Überleitungsmanagement Wie geht es nach der Entlassung weiter? Speyer, 15. April 2016 Karen Pottkämper M.A. AQUA – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen, Göttingen
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Agenda 1
Hintergrund
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Begriffserläuterungen und Versorgungspfad Methodisches Vorgehen
systematische Literatur- und Qualitätsindikatoren- Analyse Experteninterview Fokusgruppen mit Patienten/Angehörigen Auswertung von Krankenkassendaten
Ergebnisse: Versorgungsaspekte & Qualitätspotenziale
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Vorgaben im SGB V G-BA Auftrag
Prozess des Entlassungsmanagements Probleme und Qualitätspotenziale
Fazit © 2016 AQUA-Institut GmbH
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Hintergrund Vorgaben im SGB V G-BA Auftrag
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SGB V
§11 (4) Anspruch auf ein Versorgungsmanagement alle Beteiligten übermitteln sich gegenseitig die erforderlichen Informationen Krankenkassen sollen den Prozess unterstützen In das Versorgungsmanagement sind die Fachärzte, Pflegeeinrichtungen (Pflegeberatern und Pflegeberaterinnen §7a SGB XI) einzubeziehen. Das Versorgungsmanagement und eine dazu erforderliche Übermittlung von Daten darf nur mit Einwilligung und nach vorheriger Information des Versicherten erfolgen. © 2016 AQUA-Institut GmbH
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Hintergrund G-BA
Entwicklung einer Konzeptskizze „Entlassungsmanagement“ als Entscheidungsgrundlage für die Beauftragung eines einrichtungs- und sektorenübergreifenden QSVerfahrens Der G-BA hat inzwischen seine Richtlinien zur Unterstützung eines guten Entlassungsmanagements angepasst (Verordnung von Arzneimitteln, Heil- und Hilfsmitteln, Krankenpflege).
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Begriffserläuterungen und Versorgungspfad
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Definiton „Entlassmanagement“ Unterschiedliche Begriffe im Englischen und im Deutschen für den Prozess der Krankenhausentlassung/Überleitung: Überleitungsmanagement Case-Management Entlass(ungs)management HANDOVER Transitional Care
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Versorgungspfad zum Entlassungsmanagement Stationäre Aufnahme
Stationäre Aufnahme des Patienten
Anamnese/…
Behandlung Operation/ Therapie …
EntlasNach- und sungstag Weiterbehandlung
Stationäre Versorgung
Entlassung
Anschlussbehandlung/-Pflege
Entlassung
Anschlussbehandlung/ Pflege
ungeplant verändert Gesundheitszustand?
geplant verändert
Koordination durch den Entlassungsverantwortlichen Nein
Risikoeinschätzung (Screening)
Ja
Bedarf?
Differenziertes Assessment
Planung/ Umsetzung der Maßnahmen zur Entlassung
Team: Ärzte, Pflegekräfte, Sozialdienst, Therapeuten
EvaluationsAssessment
abschließende Entlassungsplanung
• Häusliche Umgebung • stat./amb. Pflege • Rehabilitation • Haus-/Facharzt •… © 2016 AQUA-Institut GmbH 8
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Methodisches Vorgehen
systematische Literatur- und Qualitätsindikatoren- Analyse Experteninterview Fokusgruppen mit Patienten/Angehörigen Auswertung von Krankenkassendaten
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Recherche Recherche nach aggregierter Evidenz*:
18 Health Technology Assessments 43 systematische Übersichtsarbeiten 25 Leitlinien weitere themenspezifische Literatur
Recherche nach vorhandenen Qualitätsindikatoren:
156 themenspezifische Indikatoren
Recherche nach Befragungsinstrumenten:
