Weiter geht es nicht!

Newsletter Juli 2015 Weiter geht es nicht! Eine Rundreise durch Südengland Als vor mehr als einem Jahr bei einem der monatlichen Stammtische das Wort...
Author: Britta Kappel
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Newsletter Juli 2015

Weiter geht es nicht! Eine Rundreise durch Südengland Als vor mehr als einem Jahr bei einem der monatlichen Stammtische das Wort „Goodwood“ fiel, herrschte sofort große Aufmerksamkeit. Noch kein Clubmitglied war jemals auf dem Festival auf Speed dabei gewesen, aber das Interesse war sofort riesig. Für die Veranstaltung in 2014 waren schon alle Tribünenkarten verkauft, also wurde für das Jahr 2015 geplant. Und aus dem Ausflug nach Goodwood wurde in der fortschreitenden Planung eine auch touristische Reise durch Südengland. Die Organisation ruhte auf den Schultern der Teilnehmer; jeder war für die Planung zumindest einer Tagesetappe zuständig. Mitte Juni machten sich dann zwei 997, zwei 991 sowie je ein Boxter Spyder und ein Macan S auf den Weg, um Südengland unsicher zu machen. Über Brügge aus ging es zunächst nach Calais. Für das erste Kribbeln sorgte die Fahrt durch den Kanaltunnel. Am Gotthard-Tunnel Felsen über sich zu haben ist vergleichsweise beruhigender als Wasser, aber es ging natürlich alles gut. Die zweite Übernachtung war in Poole/Dorset gebucht. Neben der Anreise nach Brügge gab es dort den einzigen Regen, der aber unter einer überdachten Terrasse der Gemütlichkeit beim Abendessen keinen Abbruch tat. Ein wunderschöner doppelter Regenbogen entschädigte für das kurze Ungemach.

In der Altstadt von Brügge

Während der Kanal-Unterquerung

Auf Regen folgt Sonne

Nächstes Etappen-Ziel war Looe/Cornwall. Auf den kurvigen Straßen entlang der Küste waren die Porsches in ihrem Element. Nach einer Mittagspause in einem typischen Pub ging es in Richtung Dartmoor National Park, zu einem Zwischen-Stopp im Garden House in Ylverton. Der beeindruckende Garten war eine willkommene Abwechslung. Die Liebe der Engländer für schöne Garten ist weltbekannt. Wir wurden nicht enttäuscht und freuten uns auch darüber, uns die Füße vertreten zu können.

Die Schönheiten des Gartens

Blick auf Looe

Auf einer Landstraße

Für den nächsten Tag war eine Rundreise durch Cornwall und zurück nach Looe geplant. Für eine eingehende Besichtigung des Mount St. Michel, dem Gegenstück zu Mont St. Michel in der Normandie, blieb leider nicht genügend Zeit. Denn das eigentliche Ziel war neben den typisch englischen, also sehr schmalen und kurvigen Straßen für diesen Tag Lands End. Es mag schönere Küstenabschnitte geben, aber Lands End ist in nun mal am bekanntesten. Und überhaupt zu den Straßen in England: So manches Mal sorgten sich die Fahrer um die Bodenfreiheit, insbesondere bei den Sportfahrwerken. Und war dies nicht das Problem, dann war es die Breite der Straßen. Denn wenn die beiden Außenspiegel schon die Hecken beidseits der Straßen berühren, darf kein anderes Fahrzeug mehr entgegen kommen, und kommt doch eins, dann muss einer zurück fahren, bis eine Ausweichstelle oder eine Einfahrt gefunden ist. Dafür bereitete der Linksverkehr mit dem Steuer auf der „richtigen“ Seite keine Probleme, hat man doch den Straßenrand stets sicher im Blickfeld.

Lands End auf dem Navi ...

... und in der Wirklichkeit

Das letzte Bier gibts hier.

Von Pool führte die nächste Tagesetappe nach Wells/Sommerset. Bei durchschnittlich 218 Regentagen im Jahr hatten wir Glück und konnten die Schönheiten des Dartmoor National Park genießen. Selbst das königliche Gefängnis sah nicht so schlimm aus, wie es aus Erzählungen bekannt ist. Und der Hund der Baskervilles war wohl sicher im Zwinger untergebracht. Für so einige Foto-Stopps sorgten die Schafe und die Dartmoor-Ponys, die völlig ungestört auf den Straßen ihre Vorfahrt in Anspruch nahmen. Glastonbury ist auch ein Muss für eine Besichtigung, ranken sich doch gleich zwei Geschichten um diesen Ort: Josef von Arimathäa soll mit einem Kelch des Blutes Christ, dem heiligen Gral, das Christentum nach England gebracht haben. Und in der inzwischen verfallenen Abteil soll das Grab von König Arthur und seiner Frau Guinever gefunden worden sein. Dieser Glaube wird im Ort mystifiziert. Überall sind die Geschäfte stark esoterisch angehaucht, und wer 50 Jahre nach der Flower Power-Bewegung noch Hippies sehen will, muss nach Glastonbury kommen. Wir erfreuten uns stattdessen der großartigen Unterkunft im Beryl Country House, einem typischen alten englischen Herrenhaus mit geschmackvoller Einrichtung, wunderschönem

Garten und aussergewöhnlich freundlichen Gastgebern.

