Welche Berufe haben Zukunft? Arbeitswelt im Wandel VORANSICHT

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Author: Sofie Acker
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Arbeit und Beruf • Beitrag 10

Berufe mit Zukunft

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Welche Berufe haben Zukunft? – Arbeitswelt im Wandel

T H C I S N A R O V Christian Hallas, Mannheimn Dauer

3 bis 6 Stunden

Inhalt

Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft, Chancen in Zukunftsbranchen, Bedeutung des Computers, Fachkräftemangel, Anforderungen an die Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Ihr Plus

Zahlreiche Hintergrundinformationen zu Zukunftsberufen

24 RAAbits Politik • Berufliche Schulen • September 2012

Berufe mit Zukunft

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Lernkontrolle Die Lernkontrollen M 9 und M 10 dienen zur Überprüfung des Lernstoffes, jedoch in unterschiedlicher Form. M 9 bietet den Lernenden mithilfe eines Multiple-Choice-Testes die Möglichkeit, selbst festzustellen, ob die zentralen Kenntnisse der Unterrichtseinheit vorhanden sind. Die Klausur M 10 stellt wichtige Inhalte der Einheit in den Mittelpunkt, unter Einbeziehung einer Karikatur. Die Schülerinnen und Schüler müssen dabei auch die Fähigkeit, Karikaturen zu interpretieren unter Beweis stellen. Das Glossar M 11 bietet eine Übersicht der wichtigsten Fachbegriffe.

Ergänzendes Material Richard Sennett: Der flexible Mensch: Die Kultur des neuen Kapitalismus. Berlin 2000. btb Verlag. 223 Seiten ISBN: 978-3442755769. In seinem spannend zu lesenden Buch zeigt der amerikanische Soziologe auf, wie der globale Kapitalismus das bisher gekannte Arbeitsleben vollkommen verändert. Der einzelne Arbeitnehmer stehe dabei vor der Herausforderung, der Kurzfristigkeit des Wirtschaftens gerecht zu werden. Dies kann jedoch nur auf Kosten des sozialen Lebens realisiert werden. An vielen Beispielen wird dieser Verlust an Stabilität durch den Autor anschaulich gemacht.

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Materialübersicht Stunde 1

Wie hat sich die Arbeitswelt verändert?

M 1 (Fo)

Eindrücke vom Arbeitsmarkt gestern, heute und morgen

M 2 (Sb)

Wo die meisten Menschen arbeiten – vom Wandel in der Arbeitswelt

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Stunden 2/3

Welche Wirtschaftszweige und Berufe bieten gute Zukunftschancen?

M 3 (Tx)

Aufwind für die deutsche Küste – Chancen durch Offshore-Windenergie

M 4 (Ab)

V M 5 (Sb)

Biotechnologie – Forschen für die Zukunft Pfleger gesucht – wir alle werden älter

Stunden 4/5

Moderne Zeiten – Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitnehmer

M 6 (Sb)

Es geht nicht mehr ohne – Computer dominieren die Arbeitswelt

M 7 (Ab)

Schöne neue Bürowelten – wie sieht das Büro der Zukunft aus?

M 8 (Tx)

Alle reden vom Fachkräftemangel – was steckt dahinter?

Stunde 6

Lernkontrolle

M9

Fit für den Arbeitsmarkt? – Testen Sie Ihr Wissen!

(Lk)

M 10 (Lk)

Zukunftsbranche Pflege – Vorschlag für eine Klausur

M 11 (Gl)

Vom Wandel der Arbeits- und Berufswelt – die wichtigsten Fachbegriffe

Minimalplan Wenn Sie weniger Zeit zur Verfügung haben, können Sie folgende Materialien auswählen und daraus zwei bis drei Stunden gestalten: Stunde 1

Strukturwandel – wie sich die Arbeitswelt ändert

Stunden 2/3 Welche Branchen bieten gute Aussichten?

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M 2, M 6 M 3, M 4, M 5, M 8

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Eindrücke vom Arbeitsmarkt – gestern, heute und morgen

Foto: BMU/Oberhäuser

M1

Berufe mit Zukunft

Eine Stahlgießerei.

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© dpa picture alliance

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© AP/ddp

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M2 Wo die meisten Menschen arbeiten – vom Wandel in der Arbeitswelt

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Die Entwicklung der Wirtschaftssektoren – ein Blick zurück, ein Blick nach vorn Jahr

1921

1950

1980

2010

Erwerbstätige insgesamt in 1 000

k. A.