8 Befragungsinstrumente zur Patienten-/Angehörigenbefragung 3 Befragungsinstrumente zur Einweiserbefragung
*ab 2009 (aufbauend auf die Literaturrecherchen für den Expertenstandard)
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Expertengespräche 17 Expertengespräche von November 2014 bis Februar 2015 Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege Deutscher Pflegerat e.V. Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin Bundesverband Managed Care e.V. Forum Case Management im Gesundheitswesen e.V. Vertreter… - des Instituts für Pflegewissenschaften, Universität Bielefeld - der Fakultät für Gesundheit/Pflegewissenschaften, Universität Witten/Herdecke - des MDK Ambulanter Pflegedienst Pflegeheim Sozialdienst/Pflegeüberleitung (Krankenhaus) Niedergelassene Vertragsärzte Pflegestützpunkte
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Fokusgruppen
Durchführung von zwei Fokusgruppen (N = 9): Fokusgruppe mit Patienten − Fokusgruppe mit (pflegenden) Angehörigen −
leitfadengestützte Interviews und ein offener Erfahrungsaustausch: „Was waren für Sie Probleme und was waren positive Erfahrungen bei der Entlassung (ihres Angehörigen) aus dem Krankenhaus und was waren Probleme/positive Erfahrungen beim Übergang in die Anschlussversorgung?“ © 2016 AQUA-Institut GmbH
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Anonymisierte Krankenkassendaten Forschungskooperation mit einer Krankenkasse Abstimmung einer Feldspezifikation:
− −
anonymisierte Krankenkassendaten der Jahre 2010-2012 Indexjahr 2011: mind. 1x aus einem stat. KH-Aufenthalt entlassen
Datenbestand nach Abrechnungskontext §284 SGB V – Stammdaten §301 SGB V – stationäre Behandlung im Krankenhaus §295 SGB V – Vertragsärzte mit kollektiv-/ selektivvertraglicher Abrechnung §300 SGB V – Arzneimittel Verordnungen §302 SGB V – Heil-/Hilfsmittelverordnungen §37 SGB V – Häusliche Krankenpflege §38 SGB V – Haushaltshilfe §26 SGB IX – Medizinische Rehabilitation §105 SGB XI – Leistungen der Pflegeversicherung © 2016 AQUA-Institut GmbH
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Ergebnisse: Versorgungsaspekte & Qualitätspotenziale
Prozess des Entlassungsmanagements Probleme und Qualitätspotenziale
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Überblick Ergebnisse
Der Patient fühlt sich selbstbestimmt und kompetent im Versorgungsprozess. Ein systematisches Assessment, Planung, Organisation, insbesondere Kommunikation und Information, sind erfolgt: − − −
keine ungeplanten Wiederaufnahmen ins Krankenhaus keine ambulante Notfallbehandlung nach der Entlassung keine Versorgungslücken nach Beendigung der Krankenhausbehandlung © 2016 AQUA-Institut GmbH
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Abläufe und Verantwortlichkeiten sind festgelegt
Quellennachweis
Beschreibung
Verfahrensregelung zum Entlassungsmanagement Festlegung der Verantwortung
DNQP 2009; RNAO 2014; Lim et al. 2012; G-BA 2014a
Defizite
Mangel an Standards, unklare Zuständigkeiten schriftlicher Standard in 3 von 4 Krankenhäusern Umsetzungserfolg von Expertenstandard nicht bekannt Versorgungsbrüche aufgrund der schlechten Koordination von Maßnahmen Fokusgruppe: Kein Kontakt zu einem zentralen Ansprechpartner für Patienten wichtig, dass Zuständigkeiten benannt sind
DKI 2011; Blum et al. 2014; SVR 2012b; BÄK 2009; Fokusgruppe; Wingenfeld et al. 2007
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Der Entlassungsverantwortliche ist zur Koordination des Entlassungsprozesses befähigt
Quellennachweis
Beschreibung
Qualifizierung und berufsfachliche Expertise eines Entlassungsverantwortlichen
