Jahren nach Ausgabe der Optionen kann jeder bezugsberechtigte Mitarbeiter 50,0% seiner Optionen ausüben, nach drei Jahren weitere 25,0% und nach vier Jahren die restlichen 25,0%. Spätestens fünf Jahre nach Ausgabe der Optionen muss die vollständige Ausübung erfolgt sein. REpower-Mitarbeiter konnten sich in den vergangenen Jahren außerdem als Kommanditisten mit einer Einlage an bestimmten REpower-Windenergieanlagen beteiligen. Am Werksgelände in Husum steht beispielsweise eine Mitarbeiteranlage; drei weitere Anlagen, an denen ­REpower-Mitarbeiter beteiligt sind, befinden sich bei Neuland bzw. Georgswerder in der Nähe von Hamburg. Arbeitssicherheit Als einer der ersten Windenergieanlagenhersteller verfügt die REpower Systems AG neben der DIN EN ISO 9001:2008 Zertifizierung über eine international annerkannte Safety-Cetificate-Contractors (SCC**) Zertifizierung und gewährleistet damit einen hohen Arbeitssicherheitsstandard im Unternehmen. Mit der SCC**-Zertifizierung besiegeln unabhängige Auditoren der Bureau Veritas Group regelmäßig, dass REpower den hohen SCC-Anforderungen bezüglich Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Unfallverhütung sowie der menschengerechten Gestaltung des Arbeitsplatzes gerecht wird. Alle ­REpower-Mitarbeiter unterziehen sich in diesem Zusammenhang jährlich einer Unterweisung durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit im Unternehmen. Mit der Erfüllung der Kriterien zum ­Erhalt einer SCC**-Zertifizierung wird REpower seiner Verantwortung für die Sicherheit seiner Mitarbeiter als auch seiner Produkte gerecht.