19 570

27 420

40 5531

Primärer Sektor Anteil in Prozent

ca. 31

24,6

5,1

1,6

Sekundärer Sektor Anteil in Prozent

ca. 40

42,9

41,1

24,5

Tertiärer Sektor Anteil in Prozent

ca. 28

32,5

53,8

73,9

V

2050

1 Bei insgesamt knapp 82 Millionen in Deutschland lebenden Menschen, nicht erwerbstätig sind insbesondere Kinder, Schüler, Rentner und Arbeitslose.

Aufgaben 1. Beschreiben Sie das Schaubild. Um welche Sektoren handelt es sich bei den im Schaubild genannten Bereichen? Ergänzen Sie die Tabelle und finden Sie dazu passende Berufsbeispiele. Wirtschaftssektor

Bereiche (wie sie im Schaubild genannt werden)

Beispiele für Berufe

Primärer Sektor (Rohstoffgewinnung) Sekundärer Sektor (Rohstoffverarbeitung, Produktion) Tertiärer Sektor (Dienstleistungen)

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M5 Pfleger gesucht – wir alle werden älter Es gibt immer mehr Kranke und Pflegebedürftige – diese Entwicklung hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. In diesem Bereich werden Arbeitskräfte gesucht. Lesen Sie hier eine typische Stellenanzeige.

© www.colourbox.com

Sie sind … Altenpfleger/-in Gesundheits- und Krankenpfleger/-in Krankenschwester/-pfleger … und auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung? Dann nutzen Sie mit uns die Möglichkeit, Ihre Zukunft neu zu gestalten! Wir sind ein aufstrebendes Personaldienstleistungsunternehmen, das sich bundesweit auf die Überlassung und Vermittlung von Fachkräften aus Medizin und Pflege spezialisiert hat. Wir unterstützen Sie bei der Suche nach einer passenden Beschäftigung und eröffnen Ihnen interessante und individuelle Arbeitsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen der Medizin und Pflege deutschlandweit. Wir bieten Ihnen • Eine Tätigkeit, die viel Kontakt mit Menschen ermöglicht • Abwechslungsreiche Arbeitsabläufe in einem kollegialen Team • Einen modernen Arbeitsplatz • Leistungsgerechte Vergütung • Attraktive Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit • Flexible Arbeitszeiten Es erwartet Sie ein interessanter Arbeitsplatz in einem renommierten Unternehmen bei leistungsgerechter Vergütung und attraktiven Sozialleistungen. Haben wir Ihr Interesse wecken können, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!

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A R O

Wie sich die Bevölkerung und die Altersstruktur in Deutschland entwickeln

V 1980 1990 2000 2009 2020* 2030* 2040* 2050*

Bevölkerung, in Mio. 78,4 79,8 82,3 81,8 80,4 79,0 76,8 73,6

Anteile an der Bevölkerung, in Prozent unter 20 bis unter 60 Jahre 20 Jahre 60 Jahre und älter 26,8 53,9 19,4 21,7 57,9 20,4 21,1 55,3 23,6 18,8 55,3 25,9 17,0 52,4 30,5 16,7 47,1 36,2 16,1 46,6 37,3 15,6 45,5 38,9

* Bevölkerungsvorausberechnung, bei der eine annähernd konstante Geburtenhäufigkeit, ein moderater Anstieg der Lebenserwartung sowie ein jährlicher Wanderungssaldo von 200 000 angenommen wird. Nach: Statistisches Bundesamt: Lange Reihen: Bevölkerung nach Altersgruppen, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung: Bevölkerung Deutschlands bis 2060 (Stand: Ende 2010)

Aufgaben 1. Lesen Sie die Arbeitsplatzbeschreibung in der Stellenanzeige. Für welche Tätigkeiten werden Arbeitskräfte gesucht? 2. Welche Qualifikationen werden von Bewerberinnen und Bewerbern auf die Stellenanzeige erwartet? 3. Experten schätzen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten stark zunehmen wird. Was bedeutet diese Entwicklung für pflegende Berufe?

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M6 Es geht nicht mehr ohne – Computer dominieren die Arbeitswelt Es gibt kaum noch Unternehmen, die ohne PC auskommen. Kenntnisse im Umgang mit dem PC werden immer wichtiger. Dazu hier ein Vergleich der Länder und der Branchen.