DNQP 2009; DVSG 2013; RNAO 2014
Defizite
mangelnde Qualifikation keine ausreichend qualifizierten Fachkräfte vorhanden
Deimel et al. 2013; BIQG 2012; Wingenfeld 2005
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Sicherstellung eines Ansprechpartners nach Entlassung
Quellennachweis
Beschreibung
Aktive oder passive Betreuung des Patienten nach der Entlassung durch einen Ansprechpartner des Krankenhauses
DNQP 2009; DVSG 2013; RNAO 2014
Defizite
allgemein standardisierte Betreuung in DE nicht bekannt Commonwealth Fund: bei 11% war Ansprechpartner nicht bekannt Fokusgruppe: Keinen Ansprechpartner benannt bekommen Experten (Ärzte): Wunsch nach medizinischem Ansprechpartner im Krankenhaus
Deimel et al. 2012; SVR 2012b; Blum et al. 2008; Schoen et al. 2009; Fokusgruppe; Experten
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Evaluierung der im Rahmen der Entlassungsplanung initiierten Quellennachweis Maßnahmen Beschreibung
Systematische Bewertung der Ergebnisse des Entlassungs- RNAO 2014; DVSG managements zur Unterstützung des einrichtungsinter2013; AMDA 2012; nen Qualitätsmanagements DNQO 2009; G-BA 2014a
Defizite
Empfehlung der Experten mangelnde Einforderung eines Feedbacks von den niedergelassenen Kollegen oder den Patienten mangelnde Evaluation der eingeleiteten Maßnahmen
Experten; Ludt et al. 2014; Johnson et al. 2012; Lehnert et al. 2011
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Durchführung einer Risikoeinschätzung
Quellennachweis
Beschreibung
initiales Assessment oder Screening RHC 2013; DVCS Standardprozess um den Unterstützungsbedarf nach der 2013; BIQG 2012; DNQP 2009; Entlassung bei Patienten zu erkennen
Defizite
54% der Krankenhäuser setzen initiales AssessmentBlum et al. 2014; Instrument ein Deimel et al. 2012 deutliche Qualitätsunterschiede in den Krankenhäusern hinsichtlich des Einsatzes von Assessment-Instrumenten
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Durchführung eines differenzierten Assessments/ Durchführung eines Evaluations-Assessments
Quellennachweis
Beschreibung
Basis für die Planung der nachstationären Versorgungsmaßnahmen wie z.B. Pflege- oder Rehabilitationsleistungen Überprüfung der eingeleiteten Maßnahmen während des Aufenthalts
DVSG 2013; DNQP 2009
Defizite
Methodisch hochwertige Assessment-Instrumente liegen für DE nicht vor bisher führen ca. 43% der Krankenhäuser diff. Assessment durch Fokusgruppe: Keine Aufklärung zu weiterem Vorgehen nach Krankenhausaufenthalt, keine Berücksichtigung ihrer Wohnsituation oder des sozialen Umfeldes
DVSG 2013; DNQP 2009; Blum et al. 2014; Fokusgruppe
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Frühzeitige und adäquate Information aller prozessteilnehm- Quellennachweis enden Leistungserbringer Beschreibung
entscheidend, um Vorbereitungen treffen zu können Abstimmung und Festlegung des Entlassungstermins
BIQG 2012; AMDA 2010; DNQP 2009; Experten
Defizite
kurzfristig geplante Entlassungen fehlende/nicht frühzeitige Kontaktaufnahme fehlende/unvollständige Informationen
DKI 2011; Experten
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Information der Medikamentenanpassungen an die nachsorgenden Leistungserbringer
Quellennachweis
Beschreibung
gesetzliche Vorgabe nach §115c SGB V frühzeitige Information des nachsorgenden Leistungserbringers (mit Begründung)
§115c SGB V; DEGAM et al. 2013; BÄK 2009
Defizite
fehlende Begründung für eine Umstellung Änderung/Unterbrechung der Medikamententherapie unerwünschte Ereignisse, oftmals aufgrund von Arzneimitteln