Ist es in einem königlichen Gefängnis schöner?

Faszinierende Natur und Landschaft Inn

Ponys haben Vorfahrt

Beim Foto-Stopp

Warren House

Leider mussten wir nach zwei Tagen dieses Gästehaus wieder verlassen. Entschädigt wurden wir durch eine ausgiebige Führung durch die Produktionsstätten der Morgan Car Company und lernten den Karosseriebau auch aus der Sicht eines Schreiners kennen. Es war schon beeindruckend, mit wie viel Liebe die ca. hundertsiebzig Mitarbeiter an den Autos bauen, wobei der Karosserie-Bau mit Holz für Morgan und die Käufer einen Kult-Status hat.

Qualitätskontrolle

In der Ausstellung und ...

... im Karosserie-Bau

Von Wells ging es dann weiter nach Purton/Wiltshire, um auf dem Weg dorthin den Williams F1-Rennstall zu besuchen. Auch hier nahm man sich viel Zeit und Geduld, um die interessierten und teilweise sehr detaillierten Fragen zu beantworten.

Im Williams Conference Center und dem F1-Museum von Sir Frank Williams Krönender Abschluss: Das Goodwood Festival of Speed. Problematisch war die Beschaffung einer Unterkunft, sind doch viele Hotels und Gasthäuser in jedem Jahr von ihren Stammgästen belegt. So kamen wir in Liphook/Hampshire unter. Auch nach vielen Erfahrungen bei Motorsport-Veranstaltungen war Goodwood eine Sensation. Es sind gleich viele Dinge, die unvergesslich bleiben. Das beginnt mit der Tatsache, dass hier eine Motorsport-Veranstaltung auf den privaten Schlossgelände des Earl auf March stattfindet. Er hat es wohl im Blut, denn schon sein Vater betrieb auf dem Gelände in den 50er und 60er Jahren eine Rundstrecke, die dann aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde. Aus dem Dornröschen-Schlaf wurde sie wiedererweckt, jetzt als Hill Climb. Beeindruckend war die Vielfalt der historischen Rennwagen und auch die Nähe zu den Fahrer-Stars von früher, wie Stirling Moss, John Surtees, Jochen Maas und vielen anderen. Bei welchem Rennen kommt man heute noch unmittelbar an die Fahrzeuge heran, und wo kann man den Fahrern noch die Hand schütteln und mit ihnen sprechen? Welche Bedeutung diese Veranstaltung auch für die Automobil-Hersteller hat zeigte das große Aufgebot von i.d.R. zweistöckigen Ausstellungshallen. Leider lag Porsche etwas abseits und glänzte im Gegensatz zu den Konzern-Unternehmen VW und Audi durch Bescheidenheit. Klein aber fein heißt wohl die Devise. Dafür standen gleich zwei 917 neben unseren Porsches auf dem Sonderparkplatz. Zwei Tage genossen wir Goodwood und mussten dann wieder zurück nach Hause. Fast 3.000 km Wegstrecke in etwas mehr als 70 Stunden Fahrzeit bei einem Schnitt von 66 km/h zeugen von einer unvergesslichen Reise.

Die Anlage Goodwood Stirling Moss

Die 962-Staffel Stand

Blick auf Goodwood House

Jochen Maas im Silberpfeil

Jung geblieben:

Der kleine Porsche-

Auskünfte zum Porsche Club Monasteria e. V. erteilen gerne die Präsidentin, Frau Christine Wenker (M: 0179 5248505), und der Geschäftsführer, Herr Rainer Wenker (M: 0177 8190762). Der Porsche Club Monasteria e.V. kann auch im Internet besucht werden, und zwar unter: www:porsche-club-monasteria.de. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den geplanten Veranstaltungen. Porsche Club Monasteria e.V., Newsletter 2015-07 Verantwortlich für den Inhalt: Ulrich Ebmeier, Raiffeisenring 91, 48249 Dülmen (Buldern), M: 0170 4405746