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© Bitkom

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Der Jobmotor im IT-Sektor läuft

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18 000 zusätzliche Stellen im Jahr 2011, 10 000 für 2012 erwartet

Der Computer ist zum zentralen Werkzeug am Arbeitsplatz geworden: Nach einer Umfrage des Fachverbands Bitkom arbeiten 61 Prozent der Beschäftigten in Deutschland regelmäßig am PC. Bei einer ähnlichen Erhebung vor 7 Jahren waren es erst 44 Prozent gewesen, wie der Verband am Montag in Berlin mitteilte. PC-Einsatz in immer mehr Branchen „Der PC gewinnt auch jenseits der typischen Bürojobs immer mehr an Bedeutung“, erklärte BitkomPräsident August-Wilhelm Scheer. Selbst im verarbeitenden Gewerbe werde der Computer von 58 Prozent der Beschäftigten regelmäßig genutzt. Die höchste PC-Dichte gibt es aber in der Medienund Kulturbranche mit 92 Prozent. Danach folgen die Energiebranche mit 82 Prozent und der Handel mit 71 Prozent. Am Bau ist der Computer am geringsten verbreitet: Hier arbeiten nur 28 Prozent der Beschäftigten am Computer. Nach: www.bitkom.org/de/presse/8477_72515.aspx (abgerufen am 22.6.2012)

Aufgaben 1. Betrachten Sie das Schaubild. Formulieren Sie zwei bis drei Sätze mit den zentralen Aussagen. 2. Lesen Sie den Text. Welche Rolle spielt die PC-Nutzung für die unterschiedlichen Berufe? 3. Welche Qualifikationen sind für die Nutzung des Computers heute und in Zukunft notwendig?

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M7 Schöne neue Bürowelten – wie sieht das Büro der Zukunft aus? Allein in Deutschland arbeiten über 17 Millionen Menschen in Büros. Die Arbeitsweise in den Büros wird sich stark verändern. Innovationen sind gefragt – bei der Arbeitsorganisation und der Gestaltung der Innenräume. Smarter Work – Arbeitsplätze sollen Innovationen fördern

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Büroarbeit findet heute schon an verschiedenen Orten statt: im Bürogebäude oder zu Hause, aber auch unterwegs. Laptops, Smartphones und Web-Technologien machen es möglich. Mithilfe von Cloud-Services lassen sich Daten in der Cloud ablegen und von überall kann darauf zugegriffen werden. Die neuen technischen Möglichkeiten bieten flexiblere Arbeitsformen wie Telekooperation oder Homeoffice. Für eine wachsende Zahl von Menschen werden hoch flexible und multilokale Arbeitsformen zum Alltag gehören. Wirtschaftswissenschaftler sagen sogar voraus, dass viele Arbeitnehmer in Zukunft gar kein Büro mehr benötigen und Arbeitgeber sich so die Miete für Büroräume sparen können.

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Flexible Arbeitsplätze – wie verändert sich dadurch die Arbeitswelt?

Aus der Perspektive der Mitarbeiter nehmen Leistungsdruck und Arbeitsdichte zu. Neue Formen der Arbeitsorganisation – Teamwork, Homeoffice, Flexibilisierung der Arbeitszeiten – erfordern mehr Zusammenarbeit und Selbstorganisation. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung ist gefordert. 15

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Aus der Perspektive von Unternehmen ist es zunehmend wichtig, die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und Teams zu berücksichtigen. Wie kann die Arbeitsumgebung gestaltet werden, um Innovationen zu fördern? Wie können die Ressourcen effektiv genutzt werden, um den Anforderungen an Unternehmen und Mitarbeiter zu begegnen? Gleichzeitig fordern Mitarbeiter eine neue Wertschätzung von ihren Arbeitgebern und werden zu einer umworbenen Ressource. Sie erwarten eine Arbeitsgestaltung, die ihren individuellen Lebensphasen und Lebensstilen gerecht wird.

A R O

Nach: office21.de; www.sueddeutsche.de/karriere/2.220/das-buero-der-zukunft-nie-mehr-allein-1.980015

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Grüne Büros – produktiver mit Pflanzen

Immer mehr Unternehmen haben als Leistungssteigerer Pflanzen entdeckt. Sie verbessern die Büroatmosphäre – so lautet das Ergebnis der Kampagne „Gesundes Grün am Arbeitsplatz“. Demnach verringern Pflanzen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Husten und Reizungen an Augen um 30 Prozent. Die Mitarbeiter sind weniger gestresst und produktiver. Außerdem konnte in einzelnen Studien nachgewiesen werden, dass die Krankmeldungen in mit Pflanzen eingerichteten Büros niedriger waren.

Foto: art aqua GmbH & Co KG, www.artaqua.de

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Eine grüne Wand als Raumteiler bei den Stadtwerken in Darmstadt.

Aufgaben 1. Wie verändern sich die Büroarbeitsplätze? Welche Trends werden hier genannt, die zukünftig die Büroarbeit prägen werden? 2. Welche Vorteile haben Arbeitgeber durch diese Entwicklungen? 3. Erläutern Sie, wie sich diese Entwicklungen vermutlich für Arbeitnehmer auswirken. 4. Wie stellen Sie sich das Büro der Zukunft vor? Beschreiben Sie, welche Einrichtung Sie sich wünschen.

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