Braun et al. 2011; Nigam et al. 2008; Taxis et al. 2003
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Zeitnahe Zurverfügungstellung der endgültigen Entlassungsdokumente
Quellennachweis
Beschreibung
Dokumente sollen eine Woche nach Entlassung zur Verfügung stehen dem weiterversorgenden Pflegeheim sollen die Unterlagen vorliegen, bevor der Patient aus dem Krankenhaus zurückkehrt
BIQG 2012; SIGN 2012; AMDA 2010
Defizite
Entlassungsbrief liegt beim ersten Patientenkontakt oftmals nicht vor Patienten: kein Entlassungsbrief mitgegeben, lange Dauer bis der Hausarzt informiert wird Folge: erschwerte Weiterversorgung des Patienten, unnötige Wiederaufnahmen, Medikationsfehler
SVR 2012b; Braun et al. 2011; UMC 2011; Kripalani et al. 2007; Fokusgruppen
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Die Entlassungsdokumente enthalten alle für die Weiterversorgung relevanten Informationen
Quellennachweis
Beschreibung
Fokussierung auf relevante Informationen Nutzung von standardisierten Entlassungsdokumenten
SIGN 2014; Lim et al. 2012; SVR 2012b; AMDA 2010; Experten
Defizite
fehlende/nicht angewendete Standards mangelnde Qualität und zu späte Übermittlung fehlende Informationen
Grundke et al. 2013; ÄZQ 2012; Deimel et al. 2012; DKI 2011; Kraus 2011; Lehnert et al. 2011; Experten
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Adäquate Aufklärung, Beratung und Schulung
Quellennachweis
Beschreibung
Bewältigung zukünftiger Versorgungs- und Pflegeerfordernisse Erkennen von Versorgungsrisiken Einbindung von Angehörigen
Deimel et al. 2012; DNQP 2009
Defizite
keine adäquate Aufklärung, Beratung und Schulung mangelhafte Art der Aufklärung
Ludt et al. 2014; Hesselink et al. 2012a; van den Bussche et al. 2011; Experten; Fokusgruppen
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Entlassungsgespräch mit dem behandelnden Arzt
Quellennachweis
Beschreibung
spätestens am Tag vor der Entlassung Vermittlung von Informationen, Beantwortung offener Fragen Patienten messen dem Entlassungsgespräch sehr große Bedeutung bei
ÄZQ 2012; BIQG 2012; Pieper et al. 2008
Defizite
wird nicht standardmäßig geführt häufig sehr schnell und erst kurz vor der Entlas-sung wichtige Informationen werden stückweise während des gesamten Aufenthalts vermittelt
Picker Institut 2014; Hesselink et al. 2012a
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Aushändigung einer Checkliste zur Eigenkontrolle der Entlassung
Quellennachweis
Beschreibung
aktive Rolle im Entlassungsprozess Lim et al. 2012; NICE Befähigung, für die Sicherheit beim Übergang von der 2009 stationären zur ambulanten Weiterversorgung einzutreten, nachfolgend notwendige Maßnahmen zu verstehen und bewusst mitzugestalten
Defizite
offene Fragen bei der Entlassung, Checkliste wäre ggf. Fokusgruppen hilfreich gewesen
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Aufklärung über Medikamente und Erstellung eines Medikationsplans
Quellennachweis
Beschreibung
Aufklärung, Beratung und Schulung über Medikamente Zusammenstellung eines Medikationsplans und Aushändigung an den Patienten
DEGAM et al. 2013; HCANJ 2012; Mildner et al. 2012; Mansur et al. 2008
Defizite
keine ausreichende Information über Medikation und Nebenwirkungen unzureichende Aufklärung Verringerung der Arzneimittel-Compliance keine schriftlichen Informationen mangelnde Kommunikation als Ursache von Komplikationen mit Medikamenten
Noest et al. 2014; Picker Institut 2014; Forster et al. 2013; Fokusgruppen
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Kontinuierliche Versorgung mit Arzneimitteln
Quellennachweis
Beschreibung
gesetzliche Vorgabe nach §14 Abs. 7, Apothekengesetz
§14 Abs. 7, Apothekengesetz
Defizite
keine Mitgabe von Medikamenten bis zum nächsten Werktag
Experten; Fokusgruppen
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Bedarfsgerechte und zeitnahe Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln
Quellennachweis
Beschreibung
Verordnung von Hilfsmitteln bereits während des stationären Aufenthalts empfohlene Heilmittel sollten im Entlassungsbrief aufgeführt werden
Experten
Defizite
Hilfsmittel: − verzögerte Kostenzusagen oder verzögerte Lieferungen durch Hilfsmittelanbieter Heilmittel: − lange Wartezeiten auf einen Termin − keine flächendeckende Versorgung − unreflektierte Empfehlung von Heilmitteln durch das Krankenhaus
DKI 2011; Experten
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Gewährleistung eines zeitnahen Haus-/Facharzttermins
Quellennachweis
Beschreibung
gesetzliche Vorgabe nach §11 SGB V §11 SGB V Abs. 4; ÄZQ 2012; Lim et al. 2012; Organisation eines zeitnahen Haus-/Facharzttermins bzw. Sicherstellung, dass ein solcher vereinbart wurde AWHONN 2010
Defizite
keine Vereinbarung eines Anschlusstermins lange Wartezeiten auf einen Termin
DKI 2011; Fokusgruppen; Braun et al. 2011; Sawicki 2005
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Zeitnaher Beginn einer medizinischen Rehabilitation
Quellennachweis
Beschreibung
je früher die Reha-Maßnahmen beginnen, umso wirksamer sind sie Planung und Beantragung der Rehabilitation sollte frühzeitig beginnen
Gogol et al. 2014; Braun et al. 2011
Defizite
verzögerte Kostenzusagen durch Krankenkassen mangelnde Unterstützung der Patienten bei der Organisation
Braun et al. 2012; Experten; Fokusgruppen
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Struktur- und prozessbezogene Qualitätspotenziale Bedarfsgerechte und zeitnahe Weiterversorgung mit amb./stat. Pflegeleistungen und häuslicher Krankenpflege (HKP)
Quellennachweis
Beschreibung
zeitnahe Organisation Verordnung von HKP durch das Krankenhaus frühzeitige Beantragung von Leistungen der Pflegeversicherung frühzeitiger Kontakt zu stat. Pflegeeinrichtungen
ÄZQ 2012; Experten
Defizite
Finanzierung des ambulanten Pflegedienstes während Kraus 2011; Experten des stationären Aufenthalts nicht geklärt Nichtverlängerung/Änderung der HKP-Verordnung restriktive Bewilligungspraxis bei der HKP-Verordnung
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Patientenrelevante Endpunkte Der Patient fühlt sich selbstbestimmt und kompetent im Versorgungsprozess.
Quellennachweis
Beschreibung
Unterstützung des Patienten bzw. der Angehörigen Selbstmanagement-Befähigung des Patienten, um die Anforderungen der Entlassung selbst zu bewältigen
Wingenfeld 2005; RNAO 2014
Defizite
unzureichende Entlassungsvorbereitung Commonwealth Fund: 61% (DE) keine Aufklärung, kein Ansprechpartner Fokusgruppe: mangelnde Aufklärung und Beratung
Grundke et al. 2013; Schoen et. al 2009; Fokusgruppe
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Patientenrelevante Endpunkte Keine ungeplanten Wiederaufnahmen ins Krankenhaus
Quellennachweis
Beschreibung
gelten als Indiz für suboptimale Überleitungsprozesse häufig als Outcome in Interventionsstudien zum Entlassungsmanagement gemessen Anzahl zusammengeführter Fälle gemäß DRG 0,3%
Fleck 2013, SVR 2012b; DNQP 2009; Boulding et al. 2011; Katz 2011; Koehler et al. 2009; Wong et al. 2012; InEK 2013
Defizite
Stationäre Wiederaufnahmen innerhalb von 30 Tagen: anonymisierte Routinedaten (AQUA) 14% Gmünder Ersatzkasse (1997-2002) 12,7% USA 20% Frankreich 14,7%
Eigene Berechnung; Nüssler et al. 2006; Jencks et al. 2009; Gusmano et al. 2015
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Patientenrelevante Endpunkte Keine ambulante Notfallbehandlung nach der Entlassung
Quellennachweis
Beschreibung
Der Kontakt zur Notaufnahme nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus wird erhoben als Outcomeparameter in Studien Qualitätsindikator
Schoen et al. 2009; Kocher et al. 2013 ; Courtney et al. 2009; Indikatorenrecherch e (Ontario Ministry of Health and Longterm Care/ NQMC)
Defizite
Notfallkontakte innerhalb von 30 Tagen nach AQUA 2015; Kocher Entlassung: et al. 2013; MCK et −Anonymisierte Routinedaten (AQUA) 5%, davon ca. al. 2015; Trzeczak 160.000 in den ersten vier Tagen nach Entlassung 2012 − USA 17,3% Gutachten (DE): 1/3 aller Notfälle benötigten in der Notaufnahme keine fach- oder krankenhausspezifische Leistung © 2016 AQUA-Institut GmbH 37
Patientenrelevante Endpunkte Keine Versorgungslücken nach Beendigung der Krankenhausbehandlung
Quellennachweis
Beschreibung
Sicherstellung der Versorgungskontinuität nach dem Krankenhausaufenthalt sachgerechte Anschlussversorgung
§11 Abs. 4 SGB V
Defizite
ungeplante Wiederaufnahmen Unstimmigkeiten bei Hilfsmitteln Wartezeiten bei Heilmitteln verzögerte, unkoordinierte Entlassungen
Gröning et al. 2013; DKI 2011; Schyve 2009; BÄK 2009
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Methodisches Vorgehen
systematische Literatur- und Qualitätsindikatoren- Analyse Experteninterview Fokusgruppen mit Patienten/Angehörigen Auswertung von Krankenkassendaten
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Definition Zielvariable
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Übersicht Risikokriterien (Prä-)stationäre Risikokriterien*
Operationalisierung
Alter
in Jahren
Erkrankung
ICD-Kodes (Haupt- und Nebendiagnosen)
Pflegebedürftigkeit
Vorhandensein einer Pflegestufe
Polymedikation
Verordnung von ≥ 6 Arzneimitteln (≥ ATC) innerhalb von 3 Monaten vor Aufnahme
Mehrfach Krankenhausaufenthalte innerhalb des letzten Jahres
≥ Krankenhausaufenthalt innerhalb der letzten 6 Monate
Lange Krankenhausaufenthalte
Verweildauer im Krankenhaus länger als 21 Tage
Wochentag der Entlassung
Wochentag
Hilfsmittelbedarf vor dem Kranken- Hilfsmittel vor Indexleistung vorhanden (Verordnungshausaufenthalt datum bis zu 6 Monate vor Aufnahmedatum) * über Sozialdaten bei den KK abbildbar
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Entwicklung eines Prognosemodells aus Routinedaten
Berücksichtigung von insgesamt 67 Risikokriterien
Risikokriterium
Odds Ratio (95% CI)
Endoprothetischer Gelenk- und Knochenersatz
7,07 (6,78 - 7,36)
Vorhandene Pflegestufe
6,19 (6,00 - 6,38)
Arthroskopische Gelenkoperationen
5,22 (5,02 - 5,42)
Reposition von Frakturen und Luxationen
4,29 (4,16 - 4,42)
Mittlere bis sehr schwere motorische Funktionseinschränkungen
4,24 (4,01 - 4,48)
…
…
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Fazit
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Fazit Kommunikation und Organisation des Prozesses zum Entlassungsmanagement im Krankenhaus Der Patient fühlt sich selbstbestimmt und kompetent im Versorgungsprozess.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
„Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
Karen Pottkämper
Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“
AQUA – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH
Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799
Reinhardtstraße 18 10117 Berlin
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